.203 38. Jahrgang
Groß- Berlin
Jum 1. Mai.
2. Beilage des Vorwärts
Ein wonniges Blühen und Grünen erfüllt die Natur, und wenn Sonne scheint, tönnten wir fast versucht sein auszurufen: es ist e Luft zu leben. Und dieser Lebenswille, diese starte Bejahung Daseins, die ein jeder Maitag ausströmt, soll auch uns, soll die eiterschaft erfüllen mit neuem Rampfesmut trotz aller schwerer tgen. Der Gegenwart und Zukunft.
Sonntag, 1. Mai 1921
#
den find, so daß der Fahrpreis für solche Karten über große Entbüchern nachweisen tönne, daß er seiner Lurus. fernungen, 8.B. Schlesischer Bahnhof- Fürstenwalde, in der zweiten bzm. Il mfassteuerpflicht stets nachgetommen sei. Klaffe nicht 5,50 m. fondern nur 5,30 m. betragen wird. Die Preise Gegen R. wurde Anflage rhoben, obwohl Rechtsanwalt Dr. J. für die Wochen- und Monatstarten find dagegen grundlegend ge- Abraham den Staatsanwalt ausdrücklich darauf hinwies, daß ändert worden. Die Mindestpreise bleiben bestehen( 2 laffe 40 2., gegen fämtliche gleichzeitig festgenommene Personen auf Grund des 3. Klaffe 25 m. und Bodjenkarten 8,50 m.). Die Staffelung be- gleichen Tatbestandes das Verfahren eingestellt sei. Das Verfahren ginnt nicht bei der zuerst in Aussicht genommenen Entfernung von führte zu einer Freisprechung auf Kosten der Staatskasse. Trop 7 Rilometer, sondern erst bei 10 Kilometer Entfernung. Monats- dem legte der Staatsanwalt noch Berufung ein, farten über 11 Kilometer toften also 3. B. 2. Klasse 40 m.( gegen zog diefe aber nach einigen Wochen selbst wieder zurüď. den ersten Borschlag 58 m.), 3. Klaffe 27 m.( gegen 39 m.) und die Inzwischen waren mehrere Monate vergangen und als R. endlich Wochenfarten 9 M. statt 13 M. Die Preise der Monatstarten wer- bie bei ihm beschlagnahmte Ware, Goldfachen und Brillanten, den fich also in folgender Weise gestalten: zurüderhielt, mar ihm durch die inzwischen eingetretene veränderte Marktlage ein Schaden von über 60 000 marf entbeden zu fönnen. Dafür hat er aber die Ehre unschuldig verhaftet, angeklagt und freigesprochen zu sein.
Der 1. Mai soll unser Tag sein. In Tausenden von Bersammgen wird das Proletariat heute gegen die Unterdrückungsab- Von Berlin nach: ten des internationalen Kapitals, für die hohen Ideale der fernerföhnung und Völkerverbrüderung demonstrieren.
Der große Krieg hat nicht nur die Wirtschaft der ganzen Welt Unordnung gebracht, nein, auch die Solidarität der Arbeiterschaft Belten burch ihn ins Banten geraten: getrennt stehen sozialistische Bar- Tegel
n fich gegenüber, feindlich, wie es nur Brüder sein können, die Reinickendorf entzweit haben. Aber alle sehnen sie sich nach der allumfaffen Oranienburg Einigung. Wir werden heute den großen Gedanken der prole- Hermsdorf. fchen Einheit hinausrufen in den Maientag, wir wollen geloben, Bernau. unfere als finn- und zweckvoll erkannten Ziele die ganze Kraft Buch. ufezen. Rückschläge und Niederlagen sind fein Grung zum Beren: im eigen Auf und Nieder vollzieht sich der Fortschritt. Wir werden in Zukunft mehr denn je auf uns selbst gestellt sein, werden das Erreichte zu sichern haben und die im Wechsel der ten neu erwachsenden Aufgaben bewältigen müßen; und auf dem gen weiten Weg wird jeder erste Maientag ein Rafttag sein, an wir ruhen, zurüdschauen in die Bergangenheit, uns Rechenft ablegen über unser Handeln, um dann wieder mit frohem Mut freudigem Herzen vorwärts zu schreiten: dem Ziele entgegen.
Elternbeiräte, erstattet Bericht!
1.
Monatskarten
2. Staffe 3. Klasse Wochenkarten ftanden, ohne eine gefeßliche Möglichkeit zu haben, diesen Verlust
2.
1.
km Entwurf Entwurf ab Stettiner Bahnhof
2.
8,50
2.
1.
Entwurf
28 106,- 77,-
71,- 51,-
24,- 17,-
13
63,44,-
42,29,
14,-
10,
8
44, 40,
30,- 25,
10,-
30
114,
85,-
76,-
57,
26,-
19.
B
13
63,-
44,-
42,- 29,
14,
10,
28
89,-
62,-
59,41,-
20,-
14,
15 68,- 47,-
46,-
32,
16,
25,-
25,-
42,-
40,-
28,
63,-
61,
42,
28 106, 74,-
12
60,-
42,-
0
25
65,-
Cöpenick. Eriner Fürstenwalde.
Uns wird geschrieben: Der und entschiedener Schulreformer" Beuthen . e eine Aufforderung an die Elternbeiräte veröffentlicht, an den Königswusters.. ifter für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung auch ihrerseits
-
•
71,- 51,- 40,-
8,50
Radinm im Schieber- Café.
-
Mit der eigentümlichen Frage, ob Radium- befanntlich der teuerste existierende Stoff zu den Gegenständen des täglichen Bedarfs" zählt, hatte sich gestern das Wuchergericht des Landgerichts III zu beschäftigen. Wegen Kettenhandels( unerlaubte Breissteigerung) und unerlaubten Großhandels mit Arzneimitteln waren acht Personen angeklagt, darunter der Student der 11,- Chemie Martin Keller, der Sanitätsrat Dr. Graeger aus Charlottenburg , der Apothekenbefizer Sally Weißenberg aus 8,50 Wilmersdorf , ein Apotheker Lesser und vier Kaufleute Duda, 14,- 9,50 allerstein, Kämpfer und Finger. Die Angeflagten 21,14,-follen mehrere Milligramm Radiumbromid durch Kettenhandel im 51,-24-17,- Preise gesteigert haben. Die feltene Substanz, welche einen Wert 28, 14,- 9,50 von vielen tausend Mark hot, wurde von einem Teil der Ange 94,- 63,- 44,- 21,15,- flagten in einem Café am Nollendorfplatz angeboten, in welchem 48 184, 155, 123, 103, 41, 35, 3ahlreiche Kofsschieber", d. h. Leute, welche mit Rotain, Morphium ab Görliger Bahnhof ufw. Handel treiben, verkehrten. In der geftrigen Verhandlung wurde von den Verteidigern bestritten, daß Radium zu den Gegen8,50 ständen des täglichen Bedarfs zu rechnen sei. Das Gericht nahm 8,50 an, daß als„ Gegenstände des täglichen Bedarfs" nur solche anzu10,- sehen sind, bei denen ein Anschaffungsbedürfnis in allen oder in 14,- bestimmten Bevölkerungsfreisen sich täglich oder häufig wiederholt. 17,- Ein solcher Gegenstand sei Radium aber nicht. Auch als Arzneimittel fei Radium nicht anzusprechen, da das Gericht unter einem 8,50 folchen ein Mittel versteht, welches durch den Gebrauch gleichzeitig 10,- verbraucht wird. Die Angeklagten wurden deshalb freiges 64,28,-22,-prochen. 25,- 8,50 8,50 28,14,- 36,18,-
8
12
44,- 40,- 30,- 60, 42,
40,-
14
66,45,-
22
86,
60,-
28 106,- 77,
25,- 10,- 28, 14,- 44, 30,- 15,- 48,- 40,- 20,- 71, 51, 24,
ab Potsdamer Bahnhof
55,- 40,- 37,- 25, 13,- 66, 45,- 44,- 30,- 15,-
-
9,50
10
•
14
33
125.
96.- 84,
.
5
40,-
40,- 25,-
12
60,-
42,- 45,
•
19
78,
54,- 52,-
12,-
22
•
12
•
•
27 102, 73,- 68,- 49,- 28,- 86 187,- 108,- 91, 72, 31, ab Lehrter Bahnhof 60,-
86, 60,- 58,- 40,- 20,
-
14,- 17, 24,
-
42, 45, 28,- 14,- 36 137, 108, 91, 72,- 31,-
9,50
Du sollst nicht töten!
ihre Tätigkeit und ihre Erfahrungen Bericht zu erstatten Lichterfelde - Dft hne Aufforderung! damit nicht durch die Berichte der Schul- Lichtenrade rein einfeitiger, vielleicht parteiischer Eindruck hervorgerufen Roilen. de. Die Aufforderung überreichten wir auch dem Minifterium. Friedenau auf erhielt ich heute diefe erfreuliche Antwort, die ich der Behlendorf- M. entlichkeit glaube borlegen zu müssen:„ Auf die Eingabe vom Wanniee Ueber dieses Thema sprachen am Donnerstag in LichterFebruar 1921 Für eine etwa nötige Neugestaltung der Satzun- Neubabelsberg felde die Genoffen Magnus Schwantje und Pfarrer Bleier in der Elternbeirate wäre es auch mir erwünscht, die Botsdam einer vom Friedensbund der Kriegsteilnehmer und dem Bunde fichten der Elternbeiräte zu fennen. Jedoch Werder. religiöser Sozialisten gemeinsam einberufenen Versammlung, die sich ich nicht in der Lage, von den Elternbeiräten Berichte unmittelzu einer wichtigen Rundgebung für den Friedensgedanten gestaltete. einzufordern. Sollten Elternbeiräte oder etwa Schwantje wies darauf hin, daß auch ein reiner Berteidigungstrieg tehende Berbände von Elternbeiräten über e Erfahrungen und Wünsche auch ohne beson. unzählige unschuldige Menschen in grauenhaftes Unglüd stürze. 24- Nie dürfe fich ungestraft jemand eines Glüdes erfreuen, das durch e Aufforderung an mich berichten, so werde Aus dieser Gegenüberstellung ist die Ermäßigung der Preise das Unglüd unschuldiger anderer Menschen erfauft sei. Pfarrer folche Berichte forgfältig prüfen und ent- deutlich zu ersehen. Bei zahlreichen Breisen tommt der früher in Bleier sprach sehr wirkungsvoll über die tiefen Zusammenhänge echen, berücksichtigen. Die Bildung eines Groß- Aussicht genommene Preis für die dritte Klaffe dem neuen Preise zwischen der Achtung vor dem Leben der Tiere und der Menschen eline Bentral Elternbeirates liegt nicht im der zweiten Wagentlasse nahe. Die zum 1. Juni in Aussicht ge- und über das von Krapotfin entdeckte Gesetz von der gegenseitigen te meines Erlaffes vom 5. November 1919 und fann daher von Hilfe. Wirklich religiöse Menschen müssen den Mord aus tiefster im ugenblick nicht veranlaßt werden. Erwägungen sind von Seele verabscheuen. Die Kirche aber stellte sich in den Dienst des in dieser Richtung bereits wiederholt angestellt worden. In Militarismus. Die christlichen Kriegsfanatiker haben retung: gez. Becker." Dom Geiste des großen Nazareners wahrlich teinen auch verfpürt. Die sogenannte Realpolitik ist im Blute von Millionen elend zusammengebrochen, und alle Bölfer fehnen sich nach einem großen befreienden Gebanten. In der AusFreigesprochen- und trotzdem 60 000 m. Geldstrafe. fprache forderte Genoffin Wellmann die Frauen auf, ihre Kinder Bir Sozialdemokraten fordern programmatisch, daß unschuldig nicht zu nationalistischem Haß, sondern im Sinne der VölkerverAngeklagte, Berhaftete und Berurteilte durch den Staat entschädigt föhnung zu erziehen. Julian Borchardt versuchte, für die Moskowiter jemand unschuldig verhaftet, unschuldig angeklagt und als völlig er dem Sozialismus nicht gerecht zu werden verstand, daß aber werden. Wie berechtigt diese Forderung ist, zeigt ein Fall, in dem eine Lonze zu brechen. Jedoch wies Genosse Bleier mit Recht darauf hin, daß zwar der bürgerliche Pazifismus nichts erreicht habe, weil Unschuldiger auf Kosten der Staatstaffe freigesprochen wird und niemals auf dem Wege der Gewalt, sondern nur trotzdem im Gesez feine Handhabe findet, um den Justizfiskus bzw. durch Berbreitung der großen Friedensidee bas die Polizeibehörde für den ihm dadurch entstandenen Schaden von Reich der Gerechtigteit errichtet werden kann. 60 000 m. haftbar zu machen.
Nicht im Sinne" heißt natürlich nur; ist nicht enthalten in", utet eine Ablehnung.- un liegt es bei den Elternräten vollständige Berichte ans Ministerium einzu
hen. Sie sind nach obigem willkommen! Paul Destreich.
Neue Preise im Dorostverkehr.
Als vor einiger Zeit die neuen vom 1. Juni ab geltenden Gähe bie Monats- und Wochenkarten veröffentlicht wurden, packte Ent1 den davon Betroffenen und veranlaßte die Verkehrsorganinen und die Presse zu scharfen Protesten. Die Bahnverwaltung fich der fchwerwiegenden Bedenken gegen eine allzu starke Er ing nicht verschließen können, hat die feinerzeit veröffentlichten e nods geprüft mit dem für alle Vorortreisenden erfreun Ergonis, daß auf die veröffentlichten Breise eine wesentliche äßigung eingetreten ist, so daß die zur Einführung gelangende hung insgesamt etwa 30 Broz. betragen wird. In bezug auf Breife der Einzelfahrkarten ist eine Aenderung nur insoweit eineten, daß die Abrundungen der Preise über 5 M. beseitigt wor
Stine Menschenfind.
III. Der Sündenfall.
Bon Martin Andersen Nero. Weswegen hat er dich denn im Stich gelaffen?" fragte
te wieder verwundert.
Ja, das darfst du wohl zweimal fragen," fagte Sine end. Aber wart du nur, bis sie anfangen, erst an dem n und dann an dem anderen Band zu zupfen- und eren, fie müßten erst wissen, ob du so oder so bist, bevor sie vagen, dich zu heiraten. Dann verstehst du ein bißchen r als heute. Nein. Die Mannsleut' foll man sich vom e hoten. Erst friechen sie vor einem und schmeicheln m, und wenn fie erreicht haben, was sie wollen, dann en sie sich auf und sehen einem den Fuß auf den Nacken." Stine dachte gut nach und ging ihre ganze fleine Welt h. Bater ist nicht so," sagte sie entschieden. Sie dachte in, wie nachsichtig er Sörine gegenüber war, und wie er Darauf wartete, daß sie wiederkommen solle. „ Nein, das glaub' ich auch nicht," sagte Sine bereitwillig. er die meisten find so!" Ihr Gesicht war noch röter als öhnlich, und ihre braunen Augen funfelten vor 3orn. ist doch wirklich hübsch!" dachte Stine froh.
nommenen Preise sind durch Fettdru hervorgehoben. Mögen die neuen Breise immerhin noch hoch genug sein, um Verdruß und Mihmut zu erwecken, so darf das Publikum doch nicht vergessen, daß zweifellos. eine private Verkehrsgesellschaft sich zu dem Entgegen tommen überhaupt nicht bequemt hätte.
Eines Tages war von der Kriminalpolizei das Kaifer- Kaffee" Erfter Zusammentriff der Bejirtsbürgermeiffer. Am Sonn ausgehoben worden, in welchem sich eine unerlaubte Juwelenbörse abend waren unter Borsiz des Oberbürgermeisters Böß die Bezirksetabliert haben sollte. Hierbei wurde auch der Juwelier Moriz bürgermeister der Bezirksgemeinden zum erstenmal im Rathaus zu Rosenberg feftge tommen, obwohl biefer fofort erfammengetreten. Hierbei fand eine Verständigung über allgemeine flärte, daß er sich rein zufällig in dem Kaffee Fragen und insbesondere über Fragen des Hoch- und Liefbauaufgehalten habe und aus seinen Geschäfts wesens statt.
ten. Du mußt machen, daß du fertig wirst," sagte Sine. Inah, wie wenn man der ersten Liebe seiner Jugend wieder ,, Sonst schaffen wir's nicht." begegnet."
Stine versprach, sich zu beeilen, denn schaffen mußten" Hat die so ausgesehen?" fragte Sine lachend. fie's. Bater wird sich sehr darüber freuen, daß du mit" Schön war fie. Aber so prachtvolle Backen wie Ihre tommst," sagte fie. Er mag dich so furchtbar gut leiden, weil hat man doch nie gesehen." du mir hilsst und gut zu mir bist. Er ist selber so gut, so gut." Gine lachend, und faufte eine Flasche alten Rum. " Dann muß ich wohl auch was für ihn mitnehmen," sagte
Stine hatte sich daran erinnert, was sie dem fleinen Baul versprochen hatte, und für eine ganze Krone Spielzeug für ihn gelauft, und da die beiden anderen teine Stieftinder fein follten, fo ging alles Geld drauf. Nun hatte sie auch etwas zu schleppen bekommen! Da war eine Pfeife und Tabat für Lars Peter, ein Pferd mit Rädern darunter für Baul, eine Puppe für Schwester und ein Fuhrwert, das sich aufziehen ließ und von selber fahren fonnte, für Christian.
"
Sie tamen glücklich mit allem am Ziele an, und die Freude war groß. Das war das erstemal in ihrem Leben, daß Stine imftande war, Geschenke auszuteilen, und das erste mal, daß ihre Geschwister richtiges, im Laden getauftes Spielzeug befamen; es war schwer zu sagen, auf welcher Seite die Freude am größten war. Lars Peter stopfte sofort die Pfeife und zündete sie an. Welch großartiger Rauch ihr entgegen strömte! So blauen Rauch glaubte er noch nie gesehen zu haben. Und wie gut er roch! Aber haushalten tannst du gewiß nicht," fagte er nedend. Na, der wichtigste Teil des ,, Und es ist nur eine Angewohnheit," fubr fie nach einem Lohnes war ja geborgen: Kleiderstoff, Wolle und Holzschuhe. Ichen fort. Mutter sagte immer: Das geht nie und Lars Jensens Witwe, die eine flinte Hand hatte, hatte vermermehr, du haft zu rotes Blut, du fannst dich ebenso sprochen, das Kleid zu machen. Stine wollte auf der Stelle jezt ergeben wie später. Wer für die Nacht spart, spart zu ihr. bie Kay... und was sie alles ausfindig machte. Wenn Gefühle einen überkommen, ja dann heult man' n hen und Senft an damals und nimmt das Sparkassenbuch or und so geht's vorüber."
"
-
-
In der Stadt waren die Läden aus Anlaß des Tages Biel Gesinde war auf der Straße, einige darunter en schon einen leeren Geldbeutel.
t.
Nur die Spartaffe hatte nicht offen. Sine mußte ihr an eine ihr bekannte Familie abliefern und sie bitten, die je für sie zu ordnen. Dann gingen fie, Einfäufe machen. Zeit hatten sie nicht, wenn sie noch ins Dorf zu Stines n und vor der Nacht wieder auf dem Bakkehof sein woll
" Den Stoff tann Christian ihr hinbringen," sagte Lars Peter. Dann machst du uns eine Tasse Kaffee. Heut soll er besonders gut werden. Wenn man solchen Besuch friegt!" Er schaute aufgeräumt auf Sine hin.
Stine tam mit dem Kaffee und stellte ein Glas auf den Tisch. Du sollst doch dein Geschenk zu kosten bekommen," fagte fie.
-
,, Aber Bater!" sagte Stine mahnend. Ja, zum Henker - man wird doch nicht lügen. Ich will bloß sagen: wäre man jung gewesen..." Er war ganz angeregt, obwohl er den Rum noch nicht gekostet hatte.
Sine lachte bloß glucsend; sie fühlte sich heute überhaupt nicht beleidigt. Das hätte nur der Tagelöhner oder ein andrer fagen sollen, Stine betrachtete stolz ihren Bater. Naich dant schön fürs Getränk, und weil Sie so gut zu dem Mädel sind," sagte Lars Peter, und dann stießen sie an. Stine stieß mit an, aber ein Schauder durchlief sie, und sie stellte ihr Glas fort, sobald sie daran genippt hatte.
Während sie mit dem Kleiderstoff zu Lars Peter Witme hinüberrannte, fanden Lars Peter und Sine Zeit, ein ernftes Wort über sie zu reden; die Kinder lagen auf dem Fußboden und waren mit ihrem Spielzeug beschäftigt.
„ Geht es so einigermaßen mit ihr?" fragte Lars Peter. Beide verfolgten Stine mit den Augen; sie lief wie ein Bidlein durch die Dünen so freute sie sich über das neue Kleid, das fie bekommen sollte..
-
Ja, sie ist wirklich tüchtig," sagte Sine. Wären nur alle Menschen so willig und pflichttreu!" Ja, etwas Schlechtes war nicht in ihr soweit Lars Peter wußte. Aber da war das mit der Behandlung. Sie flagte nie mit feinem Worte, aber die Leute vom Bakkehof hatten feinen guten Ruf.
Sie hatten ihre Fehler wie alle andern vielleicht auch schlimmere als die meisten. Aber auszuhalten war es, das mußte man fagen. Und gutes Essen friegte man auch.
Ja, das hatte nicht wenig zu sagen, und sie felber war der beste Beweis dafür, daß es sich auf dem Battehof aushalten ließ, meinte er und heftete die Augen auf ihr rundes, mildes Gesicht. Sine mußte lachen, und Lars Peter lachte ,, Dann sollt ihr beiden aber auch mit dabei sein," sagte auch; fie faßen beide da und sahen zum Fenster hinaus und Lars Peter und holte noch zwei Gläser. Er wollte erst den wurden ganz rot um die Augen vor Anstrengung, um das Besiz der Flasche genießen, bevor er fie aufzog, ließ fie ein Lachen zu überwinden. Und dann sahen sie einander an und Weilchen in der Hand ruhen und hielt sie dann gegen das Licht. lachten wieder. Ja, ist es nicht auch." sagte Lars Peter, So eine hat man seit mehreren Jahren nicht im Hause geftodte jedoch. habt," sagte er. Seine Stimme war ganz warm, Es ist bei
( Forts. folgt.)