folgende Rede:
Ministerpräsident Stegerwald
Groß- Berlin
Wunder.
Jugendweihe.
Bieber feiern junge Menschen ihren Eintritt ins Leben. Wiederum treten Tausende von Kindern, selbst Tausende von Arbeiter tindern an die Altäre der Kirche, um den Segen des Geistlichen zu empiangen. Noch gibt es viele Arbeitereltern, die ihre Klaffenlage Bir ergrübeln des Frühlings Offenbarung nicht aus Büchern, zu Gegnerin der firchlichen Reaktion macht, die sich doch nicht sträuben, Namens des Preußischen Staatsministeriums habe noch erjagen wir sonst sein fieghaftes Bild. Nein, aus niederstem wenn den Geistern ihrer Kinder eine ihrem Wesen fremde Dentart aufgezwungen werden soll, Arbeitereltern, die troẞalledem ich die Ehre, Sie bei Ihrem ersten Zusammentreten auf das wärmste Bestein sprießen seine grünen Sendboten. zu begrüßen. Ich muß zunächst um Nachsicht bitten, daß die Unter- Wer kennt nicht das alte Rroll Theater am Königsplag? ihre Schritte in die Stirde lenten, wenn ihre Kinder die engen bringung des Staatsrats sich infolge der auch für die Behörden Lange steht es schon da...., lange und leer...... und die Mauern Mauern der Schule verlassen, in jenes Haus, in dem viel von Got störenden Wohnungsnot noch nicht in einer Weise hat durchführen find zerfallen und der Wind streicht durch die Hallen" tönnte man gesprochen wird, in dem aber wirkliche Religion io oft teine Stätte findet. laffen, wie es Ihren berechtigten Ansprüchen entspricht. Doch nehme fingen. Rings brödelt der Butz von den Bänden, hängt das Ge- Sollen unfere Kinder ohne Feier in ein Leben treten, dae ich an, daß dies im Einvernehmen mit Ihrem Herrn Präsiden- fims von den Dächern, blinken zerschlagene Fensterscheiben. Dede ange erfebnt wurde, bald aber schwere Enttäuschungen bringen fen in allernächster Zeit der Fall sein wird. bie fich den sehnsüchtigen und Art. 31 der Verfassung bestimmt, daß zur Bertretung der starrt das Haus in die Weite. Kümmert sich niemand um den einst wird trotz aller Freiheit", der jungen Menschen darbietet? Provinzen bei der Gesezgebung und Verwaltung des fo stolzen Bau? Es scheint so. Doch etwas Tröstliches winkt dem verlangenden Bliden Staates ein Staatsrat gebildet wird. Schon in dieser knappen Menschen zu aus dem Kreis grauer Gedanken herauszuschreiten. Man hat es uns oft genug vorgeworfen, daß auch wir Wir sind stolz flaren Fassung ist die außerordentliche Bedeutung zum Dort unten winft es, von der alten steingelben Mauer, auf deren unsere Einfegnung, unsere Konfirmation baben. Ausdruck gebracht, die die Verfassung dem Staatsrat zuweift. In Rücken Schutt und Erde liegt, über die die Frühlingssonne licht darauf. Wir fagen den Kindern die Wahrheit, ohne die Ungerechtig der Richtung der preußischen Politit, den berechtigten Bestrebungen und golden schreitet. Das tat sie wohl schon manches Jahr und feit dieſer Weltordnung mit dem Willen einer höheren Macht, deren Wege unser Versiand nicht begreifen fann, zu verteidigen. Eine der Provinzen auf hat mit ihren warmen Strahlen einen Samen zum Leben erweckt. ftille Feier vereinigt die Arbeiterjugend, die an diesem Hertst freie Entwidlung ihrer Eigenart entgegenzukommen, ist die Schaffung des Staatsrats der wichtigste in Birtenbäumchen schwingt sich leicht aus der Mauer, hoffnungsvoll hinauszieht, in anbachtsvoller Stunde. Eine Bethe und bedeutsamste Schritt. Es soll seine Aufgabe sein, bei der Geneigt sich still in den Himmel hinein. Mit weißem Stämmchen und rebe, fünstlerische Darbietungen und ein gutes Buch mit auf den das ist unsere Jugendweihe, so werden wir den Ansehgebung und Verwaltung des Staates die Fühlung grünüberfluteten Zweigen. Wunder! Staunend bleibe ich vor Weg zwischen den Provinzen und den Zentralbehörden des Staates enger dem Bäumchen stehen und blicke gläubig wie ein Kind zu ihm iprüchen einer denkenden Jugend gerecht. Arbeitereltern zu gestalten. Damit soll einmal erreicht werden, daß die Be- empor. All meine Hoffnungsseligkeit, die plötzlich aus mir auf- bereitet euren Kindern teine faliche Feier! dürfniffe und Wünsche der Provinzen ihre höchftrauscht, möchte ich an die Zweige hängen. Ein Frühlingswunder wäre bitter, wenn fie euch später Borwürfe machen mögliche Berücksichtigung finden. Darüber hinaus wird ein Baumwunder ein sichtbares Zeichen der ewig waltenden müßten, weil ihr sie vielleicht gebantenlos an den Altar gees Lie Aufgabe des Staatsrats sein, auf Grund der praktischen Er- Natur, die im Frühling stets aufs neue ihre Auferstehung feiert.... Die Jugendweihen finden am Sonntag, den 18. September fahrungen seiner Mitglieder und frei von engherzigem Par Fern braust die Großstadt. Die goldftrogende Ruppel des d. Je., vormittags 11 Uhr, in Berlin . Charlottenburg , Lichten titularismus dem Wohl des ganzen Staates zu dienen und Reichstagsgebäudes blinkt herüber ich sehe sie nicht. Mein Blick berg und Neukölln statt. Den Jugendweihen geht ein Lebenstundefeine Weiterentwicklung zu fördern. hängt an den Birkenzweigen, die sich sanft in den Lüften wiegen. unterricht voraus und muß deshalb die Anmeldung unter Anzahlung von 2 M. als Einichreibegebühr sofort vorgenommen werden bei Adolf Jofeph, NW 21, Wilhelmshavener Str. 48( Beitungs- Bentrale); Walter Rüdiger, N 58, Lychener Str. 127; Richard Schröter, NO 55, Goldaper Str. 9; Paul Kluge, SW 61, Barutber Str. 16; Herbert Meter, SO 88, Naunynstr. 4; Viftor Haß, SO 36, Sarzer Str. 117, vorn 4 Tr.; Parteisekretariat Charlottenburg, Rosinenstr. 4, vorn 1 Treppe( Tost); Max Baranowsti, Lichtenberg , Niederbarnimftr. 4; Barteiiekretariat Neutölln, Jägerstr. 66( Wendeler); Jugendsekretariat, NW 40, Jn den Belten 28, Zimmer 1. Nach dem 10. Mai tönnen Anmeldungen nicht mehr angenommen werden.
Der preußische Staat, wie er in seiner halbtausendjährigen unvergleichlichen Geschichte herangewachsen ist, ist troß der schmerzlichen Wunden, die unter allen deutschen Staaten gerade ihm der verlorene Krieg geschlagen hat, noch immer ein Staatsgebilde von festem Wuchs und von feltener Ausgeglichenheit.
das Gefühl der Zusammengehörigkeit
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Der neue Mietezuschlag. Stimmungsmache der Hausbesitzer.
F.
führt habt.
ES
Ein Staatsgefüge, das wie das preußische auf einem so langen organischen Wachstum beruht, läßt sich nicht von heute auf morgen Die Meldung, daß der von der Stadtverordnetenversammlung Dom grünen Tisch aus in völlig neue Lebensformen um in Sachen der Höchftmieten gewählte Sachverständigen auszwängen. Organische Entwicklung allein fann allmählich zum an- ich uß fich für einen 3uslag von 100 Broz. zur Miete gestrebten Ziele führen. In der gegenwärtigen Zeit furchtbarsten von 1914 ausgesprochen habe, ist falsch. Schon in unserer außenpolitischen Drudes fann es jedenfalls nur unserer aller Auf- Donnerstagnummer, in der wir diese von einer Beitungsforrefpongabe fein, denz verbreitete Nachricht wiedergaben, bezeichneten wir einen solchen Vorschlag als unglaublich. Die betreffende Zeitungsmit aller Kraft zu pflegen, wie die einzelnen Boltsgenoffen, jo ge- torrefpondenz hat Beziehungen nicht nur zum Rathaus, sondern Wenn die Zwangswirtschaft für Butter aufhört. hören auch in der heutigen Zeit die Verwaltungstörper auch zu Kreisen der auf möglichst weite Hinaufschraubung, der Bald wird nun auch die Butter zu den Gegenständen des innerhalb des Staats feft zu einander. Auch sie dienen den Bedürf Höchstmieten hinarbeitenden Hausbefizerorganisationen. Den Hausniffen der schweren Zeit, wenn fie fich in erster Linie als Glied eines befizern ist damit gedient, daß durch derartige Falschmeldungen die täglichen Bedarfs" gehören, die sich nur eine leine Gruppe großen Ganzen fühlen. Das Wohl der Provinzen ist das Wohl Mieterschaft in eine Stimmung verfekt wird, in der sie sich auf das von Auserwählten leisten fann. Die auf dem Buttermarki des Staates, und das Wohl des preußischen Staates ist bei unserer Schlimmste gefaßt macht und hinterher das minder Schlimme noch fich borbereitende Situation wird durch folgende am 4. Mai vom Jetzt wird gemeldet, daßotal- Anzeiger" gebrachte Annonce eines schleswig - Holsteinigegenwärtigen politischen Gesamtlage eine wesentliche Vorausfegung als ein Entgegenkommen" empfindet. Jeht wird gemeldet, daß für das Wohl des Reiches. So greifen die Interessen untrennbar der Sachverständigenausschuß, der fich für 100 Proz. ausgefchen Butterberfandhauses beleuchtet: ineinander. Ich zweifle nicht, daß bei Ihrer Arbeit Ihnen stets sprochen hat, nur aus den um ihre Meinung gefragten Haus= besigerDertretern bestand. Daß diese Sachverständigen" diese Zusammenhänge bewußt bleiben werben.( Zustimmung.) Eine befondere Aufgabe weist die Verfassung dem Staatsrat in ihren Forderungen nicht schüchtern find, glauben wir ohne noch auf finanziellem Gebiet zu. Sie wissen alle, daß die finanziellen Fragen zu alles absorbierenden Fragen im Reich und im Staat geworden sind, so brauche ich die Bedeutung der Aufgabe, die dem Staatsrat hier gestellt ist, nur zu erwähnen, ohne sie noch besonders unterstreichen zu müffen. Eine der ersten Vorlagen, die Ihnen zugehen werden, wird
der Staatshaushalt für das Rechnungsjahr 1921
weiteres.
Lohnender Nebenerwerb. Gesucht für Berlin gebildete Damen, die befähigt find, nach der demnächst erfolenden Be endigung der Zwangswirtschaft für Butter gegen Provision in den besseren Kreisen für den Bezug allerfeinster Molkereibutter Kunden zu werben. Schriftliche Meldungen usw.
Bu den besseren Kreisen", denen die allerfeinste
Wir verstehen nur nicht, welchen Zweck die Sonder befragung der Hausbefizer hatte. Der richtige Sachverständigenausschuß, der von der Stadtverordnetenverfammlung gewählt ist und aus Hausbefizern und Mietern besteht, hat sich gleichfalls Molterei butter augedacht ist, gehören vor allem die schon geäußert, aber ganz aners. Er hat erklärt, eine Er- Schieber und Kriegsgewinnler. höhung des Mietezuschlages dem Magistrat nicht empfehlen zu fönnen, bevor der, Wohlfahrtsminister den§ 10 der höchst-
Gr= Das operettenhungrige Potsdam. Nicht mit Unrecht trägt da sein, der ein Urteil über die ernste finanzielle Lage des mietenverordnung( Inanspruchnahme der Mieter bei Er- Potsdamer Schauspielhaus die Aufschrift Dem Bergnügen der EinEtactes geftatten wird. Weitere Borlagen werden unmittelbar folgen. höhung öffentlich- rechtlicher Lasten und bei Reparaturen) gewohner". Die Botsdamer Stadtväter hatten sich jüngst mit dem Ich darf diese Stunde nicht vorübergehen laffen, ohne auf das ändert hat. wärmste unserer leidenden Bolfsgenossen in den belegten Ge bieten zu gedenken. Mit befonderer Trauer erfüllt es uns, daß wir die rechtmäßigen Vertreter Oberschlesiens infolge eines ungeheuren Rechtsbruches nicht in unserer Mitte begrüßen fönnen.
Gegen die
Bergewaltigung des Rechts,
gegen den brutalen Ueberfall auf friebliche Bürger lege ich auch an dieser Stelle die schärfte Verwahrung ein. Unsere Gorge mird dahin gehen, alles, was in unserer Macht steht, zu tun, um Derschlesien und seinen in der Bolts a b ftimmung flar zum Ausbrud gekommenen Wünschen zu Geltung zu verhelfen.( Beifall.) In überaus ernster Zeit treten Sie zum ersten Male zusammen. Bom Osten und Westen drohen dem Reich und Preußen nicht nur Gefahren für seinen augenblicklichen Bestand für die Unabhängig. feit und Freiheit des Landes, sondern auch finanzielle Belastungen, wirtschaftliche Schädigungen und brüdende Maßnahmen, unter denen noch Kinder und Kindesfinder zu leiden haben werden.
Der Eden- Direktor vor Gericht.
Die Bebensmittelschiebungen des Eden- ho. tefs, die seinerzeit in Berlin großes Aufsehen erregten, werben heute die 1. Straftammer des Landgerichts II beschäftigen. Angetlagt ist der frühere Direktor des Hotels, Birndörfer, der wegen Bergehen gegen die Rationierungsvorschriften zu 9 Monaten Gefängnis und 200 000 Mart Geldstrafe verurteilt worden war. Birndörfer flüchtete dann in die Schweiz , wurde aber dort verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert. Da die Auslieferung nur wegen Beftechung erfolgt ist bei der Durchsicht der Bücher des Eden. hotels fand man Bosten gebucht, die sich auf Bestechung von fann nur wegen dieses Bolizeibeamten beziehen sollen Deliftes gegen Birndörfer vorgegangen werden.
Bergnügen der Einwohner zu befassen. Das einfimals König iche Schauspielhaus fordert städtischen Zuschuß. In dieser Sigung wurde viel über den Geschmack der Potsdamer geftritten. Es tam dabei zur Sprache, daß ernsthafte Stüde , darunter Klassiker, für die Raffe einen Mißerfolg brachten. Die Potsdamer verlangten bei allen ernsten Stüden sogar die luftige Zwischenaftsmusit. Den größten Erfolg, den je das Botsdamer Schauspielhaus zu verzeichnen hatte, hatte es jetzt mit der Operette Mascottchen". Diese Operette bringt jeden Abend bombenvolle Häufer. Nachdem sich die Stadtväter Stundenlang über den Geschmad der Potsdamer herumgestritten hatten, wurde der geforderte städtische Zuschuß zum Vergnügen der Einwohner bewilligt.
Reumütige 2bbitte. Auf meiner Wanderung durch Berlin am 1. Mai ist mir ein bedauerliches Unglüd passiert: Ich habe, ohne es zu ahnen, jemand auf die Füße getreten. Und zwar die fommunistische Jugendgruppe, die sich am Halleschen Tor sammette, und mir ahnungslos Modell für ein paar launige Säkchen stand. In der heutigen Berhandlung bestreitet der Angeklagte zum 3ie es aber immer so geht: Das Modell will von dichterischer Freiheit Leil in sehr erregter Weise, sich der Beamtenbestechung schuldig ge- nichts wissen, sondern fo.dert wissenschaftliche Genauigkeit. Und wie Trotz dieser dunklen Wolfen, die das Leben jedes einzelnen macht zu haben. Der Borsitzende hält ihm vor, daß sich in den vor vielen, vielen Jahren Charlotte Buff und ihr Gatte Albert es von uns und des gesamten Volkes verdüstern, wird der preußische Büchern verschiedene Posten befinden, die deutlich erkennen lassen, Goethen schwer übelten, daß er sie durch seinen Werther- Roman der Staatsrat, davon bin ich überzeugt, mit festem Glauben an die Zu- daß an die Polizei Geldbeträge gezahlt worden sind. Die Eintra vergleichenden Neugier der Zeitgenossen ausfekte, so ist JugendFunft unseres Boltes in vollem Bewußtsein feiner Verantwortlich- gungen find zum Teil in englischer Sprache erfolgt. So lautet genosse Frik untröstlich, daß ich ihm bei seiner Berewigung im„ Bor feit an feine perfaffungsmäßige Aufgabe herangehen und fein volles eine Buchung: Police Station and Romiff", eine an wärts" zwei rote Fahnen an fein Fahrrad ftedte, während er hoch Teil dazu beitragen, unseren Kindern und Enfeln ein glücklicheres bere Police ". Der Angeflagte erklärt hierzu, daß tatsächlich und heilig beschwört, nur eine daran gehabt zu haben. Auch sonst Beträge an die Polizei gezahlt worden seien, jedoch nicht zu beBaterland zu übergeben, als wir Lebenden es besitzen. Ich möchte nunmehr vorschlagen, daß bas älteste anwesende ftechungszwecken, sondern nur zur Stellung einer besonderen Schutz- babe ich bei der Stizzierung des fommunistischen Jugendgirteis weihgardistische Gesinnung und tonterrevolutionäre Weltanschauung Mitafied den Vorsitz übernimmt und Sie dann zur Wahl Ihres wache in der damals sehr unsicheren und aufgeregten Zeit, ferner mere Unkenntnis der Statuten verraten, woraus fich deutlich meine für die Aufklärung von Diebstählen. Der Vorsitzende ergibt Ich bitte den Jugendgenoffen Frik sowie die übrigen reuPräsidenten schreiten.( Lebhafter Beifall.) weist darauf hin, daß fämtliche in Frage kommenden Polizeibeamten mütig um Bergebung und verspreche, ihm die freventlich zugeschwinvernommen worden sind und sämtlich bestritten haben, Geld er delte zweite rote Fahne auf den nächsten Geburtstagstisch zu legen. halten zu haben. Zu der Berhandlung sind etwa 20 3eugen ge Mich. von Lindenheden. laden.
Worte und Taten.
Der Brüffeler Beuple" vom 5. Mai bringt folgenden Kommentar zur Lage:
Prügel, die er nicht erhielt.
Die sozialistische Bresse in Deutschland weist die deutsche ReEin dreifter Erpreffer, der eine Frau und deren Tochter durch gierung allerdings mit einer gewissen Energie auf ihre Pflicht hin brei Erpresserbriefe eine ganze Zeitlang in Aufregung gehalten hat, und betont, daß nur durch äußerstes, weitgehendites Entgegentom- stand in der Person des vielfach vorbestraften Händlers Richard men dem Reich neues Unglüd erfpart werden fann. Aberfo 3öller vor der Straffammer des Landgerichts I . Eine Frau S., wird gefragt warum begnügt sich die deutsche Arbeiterflaffe mit bie jest geschieden ist, hatte unter den Roheiten. und unwirtschaftBorten? Wir haben beim Rapp Putsch gesehen, daß fie die lichen Maßnahmen ihres Ehemannes arg zu bulden und hegte den Straft hat, sich wie ein Mann zu erheben und die Gegenrevolution im 23 unsch, diesen einmal von zwei handfesten Männern verprü Reime zu erstiden. Warum geben heute die Arbeiterorganisationen geln zu laffen. Sie äußerte diesen Wunsch einem ihr bekannten nicht von einem Ende des Landes zum andern in unmisverständlicher Mann gegenüber, der sich auch bereit erklärte, diese Lynchjustiz zu Weise ihrem Willen Ausdrud, dem Nuhrgeblet die Offupation und vollziehen. Er fand einen Helfershelfer in dem Angeklagten und beide erhielten von der Zeugin je 30 M. Dann wurde es der Zeugin die Urbeit unter militärischer Aufsicht zu erfparen?" aber wieder leid, fie befann sich eines Besseren und winkte den Jede einzelne dieser Fragen geben wir in vollem Um- beiden schlagbereiten Strafvollziehern ab, so daß aus der Prügelfang an die belgischen Arbeiterorganisationen zurüd. Nicht fzene nichts wurde. Der Angeklagte machte fich aber die Situation unfere- ihre Armeen find es, die es aufzuhalten gilt, nicht auf feine Art zunuze. Er richtete einen Erprefferbrief an unjere ihre Regierung droht mit der Oftupation, gegen Frau G., in dem er drohte, fie wegen der angeblichen Absicht, ihren die sie uns, unnötigerweise, zum Protest auffordert! Undann zu ermorden, zur Anzeige zu bringen, wenn sie ihm nicht eine größere Geldsumme auszahlte. Die geängstigte Frau, die entmer es weiter heißt: Es genügt nicht, in Amsterdam Befchieden bestreitet, irgendwelche Mordabsichten gehabt zu haben, gab fchlürfe zu faffen. Diese Beschlüsse müssen ausgeführt werden." ihm das Gelb, der Angeklagte ließ aber nicht locker. In einem zur Ausführung dieser Befchlüffe getan? Es ist den belgischen fein Glüd hatte, richtete er einen gleichen Brief an die Tochter, in Genoffen bekannt, daß die deutsche Partei die Amsterdamer bem er ihr weitschweifig auseinanderfeßte, daß es doch für die Beschlüsse dem Reichstag unterbreitet hat, es ist ihr bekannt, ganze Familie furchtbare Folgen haben würde, wenn er Anzeige erstatten würde. Nun wandte sich die Zeugin zu ihrem Schuß an daß das deutsche Angebot diefen Beschlüssen teilweise Rech nung trägt, und daß der Internationale Gewerkschaftsbund es deshalb als geeignete Grundlage für weitere Berhandlungen bezeichnet. Aber wir haben nichts gehört davon, daß die belgische, Regierung, in der vier Sozialdemokraten igen, fich gegen die militärischen Sanktionen wendet, die die Amsterdamer Resolution aufs schärffte verurteilt. Bo blei ben die Laten" der belgisgen Genossen2
47 neue Oberstadtfekretäre. Am Dienstag hat die Perfonalfommission des Berliner Magiftrats 47 Stadtfekretäre zu Oberstadtfetretären, vorbehaltlich der endaültigen Wahl durch den Berliner Magistrat, vorgeschlagen. Die Zahl der Oberstadtfekretäre in der neuen Stadtgemeinde Berlin wird durch diese Wahl und spätere Ernennung um 40 vermehrt.
„ Bolt und Zeit", unfere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Bostauflage bei.
B
Der Allgemeine Bildungsverband veranstaltet Sonntag. 8 Wai. nachmittags 4 Uhr, in der Treptom- Sternwarte eine Sondervorführung des Wunder des Schneeich uh 8". Ginbeitsherrlichen Naturftims preis auf allen Blägen nur 4 M. Starten find nur in folgenden Geschäften erhältlich: Sacobowsky, Allegandrinenitr. 101, Horsch, Engelufer 15, Kummer, Koppenftr 16, Colberg, Simplonſtr. 42.
Gewerkschaftskartell Nowawes . Montag 7%, Uhr bei Simte, Sigung. Boll
sähliges und pünktliches Erscheinen aller Delegirten ist netwendig.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, Freitag, den 6. mai:
. Kreis, Sallesches Tor. 7 Uhr bet Dragge, Dieffenbachstraße 57, Sigung ber tlg., Schöneberg 7 Uhr bei Rofenau Hohenfriebberg, Ede Rolonnen
Arbeitsgemeinschaft ber Citernbeirate. Randibaten willtommen.
79.
ftraße, erweiterte Borstandsfizung mit Aussprache über die Borwärts"-Angelegenheit. Erscheinen aller Funktionäre bringend notwendig.
Morgen, Sonnabend, den 7. mai:
die Kriminalpolizei. Das Gericht verurteilte den Angeklagten au 22. stig. 7 Uhr. Sigung fämtlicher Funktionäre, Betriebsvertrauensleute und einem Jahre Gefängnis.
Polnische Zuderschiebungen". Zu der unter dieser Spißmarte am Donnerstag erschienenen Mitteilung schreibt uns die Firma Ewald Bitsch, daß die Konfulatsbeamten Werner und Golombed wie auch Herr Bitsch sich nicht in Untersuchungshaft befinden.
Elternbeirate bei Bauer, Große Frankfurter Straße 1. Abrechnung der Mai- Seitungen und Rarten.
131. btig., Rieberschönhausen. 7 Uhr, Funktionärkonferenz bei Stoelle, Trestom, Ede Blücherstraße Erscheinen unbedingt erforderlich. Bohnsdorf . 8 Uhr bei Henmann, Riebelstraße, Zusammenkunft aller SPD. - Sänger und fangesluftigen Mitglieder des Bahlvereins.
Berantin, für den rebalt. Teil: Dr. Berner Better, Charlottenburg ; für Unzeigen:
Giode, Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag S. m. 5. S., Berlin . Druda Bor.
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