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Der Aufstand in Oberschlesien  .

Kreis Brieg   bedroht.

Breslau  , 6. Mai.  ( WTB.) Die Schlesische Zeitung" meldet aus Oppeln  : Die polnischen Infurgenten drangen bis zur Grenze des Kreises Brieg   vor und riffen die Gewalt in den Dörfern an sich.

Deutsche   Note über Oberschlesien  .

Regierungserklärung und Tumult im Reichstag.

( Der Aufstand ist damit weit über die Grenzen der sogenannten Der Reichstag  Korfanty- Linie in reindeutsches Gebiet getragen worden.) war gestern Schauplatz stürmischer I Oppeln  , 6. Mai.  ( WTB.) Nach den am 6. Mai abends vor- Szenen. Herr Fehrenbach gab über Oberschlesien   eine liegenden Nachrichten ist die Lage im Aufstandsgebiet under- Erklärung ab, die von der äußersten Linken so aufgefaßt ändert ernst. Die polnischen Insurgenten versuchen immer noch, wurde, als ob er der interalliierten Kommission mit dem nach Norden hin Boden zu gewinnen. Nachdem Groß- Strehli Einmarsch der Reichswehr   drohe, falls sie nicht in von den Aufständischen wieder geräumt worden ist, werden nunmehr fürzester Frist wieder Ordnung schaffe. Das Gute an der Angriffsvorbereitungen der Aufrührer in der Richtung kofel und Erklärung ist, daß sie nicht so aufgefaßt werden muß, das Leschnitz festgestellt. Infolge erneuter Störungen im Fernsprech- Schlimme, daß sie so aufgefaßt werden kann. Ernstlich verfehr liegen aus dem Zentral- und Südrevier nur wenig Mel- fann keine deutsche Regierung an eine solche Torheit denken. dungen vor. In Hindenburg   haben Plünderungen der In dem Augenblick, in dem der erste deutsche Reichswehrsoldat, Lebensmittelgeschäfte stattgefunden. Nachdem in den ersten ohne von der interalliierten Kommission gerufen zu sein, in Tagen die am polnischen Aufruhr beteiligten affiven polnischen Sol- Oberschlesien auftauchte, wäre der Bund der polnischen In­daten meistens Zivilkleidung getragen haben, wird diese Vorsichts- furgenten mit der polnischen Regierung und dieser beiden maßregel jetzt nicht mehr beachtet, sondern es find zahlreiche Auf- mit der Entente offen wiederhergestellt. Alles würde sich rührer in der Uniform der polnischen Armee feffgestellt, gegen Deutschland   menden. Oberschlesien   würde Nordfrank­die mit polnischen Militärtraftwagen überall im Lande reichs Schicksal erleiden und als Trümmerhaufen an Bolen Requifitionen vornehmen. Die Werbungen unter der deutschen   Be- fallen. völkerung für die Abstimmungspolizei haben bisher sehr guten Er­folg gehabt.

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Le Rond gegen die deutsche   Freiwilligenwerbung? Breslau  , 6. Mai.  ( WTB.) General Le Rond foll, wie verlautet, den Aufruf zur Sammlung deutscher Frei­williger rüdgängig gemacht haben. Der Leiter der Caftellengogrube, ein Bergaffeffor, wurde am Mitt­woch mit einem Kopfschuß in einem Graben aufgefunden. Die Aufständischen bereiteten der Ueberführung des Schwerverletzten in tie chirurgische Klinik in Beuthen   ernste Schwierigkeiten.

Es war ein grober Fehler, daß Fehrenbachs Erklärung diese unmögliche Möglichkeit nicht klar und bündig ausschloß.

Genosse Hermann Müller   stellte fest und Fehrenbach be­stätigte, daß ohne Zustimmung des Reichstags Reichswehr  in Oberschlesien   nicht eingesetzt werden darf. Der Reichstag aber wird, wenn er bei Sinnen ist, die Zustimmung zur Einsetzung der Reichswehr   nur dann erteilen, wenn sie im Einverständnis mit der interalliierten Kommission, nicht aber gegen deren Einspruch erfolgt.

mit

Die Kommunisten benügten die Gelegenheit zu wilden Radauszenen, denen der Präsident Löbe ein Ende machte, indem er die Sigung furzerhand schloß. Jetzt ver­Entschließung der freien Gewerkschaften Schlesiens. teilen sie in den Straßen blödsinnige Flugblätter, in denen Breslau  , 6. Mai.  ( Eig. Drahtbericht des Borwärts".) Im die Arbeiter aufgefordert werden, sich dem neuen Krieg" und Breslauer Gemertfchaftshaus fand Freitag eine Zu der 3wangsmobilisation" zu widersetzen. Herr Fehrenbach fammenkunft der Funktionäre der freien Gewertschaften ficht gerade so aus, als ob er einen neuen Krieg wollte! An aus ganz Schiefien statt. Auf der Tagesordnung ftand ein die 3wangsmobilisation denkt kein Mensch. Kein vernünfti­Bortrag des Genoffen Leipart über die neue Schlichtungsord ger Arbeiter wird den Unfug der Radaubrüder ernst nehmen, nung. In Anbetracht der Lage in Oberschlesien   fand aber vorher Die gestern noch den zweiten Weltkrieg in Anwesenheit von Bertretern der Sozialdemokratischen Sowjetrußland gegen die Entente predigten und sich heute Bartei und Genoffen in verantwortlichen Stellungen eine ausführ- als die Hüter des Weltfriedens in Empfehlung bringen. liche Besprechung der Maßnahmen statt, die in der oberschlesi Die Sozialdemokratische Partei   aber muß schen Frage von deutscher Seite getroffen werden könnten. Es auf dem Posten sein, um zu verhindern, daß herrscht Uebereinstimmung darüber, deß die Pflicht zur Niederschla aus unglüdlichen Regierungserklärungen gung des polnischen Butsches bei der Interallierten Rom  - neue äußere Schwierigteiten erwachsen! mission liegt. Nachdem aber am Donnerstag die Interaffiierte Heute vormittag tagt der Auswärtige Ausschuß. Der Kommission in verschiedenen Orten Oberschlesiens deutschen Ar Reichstag tritt erst am Montag wieder zusammen. beitern Waffen überlassen hat und in anderen Städten deutschgesinnte Oberschlesier in die Abstimmungspolizei einstellte, murde eine Entschließung angenommen, die etwa das Folgende be­fagt:

Die freien Gewerkschaften ganz Oberschlesiens   schließen sich der Rundgebung der oberschlesischen Gewerkschaften und der schlesischen Sozialdemokratie an die Interalliterte Kommission an. Sie billigen es auch, auf eine eventuelle Aufforderung der Interalliierten Kom­miffion hin, daß die Genossen in verantwortlichen Stellungen sich an der Werbung von deutschen   Freiwilligen für die A bo ftimmungspolizei beteiligen. Schließlich fordert die Ent­schließung noch die Gewerkschaften und die sozialdemokratisch organi­fierten Arbeiter und Angestellten auf, sich für diese Zeit der Ab ftimmungspolizei zur Verfügung zu stellen.

Die geftrige Reichstagssigung eröffnete Präsident 25 be um 3 Uhr 30 Minuten.

Eingegangen ist die Berordnung des Reichspräsidenten über die Aufhebung des Ausnahmezustandes in den Bezirken Düsseldorf  , Arnsberg   und Münster  .

Bräsident Löbe erklärt: Der Reichstanzler hat den Wunsch, über die Greigniffe der letzten zwei Tage, die unser ganzes Land be­fchäftigen, eine Erklärung abzugeben.

Reichstanzler Fehrenbach:

Unserem Botschafter in London   ist gestern das Ultimatum von dem englischen Premierminister übergeben worden. Der Tert ist aus der Presse bekannt. Außerdem ist hier im Laufe der Nacht der englische   Tert der Beschlüsse der Alliierten über die Repa rationen und die Zahlungsforderungen eingetroffen. Es find um fangreiche Schriftftücke, die gegenwärtig der Prüfung der Refforts unterliegen. Das Kabinett wird alle Sorgfalt darauf verwenden, die fachlichen Unterlagen für die Entscheidung vorzubereiten, die dem

neuen Rabinett obliegt.

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& or.

Das oberschlesische Abstimmungsgebiet befindet sich heute zum größten Teile in der Hand polnischer Banden. Die friedliebende Bevölkerung wird aufs schlimmste terrorisiert.. Morde, Ber­fchleppungen häufen sich. Der Betrieb der Gruben und Hüttenwerte wird gewaltsam gchindert. Die Zerstörung dieser wertvollen Produktionsststätten ist zu befürchten. fanty makt fich die Stellung eines obersten Leiters der Ber­waltung an, ernennt milität und 3ivilbeamte und ver­hängt Todesstrafen.( hört, hört!) Die polnischen Banden find schwer bewaffnet und militärisch organisiert für die Aktion, die fich planmäßig und friegsartig über das ganze Cand verbreitet. Die friedliche Bevölkerung bewahrt demgegenüber bisher eine musterhafte Ruhe. Das Gebiet ist gemäß dem Frieden von Versailles   der Interalliierten Kommission zur Ber­waltung anvertraut, Truppen der alliierten Mächte halten es befeht. Weser   hat die Kommiffion die offenbar von langer Hand vorbereitete Bewegung zu verhindern, noch durch ihre Truppen­macht den Aufruhr wirksam zu bekämpfen vermocht. Die deutsche Regierung verwahrt sich wiederholt dagegen, daß die Zurüd­haltung der großen Mehrheit der Bevölkerung fo aufgefaßt wird, als ob sie sich bei der Gewaltherrschaft der polnischen Banten be­ruhigt, und daß die gegenwärtige Sachlage bei der Entschei­dung über Oberschlesien   in Betracht gezogen wird. Die Bevölfe­rung fann verlangen, daß die alliierten Regierungen ihrer schweren Verantwortung bewußt und unverzüglich für eine der­artige Berstärtung der Bejahungstruppen forgen, dak der Aufruhr binnen fürzester Zeit niedergeworfen und die Ordnung im Lande wiederhergestellt wird. Die deutsche Re­gierung schließt sich diesem Verlangen mit allem Nachtrud an und erfucht um eine Erklärung der dortigen Regierung, ob sie ge­jonnen ist, gemeinsam mit den anderen beteiligten Regierungen alsbald die zur Herstellung der Ruhe erforderlichen militäri­schen Kräfte einzusehen. Sie ist bereit, ein tatkräftiges und schnelles Eingreifen der Machtmittel der Alliierten zu erleichtern und ihnen alle gewünschte Förderung zuteil werden zu laffen. Die deutsche Regierung bedarf einer solchen Erklärung, um entscheiden zu fönnen, ob von deutscher Seite Maßnahmen zum Schuße der oberschlesischen Be. völkerung zu treffen find, die vom deutschen Bolte aufs ent­fchiedenste gefordert werden.( Beifall.) Die deutsche   Regie­rung vertraut, daß die alliierten Mächte die ihnen nach dem Friedensvertrage zufallende Aufgabe in vollem Umfange erfüllen werden, wie ihr bevollmächtigter Vertreter in Oppeln  es der Bevölkerung am 3. Mai öffentlich angefündigt und wie fie es dem deutschen   Bevollmächtigten gegenüber wiederholt bestätigt haben."

Noch hinzufügen will ich, daß inzwischen die Anordnungen in die Wege geleitet sind, um die Reichswehr  

in ben Stand zu feßen, in fürzester Frist basjenige zu tun, was nach dem Ergebnis unseres Schrittes bei den alliierten Mächten als not­wendig erscheint.( Lebhafter Beifall.) Mit diesen Erklärungen will ich es vorläufig bewenden lassen. Ich glaube nur, in Ihrer aller Namen und auch im Namen des deutschen   Boltes zu sprechen, wenn ich hier die herzlichste Teilnahme zum Ausdruck bringe für unsere bedrückten, bedrängten, an Leib und Leben bedrohten Brüder in Oberschlesien   und sie auffordere, mutig auszuharren in dem Bewußta fein, daß unsererseits alles geschehen wird, was nach Lage der Sache getan werden kann. Hoffentlich wird auch für sie einmal wieder der Weg zum Lichte führen.( Lebhafter Beifall.)

Abg. Ledebour  ( U. Goz.) beantragt Besprechung der Regie­rungserflärung.( Lachen.) Gestern hat die Regierung sich gegen bas Einseßen der Reichswehr   erklärt, heute scheint sie anderer Ansicht ge worden zu sein.

DID

Abg. Brak( Komm.): Die Erklärung, daß die Reichswehr  verwendet werden soll, ist so schwerwiegend, daß wir sofort darüber sprechen müffen. Das deutsche Proletariat darf nicht wieder in den Strieg getrieben werden.

Abg. Müller- Franken( Soz.): Wir sind mit dem Reichskanzler darin ganz einig, daß der bittere Ernst der Lage von allen Schichten des deutschen   Bolles empfunden wird. Gerade deshalb fragen wir uns, ob den Interessen der Deutschen   und besonders der deutschen  Arbeiterschaft in Oberschlesien  

Reichskanzler Fehrenbach:

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In der Aussprache fam zum Ausdruck, daß die gegenwärtige Lage in Oberschlefier feinesfalls zu vergleichen fei mit dem Ein­marsch regulärer Truppen unter Einwilligung der Entente, wie er bei den Sanktionen in Frage fam. Es handelt sich nach den Berich ten der oberschlesischen Gewerkschaftsvertreter um wilde Ban­Ueber die aufständische Bewegung in Oberschlesien   hat das denkämpfe. Es wurde allerdings von verschiedenen Seiten an- Kabinett gestern dem Auswärtigen Ausschuß Bericht erstattet. Die genommen, daß der Donnerstag nacht in Oppeln   eingetroffene Gene- Vorbereitungen der gewaltsamen polnischen Erhebung sind, worauf ral Le Rond die Aufforderung der Interalliierten Kommission wir bei den alliierten   Regierungen immer wieder hingewiesen haben, zum Eintritt in die Abstimmungspolizei an die deutschgesinnte Be- fo offen vor sich gegangen, daß über ihre aufrührerischen Zwede und damit gedient wird, wenn wir jetzt eine Debatte heraufbeschwören, ( Зна bölferung wieder rüdgängig machen würde. Die Konferenz war Abfichten längst fein weifel mehr bestehen fonnte.( 3uftimmung.) von der wir eben schon einen Borge'chmad gehabt haben. der Anficht, daß, falls diese Erwartung eintritt, teine Beteili- heute hat sich der polnische Aufstand bereits über das ganze Gebiet ftimmung.) Im Auswärtigen Ausschuß waren wir uns darin einig, verbreitet, das nach Norden die sogenannte Korfanty Linie daß vor einem Einsehen der Reichswehr   das Plenum des Reichs­gung an der Niederwerfung des Putsches in Frage fäme. bezeichnet. Teilweise hat die Bewegung über diese tags gehört werden soll. ,, Gegen die verbrecherischen Absichten der Entente... inie hinausgegriffen.( hört, hört!) lleber bie polnische find Waffen und Ausrüstungen nach Oberschlesien  Die Meinung von einer nächtlichen Sinnesänderung der Re­Warschau, 6. Mai.  ( WTB.) Die Nationale Arbeiter gelangt.( Bewegung.) Die Infurgenten find nach vielfach vorliegen­partei hat einen Aufruf erlaffen, in dem sie auffordert, den ober- den Meldungen glänzend bewaffnet. Aus welchen Beständen sollen gierung gehört in das Gebiet der Träume. Ich kann in Ueberein­schlesischen Brüdern zu Hilfe zu kommen. Der Plahaller Polen diese Mengen von Waffen stammen? Die Vorbereitung des Auf- ftimmung mit dem Herrn Abg. Müller( Franken) nur feststellen, sei in den Reihen der aufständischen oberschlesischen ſtandes läßt an der militärischen Leitung der Bewegung daß die Auffaffung der Regierung heute noch ganz die gleiche iſt, feinen Zweifel. Daß mie Sie sie gestern im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten Armee. Das polnische Volt müffe den verbrecherischen fundgegeben hat.( Abg. Ledebour  : Sie haben sich hier aber polnische Offiziere und Soldaten Absichten der Entente bewaffnete große Anstrengungen ent­anders ausgedrüdt!) Es ist mir im Troum nicht eingefallen. Ich wenn auch feine regulären polnischen Truppenteile beteiligt habe mit der Möglichkeit gerechnet, daß eventuell, wenn diejenigen, gegensetzen. Der Aufruf schließt: Es lebe der oberschlesische Auf- find, wird taum in Abrede gestellt werden können. Offenbar besteht die in erster Linie jeßt die Pflicht haben, für die Wiederherstellung stand! Zu den Waffen!" Es ist bezeichnend, daß ein Polenblatt in Warschau  , der der Plan, vollendete Tatsachen im Intereffe Bolens zu der Ordnung in Oberschlesien   zu sorgen, versagen, das deutsche   Volk.. schaffen und damit den alliierten Regierungen die Hände zu binden.( Lärm bei den B. K. Glocke des Präsidenten.) daß dann die Rurjer Boranny", seine Verwunderung über die Zusammen. Die polnische Preffe in Warschau   ruft die polnische Gesellschaft zur deutsche Regierung entschlossen ist, vor jedem Einfah irgendwelcher stöße zwischen polnischen Infurgenten und alliierten Truppen damit Hilfe für die Infurgenten auf. Auch die Anzeichen für polnische militärischer Machtmittel das Parlament zu befragen.( Burufe begründet, daß die Bevölkerung von maßgebender alliier- mobilmachungspläne liegen vor.( Lebhaftes hört, hört! rechts und im Zentrum: Was wollt Ihr weiter?). ter Seite zu einem bewaffneten Hervortreten ermächtigt Rufe: Unerhört!) Den bitteren Ernst diefer Lage empfindet unfer Abg. Maltzahn( Komm.)( mit großer Unruhe empfangen): Mir und ermuntert worden sei. Bolt in allen feinen Schichten. Es fah das Schid al treuer deutscher Im Mitbürger, der Bevölkerung eines deutschen   Landes teils durch den werden die Besprechung erzwingen.( Unruhe und Lachen.) Tiefer Eindruck in Italien  . Friedensvertrag in die Hände der alliierten Mächte gelegt, Namen meiner Fraktion erfläre ich( große Heiterfeit und zurufe: Mailand  , 6. Mai.  ( EP.) Die blutigen Vorfälle in Oberschlesien   und es muß nun zerriffenen Herzens fehen, wie unter den Augen Welcher Fraktion?) im Namen der Vereinigten Kom­mit den Italienern haben hier einen tiefen Einbrud gemacht. diefer Mächte entgegen ihrem verpfändeten Wort munistischen Partei!( Große Heiterfeit und Zurufe: Der Erneute Heiterfeit.) Wir werden Ihnen Der politische Mitarbeiter des Corriere bella Gera" verlangt, daß( hört, hört!) unsere deutschen   Brüder in Oberschlesien   offen durch Beruneinigten! die italienische Regierung sowohl in Warschau   als auch bei den allen Seiten bringen Hilferufe zu uns. Unseren oberschleffschen Deutlichkeit erklärt, daß die Reichswehr   in Gang gefekt werden soll. die italienische Regierung sowohl in Warschau   als auch bei den polnische Gewalttaten an Leib und Leben bedroht werden. Bon beweisen, daß wir noch da find! Der Reichstanzler hat mit aller Alliierten energisch gegen den Ueberfall auf die italieni  - Bolksgenossen versichern wir, daß wir alles, was in unserer Macht( Stürmischer Widerspruch und Zurufe: Das Gegenteil hat er gefagt!) fchen Truppen in Oberschlesien   protestiert. Da polnische Offi- fteht, tun, um fie in ihren Rechten und in ihrem Leben zu schüßen. Wir werden die Besprechung heute erzwingen.( Lachen und allge ziere die polnischen Banden anführen und ihnen Waffen verschaffen,( Lebhafter Beifall.) Wir bitten fie, auszuharren und den Gegnern meine Unruhe.) Die Abstimmung ergibt die Ablehnung des Antrages auf fo­handle es sich nicht um eine Revolte, sondern um eine militä durch irgendwelche Atte der Unbesonnenheit oder der Verzweiflung fortige Besprechung gegen Kommunisten und Unabhängige.( Lärm rische Aktion, deren Vorbereitung von der Warschauer   Regie- das Spiel nicht zu erleichtern. Einige Kommunisten springen nach dem Es ist ia flar, daß die Geaner darauf louern, uns ins Unrecht bei den Kommunisten. rung nicht befiritten werden fönne. Die andauernden Anfamm­Präsident Löbe: Ich schlage vor, die weiteren Bunfte der Tages­lungen von Truppen an der oberschlesischen Grenze beweisen klar, au seken. Ganz besonders müssen wir mit Rücksicht auf unsere ge- Rednerpult.) famte Lage an die Deutschen   außerhalb des insurgierten Gebietes daß die polnische Regierung von den Plänen Korfantys wohl unter- bie Aufforderung richten, die beutsche Regierung zu unterstützen durch ordnung jest nicht zu behandeln. Die nächste Sigung festzu'ehen, richtet gewesen sei. Bolen wolle in Oberschlesien   den Streich aus ihr belonnenes Verhalten. So sehr uns das Blut in den Adern behalte ich mir vor.( Stürmischer Beifall bei der Mehrheit- Lärm Wilna   wiederholen. Die Amisenthebung Rorfocht, fo überlegt muß alles sein, was wir zur Hilje Oberschlesiens   tun. bei den Kommunisten.) Schluß 4% Uhr... fantys bilde mie bamals für General 3eligomili nur ein Jah barf nunmehr Mittel, um den Aufrührern freie Hand zu geben. Italien  nur bei den Alliierten vorstellig werden, weil nicht alle von thue ihre Aufgabe gleich unparteilfch ausgeführt hätten.

Verpflegungsschwierigkeiten.

Kaffowis, 6. Mai.  ( Tul.) Wie die Telegraphen- Union" erfährt, fängt der Proviant der hiesigen Besatzungstruppen bereits an fnapp zu werden. Ebenso macht sich in Rattowiz selbst ein großer Mangel an Lebensmitteln bemerfbar.

Gleiwih, 6. Mai.  ( TU.) Auf dem hiesigen Ranglerbahnhof

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die Note Der Aefteftenausschuh des Reichstages beschloß gestern furg vor verfefen, die gestern an die Besakungsmächte nach London  , Paris   ber Blenarsizung, daß die Berhandlungen des Hauses auch in der Die Geschäfte des und Rom   gerichtet worden ist, nachdem wir bereits am Tage zuvor nächsten Woche weitergeführt werden sollen. bei diesen Mächten nachdrücklich Einspruch eingelegt und Abhilfe Reichstages werden mit den bisherigen Ministern weitergeführt gefordert hatten. Diese Mote vom 5. Mai hat folgenden Wortlaut: I werden, ohne daß die Tagung unterbrochen wird.

Rücktritt Vanderveldes?

Reparationsfrage anschließen und sich verpflichten, diese Politik im Cande, im Parlament und in der Regierung zu vertreten. Brüffel, 6. Mai.  ( Agence Belge.) Der Generalrat der Hieraus fcheint hervorzugehen, daß die Sozialisten, falls die ftehen 6 aggons Bebensmittel ber französischen Arbeiterpartei und die Gewerkschaftstommiffion Regierung fich für eine Beteiligung an den Operafionen im Ruhr­Befagungsbehörbe, welche bewacht werden. Die Bejagungs nahmen nach langer Debatte eine Tagesordnung an, in der fie fich gebiet entscheiden wird, aus dem kabinett austreten truppe ift balb am Ende ihres Verpflegungsvorrates. lder von der Amsterdamer Konferenz festgelegten Bofifit in der werden.