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Polizeikomödie. Ein Telegramm des Herold- Bureaus| Rußland dauert der Streit zwischen den sogenannten Slavo- I ,, Lieber Freund Wilhelm! aus Belgien   besagt: philen und den Freunden Westeuropas  , d. h. den Vertretern Ich muß Dir turz Nachstehendes mittheilen, und zwar im Lüttich  , 10. Novbr. Der Justizminister und die Justiz- des europäischen   Fortschritts und der Kultur, noch immer fort. größten Vertrauen! behörden haben bei der russischen Regierung neuerdings Schritte Während das russische   Blatt Peterburgystija Wedomosty" Der Ehrgeiz des D.( Dreesbach) in Mannheim   wird immer gethan, um die Auslieferung des Pseudobarons Stern- den Muth hatte, aus der 13jährigen Regierungszeit größer, er wächst mit seinem Neid auf mich. Der letztere ist so berg zu erwirken. Die Lütticher   Anarchisten, welche in der Alexander III.   das Fazit zu ziehen, daß es möglich ist, groß, daß er bereits den D. zum Verräther an seinen Partei­Angelegenheit Sternberg   angeklagt sind, werden Anfangs Dezember den äußeren Frieden mit der äußeren Frieden mit der inneren Rückständigkeit zu genoffen und Kollegen den feindlichen Parteimännern oor den Assisen erscheinen. Die sozialistische Fraktion wird den vereinbaren, während die Rustaja Jisnia" darauf hingegenüber gemacht hat. D. plant folgendes: Justizminister über die lange Untersuchungshaft der betheiligten weist, daß wir schon genug Territorien besitzen, für die wir Anarchisten interpelliren. eine große Verantwortlichkeit tragen, daß man ein für allemal Der Sitz der Landesorganisation fommt nach Mannheim  , Der belgische Justizminister weiß natürlich sehr gut, aufhören müßte, nach Völkern und Ländern zu trachten, der Volksfreund" hört auf und Adolf  ( Geck) erhält ein Stellchen die nach uns der Meinung unserer Patrioten ,, natur- auf Gnade und Ungnade in der Boltsstimme". D. wird daß die russische   Regierung ihren internationalen Lockspizzel gemäß zukommen; und daß noch Jahrzehnte vorbei Diktator( Dictator) Badens, wie E.( Ehrhardt) Diktator nicht herausgiebt. Sie kann doch den deutschen   und sonstigen ziehen müssen, bis wir der Pflicht unserem eigenen Bolte der Pfalz  . Ich muß natürlich auch über die Klinge Regisseuren des Kampfes gegen den Umsturz" das Spiel gegenüber genügt haben werden, von den annektirten Völkern springen und werde nicht mehr gewählt. In Mannheim  nicht dadurch verderben, daß sie den Hauptanstifter schon gar zu schweigen; während weiter die Nedelnaja Chronika" herrscht dann D. mit seiner hänslerischen Klique und die zu anarchistischen Verbrechen" vor aller Welt als von der die reaktionären Thaten der 13 jährigen Mißwirthschaft badischen Genossen tanzen nach der Mannheimer   Pfeife. Das ordnungslie bendsten aller Regierungen Alexanders III., wie die Einschränkung der aus der Zeit ist geplant! angestellten Beamten entlarven läßt. Das wäre Alexanders II. stammenden ländlichen Verwaltungsrechte; die Also auf der Hut! Der Parteitag, auf dem die Mann­doch zurücksichtslos.- Einführung des neuen Universitätsstatuts, das im Gegensatz zu heimer Klique start vertreten sein wird, soll die Pläne zur Boll­dem Statut von 1863 stand, und die Universität alter akademischen endung bringen. Du wirst schon sorgen, daß Ihr eine Anzahl England. Anläßlich der alljährlichen Lordmayorswahl) Selbstbestimmungsrechte beraubte; die gegen die Juden ausgeübte unabhängiger und freier Männer schicket, die jene Pläne durch­findet in England seit Jahrhunderten ein Ministereffen in Unterdrückungspolitik u. s. w. ohne jedwelchen Kommentar ver- freuzen. Unser Wahlkreis ist groß! Sorge, daß überall. der Guildhall statt; und bei diesem Essen werden stets öffentlicht, während alles dies in der geknebelten russischen Presse her tüchtige Bertreter tommen! politische Reden gehalten, die man traditionell für bedeut zu lesen ist, sehe man sich einmal die von Byzantinismus strogende Unsern Adolf laffen wir nicht fallen; er ist mehr werth als jame" erklärt. Diesmal hielt Lord Rosebery   die übliche Haltung, das Lob und die Krokodilsthränen des Berliner   Tage- die Mannheimer   Klique mit 100 multiplizirt. Der Volksfreund" Rede, über die der Telegraph also berichtet: blattes" an. Wir heben besonders dieses deutsche   Blatt hervor, muß bestehen und Adolf muß wieder in die Landesorganisation, da es fast das einzige ist, welches das russische Publikum lesen die dann in Offenburg   bleibt; sie den Mannheimern ausliefern, In Beantwortung des Toastes auf das Kabinet führte der darf, da es das einzige ist, welches zu halten den meisten würde den Niedergang der Partei im Lande bedeuten, das wirst Ministerpräsident aus, der Himmel sei nicht vollständig klar wegen Beitungsredaktionen erlaubt wurde, als sie der Zensurbehörde Du leicht einsehen. Weihe nur die zuverlässigsten unserer Ges des Krieges im fernen Often, das Barometer sei aber nicht dem russischen Brauche gemäß die Liste der ihnen zur In- noffen in jene Pläne ein, und sei auf dem Platz, wenn es zur gefallen. England sei entschlossen, stritte Neutralität formation nöthigen Zeitungen vorlegten.") Die russischen Leser, Entscheidung kommt. ชิน bewahren. Wie tönne man besser eine wohl welche doch das Gute vom Bösen in Europa   zu unterscheiden Ich grüße Dich herzlich sowie Dein Weib und die Genossen wollende Neutralität beweisen, als indem man ver Dein Rüdt. suche, den Frieden wieder herzustellen; die britische   Re- wissen, werden diesen Freundschaftsdienst" den Herren Mosse St., unser neuer Abgeordreter, ist vollständig auf unserer gierung sei in dieser schwierigen Frage mit Rußland   und Genossen nie vergessen. Hand in Hand gegangen.( Beifall.) Die Regierung sei einer Uebergangsperiode. Den Thronwechsel merkt man nur Was die jetzige politische Lage anbetrifft, so leben wir in Seite und verabscheut die Mannheimer   Pläne. bereit, sich allen friedlichen Bemühungen anzuschließen, die dahin durch unendliche Gebete, Gottesdienste und Aufforderungen zur Der zweite Brief an den Parteigenossen R. in M. lautet: " Heidelberg  , den 14./1. 93. zielen, das Ende des Krieges herbeizuführen unter Bedingungen, Leinung der Eidestreue. Alles dies geschieht nicht ohne kleine Lieber R. welche für Japan   ehrenvoll und für China   nicht unheilvoll seien. Störungen und Verstimmungen, die, wie auch die vielen Ge- Deine Zeilen, sowie die Pfälzer Zeitung" erhielt ich. Englands Beziehungen zu Rußland   seien niemals herzlicher ge- rüchte von Verhaftungen in verschiedenen Kreisen, unkontrolirbar wesen als gegenwärtig. Die jüngste Grenzfestsetzung in Zentral- find. Vom neuen Zaren, der nichts Gutes verspricht, hat man Daß die Muster- Redaktion" aus Ludwigshafen  ( wie heißt Aften habe fast die letzte Schwierigkeit aus dem Wege geräumt. in letzter Zeit auf seine Braut, die jest" Rechtgläubige" Redaktion?!) die Angriffe auf die Voltsstimme" unbeantwortet Wenn Rußland   und England in Asien   in gutem Ein­vernehmen vorgingen, so wäre ein großer Schritt zum Frieden Alexandra Fedorowna, die Aufmerksamkeit gerichtet. Sie foll läßt, wundert mich nicht. Es waltet ein böser Geist dort drüben! vernehmen vorgingen, so wäre ein großer Schritt zum Frieden nämlich, wie man sich da ausdrückt, eine Dame von Charafter Der Geist des Geschäftssozialismus, bes Neides, schon gethan. Lord Rosebery   gedachte sodann in bewegten fein". Was das zu bedeuten hat, wird erst die Zukunft zeigen. De 3 tranthaften Ehrgeizes, der Lüge und Ver­Worten des Todes des Baren und der Ermordung Carnot's und wie verlautet, soll der Bar Nikolaus beabsichtigen, neue Rathgeber zu leumdung iſt es! erinnerte daran, daß England und Frankreich   Seite an Seite wählen, und zwar solche, deren Namen noch nicht bekannt sind, es Der Ehrhardt ist das böse Prinzip in der Ludwigs den Krimkrieg ausgefochten haben. Seite an Seite, so hoffe er, follen aber Parvenus( Emporfömmlinge) sein. Vielleicht bringen hafener Bewegung, er schaart eine kleine Sippe um sich, die durch würden sie fortfahren zu fechten, nicht im Kriege, sondern in das Intereffe und seine Tyrannei seinen ehrgeizigen Bielen  freundschaftlicher Rivalität in den Werten des Friedens und im uns diese Parvenus das ersehnte Heil. Handel. Der junge Nachfolger des verblichenen Baren möge der stifters" einige Thatsachen, welche erst jetzt bekannt geworden sind. liebe, Edelmuth und Treue; er ist der verkörperte, aber zu Zum Schluß aus dem Vermächtniß des verstorbenen Friedens dienstbar gemacht wird. Er hat keinen Funken von Menschen­ungeheuren Verantwortlichkeit gewachsen sein, die ihm diese so Der unvergeßliche ruffische Satiriker Saltykow Schtedrin   sagt Gis gewordene Egoismus und sträfliche Ehrgeiz schwere Krone auferlegt. Bei einem Blick auf die Zukunft einmal, daß Rußland   von Leuten regiert wird, welche unter Die Boltsstimme" ist ein Dorn in seinen Augen, weil sie nicht müsse man bedenken, wie empfindlich die Waage sei, welche Krieg anderem ihre Karrière als Lehrer der Kalligraphie in den in feinen Klauen ist; das hat er namentlich in Raiserslautern und Frieden abwäge, wie schwierig es sei, ein gutes Einver- Rantonistenschulen gemacht haben. Und er hatte Recht. Wie nicht verhehlen tönnen; die Wuth ließ ihn damals aus der Rolle nehmen aufrecht zu erhalten. Drei Elemente seien vorhanden, bekannt, wird im russischen Kultusministerium ein" Index ver- fallen. Der Mensch ist gefühllos wie ein Tiger und falsch wie die nicht vollkommen beruhigend wirkten, zuerst die furcht botener Schriften" für die öffentlichen Bibliotheken ge- das böse Gewissen. Er wird nicht ruhen, bis er fein baren Rüstungen, sodann die Presse, der er den Rath ertheile, führt. Nun hatte man in lezter Zeit diese Liste mit noch eigenes Organ" hat, und die" Boltsstimme" aus der ihre Informationen vor der Veröffentlichung zu fichten; die 250 Namen versehen, die u. a. alle Werke von Wladimir Koro- Pfalz hinausgebissen hat. Ich verabscheue diesen Menschen schon dritte Gefahr bilde die Erforschung Afrikas   mit den Waffen in der Hand. Alle Mächte feien einer wahrhaften Gefahr für den lenko, den 12 und 13. Band von Tolstoi   und das sehr bekannte lange, denn sein von der Natur verunstaltetes Frieden durch die bewaffneten Forscher ausgesetzt, aber dies Buch von Nikulai- on Studien über unsere wirthschaftliche Lage Angesicht läßt mich einen tiefen Blick in sein Inneres würde nicht aufhören, bis die Mächte ihre Einflußgebiete in verboten, zenfurirte Werte von Verfassern zu lesen, die sich vor meiner Phantasie aufthut. Dieser Mensch nach der Emanzipation" aufweist. Es ist also dem Publikum werfen. Ich erschrecke jedesmal, wenn dieses Gesicht Afrika   festgestellt haben würden. Der Premierminister betonte, mit großer Mühe und Geistesanstrengung es dahin brachten, daß wäre am besten in den Reihen der Anarchisten geblieben( au er freue fich der folonialen Entwickelung der anderen Mächte, er freue fich der folonialen Entwickelung der anderen Mächte, ihre Werke mit Erlaubniß der Zensur veröffentlicht wurden. Das denen er früher gehörte); dort hätte er Dynamit und Gift bes weil dies dazu beitrage, den Frieden zu befestigen, und erklärte zum Schluß mit erhobener Hand, die Regierung werde niemals genügt nicht, es wird außerdem noch den Bibliothekaren verboten, reiten fönnen und wäre feinem Berufe treu geblieben, Haß, Neid eine Schädigung der Ehre und der Wohlfahrt Großbritanniens   zu erklären, daß die betreffenden Bücher von den Behörden und Verleumdung zu säen. Sei überzeugt, daß er den Emmel in Berlin   zu seiner zulassen. auf den Inder gesetzt worden sind, vielmehr müssen sie ers tlären, das Buch sei verliehen" oder es wird nicht ge- Schandthat gegen mich angetrieben hat, obgleich er mir halten". nachher sein Bedauern" aussprach. Wenn Lord Rosebery   seine Rede nicht gehalten hätte, Ein neues Recht, welches die Wera Nikolaus II den Peters Sei überzeugt, daß er die Kaiserslauterer von mir ab­wäre die Welt ebenso klug. Albern und bei einem eng- burger Bürgern zutheilt, verkündet der Polizeipräsident v. Ball, trünnig gemacht hat, wenigstens die Klique, die er zu seinen lischen Minister fast unbegreiflich ist die Bemerkung über nämlich daß es ihnen gestattet wird, schon jetzt ihre Zwecken braucht. die Presse. Und wenn Afrita so gefährlich ist für Häuser, Läden u. f. w. mit Flor zu schmücken." In die den Frieden, warum läßt England seine Finger nicht vom richtige Sprache überfekt heißt das: es wird ihnen bevon ihm gegen mich aufgehezt worden ist; die Ludwigshafener  dunkelen Erdtheil? Und wenn alle Regierungen den Frieden fohlen". wollen, warum schicken sie nicht ihre Soldaten nach Haus, und pflegen die wahrhafte Kunst des Friedens, statt der zerstörenden des Kriegs?

Worte, Worte, Worte.

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Unruhen in Indien  . Aus Kalkutta  , der Hauptstadt von Britisch- Judien, wird telegraphirt:

Gegen den Radscha des Tributärsstaates Nyaghur in der Provinz Orissa   ist eine Revolte ausgebrochen. Eine Kompagnie Militär ist dorthin abgegangen.

Aus Rußland   schreibt man uns: Wenn man das Verhalten der russischen und europäischen  Presse anläßlich des Todes des Friedensstifters" vergleicht, so Die Engländer haben immer Furcht, wenn sich ein tann man mit Genugtbuung fonstatiren, daß auf dem Gebiete Steinchen an dem künstlichen Aufbau ihrer Herrschaft in der Unterthänigkeit und Kazenbuckelei die russische weit hinter Indien   lockert. Deshalb werden jedenfalls diese Nachrichten der europäischen   und speziell der deutschen   geblieben ist. Selbst in England als recht bedenkliche aufgefaßt werden. diejenigen russischen   Blätter, aus denen die ganze europäische bürgerliche Preffe ihre Kenntnisse schöpft, wie die Nowoje

Bremja"," Nowosti" und" Mostowstja Wjedomofty", selbst diese haben es nicht vermocht, dasjenige zu leisten, was allein vom Berliner Tageblatt" in dieser Richtung geleistet worden ist. In

Bürgermeister der City von London  .

einen Augenblick zittert in ihm und in ihnen, die ihn um ringen, Angst und Schrecken vor dem Unbekannten, Schauder vor der Trennung, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Der alte Meffant fürchtete einen Thränenausbruch und mit einer Stimme, die fest sein sollte, obgleich sie fort während versagte, rief er:

Es ist spät. René hat nicht mehr viel Zeit zum Schlafen. Er muß zur Ruhe.

Noch eine lange Umarmung. Der alte Messant 309 endlich seine Frau fort, die dem Sohne noch tausend Auf träge geben wollte. Bald schien das kleine Haus gleich dem übrigen Torfe zu schlummern.

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Zur Lage in Oftafien. China   scheint zum Frieden bereit zu sein. Die chinesischen Gesandten sind beauftragt, die Großmächte zur Intervention zu veranlassen. Hierüber liegen mehrere Meldungen vor, so die folgende aus Washington:

Sei überzeugt, daß der Bahnhofportier in Ludwigshafen  Genossen wissen es.

Sei überzeugt, daß die Angriffe in der Pfälzer Zeitung" nicht von ungefähr so frech und sicher auftreten!

Er hat seine Finger im Spiele! Hast Du einmal Angriffe auf ihn selbst gelesen???!!

Lieber.....! Als Freund habe ich Dir diese Ans fichten ausgesprochen! Behalte sie also für Dich! Es wird die Beit tommen, wo Du mir Recht geben wirst. Ich habe den Hänsler durchschaut, ich durchschaue auch ihn! Beide haßten und hassen mich, weil sie sich von mir erkannt wußten. Schau Dich auch in Deinem Kreise um, prüfe die Leute, die Dich umgeben, und Du wirst zu keinem befriedigenden Resultate tommen. Ich bedauere Dich oft, daß Du mit Deiner bayrischen Geradheit und Offenheit unter Storpione gerathen bist. Sei Du mit Deiner Frau herzlich gegrüßt von

Deinem Rübt. Am 28. Abends spreche ich also bei den Frauen in Manns  heim, ich komme mit dem Zug 6 Uhr 28 Minuten hinunter." Wenn dies keine Intriguen und Heßereien sind, dann hat es niemals solche gegeben.

Nachdem die chinesische Regierung die Vereinigten Staaten  ersucht hatte, mit den europäischen   Mächten, darunter England, Frage gestern eingehend in einer Kabinetssigung erörtert. Der zusammenzuwirken, um den Krieg zu beendigen, wurde diese Die Veröffentlichung dieser Briefe wird bei jedem ver­chinesischen Regierung ist sehr daran gelegen, daß die Regierung der Union   an der Konferenz zur Bestimmung der von China   an Japan   zu leistenden Kriegsentschädigung theilnehme, selbst wenn die Regierung der Vereinigten Staaten   es ablehne, sich einer gemeinsamen Aktion der Mächte anzuschließen.-

Auf der Halbinsel Korea ist ein Aufstand gegen verhandlungen findet der Leser das Neueste in der Rede die Japaner ausgebrochen. Ueber den Stand der Friedens­des englischen Premiers unter England und in der vor­stehenden Notiz.

-OVO

Dennoch schlief in dieser Nacht niemand im Hause, was beim Anbruch des nächsten Tages die matten Augen, die schlaffen Büge bewiesen. In der bleichen Morgen- Zum Parteistreit in Baden. dämmerung eilten hastige Schritte von Zimmer zu Zimmer, Thüren wurden auf und zugeschlagen, gedämpftes Flüstern Die Anhänger des aus der Partei ausgetretenen Dr. fummervoller Stimmen wurde hörbar. Ein in fieberhafter Rüdt wollen sich nicht beruhigen, trotzdem ihnen aufrichtig Eile eingenommenes Frühstück versammelte zum letzten die Hand zur Versöhnung geboten worden ist. Sie sagen, Male die Glieder der Familie um den Tisch; dann ertönte die Heßereien und Intriguen" des Dr. Rüdt, von denen das Horn, das die Ankunft der Post anzeigte. Der Ab in der Resolution des Frankfurter   Parteitages die Rede ist, schied mußte abgekürzt werden. René bedeckte die Wangen seien ihnen unbekannt. Diesem Mangel an Kenntniß kann ber halbohumächtigen Mutter noch einmal mit Küssen und abgeholfen werden. indem er sie mit einem Blick dem zurückbleibenden Lucien an- Der Neunerkommission des Frankfurter   Parteitages vertraute, eilte er mit dem Vater hinaus. Glücklicherweise lagen verschiedene Beweisstücke in bezug auf die" Intriguen ( war der Wagen beinahe leer und namentlich war kein Be- und Heßereien" des Dr. Rüdt vor. Die Kommission be: kannter darin. René stieg ein und drückte seinem Vater schloß, ohne dringende Veranlassung nicht von dem ganzen noch einmal kräftig, die Hand. Um von dem Kondukteur Beweismaterial Gebrauch zu machen. Da nunmehr aber gehört zu werden, rief der Alte noch einmal laut:

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nünftigen Menschen einen etwaigen Bweifel an der Be rechtigung des Frankfurter   Beschlusses beseitigen. aber der fanatische Personenkultus des gefunden Urtheils beraubt hat, dem ist nicht zu helfen.

Stuttgart  , 9. November 1894.

Wilhelm Blos  ,

1. 3. Vorsitzender der Neunerkommission.

Darteinachrichten.

Den Genoffen in Friedenau   und Steglik wird hiermit bekannt gegeben, daß der Arbeiter- Bildungsverein am Dienstag, den 13. d. M., Abends 8 Uhr, Ahornstr. 15a, bei Schellhase wiederum seine regelmäßigen Leses und Diskutir- Abende abhält. Die Genossen werden ersucht, recht rege an diesen Sigungen Theil zu nehmen, sowie durch ihren Beitritt die Bestrebungen des Vereins zu unterstüßen. Der monatliche Beitrag beträgt 20 Pfennig. Der Borstand.

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An die Parteigenoffen in Nigdorf! Die wirthschaftlichen und politischen Zustände unserer Zeit bedingen immer mehr für die Arbeiter den Zusammenschluß zu einer einflußreichen Organis fation, sowohl zur Wahrung ihrer besonders gegenwärtig wieder sehr gefährdeten politischen Rechte, als auch zur Stärkung ihrer Macht auf wirthschaftlichem Gebiete. Leider ist in dieser Be worden, und entsprachen die Organisationen in ihrer Mitglieder­ziehung von den Genossen am hiesigen Orte bisher arg gesündigt zahl lange nicht der Anhängerzahl unserer Partei. Wir richten die Beschuldigung der Parteilichkeit erhoben wird, so fällt daher an alle Diejenigen, die ihre Pflicht bisher versäumt haben, jede Rücksicht weg, und ich bringe aus den Akten der Kom- das Ersuchen, die Partei daher zu unterstügen und als Mitglieder mission zwei Briefe von Dr. Rüdt, mit Genehmigung der in die Organisationen einzutreten. Der Verein Vorwärts", die Adressaten, zur öffentlichen Kenntniß. sozialdemokratische Parteiorganisation am Orte, hält regelmäßig am Dienstag vor dem 15. des Monats seine Versammlung ab. Den Mitgliedern steht die Benutzung der Bibliothek unentgeltlich zur Verfügung, die besonders jetzt durch Ankauf neuer Werke eine umfangreiche Vervollständigung erfahren hat. Mitglieder werden Das erklärt ja denischen Byzantinismus des Tage in allen Bersammlungen und nachstehenden Zahlstellen aufge ( Fortsetzung folgt.) blatte". Dankbar muß me doch sein. Red. d. V.".

Auf Wiedersehen, Vetter Lucien! Glückliche Reise! Rasselnd setzte sich dann das alte schwerfällige Fuhrwerk in Bewegung und verschwand allmälig in dem Morgennebel. Frau Messant folgte ihm hinter den zur Hälfte hoch­gezogenen Vorhängen mit dem Herzen und den Blicken bis zu der Biegung des Weges. Als sie den Wagen, der ihren Sohn in das Eril forttrug, nicht mehr sehen konnte, schluchzte fie bitterlich.

Der erste Brief( ohne Datum) ist an den Partei­genossen D. in P. gerichtet und lautet:

nommen: