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der Reparationsfommission verhandelte. Die Kommiffion hat eine Frift von acht Tagen zur Einreichung schriftlicher Bemer­tungen gewährt.

Englands Vertreter demiffioniert.

Paris , 11. Mai. ( EE.) Der Petit Parifien" meldet, daß der Vertreter Englands in der Reparationstommif­sion, John Bradbury, seine Demission gegeben habe, weil er die jüngsten Entscheidungen dieser Kommission nicht billigte. Wie erinnerlich, gingen die auf der Brüsseler Konfe­renz gemachten Borschläge des Systems der fünf Jahresraten auf ihn zurüd. Daß nun dieses System nicht zur Durchführung gelangen foll, hat anscheinend den Anlaß zu seinem Rücktritt gegeben.

Groß- Berlin

Die Moral auf der Folter.

Haufe zusammen den alten Geldverleiher aufsuchte, um ihn zu ermorden und zu berauben, verschwand gleich nach der Tat aus Berlin , wo er auch wegen mehrerer Einbrüche bereits gesucht wurde. Bostkarten und Briefe, die seitdem bei seinen Angehörigen einge­gangen sind, machten es zur Gewißheit, daß der Berfolgte in der Fremdenlegion einen Unterschlupf gefunden hat. Der Brief an den Kommissar stammt aller Wahrscheinlichkeit nach auch von ihm. Es besteht die Vermutung, daß Liesegang auch bei dem Doppelraubmord an der Zimmervermieterin Rühle und dem Geldbrief­träger Weber in der Spandauer Straße seine Hand im Spiel gehabt hat.

Der Kampf gegen den Schmug in Wort und Bild hat wiederum Formen angenommen, die weit über das Ziel hinausschießen und letzten Endes zu einer Bedrohung auch der ernsthaften Bestrebungen in Kunst und Wissenschaft führen. Eine neue Ler- Heinze ist in Borbereitung und nicht nur Herr Professor Brunner, sondern auch freier denkende Leute find an ihrer Schaffung beteiligt. Genoffe Wolfgang Heine sprach gestern in einer Protest­Derfamlung des Goethebundes Berlin , dem fich auch der Das Kleid des kleinen Mannes. Verschärfung des englischen Streiks. Schutzverband deutscher Schriftsteller, die Genossenschaft deutscher Die bekannte Kleiderverwertungsgesellschaft wird voraussichtlich London , 11. Mai. ( WIB.) Wie die Blätter melden, sicht tomponisten, der Verband deutscher Erzähler und der Verband den einzelnen Orten bestehenden Kleidungsstellen in die K... Bühnenangehöriger, der Verband deutscher Schriftsteller und Bühnen- ihre Tätigkeit auf alle Vororte ausdehnen, indem die in das Land einer neuen Berfchärfung der Cage gegenüber, deutscher Bühnenfünstler angeschlossen hatten, über die neuerlichen übergehen, womit die Versorgung der minderbemittelten Streise in die darin besteht, daß die Eisenbahner und Transport m die darin besteht, daß die Eisenbahner und Transport- Bestrebungen, die unter der Maste des Jugendschutes die Freiheit Grog- Berlin auf einheitlicher Grundlage erfolgen kann. Zu den arbeiter sich doch noch dem Bergarbeiterstreit an- von Kunst und Wissenschaft bedrohen. Die Ueberhandnahme der vielerörterten Vorgängen in der Kleiderverwertungsgesellichart, schließen. Jnnerhalb der letzten 24 Stunden fanden drei Kommandantenstraße, wird außerdem jest mitgeteilt, daß Dr. kabinettsfihungen in Downing Street statt, die sich mit der Schmuhliteratur veranlaßte den Reichstag zur Annahme eines An- No warra, gegen den ein Etrafverfahren fawebt, aus seinem Entwidlung der Kohlentrife befahlen. Die Regierung ist angesichts Bekämpfung dieses Unwesens auszuarbeiten. Brunner hat sich in worden, der aus Stadträten bzw. Stadtverordneten aller Parteien, trages, der die Regierung aufforderte, einen Gesetzentwurf zur amt ausgeschieden ist. Es ist ein neuer Aufsichtsrat geb..bet der Weigerung der Elsenbahner und Transportarbeiter, Kohlen zu einem Entwurf betätigt, der geradezu mittelalterlich an- von den Unabhängigen bis zu den Deutschnationalen besteht. An befördern, fest entschlossen, diese Kohlen, tofte es was es wolle, mutet. transportieren zu lassen. Unter polizeilichem bzw. militäri- Büchern und sonstigen Kunstwerten, die nicht einwandfrei find, Fachmann, berufen. Zum Geschäftsführer wurde Dr. Nieburg aus Es wird darin die Aufstellung einer Verbotsliste von die Spiße des Aufsichtsrates wurde Stadtrat Krohl, ein bewäyrter ichem Schuh wurde in London heute von Arbeitswilligen deutsche verlangt. Ferner soll eine besondere Behörde errichtet werden, die Neukölln ernannt, von dessen Initiative die städtischen Behörden Kohle, in Yarmouth belgische Kohle und in Glasgow Kohle aus darüber entscheidet, ob ein Kunstwert auf diese Liste zu setzen tit, einen neuen Aufschwung für die K.V.G. erhoffen. Sollte, was noch

Südwales ausgeladen.

Die Wirkung des Kohlenstreiks auf den britischen Handel geht Die Wirkung des Kohlenftreits auf den britischen Handel geht aus der Statistit des Handelsamis für den Monat April deutlich hervor. Sowohl die Aus- als auch die Einfuhr ist fast auf die Hälfte des Umfangs im April vorigen Jahres gefunten.

einer gerichtlichen Klärung bedarf, durch die Geschäftsführung und die Entscheidung dieser Spruchkammern sollen endgültig sein. Nowartas, den städtischen Körperschaften ein Schaden entstanden Die Folgen dieser Richtersprüche sollen darin bestehen, daß der sein, so werden bestimmte Pläne, die nach der jegt erfolgten Um Verkauf der auf die Liste gesetzten Bücher und Kunstwerke großen gestaltung zur Durchführung kommen sollen, diesen Schaden voll­Beschränkungen unterworfen wird. Damit sind Kunst und Wissen kommen ausgleichen. schaft zweifellos jeder Willfür ausgeliefert. Verbotene Kohlenbeförderung. Schon heute gestatten die§§ 184 und 184 a des StrGB. in Oranienburger Kapp- Putsch- Nachklänge. Condon, 11. Mai. ( Reuter.) Nach einer langen Sihung hat ähnlicher Weise vorzugehen. Zu welchen Ungeheuerlichkeiten aber Bor dem Bezirtsausschuß Potsdam fand gestern eine der Ausführende Ausschuß des Transportarbeiterver- der neue Gesezentwurf, falls er angenommen werden sollte, führen neunstündige Verhandlung im Disziplinarverfahren gegen bandes beschlossen, das Berbot der Kohlenbeförderung wird, zeigt der Umstand, daß z. B. die Figuren am Goethe- Denkmal den bisherigen Bürgermeister von Oranienburg Dr. Seinn statt, zu verschärfen. Infolgedessen tann der Transportarbeiterver- felbft als einwandfreie Kunst betrachtet werden, die photographischen follte Dr. Heinn während des Kapp- Butsches den Führer der Dranien die mit Freisprechung des Angeschuldigten endigte. Bekanntlich band die Beförderung eingeführter Kohle nicht genehmigen. Der Nachbildungen jedoch als unzüchtig verboten worden find. Der burger Einwohnerwehr, Lycealdirektor Baarmann, aufgefordert Ausführende Ausschuß wird mit den Eisenbahnern eine Be- Bogenschüße im Bart von Sanssouci , der sich in seiner Madtheit haben, den Führer der Unabhängigen, Maurer Schoof, schon vor sprechung abhalten, um das Beförderungsverbot noch wirksamer zu allen Beschauern darbietet, ohne daß irgend jemand, der mit ge- dem Einrüden des Militärs zu erschießen, und zwar, wie Direktor gestalten. funden Sinnen ausgestattet ist, auch nur im entferntesten an irgend Paarmann später der Regierung meldete, follte Schoof in der Not­eine Unzüchtigkeit denkt, darf in photographischen Nachbildungen wehr" erschossen werden. In der gestrigen Berhandlung wurde fest nicht verkauft werden. Farbenprächtige Postkarten, die in ausge- gestellt, daß Aussage gegen Aussage gestanden, daß Direktor Boar mann für seine Behauptungen teine Zeugen beibringen fonnte, und daß auch eine Reihe schon früher gegen den Bürgermeister Dr. Heinn erhobener Beschuldigungen über seine Amtsführung fich als ganz haltlos erwiesen hätten. Der Bezirksausschuß gelangte nach neun­stündiger Sizung zu einem völligen Freispruch des Ange­

Abschaffung der Todesfirafe in Schweden . Die beiden Kammern des schwedischen Reichstags nahmen nach längerer Debatte die Regierungsvorlage, betr. die Abschaffung der Todesstrafe, an.

Der Schluß der Nachtfihung.

In der geftrigen Reichstagssigung erhielt nach dem Abgeordneten Roenen( Komm.), der in der üblichen Weise für eine Räterepublif Europa " plädierte, das Wort der

Abg. Heim( Bayr. Vp.):

SPD .

Allgem. Funktionärversammlung ubigten.

Der Tod durch Messerstiche. Bei einer Schlägerei wurde in der Donnerstag, den 12. Mai, abends 7 Uhr, im Lehrervereins- vergangenen Nacht der 34 Jahre alte Mechanifer Mar Beliz aus haus, Alexanderstr. 41. Tagesordnung: Die Zustimmung zum der Koppenstraße 65 erstochen. Auf dem Heimwege geriet er an Entente- Ultimatum und Regierungsbildung. Nur Mitglieds- der Ecke der Frankfurter und Krautstraße mit mehreren unbefann ten Männern aus noch nicht aufgeflärter Ursache in Streit. Seine buch und Ausweiskarte legitimiert. Der Bezirksvorstand. Gegner verfolgten ihn dann bis vor das Haus Fürstenwalder Str. 15, wo er zwei schwere Stiche in den Kopf erhielt, daß er tot zu­fammenbrach. Die Leiche wurde beschlagnahmt und die Nach­forschungen nach den Tätern sofort aufgenommen.

Wir stimmen gegen das Ultimatum, weil wir dadurch nicht zu einem dauernden Frieden kommen. Wir sind der Ueber. zeugung, das nicht nur unser Volk, sondern die ganze europäische Kultur dauernd geschädigt wird, wenn es nicht gelingt, diese Ber­pflichtungen abzuwälzen. Wir tun diesen Schritt in der Er­fenntnis, daß das deutsche Volt durch die Annahme des Berzeichneter Nachbildung Kunstwerke unserer Museen darstellen, find, failler Bertrages Verpflichtungen übernommen hat. Wir weil sie unzüchtig sein sollen, verboten worden. Literarische Pro­tehen auf dem Standpunkt, daß die deutsche Regierung die daraus duftionen anerkannter Künstler sind ebenfalls als unfittlich bezeich­fich ergebenden Verpflichtungen bis zur äußersten Grenze net worden. des Möglichen zu erfüllen hat. Aus diesem Grunde wünschen mir, daß jede Wiedergutmachung, die überhaupt möglich ist, als Zeichen dieses guten Willens so schnell wie möglich geleistet werde. Soweit aber das Ultimatum dem deutschen Volke Leistungen und Berpflichtungen auferlegt, von deren Erfüllbarfeit wir uns beim besten Willen nicht überzeugen fönnen, widerspricht die Annahme unserer grundsätzlichen Auffassung.( Die Kommunisten stören den Redner durch Zwischenrufe.) Im Gegenteil, die Unmöglichkeit, diese Verpflichtungen bei der größten Opferwilligkeit zu erfüllen, bringt das deutsche Volk um Ansehen und Vertrauen bei allen Völkern der Welt. Der Geist der Versöhnung vermag unter den Völkern tro des Friedenszustandes feinen Raum zu gewinnen. Das Ultimatum

berührt in einem Punkt auch besonders

gen Magistratsfizung nicht gewählt worden. Es ist anzunehmen, Der Borsitzende der Stadtrechnungstammer ist auch in der heuti daß der Magistrat mit dem Eingang weiterer Bewerbungen rechnet und auf den bereits erfolgten Ablauf der seinerzeit gesetzten Aus­fchreibungsfrist feinen Wert legt.

Der oben erwähnte Entwurf ist unter dem Vorwande ge­Schaffen worden, die Reinheit der Jugend zu erhalten. Schmut und Schund find zweifellos widerwärtig, aber jetzt besteht die Billige Festtagskleidung. Arbeiter und Angestellte Berlins ! Die.. Gefahr, daß einseitige Köpfe ihre Zustimmung zu einer höchst ver. Berliner Gewerkschaftskommission fordert euch auf, die von ihr im derblichen Klapperstorchpolitit geben, und man soll nicht vergessen, Auftrage des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes eingerich daß im Reichsministerium einige Leute fizen, denen jeder polizei- teten Verteilungsstellen für den Pfingsteinkauf zu benutzen. Eurest fiche Mißgriff zuzutrauen ist. Der oben erwähnte Gefeßentwurf Bersorgung mit Ober- und Unterkleidung und Schuhwaren ist macht einen umfangreichen Beamtenapparat notwendig, und gerade fichergestellt. Gediegene Verarbeitung, gute Qualität und Billigkeit jetzt sollten die staatlichen Mittel für wichtigere Zwede Verwen- find gewährleistet. Die Waren fönnen von 9 Uhr vormittags bis bung finden. Außerdem soll das Strafgesetzbuch einer gründlichen 7 Uhr abends gegen Ausweis in nachstehenden Berteilungsstellen Aenderung unterzogen werden, und da erscheint es völlig unan- besichtigt und getauft werden: Zimmerftr. 68, Sebaftianstr. 37/38, gebracht, jeht ein Ausnahmegefeß, das sich gegen jede ernsthafte Engelufer 20( Transportarbeiterverband), Charitéftr. 3( Konsum der Kunst und Wissenschaft richten fann, zu schaffen. Letzten Endes AEG.), Schneidereigenossenschaft Hoffnung", Berlin N., Brunnen­wird der wirkliche Schund durch solche Berbote gar nicht betroffen, ftraße 185, Comeniusplat 4, Schönhauser Allez 173( Eingang nur eine Berbefferung des Geschmades fann ihm entgegenwirken. Schwedter Straße), Karlshorst , Waldsiedelung, Hegemeisterweg 54.

Auch die Vertreter der übrigen Verbände sprachen sich in ähn­fichem Sinne aus, und es gelangte eine Entschließung zur Annahme, die sich scharf gegen die neue Leg- Heinze wendet.

die bayerischen Verhältniffe. Erneute stürmische Unterbrechungen bei den Kommunisten.) Die Forderung der Entwaffnung trifft zunächst den deutschen Often und dann unsere Seimat. Ein Unterschied ergibt sich aber im wesentlichen daraus, daß es sich im Osten um eine rein Quäferspeisung in Neukölln. Bom 1. Oftober 1920 ab find in militärische Einrichtung handelt, in Bayern dagegen um eine rein Neukölln 7500 Schulkinder und 500 werdende und stillende Mütter zivile Organisation des Selbstschutes, die von dem sozialisti­gespeist worden. Am 15. November erhöhte fich die Portionszahl schen Ministerium Hoffmann in einer Zeit der schwersten Gefähr um 1500, so daß eine Gesamtzahl von 9500 Portionen zu verzeichnen dung Bayerns geschaffen wurde und heute noch in der gleichen Form bosteht.( hört! hört! auf der äußersten Linken.) Sowohl die hat in Verbindung mit den Jugendfchriftenprüfungs- Ausschüssen fungsperiode begann am 5. Januar 1921. Es wurden gespeist 9360 Der Ausschuß zur Bekämpfung der Schmuß- und Schundliteratur war. Sie verteilten fich auf 8650 Schulkinder, 300 Kleinkinder( 2 bis 6 Jahre) und 550 werdende und stillende Mütter. Die neue Spei­deutsche Regierung wie die banerische Regierung haben wiederholt Groß- Berlins eine zuverlässige und vollständige Liste der gegen Schuffinder, 550 werdende und stillende Mütter, 550 Kleinkinder erflärt, daß die bayerische Einwohnerwehr als wärtig in Groß- Berlin vertriebenen billigen und beftreiben( 2-6 Jahre) und 140 Jugendliche( 14-18 Jahre). Infolge der ge Selbstschußorganisation nicht unter die Bestimmungen herausgegeben. Außerdem hat der Groß- Berliner Ausschuß ein steigerten Berwaltungsunfoften ist laut Beschluß des Berliner Ma Der Versailler Friedensvertrags fällt.( Lebhafter Widerspruch Berzeichnis guter billiger Bücher für unsere gefamte Jugend an- gistrats der Elternbeitrag von 25 Pf. auf 40 Pf. pro Bortion erhöht links.) Die gegenwärtige bayerische Regierung hat ferner bei ver- fertigen lassen. Die Verzeichnisse sollen den Elternbeiräten und fchiedenen Gelegenheiten erilärt, daß die Einwohnerwehr nicht als Lehrerkreisen sämtlicher höheren Lehranstalten, Mittel- und Volts- worden.

bauernde Einrichtung gedacht sei, sondern nur so lange aufrechter schulen von Groß- Berlin zugänglich gemacht werden. Die beiden Die Neuordnung der Kriegsbeschädigtenabteile" auf den hatten werden soll, wie es die Verhältnisse erfordern.( Lachen links.) Verzeichnisse sind zum Preise von 30 Pf. im Städtischen Jugend, Strecken der Eisenbahndirektion Berlin ist nunmehr faft auf allen Die erfreulichen Anzeichen für die Wiedergefundung in unserer pflegeamt, Neue Friedrichstraße 80, Zimmer 55, erhältlich. Der Ab- Streden durchgeführt, so daß faft alle Züge nunmehr zwei Abteile Heimat( andauernde Unterbrechungen auf der äußersten Linken), gabe des Verzeichnisses guter Bücher an Schüler und Schülerinnen für Schwerkriegsbeschädigte führen, die durch ihre Lage leicht auf­treibende, die Beamtenschaft und die Angehörigen der freien Besteht nichts im Wege. rufe: Anteil haben, ermutigt uns, die Hoffnung auszusprechen, daß an einen

an der alle Stände, Arbeiter wie Bauern, Handel- und Gewerbe­

Abbau der Selbstschutzorganisationen gedacht werden fann.( Beifall bei der Mehrheit.) Diesen Zeitpunkt näherzurücken, haben gerade tie Alliierten in der Hand, wenn sie der Aufstellung der notwendigen Sicherheitspolizei feina Wider­stand entgegensetzen.( Buruf bei den Kommunisten: Ja, ja, das Zuchthaus!) Wir hoffen, daß dies den Geist der Einigkeit innerhalb des deutschen Baterlandes fördert.( Beifall. Unterbrechungen bei den Kommunisten.) Ihr Kindstöpfe!( Seiterfeit.)

Damit schließt die Debatte.

Bei der nun folgenden Abstimmung, deren Endergebnis zu­fammen mit dem Antrag Müller- Trimborn wir weiter unten noch­mais mitteilen, stimmen etwa die Hälfte der Demokraten fowie von der Deutschen Boltspartei die Abag. Heinze, D. Rardorff, und Frau p. Oheimb für die Annahme des Ultimatums.

Um 1 Uhr nachts wurde die Sigung geschlossen.

In der von Ledebour verlesenen Erflärung war selbstver­ständlich von der Böswilligkeit Deutschlands " die Rede, als die die Ablehnung der Forderungen von der Entente angesehen werden fönne, nicht aber, wie ein tüdischer Druckfehler mitteilte, von der Blödsinnigkeit Deutschlands ".

Der Antrag Müller( Franken)-Trimborn, dessen An­nahme in namentlicher Abstimmung mit 221 gegen 175 Stimmen bei einer Stimmenthaltung in der gestrigen Nachtfizung wir bereits meldeten, hat folgenden Wortlaut:

" Der Reichstag ist einverstanden, daß die Reichs. regierung die von den alliierten Regierungen in deren Note nom 5. Mai 1921 unter C 1 bis 4 geforderten Erklärungen ab gibt"

Die Fremdenlegion als Mörderunterschlupf.

Berliner Verbrecher in Afrika .

An ein Kapitalverbrechen in Berlin erinnert ein Brief, den leht Kriminalkommissar Trettin von einem Fremdenlegionär erhalten hat. Das Schreiben ist aus Le Craiser datiert und lautet:

zufinden find. Das erste Abteil vor und hinter den Wagen der 2. Klaffe, die ftets an der gleichen Stelle der Züge laufen, find durch rote Schilder mit weißer Schrift als für Schwerkriegsbeschä digte bestimmt gekennzeichnet. Zum Schuß der Schwerkriegsbeschä digten hat die Eisenbahnverwaltung besondere Ausweise für, bie Schwertriegsbeschädigten eingeführt, auf Grund deren der Kriegs­beschädigte die Räumung eines Blazes in diesem Abteile verlangen fann, falls Plätze von gesunden Reisenden in dem Abteile einge. nommen worden sind. Die Beamten auf den Bahnhöfen aber find angewiesen worden, sich der Unterbringung der Kriegsbeschädigten in diesen Abteilen besonders anzunehmen.

Bunächst einen schönen Gruß. Bin wohl geborgen, ich bin nämlich in der Fremdenlegion. Ich bin mir ja jetzt sicher, da fann Berliner Postverkehr zu Pingsten. Am 1. Pfingstfeiertag findet ich ja ruhig schreiben. Es ist ja schade, daß ich aus dem schönen im Ort eine Batetbestellung statt. Die Ortsbriefbestellung ruht am Deutschland weglaufen mußte, aber ich mußte eben, denn auf 2. Pfingstfeiertag. Eine Geldbestellung wird an beiden Pfingst. Mord gibt es allerhand Knast. Ich habe zunächst feiertagen, vorbehaltlich etwaiger aus Betriebsrücksichten notwendig meinen Namen gewechselt und marsch in die Legion. Damit Sie werdender Ausnahmen, nicht ausgeführt. mich nicht mehr zu suchen brauchen, schreibe ich meine Adresse. Hier triegt ihr mich doch nicht. Ich habe mich auf fünf Jahre verpflichtet. Schade um die hohe Belohnung, die ihr für mich aus­gefeßt habt. Ich bin nun schon verschiedene Monate hier. Gefällt mir tabellos, besser wie in Sonnenburg. Da habt ihr wohl alle Augen gemacht, als ich das Ding drehte und solch bösen Ausgang nahm. Totschlagen wollte ich eigentlich nicht, aber helf er sich. Es war eben passiert. Die Belohnung geht jetzt flöten. Die besten Grüße an Ihre Herren Kollegen. Ihr P. Lunew. Ja, menn Ihr den richtigen Namen müßtet."

Elternbeiratswahl in Neukölln. Die auf Sonntag, den 22. Mai, festgesetten Elternbeiratswahlen finden statt in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags.

Eine Schäferhund- Sonderausstellung mit anschließender Polizei. und Blindenbundvorführung findet in der Kaserne des ehemaligen Garde­Füsilier- Regiments, Chauffeestr. 95-97, am Sonntag, den 15., und Montag, den 16. Mai, statt. Bablreiche Staats, Stadt- und sonstige Ehrenpreise, Preis der Landwirtschaftskammer, diverse Preise des Polizeiffräsidiums, Berlins usw. gelangen zur Verteilung.

ftraße 3. Thema: Jnnere und äußere Lage. Ref.: Reg.- Rat Dr. Goslar.

Abt. 14. Gruppe. Der 8ablabend findet nicht in der Krummeftraße 47,

sondern bei Arndt, Kantstraße 51, ftatt. Meferent: Genosse Dr. Mosbacher

Der Briefschreiber ist höchstwahrscheinlich der 24 Jahre alte aus Berlin gebürtige Stellmacher Walter Liesegang, der wegen des Groß- Berliner Parteinachrichten. am 23. September v. J. in der Linienstr. 73 an dem 70 Jahre 16. bt. Heute abend 7%, Uhr Mitgliederversammlung im Andreas- Kafino, Andreas. alten Rechtskonsulenten und Geldverleiher Engelmann perübten Raubmordes als Haupttäter von der Kriminal- 57. polizei gesucht wird. In Untersuchungshaft befinden sich wegen dieses Berbrechens eine Händlerin Frau Schulz, die dazu angestiftet haben foll, das aber bestreitet, und eine Ehepaar Haufe, das der Teilnahme und Mitwisserschaft geständig ist und auch Frau Schulz belastet. Liesegang, der bei dem Ehepaar Haufe gewohnt hat und mit Frou

58.

t. Charlottenburg Am Donnerstag, ben 12 Mai, abenbs 7% he

bei Stein, Paffauer Straße 35, Franenabend. Thema:§ 218 und feine volkswirtschaftliche Bedeutung. Referent: Dr. Semte.

Petershagen . Donnerstag, 12. Mai, abends 8 Uhr, im Restaurant Madel, Dorf ftraße, gemeinfamer Bahlabend. Bortrag über Bahute- und Börsenfragen. Referent: Genoffe Gaternus