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Gewerkschaftsbewegung

Zurückgefunden.

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berhältniffe eines fremben 2anbes genau ertunbigen. Erft dann kann man ungefähr beurteilen, ob der so hoch erscheinende Lohn einigermaßen ausreichend ist, und sich entschließen. Wer so leichtfertig ist, auf blauen Dunst hin ins Ausland in Stellung zu geben, und sei es selbst nach dem gelobten Rußland , darf sich nicht wundern, wenn er geschädigt wird.

Der Bitterfelder Industriebezirk gehörte bisher zu den besten Domänen der fommunistischen Gewerkschaftszertrümmerer. In diefer Hochburg arbeiteten die Kommunisten mit fieberhafter Energie, Ein Jahr Betriebsrätezeitung". die Betriebsräte in der Wirtschaftlichen Räteorganis Die Betriebsrätezeitung" des ADGB. beendet mit der foeben sation" zusammenzuschließen, um über diesen Weg die Gewerk- erschienenen Nr. 12 ihren ersten Jahrgang. Den vielen Anfein­schaften der kommunistischen Reichsgewerkschaftszentrale anzuglie- bungen zum Troy hat das Blatt einen erfreulichen Auf anzuglie- dungen dern. Die WRD. hat sich inzwischen aufgelöst und der Oster­putsch hat ernüchternd gewirkt.

Im letzten Jahre war es oft nur unter persönlicher Gefahr mög­lich, den gewerkschaftlichen Standpunkt in Versammlungen darzu­

SPD.

Gewiß, vordem war so manches nicht üblich! Beber daß von jener Seite aus in solcher Weise gegen Ministerbescheide Stellung genommen wurde, noch daß es vom Standpunkte der Arbeitgeber­Beitung" überhaupt notwendig gewesen wäre. Denten wir an die guten Beziehungen des Zentralverbandes der Industriellen zu Posa­ dowsky bei der Finanzierung der Propaganda für eine Zuchthaus­vorlage gegen die Gewerkschaften, dann erscheint uns der Unmut über den Wandel der Dinge nach der Revolution auf jener Seite erklärlich. Eine kurze Uebersicht darüber, was vordem nicht üb­lich" war, gäbe einen trefflichen Anschauungsunterricht für unsere Freunde auf der ganz linten Seite dort wo die rechte Seite wie­der anfängt, damit aber auch eine Warnung, leichtfertig aufs Spiel zu sehen, was auf dem Gebiete des Arbeiterrechts ,, erst nach der Revolution im neuen Deutschland in die Erscheinung ge­treten" ist.

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Legen. Auch um die Zuſammenfaffung der Betriebsräte finder Allgem. Funktionärversammlung 1919 Stundenlöhne in Höhe von 2,80 m. für Männer, 2,10 M. für

Jm Jugendheim zu Charlottenburg werden seit dem 1. April Rochfrauen, 1,70 m. für Scheuerfrauen und 1 M. für Schälfrauen gezahlt. Diese Löhne entsprechen weder der gegenwärtigen Wirt

bitterte Kämpfe geführt worden. Aber die unausgesetzte Tätigkeit der Gewerkschaften ist nicht ohne Erfolg geblieben. Bereits im De­zember beschloß eine Vollversammlung der Betriebsräte mit 82 heute, Donnerstag, den 12. Mai, abends 7 Uhr, im Lehrervereins- fchaftslage, noch der schweren Tätigkeit der Beschäftigten. Seit Mo­gegen 80 Stimmen, sich auf gewerkschaftlicher Grundlage hans, Alexanderstr. 41. Tagesordnung: Die Zustimmung zum naten ist daher der Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter be­zusammenzuschließen. Dieser Beschluß wurde von den Kommunisten Entente- Ultimatum und Regierungsbildung. Nur Mitglieds- müht, einigermaßen auskömmliche Löhne zu erwirken. Im vorigen fabotiert, Sonderfonferenzen im Bergbau und der Chemie fanden buch und Ausweiskarte legitimiert. Der Bezirksvorstand. über 18 Jahre und 3,40 bzw. 3,50 m. für Frauen über 18 Jahre Monat gelang es, Stundenlöhne von 4,50 bzw. 4,60 M. für Männer ftatt, um die Mehrheit wieder dem Rätelager zuzuführen. Es hat zu erzielen. Den Jugendlichen soll laut der tariflichen Vereinbarung ihnen nichts genügt, je wütender die Kommunisten gegen die Ge­3 m. bzw. 3.10 M. und den Mindererwerbsfähigen 2 M. pro Stunde wertschaften arbeiteten, je mehr wendeten sich die Arbeiter, angeefelt gewährt werden. Wenn sich das Personal mit dieser immerhin von dem Treiben, ab. noch niedrigen Entlohnung einverstanden erklärte, so deshalb, weil es den gemeinnügigen Charakter des Instituts nicht außer acht lassen will.

Nachdem nun die Neuwahlen der Betriebsräte statt­gefunden haben, stand in einer Vollversammlung am 27. April die Frage der Zusammenfassung erneut zur Debatte. In Frage fom­men in der Hauptsache die Betriebsräte des Bergbaues und der chemischen Industrie. Die folgende Entschließung wurde gegen eine Stimme angenommen:

Die unterzeichneten Betriebsratsmitglieder verpflichten sich durch Namensunterschrift, die Richtlinien des Allgemeis nen Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Afa als den Ausdruck des Willens der Gesamtheit der neun Millionen organisierten Arbeiter Deutschlands anzuerkennen und danach zu handeln.

Desgleichen befunden sie, nur nach den Bestimmungen des Gewerkschaftskongresses, Verbandsbeschlüsse und die vom Allge meinen Deutschen Gewerkschaftsbund und der Afa herausgegebenen Richtlinien arbeiten zu wollen. Ebenso sollen die vom Betriebs­rätefongreß herausgegebenen Richtlinien und Beschlüsse als alleinige Richtschnur für die Betriebsräte dienen. Sonderorganisationen zur Zusammenfassung der Be­triebsräte erkennen die Unterzeichneten nicht an.

Die Unterzeichneten erklären, daß nur Betriebsratsmitglied sein kann, der diese Verpflichtung unterzeichnet."

Diese Verpflichtung haben alle Betriebsräte unterschrieben. Eine einige Tage später stattgefundene Konferenz der Gruppe Bergbau hat einstimmig der Verpflichtung zugestimmt.

Damit ist der Bruderkampf in den Gewerkschaften beigelegt; mögen auch anderorts die Kameraden einsehen, daß wir nur in alter Geschlossenheit vorwärts kommen können.

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ich to ung genommen. Das ständige Wachsen seiner Auflage ist nicht nur ein Beweis dafür, daß die Betriebsrätezeitung" das Blatt der Betriebsräte und aller jener Arbeiter ist, die es mit der Ausübung der durch die Revolution gewonnenen Rechte ernst nehmen, sondern auch dafür, daß sich in der Arbeiter- Nach Abschluß des Lohntarifs erflärte aber die Berwaltung des schaft immer mehr die Erkenntnis Bahn bricht, daß eifriges Jugendheims, die vereinbarten Lohnsäge unter feinen Umstän en Studium der Betriebs wie der Weltwirtschaft notwendig zahlen zu können, weil die Stadtverwaltung die erforderlichen Mittel ist, um die kapitalistische Gesellschaft umzuformen in eine nicht bewillige. Beim Bezirksamt Charlottenburg wurde dem Be­fozialistische. An der Vertiefung des ökonomischen triebsrat von den in Betracht kommenden Instanzen die Versicherung Wissens der Arbeiter hat die Betriebsrätezeitung" hervorragenden zuteil, daß alles geschehen werde, um der Arbeiterschaft zu ihrem Anteil. Sower und steinig ist der Boden, den sie zu bestellen hat, Recht zu verhelfen. Trotzdem ist der Zustand der gleiche geblieben. aber wir hoffen, daß die Saat, die sie ausgelegt hat, und noch in Die Leiterin des Instituts erklärte daher, der Arbeiterschaft das manchem Jahr ihres Bestehens auslegen wird, reiche Früchte Jugendheim ſchließen zu müssen. trägt zum Wohle der gesamten Arbeiterschaft.

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Die vorliegende Nummer enthält neben einem Rüdblid wieder einen recht interessanten Inhalt. Ein Artikel beschäftigt sich mit der Gemeinwirtschaft, die, Wirtschaftliche Rundschau" bringt umfangreiche Daten vom amerikanischen Kontinent und eine Karte Südamerikas . Im übrigen enthält die Nummer eine Fülle von Beiträgen aus dem Gebiet Gefes und Recht, die für jeden Betriebsrat wichtig find. Die Betriebsrätezeitung" fann bei jedem Postamt für 3 M. pro Quartal bestellt werden.

ef.

Es ist vielleicht die bescheidene Anfrage erlaubt, was das Bezirks­amt und der Magistrat Berlin zu dieser in Aussicht gestellten Maß­nahme tun wolle. Auch die Elternbeiräte des Bezirks Charlotten­burg dürften bei dieser Maßnahme vielleicht ein Wort mitzureden haben. Der gegenwärtige Zustand hätte vermieden werden können, wenn die Stadtverwaltung die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt hätte.

Uhr bei Federhardt, Boppstr. 4.

SPD. - Delegierte der Generalversammlung bes Metallarbeiter- Berbandes. Fraktionsvorstand. Freitag 7 Uhr wichtige Borbesprechung In den gelten 23. SPD. - Metallarbeiter. Heute 25 Uhr Wahlkörperversammlung für alle Rol­Tegen im Angestelltenverhältnis Schulaula Koppenplag. Die Buchbinder und Papierverarbeiter protestierten am Mon- arbeiter: Gigung der Betriebsräte, Arbeiterräte und Betriebsobleute Freitag Deutscher Transportarbeiter- Verband. Branche der Bretterträger, Solzplag. Handelshilfsarbeiter usw., Mitglieder der tag in den Kammerfälen gegen die Amtsenthebung des Bevoll- 7 Moskau und sein übriges auf diesem Reisewege liegendes Verhalten mächtigten Peter Kaspar, der durch den Antritt einer Reise nach dem Verbandsvorstand Veranlassung zu seiner Maßnahme gegeben hat. In einer längeren Entschließung wurde das Verhalten des Berbandsvorstandes ,,, welcher der Einladung des russischen Bruder­verbandes und der Delegation zu ihrem Verbandstage solchen Wi­derstand entgegensetzt", verurteilt. Der Einladung soll auch jetzt noch Folge geleistet werden.

alle Familienmitglieder, Freunde und Bekannte bedeutend ermäßigte Eintritts. Settion I: Am 1. und 2. Pfingstfeiertag großes Frühkonzert im Schweizer­garten", Am Friedrichshain. Gegen Vorzeigung des Mitgliedsausweises für preise. Branche Engrostonfektion und Bekleidungsindustrie: Handelshilfs. arbeiter, Arbeiterinnen aus allen Betrieben Freitag 6 Uhr im Dresdener Rafino", Dresdener Straße 96, Branchenversammlung.

Angestellte des Zeitungsgewerbes! Freitag 6 Uhr im Deutschen Hof", Budauer Str. 15, Bersammlung. Tagesordnung: Die Ganttionen", Referent Clemens Nörpel , Unser neuer Tarif", Referent Hans Mener. Wir bitten um das Erscheinen sämtlicher in Afa- Berbänden organisierten Kollegen. Mit. gliedsbuch legitimiert. Afa- Ortskartell. Berliner Vereins und Konzertfälen", Rommandantenstr. 58, Mitgliederver­Berband der Buchbinder und Papierverarbeiter! Freitag 5 Uhr in den fammlung. Stellungnahme zur Urabstimmung über die Mostauer Delegation. Zentralverband der Angestellten. Metall- Fachgruppenversammlung Freitag

Aus der Partei.

Zurück zur alfen Partei.

Drohender Streik im Berliner Bahnhofsbuchhandel. Die Verkäufer der Firmen Georg Stilte und Vereinigte Die Sattler , Tapezierer und Portefeuiller Berlins hatten Deutsche Kiost und Berliner Trinthallen am Dienstag eine Generalversammlung im Luckauer Hof". In G. m. b. H. hatten im Anschluß an den Nachtrag des Berliner Buch- der vorhergehenden Generalversammlung hatten für die Posten des handels- Tarifvertrages vom 7. April d. J. Verhandlungen in die 2. befoldeten Vorsitzenden Stimmen erhalten: Blume( USB.) 351, 7 Uhr Saverlands Festfäle, Neue Friedrichstr. 36. Wege geleitet, die leider zu keinem annehmbaren Ergebnis geführt Leuschner( PD.) 310 und Lillig( SPD .) 242. Somit war Stich­haben. Eine Mitgliederversammlung des Verkäuferpersonals reichte wahl notwendig. Da jedoch Wahlprotefte eingegangen waren, wurde die Forderung ein, zu den jegt geltenden Gehaltssäßen, die sich im befchloffen, eine Neuwahl vorzunehmen. Nunmehr bekamen Blume 273, Rahmen des Berliner Buchhandelstarifes halten, die Wirtschafts- Leuschner 240 und Lillig 142 Stimmen. In der Stichwahl wurde beihilfe auszuzahlen, die dem Bureaupersonal und dem Blume mit 346 Stimmen gewählt, Leuschner erhielt 260 Stimmen. gewerblichen Personal der Firma gezahlt worden ist. Die Firmen Der Kaffierer Osten hielt dann einen Vortrag über die Voraus­werden fich bis zum Donnerstag mittag zu entscheiden haben, ob fegungen der Erwerbslosenfürsorge. In der Diskussion wurde die Im Agitationsbezirt Frantfurt a. Main ist die fie die berechtigten Forderungen ihrer Berkäufer annehmen. Frage erörtert, wie der großen Erwerbslosigkeit am besten entgegen- Uebertrittsbewegung aus der USP. zu unserer Partei besonders zuwirken sei. Ein Redner betonte, daß die Frage jetzt angesichts stark gewesen. Jeht tommt die erfreuliche Meldung, daß die Orts­Vorsicht bei ausländischen Stellenangeboten! ber Bedingungen der Entente und ihrer Wirkungen mehr noch als gruppen der Kreisstädte Limburg und Weilburg a. d. Lahn bisher auch eine Frage der Arbeitenden geworden sei. Auch der gefchloffen zur SPD. zurückgekehrt sind. Damit hat Aus Deutschland find Graveure, Kupferstecher, Plastiker und Vorsitzende Gerhardt nahm dazu das Wort und zeigte durch im Lahngebiet die USP. ihren Stühpunkt verloren. Auch in an­fonstige Arbeiter unter großen Versprechungen in die Reichs- feine Ausführungen, daß die Ortsverwaltung fich des Ernstes der deren Ortsgruppen der USP. macht sich ein Absplittern bemerkbar. bruderei Finnlands in Helsingfors in Stellung gegangen. Verhältnisse voll bewußt ist und danach handelt. Sie alle find jedoch start enttäuscht, da der Lohn bei der ungeheuren Teuerung nicht ausreicht. Ein Gesuch an die Direktion um Gehalts- Ein Bescheid des Reichsarbeitsministers ist nach einer in der zulage blieb unbeantwortet. Ein Direktor soll nun nach Deutsch - Deutschen Arbeitgeber- Zeitung"( Nr. 19) vertretenen Auffassung land tommen, um andere Arbeiter an Stelle der Unzufriedenen" lediglich eine ganz private Meinungsäußerung" au holen. Die Genossen warnen daher ihre Berufsangehörigen Diese privaten Meinungsäußerungen von Ministern sind erst nach davor, etwaigen Stellenangeboten in Finnlands Reichsdruckerei , die der Revolution im neuen Deutschland in die Erscheinung getreten; recht verlockend erscheinen, zu folgen. denn vordem war es nicht üblich, daß ein Minister seine ganz private Auffassung über die Auslegung eines Gesetzes in die Welt hinaus­pofaunte. Der Reichsarbeitsminister fann... lediglich Auslegun gen geben, die feiner Meinung nach richtig sind, die aber durch Ent- Tuch- Lager Koch& Seeland GM: scheidungen von Schlichtungsausschüssen sehr wohl überhalt werden Gertraudtenstraße 20-21 Gegr. 1893

Diese Warnung gilt für alle Arbeiter bei ausländischen Stellenangeboten. Der hohe Lohn, der dabei angeboten wird, besagt nichts; er ist ohne Kenntnis der Lebensmittelpreise in dem betreffenden Lande eine unbekannte Größe. Deshalb muß man sich bei seiner Organisation oder durch ihre Vermittlung über die Lebens. fönnen."

Berantw. für den redalt. Teil: Dr. Werner Peiser , Charlottenburg ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Verlag: Vorwärts- Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: 20 wärts- Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3 Hierzu zwei Beilagen und Unterhaltungsbeilage Heimwelt".

Stoffe

Gegr. 1893

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für Herren- und Damen- Bekleidung Neuheiten": engl. Homespun Foulé , Kammgarn, Garbadine Velour de laine, Tuche

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