Soziales.
Jugendwohlfahrtsgefeh und Bormundschaft.
Bei den Unehelichen. Es verging eine gewisse Zeit bis zur Bestelling des Bormundes, wieder Zeit, bis er sich um das Mündel kümmerte. auch nicht sorgsam darum.( Jeder Mann hat ja die Pflicht, eine Bor Mancher, der nicht Luft zur Bormundschaft hatte, bekümmerte sich Der Entwurf des Reichsjugendwohlfahrisgesehes, deffen 3 mundschaft zu übernehmen, die Frau nur das Recht, fie fann ab ftandetommen man mohl größere Beschleunigung wünschen möchte, fehnen.) Es it fraglos ein Gewinn, wenn sofort ein Bormund vor bringt eine grundlegende Neuerung auf dem Gebiet der Vorhanden ist, und der Amisvormund ist auch nicht geübter und ener mundschaft. Er geht nicht mehr grundsäglich von der Einzel- gischer im Eintreiben von Alimenten. vormundschaft aus, wie es das Bürgerliche Gefeßbuch von 1900 tat. Dies ließ nur den Landesgesehen die Freiheit, unter gewissen Bedingungen den Vorstand von Anstalten oder einen Beamten zum Vormund für in den Anstalten erzogene Kinder oder aus öffentlichen Mitteln unterstügte Minderjährige zu bestellen. Daraus enimidelte fich die Einrichtung der Sammelvormundschaft, der Generaloormundschaft, der Berufsvormundschaft. Lektere gewann wachsende Bedeutung für die unehelichen Kinder insbesondere, und daran knüpfen die Bestimmungen des Entwurfs zum Reichsjugendwohlfahrtsgesetz an in der Bestimmung, daß das Jugendamt des Geburtsorts mit der Geburt eines unehelichen Kindes die Vormundschaft erlangt. Auf seinen Antrag fann es auch zum Vormund für nicht nur vorübergehend aus öffentlichen Mitteln versorgte Minderjährige bestellt werden. Ferner ist es Gemeindemaisenrat.
Zu diesen Bestimmungen haben ungünstige Erfahrungen geführt, die man mit der Einzelvormundschaft gemacht, insbesondere
väterlichers imb mütterlicherseits zu beffellen find, wenn man diesen das Recht gäbe, selbst en Stelle des Jugendgerichts ihre Bestellung zum Vormund zu beantragen.
Eine weitere Neuerung bringt der Entwurf darin, daß auch für eine Leibesfrucht weitergehend, als das Bürgerliche Gesetzbuch es zuläßt, ein Pfleger bestellt merden kann, der mit der Geburt des Kindes Vormund wird. In diesem Falle tritt aber keine Amisvormundschaft des Jugendgerichts ein.
Wenn es bisher nur den Landesgefehen überlassen war, n- talts- oder Vereinsvormundschaft anzuordnen, so soll dies nach dem Entwurf allgemein zulässig sein.
Bedenken muß aber die grundsätzliche Beschränkung der Amisvormundschaft auf uneheliche und auf aus öffentlichen Mitteln versorgte Minderjährige erregen aus zwei Gründen: Zunächst find diese beiden Kategorien von Kindern in gewisser Art Minder- Daß das Jugendamt auch die Aussicht über Pflegefinder führt berechtigte und gewissermaßen Dellassierte innerhalb der Ge. es sind dies fast ausschließlich uneheliche ergibt sich ohne wei selfchaft, die man sehr mit Recht als die bürgerliche" zu bezeichnen teres als notwendig. Anfechtbar ist aber die Bestimmung, daß dies pilegt. Rommen nur diese Kinder in die Amtsvormundschaft, so auch der Fall sein soll, wenn das uneheliche Rind sich bei der mird diefe felbft gemiffermaßen in Miskredit gebracht und dis- Mutter befindet. Diese soll von der Aufsicht befreit werden können, freditiert die ihr Unterftellten noch weiter. Der zweite Grund für wenn ihre Person Ben öhr für eine geeignete Bffege bietet. Es ift ein Bedenten liegt im Interesse der ehelichen Kinder. Es ist auch für fraglich, ob nicht richtiger umgekehrt die uneheliche Mutter non der fie münschenswert, daß möglichst sofort ein Vormund vor Aufsicht befreit wäre, falls nicht ihre Person zu Bedenken hinsichtlich handen ist. Das ist mit Sicherheit nur bei der Amtsvormundschaft einer geeigneten Bilege Anlaß gibt. Hier mürde eine gewisse der Fall. Da das Jugendamt die Bestellung eines Einzelvormundes Deflassierung der unehelichen Mutter vermieden. beantragen fann, würde immer die Möglichkeit, hier einen Einzel- Aber wann fommt das Reichsjugendwohlfahrtsgefeh? Obschon vormund zu bestellen, bleiben. Und man fönnte auch der geltenden die Frauen aller Barteien gemeinsam seine Borlegung beantragten. Bestimmung des Bürgerlichen Gefehbuches Rechnung tragen, nach scheinen einzelne bürgerliche Barteien jetzt mindestens eine gewisse der zunächst von den Eltern bestellte Vormünder oder die Großpäter Berschleppungstheorie zu befolgen. Henni Lehmann.
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N. LENIN: An die russische Jugend. Rede auf dem 3. Allrussischen Kongres des russischen kommunistischen Jugend verbandes. Moskau, 4. Oktober 1920.
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