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An die Kulturnationen der Welt!

Kaffowih, 15. Mai.  ( WTB.) Die deutschen   Parteien und Gewerkschaften richten an die Kulturnationen der Welt folgenden Funtspruch:

Um 20. März 1921 hat die überwältigende Mehrheit des oberschlesischen Boltes fich für den Berbleib bei Deutschland  entschieden. Diese Mehrheit sah in vollem Bertrauen der Entschei­dung des Obersten Rates entgegen.

Um 3. Mai 1921 hat ein Teil der polnischen Minderheit, unterstützt durch landfeinde Scharen,

Groß- Berlin

Zwei Feiertage.

treten.

des

Reichs- Kleingärtnertag.

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Bom Zentralverband der Kleingartenvereine Deutschlands   ein berufen, tagte an beiden Pfingsttagen im Sigungsfaal der Stadt­verordneten Neuköllns der erste Deutsche   Kleingärtnertag, zu dem In der Zeit der französischen   Sanktionen und der polnischen Be- aus allen Teilen des Reiches Delegierte erschienen waren. Auch feffenheit war es erfreulich, festzustellen, daß der Mann, der das Vertreter des Zentralverbandes Deutscher   Arbeiter- und Schreber­Wetter macht, noch immer loyal seine Pflicht erfüllt und uns zwei gärten( Borsitzender Geheimrat Bielefeld) waren anwesend. Ins­herrliche Pfingsttage schenkte, die sozusagen konkurrenzlos felbft in gesamt waren etwa 250 000 Kleingärtner durch 76 Delegierte ver­den Augen der erinnerungsfrohen ältesten Leute dastanden. Besagtes treten. Vom Reichsarbeitsministerium war Ministerialrat Krüger, herrliches Wetter hatte Berlins   Bewohner zu Massenausflügen in für das preußische Wohlfahrtsministerium Geheimrat Pauli und zu den Waffen gegriffen, um durch Gewalt der Entscheidung über die Umgebung gelodt. Der Andrang zu den Berkehrsmitteln nach feitens Landwirtschaftsministeriums Gartenbauinspektor das Schicksal Oberschlesiens   vorzugreifen. Seit diesem Tage ist die den Vororten und Nachbarstädten war ein so ungeheurer, wie schon Heyden erschienen. Auch die Kommunalbehörden waren ver friedliche Bevölkerung Oberschlesiens   allen Schreden und Grau- lange nicht zu Pfingsten. Auf den Bahnhöfen war der Andrang jamteiten des bis aufs fleinste vorbereiteten bewaff- fo start, daß selbst die vielen eingelegten Sonderzüge die Scharen Steinweg Berlin   eröffnete die Sigung mit einer Be neten Aufruhrs ausgesetzt, der durch Mord, Raub, Blünde. der Ausflügler nicht nach ihren Zielen zu befördern vermochten. Auf grüßungsansprache und wies dann auf die Gründe hin, die zur rung und Verschleppungen gekennzeichnet ist. dem Stettiner und den Potsdamer Bahnhof mußte die Zugfolge der Kleingartenbewegung geführt haben. Die Politit habe in der Lauben. Die Interalliierte Kommission hat stets Mittel ge- Vorortzüge, die so wie so schon Feiertagsverkehr eingerichtet hatten, ein Kommunist seine Freude an der Gartenarbeit in freier Luft finde. folonie zu schweigen, denn es sei ganz gleich, ob ein Monarchist oder funden, die freie Willensäußerung der deutschgesinnten Bevölkerung noch mehr verstärft werden. Namentlich war dies am zweiten Feier ein Kommunist seine Freude an der Gartenarbeit in freier Luft finde. Es folgten nun Ansprechen von den Vertretern der Behörden und Oberschlefiens zu 3ügeln. Den bewaffneten Rebellen gegenüber tag der Fall. Schätzungsweise wird angegeben, daß auf dem Korporationen. Große Aufmerksamkeit fanden die Ausführungen findet sie nur papierne Betanntmachungen. Während Stettiner und Nordbahnhofe etwa 300 000 Personen in den beiden des bekannten Bodenreformers Damaschte, der forderte, daß 3taliener und Engländer in treuer Pflichterfüllung ihr Leben Feiertagen befördert wurden. Artikel 155 der Reichsverfassung über das Bodenrecht in die Pragis eingesetzt haben, steht die starke französische   Truppe taten- Sonst verliefen die beiden sonnenhellen Feiertage ohne jedes umgesetzt werden möge. Man müffe die Enteignung zu dem Wert los dem Aufstand gegenüber. Französische   Soldaten haben den 3n- nennenswerte Lokalereignis. Trotz des starten Verkehrs find nur vornehmen, der von den Grundbesigern selbst angegeben worden sei, furgenten Gewehre überlassen, franzöfifche Soldaten verbrü- leichtere Unfälle zu verzeichnen gewesen. Die Einbrecher hatten als fie fich zur Wertsteuer eingeschäßt haben. Jede deutsche Familie dern sich offen mit den Rebellen. ebenfalls Feiertag gemacht und die vielen unbewachten Wohnungen habe ein Anrecht auf Grund und Boden. der Ausflügler in Anbetracht des lieblichen Festes" respektiert. bewegung referierte Albrecht Berlin  .

Unter den Augen des franzöfifchen Militärs werden Deutsche   verschleppt, getötet, mißhandelt, beraubt und aus­geplündert.

Die deutsche Presse wird mit schärfster 3enjur an wahr heitstreuer Berichterstattung verhindert. Die polnische Presse heht unter derselben Zenjur fagtäglich gegen alles Deutsche  , bringt täglich neue blutrünftige Aufrufe und darf ungehindert die der Autorität der Interalliierten Kommiffion hohnfprechenden Ber­ordnungen der Aufständigen veröffentlichen.

Obwohl in der Stadt& affowit das Standrecht verhängt ift, plündern bewaffnete Insurgenten unter Gebrauch von Schuß­waffen und Handgranaten. Trohdem versuchen franzöfifche maßgebende Stellen in Kattowitz   dieses verbrecherische Treiben der polnischen Rebellen den Deutschen   zuzuschieben.

Der französische   Ministerpräsident fälscht die Wahr­heit, indem er die von der Oberschlesischen Grenzzeitung", dem offi­ziellen Organes Rebellenführers& orfanty, veröffentlichten auf­reizenden Nachrichten als aus deutscher Quelle stammend be­zeichnet.

Französischer und polnischer Chauvinismus und Imperialismus haben sich in Oberschlesien   vereinigt, um das Recht zu beugen. Nie ist eine hohe Mission schnöder mißbraucht worden, nie ist stärker der Versuch in Erscheinung getreten, der Gewalt zum Sieg über das Recht zu verheffen.

Wiederholt haben wir die Hilfe der Interalliierten Kommiffion angerufen. 2m 3. Mai hat sie öffentlich feierlich versichert, sie werde vor feinem Miffel zurüdschreden, die gesetzmäßigen Zustände wieder herzustellen. Von dieser Zusage ist nichts eingelöst worden. Der. Aufstand hat weiter bis dahin unberührt gebliebene Gebiete erfaßt. Ohne jeden Schutz sind wir von der durch den Friedensver­trag damit beauftragten Interalliierten Kommission der Gewalt der Rebellen ausgeliefert.

In dieser höchsten Stunde der Hof und Berzweiflung wenden wir uns mit dem ganzen fiftlichen Ernst eines vergewaltigten Bolles an die kulturnatio nen des Erdballes mit dem Rufe: Tretet ein für unseren jofortigen Schuh. helff uns zu unserem Rechte!

Im Freibad ertrant der 20jährige Fleischer Walter Blatti aus Wilmersdorf  . Der Tote fonnte nach 6 Stunden ge­borgen werden und wurde nach der Leichenhalle in Schildhorn gebracht.

Um das Pfingstkleid.

Raubüberfall zweier junger Mädchen.

Die Sehnsucht nach neuen Pfingstkleidern verführte zwei junge Mädchen zu einem Raubüberfall unter Anwendung eines Betäu­bungsmittels. Ihr Opfer war die 68 Jahre alte Rohlenhändlerin Gülbner aus der Czarnifauer Straße 21. Die alte Frau betreibt ihr Geschäft allein. Nachbarn fanden sie bewußtlos im Bette liegen. Das Durcheinander in der Behausung ließ gleich erken nen, daß Frau Güldner überfallen und beraubt morden war.

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Ueber die Grundfagforderungen für die Kleingarten. bewegung referierte Albrecht Berlin  . Er trat im wesentlichen für folgende Grundfäße ein: Das Kleingartenwesen sei in das Wohnungs- und Siedlungswesen einzugliedern. Auf Grund des ihnen gefeßlich zustehenden Bachtungsrechtes vom 31. Juli 1919 foll­ten die Gemeinden die Gelände zu Friedenspreisen in Zwangs. pacht nehmen, um die Anforderungen nach Pachtungen befriedigen zu fönnen. Der Anspruch auf Kleingartenland müsse allen anderen Ansprüchen auf den Boden vorausgehen.

Das Laubengartengelände

muß feinem 3 med erhalten bleiben, es ist in den Bes bauungsplan der Gemeinden einzufügen. Für großstädtische Ber hältnisse ist die Errichtung von Sommerlauben mit der Befugnis Barzellen haben folche Bewerber den Borzug, die fich binnen einer zur Nächtigung ein dringendes Bedürfnis. Bei Vergebung von Frift zum Wohnungsbau verpflichten. Laubengelände ist in Zeit­pacht zu überlassen, Kleinhausgelände in Erbpacht oder als Renten­gut unter Recht des Rückaufs durch den Staat oder die Gemeinde. Laubengarten und Kleinhausfiedlungsgelände muß in das under­äußerliche Eigentumsrecht der Gemeinde oder des Staates überge­führt werden. Parteipolitische und konfessionelle Bestrebungen find der Kleingartenbewegung fernzuhalten.

Es

Die Ermittelungen der Polizei lenkten den Berdacht auf ein junges Mädchen, das abends vorher bei der alten Frau gewesen war. Diese Besucherin wurde festgestellt als eine Arbeiterin GI­Nach der Mittagspause regt Förster Frankfurt   a. M. den friede Schulze aus der Driffener Straße, die mit Frau Güld- usammenschluß mit dem Zentralverband deut­ner bekannt war. Sie leugnete auch nicht, schob aber die Haupt her Arbeiter und Schrebergärten an. Die Anregung schuld auf einen Mann, den sie Hermann Labahn nannte. Dieser fand Beifall und wurde von anderen Rednern unterstüt fei, als sie der Kohlenhändlerin auf deren Wunsch Bier geholt habe, wurde eine Kommission gewählt mit dem Auftrag, Borschläge zur an sie herangetreten, und sie habe dulden müssen, daß er ein Pul schriftlichen Festlegung der erforderlichen statutarischen Bestimmun der in das Bier geschüttet habe. Nach dem Genuffe fei Frau gen zu treffen, über die am zweiten Berhandlungstage Bericht er. Güldner ohnmächtig geworden, und Labahn habe die Wohnung ftattet werden soll. durchsucht und alles bare Geld und die Schmucksachen mitgenome Stadtrat Brumby über die Spruchpraris der Kleingarten- Schieds­Am zweiten Berhandlungstage fprach zunächst men. Kriminalbeamte der Dienststelle B I, 4, denen die Berhaftete vorgeführt wurde, forschten weiter nach mit dem überraschenden gerichte. Er brachte verschiedene Fälle zur Sprache, aus denen her­Ergebnis, daß Hermann Labahn ebenfalls ein Mädchen vorgehe, daß Geist und Sinn dieses sozialen Gesetzes oft nicht richtig war, eine Frieda Regenwald aus der Driffener Straße. Beide erfaßt worden seien. Die Aussprache führte zur einstimmigen An­Mädchen bemächtigten sich des Geldes und der Schmudfachen und nahme folgender Entschließung, die fich mit einer vom Stadtrat gingen davon. Frieda Regenwald hatte für ihre franke Mutter, die Brumby abgefaßten deckt: an Schlaflosigkeit leidet, ein ihr vom Arzt verschriebenes Narkoti­fum geholt und die ganze Menge in das Bier geschüttet. Mit der Beute besuchten die Räuberinnen   gleich ein Geschäft, in dem sie sich neu einkleideten. Dann begaben fie fich auf einen Ball, auf dem sie die Nacht durchtanzten und durchzechten. Nach Auf flärung des zunächst nicht ungeschickt verschleierten Ueberfalles wurde

Erleichterte Bauordnungsvorschriften.

Der Aufruf ift von der Sozialdemokratischen auch die Regenwald verhaftet. Partei Deutschlands   wie von den bürgerlichen Bar­feien unterzeichnet. Ferner trägt er die Unterschrift des A11­gemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Deutschen Gewerkschaftsbundes( Chriftliche), sowie des Ge­werkschaftsringes( Hirsch- Dundersche Gewerkschaften).

Einlenken Korfantys?

Paris  , 16. Mai.  ( WEB.) In einer Unterredung mit dem Berichterstatter des Daily News" erklärte& orfanty, er werde fich feinem Beschluffe zu widersehen versuchen, den die Alliierten mit bezug auf die Zukunft Oberschlesiens   träfen. Korfanty   sagte, er habe immer noch Vertrauen zu dem Ge­rechtigkeitsgefühl der Alliierten. Wenn jedoch sein Vertrauen nicht angebracht und die Wünsche der Oberschlesier außer Acht gelaffen und das gesamte Gebiet mit Ausnahme der Bezirke von Pleß   und Rybnik   an Deutschland   gegeben würde, so werde er

von seinem Posten zurücktreten, feine Koffer paden und nach Hause gehen. Dem Berichterstatter des englischen Blattes zufolge fah Korfanty niedergeschlagen aus. Wie der Korrespondent weiterhin meldet, fahren die Truppen Korfantys mit der Terrorisierung eines großen Teiles Ober­ schlesiens   fort.

er mit

Briands Versprechungen an Sapieha. Paris  , 16. Mai.  ( EE.) Der polnische Außenminister Fürst Sapieha hat gestern Baris verlassen, nachdem Briand   eine längere Unterredung hatte, in der ihm der Minister das Versprechen gab, feinesfalls einen Ein­marsch Deutschlands   in Oberschlesien   zu dulden. Briand   gab feiner Hoffnung Ausdrud, daß die polnische Regierung auch weiterhin(!!) ihre Neutralität beobachten werde. Am fom­menden Donnerstag wird Sapieha   in dem Warschauer   Barla­ment die Rede Lloyd Georges beantworten.

Platonisches Bedauern.

Rom  , 14. Mai.  ( BTB.) Der Präsident der polnischen Republik hat dem König den Ausdruck seines Bedauerns für die in Oberschlesien   gefallenen und verwundeten italienischen Soldaten übermittelt.

Zur Förderung des Wohnungsbaues und zur Bekämpfung der Wohnungsnot hat der Minifter für Volkswohlfahrt nach erneuter technischer Prüfung unter Heranziehung von Vertretern bausach­verständiger Berufsverbände die Einführung weiterer Erleich­terungen in den Bauordnungsvorschriften angeord net. Vor allem soll danach die Forderung nach Ausführung einer zweiten Treppe und nach Hochführung der Brandmauern über das Dach nachgelaffen werden. Es sollen weiter gemeinschaft liche Brandmauern auch für mehrgeschossige Häuser zuge­laffen, die Mindesthöhe der Geschoffe herabgelegt und von der For derung Abstand genommen werden, Scheidewände zwischen den ein­des abgeänderten Bauordnungsentwurfs wird demnächst in Carl zelnen Wohnungen einen Stein start herzustellen. Ein Neuabdruck Heymanns Verlag  , Berlin   W. 8, Mauerstr. 43/44, erscheinen.

Jm Cedigenheim am Brunnenplatz, das seit Oktober vorigen Jahres von der Stadt Berlin   verwaltet wird, ist man un zufrieden mit dem Inspektor und einem Teil des Personals. Eine Versammlung der Heiminfaffen hat in einer Resolution die sofortige Bersetzung dieser Angestellten gefordert. Mehrere uns zugegangene Berichte über die Versammlung sprechen Don Unregelmäßigkeiten, die dort vorgekommen feien. Unter anderem werden Diebstähle von Wäsche und sonstigem Inventar sowie Unter­schlagungen von Geld behauptet, ohne daß bestimmte Personen als die vermutlichen Schuldigen genannt werden. Die Refolution for dert die sofortige Einleitung einer Untersuchung, an der auch die Mieter durch ihre Vertreter teilnehmen wollen. Protestiert wird Die Mieten sind in den letzten Jahren von 18, 21, 24, 27 m. usw. zugleich gegen die wiederholten Mietefteigerungen. auf jest 50 bis 60 mt. pro Monat erhöht worden, wofür ein fleines, bescheiden möbliertes Zimmer sowie Heizung, Beleuchtung und Koch gelegenheit gewährt wird. Zur Beurteilung der Preise wäre er­wünscht, zu erfahren, mit welchen Beträgen die Zimmermiete allein und neben ihr die Kosten der Heizung, der Beleuchtung usw. betei­ligt find. Die Berichte fagen hierüber nichts. Geflagt wird auch, daß Zimmer an solche Mieter abgegeben worden seien, die nicht bei der Wohnungsinspektion als Wohnungssuchende angemeldet waren. Das Bezirksamt 1 nahm als erstes Amt im alten Berlin   am Freitag durch den Zusammentritt feiner Deputation für Bau- und Wohnungswefen die praktische Arbeit auf. Den Borsitz führte der Stadtrat Bösel  , der gleichzeitig im Ausschuß für das Wohnungswesen präfidiert. Stadtrat Rühne leitet den Ausschuß für heiten. Im Ausschuß für Straßenreinigung, Fuhrwesen usw. teilen fich die Stadträte Jülich   und Melzer die Geschäfte der Leitung. Die erste Sorge der Deputation soll die Beschaffung von Wohn­räumen durch Bebauung des alten Scheunenviertels fein. Ob dies deich Bau von Wohnhäusern geschehen foll oder dadurch, daß dort Geschäftshochhäuser aufgeführt werden, durch die zu Wohnzwecken geeignete bestehende Bauten frei werden, unterliegt noch der Prü­fung des Ausschusses für das Hochbauwesen, der seine Borarbeiten energisch in Angriff nehmen wird. Erwogen wurden ferner Maß­nahmen zur Beschlagnahme von Zeilen übergroßer Wohnungen, die der Bevölkerung nuzbar gemacht werden.

Generalstreikvorbereitungen in Belgien  . baufachen, Stadtrat Dr. Boigt jenen für Liefbauangelegen Brüssel, 14. Mai.  ( Havas.) Die Eisenbahner find der Unficht, daß die Regierung nicht genügend Entgegenkommen gegen über ihren Forderungen gezeigt habe. Sie bereiten Maßnahmen für einen Generalstreit vor, der sehr nahe bevorzustehen scheint. Mat. glaubt, daß die Befehle heute noch an das Personal in der Provinz gegeben werden.

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Gesindel wer? In der Deutschen Zeitung" finden wir ein fleines satirisches Feuilleton. Eine Dame gerät barin in helle But, weil sie von den Behörden als Tschechoslowatin" bezeichnet wird auf Grund der Tatsache, daß fie aus Karlsbad   in Böhmen  flammt. Der Verfasser teilt ihre Entrüstung. Soweit schön. Als aber vor kurzem das W. T. B. die Nachricht brachte, daß der Bor­fitzende der VKPD  . Brandler aus Warnsdorf( in Deutsch Böhmen  ) stammte, und ihn deswegen Ifchechoslowaten" nannte und von ausländischem Gesindel" schrieb, hat die ganze alldeutsche Preffe inklusive der Deutschen Zeitung" das jubelnd nachgedruckt. Wer ist Gesindel?

"

Die Fahrpreise im Berliner   Borortverkehr. Die Sozialdemo­fratische Fraktion des preußischen Lanttages hat folgenden Antrag eingebracht: Der Landtag wnde beschließen, das Staatsministerium zu ersuchen, auf die Reichsregierung einzuwirken, daß das Reichs­verkehrsministerium umgehend eine Nachprüfung der beabsichtigten Fahrpreiserhöhungen für den Personenverkehr auf den Berliner  Bororiftreden vornimmt.

Eine Berschmelzung des Kleingartenrechts mit dem landwirt. fchaftlichen Bachtschutzrecht, wie überhaupt jede Uebertragung ber Berichtsbarkeit der Kleingartenpacht- Einigungsämter an die ordent lichen Gerichte, wird entschieden abgelehnt, weil daraus teine bessere Ausgestaltung, sondern eine Gefährdung der bisherigen Errungen­schaften zu befürchten ist."

Ferner erstattete Albrecht Berlin namens der Kommission Bericht über die Sagungen für den Zusammenschluß mit dem Zentrala verband Deutscher   Arbeiter und Schrebergärten. Die endgültige Festlegung der Sagungen soll in einer Hauptversammlung ant 14. Auguft in Bremen   erfolgen. Der Zusammenschluß wurde ein. mütig von den Delegierten freudig begrüßt. Der Berband soll den Namen Reichsverband führen.

Bon einer Beratung des auf der Tagesordnung stehenden Eni­murfs für ein Reidsnotgefeß zum Schutze der Haus- und Kleingärten wurde abgesehen, aber beschlossen, den vorliegenden Ent­wurf dem Reichstag   und Reichswirtschaftsrat einzureichen. Ein An­trag, welcher für die zuständigen Stellen Beiräte für die Klein. gärtner und ein Reichs- Kleingärtneramt fordert, wird angenommen. Schließlich fand ein Antrag einstimmige Zustimmung, die Bevölke rung aufzurufen, im Interesse der Bolkswohlfahrt die Forderung zu erheben:

Keine Wohnung ohne Garten."

Der Meinedesche Männerchor hielt am 1. Pfingsttag ein Frühfonzert Dieser Chor ist einer der wenigen, der unter ftrenger Ausschaltung jedweder ab, das die gesanglichen Darbietungen des Chors in voller Höhe zeigte. politischen Tendenz auch unseren Veranstaltungen zur Verfügung steht. Die Leistungen unserer Sangesfreunde können sich getrost an die Seite der besten Chöre stellen. Besonders das Lied Klingers: Du, bu liegit mir im Her zen" und Styr Mädchenlachen" sowie Belters Meister und Gefelle brachten der Sängerschar den ehrlich verdienten Beifall und zeugten von der steigenden Beliebtheit, deren sich der Chor unter Litung seines um­Richtigen Dirigenten Jofeph   unter der Arbeiterschaft des Weddings und Gesundbrunnens erfreut.

Sport.

bentlich schönen Wetters an beiden Feiertagen einen Massenbesuch Die Berliner   Pfingstrennen tonnten im Zeichen des außeror. aufweisen. Besonders bei den Trabern auf der Ruhlebener Bahn am Sonntag gab es interessante Entscheidungen.

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M

Gregor( E. Treuhers), 3. Franfi Cholsea( J. Mills). Tot.: 22:10, V 12. Ruhleben. Sonntags Preis. 1. Film( Knöpnabel), 2 Miß 12. 16:10: Pfingst   Preis. 1. Belt( W. Freundi), 2. Prachtmäbel ( Großmann), 3. Erbpring( 2. Weiß). Tot.: 19:10. Pl.: 11, 11, 12:10. Preis ber schönen Linde. 1. Feuerwehr( W. Lemzer), 2. Gro­mann( Großmann), 3. Angriff( Steinagel). Tot.: 12:10, Bl. 11, 12, 10. Mai- Preis. 1.' Fribourg M.( Rösler), 2. Clara I( Frömming), Preis. 1. Doby( Großmann), 2. Josef( W. Freundt). Zot.: 13:10, 3. Quastell( Stops). Tot.: 27:10, P1. 16, 38, 71: 10. aftanien. BI. 11, 11:10. Waldvogel- Preis. 1. Lorbeoro( Weidmüller), 2. Balkan I( F. Schulz), 3. Schlips( Rückert). Tot.: 22:10, 31. 14, 123, 63: 10. Magowan Preis. 1. Gerard A.( F. Schmidi), 2. Anita II

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( Weidmüller), 3. Araber( Soedert). Lot: 36: 10, L 17, 20, 24:10.- 3. Brohura( Simorasti). Tot.: 14: 10, 31. 12, 15, 24: 10. Lerchen Preis. 1. Gregor I  ( J. Millo), 2. Marisa( Steger), 3. Profura( Simorasti). Tot.: 14: 10, pr. 12, 15, 24: 10.

Tot.: 79:10, I. 20, 14:10.

Grunewald  . Ontel- Tom- Jagbrennen. 1. Orianne( Mi­ban), 2. Barbar( Karbol). 3. Glüdstern, 4. Dedung. Ferner: Bro Batria. 1. Sieg( v. Belzer), 2.' Glichen gf.( b. Berchent). Lot.: 17:10. 2 liefen. lies), 3. Saint Ayl( Buchholz). Ferner: Spinno, Taterinchen, Brimot, Savel Jagdrennen. 1. Wolter( Mihan), 2. Notbremse( Stutu­Sigurt, Theorie, Meisterweise. Tot.: 234: 10, 31, 32, 13, 15:10.%-3. Grunewald- hürdenrennen. 1. Raspoutin( Karbol), 2. Ban Demon( Mihan), 3. Machiavelli  ( Thalecke), 4. Falkenhayn. Ferner: Wolf­ram II, Dragoman agh., Hidalgo, Alarich  . Tot.: 43:10, BI, 16, 27, 22:10, 1-2. Fest Jagdrennen. 1. Bennovar( v. Berchem), 2. Alerich( v. Pelzer), 3. Galant gf.( v. Keller). Ferner: Majoratsherr gf., Fanal gi., Lallo gf. Tot.: 55:10, BL 25, 25:10. 9. Maien. Hürdenrennen. 1. Orlog( Dyhr), 2. Rabiola( Bismart, als 1. disa. Possio, Strymon, Mariette, Mieris. Tot.: 72:10, Bl. 17, 13, 18:10. 3-2. wegen Drängens), 3. Marfa  ( Proislor). Ferner: Heilfünstler, Tattjeit, berg), 3. Grich G.( v. b. Rede). Ferner: Landbrot, Mist ausgbr., Robe Bfingft Fagbrennen. 1. Tilly( Lewinski), 2. Gerberus( v. Dörn

N

rich. Eot.: 37: 10, L 18, 25:10. 5-6.