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wonach

Polen  , falls Oberschlesien   ganz dem Blatt nicht genannt, zweifellos handelt es sich jedoch hierbei in längeren historischen und statistischen Ausführungen gegen Lloyd oder teilweise Deutschland   zugesprochen um Pleß   und Rybnik  . Die Meldung des Temps", daß George, nerfichert aber im übrigen die Alliierten der Anhänglich werde, sofort das Land mit Gewalt an sich die Vertreter der französischen   und belgischen Regierung im feit Polens   und enthält insbesondere eine Verbeugung vor reißen, d. h. militärisch befehen werde. Frant- Obersten Rat nach wie vor für die gesamte Zuteilung des Amerita. Zum Schluß machte Witos dem Sejm folgende Mit­reich habe sich verpflichtet, sofort im Westen einzumarschieren, oberschlesischen Industriegebietes an Polen   eintreten wer- teilung: falls Deutschland   gegen die gewaltsame Besizergreifung Ober- den, ist demgegenüber ein Zeichen dafür, daß durch den Mei­fchlesiens Widerstand leisten sollte. Da hierdurch unbedingt nungsaustausch zwischen Briand   und Lloyd George   noch nicht ein neuer Krieg entbrennen müßte, erwarte man von den alle Differenzen unter den alliierten   Mächten beigelegt sind, italienischen Genossen, daß sie ihren Einfluß geltend machen, wie gewisse französische   Preßstimmen im ersten Triumph um eine Zuteilung Oberschlesiens   an Polen   bei ihrer Re- meldeten. gierung zu erwirken. Nur in diesem Falle sei ein Krieg zu vermeiden, denn Polen   sei fest entschlossen, Oberschlesien   unter allen Umständen zu annettieren.

Die polnischen Sozialisten holten sich eine gewaltige Ab­fuhr. Man erflärte ihnen, daß die italienischen   Genossen die gerechten Ansprüche Deutschlands   unterstützen würden und lehnte weitere Berhandlungen mit den Polen   glatt ab.

Soeben erhielt die polnische Regierung von der franzö fischen Regierung die Versicherung, letztere würde nie zulassen, daß über Oberschlesien   entgegen dem Bersaille Vertrag und den Ergebnissen des Plebiszits entschieden werde, noch daß deutsche Truppen und Munition nach Oberschlesien   geschafft würden.( Tofender Beifall, die Abgeord­neten und die Regierungsvertreter erheben sich von ihren Sihen und bringen Hochrufe auf Frankreich   aus.) Daraufhin hat die Regierung beschlossen, nochmals an die Führer der Auf­standsbewegung einen Aufruf zur Liquidierung des Auf­standes zu erlassen.( Cauflofe Stille.) Die polnische Regie­rung verharrt auf dem Standpunkt des Versailler Vertrages und unternimmt den erwähnten Schritt in der Ueberzeugung, dak fämtliche Alliierte, einschließlich Englands, den Einmarsch dent­jcher Truppen nach Oberschlesien   nicht zulaffen werden."( Shwacher Beifall. Rufe: Hoch die Aufständischen!)

Damit schloß die Regierungserklärung, deren Besprechung auf

Korfanty   hat an die oberschlesischen Industrieverwal­tungen ein Schreiben gerichtet, das ein interessantes Doku­ment der Zeit darstellt. Der polnische Insurgentenführer weist auf die Ruhe der Arbeiterschaft in den Betrieben hin und er­hebt gegen eine Reihe oberschlesischer Generaldirektoren, dar unter die Direktoren Pieler, Besser und Werner, den Vorwurf, infolge ihres dauernden Fernbleibens aus dem Ab­Mir, der ich feit 14 Monaten Gelegenheit hatte, das stimmungsgebiet und der Nichterfüllung ihrer beruflichen innige 3usammenarbeiten von Polen   und Pflichten die Sicherheit der Werke in schwerster Weise zu ge­Franzosen in Oberschlesien   zu beobachten, waren die Mit- fährden. Korfanty   fordert die Berwaltungen auf, ihren Man­teilungen der polnischen Sozialisten keine Neuigkeit. Wir dataren die nötigen Vollmachten insbesondere in der Frage fahen dort seit Monaten, wie die Polen   Gewehre, Karobiner, des Absages der Produkte und der Entlohnung der Arbeiter- die nächste Sizung am Freitag vertagt wurde. Polnische Vorwürfe. Pistolen, Maschinengewehre, Flammenwerfer, ja fogar Minen- fchaft zu geben, wogegen er sich verpflichtet, den betreffenden werfer und Geschüße unter den Augen der Franzosen über Herren Freiheit in der Ausübung ihres Dienstes zu gewähren Nach einer Reutermeldung aus Washington erflärte die pol­die Grenze brachten und überall auf dem Lande große und und für ihre persönliche Sicherheit zu sorgen unter der Vors nische Regierung in ihrer Note an die Regierung der Vereinigten tleine Waffenlager einrichteten. Wir sahen die militärische auslegung, daß fie fi tleine Waffenlager einrichteten. Wir fahen die militärische aussetzung, daß sie sich nicht feindlich gegen unsere Staaten, daß die Plebiszitkommiffion dadurch, daß sie die Das Entscheidung zwei Monate in der Schwebe hielt, mit den hochge­Ausbildung, die Felddienstübungen der Sofols"( polnischen Streitmacht und unsere Behörde betätigen". Kampforganisation). Bei Meldungen von polnischen Waffen Schreiben, das ultimativen Charakter trägt und spannten Gefühlen der Bevölkerung gespielt habe. Der Auf­lagern an die französischen   Kreisfontrolleure wurde von diesen Annahme der Forderungen bis zum 20. Mai, nachmittags schub schiene das Gerücht zu bestätigen, daß die Entscheidung nicht Nennung der Gemährsmänner verlangt, andernfalls ein Vor- 6 Uhr, verlangt, droht mit eigenen Maßnahmen Korfantys in Uebereinstimmung mit dem Ergebnis der Abstimmung ge gehen gegen die Bolen abgelehnt. Gelang es wirklich einmal zur Aufrechterhaltung der Ordnung und des Wirtschafts- troffen werden, sondern auf politische Kombinationen und Inter­durch die englischen oder italienischen Beigeordneten ein Zu- lebens". Korfantys Auftreten beweist, daß er sich nach wie essen der in der Plebiszitkommission und im Obersten Rat vertrete greifen der Franzosen zu erzwingen, dann erfolgte dies immer vor als Herr der Lage fühlt und Berhandlungen führen nen Mächte" gegründet sein würde. In Anbetracht der im Bolfe erst, nachdem den Polen   Zeit gelassen wurde, die Waffen zu dürfen glaubt, zu denen er nicht ermächtigt ist, an denen verbreiteten Auffassung sei es nicht überraschend, daß die schlesischen lager zu räumen. ihn zu hindern die Interalliierte Kommission aber offenbar Polen   zu den Waffen eilten. nicht denkt.

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In Kattowiz ist die Lage sehr bedrohlich geworden. Gestern morgen stellte eine polnische Abordnung an den Magistrat die Forderung auf llebergabe der Stadt. Diese Forderung wurde abgelehnt. Die Stimmung der Bevölkerung in Kattowitz   ist sehr erregt.

Anders war es, menn ein Deutscher auch nur eine England beruft die neue Konferenz ein. Bistole im Hause hatte. Die Waffe wurde beschlagnahmt. Paris  , 19. Mai.  ( Havas.) Der britische   Geschäfts­Der Verbrecher" vor das interalliierte Gericht in Oppeln   ge­zerrt und zu schweren Gefängnisstrafen verurteilt. Ich selbst fräger in Paris   unternahm geffern einen Schriff am Quai habe den englischen Offizieren Capitän Whitshorst und Crafter d'Orsay, um die französische   Regierung einzuladen, sich bei der Sihung des Obersten Rates vertreten zu lassen, zu Mitteilungen über die Kampfvorbereitungen der Bolen ge­macht und lehterem auch Photographien von Mobilisierungs- Die außerordentlich prefäre Lage wird durch die rechts- welcher gleichfalls ein amerikanischer Vertreter neben den Bertretern Großbritanniens  , faliens, Japans   ein­befehlen übergeben. Die Engländer und Italiener wissen und linksboischemistische deutsche Presse bedeutend bergeladen werden wird. Briand   zeigte fich grundsäßlich zur genau, daß der Boleneinfall in Oberschlesien   nicht nur von schärft. Die Deutsche Zeitung" wie die Rote Fahne" Teilnahme bereit, behielt sich jedoch eine endgültige Annahme den Franzosen stillschweigend geduldet, sondern tatkräftig überbieten sich in ihren Bemühungen, die Versuche der deut vor bis zum Abschluß der Besprechungen über die unterstützt wurde. schen Regierung, zu einer friedlichen Regelung der oberschlesi- Außenpolitif, welche heute in der Kammer eröffnet werden. In Hindenburg   hat der französische   Kreisschen Angelegenheit zu tommen, zu durchkreuzen. Unter der Italien   mit der Konferenz einverstanden. fontrolleur die deutschen   Apobeamten und auch die Po- Ueberschrift Oberschlesiens   Freiheitskämpfer nahen!" ver­London, 19. Mai. Wie Reuter erfährt, hat die italienische lizeibeamten, die jeden Angriff der Polen   auf die Hauptwache breitet die ultrareaktionäre ,, Deutsche Zeitung" einen Schlacht: erfolgreich abschlugen, entwaffnen lassen. Die Waffen wurden bericht, der den berühmten Fronterzählungen ihres Kriegs: sofort durch die palnische Apo an die Insurgenten weiter berichterstatters Scheuermann aus der großen Zeit" gegeben. Bei einer Autofahrt durch den Ort ließ der Kreis- verzweifelt ähnlich sieht. Jubelnd heißt es: fontrolleur einen jungen Insurgenten an das Auto treten, sich die Gewerhkammer öffnen und nachdem er festgestellt, daß diese wohlgefüllt war, lachend und grüßend davonzufahren. 3u gleicher Zeit wurde sowohl im Landratsamt als auch bei allen bekannten Führern der Deutschen   Haussuchungen nach Waffen abgehalten.

Bon den Genossen in England und Italien   erwarten die oberschlesischen sozialistischen   Arbeiter Verständnis für ihre trostlose elende Lage und Hilfe in der Not.

Es ist wie im Weltkriege, nur fehlt auf deutscher Seite der große einheitliche Zug, die straffe Leitung, so­wohl in der Etappe" wie an der Front". Aber ein Zug- innert doch an die Zeit von 1914: Der Zuzug von Freiwilligen. Rein König rief, teine staatliche Autorität rief und doch kann man fagen: Und alle, alle famen."

Regierung ihre Bereitwilligfeit erflärt, den Grafen Sforza zur Teilnahme an der bevorstehenden Konferenz des Obersten Rates zu entfenden.dis

dubfe

tid Luftschiffe her!

Berlin  , 18. Mai.  ( WIB.) Auf Grund des Condoner Ultimatums hat die Interalliierte Eufifahrtkontrollfommiffion dem Auswärtigen Amt   unter dem 18. Mai 1921 eine Note zugehen Die Vorgänge in Oberschlesien   sind durch die Zeitungen Derartige Ergüsse müssen im Auslande, wo der geringe laffen, die fich mit der Frage der Entschädigung für die im Sommer teilweise bekannt. Mit Schaudern wird sich die ganze gesinnerpolitische Einfluß der Deutschen Zeitung" nicht genü- 1919 zerstörten Marineluftschiffe befaßt. Es wird danash, fittete Kulturmelt von den Mord- und Schandtaten wenden, gend befannt ist, von geradezu fatastrophaler Wirfung fein. entsprechend der von der Botschafterkonferenz bereits im vorigen die die barbarischen polnischen Banden unter Korfantys Füh Erheiternd an diesem Wippchenbericht ist das Geständnis, daß Jahre getroffenen und in das Ultimatum aufgenommenen Entschei­rung begangen haben. es auch ohne König geht! Sollte die Deutsche Zeitung" dung die Auslieferung der beiden Zivilluftschiffe Nordstern" und fich unter dem Einfluß ihres einst, ach! so hohenzollernfeind 20. Juni 1921 an Frankreich   abgeliefert werden, während sich die hohenzollernfeind- Bodensee  " verlangt; und zwar soll die Nordstern" noch vor dem lichen Chefredakteurs Maurenbrecher allmählich zur Republik   20. Juni 1921 an Frankreich   abgeliefert werden, während sich die Kontrollfommiffion wegen des Zeitpunktes der Uebergabe der Die Rote Fahne  " endlich fordert in einem langatmigen Italien   zugewiesenen Bodensee  " eine weitere Mitteilung vor­behalten hat. Aufruf zum gemeinsamen Kampf mit dem polnischen Was die Entschädigung für die übrigen 5 Luftschiffe anlangt, Proletariat für den Zusammenschluß mit Somjetio fann diese nach der Entscheidung der Botschafterkonferenz in Rußland   auf. Geld oder aber auch in Ersatzbauten geleistet werden. Das Nähere hierüber soll durch einen besonderen Bertrag geregeit werden, den die Kontrollfommiffion dem Auswärtigen Amie dem­nächst übermitteln wird.

Wie der Matin" meldet, liegt dem am Montag zu fammentretenden Obersten   Rat der Antrag Englands nor, die Entscheidung über Oberschlesien   zu beschleunigen, und zwar auf Grundlage der Zuteilung von nur zwei Kreisen des Abstimmungsgebietes an Polen  . Die Kreise werden von

An die Wand!

Von Willi Wolfradt.  

bekennen?

schmeidig, nur elegant. Sein Ohr horchte über das erlaubte Mas hinaus nach dem Souffleurfaiten; er war nur Vonvivant, er hätte Herr Alexander auch ein gestriegelter Philosoph sein müssen. gewann alle Sympathien, da er einen anmutigen Trottel mit M. H. beiterster Behutsamkeit gab.

Regierungserklärung im polnischen Reichstag. Warschau  , 19. Mai.  ( DE.) Die von dem Ministerpräsidenten Witos   vor dem Sejm verlesene Regierungsdeklaration polemisiert für gewöhnlich zu betreten erlaubt, einer Unschuld dessen, der nur seinen eigensten Gesetzen folgte, wie die Unerforschlichkeit sie ihm gab. Wir haben abgekürzte Verfahren und gehen frech über fremdes Schicksal zur Tagesordnung über. Wie man ein Kind in die Ecke schickt, so den Feind an die Wand. Ist es nicht dieselbe Heuchelei, Es mag zuzeiten unvermeidlich sein, hochnotpeinliche und rasche die ehedem den Henker wegen seines Handwerks für ehrlos ansah, Justiz zu üben, und es ist am Ende nicht die grausamste Art, gefähr aber sich nichts vergab, indem sie ihn bestellte zu seinem liche Menschen unschädlich zu machen, indem man sie erschießt. Aber Amt, ihm Delinquenten zuführte und ohne Scheu 3usah, für ganz niederträchtig und folgenschwer halte ich die Art, wie man wie er es flott versah, ist es nicht dieselbe feige Lüge, neuerdings solche Erefutionen benennt und empfiehlt. Der gewenn man heute sprachlich den Henker leugnet, der nun einmal vom hört an die Wand!" Es wäre angebracht, diese Redensart, Richter nicht zu trennen ist, und seinen Anklagen und Urteilen ein die sich auch bei Radikalen aller Art eingewurzelt hat, recht durch nonchalantes Air gibt! Ift es nicht ruchlos, die saloppe und munter zukosten und ihres ganzen Frevels bewußt zu werden. die Tragik fortscheuchende Form, die gewiß schon nicht von großer Welche Harmlosigkeit ist doch in diesen Worten! Da soll offen- Achtung vor der menschlichen Würde zeugte, als man noch sagte, bar jemand an den Pranger gestellt, vielleicht durch Wandanschläge jemand gehöre ins Loch, diesen wohlwollend- unnachdenklichen Ton­als ein gefährliches Subjekt öffentlich gekennzeichnet werden!? Was sich so leicht hin spricht, tann gewiß nur eine ganz alltägliche Maß- fall nun auf die entsehliche Notgedrungenheit der Hinrichtung an Lehre verdient machte, haben doch andere Länder in viel höherem

nahme betreffen. Nun, wir sind auf dem besten Wege, eine All­

zuwenden?

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Man glaube nicht, hier spräche die Empfindsamkeit des Aestheten, täglichkeit daraus werden zu lassen, und ganz bestimmt ist diefe der besser aus der Politit herausbliebe. Hier spricht die instinktive leichtfertige und heuchlerische Formel nur eine böse Unterſtüßung Empörung und die Einsicht, daß man, wie die tiefste Nichtigkeit eines dessen. Hört mal, da steckt Tod drin, in diesen Worten, da wird Menschen an einem Lippenlecken besonderer Art, so die Verworfen ein Mensch für vogelfrei und des Todes schuldig erklärt!! Es ist heit einer Zeit an einem Tonfall ihrer Redeweise erkennen kann.

Ernährungswissenschaft. Gerade in Zeiten der Gefahr und Be­drohung ist die Gesundheit eines Volkes ein besonders hohes Gut, und zur Erhaltung und Kräftigung der heute so start beeinträchtigten deutschen   Volksgesundheit kommt es in erster Linie auf die Ernährung an. Deshalb befigt die erst seit kurzer Zeit ausgebildete Ernährungs­wissenschaft die größte Wichtigkeit für uns. Leider aber hat man ihr bisher an den maßgebenden Stellen noch keine Beachtung geschenkt. Das beklagt einer der hervoragendsten Vertreter dieses Forschungs­zweiges, der Berliner   Physiologe Geh. Rat May Rubener in einem Aufsatz der Naturwissenschaften", in dem er die Lage der Cr nährungswissenschaft in Deutschland   behandelt. Obgleich gerade die deutsche Wissenschaft sich in hohem Maße um die Förderung der neuen Maße die Bedeutung für das Allgemeinwohl anerkannt. In Nord­emerita sind, große Mittel für das Studium der Nahrung und ihre wissenschaftliche Erforschung bereitgestellt, und eine der großartigsten Stiftungen dieser Art ist die Carnegie Inftitution of nutrition in Boston  . Holland   erhält im kommenden Jahre ein Institut für Bolks­ernährung. In Deutschland   fehlte es bisher an jedem staatlichen Intereffe für die Fragen der Bolfsernährung überhaupt," ſagt Rubener, ja, man fann sagen, daß es namentlich in der Kriegszeit an jeder amtlichen Fühlung mit der deutschen   Ernährungswissenschaft gefehlt hat. Diese ablehnende Haltung ist auch im Auslande nicht unbemerkt geblieben und als unverständlich bezeichnet worden. Böllig anders war die Sachlage während des Krieges bei der Entente. Man hatte die besten wissenschaftlichen Kräfte als einflußübende Be­rater für die Ernährungsfrage herangezogen und aus deren Urtei die Versorgungspläne mit Nahrungsmitteln aufgebaut. Bielleicht dürfen wir hoffen, daß doch noch eine neue era anbricht, in der das Gefühl durchdringt, daß die Ernährungsforschung im allgemeinen wie die Bolksernährung im speziellen ein wichtiges staatliches Problem darstellt und daß es feinen befferen Weg zur Erkenntnis gibt, als die Pflege der Wissenschaft um ihrer selbst willen.

euch wohl ungemütlich, von Hinrichtung zu reden? Es verdirbt eur   wohl den Appetit, bei politischen Tischgesprächen zwischen Braten und Süßspeise peinliche Worte wie Tod" und Erschießen" Trianon- Theater: Am Teefisch". Die Direktoren Rotter ihre noch nicht ganz verlorene Macht ausüben zu lassen? Ja, frei- bauen das Trianon- Theater zum Antiquitäten- Museum aus, Herrn lich, man fann wohl nicht von Hinrichtung sprechen, ohne die un- Slobodas Komödie Am Teetisch", die ichon am Kleinen ermeßliche Berantwortung des Richters und dessen, der ihm Theater etwas wurmsticig geworden war, wanderte unter den Stadtbahnbogen. Die Muffigkeit fam in dieses sanite Esedreied Schuldige nennt, zu spüren. Dagegen: an die Wand"; wie geht spiel, weil der Gatte, die Gattin und der Freund zwar mit bibichen das doch so glatt über die Lippen! Jeder Nebensazz schluckt die Worten die Gefahr des Ehebruches bespötteln, aber immer so tun, saubere Formel auf. Es ist wie das Salz der politischen Entrüftung, als wenn nicht ihre eigene Sache, sondern ein fremdes Beispiel menn man so unter der Hand von seinen Gegnern meint, fie hätten und moralisches Histörchen erörtert werde. Der Gatte( Agent), der übrigens längst on die Wand gehört. Und es ist auffällig für den, nachts nicht schläft, weil ihn Terrains beschäftigen, die aus iplchen der auf Sprachliches achtet, wie das frühere an die Wand Ursachen unbeschäftigte Gattin ist eigentlich brav und flug und gar stellen", in dem doch noch etwas von der zwingenden Aktivität nicht unternehmend; der Freund, ein Arzt von Berui, von der Religion fürs Bolf. Ein Gencse schreibt uns: Ich fuhr nach der Justiz zum Ausdrud gebracht war, langsam der neuen Barionte Natur, einem Seitel, und gutzen den rad aber eher zum Lebens­weisheitsbändler berufen. Blaz gemacht hat. Es liegt etwas von Massenbetrieb in diesem den beiden ungleichen Herren entscheiden. Ein amerikanisches Duell soll zwischen Frankfurt  , um über Schulreform zu sprechen. Bis Kassel   war es Der Lebensweisheits- glimpflich. Dann stieg lärmend eine Gesellschaft Nahrungsmittel grauenhaften an die Wand", das dem Zeitungsleser brummend sändler zieht es vor, an den Teetisch der Freunde zu treten, die schieber ein, Männer und Frauen. Nun wurde es gemütlich". entschlüpft, ehe er zur Lektüre des Bergnügungsanzeigers übergeht. flicht, die ihm der Bettel mit dem Todesfreuz auferlegte, nicht zu Die Leute, glänzende Specgefichter, tonsumierten eine Burst, eine und mit dem radikale Verschwörer treffend ihren Gleichmut gegen erfüllen und seine Harmlosigkeit au bekräftigen. Ein Ehebruch, der Flasche Kognat, eine teure Bigarre nach der andern und waren über Eingriffen in das Geheimnis des persönlichen Schicksals be nicht ausgeführt wird, weil die Frau zu vornehm ist, wirkt auf der eindeutig zweideutig. Zwischen zwei Lüfternheiten tamen fte auf somödienbühne immer etwas patletisch. Der Busdauer glaubt, die Kinder, auf Erziehung. Ja, für unsereins ist das ja über­Er flüffin, wir wählen auch links. Aber die Kinder, die gebrauchen doch da iein Gerechtigkeitsgefübt irgendwie benachteiligt wird. findet fchließlich, daß die Evekomödie Am Teetis" etwas familier die Religion! Wie soll man die sonst aufziehen, woher sollen die teedünn und nur mit entliehenem, irgendwie aufpoliertem Gerite sonst Respekt bekommen?" J) jah mir die Leute an und sah ein: Ili Boebeim glitt lieber in die versteckte Durchs Beispiel fonnten diese Leute ihre Kinder nicht fitilich ausgestattet ist. Olli Bathetit des Stüdleins. Bielleicht fehlte ihr das Flirtende, meil erziehen. Also mußte die Religion" helfen, die Angst vor jcne e ale Stothelferin für eine ertrautte Dame allzu schnell einiprang. feitiger Strafe, an die die schlemmenden Eltern selber nicht glaubten err bel spielte ben gefährlichen Hausfreuns plig nur gershänger der benfessionellen Schulel

funden.

Das ist der Frevel dieser lässigen Bhrase, daß sie das Schicksal vergessen hat. lleber allem Urteil und Richterspruch lag feit jeher die dunkle Würde und feierliche Bangnis, die den unfängt, der in fremdes Schicksal haltgebietend einzugreifen genötigt ist. Sie standen uster dem Bann der Unschuld jeden Wesens auf einer höheren Ebene der Betrachtung, als sie die Not irdjjder Kämpfe