Was ist Fascismus?
pir Der sozialistische Abgeordnete 3i bordi veröffentlicht
das Wesen des italienischen Fascismus. Eine
Gefühlen angetrieben, die anderen von fozialem Haß und aus Leidenschaft, als aus Gewissen, haben wenig oder gat ästhetischem Abscheu gegen das terrorfüchtige Proletariat". teine politische Erziehung, geschweige, daß fie Bis heute hat der Fascismus leben, wachsen und gedeihen gewöhnt seien, politische Dinge zu beurteilen und zu begreifen, können, und er wird es auch fernerhin können, troz kühnster ein sentimentaler Haufe, noch dazu mit einer gewissen Bildung, in der„ Critica Sociale " einen aufschlußreichen Aufsatz über Verletzung aller Gesetze und jeglichen Herkommens, und nicht die zu nichts anderem taugt, als die eigenen wirtſchaftlichen auszugsweise Wiedergabe des Artikels wird zum Verständ- selber, das vielerorts allzusehr die Gefühle und die Inter- brämen. Da wird dann die Partei des armen Handwerkers" auszugsweise Wiedergabe des Artikels wird zum Verständ- zuletzt liegt die Schuld dafür im Proletariat Instinkte, die den wahren Antrieb bilden, idealistisch zu vernis dieser hauptsächlich auf Zerstörung der sozialistischen essen verletzt und sich den bürgerlichen Kreisen unbequem ge- genommen, dem fein ehrliches Brot von den sozialistischen Organisationen hinarbeitenden und die vollständige Vernichtung der sozialistischen Betätigung bezwedende natio- macht hat, statt daß es sich in dem gleichen Augenblicke, wo es machthabern" weggeschnappt wird, die mit ihrer Gemertgegen ungerechtfertigte Ausbeuterinteressen scharf vorging, schafterei, Konsumvereinsdiftatur usw. alles für sich wollen. nalistische Bewegung beitragen. anderen, weitaus zahlreicheren Kreise hätte suchen müssen, den Arbeiter, jenem unglückseligen Opfer", dem Jagdwild Rückhalt an der Zustimmung und dem Einverständnis jener Natürlich fehlt das jammernde Mitleid mit dem streikbrechenderen Rechte es eben verteidigte. der Arbeiterorganisationen, nicht.
In einem Bunft müssen wir dem Genossen Zibordi In einem Punkt müssen wir dem Genossen Zibordi widersprechen. Er hält den Fascismus für eine Erscheinung, die nur in Italien gedeihen kann. Der deutsche
Leser wird aber sehr geschwind bemerken, wie interessant
auch für uns die Geschichte ist, die Zibordi erzählt. Red. d.„ Borwärts".
Das feltsame Nachkriegsphänomen des Fascismus in Italien wird bisher noch immer allzuoft als ein durchaus harmloses angeschaut, während es doch Zeichen und Ausdruck für alles Ungesunde und Mangelhafte im öffentlichen Leben, in der politischen Erziehung und in der Parteibildung Italiens ift.
In einem Lande mit gutorganisierten, flardurchgebildeten Barteien und einer auf deutliche positiven Vorstellungen, auf Bernunft und Gewissenhaftigkeit gegründeter politischer Erziehung wäre etwas wie der Fascismus, der sich in psychologischer wie in wirtschaftlicher Beziehung als Nachkriegszeit produft zu erkennen gibt, undenkbar, während hier in Italien unflare Gefühle, Impulsivitäten, zusammenhanglose ansteckend wirkende Aufreizungen und Reaktionen den Boden aller Bewegungen bilden.
Der Fascismus bedeutet die Gegenrevolution zu einer Revolution, die nie war, die Reaktion auf Maximalismus und Bolschewismus, darüber hinaus aber ist er, oder will es doch wenigstens sein, selber eine Revolution, eine Reinbürgerrevolution, Militärrevolution auch in gewiffem Sinne, wenn man will, nämlich in den Mitteln, den Führern, und zum Teil auch in den Endzwecken, in jedem Falle aber Revolution.
-
-
Der Fascismus dient im Grunde- ob nun mit oder ohne fein Wissen, gilt gleich den Zwecken der breiten Bürgermaffen, er ist aber deshalb nicht etwa felber, weder was Führer noch was Geführte angeht, eine Bürgerbewegung. Bielmehr nimmt er Lofalkolorit an je nach dem Orte, wo er auftritt: wird zur Agrarbewegung in Ferrara und Ro vigo , zur freimaurerischen in Parma , ist a rist of ra tisch patriotisch- literarisch orientiert in Florenz , tritt für das Kleinbürgertum und gegen die Gewerkschaften und Behörden auf überall da, wo die Gemeindeverwaltung sozialdemokratisch und die Arbeiterbewegung lebhaft und aktiv ist, wird an vielen Orten zur monarchistischen Bewegung, an anderen mieder fann er halb republikanisch sein; bald ist er für d'Annunzio und Fiume, bald dagegen; alles geht ineinander, hier ist er gut Freund mit der katholischen Boltspartei, wohl gar gelegentlich den Klerikalismus in sich aufnehmend, mährend er sich gleichzeitig wo anders aufs Antiflerifale hinausspielt, z. B. in Bologna , wo er am stärksten, mächtigsten und zahlreichsten ist.
Aber dies alles sind nur äußere Kennzeichen, aus der Umgebung angenommene; der eigentliche Wesenstern verbirgt sich dahinter, der aber wohl mert fein möchte, einmal analysiert, erfannt und begriffen zu werden.
Denn die Organisation als solche, wo und wie sie sich finde, Barteidisziplin, Ordnung, furz alles, was über unfere wirtschaftliche und innerhalb der Gemeindetätigkeit aufbauende Arbeit hinausgeht, das haßt diese Gesellschaft wie eine„ Inrannei", mit Nachdruck und Tücke, weil sie nichts davon bes greift, denn sie ist wohl arm und beschäftigungslos, aber ohne Klassenbewußtsein, individualistisch bis auf die Knochen. Als letztes Moment tritt noch hinzu die große Geste gegen die Regierung, weil sie hier und da einmal( felten genug) es gewagt hat, gegen die allerschlimmsten Ausschrei fungen der Fascisten vorzugehen, was ihr als Parteinahme für den Sozialismus ausgelegt wird; und dies Moment, das die Würze des Revolutionären in die Bewegung bringt, behagt den Jungen am meisten.net
Alle diese Widersprüche, diese Unsinnigkeiten gilt es ins Auge zu fassen, wenn man die Erscheinung des Fascismus durchschauen will
Aber jene farblose, unbedeutende, unbewegliche Bürgermasse, die ihrer Natur nach alles andere als fascistisch, gewalttäterisch und gewaltliebend ist, sie hat dennoch den Fascismus mit Freuden wachsen sehen, sie begreift ihn, fie duldet ihn, fie läßt ihn machen, ja bis zu einem gewissen Grade billigt und bewundert sie ihn sogar, einzig aus dem Grunde, weil sie ihn als 3uch trute für den Bolschewismus ansieht Diese Bürgerkreise jedoch in ihrer achtungsvollen Entfernung vor den eigentlichen Ereignissen bedeuten doch nichts mehr als eine dem Fascismus günstige Atmosphäre. Außer diesen passiven eriftieren aftive Kräfte des Fascismus, und diese sind wie gefagt keineswegs bürgerlich; es sind, um es mit einem Wort zu bezeichnen: die Kriegsentlaffenen. Zählen wir sie auf: Jünglinge, die zwischen 20 und 30 Jahren an der Front waren und sich nun in Studium und Beruf nicht zurückfinden. Kleine Handwerker und Geschäftsleute, denen der Reserveoffizier zu Kopfe gestiegen ist, und die nicht wieder in die ehemalige soziale Stellung hinunterfteigen Es ist ja nun zu spät, aber doch mag es gewagt werden: mögen; Stabsoffiziere und Generäle, die mit einer für das mir haben nicht das Geringste getan, uns diese Gesellschaft heutige Leben ungenügenden Pension in den Ruhestand ver- zu Freunden zu machen, ihr das Verständnis für uns nahe setzt sind; ferner Leute verschiedenartigster Herkunft, die am zu bringen. Im Gegenteil. Das Proletariat identifizierte dent Leben mit der Waffein der Hand zu großen Krieg mit seinen llrhebern, warf feinen Haß auf alles, was Gefallen gefunden, Befehlstalente in sich entdeckt haben, Militär hieß oder Uniform trug. Die Abrüstung brachte nicht iene Schüßengrabenhelden", die es verachten, nun vor der zugleich auch eine Abrüstung in der Gesinnung hervor. Unbürgerlichen Ordnung zu Duckmäusern zu werden. Diese alle, geheure psychologische Fehler wurden begangen, Mißverständund dann jene Männer und Frauen, Fräuleins" ins- nisse, Widerwillen, Feindschaft heraufbeschworen. besondere, die den Krieg über ihren reichlichen Verdienst in den leergelassenen Stellen der Einberufenen gehabt, aus denen die Demobilisierung sie wieder weggefegt. Noch andere, die in einer ganz anderen Weise doch am Ende auch vom KriegsSchluß ihrer bisher innegehabten Stellungen enthoben wurden: die großen Kreise der geistigen Arbeiter, die von dem Wieviele Kreise der Bürgerschaft, deren Interessen bereits Kurssturz aller geistigen Werte betroffen, in der ökonomisch von uns mitverteidigt werden, stehen uns fern, missen nicht, sozialen Sierarchie abwärts geraten sind, sich von den werk- daß sie mit es sind, für die wir fämpfen! Und noch bessern wir tätigen Arbeitern den Rang haben ablaufen lassen: der Pro- diesen Fehler nicht. Die Fabrikkontrolle z. B. ist etwas, demfeffor, der Beamte usw. mit ihren Klagen, daß sie mit zufolge alle( alle, das heißt, nicht nur die Arbeiter) zur Einsicht ihren Familien nicht den gleichen Wohlstand ge- in die Geheimnisse des Produktionsbetriebes gelangen sollen, nöfen wie der Arbeiter, ohne doch dabei zu be- damit die Ausnutzung nicht nur des Arbeiters, sondern des achten, wo der Fehler des Vergleiches liegt: daß in der Ar- Konsumenten allgemein, durch den Kapitalismus ein Erde beiterfamilie Mann und Frau und die erwachsenen Kinder findet. Wer innerhalb der bürgerlichen Kreise meiß darum? fich rühren, daß hier nicht wie dort studiert, für das innere Immer wird vielmehr die Fabrikkontrolle als eine Frage, die Wachstum gesorgt und alles aus dem Verdienst des einzig einzig die Arbeiterschaft angeht, verhandelt. arbeitenden Familienoberhauptes bestritten wird.( Aber dieser Und so in tausend anderen Fällen! Und da wundert man Rede ist fein Ende zu machen, und der Bürger begreift nicht, fich noch, daß der Fascismus in die Halme schießt! daß die Ersparnisse des Arbeiters die Früchte seiner Arbeit find, daß, wo 10 Bersonen etwa in einer Bauernfamilie von früh bis spät arbeiten, der Verdienst sich verzehnfacht und alles mit rechten Dingen zugeht.)
Heute herrscht das Schiebertum. Warum bes kämpft das verelendende Bürgertum uns? Warum sieht es nicht ein, daß der Arbeiter keinen Teil hat an der Schuld der Kriegsgewinnler gegen die Bolkswohlfahrt, warum macht es nicht gemeinsame Sache mit uns gegen jene?
Kriegsmüde Franzosen.
Paris , 20. Mai. ( WTB.) Petit Parifien" meldet aus Aber wir sind mit unserer Aufzählung noch nicht zu Ende. Dijon : Im Augenblick des Abganges von Infanterie und Jägern Da sind ferner im Fascismus oder dicht um ihn herum breite zu Fuß nach dem Rhein fanden einige Rundgebungen statt. Wer sind die eigentlichen Träger dieser Bewegung? Die Schichten des mittleren und kleinen sogenannten Bür- Es sei notwendig gewesen, anderes Militär in Anspruch zu nehmen, verschiedenartigsten Kategorien Menschen haben Teil daran; gerstandes. Und aus diesen Schichten heraus wird das um die Kundgebungen zu unterdrücken. Der Militärzug hätte troßberufsmäßige Gewaltschreier, de mobilisierte Mili- Proletariat und die sozialistische Partei mit Klassenhaß oder dem unter dem Gesang der Internationale abgehen färs, dann aber auch in großer Menge junge Männer, die besser gesagt mit Standesha z angeschaut, aber nicht von fönnen. Es sei den Offizieren durch ihr entgegenkommendes Ver bald Fanatismus, lleberzeugung, bald Romantik oder Sport oben herab, sondern von unten herauf, und das ganz besonders halten möglich gewesen, die Soldaten zur Ruhe zu veranlassen. hineintreibt; um diesen Block der aktiven" herum gruppieren dort, wo wir start, machtvoll, die Herren sind, wo wir in den Humanité" stellt den Zwischenfall etwas ernster dar und erklärt, fich stüßend die verschiedenartigsten Kreise von Bürgern, arme Gemeindeverwaltungen figen, wo unsere Organisation alles er hätte sich in einem Reservistenlager bei Dijon in der Nacht ebennfogut wie wohlhabende Intellektuelle, die einen andere überwiegt und beherrscht. dem Krieg" angestimmt.
zum
von ökonomiſchen Inſtinkten und wer weiß was sonst noch für Alle dieſe Träger der fascistischen Bewegung find es mehr Mittwoch ereignet. Die Soldaten hätten den Gesang„ Krieg
Wissenschaft und Okkultismus.
Die ungeheure Nervenerschütterung des Krieges, die Unsicherheit und das Elend der Nachkriegszeit haben den Boden gefchaffen für einen üppig wuchernden Aberglauben. In erschreckendem Umfange
hätte noch 50
find die ältesten Geheimlehren wieder lebendig geworden und werden lieben das Dunkel und fühlen sich irritiert, wenn sie fritisch beob- schönen Tages are weiter florieren fönnen, wenn nicht eines
"
Jeder, der überzeugt ist, daß eine dieser Fragen bejaht werden| Der Zigarrenladen ohne Dach. Man schreibt aus Raffel: muß und daß er hierfür einen unbedingt zwingenden erperimentellen In einer der Hauptverkehrsstraßen Kassels, der Köllnischen Straße, Beweis vor dem Ausschuß erbringen fann, wird gebeten, sich bei hocft in einem fleinen Nebengebäude ein aus Desterreich zugewanderHerrn Dr. Albert Moll , Berlin W. 15, Kurfürstendamm 45, schrift. ter Bigarrenhändler hinter seinem Ladentisch. Bon morgens bis lich zu melden. abends verkauft er feine Glimmstengel, und der Neid muß ihm Wir fürchten, der Ruf wird vergeblich sein. Diese Geister lassen, daß sein Geschäftchen troh seiner Unansehnlichkeit floriert. Es eine Berliner Großbant den Gebäudekomplet, auf in zahlreichen Konventikeln gepflegt. Wie in den Zeiten des ver- achtet werden. Aber der Verfuch ist trozdem löblich, damit es nicht dem sich das Zigarrenlädchen befindet, zum Zwecke der Errichtung fintenden Altertums treten Religionsstifter und Mystagogen auf. In heißt, die Wissenschaft verschließe die Augen vor neuen Phänomenen", eines großen Neubaues erworben hätte." Abbruch der alten Gebreiten Schichten wird das Karbenorakel befragt, muß der klopfende die freilich uralt find. Denn all diese Erscheinungen gehören bereits bäude" hieß zunächst die Parole. Aber das war leichter gesagt als Tisch Oratel fpenden. Es ist eine Lust zu leben nicht für die der primitiven Menschheit an und leben unter der Dede der soge- getan. Der Zigarrenhändler verlangte die Beschaffung eines andeWienschen, aber für die Geister und ihre irdischen Gehilfen: die nannten Kultur weiter. Daß sie heute wieder ein solche Rolle spielen ren Ladens in gleicher Gegend, und da die Bank diese Bedingungen Medien. Reben dem handgreislichen, auf Täuschung beruhenden können, ist ein Beweis, wie wenig wissenschaftliches Denken selbst nicht erfüllen konnte, erklärte der Ladeninhaber, daß er nicht von der Spuf der fliegenden Kartoffeln blüht die wissenschaftlich verbrämte in einem Lande ohne Analphabetismus verbreitet ist Stelle weichen werde. Die Maurer famen und fingen an abzuhöhere Kunst der Materialisation und der Fernwirkungen. Mit dazu gerade in mittleren und höheren Schichten, die sich ihrer Bildung fest und unerschütterlich harrte unser Bigarrenfrize in seiner Budike brechen. Mauer um Mouer fiel, der Schutt türmte sich zu Haufen pseudowissenschaftlichen Methoden werden über diese„ okkulten Phä- rühmen. Freilich, die Wissenschaft ist nie fertig, fie muß stets bereit aus. Inzwischen ist die Sache so weit aediehen, daß dem hartnäckigen nomene dice Bücher geschrieben, die Käufer finden, ganze Kurse sein, neue Tatsachen zu erforschen und alle in neuem Lichte zu sehen. Ladeninhaber tatsächlich das Dach über dem Kopfe abge der Geheimlehre werden veranstaltet. Sie weiß felber zu gut, daß sie weder allwissend noch unfehlbar ist. deckt worden ist. Er macht auch jetzt noch feine Miene, ſeinen Gie ist bereit, zu prüfen und zu untersuchen, mögen die Anhänger des Oftultismus ihr das Material unterbreiten.
Gegen die Wissenschaft, die diesem Hepensabbath steptisch gegen übersteht, weil sie teine einwandfrei beobachteten Tatsachen fest stellen tann, werden schwere Vorwürfe erhoben. Man verübelt ihr ihr passives Verhalten, nennt fie Doreingenommen und diskreditiert fie. Da ist es an der Zeit, daß sie aus ihrer Referne heraustritt und die Geister por ihr Forum zitiert.
-
und noch
Laden zu verlassen, stellte vielmehr an die Bank eine gepfefferte Schadenersanforderung und-verkauft nach wie vor Zigarren. Ledig Ini tatlo lich ein Stück Dachpappe schließt den Laden nach oben hin ab, vor dem sich die Neugierigen brännen, ba alles gespannt ist, wie diese Tragi tomödie des standhaften Zigarrenhändlers enden wird. 3m Dresdener Schauspielhaus( Staatstheater) ging am Bfingstenahoid Die Pinchologische Gesellschaft zu Berlin hat in Szene. Dieses Stück des vielgerühmten Expressionisten soll etwa des am burger Stadttheaters, ist in Wiesbaden in einem sonnabend als Uraufführung August Stramms heidebraut" Direktor Hans Loewenfeld , der langjährige verdienfvolle Reiter bantenswerterweise beschloffen, einen Teil der sogenannten offulten zwanzig Jahre alt sein. Das würde vieles erklären. Es ist uns Sanatorium gestorben. Direktor Loewenfeld war einer der bedeutendsten Tatsachen einer eraften Prüfung zu unterwerfen. Eine solche zwar lezen Endes gleich, welchem Stil ein Werk angehört, wenn es Opermregisseure Deutschlands . Brüfung hält sie für nötig, da einerseits das Intereffe für diese nur etwas wert ist. Aber es wirkt doch überraschend, Stramm als Der Nachfolger Leberere. Der Bildhauer Wilhelm Gerstel . Fragen außerordentlich zugenommen hat, anderseits der Wissenschaft einem Anfänger aus der Schule Gerhart Hauptmanns zu begegnen. in Karlsruhe bat den an ihn ergangenen Ruf an die Akademische Hoch vorgeworfen wird ob zu Recht oder nicht, bleibe dahingestellt Das ganz fnappe, trotzdem leicht langweilige Stüd zeigt den Ron- schule für bildende Kunst in Berlin- Charlottenburg angenommen. Der Künstler übernimmt am 1. Juli als Nachfolger Bros. Hugo Lederers, daß sie die ihr obliegende Pflicht zur Feststellung und Erklärung von flift in der Seele eines Mädchens, welches als Kind geraubt, in die der in das früher von Tuaillon geleitete Akademische Maleratelier überTatsachen nicht hinlänglich erfüllt habe. Die Gesellschaft will zunächst Bußte( Heide ") geschleppt worden und dort als kulturlofer Wild- fiebelt, die Leitung des Bildhauer- Atticales. denjenigen sich in Berlin aufhaltenden Personen, die im Befige ling aufgewachsen ist; ihre Eltern tommen und wollen die Wieder Heinrich Cambendonk hat einen Ruf an die städtische Kunstgewerbe Canipendont ist wie Heinrich offulter" Fähigkeiten zu fein glauben, Gelegenheit zu einer Unter- gefundene heimholen. Sie sträubt sich, fann die Heide und den schule in Ghjen erhalten und angenommen. suchung durch Gelehrte geben, die mit dem Gebiet, den Methoden jungen Caszlo, ihren Bruder" und gleich ihr ein Heidekind, nicht Rauen aus Strefeld gebürtig, wo ihn neuerdings mehrere Ausstellungen ehrten. Er leitet vom Herbit ab eine Stlaffe für Tertil- und Flächenfunit. laffen, und fühlt sich doch fortgezogen von geheimen Wirkungen des und den Fehlerquellen vertraut sind. 3Zu diesem Zweck hat sie einen Blutes und der Sehnsucht. Zulegt erschlägt sie Caszlo und folgt für Soli, Chor und großes Orchester nach Gedichten und Sprüchen von Hans Pfitzners neuestes Wert, eine romantische tantate Ausschuß gewählt, dem zunächst die Herren Dr. R. Baermaid, dann, feelisch erwachend, dem werbenden Bater. Der Vorgang Eichendorff , soll gleichzeitig in Stuttgart unter Frizz Busch und in Berlin Brof. Dr. Dessoir und Dr. Albert Moll angehören. Als Haupt- wird sehr deutlich; mit treuem Naturalismus zeichnet Stramm die und anderen Städten aufgeführt werden. probleme für Arbeit des Ausschusses gelten folgende Fragen: Psychologie der morfarmen, traumreichen, abergläubischen Steppenleute, nicht allzu fein, aber doch überzeugend. Sehr schön ist zuletzt das Erwachen des Mädchens. Peinlich stach gegen diesen Dichtungsftil der grellfarbige Primitiv- Stil des Bühnenbildes ab. Natura- selbst im dicksten Rebel festzustellen. lismus gehört nicht auf expressionistische" Hintergründe. Nach der Gines Dichters Erbschaft. Daß Dichter und noch dazu Lyriker, 3. Gibt es eine Telekinesie, d. h. gibt es Personen, Heidebraut" gab man Stramms Erwachen". Der Erfolg das die in ber fapitalistischen Gesellschaft von rechts wegen aus dem Hunger die fähig sind, Gegenstände ohne die bekannten mechanischen ersten Stildes war gering, der des zweiten hartnädig bestritten, und der Dachstube nicht herausbürfen, erben und zu einer Griftensbasis Kräfte in Bewegung zu ſehen? obwohl die übrigens ebenfalls rin naturaliſtiſche fommen, ist ein Paradoxon. Trozdem gefchieht es bisweilen und nicht bloß 4. Gibt es Materialisationen von Verstorbenen oder der Masserszenen( hinter denen das Hauptfptel, bas„ Ermoden" im Lustspiel: Francis Jam mes, der feine französische Joyllifer, ein andere Materialisationen, gibt es Personen, aus deren Fingern ganz verfchwand) die Nervenwirtung solcher Reinhardt- Tiraden nicht Sänger garter Menschlichkeit, hat von einer alten Dame ein Schloß im Werte von 600 000 Fr. geerbt. oder aus deren Mund sich fühl- oder sichtbare Stoffe entwideln, perfehlt hatte. Die spezifisch expreffionistischen Regieftüde, wie die die Form von Körperteilen oder sogar von ganzen Körpern Schreien, rhythmisches Sprechen naturalistischer Säße usw., wurden annehmen und schließlich wieder spurlos verschminden fönnen? mit Gelächter aufgenommen. meuldn& Sch.
1. Gibt es ein( räumliches oder zeitliches) Hellsehen? 2. Gibt es eine Telepathie, d. b. eine Gedankenüber tragung ohne Bermittlung der allgemein anerkannten Wahr. nehmungsmöglichkeiten?
-
Herrichtung