liegt, und in das die Schwärze ihren Lauf genagt hat; weiter nördlich ist der Finowfanal angelegt, der das Tal von Liepe bis Liebenwalde durchzieht. Wir kommen an die Bahn und wandern an ihr entlang gen Süd zum Bahnhof Melchow , dem Ausgangspunkt der Wanderung. Weglänge 20 Kilometer. Abfahrt vom Stettiner Fernbahnhof 549 Uhr und 809 Uhr früh; Rückfahrt von Melchow 732 Uhr abends.
West und Ost im Berliner Vorortverkehr. Eisenbahnfahrpläne sollen den Bedürfnissen des Berfehrs angepaßt werden. Geschieht das auf den Linien nach den Berliner Vororten? Die Eisenbahndirektion Berlin wird, das fönnen wir uns denken, diese Frage bejahen. Aber die Bewohner der Bororte sind anderer Meinung hierüber.
zu verschleppen, wo sie ihn betrunken machten und ihm dann Koffer und Geld entwendeten. Dem Kriminalwachtmeister Blossin gelang es in sehr geschickter Weise, noch an demselben Tage die Angelegenheit aufzuklären. Er ließ sich auf dem Haupttelegraphenamt die Listen der mit Kattowiz geführten Gespräche geben und stellte dabei den Namen einer in der Aschaffenburger Straße wohnenden Kaba rettkünstlerin als besonders bemerkenswert fest, da die übrigen Gespräche von bekannten Geschäftsfirmen geführt worden waren. In der Aschaffenburger Straße hielt sich tatsächlich der Angeklagte Kwiatek auf, und schließlich wurde auch der Koffer mit dem ganzen Gelde in der Wohnung des Wieminger im Bett versteckt vorgefunden. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagten je 5 Jahre Gefängnis, während die Rechtsanwälte Dr. Jul. Mener I, Theod. Ahrens und Büscher mit Rücksicht auf die Tatsache, daß feinerlei Schaden entstanden sei, eine erheblich mildere Bestrafung für ausreichend hielten. Das Gericht erfannte auf je 2 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverlust.
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Wir wissen, daß bei der Aufstellung von Eisenbahnfahrplänen fein Mensch es allen rechtmachen fann. Es wird stets Leute geben, die selbst bei dichtester Zugfolge noch ein paar Züge mehr haben möchten. Und für den Spätverkehr wird hinter dem letzten Zug mancher fich immer noch einen allerlegten wünschen. Wir finden Städtische Werke bleiben kommunal! aber, daß die aus einigen Vororten fommenden Klagen über Spär lichkeit der Zugfolge und über nicht hinreichende Ausdehnung des Spätverkehrs nicht so ganz unberech tigt sind. Das wird jeder bestätigen, der in solchen Vororten wohnt und täglich ein paarmal die Fahrt nach und von Berlin machen muß. Auffällig ist dabei, daß im allgemeinen zwischen den Linien des Westens und denen des Ostens und auch des Nordens ein Unterschied in der Zumessung der Berkehrsmittel gemacht wird. Gewiß, der Westen ist starf bebaut und zur Bewältigung des Verkehrs zwischen dort und Berlin bedarf es einer dichten Zugfolge. Aber uns will scheinen, daß demgegenüber die Vororte des Ostens und des Nordens denn doch ein
Das Nachrichtenamt des Magistrats Berlin teilt mit: Die Nachricht, daß der Magistrat beabsichtige, die städtischen Werke in eine Aktiengesellschaft zu verwandeln, entspricht nicht den Tatsachen. Die städtischen Werke bleiben nach dem Entwurf der Satzungen, welche demnächst mit den Bezirksbürgermeistern beraten werden, in rein tommunaler Verwaltung.
bißchen zu stiefmütterlich behandelt werden.
Am unangenehmsten ist das beim Spätverkehr, der befanntlich feineswegs nur der Bequemlichkeit von Bummlern und Nachtschwärmern dienen soll, sondern auch für die spät von der Arbeit heimfahrenden Vorortbewohner bestimmt ist. Man sollte erwarten, daß gerade beim Spätverkehr die Vororte des Oftens und des Nordens gegenüber denen des Westens bevorzugt mürden. Tatsächlich werden aber die Fahrpläne so aufgestellt, daß im allgemeinen die legten 3üge für den Westen Später abfahren als die für den Osten und Norden. Ausnahmen gibt es, das wissen wir, aber die Regel ist eben doch die, daß die nach dem Westen heimfahrenden Bummler und Nachtschwärmer besser wegkommen. Ein paar Beispiele aus dem jetzt noch geltenden Winterfahrplan 1920/21 seien hier erwähnt, wobei wir uns an die Angaben des amtlichen Fahrplanbuches halten. An Wochen tagen erreicht man auf Bahnhof Friedrichstraße den lehten Zug für die Vororte bis Ertner um 11,53, aber für die Vororte bis Potsdam
noch um 12,24. Mit dem letzten Zug fährt man vom Görlizer
Bahnhof nach den Vororten bis Wusterhausen um 11,50, aber vom Wannseebahnhof nach den Vororten bis Potsdam noch um 12,30. Der letzte Zug geht nach Bernau vom Stettiner Bahnhof schon um 11,40, aber nach Lichterfelde - Ost vom Ringbahnhom Potsdamer Platz erft um 12,25. Wir gönnen den Glücklichen da draußen im Westen und Südwesten ihre ertraspäten Züge. Es fällt uns gar nicht ein, sie ihnen nehmen zu wollen. Wir wissen ja, daß es auch dort Leute gibt, die spät von der Arbeit heimfehren. Aber wir wünschen den Bewohnern der östlichen und nördlichen Vororte einen ebenso günstig eingerichteten Spätverkehr, damit auch sie nach ihrer Arbeit rechtzeitig noch zu ihrem letzten Zug gelangen fönnen.
Sollen wir hoffen, daß die Eisenbahndirektion Berlin das einsehen wird? Ach, wie müssen es leider bezweifeln!
એલ વમા
Großstadtabenteuer eines Regierungsrates. Wegen Raubes, begangen in der Nacht des 10. April d. J. an dem Regierungsrat Lede, hatten sich vor dem Sondergericht des Landgerichts I die Kraftwagenführer Willy Dauks und Hans Wilke zu verantworten.
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Vor Eintritt in die Verhandlung beantragten die Rechtsanwälte Dr. Kurt Pincus und Dr. Johanni die Verweis jung der Sache an das ordentliche Gericht, indem sie sich auf die neue Verordnung des Reichspräsidenten Ebert nom 14. Mai stützten, wonach die Sondergerichte nur in solchen Fällen in Aktion treten sollen, die mit den Märzunruhen in irgendeinem Zusammenhange stehen und einer Beschleunigung bedürfen. Es sei doch wohl angebracht, diese neue Verordnung auch auf solche Fälle anzuwenden, in denen die Anflage bereits erhoben war. Diese Straffache aber gehöre auch ihrer ganzen Struktur nach vor das ordentliche Gericht. Der Gerichtshof lehnte diesen Antrag ab, weil die Zuständigkeit des Sondergerichts gegeben sei, abgesehen davon, daß die neue Verordnung noch nicht vorschriftsmäßig publiziert sei und die Sache der Beschleunigung bedürfe. In der Sache handelt es sich um folgenden Vorgang:
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Der Regierungsrat L. hatte geschäftlich in Berlin zu tun. Am legten Abend seines Berliner Aufenthaltes wurde er in einer Nebenstraße der Friedrichstraße plötzlich von den beiden Angeklagten, die auf dem Auto des Angeklagten Dauts saßen, verfolgt und gestellt. Daufs behauptete, der Regierungsrat habe ihm einen großen Posten Fuhrlohn zu zahlen, denn er habe ihn eine volle Stunde vor den Winzerstuben warten lassen. Der Zeuge war höchst erstaunt, denn er war gar nicht in den Winzerstuben gewesen, befand sich in völlig nüchternem Zustande und verbat sich jede Belästigung. Der Angeklagte D. blieb bei der Forderung, sein Geld" zu erhalten, und bei dem Vorwurf des Betruges. Es tam zu lebhaften Auseinandersetzungen, die damit endeten, daß der Zeuge verlangte, nach der nächsten Polizeiwache gefahren zu werden. Er stieg daher in das Auto, der Angeklagte Wilfe setzte sich neben ihn, und Dauts fuhr in schnellstem Tempo los. Nach längerer Fahrt bemerkte der Zeuge, daß das Auto sich mitten im Tiergarten befand;' er ließ des halb halten und stieg aus. 3u gleicher Zeit folgte ihm Wilfe und Daufs. Wilte umflammerte seine Arme, so daß er mehrlos war und entriß ihm aus seiner Rocktasche seine Brieftasche mit etwa 1800 Mt. Inhalt und mehreren Papieren. Die beiden Straßen räuber schwangen sich dann auf das Auto und jagten in schnellstem Tempo davon, ihr Opfer seinem Schicksal überlassend.
Bor Gericht tamen die Angeklagten mit einer zurechtgemachten Geschichte. Danach sollte der Regierungsrat betrunken und auch in Begleitung einer Dame gewesen sein. Der Zeuge erklärte jedoch auf das bestimmtefte unter seinem Eide , daß er absolut nicht beIrunten gewesen sei und sich die Geschichte so abgespielt habe, wie er sie geschildert. Das Gericht verurteilte Da u fs zu 3 Jahren, Wilfe, der nach dem Gutachten des Gefängnisarztes Dr. Hirsch minderwertig ist, zu 2 Jahren Gefängnis.
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60 Proz. Gesamt- Mietszuschlag in Berlin .
Es scheint nunmehr festzustehen, daß die Berliner Bevölkerung mit einer Mietspreiserhöhung von nicht weniger als 30 Prozent bedacht werden soll. Das Nachrichtenamt des Magistrats Berlin gibt folgendes bekannt:
Der Magistrat hat beschlossen, zu den bisherigen 30 Prozent für Wohnungen weitere 15 Prozent Zuschlag festzusehen, und zwar zur Abgeltung der Steigerung der öffentlichen Abgaben bis zum Lage des Beschlusses. Außerdem find weitere 15 Prozent zu schlag festgesetzt, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß der Bolfswohlfahrtsminister damit den§ 10 der Höchstmietenverordnung wegen Reparaturzuschläge für abgegolten erachtet.
Das heißt, wenn jemand eine Friedensmiete von 500 m. bezahlt hat, auf die er bisher 30 Prozent Zuschlag 150 M., zu fammen 650 m. zahlen mußte, so wird er jetzt weitere 150 m. Buschlag, insgesamt also 800 M. Miete zahlen müssen. Zu dieser Beglüdung" der Bevölkerung wird noch ein Wörtchen zu sagen sein.
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Die Kündigungen beim Kohlenamt rückgängig gemacht. In einer Sitzung der Vollversammlung der Betriebsräte mit den Mitgliedern des Magistrats, die gestern stattfand, fand über die Kündigung der Angestellten der Rohlenstellen eine lebhafte Aussprache statt, in deren Berfolg Oberbürgermeister Böß im Laufe des Tages die Entlassung sämtlicher Angestellten zurückgenommen hat. Die Angestellten werden nunmehr beim Magiftrat weiterbeschäftigt
werden.
Filmschau.
Das Spiel mit dem Feuer. Nach einer Jdee von Julius Horft und Alexander Engel Regie: Robert Wiene und Georg Koll. Photo Hm, ja, man graphie: F. A. Wagner. Uraufführung im Marmorhaus. merit, es sommert. Die großen Filme find längst heraus. Die neuen werden für die kommende Saison in Mariendorf , Tempelhof und Wolters dorf , in Spanien , Italien , Griechenland und den bayerischen Bergen ge dreht. Die Idee des Stüdes ist, daß eine berühmte Tragödin alle Rollen, Sie will eine( Bariser) Apachin ipielen, also geht sie hin, um sie zu erleben und wird dabet, man ehe fie fie spielt, irgendwie erlebt haben muß. tann nicht anders sagen, zur Diebin. Hier haben wir es, wie nur je, mit einem Starfilm zu tun: Diane Karenne. Soll Russin sein und in Stalien spielen. Eine Art Film- Duse, aber gar keine üble. Ein außer Nur wird's auf die Dauer ein bischen ordentlich bewegtes Mienenspiel. viel. Dann ganz föstlich Anton Edthofer , der einen Dichter mimt farritiert. Einen, der schauerliche Theaterſtüde schreibt, bon jener und Sorte, die Professor Brunner nicht gerne fieht. Er hat dem Star eine Nolle, eben jene Apachin, auf den Leib geschrieben. Er liebt auch den Star. Dennoch aber friegt er ihn nicht, sondern mie fann es anders jein der Herzog von Ripafranta, weil nämlich o Filmpsychologe! der freie Dichtersmann mehr voll bürgerlicher Vorurteile sein soll, als der standesbewußte Herzog. Die Karrilierung des Schund- und Schauerdramas als Stüd im Süd iſt, bis auf eine Sterbefzene, ausgezeichnet. Waffily Bronsty, Hans Juntermann und Leonhard Haskel boten Gutes. Man fann immer wieder feststellen, daß wir zwar gute Filmschauspieler baben, daß uns ober immer noch die Filmschriftsteller Man lechzt nach einem wirklichen Lustspiel. fehlen.
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Aus aller Welt.
Schleichhandel bei einer Waffenstillstandskommission. in Wien , Generals Segre, und von 13 ihm zugeteilten Die Berhaftung des ehemaligen Leiters der italienischen Mission Offizieren erregt die größte Sensation. Man verweist darauf, daß bereits vor längerer Zeit Offizieren der italienischen Waffenstilstandskommission vorgeworfen wurde, daß sie italienische Lebensmittel, insbesondere Reis, Zwiebac und Makkaroni, welche für die Mitglieder der Wiener italienischen Rolonie und für wohltätige 3wede in Desterreich bestimmt waren, in den Schleich handel brachten und viele Millionen verdienten. Eine Untersuchung des Lebensmittellagers der Waffenstillstandskommission ergab damals einen Abgang von vielen Millionen Lire . Plöglich sah man in allen Geschäften Wiens italienische Lebensmittel zu Wucherpreisen. Es wurde eine Untersuchung angestellt, auf welche Weise die Lebensmittel in die betreffenden Geschäfte gekommen waren. Und da fiel auf, daß die italienischen Offiziere gegen Abend in Gesellschaft von Damen in den Restaurants große Zechen machten und in Automobilen der Mission in Wien und in der Umgebung von Wien in rasendem Tempo dahinfuhren, wobei es wiederholt zu die italienischen Offiziere fam. Den Offizieren wurde auch vorAutomobilunfällen und zu Demonstrationen des Publikums gegen geworfen, daß fie alutaschmuggeleien mit Hilfe von italienischen Kurieren begingen, und daß sie einer Anzahl von italienifchen Kaufleuten, welche damals Desterreich mit Tertilmaren überschwemmten, Einfuhreriaubnisscheine ausstellen ließen. An jedem Bug, der von Triest nach Wien ging, wurden zwei bis drei aggons für die Waffenstillstandskommission respektive für deren Offiziere angehängt. In diesen Waggons befanden sich Waren, die in den Schleichhandel gebracht wurden. Der Wiener Bertreter des Mailänder Avanti" brachte damals gegen General Segre die schwersten Angriffe vor und verwies darauf, daß der General und feine Offiziere Italien moralisch und materiell aufs schwerste geschädigt hätten. General Segre wurde damals abberufen und eine Untersuchung eingeleitet, welche nunmehr zum Abschluß gelangt zu sein scheint.
Ein Postichedschwindler treibt seit einiger Zeit in Groß- Berlin sein Unwesen. Er sucht besonders größere Geschäfte heim, indem er ihnen durch den Fernsprecher vorschwindelt, daß er Mitinhaber der Firma Seydl, Kobrecht u. Co. sei. Dann bestellt er nach seiner Wohnung, die er jedesmal wechselt, Ware, die er leicht wieder zu Geld machen fann. Die Sendung, die der Hausdiener überbringt, Der Wiener Abend" verweist darauf, daß die italienischen bezahlt er mit einem Bostscheck auf den Namen Seydl. Die Schecks Offiziere nicht nur Desterreich, sondern auch den eigenen Staat werden jedoch nicht eingelöst, weil sie, wie die Ermittelungen ergeben fchädigten, indem sie das Lebensmittellager plünderten und bei haben, einem Buch entstammen, das einem Schanfwirt Senol in der Berteilung der Mannschaftslöhne 40 Lire leich 100 Kronen beCharlottenburg bei einem Einbruch gestohlen worden und auf Ver- rechneten, wobei die italienische Militärkasse um millionen be anlassung des Bestohlenen gelöscht worden ist. Die Kriminal- Post- n a chteiligt wurde. Der Wiener Abend" erfährt, daß das Vordienststelle in der Friedrichstraße 229 hat bereits ein Dußend dieser gehen der italienischen Offiziere den österreichischen Staat Schwindeleien und Betrügereien festgestellt, des Betrügers aber um Milliarden geschädigt hat. noch nicht habhaft werden können. Sie ersucht, ihr sofort mitteilung zu machen, wenn er wieder irgendwo auftritt.
Wem gehört die Wäsche? Für einen großen Posten Wäsche, den fie beschlagnahmte, sucht die Kriminalpolizei seit 14 Tagen vergeblich den Eigentümer. Sie stammt ohne Zweifel aus einem Diebstahl, der erst furz vorher verübt worden ist. Der Bestohlene oder die Bestohlenen scheinen den Verlust noch gar nicht bemerkt zu haben, weil sie fich sonst schon gemeldet hätten. Es handelt sich um Gardinen, Bettlaken, Leibwäsche, Paradehandtücher usw. Dazu kommen noch Damenblusen und Tennisjacketts und Hosen. Die Wäsche, im ganzen 70 Stüde , sind zum größten Teil T. G., D. G., L. H., B. B. und F. H. gezeichnet. Sie können jeden Tag von 8 bis 6 Uhr bei der Dienststelle B I, Ia im Zimmer Nr. 79 des Polizeipräsidiums besichtigt werden.
Eine Elternverfammlung findet am Montag, den 23. Mai abends 7%, Uhr, in der 48. Gemeindeschule, Scharnhorststr. 12, statt Thema: Der Aufruf des Oberstadtschulrats Paulsen. Referent Genosse Lehrer Kreuzinger. Alle Eltern find dazu eingeladen.
Metallarbeiter- Verband. Arbeitslose und ausgesperrte Mitglieder des DMV. aus der Schallplatten- und Sprechmaschinenbranche, wichtige Versammlung Sonnabend nachmittag 3 Uhr im Arbeitslosensaal des Verbandshauses, Linienſtr. 83/85.
Die Ortsverwaltung.
Arbeiter- Samariter- Kolonne. Wir weisen nochmals auf die heute abend 6 Uhr in der Schule hinter der Garnisonkirche stattfindende außerordentliche Generalversammlung hin. Rege Beteiligung ist dringend notwendig.
Vier Kinder ertrunken. Bei einer Rahnfahrt auf dem Tresdorfer See ertranfen vier Kinder aus Sellin . Der Rahn war auf einer Seite undicht. Die fünf Infaffen setzten sich daher auf die andere Seite, wobei das Fahrzeug tippte. Auf das Geschrei der verunglückten Kinder eilte der Vater von zwei in dem Boot befindlichen Mädchen herbei und rettete einen Knaben, während seine beiden Töchter ertranten. Ertrunken sind außerdem die Pflegetochter einer Witwe und ein Knabe.
Zollhinterziehungen Wiener Kaufleute. Die Wiener Polizei ver. haftete drei angesehene Kaufleute wegen Zollhinterziehungen in der Höhe von vielen Millionen.
Sport.
Frauen und Mädchen- Sportfest des VBAV. Das vom Berband Brandenburgischer Athletit- Bereine ausgeschriebene I. Frauen- und MädchenSportfest am Sonnabend, den 21. d. M., auf dem Sportplat Moabit , Sey blit Rebrter Straße, hat in allen Wettbewerben eine gute Bejezung gefunden. Die besten Ber treterinnen des leichtathletischen Frauensports find gemeldet. Insgesamt beteiligen sich etwa 250 Damen und 50 Mädchen an den Wettkämpfen im Laufen, Springen und Werfen. Die Stämpfe beginnen pünktlich 5 Uhr nachmittags.
Arbeiter- Athleten- Bund Deutschland ( 4. Kreis, Brandenburg ). Der Städte ettkampf im Ringen Gera - Berlin findet am Sonntag, den 22. Mai, im Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefstr. 24, statt, ba Berlin im ersten Kampf mit 1, Bunkt eine Niederlage hinnehmen mußte, ist es jetzt Aufgabe der Berliner Mannschaft, diese wieder auszugleichen, nachdem noch dazu eine Umstellung der Mannschaft stattgefunden hat. Es ringent im Federgewicht R. Schinkowski( Nordwest); Leichtgewicht N. Bfünde( Nordwest); I. Mittelgewicht. Paul( Siegfried 09); schw. Mittelgewicht B. Razlowski( Nordwest); Schwergewicht R. Radte( Tegel ). Vorher große Spezialitätenvorstellung unter Mitwirtung des Gesangvereins Moabiter Männerchor". Anfang Uhr. Kaffeneröffnung 3 Uhr.
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Der Arbeiter- Radfahrer- Bund„ Solidarität" veranstaltet jeden Sonntag Ausfahrten. Am Sonntag, den 22. Mai, findet eine Tour Arbeiter- Radfahrer- Band Solidaritat". Frettag, den zv. n, ac, für Jugendliche nach Körbistrug- Bößer Vordersee statt. Start: Zentralfahrwartsigung, Rungestr. 7. Erscheinen der Fahrwarte ist Pflicht. morgens 7 Uhr am Alexanderplat ( aschinger). Sämtliche jugend- Louren für Conntag, den 22. Mai: 1. bt. Rübersdorf( Seinge). Start lichen Radler und Rablerinnen sind dazu eingeladen. Ferner wird 7 Uhr. Mittags nach Schöneiche ( Mann). Start 1 Uhr, Bülowstr. 56. eine Ferienwanderfahrt für Lehrlinge und Jugendliche quer 3. Abt. Gonnabend, 21. Mai, rach Rörbistrug. Start 6 Uhr abends. Sonn5. Abt. Aloster Chorin , durch Medlenburg vom 31. Juli bis 7. August veranstaltet, tag ebenda; Start 5 Uhr, Lausitzer Blaz( Kirche). Eberswalde . Start 4 Uhr. Mittags Bernau ( Waldkater). Start 12 Uhr, Die voraussichtlichen Kosten betragen 150 Mr. Sämtliche Aus- Komtureiplay. 6. Abt. Hohenschöpping. Start 6 und 121 Uhr, Ropen7. Abt. Päger, Bordersee, Badetour. Start 4 Uhr, Schulfahrten werden von sachkundigen Fahrwarten und Samaritern hagener Str. 26. ftraße. Mittags nach Waltersdorf. Start 12 Uhr, Hochplaz. 8. Abt. Werl. geleitet. fee, Grünheide . Start 6 Uhr. Nachmittags Rahnsdorfer Mühle. Start 1 Uhr, Baldstr. 8. 9. Abt. Freibad Müggeljee. Start 7 Uhr, Brandenburgftr. 22. 10. Abt. Nach Liebenberger Mühle. Start 5 Uhr. Mittags Mahlsdorf ( Rathausbären). Start 1 Uhr. 11. Abt. Nach Rauen( Volkshaus). Start 6 Uhr. Mittags nach Finkenkrug. Start 1 Uhr, Seeftr. 101. 12. Abt. Motorfahrer. Heber Bernau , Lante. Start 8 Uhr, Weißenfee, Heinersdorfer Straße, Ede Prenzlauer Allee. Ortsgruppe Lichtenberg . Badetour nach dem Seddinsee. Start 6 und 1 Uhr, Traveplag, Ede Weichselstraße. Ortsgruppe Reukölln, Nach Ertner, Störizsce. Start 6 Uhr, Richardplas. Ortsgruppe Senzig. Gründungsfest bei Grohmann. Nachmittags 3 Uhr Korsofahrt. Die Ortsgruppen werden um Unterstützung gebeten. Ortsgruppe Johannisthal . Ortsgruppe Bantow und Nach Müncheberg . Start 6 Uhr( Luftverkehr). Ortsgruppe Reiniden. Boffen. Start 6 Uhr, Florastraße, Ede Seinestraße. bort. Badetour nach dem Gotinfee. Start 7 Uhr, bei Muster. Achtung! Jugendliche Radfahrer treffen sich Sonntag frith 7 Uhr am Meganderplatz zu einer Badetour nach Päger Vordersee, Rörbistrug.
Eine Vorführung der Tanztheorie Dalcroze durch 20 Kinder veranstaltet die Voltshochschule Groß- Berlin am kommenden Sonntag, den 22. Mai, nachmittags 5 Uhr, in der Aula des Sophien- Gymnasiums, Wein meisterstr . 15. Fräulein Charlotte Pfeffer hält einen erläuternden Vortrag über Erziehung zum Rhythmus durch die rhythmische Gymnasti!". Karten zu 2 M. an den Arbeitsstätten der Boltshoch:
schule, sowie im Bureau, Georgenstr. 34/36( Muſeum für Meereskunde).
Zucker. Auf die Abschnitte 83 und 84 der Berliner Buderlarte find in der Zeit vom 1. bis 15. und vom 16. bis 30. Juni 1921 je ein Bjund Buder als Sonderzuweisung für Einmachezwecke und Pfund Verbrauchsauder, zusammen auf jeden Abschnitt also 1% Pfund Zuder zum Inlandszuderpreise abzugeben.
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Der gestohlene Millionenkoffer. Bor der 2. Straffammer des Landgerichts I ( Vorsitzender Landgerichtsdirektor Müller) hatten sich wegen Diebstahl und Amtsanmaßung der 35jährige Kaufmann Willi Kwiatek und der Schlossermeister Rudolf Mieminger zu verantworten. Die beiden hatten ,, ausbaldomert", daß die Bank Hansa in Berlin von ihrer Filiale in Rattowig eine mehrere Millionen betragende Geldsumme nach Milch. Die Belieferung der D- Rinderfarten für Sonnabend, den 21., Berlin überführen lassen wollte. Wieminger fuhr nach Kattowih und heftete sich von dort aus an die Fersen des Bankangestellten Sonntag, den 22. und Montag, den 23. d. Mts. ändert sich wie folgt: Die DI- und D II- Rinderkarten werden mit je 1, Liter, die D III- Starten mit Leitner, der einen Roffer bei sich trug, welcher die Kleinigkeit von Liter Frischmilch beliefert. Die übrige Belieferung bleibt wie bisher. 3 200 000 Mart, 200 000 Bfterreichische Kronen, Die angegebene Belieferung bezieht sich nicht auf die seit dem 1. Oktober 1517 amerikanische Dollars und 3032 Ranada 1920 neu zu Berlin hinzugekommenen Gemeinden, soweit sie nicht bereits dollars enthielt. Als Leitner auf dem Schlesischen Bahnhof in dem Wilchamt Berlin angeschloffen sind. Wie bekannt, wird die Emulsions. Berlin ausstieg, wurde er von den beiden Angeklagten, die sich durch milch frei ausgegeben. Die Emulsionsmilch ist nach dem Gutachten des Borweisung einer Denkmünze als Kriminalbeamte legitimierten, städtischen Gesundheitsamtes der Frischmilch völlig gleichwertig. Der Fett ,, verhaftet". Sein Sträuben nügte ihm nichts. Die beiden Männer gehalt ist sogar ein höherer als der Durchschnittsjettzusatz der nach Berlin gelangenden Frischmilch. Jeder Milchhändler erhält auf Berlangen Emulfionsbugfierten ihn in ein Auto, fuhren zum Schein nach dem Berliner milch geliefert. Sollte bei einzelnen Milchhändlern Emulfionsmilch nicht und dann nach dem Charlottenburger Polizeipräsidium und ver- vorhanden sein, so ist diese jederzeit bei den weißen Bollewagen und in werden um rege Unterftigung gebeten. Hebungsunden täglich 5-8 Uhr standen es schließlich, den Zeitner in ein Lotal am Raiserdamm 24 den Bolleläden zu haben.
Freie Turnerschaft Schöneberg - Berlin. ( Mitgl d. A.-T. u. Sp.-B.) Sonnabend, 7 Uhr: Vereinsversammlung, Aula, Niederwallstr. 12( Spittel markt ). Sonntag, 9-11 Uhr, vorm.: Zusammenturnen der Geübteren Often, Petersburger Str. 4 Nachmittags: Lehrlinge nach dem Marienfelber Blaz Montag,& Uhr: Lehrstunde für Turnerinnen Often, Rigaer Straße 8.
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Lichtenberger Schwimmfub Neptun 1894( Witglied des Ar beiter- Waffersportverbandes). Sonntag, ben 22. b. M., Eröffnung der Sommersaison. Treffpunkt zum gemeinsamen Abmarich am Bismarplay um 3 Uhr. Nachher Festionzert im Garten. Einweihung der neu errichteten Vereinszelte. Die Eltern unserer Jugendmitglieder werden er sucht, sich am Feftzug zur Badeanstalt zu beteiligen. Die Brudervereine Lim Stummalaburger Seebah, Saptite.