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Briefwechsel zur Regierungsbildung.

ständen.

Werte Genossen!

Wir haben Ihnen heute in Beantwortung Ihrer Anfrage über Beteiligung unferer Partei an der Bildung einer neuen Regierung u. a. folgendes mitgeteilt:

raten.

Ueber die Frage, die den Gegenstand dieses Briefwechsels bildet, haben wir uns im Leitartikel des geftrigen Abend­blattes ausführlich ausgesprochen.

Die neue Moral.

Wir sind zur Beteiligung an einem rein fozialistischen Um ihren Eitel- Friedrich zu retten, legt sich die reaktio­Kabinett unter noch näher zu vereinbarenden Bedingungen näre Preffe eine funkelnagelneue Moral( Etikett: nur für bereit. Ueber Hinzuziehung des Allgemeinen Deutschen Gewert Hohenzollern) zu. Die Deutsche Tages- Zeitung" erklärt, daß schaftsbundes sowie der Afa und der auf freigewerkschaftlichem die Kapitalverschiebung nach dem Ausland nur dann als Boden stehenden Beamtenorganisationen find wir bereit zu belittliche Berfehlung gelten fönne, wenn sie dem Wir bitten Sie, diefen Teil unserer Antwort als eine egen- Batriotismus! Also die vielen, die ihr Kapital über die 3wed diene, den Steuerfiskus zu schädigen. Neuester frage an Ihre Partei zu betrachten, und wir legen Wert Grenze schoben und das Nationalvermögen verminderten, darauf, von Ihrer Partei eine schriftliche Antwort auf unsere Gegen- weil ihnen nach dem verlorenen Krieg Kapitalbesig in Deutsch­frage baldmöglichst zu erhalten. land zu unsicher oder zu unrentabel erschien, haben laut Be­fundung der Deutschen Tageszeitung" fittlich einwandfrei sich gehandelt! Und dieses Blatt mirft uns nicht etwa si ch elber moralische Verblödung vor.

Mit fozialistischem Gruß

morden, ebenso erhielt fie Kenntnis von Ihrem schriftlichen Bescheit vertraulich mitzuteilen,... daß Seine Eminenz Ihre Stellungnahme ergab sich aus dem Vorhergesagten. Wenn die der Kardinal Staatssekretär in eunem an Wie bekannt, hat die sozialdemokratische Reichstags- erbetene schriftliche Antwort von der Fraktion nicht sofort festge mich gerichteten Brief lebhaft auf einer günstigen Antwort bezüglich Belgiens   be fraftion am 10. Mai mit den Unabhängigen über deren Be- ftellt wurde, so ist das mit den ungleich wichtigeren dringenden steht. Der englische   Gesandte, Grafv. Salis, teiligung an der Bildung einer neuen Regierung verhandelt. Arbeiten jener Tage wohl genügend begründet. Der Unterzeignete, fagte mir heute morgen, daß dies für England Den vorläufigen Abschluß dieser Verhandlungen bildet der als der mit der Antwort Beauftragte, aber war durch längere Ab­der wichtigste Punkt sei." Abredegemäß wird das folgende Briefwechsel zwischen den beiden Fraktionsvorwesenheit von Berlin   an der sofortigen Beantwortung verhindert. Mit Parteigruß: Wels.. deutsche   Antwortschreiben zunächst dem päpstlichen Vertreter Am 10. Mai schrieb Crispien an den Vorstand der. zur Kenntnisnahme vorgelegt. Und nun beschwört der päpst­liche Vertreter die deutsche Regierung, diese Antwortnote, in fozialdemokratischen Reichstagsfraktion: der angeblich der deutsche Berständigungswille klar zum Ausdruc tam, nicht zu veröffentlichen, weil in Ermangelung der gewünschten Erklärung über Belgien   das Scheitern der Friedensattion gewiß sei. Am 20. September 1917 wird aus München   amtlich mitgeteilt, der päpstliche Bertreter habe die ,, inständige Bitte" ausgesprochen, ob man nicht doch noch den Tert im Sinne der gewünschten Erklärung abändern fönne ( 5. 24). Als ich ihm sagte, dies sei nach meiner Ansicht völlig aussichtslos, bat er, der Weisung des Kardinals fol gend, wiederholt, der Heilige Vater möge ausdrücklich er­mächtigt werden, unfern Feinden die Worte, die auf die Friedensresolution des Reichstages Bezug nehmen, so zu interprefieren, daß sie die Bunfte 3 und 4 einschlöffe"( die Erklärung über Belgien   betreffend). Am 21. September 1917 macht der Papst noch einmal einen ver­zweifelten Verfuch, das Unheil durch die Veröffentlichung der deutschen   Antwortnote abzuhalten: 3m Interesse des Friedens wird der heilige Stuhlfdie Antwort der deutschen   Regierung nicht veröffent­lichen, bis Berlin   legtes Wort gesprochen Sie ersuchen in Ihrem Schreiben vom 10. Mai um eine schrift hat über Abschnitt 3 and 4 des päpstlichen fiche Antwort, indem Sie zugleich Ihre Erklärung als eine Vorschlages." Der preußische Vertreter in München   Gegenfrage" an die Sozialdemokratische Partei   bezeichnen, wird informiert, daß nichts mehr geändert würde und die Note( trotz des sicheren Fehlschlags) veröffentlicht werden müffe. Darauf bezieht sich ein Telephongespräch des preußt schen Vertreters in München  , das bie folgt registriert ist: Habe Bapstvertreter mitgeteilt, daß nichts mehr zu ändern jei. Er schien nach unseren Unterhaltungen teine anderen Ent­scheidungen erwartet zu haben, wiederholte aber, daß nach Ansicht des Kardinal Staatsfetretārs, wie sie aus heute eingegangenem Tele gramm hervorging, die Friedensattion des Bapstes damit als gescheitert anzusehen sein dürfte. Am 21. erneuerte er seinen Bersuch zu unserer Umstimmung noch einmal. Er war ziemlich aufgeregt. ,, Die deutsche Antwort wurde veröffentlicht. Die Friedens aktion war, wie der Papst vorausgefagt hatte, gescheitert. Der vom Reichstag eingesezten Siebenerkommission, die mit Michaelis und Kühlmann die Antwort an den Papst abzu­faffen hatte, war fein Wort über alle diefe Vorgänge mitge teilt worden.

A

für die Reichstagsfraktion der USPD  . Criſpien.

Darauf ist jetzt diese Antwort erfolgt: Werte Genoffen!

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Dieselbe Deutsche Tageszeitung" zitiert übrigens den Ausspruch ihres Parteigenossen Graef   aber absichtlich falfch! Sie schreibt: Graef   habe Steuerhinter­iehung in jedem Fall als gemeines und ehrenrühriges Berbrechen bezeichnet, dieses Delift liege aber hier nicht vor. ob diese zur Bildung einer rein sozialistischen Regierung unter noch Reichstagsabgeordneter Graef   hat nicht nur von Steuerhinter­näher zu vereinbarenden Bedingungen und Hinzuziehung des Geziehung, sondern auch ausdrücklich von Rapitalver werkschaftsbundes, der Afa und der auf freiem gemertschaftlichen schiebung nach dem Ausland gesprochen. Boden stehenden Beamtenorganisationen bereit wäre. Wir raten dem Agrarierblatt, statt gegen uns geballte

"

Ich erlaube mir darauf den Hinweis, daß die Frage betr. Bil. Schimpfwörterladungen zu schleudern, lieber seinen Lesern dung einer sozialistischen   Regierung nicht, wie es in dem darauf die Wahrheit zu sagen. Für Eitel Friedrich   aber bezüglichen Bericht der Freiheit" hieß und auch aus Ihrem Schrei folgender Rat: In Hamburg   besteht unter Vorsiz des ben den Anschein haben kann, von Bertretern der Unabhängigen om munisten Reich ein Bund der Vorbestraf­Sozialdemokratie angeschnitten wurde, sondern von den Beauf. ten". Bielleicht schließt er sich diesem als Mitglied an. tragten unserer Frattion als Frage 2 an die Unabhängige Dort dürften seine Intereffen immerhin noch besser vertreten Bartei gestellt war. Deshalb erscheint es uns irrig, wenn Sie Ihre werden, als von der Deutschen Tageszeitung". Antwort als eine Gegenfrage an unfere Partei" bezeichnen.

Für die Sozialdemokratische Partei   ist und bleibt die Bildung einer rein fozialistischen Regierung das unausgesetzt erstrebte Ziel. Sie treibt Koalitionspolitik nur unter dem 3wang der Notwendigkeit und nicht aus Prinzip oder Neigung für eine der dabei beteiligten bürgerlichen Barteien. Als wir am 10. Mai die Frage an die USP. richteten, ob sie

bereit wäre:

1. gemeinsam mit uns und dem Zentrum eine Roafifions regierung zu bilben, und

2. gegebenenfalls eine rein fozialistische Regierung zu bilden,

Der Verleumderfumpf.

Vor dem Schöffengericht in Bremen   hatte sich am Freitag der Redakteur des Roten Sand" Paul Koert wegen Beleidi­gung zu verantworten. Im Oftober D. J.   war im Roten Sand" ein Artikel erschienen, der den Vorsitzenden des Republikanischen Führerbundes, Genoffen Franz Riefstahl, in gemeinster Weise verleumdete. Der Artikel warf Riefftahl, der übrigens irrigerweise als Schwager Rostes bezeichnet wurde, Schiebungen mit Heeres. gut, schweren Mißbrauch seines Amtes beim Berliner   Magiftrat, ein Drohnenleben an der Futterfrippe ufw. vor.

Warum hat die Reichsregierung diefen Briefwechsel ver­schwiegen? Warum hat fie die vom Bapst fast herbeigeflehte Erklärung über Belgien   nicht abgegeben? Man erinnere fich zur Ergänzung an die Sigung der Nationalversammlung   vom 28. Juli 1919( Sten. Ber. S. 2020). In diefer Gigung gab handelte es sich für uns in der derzeitig gespannten Situation Wegen dieses Artikels hatte Genosse Riefftahl Straf. in Beantwortung maßloser Schmähungen der Deutschnatio- darum, über alle Eventualitäten bei der notwendigen Regierungs- antrag gestellt. Gleich zu Beginn der Berhandlung gab der An­nalen der damalige Reichskanzler Bauer den Briefwechsel bildung im flaren zu fein; so auch über die, die eingetreten wäre, geflagte Roert die Erklärung ab, daß er nicht in der Lage sei, zwischen Michaelis Hindenburg- Ludendorff aus der damaligen wenn das Zentrum zwar dem Ultimatum zugestimmt, es aber ab- Beweis für die in dem Artitel aufgestellten Behauptungen anzu­Zeit bekannt. In diesem Briefmechsel wurde gelehnt hätte, allein mit der Sozialdemokratie die Regierung zu trefen, da ihn sein Gewährsmann im Stich gelaffen habe. Das Ur. Belgien   gegenüber als Mindestforderung bilden. Dann wäre die Frage atut gewesen, ob das Sentrum teil lautete auf 1500 m. Geldstrafe und Publikationsbefugnis für feine wirtschaftliche Angliederung an bereit war, eine rein sozialistische Regierung, die den Privatfläger in fünf Zeitungen. In der Begründung führte Deutschland  , ihre Erzwingung durch mili- bas Ultimatum anzunehmen bereit war, durch die ber Borsigende aus, daß der Artikel so schwere Beleidigungen ent tärische Ottupation und die dauernde Be- lentscheidende Abstimmung im Parlament zu halte, daß der Angeklagte, menn er selbst der Berfaffer segung Lüttichs und der entsprechenden unterstützen. märe, unbedingt eine Gefängnisstrafe hätte erhalten müssen. Landstreifen aufgestellt. In einem bestimmten Stadium der Verhandlungen ist diese( Sozialdemokratische verantwortliche Redakteure werden meist ohne Nach der Helfferich- Legende hat die Friedensrefolution Frage auch den Unterhändlern des Zentrums vorgelegt, jedoch, wie weiteres dem Berfaffer gleich gestellt.) des Reichstags die Verständigung mit dem Feinde vereitelt zu erwarten war, ablehnend beantwortet worden. und das deutsche Bolt um den Frieden betrogen. Helfferich Die Sozialdemokratische Fraktion ist von dem Beschluß Ihrer wird sein Heldenlied weiterfingen. Er bedarf der Legende Frattion unmittelbar nach der Unterredung, die der Unterzeichnete zu seiner Selbstbehauptung. mit den Genoffen Ledebour   und Crispien hatte, informiert

Große Berliner   Kunstausstellung.

I.

SP

Dr. Peter Spahn, der Borsigende der Zentrumsfroftion des Reichstags, begeht heute bei voller förperlicher und geistiger Rüstig. feit feinen 75. Geburtstag.

gruppe"( 89) und Pieta"( 86) von Blante zeigen ein erfolg- p Gaal 16. Ein schlichtes Landschaftsbild Vereinsamt"( 82) von reiches Streben nach Monumentalität. Bruno Bielefeld  , deffen eigenartige, fräftige Stimung in diesem Saal 4. Beachtenswert vor allem durch seine vornehme Milieu besonders angenehm auffällt. Farbengebung, flare Raumwirtung und virtuofe Technik der Hafen Saal 17. Enthält eine Rollektion von Arbeiten Ludwig Durch den halbrunden Kuppelraum und den Ehrensaal( 2) von Bismar"( 282) von Gerhard Graf  . Daneben Landschaften Dettmanns, unter denen die kleinen, fehr frischen und lebens. gelangt man geradeaus in die Riefenhalle( 1), wo hoch an den( 345, 346, 347, 349) von Willy ter Hell  , der das Charakteristische vollen Stizzen aus dem Felde( 191, 193, 194) mehr Beachtung Bänden Architekturentwürfe hängen und unten eine Blastit vorbes Naturbildes in große Farbflächen sehr geschicht zusammenzu- verdienen als die anspruchsvolleren Werke( 150, 152, 156 u. a.), in wiegend wilhelminischen Geistes fich spreizt. Ein Gigant"( 818) faffen weiß. An sich wirkungsvoll, aber unfelbständig, nämlich durch denen expreffionistische Ausdrucksformen gesucht, aber nicht ge. non Zuchantte, äußerlich Michelangelo  , innerlich Siegesallee  , Billy Jaeckel beeinflußt, Blontte mit Maria, das Kind und Jo- funden werden. fällt durch seine Dimensionen auf. Das übrige find Nippessachen hannes"( 610). Bon Schlichting eine Autohaltestelle( 682), in den in verschiedenen, meist zu anspruchsvollen Formaten. Arbeiten wie blau, orange, grün und violett gefärbten Wagen und bunt erleuch die Ringergruppe"( 590), die Büfte eines Berwachsenen"( 592) teten Fenstern von etwas gesuchter Farbigkeit. Bon Julie Wolft und den Guitarrefpieler"( 591) von Bagels ließe man fich in horn ein interessantes Porträt des Prof. Jabbar Khaire in Delhi  " entsprechender Berkleinerung vielleicht als Briefbeschwerer gefallen.( 807).

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Ueber das Durchschnittsniveau erheben sich einige Porträtbüften, Saal 5. Arbeiten von Graf( Hamburger Hafen  ", 281), darunter die des Malers Mag Schlichting( 669) von Martin Heilemann( Porträt Bernt Grönvold", 326, mit vergröbertem Schauß, und der fleine Marmor Junge Kaninchen"( 480) von Anfang an Whistler  ), Plontte( Christophorus", 612), el. Alwin Leder, der in seiner liebevollen Naturerfaffung und echt berger( 341 und 343) und Schlichting( Gen Amerita", 681). Saal 6. Zahlreiche, mit staunenswerter Bravour hingestrichene plastischen Gestaltung an Gaul erinnert. Impreffionen von Hans Loofchen( 512-14, 516-18).

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Saal 7. Zwei schöhe Arbeiten von Blante: Gefangen. nahme Chrifti"( 91) und Mutter und Kind"( 92), und Eichhorst In der Scheune beim Flachsbrechen"( 212) mit merfbarer An­lehnung an Liebermanns Gänferupferinnen."

Saal 8. Die Saguntiner Obstbauern"( 500) von Leyde, auffallend durch ihre Größe und ihre hellen, reinen Farben, die aber nicht leuchten und nicht leben, und weder das Gegenständliche noch den Raum flar zum Ausdruck bringen.

Saal 18. Ein sehr starkes, farbig defifates und brillant ge­maltes Stilleben"( 550) des Dresdeners Ludwig Muhrmann mag hier den Schluß unserer Wanderung durch den konservativen" Flügel des Ausstellungsgebäudes bilden. Der zweite Befuch wird den Architekten und der malenden und bildhauenden Jugend gelten. Dr. John Schitomsti. Staatsoper. Der Richard- Strauß- 8ytIns beginnt am Sonntag, den 29. d. M., mit einer Aufführung ber Josefslegende" und Salome  ", am 1. Juni Ariadne   auf Nagos", am 3. Juni Frau ohne der Orchester- Suite Bürger als Edelmann". Es folgen am 31. Mai Schatten", am 5. Juni Der Rosenkavalier  " in teilweiser Neuinszenierung. Den Befchluß bildet eine Wiederholung der Josefslegende" am 7. Juni. Furtwängler ist anf weitere 4 Jahre als Reiter der Sinfoniekonzerte der Kapelle der Staatsoper verpflichtet worden. Konzertnachrichten. Heinz Tieffens Sinfonie Stirb unb glänzender, eindrudstiefer Aufführung. Werde" kam unter Leitung Hermann Scherchens in Bochum   zu Wilhelmt Maute hat foeben ein Oratorium( Opus 78) Die Bertreibung aus dem Baradies" vollendet. Das Wert( gemischter Chor, Soli, Orgel und Orchester, Text von A. Haus­mann) wird im Winter zur Uraufführung kommen.

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demischen Hochschule für Musik, Charlottenburg  , Fasanenstr. 1, ist von jest Die Sammlung alter Musikinstrumente bei der Staatlichen Ata­ab Dienstags, Donnerstags und Sonnabends von 11-1 Uhr geöffnet. Die Erwerbsgenossenschaft Hundert Maler", Berlin- Halensee, Auguste­Bittoria- Straße 1, veranstaltet vom 23. Mai bis 15. Juli unter dem Motto Jugend und Frohsinn" bei A. Wertheim, Leipziger Straße  , eine Gemäldeausstellung, in der Namen wie Sandtuhl, Leyde, v. Arnim, Kühn und andere vertreten find. Vom 22.- 31. Mai veranstalten dieselben im

Nun zurück zum Ehrensaal( 2). Er enthält eine Gedächtnis Ausstellung für Mag Klinger. Das Hauptstüd, der Christus im Olymp" ift noch nicht eingetroffen, und man muß abwarten, mie der Saal sich später präsentieren wird. Gegenwärtig macht er einen etwas dürftigen Eindruck. An den Wänden ein paar nicht fehr glücklich gewählte Radierungen aus dem Zyklus Bom Tode" ( 2), die man jederzeit in der Kupferstichsammlung unseres Neuen Museums sehen kann. Daneben Plaftiten: Porträtbüsten von Nietzsche  ( 3), Liszt  ( 4), Wagner( 5), Strauß( 6), Bundt( 7), Brandes ( 8) und die skizzenhafte Brahms  - Statuette( 9). Energischer Schwung Saal 9. Beachtenswert nur zwei Bilder von Helberger lebhaft bewegter Formenrhythmen spricht aus dem Athleten"( 12)( 337 und 338). und der Badenden"( 15), die fraftvolle Majestät felbstsicherer Ruhe Saal 10. Ein feines Aquarell( 646) von Robert Richter, oder beherrschter Leidenschaft aus der Weiblichen Gewandfigur"( 10) deffen diskrete Farbigkeit durch die beiden benachbarten Schinken und der Raffandra"( 14). Die leßtere, aus getöntem Gips, gibt fast erschlagen wird. freilich nur einen schwachen Begriff von der Wirkung des vollende- Saal 11. Enthält Arbeiten der Berliner   Porzellan ten, in weißem Marmor, rötlichem Alabaster, Bronze und Bernstein manufattur, die die Verwendung verschiedener neuer Tech- Deutschen Buchgewerbeverein in Leipzig   eine Ausstellung ausgeführten Werkes im Leipziger Museum. Bon dokumentarischem niten zeigen sollen, fünstlerisch aber ziemlich belanglos find. Von von Gebrauchsgraphit, Reklameplakaten, Buchschmud, Exlibris usw., um Interesse sind die Totenmaste( 18) und die Hände Klingers( 19), die historischem Interesse die alten Vorbilder für Borzellanmalereien auch auf diesem Gebiet ihren Mitgliedern Gelegenheit zu geben, an die Oeffentlichkeit zu treten. der Leipziger Bildhauer Hartmann abgenommen hat, von dem aus den Jahren 1838-56. auch die Klinger- Büfte( 17) gefertigt ist. Saal 12-14. Diese drei Räume tönnen ohne Gewissensbisse Der Kuppelraum der Eingangshalle führt uns links in die übergangen werden. Gale( 3-18) des Vereins Berliner   Künstler", der übri- Saal 15. Der Bühnenkunft gewidmet, zeigt Theaterfiguren gens auch für die im Saal 1 ausgestellte Blaftit verantwortlich ist. und Entwürfe zu Szenenbildern. Darunter sehr feine und eindruds­Gaal 3. Bon Helberger zwei schöne Farbenfinfonien träftige Stizzen von Strohbach( 47 und 48), César Klein Neuschnee"( 339) in gelb- violett und Frühling"( 340) in gold- grün.( 33) und Aravantinos( 20-24), meniger gelungen von Durch das Stoffliche und eine raffinierte, aber oberflächliche Ge- Harold Bengen  ( 25) und Kurt Richter  ( 39-40). Be schmadskultur auffallend: Heilemann Der Expressionist"( 328) fonders originell die schematischen Figurinen von Emil Birchan und Dame in blauem Kleid( 325). Die in sicheren Konturen ein-( 38), die die charakteristischen Farbformen in weitgehender Stili. fach gebaute, in den Farben wie Edelsteine leuchtenbe Marien- fierung, geben und selbständige Kleine Runstwerte find.

Eine moderne Keramil- Ausstellung wird unter dem Titel Borzellan und Majolita" in der Kunsthalle Mannheim   mit neuen vorbildlichen Er zengnissen von Rudolstadt   und Karlsruhe   vom 1. Juni bis 1. August geöffnet sein.

ausstellung der Bereinigung nordwestdeutscher fünftler( 2. Dettmann, Die Galerie Eduard Schulte   eröffnet am 22. Mai eine Sammel rich Hübner, Graf Leopold Staldreuth, Ernst Oppler   u. a), sowie eine Stollettion von Billy Breetorius.

Der deutsche   Chemikertag hat die Verleihung der Adolf- Baher­Gebenfmünze dem Prof. Mar von Laue in Berlin  . dem Pfadfinder im Bau der Striftalle", sowie die Berleihung der Licbig- Bedentmünze Brof. Mar Bland in Berlin  , bem Meister des mathematischen und naturwissen. fchaftlichen Dentens", angesprochen.