den kleinbäuerlichen Eigenthiimer, sondern auch den, fremdeArbeit ansbentenden Kleinpächter zu verewigen.•j. � überhaupt in der Sache gesproclzen, habetch also das Gegentheil erklärt von dem, was man Vollmarberichtet hat.- � Einmal in diese Angelegenheit verivickelt, komme ichrndeß schwerlich wieder heraus, ohne mich deutlicher anszu-sprechen Ich beabsichtige also, der„Neuen Zeit" einenfilrzeir Artikel ziir Perfngung zu stellen zur Darlegung undBegründung meiner Ansicht.London, IL. November 18SI._ F. Engels.Pat'fciuailjvirfjfcu.Bericht über den Parteitag. In Kuxhaven, wo dieGenvssen G e b e l und P e e m ü l l e r über den Parteitag bc-richteten, erklärten sich die Redner in der Diskussion mit den Be-schlüssen des Parteitages einverstanden, nur ein Genosse wünschteeine präzisere Fassung des Programnis nach der Richtung hin,daß die freireligiösen Gesellschaften in ihren Bestrebungen ab-fetten der Partei zu unterstützen wären.I n O h l i g s(Westfalen) erstattete der Genosse Ecksteinden Bericht. Nach längerer Debatte, in der namentlich der Be-schluß der Neunerkommission in Sachen Schumacher scharftrttisirt wurde, fand folgende Resolution einstimmige Annahme:Die heutige Parteiversammlung erklärt sich mit dem Verhaltender Delegirten des Kreises Solingen auf dem Parteitag in Frank-furt a. M. einverstanden und verspricht, im Gegensatz zu dervom Reichstags-Abgeordneten Schumacher ausgesprochenen Ab-sicht, die„Berg. Arbeilerstimme" zu vernichten, mit aller Kraftdafür zu agitiren, daß dieselbe in Arbeiterkreisen Geltung undVerbreitung findet." Uebergehend zum 2. Punkt der Tages-ordnung wurden als Delegirten zur Kreis-Parteikonserenz ge-wählt: die Genosse» Großberndt, Lohmar, Lück und Frauenzimmer.In Düsseldorf berichtete Genosse H e l b i n g. Die Diskussion mußte abgebrochen werden, weil der überwachende Beamtewegen eingetretener Polizeistunde die Versammlung unterbrach.Es war dies bereits das zweite Mal, daß ein Beamter diesenUebergriff beging; Beschwerde ist bereits eingelegt.Am II. d. Bits, erstattete in Achim der Genosse Günte-r o t h aus Verden Bericht über den Parteitag. Nach einerlebhasten Diskussion fand eine Resolution einstimmig Annahme,in welcher die Anwesenden sich mit den Beschlüssen des Parteitages einverstanden erklären und versprechen, für die Ausführungderselben einzutreten.— Als Vertrauensmann wurde GenosseBrennecke wiedergewählt.In einer in Minden tagenden Parteiversammlung er-stattete Genosse S l o m k e ans Bielefeld Bericht über denParteitag. Eine Resolution, welche sich mit den Beschlüssen desParteitages einverstanden erklärt, wurde einstimmig angenommen.Bei Punkt 2 der Tagesordnung wurde Genosse M. Schulze alsVertrauensmann gewählt.Die Genossen Grenz und Lorenz berichteten denChemnitzer Parteigenossen über ihre Thätigkeit auf demParteitage. Lorenz begründetessein Stimmen für den bayerischenAntrag damit, daß nach seiner Auffassung die Partei immergrößer werde und wir nolhwendiger Weise daraus bedacht seinmüßten, schon jetzt bessere Verhältnisse für das Volk zu schaffen.Man solle im allgemeinen den Vertretern der einzelnen Landes-theile Vertrauen entgegenbringen und nicht fortwährend vonVersumpfung reden. Er schloß mit dem Hinweis, daß bei unskeine verschiedenen Meinungen beständen über das Prinzip.fondern höchstens über die Frage der Taktik.— Der vorgerücktenZeil wegen soll die Debatte in einer späteren Versammlung fort-gesetzt werden.-»»Von der Agitation. In Iserlohn sprach am ver-gangenen Sonntag der Genosse Dr. Lütgenau- Dortmundüber: Die politische Lage. Sein Vortrag wurde mit großemBeifall aufgenommen. Nachdem erstattete Genosse R a u e Be-richt über die zur Beschickung der Parteitage in Unna undFrankfurt a. M., sowie über die zum Agitationssonds einge-laufenen Gelder, worauf zwei Revisoren zur Prüfung der Abrech-nung gewählt wurden. Zum Vertrauensmann wurde GenosseRaue einstimmig wiedergewählt. Zugleich wurde eineAgitationskommission aus vier Genossen bestehend gewählt.Hier macht sich, so fügt unser Berichterstatter nochbei, unter den Parteiaenoffen in der letzten Zeit ein recht leb-hafter Aufschwung unserer Bewegung bemerkbar.— In Kölnsprach am vergangenen Sonntag der Genosse I ö st- Mainz ineiner öffentlichen Volksversammlung über:„Unsere poliiische Lageund die nächsten Aufgaben des Reichstages."— Genosse Drees-dach-Mannheim sprach in einer Volksversammlung in Lörrachunter großem Beifall über:„Die politische Lage". Um die Agi-tation im Kreise besser betreiben zu können, wurde eine Kommissionvon sieben Mitgliedern gewählt. Als Vertrauensleute wurdendie Genossen S ch a u b h u t und Fröhlich gewählt.—An die Parteigenossen der Provinz Braudenbnrg!Sämmtliche für die Ägitationskommission der Provinz Branden-bürg bestimmten Briese, Geld- und sonstige Sendungen wollendie Genossen von jetzt ab an Karl D immick, Berlin 80.,Elisabeth-Ufer S5, adressiren.Mit sozialdemokratischem GrußDie Agitationskommission für die ProvinzBrandenburg.*»*Charlottenburg. Parteigenossen! Die Wähler der drittenAbtheilung im II., V. und VI. Bezirk haben am Montag, denIS. d. M. je einen Stadtverordnelen zu wädlen. Wir weisendarauf hin, daß die Gegner dieses Mal die größten Anstrengungenmachen werden, um die in Frage stehenden Bezirke zu behaupten.Daher haben auch wir unsere Kräfte einzusetzen, um die Hoff-nung der Gegner zu Schanden zu machen. Alle drei Bezirk« sindunzweifelhaft in unseren Besitz zu bringen, wenn wir auf demPosten sind, zumal der 2. und S. überwiegend, der 6. mindestenszur Hälfte von Arbeitern bewohnt ist. Heute, Frei-tag. Abend, findet in den drei Bezirken Flugblattvertheilungstatt, und ersuchen wir alle Genossen, ganz besonders dieMitglieder des Wahlvereins, indem wir uns auf das Statutberufen, pfiichtgemäß hieran theil zu nehmen. Tie Mitgliederlistewird zu diesem Zwecke geführt werden, um später auszuweisen,wem es wirklich ernst ist mitzuarbeiten.Für den 2. Bezirk: Ausgabe des Materials bei HeinrichKrause. Bismarckstr. 74; für den S. Bezirk bei Heim. Wermcke,Krumniestr. 19; für den 6. Bezirk bei Carl Niemann, Luther-straße 50, Abends von Vs7 Uhr ab.Gleichzeitig geben wir bekannt, daß am Sonntag, denIS. d. M., Nachm. 2 Uhr, eine große öffentliche Wählerversamm-lnng in„Bismarckshöhe", WilmerSdorferstr. 39, startfindet. Vonden Berliner Stadtverordneten haben einige zugesagt, in derVersammlung zu erscheinen. Wir erwarten daher eine recht regeBetheiligung an der Versammlung.Das Wahl-Komitee.»»DaS Dreiklafseu-Wahlsystem und die Stadtverordneten-Wahlen— lautete das Thema der 7 öffentliche» Versammlungen,die am 13. d. M. in Leipzig stattfanden. Alle waren gut be-sucht; die Referenten geißelten mit scharfen Worten das neueWahlsystem. Im ganzen nahmen an den Versammlungen zirka4500 Bürger theil. Wie die vorstehenden Berichte besagen, wurdedas Wort entzogen den Referenten Pollender, Geyer und Pmkau.in den Diskussionen den Genossen Schoenlank, Lipinski undMohs.— Genosse Pollender wurde an der Verlesung derResolution durch die Polizei verhindert, sodaß dieselbe in dieserVeranrworlticyer Redatleur: I. Dierl(einen Versammlung zur Annahme nicht gelangen konnte. Inallen übrigen wurde dieselbe in folgendem Wortlaut angenommen:In Erwngupg, daß das Treiklafseii-Wahlsystem für die Stadt-verordneten- Wahlen ein schwerer Eingriff in die Selbst-Verwaltung der Gemeinde ist, der vier Fünftel der Bürger desgleichen Wahlrechts beraubt, daß ferner das Treiklassen-Wahl-system die Reichen auf Kosten der Armen aufs ungerechteste be-vorzugt und den Mittelstand, die kleinen Leute und die Arbeiterunterdrückt; in Erwägung, daß der Rath, sowie das Stadt-verordneten-Kollegium der Stadt Leipzig in einseitigster Aus-nützung ihrer Macht die Rechte der Gemeindemitglieder durchEinführung des Dreiklassen-Wadlsystems empfindlich schädigtenund hierbei die ausgeprägteste Parreipolitik trieben, verurtheiltdie öffentliche Versanimlung entschieden das gemeinschädliche Ver-fahren des Raths- und Stadtverordneten-Kollegiums. protestirtgegen das Dreiklassen-Wablsystem und verspricht, bei den be-vorstehenden Stadtverordneten-Wahlen mit aller Kraft für diesozialdemokratischen Kandidaten einzutreten.Eine Parteiveriauimlnug in Werder, in der Stadt-verordneter Bruns- Berlin mit gutem Erfolg über:„Ist diefreisinnige Partei eine Volkspartei?" sprach, nahm sodann denBericht des Genossen Heimlich entgegen über die Partei-konferenzen in Berlin und Belzig. Alsdann wurde die Lokal-kommisston gewählt- als Vertrauensmann wurde Genosse W e n d-l a n d wiedergewählt.**Als Vertraneusmaiin f ü r Lücke n wald« wurde ineiner am letzten Sonntage stattgehabten Versammlung der Ge-nosse T r a u t s ch wiedergewählt.lieber den Austritt d e s'Dr. Rüdt aus der Parteischreibt unser Dortmunder Partei-Organ:„Wir haben andiesen Vorgang bisher noch keinerlei Betrachtungen geknüpft,weil wir diesen Schritt des genannten Herrn für durchaus korrekthielten und deshalb unmittelbar nach dem Vorgänge Herrn Rüdtso wenig grollten, wie nur jemals. Bereits aber greift Rüdt diePartei an und die Gegner helfen ihm. Ihn als„freundschaft-lich entlassen" zn betrachten und die Akten zu schließen, ist des-halb jetzt nicht mehr möglich. Herr Rüdt mag ja thun, waser will. und die Nationalliberalen. denen sich die kultur-kämpferisch-verwandte„Vossische Zeitung" anschließt, mögen seineFähigkeilen und seinen Charakter so laut loben, wie sie wollen.Wir iverden demgegenüber aber auch hervorheben dürfen,daß in unserer Partei Rüdt's Wissen nie hoch taxirlivorden ist und daß er manchmal eine scharfe Kritik zu hörenbekommen bat. Wir stellen freilich auch höhere Anforderungenals die Gegner. Sodann haben wir Herrn Rüdt zu bemerken,daß er noch nicht ganz mit uns abgerechnet, noch nicht alle Kon-sequenzen seines Austritts gezogen hat. Er schloß das Flugblatt,welches seinen Austritt anzeigte, mit der Erklärung, daß ihmnach wie vor des Volkes Wille das höchste Gesetz sein werde.Wenn er diesen demokratischen Grundsatz nicht blos als Phrasegebraucht hat, sondern danach handeln will, so hat er sein Land-tagsmandat niederzulegen. Zu den Blättern, die Herrn Rüdtjetzt feiern, gehören auch die„Hamburger Nachrichten." DiesesBlatt glaubt, daß Rüdt starken Anhang finden werde, weil inder badischen Sozialdemokratie doch ein gutes Stück Anti- Kleri-kalismus stecke. Die Entdeckung, daß unsere badischen GenossenGegner der klerikalen Partei sind, ist allerdings ungeheuer über-raschend.Todteuliste der Partei.'In Halle starb der GenosseKühne, am 13. d. Mts. wurde er beerdigt. Allgemein be-fremdend wirkte das große Polizei-Aufgebot auf dem Friedhofe;zu staatsretterischen Handlungen lag keinerlei Veranlassung vor.* �Polizeiliche?, Gerichtliches ic.Eine Versammlung des„Bildungsvereins für Heiligenhafenund Umgegend" wurde von einem Gendarm a u f g e l ö st, weilweder der Verein noch die Versammlung angemeldet sei. Dergenannte Verein beschäftigt sich nur mit wissenschaftlichen Ange-legenheiten, sowie Pflege des Gesanges u. s. w. Beschwerde istnatürlich eingelegt.Verboten wurde eine Versammlung in Frohburg(Sachsen), in welcher Genosse Katzen st ein-Leipzig über:Neue Ausnahmegesetze und neue Steuern sprechen sollte.Will auch Hamburg sächsisch werden? EineVersammlung des Schneiderverbandes wurde vom Ueberwacheudenausgelöst, als man„innere Vereinsangelegenheiten" ver-handeln wollte. Dieser Punkt sei nicht auf der Tagesordnungder Polizei angemeldet.— In einer anderen Versammlungin Hamburg(Mitglieder- Versammlung der Buchbinder)wurde das Referat des Anarchisten Krüger über: Koni-muuismus und Kollektivismus verboten; ein Redner, dersich in der Diskussion zum Wort meldete, wurde aus dem Lokalverwiesen.Sozisle ZUeliersicht.Eine Kinder- Volksküche ist in Magdeburg errichtetworden. Sie wird täglich von ca. 125 Kindern besucht. Gewißein Zeichen der herrschenden Roth.Arbeitslosigkeit. In Magdeburg waren nach demBerichte des Arbeits- Nachweisebureaus der dortigen Gewerk-fchaften im III. Quartal d. I. arbeitslos 1557 Personen,darunter 317 verheirathete mit 075 Kindern. Die Dauer derArbeitslosigkeit betrug 5095 Wochen. Angemeldet wurden 401Stellen, besetzt 343.Staatliche Arbeiterfürsorge. Für die Eisenbahnarbeiterdes badischen Landes tritt mit dem Jahre 1395 die auf Familien-angehörige ausgedehnte Krankenversicherung in Kraft, und zwarerhalten die Ehefrau und Kinder(bis zu 14 Jahren) auf einJahr kostenfreie Behandlung eines Arztes, und 2/3 der Medikamente, das andere Drittel hat das betreffende Mitglied durchAbzug am Lohn zu leisten. Den Arbeitern werden dadurch hoheMonatsbeiträge abgezogen und zwar macht es für erwachseneArbeiter 60, 70 und über 80 Pf. aus, was allgemeinen Unwillenerregt, da die Löhne bekanntlich in den Eisenbahnwerkstältenohnedies niedrige sind. Die Grundidee dieser Familien-Versicherung ist nicht zu verwerfen. Die Verstaatlichung des Aerzle-und Apolhekenwesens ist eine alte Forderung der Sozialdemokratiean die heutige Gesellschaft. Allein selbstvernändlich ist es, daßbei dieser von unserer Partei geforderten kostenlosen Verpflegungsämmtlicher Staatsangehörigen der Staat, die Allgemeinheit, dieMittel aufbringt, und zwar dürste man nur einen Bruchtheilder heutigen kolossalen Militärausgaben dazu verwenden und dieso wohlberechtigie Forderung wäre leicht einzuführen. Unsereheutige Kapiialistenklasse und nicht minder unsere Geistlichkeitwollen den Arbeitern mit aller Gewalt auf die Beine Helsen,sie wollen sie wohlhabend, zufrieden machen— aber sie— diesich von unserem Schweiße nähren und mästen, wollen nichts dazuhergeben, sondern der Arbeiter soll sich von seinem kärglichenVerdienst selbst wohlhabend und zufrieden machen. So ist esauch mit diesen Familienversicherungen. Der Staat als Arbeit-geber sagt: Wir wollen wieder einmal eine soziale Reform, eingutes Werk für die Arbeiter schaffen, indem ivir die Familienin Krankheitsfällen unterstützen. Damit die Sache«inen schönenAnstrich bekommt, schießt der Staat aus den allgemeinenMitteln, die eben hauptsächlich wieder die arbeitende Klassedurch direkte und indirekte Steuern ausbringen muß.«ine kleineSumm« dazu, und das so schöne christliche Werk ist geschehen.Aber der Arbeiter muß die Hauptkosten dieser Einrichtung be-zahlen. Dann macht man noch nach preußischem Muster dieAr-beitersparkasse, ebenfalls eine Zwangskasse, wo, dem Arbeiter jede»Zahltag einige Spargroschen abgezogen werden, damit er, wenner älter und arbeitsunfähig wird, ebenfalls Aktien kaufen undimil Roland) in Berltn. Druc! und Vertag von Max«admg iKoupons''abschneiden kann. Dann setzt man noch die Alters-grenze der Altersversicherung von 70 auf 63 Jahre, und werdann noch nickt zufrieden ist, der ist ein Hetzer. Für diese wirddann ein schönes, wirkungsvolles Ausnahmegesetz gemacht unddie Unzufriedenheit bei den Arbeitern ist beseitigt.— Ob's soeinfach gehen wird, den Arbeiter wohlhabend und zufrieden zumachen, glauben wir zwar vorderhand noch nicht.Zum Schutze des Wirthschaftspersonals(Kellnerinnenu. s. w.) lassen die zürcherischen Logen des Guttemplerordensund die Ortsvereine des internationalen Vereins zur Bekämpfungdes Alkoholgenusies, sowie verschiedene Frauenvereine einePetition kursiren, in der folgende Wünsche hervorgehoben wer-den: Freigebung des Sonntag Vormittag bis 11 Uhr zu gunstendes Wirthschaftspersonals. Die Arbeitszeit der Kellnerinnen istnicht länger als bis spätestens 11 Uhr Nachts auszudehnen.Kindern unter 10 Jahren ist es verboten, sich in städtischenWirthschaftslokalitäten unbeaufsichtigt aufzuhalten. Einführungder Polizeistunde. Reduktion der Wirthschaften. StrengereHandhabung des Wirthschaftsgesetzes.Pom Submissions-Unwesen. Bei der Submission auf dieMaler- und Anstreicher-Arbeiten für das Empsangsgebäude aufdem Zentralbahnhofe zu Osnabrück hat von den vier dabei kon-kurrircnden Malermeistern der eine 18 433 M., der andere7128 M., der dritte 0134 M. und der vierte sogar nur 5414 M.gefordert. Also für ein und dieselbe Arbeit ein Preisunterschiedvon 13 010 M.— Da wäre es interessant, zu erfahren, welcheHungerlöhne die letzten drei Submittenten für ihre Gehilfen inAnschlag gebracht haben.Folgen deS SnbmisfionSwesenS. Die italienischen Ar-bester, welche bei den Luzerner Bahnhofbauten beschäftigtsind, klagen schwer über allzu niedrige Löhne; diese sollen eineFolge des Submissions-Unwesens sein.Zum Nothstande der Zuckerindnstrie. Wie berechtigtdie beweglichen Klagen der Znckerindustriellen sind, dafür hiernur einige Beispiele: Die Zuckerfabrik Bockenem behielt(1893/94) einen Gewinn von 44 851 M.— Die ZuckerfabrikDöbeln behielt einen Reingewinn von 247 452 M.— DieZuckerfabrik Burgdorff hatte 115 937 M. Reingewinn.—Die Zuckerfabrik Lehrte erzielte einen Gewinn von 50 631 M.— Von der Zuckerfabrik U e f i n g e n ist ein Ueberschuß von157 410 M. erzielt worden.— Die Zuckerfabrik Vechelde er-brachte einen Gewinn von 91 442 M.— Die ZuckerfabrikWerter au in Feuerbach bei Fr. hatte einen Reingewinn von78 102 M.— Die Zuckerfabrik Bennigsen hatten einenReingewinn von 190 034 M. und zahlte 12 pCt. Dividende= 122 958 M.— Die Zuckerraffinerie Mannheim zahlte10 pCt. Dividende wie im Vorjahre.GettJerKstl; AIttttlles.Achtung! Schuhmacher! Bei der Firma Rosenbusch u. Cie.in Mainz sind Differenzen ausgebrochen und wird gebeten, Zuzugvorläufig fernzuhalten.An die Mitglieder des Holzarbeiter- Verbandes!Kolleren! Angeregt durch die vielfachen aus den Kreisen derMitglieder kommenden Wünsche, die unentgeltliche Verabsolgungder„Holzarbeiter-Zeituna" in anbetracht der finanziellen Lagedes Verbandes abzuschaffen, sowie im Hinblick darauf, daß fürdie Zeitung ein geringes Jnterefle vorhanden ist, sieht sich dieOrtsverwaltung veranlaßt, einmal festzustellen, wie groß die Zahlderjenigen Mitglieder ist, die unbedingt für die Beibehaltung derZeitung in der jetzigen Form sind. Zu diesem Zweck werdenvom Sonnabend, den 17. d. Mts., ab auf den Zahlstellen wieauch in den nachfolgenden Versammlungen Listen ausliegen, inwelche sich die Kollegen einzeichnen mögen, welche auch ferneraus die Zeitung refleiuren. Di« Mitglieder werden ersucht, aufdiese Weise ihre Meinung in dieser Frage zu bekunden.Die Ortsverwaltung.Die Lübecker Zimmerer sind nach einer vom Verband derZimmerer ausgestellten Statistik zu 99 pCt. organisirt. Es sind230 Zimmergesellen beschäftigt, von denen 220 organisirt sind.Der Stundenlohn beträgt 45 Pf. bei-Illstündiger Arbeitszeit imSommer. Infolge dieser starken Organisation waren dieZimmerer auch trotz der ungünstigen Geschäftslage immer nochim stände, ihren Arbeilstarif durchzusetzen. Andere Gewerkemögen sich ein Beispiel daran nehmen.Die Luxemburger Tabakarbeiter-Organisation, so wirdvon dort geschrieben, wird jetzt ihre Feuerprobe zu bestehen haben.Ein Fabrikant, Heinz von Landenzyk, hat nämlich in seiner väter-lichen Fürsorge für die Arbeiter beschlossen, die Löhne zn kürzen.Tab die Arbeiter darauf nicht eingehen konnten, wird jeder be-greiflich finden, wenn er weiß, daß hier die Löhne nur 13 bis10 Franken pro Woche betragen. Der oben genannte Fabrikantbrüstet« sich in der protzigsten Weise, er könne Arbeiter genugaus Süddeutschland bekommen, die zu seinen Hungerlöhnenarbeiten wollen. Nun denn, Kollegen, zeigt diesem Tabakprotzen,daß seine Aussagen Schwindel sind, indem kein Mann sich nachhier begiebt; haltet jeden Zuzug fern, und unterstützt uns inunserem Kampfe gegen die Ausbeutung. Briese und Geldsendungensind zu richten an I. I. B r e g e r, Wasserstraße, Luxemburg.Kollegen und Arbeiter, bedenkt, daß schnelle Hilfe doppelte Hilftist. Alle arbeitersreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.Oepclckicn.tWolff'S Telegravden-Bureau.)Ulm, 15. November. Zu der hier stattfindenden Eisenbahn-Konserenz zur Berathung der Durchführung der Sonntagsruheim Güterzugverkehr sind Vertreter der Bahndirektionen vonMünchen, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Straßburg, Ludwigs-Hafen und Mainz hier eingetroffen.Kronstadt, 15. November. Das Eis ist zerschlagen undgeht ins Meer. Die ankommenden Dampfer ziehen es aber vor,in Reval zu löschen.Madrid, 15. November. Die Regierung brachte im Senatedie in der letzten Session vorgelegte» Entwürfe von Handels«vertrügen mit Oesierreich-Ungarn, Italien und Belgien ein.Pari», 15. November. Der Ministerralh beschäftigte sich inseiner heutigen Sitzung mit der Frage des gesetzmäßigen Zins-süßes für Geld, über welch« d,e Kommission der Deputirlen-kammer gegenwärtig berälh. Di« Regierung beschloß die Herab-seyung des gesetzlichen Zinsfußes auf 3pCl. für Geld im bürger-lichen Verkehr und auf 4 pCt für Geld im Handelsverkehr.Paris, 15. November. Deputirtenkammer. Lamendin inter-pellirte die Regierung wegen der Arbeiterentlassungen, welcheinfolge der jüngsten Streiks in den Kohlenpruben des Nordenserfolgten. Der Arbeilsminister Barthou erklärte, die Regierunghabe keine Mittel, offiziell bei den betreffenden Gesellschaften zuinterveniren. Die von dem Minister verlangte einfache Tages-ordnung wurde mit 393 gegen 107 Stimmen angenommen.Im Senate wurde die Erhöhung der Melassezölle mit 178gegen 53 Stimmen angenommen.Hnll, 15. November. Das Fischerboot„Swift" landeteheute früh 4 Personen vom Schiffe„Culmore" aus Hamburg.welches nach Barry ging. Der„Culmore" ging im Sturme80 Meilen von Spurn unter. 22 Personen sind ums Leben ge-kommen, darunter der Kapitän und dessen Frau.Larnaca(Cypern), 15 November.(Meldung des„Reuter'schen Bureau's".) Die Stadl Limas ol ist durch Ueberschwein-mungen zerstört worden. Einundzwanzig Personen sind dabeiums Leben gekommen.i Bertin SW., Beulystraße 2. Hierzu zwei Veilagen.