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Man hat Stegmüller als Prellbock in dem Streitfalle Geck- Rüdt.[ den Reichstag bestimmte Anträge sozialpolitischer Natur

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Frau Gubela wendet sich gegen die Vernachlässigung der Frauenbewegung.

Ledebour konstatirt, daß das, was Schoenlank und Vollmar in der Agrardebatte gesagt haben, auch Rautsty be reits in seinen Erklärungen zum Erfurter Programm ausgeführt habe, nämlich daß in der sozialistischen Gesellschaft der klein­bäuerliche Besit erhalten bleiben solle.

Frey bittet die Resolution Bebel abzulehnen, die Stellen über die Münchener Post" seien aus dem Zusammenhange her­ausgerissen.

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band 1,80 M.

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Eingelaufene Druckschriften.

der Sozialdemokrat, Zentral- Wochenblatt der sozialdemokratischen Partei Deutschlands ( Expedition in Berlin SW., Beuthstraße 2). Bu beziehen durch alle Zeitungsspediteure. Das Abonnement beträgt durch die Post oder in Berlin durch die Zeitungsspediteure pro Quartal 1,20 M. Kreuz Die Nr. 42 vom 15. November hat folgenden Inhalt: Wochenschau. Die Wahlen in Amerika . Vereine u d Gewerkschaften in Elsaß- Lothringen . Bur Bolenfrage. II.( Ansiedelungsfragen. Beamte. Die Bolenbewegung.) Partetnachrichten. Sur Frage der Partetgehälter.( 1. Bon A. Bebel. 2. Zuschrift aus Leipzig .) Bum badischen Streit. Die Bezahlung und Behandlung der Künstlermodelle.- Gewerkschaftliches.- Arbeiterschuß. Todtenliste. Literarisches.

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Wie man uns behandelt.

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Ueber ein entfehliches BrandunglückinElberfeld, bei dem, Dreesbach benutzt. Die anderen verständigen" Genossen in Baden abgelehnt wurden, sei nicht zu bedauern, da es der sozialdemo- den vorliegenden Nachrichten zufolge, acht Personen ihr Leben ver­find die Hauptschuldigen. Weil einer dem anderen die Nase im fratischen Fraktion rein unmöglich werde, immer wieder die loren haben, liegen folgende Mittheilungen vor: In dem Unterhause Gesicht nicht gönnt( Heiterkeit), brauchte man einen Bligableiter. nämlichen Gegenstände vor das Forum des Reichstags, der doch des Hauses Kipdorf 84 befinden sich drei Läden, die Zigarren­Und das sollte Stegmüller sein. In Frankfurt sagte man sich noch nicht allein für die Sozialdemokratie da sei, zu bringen. handlung von Bender, das Ledergeschäft von Schulten und die deshalb ganz mit Recht: Da man den Esel nicht schlagen will, Im Hinblick auf die badische Angelegenheit hält es Redner Schönfärberei von Balte. Das Feuer brach furz vor 11 Uhr in foll man auch den Sack Sad nicht prügeln".( Heiterfeit.) für geboten, in Zukunft ein scharfes Auge auf die Einzel- dem Zigarrengeschäft aus. Ein Oberwächter fam 8 Minuten vor Redner äußert sich nun über die Landagitation, wobei er betont, landtage zu haben, um zu verhüten, daß die vorgekommenen 11 Uhr durch das Kipdorf und sah die Flammen aus dem Zigarren­daß das ganze Geheimniß dieser Agitation darin bestehe, an die Prinzipienverstöße sich wiederholen. In der Agrarfrage faßt sich laden schlagen; er drang in den Laden ein, warf in der Bestürzung Landarbeiter heranzukommen und diese zu gewinnen. Den Redner dahin zusammen, daß man, um die Landleute für die einige brennende Waaren hinaus; als er aber sah, daß seine Bauern, welcher Eigenthümer von Grund und Boden sei, Sozialdemokratie gewinnen zu können, ihnen nur zu zeigen brauche, Thätigkeit dem Brande feinen Abbruch that, lief er aus dem werden wir als Berufsstand so wenig gewinnen wie die wie schlecht es ihnen gehe, und aus welchen Gründen es ihnen schlecht Laden hinaus und durch den Haupteingang von der Seitengaffe Handwerker. Einzelne Ausnahmen bestätigen nur die Regel. gehe. Im weiteren beklagt Redner die abgelehnte Verbilligung des in das Haus, um die Leute zu wecken. Er rettete zu ebener Wenn von der Popularität des Genossen Vollmar bei Vorwärts" und wendet sich dann zur Besprechung des auf Be- Erde eine Frau und zwei Kinder, worauf er sich in das zweite den Bauern so viel geredet werde, so möchte Redner als Probe feitigung des Programmsages Religion ist Privatsache" gerichtet Stockwerk begab, um das Rettungswerk fortzuführen. Ihm auf das Erempel vorschlagen, daß Vollmar in den Hauptzentren gewesenen Antrages, dabei betonend, daß er den Satz für noth schloß sich der Polizeisergeant Ganzen an, der hinter ihm her des Bauernbundes, im Straubinger Gäu oder im Roththal wendig halte. Wenn Sie in die Diskussion eintreten, schließt die Treppe hinan lief. Es wurden von beiden die Leute in dem eine Versammlung der Bauernknechte und ländlichen Redner mahnend, so thun Sie es nicht um 3wietracht zu säen, ersten Stockwerk geweckt und sie sahen auch, daß einige derselben Arbeiter einberufe und sich bei der Gelegenheit zum Mundstück sondern um, troh mancher Meinungsverschiedenheit, unsere un- an ihnen vorüberliefen, um den Ausgang zu gewinnen. Beide der Forderungen und Wünsche dieser Arbeiter mache. Man erschütterliche Einigkeit zu dokumentiren, die wir heute, wo man begaben sich danach in das zweite Stockwerk. Die Flammen werde dann rasch sehen, was es mit seiner Popularität uns von neuem in Ketten legen will, mehr denn je nöthig haben. schlugen inzwischen bereits in die Treppen hinauf, der Qualm bei den Bauern auf sich hat. Redner spricht noch( Allseitiger, lebhafter Beifall.) Der Mit Delegirte Gruhl wurde stärker und undurchdringlicher. Der Oberwächter erkannte und Nowawes räth von einer Diskussion ab. die Gefahr, in der er und sein Kollege schwebten, und rief dem gegen die Opportunität der Resolution Stadthagen wendet sich dann gegen die Befürchtung, daß es zu In der kurzen Diskussion, welche danach eintrat und an welcher letteren zu: Zurück, oder wir sind verloren!" Dann versuchte einer Abtrennung der bayerischen Genossen kommen könne. Dem sich Kliep, Flemming, Göhrke u. a. betheiligten, wurde nochmals er die Rückkehr zu gewinnen. Eine Flurlampe, die er in der zweiten Theil der Resolution Bebel bittet Reduer folgende Fassung die Gehaltsfrage erörtert. Nach dem Schlußwort des Delegirten Hand trug, fiel zu Boden, vom Qualme faft betäubt gelangte zu geben: Kasper gelangte eine Resolution, die sich mit dem Verhalten der der Oberwächter in das erste Stockwerk hinab, hier versperrten Die Versammlung fordert den Parteivorstand auf, gewiffen, Delegirten und den Beschlüssen des Parteitages einverstanden er- ihm die Flammen das weitere Vordringen, er gewann ein Fenster von Bebel zitirten Aeußerungen der Münchener Post" über die klärte, zur einstimmigen Annahme. Unter Verschiedenem" und rettete sich durch einen Sprung auf die Straße, wobei er Verhandlungen des Parteitages gegenüber, entsprechend dem wurde dann noch auf die bevorstehende Kommunalwahl wie auf beinahe dem Polizeiwachtmeister Lange auf die Schulter gefallen Organisationsstatut, seine Aufmerksamkeit zuzuwenden." die Nothwendigkeit strengster Durchführung des Bierboykotts hin- wäre. Der Polizeisergeant Ganzen ist nicht mehr lebend heraus. gekommen, vermuthlich ist er erstickt, die Leiche wurde morgens gewiesen. aufgefunden. Zunächst wurde die Leiche einer unkenntlichen Person weiblichen Geschlechts, dann diejenigen des Schreiners Stumpf, der Ehefrau Jansen, des Polizeisergeanten Ganzen, der Wittwe P. Jansen und ferner 3 bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen gefunden, worin man 2 Kinder und eine erwachsene Person vermuthet. Ferner fand ein im Nachbarhause wohnender Mann, der Marmorschleifer Schmahl, seinen Tod durch einen Herz­schlag, verursacht durch den bei dem Brande erlittenen Schrecken. Mehrere Personen, die vermißt wurden, haben sich wieder ein­gestellt. Die Feuerwehr war bald zur Stelle, ein Eindringen in das Haus war aber bereits unmöglich. Mehrere Feuerwehrleute erlitten mehr oder minder erhebliche Verlegungen. Eine Person, von der Meuen Zeit"( Stuttgart , J. S. W. Diey' Verlag) ist soeben das welche sich auf das Dach geflüchtet hatte, wurde von den zuerst 7. Heft des 13. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: zur Hilfe herbeigeeilten Personen durch Ansehen einer Leiter und, Der Eang an Aegir. Der Entwurf eines österreichischen Strafgefezes da die Leiter zu kurz, durch eine schiefgehaltene Stange herunter­und seine Behandlung der politischen Verbrechen. Von Dr. J. Ingwer. geholt. Unter dem Verdachte fahrlässiger Brandstiftung wurden Kapitalistische Tendenzen und sächsische Eintommensvertheilung. Bon Literarische verhaftet der Schneder Wilhelm Bergmann, der Agent Pfeffer, Parvus. Die spezifische Therapie. Von Dr. Henrif. Rundschau. Notizen: Der Einfluß der Jahreszeit auf die Selbstmords: die Ladengehilfin Franziska Bokorny und die Besizerin des frequenz. Nochmals die Statistit der Reichspost- Verwaltung. Feuilleton: Der fleine Däumling. Novellette von Paul Margueritte . Autorifirte Ueber: Bigarrengeschäfts Marie Bender. Der Feuerwehr wird der Vor wurf gemacht, daß sie es an schneller Hilfe habe fehlen lassen. So schreiben die Elberfelder ,, Neuesten Nachr.": Unsere Feuerlösch­Einrichtungen haben sich nicht bewährt. Es hat an schneller Hilfe gefehlt. Ein Bürger, der das Feuer schon um 10 Uhr 50 Minuten bemerkte und in der Nachbarschaft der Brandstelle fein Wasser und keinen Eimer erhalten fonnte nach seiner An­schauung wäre mit solch einfachen Hilfsmitteln zu der Zeit das Feuer noch zu löschen gewesen lief zum Rathhause. Als er Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 10 Pf. auf des Wachtstube einen Hydrantentarren verlangte, holte der durch die Poft bezogen( eingetragen in der Reichspoft- Zeitungsliste für 1894 unter Nr. 2660) beträgt der Abonnementspreis viertelfährlich ohne Bestell- Wachthabende einen mächtigen Schlüsselbund herbei, der auch den geld 55 Pf.; unter Kreuzband 85 Pf. Inseratenpreis die zweigespaltene Schlüssel zum Schuppen enthielt. Als nun glücklich das Thor Betitzeile 20 Pf. Sozialpolitisches Zentralblatt, herausgegeben von Dr. Heinr. Braun geöffnet und so zu dem Karren vorgedrungen war, zeigte sich, Rette und Vor ( Carl Heymarn's Berlag in Berlin , vierteljährlich 2,50 M.). Die foeben daß ein Rad desselben mittelst einer erschienene Nummer 7 hat unter anderem folgenden Inhalt: Der Schuß hängeschloß angeschlossen so daß die Drehung des Arbeit und Rades verhindert wurde! der Bauhandwerker. Von Fabritbesiger Heinrich Freese. Weshalb, das mögen die Waarenpreise in England. Bon Barrister Stephen N. For. Zur wissen! Der Bürger schleifte nun, so gut es deutschen Berufs- und Gewerbestatistit. Französische Streifitatiftit. Arbeits- Götter nachweis in Winterthur . Die sozialpolitische Stellung der englischen Baum- gehen wollte, mit Hilfe einiger hinzugekommener jungen Leute wollarbeiter und die Arbeitslofenfiage in Liverpool. Bon Dr. Emil Löw. Den Karren zum Kipdorf, wo nunmehr das ganze Treppenhaus Die Arbeitslosigkeit im Wiener Kleingewrbe. Der Altersaufbau der tlein­Wie gewerblichen wrbeiter Wiens. Arbeitslöhne im Eisenbahnbetrieb in der des vom Feuer betroffenen Gebäudes in Flammen stand. nordamerikanischen Union . Die Organisation der Sozialdemokratte in ist es möglich, daß angesichts der Gefahr die große Rettungs­Berlin. Jahrestonferenz der National Free Labour Association. Gin leiter erst eine volle Stunde nach Ausbruch des Brandes zur schränkung des Sonntagsverkehrs im Güterdienst auf den Eisenbahnen. Arbeiterschutz Gesetzgebung in Neu- Seeland . Zur Beurtheilung der Wiener Stelle war, nachdem man sich mit allerlei ungenügenden Hilfs mitteln und mit der um 11 Uhr 25 Minuten eingetroffenen Wohnungszustände. Bon Prof. Dr. Mar Gruber. Kleinen Brandleiter abgemüht hatte! Das Allernothwendigite, volks- Lexikon, Heft 17, herausgegeben von Emanuel Wurm , Berlag von was hätte geschehen müssen, das Absuchen der vorderen Räume, Wörlein u. Comp., nberg, ist soeben erschienen und enthält folgende ist dadurch unterblieben. Was uns fehlt, ist eine ständige Brand­größere Artikel: Blut( Kreislauf deffelben, Fieber, Krankheiten des Herzes, wache, die an stelle des sorgsam eingeschlossenen und in Ketten Der Arterien, Blutungen); Boden, Bodenbesizreform( Geschichte und Pro­gramm der Partet); Bolivia ; Börse( Arten, Gefeßgebung und Organisation. verwahrten Rathhaus- Hydranten- Karren treten muß. Art des Geschäftsverkehrs, wirthschaftliche Bedeutung; Börsen- Enquete­Kommission; Börsensteuern); Botanit( Eintheilung und Geschichte derselben); Böttcher( Lage und Organisation derselben); Boykott( Geschichte, Theorie und Praris, Kongreßbeschlüsse); Brahma( Wischnu und Schiwa. Brah­manenthum); Branntweinbrennerei und Branntweinbesteuerung( mit reich haltigen statistischen Mittheilungen). Alle 14 Tage erscheint ein Heft. Das Bolts- Ler ton tann durch jede Postanstalt bezogen werden. im deutschen Post: Zeitungstatalog unter Nr. 6879a( 9. Nachtrag), im bayerischen Post- Zeitungstatalog unter Nr. 760a( Nr. 25 des B.-Bl.) ein getragen.

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Richard Fischer: Die persönliche Stimmung Bebel's über den Parteitag fann ich nicht theilen. Die kleinbürgerliche Strömung in der Partei ist prozentual durchaus nicht gewachsen. Der Klassencharakter der Partei wird heute bei allen Gelegen heiten weit schärfer betont als zur Zeit vor dem Sozialistengeset. Bezüglich der Abstimmung im bayerischen Landtage und bezüglich der badischen Angelegenheit schließe ich mich den Ansichten Auer's an. Das Tadelsvotum mußte die badischen Genossen treffen, nicht blos Stegmüller allein. Der Fall Stegmüller war übrigens nicht der schlimmste, der Fall Rüdt war weit böser, wir tönnen froh sein, daß wir Rüdt jetzt endlich los sind. Die Resolution Bebel über die bayrische Angelegen heit hätte ohne Gefahr für eine Spaltung angenommen werden können. Bebels Pessimismus ist durchaus unangebracht. Was war denn das Resultat des Parteitages? Mit 2/3 Majorität wurde die bayrische Resolution abgelehnt, der erwähnte Antrag Bebel's wurde ebenfalls abgelehnt. Die Parteigenossen wissen jeßt, woran sie sind. Ich gebe mich zwar garnicht der Täuschung hin, daß Bollmar nicht wieder die klaren Verhältnisse verwischen wird; aber das liegt nicht an den kleinbürgerlichen Verhältnissen, sondern an der Person Bollmar's, der immer und überall eine Sonder­stellung einnehmen will, feinerzeit als Radikalster, dann in seiner Stellung zum Staatssozialismus, und jetzt in seiner Betonung des Partikularismus. Wir werden wohl noch öfter einen Fall Vollmar haben, das liegt daran, weil er nun einmal über das Niveau der Parteigenossen hinausragt, und dann daran, weil die bürgerliche Presse nur zu leicht geneigt ist, einen Fall Bollmar zu fonstruiren. Die Stellung des Parteitages zur Agrarfrage war zwar nicht erfreulich, aber die Suppe wird nicht Der Klassen so heiß gegessen, wie sie aufgetragen wird. charakter der Partei wird sich nicht verwischen und unterdrücken lassen

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fezung von D. Lande.

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Bermischtes.

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Bon der Gleichheit, Zeitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen.( Stutt: gart, J. S. W. Die y' Berlag) ist uns soeben die Nr. 23 des 4. Jahrganges zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Der Parteitag der Sozialdemokratie zu Frankfurt a. M. Refolutionen des sozialdemokratischen Parteitages zu Frankfurt a. M. Den Genofsinnen und Genossen zur Beachtung.-Der Hauspafcha.-Vom Himmel fiel ein goldner Pflug.( Gedicht.) Bon Theodor Curti. Feuilleton: Bier Tage. Aus dem Arbeiterinnen- Bewegung.- Russischen von W. Garschin.( Fortsetzung.) Kleine Nachrichten.

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Es ist

Bebel : Ich bin nicht in dem Sinne pessimistisch, wie es von verschiedenen Seiten aufgefaßt wird, als sei ich der Mei­nung, das Kleinbürgerthum und das Philisterthum wuchsen derisiochenblatt, herausgegeben von Dr. Ginger, H. Bahr u. H. Kanner. IX/ 3, Günthergasse Nr. 1. Partei bereits über den Kopf, aber Vollmar hätte nicht wiederholt so auftreten können, wenn er nicht einen starten Rosonanzboden unter sich hätte. Quer und Fischer meinten, das fleinbürgerliche Element seien prozentual nicht gewachsen, das ist Ansichtssache; auf dem dritten, vierten Parteitage haben wir es jetzt schon mit derselben Richtung zu thun, und sie ist nicht schwächer, sie ist stärker geworden; des= halb ist es unsere Pflicht, dieser Strömung entschieden entgegen­zutreten. Redner erklärt, die Affäre Stegmüller hätte gerade vom Standpunkte der Ehre der Partei so deprimirend auf ihn gewirkt, aber auch nur von diesem Gesichtspunkte hätte sie be­handelt werden müssen. Ledebour gegenüber müsse er be­merken, daß er die angeführte Stelle aus Rautsiy's Er- gräbnißlurus. Gin Mahnwort von Dr. Damanius. Oldenburg u. läuterungen zum Programm nicht im Gedächtniß habe, er werde es aber sofort nachholen, und dann auch mit feiner Meinung nicht hinter dem Berge halten. Redner giebt sodann noch eine nähere Erklärung der Abstimmung in der hessischen Kammer und stellt sich auf den Standpunkt, daß auch in diesem Falle die Sozialdemokraten das Budget hätten ablehnen müssen. Zu gunsten von Auer's Amendement zieht sodann Bebel den zweiten Theil seines Antrages zurück. Er habe das Gefühl, daß eine Warnung ertheilt werden müsse, und deshalb bitte er, die Re solution in der nun vorliegenden Form anzunehmen.

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Wurm giebt noch eine Aufklärung über die Absichten, die Stadthagen mit seinem Amendement verfolgt habe.

Nach Schluß der Diskussion wird sodann um 1 Uhr die Resolution Bebel- Auer einstimmig angenommen.

Leipzig . Schulze'sche Hof- Buchhandlung.

von Nt. Fändler. Ansbacherstr. 6.

war,

Briefkaffen der Redaktion.

Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 3wei Buchstaben oder eine Bab anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. F. G. Zwischen Ahorn und Weiß- Buche dürfte in der Härte des Holzes fein großer Unterschied bestehen. Rothbuche ist eine weichere Holzart.

Heusel. Der Schlosser ist im Recht.

J. H. 28. Wenden Sie sich an das Amtsgericht mit einer Beschwerde, dies hat zu ermessen, ob unter den angegebenen Um ständen die Uhr unentbehrlich ist.

nhaltbare Zustände. Zur Reform des Patentgesetzes. Von W. Häntschel, Bivil- Ingenieur. Leipzig . Verlag von Felir Simon. der Frauenberuf im Theater. Bon Dr. Paul Schlenther. Berlin . Verlag Kirtara. Fröhlichkeiten und Sehnsuchten. Bon Heinrich Scham. Leipzig . Verlag von H. Pudor, Salomonftr. 16. Batur und Hous. Suurirte Beitschrift für alle Naturfreunde. 3. Jahrg. den Heft 2-4. Herausgegeben von Dr. Ludwig Staby und Mar Herdörfer. Verlag von Robert Oppenheim, Berlin SW., 46.

ene deutsche Rundschau. Freie Bühne. Seft XI, 6. Jahrg. Nov. 1894.

Verlag: S. Fischer, Berlin W.

Die deutsche Chokoladen- und Zuckerwaaren- Industrie. Aus der Praris. Von Adolf Gordian. Heft 1: Lage und Allgemeines. Hamburg 1894. Boysen u. Masch.

Ein

offenes Wort an den österreichischen Bauernand. Bon dorferstr. 60.

Vermischkes.

Königlich preußische Kunst. Als recht treffendes Ronterfei vom Stande der modernen Zivilisation bieten sich folgende drei Beitungsnotizen dar, deren Bekanntschaft wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:

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K. H. 15. Die Gesellschaft ist leider im Recht. 1000 Du Max. Freiwilliger Verkauf des Haufes hebt Miethsvertrag nicht auf.

Briefkaffen der Expedition. Für die ausgesperrten Brauerei Arbeiter gingen ferner ein: Dr. J. Ingwer. Wien VI. Berlag der Arbeiter Zeitung". Sumpen Von den Kollegen der Buchbinderei P. Langer u. Ko. 5,-. Verein Arbeiter der Firma Müller u. Ko., Blücherftr. 35, 11,55. der Arb. an Buch- u. Steindruckschnellpressen 10,-. J. Dahme -, 50. 2. H. Buchdrucker 1,-. 5 lustige Brüder b. Gründel 2,50. Stat, Friedenstr. 76 1,70. Blumenstr. 27a, aus der Bieger Charlottenburg. Am Dienstag fand hier in Bismarck­Werkstelle 5,20. Worms - Speier , Bahlstelle des Deutschen Holz höhe" unter dem Vorsitz des Genossen Bayer eine Partei- Ver­fammlung statt, in welcher zunächst Genosse Sellin den Rechen­arbeiter- Verbandes, 10,-. Gewerkschaftskartell Constanz 25,06. schaftsbericht für das verflossene Verwaltungsjahr gab. Danach Gesammelt im Ortsverein d. Verbandes der Porzellan- Arbeiter 3,40. war zu Beginn desselben ein Rassenbestand von 89 M. vor Chr. Müller, Handschuhmacher, Ritterstr. 12,55. Tischlerei v. Ostar handen. Von 489 M. an Bons wurden 412 R. vereinnahmt Springer, leu- Weißensee, Generalstr. 8, obere Werkstatt, 6. Rate und an die Parteikasse abgeführt, so daß ein 1. Die, Nat. 3tg." schreibt:" Als die Landes- Kunstkommission 9,95. Ges. von den Arbeitern in Löbau i. S., dabei 10 M. Bigarrens an Bons von 77 m. verbleibt. Durch Ueberschüsse von Ver- vor einiger Zeit hier tagte, tamen die Mitglieder überein, bei von den Steinarbeitern durch E. Horn 39,95. sammlungen wurden 94 M. erzielt. Die Gesammteinnahme be- dem Kultusminister eine Erhöhung des etwa 300 000 m. fabrikant Schulze und Arbeiter, Friedrichsfelderstr. 21, 6. Rate trug dem Bericht zufolge 826 M., die Gesammtausgabe, welche jährlich betragenden Kunstfonds in Anregung zu bringen. Sie 13,-. Bei dem Gewerkschafts- Vergnügen des Verbandes der sich aus Aufwendungen für Agitation, Versammlungsanzeigen 2c. benutzten als Anlaß dazu die Belassung der Echack- Gallerie in Holzarbeiter, Schneider u. Schneiderinnen ges. Spremberg 6,80. zufammenfeßte, 611 M.; es bleibt demnach ein Bestand von München , indem sie darauf hinwiesen, daß durch Verbleiben Lohnsklaven einer Musterfabrik Spandau , 2. Rate, 13,75. Bier­214 M. Aus dem Ergänzungsbericht des Genossen Kliep der Schack Galerie daselbst dem Berliner Kunstleben eine ge- prozente von der Tischlerei aus der Ziegelstraße( Sargtischlerei) sei hervorgehoben, daß derselbe 220 Mart für Bons wisse Schädigung zugefügt worden sei, die vielleicht durch eine 6,-. Ueberschuß vom ringfreien Bier, Spandauerstr. 30, 2. Hof, Hierauf wurde den Vertrauensleuten Ent- Erhöhung des Kunstfonds ausgeglichen werden fönnte. Nach 17. Woche 5,20. Reinickendorferstr. 53 bei Herzog, eine abführen konnte. Bom Touristenverein laftung ertheilt und dann zur Neuwahl geschritten, aus welcher einiger Zeit erhielt jedes Mitglied der Landes- Kunstkommission Wurstauktion durch Morgenstern 1,45. die Genossen Göhrte und Kliep hervorgingen. In die Lokal- ein Schreiben des Kultusministers, laut welchem er im aller Freiheit" Amerit. Auktion 1, Ueberschuß einer amerikanischen tommiffion wurden Jehnert, Schlender, Wacker, Schwarz, Menge, höchsten Auftrage den Kommissionsmitgliedern das Mißfallen des Auktion eines Notizkalenders bei Schilling, Pücklerstr. 55, 6, Saffe und Butte gewählt. Nunmehr bekam zum 4. Punkte der Kaisers über ihre Einmischung in die Angelegenheit der Schack- Gesammelt auf der rothen Hochzeit Calvinstraße 3,-. Gej. b. Tagesordnung: Berichterstattung vom Parteitage", Genoffe Gallerie aussprach." Mitglieder der Landes- Kunstkommission, in der Büchse 6. Radtke 2,-. Herm. Bloch 3,-. Andreas A. Andreas B. 7,65. Gesangverein Gesundbrunnen Kasper das Wort. Redner begann seine Darlegungen mit dem Aus- oder wie sie offiziell heißt, der Landeskommission zur Berathung 8,50. druck der Befriedigung darüber, daß der Parteitag den fehnlich über Verwendung der Fonds für Kunstzwecke" sind die Herren: Männerchor, amerit. Auktion 6,15. Herrenabend bei Röllig ften Wunsch der bürgerlichen Parteien, es möge auf dem Partei- Karl Becker , Ende, Geselschap, Janßen, Dr. Jordan, v. Reudell, gesammelt 6,50. Ebendaselbst amerit. Auktion eines Gemäldes tage zur Spaltung unserer Partei fommen, zu Schanden machte. Knille, Röpping, Kröner, Schaper, Schwechten, Siemering, 4,30. Gesammelt von Lichtdruckern 1,50. Rauchtlub Brüderlich­Auf die Gehaltsfrage übergehend, bemerkte Redner, daß ein Ge- v. Werner, sämmtlich in Berlin , sowie von Gebhardt, Düsseldorf feit, Bücklerstr. 49, amerit. Auft. beim Damenabend 8,75. Uebers schuß von ringfreiem Bier von Schlossern Leipzigerstr . 59 10,-. halt von 3000 M. zwar nicht zu hoch sei, es sich damit aber und May Schmidt, Königsberg i. Pr. 2. Nach einer Meldung der recht gut leben lasse und daß der wiederholte Hinweis auf die höheren Münch. N. Nachr." aus Von einer Berloosung auf dem Stiftungsfest der Zahlstelle Berlin Gehälter der Redakteure bürgerlicher Blätter nicht stichhaltig fei, da Berlin arbeitet der Kaiser gegenwärtig an einer einattigen des Verb. d. Formstecher, Drucker 2c. durch Jödecke 18,51. diese nur auf diejenigen Redakteure, die zugleich Zeitungsunternehmer Oper, über deren Namen und Stoff indessen noch Geheimniß Werkstatt Jungnickel, Langeftr. 109, 1,75. Arbeiter d. Metall­waarenfabr., Elisabeth- Ufer, 12. Rate 9,55. Von den Ordnern feien, zutreffe, diejenigen aber, welche als angenommene Lohn- beobachtet werde. 3. In der Voss. 3tg." lesen wir über das fünfzigjährige der Freien Wolfsbühne beim Regeln 2,20. Möbelfabrik R.... e, arbeiter die Arbeit zu leisten hätten, mit verhältnißmäßig ge= Wenn die Jubiläumt, das dieser Tage in Rönigsberg vom ostpreußischen 7. Rate mit Ausnahme von Einigen 5,45. Statbruder b. Weber, ringen Entlohnungen vorlieb nehmen müßten. Gebildeten akademisc 11112 des Geldes zur landwirthschaftlichen Zentralverein begangen worden Nieder- Schönweide 3,-. wegen Summa 292,87 M. Partei tänen, seien sie keine Sozialdemokraten, weshalb ist, u. a. folgendes: Bei der Schlußfeier wurde der Sang an Daß für Aegir vorgetragen. die Partei auf ihre Mitarbeit verzichten kann.

Bereits quittirt 16 746,03 M.; in Summa 17 088,90 m.

Berantwortlicher Redakteur: J. Tierl( Emil Roland) inBerlin. Druck und Berlag von Mag Bading in Berlin , SW., Beuthstraße 2.