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300 Zwei Jahre Mord.
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Worten her:
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tötet waren, erklärte der von dem staatlichen Auf- t ihnen sich nicht neue Blutrache erhebt menn die heute Ges sichtsbeamten herausgegebene Pressebericht bestimmt, morderen nur die legten wären. Das Gefühl für uns eine Kohlenstauberplosion habe nicht stattgefunden. Nachträg- So lautet der Titel eines Buches, das eine ebenso felt parteiische Gerechtigkeit ohne Ansehen der Person lich kam das Gegenteil zutage, und dann erfuhr man fame wie erschütternde Statistik enthält: eine Statistik der oder der Partei muß wieder erwachen. Ob Milde oder auch, daß die Bergbehörde der Grubenver politischen Morde seit der Revolution und der Sühne, Etrenge malten soll, ist eine andere Frage, aber was man waltung die Einstellung der Staubberiese die sie gefunden bzw. nicht gefunden haben.( 3wei Jahre auch wähle- man meffe mit gleichem Maß, dann lung gestattet hatte! Wer kann es den Arbeiter- Mord" von 3. E. Gumbel mit einem Vorwort von Prof. tommen wir wieder zur Achtung vor dem Gevertretern nach diesen und vielen ähnlichen Erfahrungen ver- G. F. Nikolai. Verlag Neues Vaterland, Berlin W. 62. fez und zur Berachtung der Verbrecher!" denken, daß sie sich gegen die Untersuchungsführung durch den Preis 6 Mart.) für die Betriebsfontrolle verantwortlichen Aufsichtsbeamten Das Buch ist eine Anflageschrift. Es flagt die Pfemfert gegen Brandler. wenden? Justiz an, es flagt auch die Regierungen seit der Revolution Der Zustand, daß ein Mitbeteiligter die Uniersuchung an. Aus einigen Bemerkungen des Verfassers sind wir zu der sigende Brandler durch die Zentrale erhalten hat, weil er Wir berichteten von dem Rüffel, den der VKPD. - Borführt, ist um so ungeheuerlicher, wenn man, wie das im Annahme berechtigt, daß er unserer Partei nicht freundlich in seiner Berteidigungsrede die Gewaltpolitik preisgab. Das fiende Brandler durch die Zentrale erhalten hat, weil er Reichstag geschehen ist, den Betriebsrat" als„ mit- gegenübersteht, daß er einen großen Teil der Schuld auf die Borgehen gegen Brandler hat vielleicht unter einigem Druc verantwortlich für die Zustände" antlagt! Bäre er das im Männer der Sozialdemokratie wälzt, die feit 1918 in der Re- der KAPD. gestanden, denn deren Führer Franz Bfemjuristischen Sinne, wie viel mehr trifft das dann auf den gierung waren. Bertreter der Bergbehörde zu! Dieser ist im Um so weniger wollen wir dieses Buch totschweigen. Der fert fiel in seiner„ Aktion" über Brandler mit folgenden Hauptamt der Kontrolleur mit weitgehender Schrei nach Recht foll immer gehört werden, gerade die Demokratie soll die feinsten Ohren dafür haben. Der Schrei Herr Brandler, Fleischergeselle seiner feelischen Struttur Exekutivgewalt! Der Betriebsrat iſt nebenamtlich zu nach Recht soll gehört werden, auch wenn die Anllage in ein- nach, war jetzt( als Obermacher der KAPD .) direkt verpflichtet, zu Kontrollen befugt ohne jede Erefutingewalt! Die fläglichen, raffiniert ausgetiftelten Befugnisse" der früheren delnen Bunkten abirrt und sich gegen falsche Personen richtet. begründen und zu verteidigen, was die VKPD . sich mit den gläubiSicherheitsmänner"( befannt als weiße Salbe"!) sind auf mehrere hundert Fälle von Tötungen( wobei allerdings Fälle war auch mal einem Obermacher der Organisation, die zum Der Verfasser des Buches behandelt in fnappen Strichen gen Parteianhängern in den Märztagen 1921 erlaubt hat. Endlich die Betriebsratsmitglieder übertragen. Sie können nicht fon von Massentötungen mit der Vollzahl ihrer Opfer eingesetzt Bfeifen aufs Gefeß" aufgerufen hatte, vergönnt, höchst= trollieren, wann und wo sie wollen, sie sind durch das Gefeß find). Begreiflicherweise wird man gegen Einzelheiten seiner persönlich zu pfeifen" und so mutig zu sein, wie die kämpfenden beschränkt und die meisten Werksverwaltungen tun cin Darstellung hier und da starken Widerspruch erheben müssen. Arbeiter Mitteldeutschlands. Herr Brandler vor Gericht war ein Uebriges, um das von ihnen als ein lebel" betrachtete Be- Aber darauf kommt es nicht an. Im Prinzip, in dem, was er anfäglicher Jämmerling, ein feiger, wahrheitsfeindlicher Wald- und triebsratsmitglied möglichst lahm zu legen. Gewiß fommt es beweisen will, ist die Darlegung des Verfassers schlüffig: Wiesenpolitikant. Er fniff würdelos! Er log, die Partei habe auf die Persönlichkeit des Betriebsrats sehr viel an, Sein Resultat, daß die Kommunisten einige Dugend, die nicht den bewaffneten Aufstand und den Sturz der Regierung proob er sich durchseßen kann. Aber alle Persönlichkeit" nutzt Reaktion einige hundert Mordtaten auf dem Gewissen pagiert. Der Vorsitzende der VKPD.( Sektion der Dritten Inter nichts, wenn die Befugnisse der Betriebsräte derart beschnitten haben, daß fast alle tommunistischen Morde streng nationale) log:" Nicht die Leitfäße der Dritten Internationale sind, daß die Betriebsräte von übelwollenden Unternehmer- gefühnt wurden, während die reaktionären Mörder ganz geben die Richtung für unsere Politik." Er führte als Entlastungs. vertretern und einer die Bedeutung des Betriebsrates verder so gut wie straffrei ausgingen dieses Re- moment die Tatsache an: Im Berbreitungsbereich der„ Roten Fahne" kennenden Aufsichtsbehörde mehr oder weniger zu einer fultat ist unanfetbar. Verschwindende Ausnahmen sind nirgends bewaffnete Aufstände vorgekommen!"( Was sagt Ihr bloßen Deforation herabgedrückt werden fönnen. Wir bestätigen nur die Regel. nun, Ihr Opfer in Hamburg und Mitteldeutschland ?) Herr Brandler haben längst für den Bergbau einen besonderen Kontrollappaließ sich vor Gericht durch Minister und Fabrifbefizer bestätigen, rat gefordert in Gestalt von Hilfsinspektoren aus den Reihen daß er fanft, zahm, hold und lieblich sei. Das ist einer der Arbeiter( Arbeiterkontrolleure). Mit aller Macht wird Eurer Ober- Bonzen vor Gericht, arme BKPD.- Mitglieder!" dagegen angekämpft. Sie find noch nicht reif." Man macht In einem hat die Kritik Pfemferts sicher recht: zwischen die Leute aber nicht reif" für ihre bedeutsamen betriebswirt den fommunistischen Theorien, die Brandler vor Gericht ent schaftlichen und sozialpolitischen Aufgaben durch Hemmungen, wickelt hat, und der täglichen Agitation der VKPD . ist ein Schifanierungen oder hochmütige Ignorierung. Man will fie himmelweiter unterschied. eben nicht ,, reif" werden lassen!
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Der vom Reichstag eingefeßte Untersuchungsausschus muß von großzügigen Gesichtspunkten geleitet an die Arbeit gehen. Dann wird er der Deffentlichkeit sehr lehrreiche Einblicke in die gefahrvolle Tätigkeit des Berg. arbeiters verschaffen. Fünf weitere Todesopfer.
JR
Zumpen.
Das Buch enthält an sich nichts Neues. Alle Einzelfälle sind bekannt und gerade im„ Borwärts", den der Verfasser häufig zitiert, mit großer Sorgfalt und Ausführlichkeit behandelt worden. Um fo erschütternder wirkt die 3 u= fammenstellung. Beim Lesen des Buches überkommt einen das Gefühl der Ungeheuerlichkeit des heutigen Rechtszustandes- wenn der Ausdrud gebraucht werden darf. Gleichwohl trägt die Sozialdemokratie für diese Justiz, die In diesem Zusammenhang ist es aber interessant, daß die wir stets leidenschaftlich bekämpft haben, feine Berantwortung. Rote Fahne" das Auftreten von Mar Hölz vor Gericht nach der Revolution blieben im wesentlichen zwei Wege: ent- als ein Muster unbeugsamen Proletarierftolzes in unvergleich. weder nach kommunistischem Rezept den ganzen Justizapparat licher Kühnheit" preist. Hölz sei nur darauf bedacht gewesen, Das hätte das Justiz chaos bedeutet, die Herrschaft blante heuchlerische Larve herunterzureißen, den Schrei des unterBerg- zu zerschlagen, ohne und ehe irgendein Erfaz vorhanden war. vor den Schranken des Klaffengerichts der Bourgeoisie die ster Willkür, im besten Falle Ersehung einer Klassenjustiz durch drückten Proletariats vor die Schranken des Blutgerichts eine andere, die sich von der vorhergehenden nur noch durch weiterzutragen. Das flingt fast wie ein Tadel gegen Herne , 23. Juni. ( WTB.) Von den in Krantenhäufern unter. Döllige Sachuntenntnis unterschieden hätte. Wollte Brandler. gebrachten 70 Berletzten der Zeche Mont Cenis sind bis vor- man diesen Weg nicht gehen, so blieb nur eins: Reform mittags 10 Uhr insgesamt 5 geftorben. Bei weiteren 5 Schwerver- und Umbau der Justi3. Das hätte in der Volksbeauflegten ist der Zustand nicht unbedentlich. Aus dem Berg- tragtenperiode durch einige Justiznotgesetze in die Wege ge mannsheil in Bochum fonnten gestern von insgesamt 25 Berlegten leitet werden fönnen, wenn damals auch nur eine Die Mitteilung, daß der Reichspräsident den Ehrenvorsitz des 7 entlassen werden; weitere Entlassungen werden heute erfolgen. Im oche Zeit und Ruhe für solche Dinge ge- Oberschlesier - iIfswertes übernommen hat, versieht die„ Rote fatholischen Krankenhaus Sodingen-- Boernig sind 32 Berlegte unter- wesen wäre. Die Linksradikalen, die heute am meisten Fahne" mit der Ueberschrift„ Ebert als Führer der Orgeschbanditen". gebracht, für die feine Lebensgefahr besteht. Bisher find 81 Tofe über den Fortbestand der alten Justiz zetern, sollen sich immer Dieselbe Rote Fabne" bat vor wenigen Tagen den Hilfe. festgestellt. An den Rettungsarbeiten hatten bie Rettungs- wieder erinnern, wer in den Dezembertagen 1918 ruf der Stommunisten Oberschlesiens gegen die Korfanty- Stroiche folonnen der benachbarten Zechen Shamrod 1/2 und 3/4, Erin, und Januartagen 1919 jedes fachliche Arbeiten beröffentlicht. Konstantin( zwei Schachtanlagen), Ewald, Teutoburgia, Lothringen , durch Putsch und Streit in Bermanenz un Friedrich der Große , Julia und v. d. Hendt hervorragenden Anteil. möglich gemacht hat. hätten die Linksradikalen in Staatsministeriums vom 25. Mai d. J. wurde die den Gerichten er Bebingte Begnadigung. Durch einen Erlaß des Preußischen Die Bestattung der Opfer des Grubenunglüds findet am jenen Wochen mitgearbeitet, statt das gegenseitige Schädelein teilte Ermächtigung, die Bollstreckung gerichtlich festgesetzter Freischlagen dem Proletariat als höchstes Biel vorzugaufeln-heitsstrafen unter Bestimmung einer Bewährungsfrist auszulegen mir hätten längst eine andere Justiz! und ausgesetzte Freiheits- oder Geldstrafen, zu deren Ersay die FreiVon dem Borwort des Professors Nikolai fönnen wir heitsstrafen festgefeßt sind, nach Ablauf der Bewährungsfrist zu ers Die preußische Regierung hat an die Zeche Mont Cenis ein Bei- sagen, daß es die rechten Worte und das rechte Gefühl aus- laffen, auch auf solche Fälle ausgedehnt, in denen die Freiheitsstrafe leibstelegramm gefandt. spricht. Nicht Rache soll das Buch predigen, sondern mehr als jeds Monate beträgt. Jedoch darf in solchen Fällen Die Freiburger Verschwörung. Zu den Berhaftungen. in Frei. beffernd für die Zukunft wirken. Wir machen uns übersteigt, ausgesetzt werden. Der Breußische Justizminister nur ein Teil der Strafe, der sechs Monate nicht burg wird gemeldet, daß nur zwei Personen, darunter ein gern zu eigen, was Nikolai in folgenden Säßen ausdrüdt: Offizier a. D., wegen Bergehens gegen die Reichsbestimmungen über Schluß mit dieser Periode von Haß und Rache, von Ges erlassen, butch die die bisher geltenden Ausführungsbestimmungen hat nun unter dem 15. Juni eine allgemeine Verfügung Geheimbünde und die Entwaffnung in Untersuchungshaft genommen walt und Willkür! Mögen selbst die Leiber von Liebknecht vom 19. Oftober 1920 im Sinne des oben erwähnten Staats und seinen Genossen ungerächt vermodern, wenn nur aus ministerialeríaffes geändert und ergänzt werden.
24. Juni statt.
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Wer ist zurzeit der größte Mann der Welt? schaft richtet. Auch da rät er zu paffivem Widerstand. Nirgends
Diese echt amerikanische Frage bildet den Titel einer fleinen Schrift in englischer Sprache, die mir aus New Port zuging. Sie mard geschickt von der fürzlich begründeten Frauenfriedensgefell. schaft", die auf dem ertrem pazifistischen Standpunkt steht, daß Gewalt unter allen Umständen zu verwerfen ist, auch in der Verteidigung. Der Verfasser der Schrift heißt John Haynes Holmes und bezeichnet sich als Brediger an der Gemeinschaftskirche". Kirchliche Auffaffung tritt nicht hervor.
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Für uns Deutsche ist zunächst interessant, daß Holmes im Beginn sagt, daß man im Frühjahr 1919 den größten Mann sicher unter den hervorragenden Führern des Weltkrieges geprüft hätte, die im Januar 1919 in Paris versammelt waren. Doch nach dem, was in Versailles und nach Versailles geschah, müsse man sagen, diese Männer hätten die Probe nicht bestanden.
Nun stellt er drei Persönlichkeiten einander gegenüber, die, meint er, wohl Anmartschaft auf Größe haben: Romain Rolland , den Berfasser des Jean Christophe, Lenin und den Inder Mohan dar Karamchand Gandhi, dem seine Landsleute den Beinamen: Mahatma, der heilige, gegeben haben.
Gegenwärtig lebt Gandhi in Indien und steht dort führend in der großen Revolutionsbewegung, die sich gegen die englische Herr. sollen die Inder mitwirken, nicht in den lokalen Gerichtshöfen als Richter, nicht als Anwälte. Eltern sollen die Kinder nicht zur Schule senden, Inhaber von Titeln diese aufgeben usw., aber nie Gewalt. Er spricht die schönen Worte: Bir müssen unfern Rampf mit reinen Waffen fämpfen, Bosheit durch Güte, Lüge durch Wahrheit befiegen. Der Lift müssen wir mit Offenheit und Einfachheit, dem Terrorismus mit Tapferkeit und Geduld im Leiden begegnen. Dies fordert Gandhi nicht, weil Indien schwach, sondern weil es start ist. Holmes meint, bei Beharrlichkeit würde auch hier der Sieg denen um Gandhi zufallen. Und er nennt ihn den Größten, weil er zugleich träumt und handelt".
Zum Verständnis Indiens , in dem manche jetzt die uns erlösen den Wege der Weisheit suchen, mag auch das Bild des Mahatma Gandhi beitragen, wenn auch vielleicht nicht jeder ihm den Preis des größten Mannes der Gegenwart zugestehen wird.
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Der neue Anzug. Heute hatte ich ihn zum ersten Male an, den neuen Anzug. Gestern hatte ich ihn erst vom Schneider geholt. Bier. Monate hatte ich dafür arbeiten müffen, vier Mouate lang mußte ich mir ach gar so vieles versagen, um nur einen neuen Anzug zu erlangen.
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lich in Lumpen als Angestellter mit Stehkragen. Die Kollegen Ich hätte es ja gern unterlassen, aber ich ging bereits so ziem im Geschäft schnitten mich, jahen mich nicht mehr für voll an; auf Der Straße warf man mir bereits mitleidige Blide zu, die fleinen Mädchen wollten nichts von mir wissen.
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Aber heute! Seht weiß ich erst, daß ich auch ein Mensch, ein richtiger Mensch bin und alles bloß wegen dir- Anzug. Meine Borgefeßten im Beschäft fagten heute fogar guten Morgen" zu mir. Ein Kollege bot mir eine„ Caid" an, ein anderer wollte sogar hundert Mark von mir gepumpt haben.
Mein, das ist nicht zu beschreiben. Und erst die kleinen Mädchen( oder bilde ich mir das bloß ein)!
Jetzt denke ich schon mit Grauen daran: wenn dieser Anzug nicht mehr neu ist, dann ist alles wieder vorbei, dann bin ich wieder wie vorher ein Mensch zweiter, ja dritter Klaffe.
Doch heute bin ich ja noch ein„ Gentlemen ", wenn ich auch Hunger habe( denn all mein Geld verbrauchte dieser verdammte Anzug). K. I.
Ja, Kleider machen Leuie!
Ausländische Ehrungen für die deutsche Wissenschaft. Die Ber einigung der fatalanischen Alerate hat einstimmig befchloffen, auf ihrem Kongres in Barcelona eine Huldigung für die wiffenschaftliche Arbeit Paul Ehrlichs und seiner Schule zu veranstalten.
Mont Cenis stellt uns die ganze graufige Tragit vor Augen, die Bergmannstod. Das furchtbare Grubenunglück auf der Zeche in dem Wort„ Bergmannstod geschloffen liegt. Mitten in der Arbeit, mitten im Leben mit all feinen tausend Hoffnungen und Rolland ift ihm der große Idealist, der Seher, der das Gedanken ein jäher knall, ein plögliches Aufflammen, und die Unheil des Weltkriegs vorausschaute, der es als seine Aufgabe ansah, Stätte des täglien Tuns ist in eine Hölle aus Feuer und giftigen Deutschland und Frankreich gegenseitiges Verständnis zu lehren, der Schwaden verwandelt, aus der es fein Entrinnen mehr gibt. Die ein Licht in die Dunkelheit der Zeit bringt. Aber er ist weltfremd, er neue Katastrophe ist die größte feit jenem schrecklichen Unglück auf Der sozialistische Abgeordnete Maffi hat an den italienischen vermag nicht praftish Dinge zu gestalten. Ganz im Gegensaß zu der Seche Rabbod vor 10 Jahren, bei der 300 den Bergmannstod Unterrichtsminister die Anregung gerichtet, das Besitztum Emil ihm Lenin. Ein Organisator von ungeheuren praktischen Fähig- tarben. Andere große deutsche Grubenerplosionen, die voran. Behrings auf Capri , das mit dem übrigen deutschen Eigentum keiten, der es verstand, die äußeren Feinde von seinem Lande abzu- zuges" find, waren das Unglück auf der Larinischen Steinfohlen- Gelehrten um die Menschheit der Witwe zur Nußnießung zu übergingen und die alle düstere Martsteine des Bergmanns - Todes. beschlagnahmt mar, in Anbetracht des Berdienstes des deutschen wehren und im Innern neue Staats- und Wirtschaftsformen zu grube bei Rarmir 1884 mit 235 Toten, auf der Grube Camp- lassen. Der Antrag ist gut gemeint, aber die Witwe wird es hoffentschaffen. Doch hart, grausam, gewiffenlos in der Wahl feiner Mittel. haufen" bei Saarbrüden mit 181 Toten 1894, auf der Grube lich ablehnen, gestohlenes Gut leihweise zurückzunehmen. Etwas. Bor nichts scheut er zurück, wenn er sein Ziel erreichen will. Holmes Rarolinenglück" bei Bochum 1898 mit 119 Toten. Nicht immer anderes wäre es natürlich, wenn eine allgemeine Beschlagnahme sagt, Lenin sei völlig ohne moralischen Idealismus. Er habe weder sind es Explosionen, die den Bergmannstod hervorrufen. Auf der aller Billen in Italien stattgefunden hätte. fittliche noch geistige Grundsäge. Seine ganze Persönlichkeit sei der Beche Gust a p", die den iiesmal betroffenen Flözen benachbart In der Schweizerischen Medizinischen Wochenschrift" wird ein Rapoleons I. zu vergleichen. liegt und auch in Mitleidenschaft gezogen wurde, wurden die Berg- von zahlreichen Schweizer Chirurgen unterzeichneter Muf. Der Inder Gandhi aber sei groß durch moralische Kraft, leute durch einen Schachteintura lebendig begraben. Eine Tragödie, ruf veröffentlicht, der gegen den feinerzeit erfolgten Ausschluß der die sich praktisch auswirkt. Sein Grundsay ist, durch Be- von deren Furchtbarkeit die ein ähnliches Schicksal behandelnden deutschen Chirurgen vom Internationalen Chirurgen- Kongres proharrlichkeit und Geduld zu siegen, ohne jemals Gewalt anzuwenden. geben fönnen, spielte sich im Ruhrrevier ab. Die ganze Bevölke Szenen des Zolaschen Germinal" nur eine schwache Borstellung testiert. Und der rfolg hat ihm recht gegeben, insbesondere in Südafrika . rung zitterte und bangte für die da unten, von denen man wußte, Bon 1893 bis 1913 war er dort mit den schmählich unterdrückten daß sie noch leben und denen man doch teine Rettung bringen fann, Indern, die unter einem harten Ausnahmegesetz standen. Er orga- Tagelang hörte man das Klopfen und Rufen der sechs Einge. nisierte bei ihnen einen andauernden passiven Widerstand. Sie leisteten keinerlei Arbeit für die Weißen. Sie sammelten sich außerhalb der Stadt auf dem Lande, erhielten sich dort selbst und lebten in freiwilliger Armut. In Zeiten der Not jedoch stellten sie sich der Reglerung hilfreich zur Verfügung. Endlich, nach 20 Jahren, gewann Gandhi den Kampf, das Ausschlußgefeß gegen die Inder wurde befeitigt.
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Minna
findet im Theater des Westens eine einmalige luffihrung von Jugendvorstellung. Mittwoch, den 29. Juni, nachmittags 3, Uhr, on Barnbe Im" als Sondervorstellung für die Jugend statt. schlossenen. Tagelang hofften die dort unten, mit ihnen die Hun vorstellung im Theater in der Königgräger Straße am 1. Jult Glaube Sommertheater. Das Gastspiel Erlbühne gibt als Eröffnungs derttausende hier oben, daß es den Rettungsmannschaften doch noch und seimat" von Karl Schönherr . Der Autor hat sein Wert persönlich gelingen würde, einen Weg bis zu ihnen zu schaffen. Aber all mit der Erlbühne einstudiert. In Folies Caprice wird am 1. Juli leiser und schließlich ging mit der eintretenden Stille alle Hoffnung mählich wurde das Klopfen immer schwächer, das Rufen immer bie Sommerspielzeit mit der Operette Prinzessin vom Nil er zu Grabe. Erst nach vielen Wochen fand man sie und konnte beim Meldung aus Bien plöblich Lucille Weingartner, die Gattin Felig Weingartners, ist nach einer Anblick der Leichname nur noch das entseßliche Martyrium ahnen, Sopranistin unter ihres Gatten Leitung früher an der Sofoper tätig. 37 Jahre alt gestorben. Sie war als das diesem Bergmannstode vorausgegangen war. Später trat fie als Gast in Dper und Konzert auf.
öffnet.
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