fehr, daß er im Jahre 1912 das bekannte Wahlabkommen mit der Sozialdemokratie schloß.
Der Bölftiche Beobachter" erfett. Bie wir erfahren, erscheint für die Dauer des Berbotes des Böllischen Beobachters ta München ein neues Blatt Der Nationalsoziali.
Betrachten wir die Dinge aus rein taktischen Gesichtspunkten, so brauchen uns die„ Extratouren", die der Freisinn Die Form der Meldung bestätigt ausdrüdlich, daß das neue Blatt mit Stegerwald in Preußen, mit Kahr in Bayern tanzt, nicht nur eine Umgehung des Berbotes bezweckt. Die Polizeidirektion zu beunruhigen. Wir können warten. Aber der flaren Ein- Boehner, die diese Umgebung ruhig gestattet, beweist damit, daß ficht dürfen wir uns nicht verschließen, daß eine Partei, deren sie mit dem Berbot des Bölkischen Beobachters" fich nur vor der Willensorgane so schwach entwickelt sind, als Sub- Deffentlichkeit die Maske der Unparteilichteit hat zulegen jett der Weltgeschichte schwerlich in Betracht kommt. Und auch wollen, während sie in Wirklichkeit gar nicht daran bentt, der darüber müssen wir uns flar sein, daß die alte unheilvolle nationalistischen Verhehungsarbeit irgendwelche Hindernisse zu beSchwäche und Einsichtslosigkeit des deutschen Bürgertums die reiten. Gefahr einer Wendung zur Ratastrophenpolitif außen und immen bedenklich verschärft.
Diese notwendige Einsicht ist nicht auf die Sozialdemotratie allein beschränkt. Es gibt auch Demokraten, die sie teilen, wie man bemerkt, wenn man die Haltung einzelner demokratischer Blätter außerhalb Berlins verfolgt. Eine jüngst hier zitierte Stimme aus der Frankfurter Zeitung " beweist es. Im großen Ganzen zeigt aber die de motra tische Preffe weit mehr das Bestreben, ihrem behäbigen Bublitum durch anmutige Plaudereien über die Unannehm lichkeiten der Zeit hinwegzuhelfen, als Rämpfer für ihre unvermeidlichen Kämpfe zu schulen. Diese Sanftlebigkeit sticht grell ab von dem zähen, fanatischen Eifer, mit dem die reat
tionäre Breffe ihre Ziele verfolgt.
Auch als Sozialdemokrat tann man der Meinung sein, daß in den gegenwärtigen fritischen Zeitläuften eine andere Entwicklung der bürgerlichen Demokratie für das Volksganze ersprießlicher gewesen wäre. Aber es hilft nichts, sich die Dinge auszumalen, wie man sie gerne haben möchte, man muß sie sehen, wie sie sind. Und darum heißt es für uns: Aufgepaßt! Geht es einmal hart auf hart im Kampf um die Republit, dann sind wir ganz auf uns selbst gestellt.
Zu unserer Anfrage an das Reichswehrministerium, ob es gegen die Stellen einschreiten wird, die während des Diebstahls von achtzehn Geschützen in Küstrin geschlafen haben, teilt uns dieses mit, daß nicht das Reichs wehr ministerium, sondern das Reichs sch a h ministerium zuständig ist, da die gestohlenen Gefchüße nicht mehr der Reichswehr gehörten, sondern bereits der Treuhandgesellschaft zur Bernichtung übergeben waren.
um eins der fetvolen Elfenbahinattentate Hanbelt, wie wir le fon öfter erlebt haben, und daß nur durch einen Zufall Herr Awaloff Bermondt bedroht wurde.
Bei dieser Gelegenheit erfahren wir aber wieder etwas über den Aufenthalt von Gästen in Berlin , die man nur als unliebfam bezeichnen kann. Auch Talaats Aufenthalt in Berlin wurde erst durch das Attentat auf seine Person bekannt. Ronnte schon der Berliner Bevölkerung nichts daran gelegen sein, den Schlächter des armenischen Bolles zu beherbergen, so muß der Aufenthalt des Herrn Awaloff Bermondt in Berlin geradezu als eine Gefahr bezeichnet werden. Denn dieser Herr ist eine konspiratio veranlagte Natur, der schon mehrfach in Deutschland versucht hat, die Fäden seiner russischen München , 4. Jult.( Eigener Drahtbericht des„ Borwärts".) Der Verschwörung weiter zu spinnen, seine Armee" von neuem zu von der bürgerlichen Bresse sensationell aufgebauschte Mordanschlag organisieren und im Bunde mit reaffionären Defperados aus allauf einen Einwohnerwehrführer" sinft immer mehr in eine bewußt deutschen Offizierstreifen neue politische Abenteuer im Often anzuübertriebene Schauergeschichte zusammen. Es ist festgestellt, daß das zetteln. Uebrigens wurde vor einiger Zeit in der bürgerlichen Presse Geschoß nicht vom Dach des Nachbarhauses, sondern aus dem engen Awaloff Bermondt unwidersprochen als ein Schwindler bezeichnet, of heraus durch irgendein Instrument, voraussichtlich ein Luft- der fich z. B. den russischen Fürstentitel aus eigener Mach t drudgewehr, herausgeschleudert wurde mit einer fo gerin. polltommenheit zugelegt habe. Was daran wahr ist, wissen gen Rraft, daß diefe taum genügt hätte, die Fensterscheiben wir nicht, jedenfalls hat dieser Herr zur Genüge bewiesen, daß er die Fe politisch das schärfte Mißtrauen verdient. zu zertrümmern. Bon der ganzen Sensation bleibt also nur, daß ein fleines Geschoß, ohne Schuß, gegen die Fenscherscheiben eines Hauses flog, dort fich zwiſchen tieinen Glasscherben einfeilte und in den of fiel, als Sächsischer Landesparteitag. das Fenster geschlossen wurde. Daraus entstand der Mordanschlag" Sozialdemokratie im Leipziger Boltshaus. Der Bericht des Am Sonnabend begann der Landesparteitag der fächsischen der Münchener Neuesten Nachrichten und der München- Augs- Landesausschusses, den Genosse Julius Eggert erstattete, gab ein burger Abendzeitung" und der Schuß, der den Kopf eines obendrein erfreuliches Bild von dem Aufstieg der Sozialdemokratischen Partei. a bwesenden Einwohnerwehrführers treffen sollte! Die Zahl der männlichen Mitglieder der Partei ist seit dem vorigen Jahre von 69 665 auf 85 674 gestiegen, die Zahl der weiblichen Mit glieder von 13 090 auf 14 475. Insgesamt betrug am 6. März 1921 die Zahl der Mitglieder unserer Partei 100 149. Gegenüber dem Borjahr hat eine Zunahme von 17 394 Mitgliedern stattgefunden. Die Mitgliederzahl der Bortriegszeit ist zwar von der SPD. noch längst nicht wieder erreicht, doch ist dabei zu berücBezirk Leipzig, wo im Jahre 1917 nach der Spaltung die OrganiBesonders erfreulich ist die Mitgliederzunahme unserer Partei im fiötigen, daß ja gerade in Sachſen die USP. ſehr start vertreten iſt. sation unserer Partei mit 62 Genoffen in Leipzig neu gegründet wurde, währenddem heute in der SPD. bes Bezirks Leipzig rund 7000 Mitglieder organisiert find. Große Erfolge hat die Rote Woche, in Sachsen gebracht. An Mitgliedsbeiträgen gingen in ganz Sachsen im vergangenen Jahre rund 1,3 Millionen Mart ein. Der gesamte Kaffenumfaß belief sich auf über 2,5 Millionen Mart. In Sachsen find insgesamt 4818 Gemeindevertreter der SPD. vorhanden gegen 2094 fozialdemokratische Gemeindevertreter im Jahre 1914. Auch die Entwicklung der Abonnentenzahl der Parteizeitungen war gut. In der Jugendbewegung wurden erfreuliche Fortschritte erzielt.
In dem Prozeß für Helfferich und gegen Erzberger spielten einige Erzbergersche Aussagen, bei denen er mit der Wahrheit in Konflikt gekommen sein sollte, eine große Rolle. Sie gaben den Anlaß dazu, Erzberger der Verlegung seiner Eidespflicht anzutlagen. 이 vernommen, fühlte sich dabei sogar berufen, das Gericht auf einige Der Kanonendiebstahl von Küstrin . Selfforish, ber feine Giegfrieb der Deutſchnationalen, als Zeuge weitere Fälle von Meineid aufmerksam zu machen. Die Meineidsantlage wanderte durch alle Instanzen der Staatsanwaltschaft, bis sie fallen gelassen werden mußte. Jezt beschäftigt sich nun die„ Germania " ausführlicher mit den einzelnen Borwürfen gegen Erzberger. Dabei fommen recht merkwürdige Feststellungen zu Tage, die auf die Moabiter Helfferich- Kammer ein eigenes Licht werfen. Deren Urteil betont z. B. unter Stützung auf einige Daten, daß sich Erzberger der unwahrheit seiner Erklärungen bewußt ge wesen sei. Jetzt wird aber dem Gericht nachgewiesen, daß die von ihm benuzten Daten pofitio falsch gewesen sind! Die Germania " unterstreicht, daß diese Klärung die Staatsanwaltschaft aller Instanzen bestätigt habe, einschließlich des Untersuchungsrichters, der nach der Angabe der Deutschen Tageszeitung" im Hinblid auf die besonderen Verhältnisse und namentlich auch im Hinblick auf das politische Getriebe besondere Garantien bietet". Wenn die Germania " mit ihren Feststellungen in dieser Art weiter fortfährt, dann wird Helfferich bald besondere Garantien" brauchen, um weiter Nationalheldchen bleiben zu können.
Bir adressieren hiermit unsere an den Reichswehrminister gestellte Frage an das Reichsschahministerium und möchten noch folgendes bemerken: Der Rüstriner Geschüßdiebstahl hat sich bereits vor mehreren Wochen zugetragen, nämlich in der Nacht vom 6. bis 7. Juni. Wie kommt es, daß die Deffentlichkeit erst jetzt durch die sozialdemokratische Bresse davon erfährt? Warum hat die Polizei nicht die Deffentlichkeit benachrichtigt, die doch bei Ergreifung der Täter gute Dienste hätte leisten können?
Wie die P. P. N. bei Redaktionsschluß melden, ist in dem Falle Cüftrin ein Strafverfahren eingeleitet worden. Auch Ber= haftungen wurden vorgenommen.
Poehners Maske.
Der„ berbotene" aber erscheinende ,, Völkische Beobachter". Als nach der Ermordung Gareis die gesamte Deffentlichtelt auf die Rolle der Münchener Heßpreffe hinwies und sie mit zahlreichen Zitaten belegte, da unternahm die Regierung Kahr.ein Beruhigungs manöver, indem fie bekannt gab, daß der Bölkische Beobachter" auf vier Wochen verboten worden sei.
In einem Telegramm unseres Münchener Sonderberichterstatters wurde bereits darauf hingewiesen, daß es sich nur um ein Schein verbot handelt, da unter ausdrücklicher Billigung der Polizeidirektion Boehner sofort nach dem Verbot das Blatt unter anderem Titel weiter erschien. Das wird jetzt ganz öffentlich bestätigt, denn die„ Deutsche Zeitung" bringt folgende Meldung:
Das Ende des„ Größenwahns".
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Nach einem Bericht des L.-A." soll auf den Führer der ehe maligen Freiwilligen russischen Westarmee", den nicht gerade rühm lich bekannten General Awaloff Bermondt in Berlin ein Attentat verübt worden sein. Während Awaloff Bermondt, der fich zurzeit in einem Sanatorium in Südende aufhält, mit der Borortbahn nach Berlin fuhr, sei in der Nähe des Bahnhofs Bapestraße in das Abteil hineingeschossen worden, in dem Awaloff Bermondt mit noch fünf Bersonen saß. Verletzt wurde niemand.
Der Vorfall ist einigermaßen dunkel. Die Darstellung des L.-A." läßt auch nicht mit Sicherheit erkennen, ob der Täter es wirklich auf die Person des Awaloff Bermondt abgesehen hatte. Der.- A." selber bringt noch eine zweite Meldung über Schüsse, die auf den Borortzug Nr. 1132 in der Nähe des Bahnhofs Papestraße abgegeben wurden. In dieser zweiten Meldung ist Awaloff Bermondt gar nicht erwähnt, obwohl ganz offensichtlich dasselbe Greig nis dargestellt ist. Es erscheint daher sehr wohl möglich, daß es sich ziert jetzt in seinen zahlreichen Mußestunden Hampelmänner, die man an der Strippe zieht, und dann schmeißen sie die Beine und die Arme in die Luft, als wenn sie außer sich wären.
Sie haben allen Grund, außer sich zu sein. Denn bedenkt man: Das ehrwürdige, hochberühmte Café Größenwahn" eine Diele! Ganze Bände der Moral und Betrachtung ließen sich noch schreiben. Der Redakteur dieses Blattes ist aber für Enthaltsamkeit. Hören wir ihn und flagen wir schweigend!
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In der auf den Geschäftsbericht folgenden Distusfion, bet der eine Anzahl der zum Barteitag gestellten Anträge mit behandelt wurde, wurde besonders Klage darüber geführt, daß die Arbeiterfchaft im Vorstand des sächsischen Landesamts für Wohlfahrtspflege nur durch 3 unter 23 Mitgliedern vertreten ist. Ein Antrag der Gewertschaften auf eine Bertretung wurde mertwürdigerweise von dem fächsischen Ministerium des Innern, an deffen Spize der unabhängige Minister Lipinskt steht, abgelehnt.
Am 2. Verhandlungstage erstattete der Genosse Eggert ein Referat über die politische Lage, in dem er u. a. auch die Vorgänge bei der Regierungsbildung in Sachsen besprach. Er mies darauf hin, daß sowohl die USP. wie die demokratische Partei es abgelehnt haben, gemeinsam in einer Regierung zu arbeiten, er hofft aber, daß die Entwicklung dahin führen werde, daß eine Zusammenarbeit zwischen der SPD. und den beiden Nachbarparteien später einmal möglich sein werde. Bei der Regierungsbildung in Sachsen sei auch der Gedanke aufgetaucht, den Bürgerlichen allein die Regierung zu überlaffen, aber nach den anderwärts gemachten Erfahrungen dürfte diesem Gedanken kein Raum gegeben werden. Redner hält das Bekenntnis der USP. zur Räte diftatur für ein Hindernis der Einigung der beiden Barteien, hofft aber, daß diese Frage auf die Dauer einer Einigung der Barteten nicht entgegenstehen wird. Mit dem Bekenntnis, daß die SPD.
an der gemeinsamen foglalistischen Regierung festhalten wolle, schloß der Redner feine Ausführungen. Der Rede des Ge noffen Eggert folgte der Bericht der Bandtagsfrattion, den Genosse Birth erstattete, der dabei auf die Schwierigkeiten hinwies, die häufig das rein auf den agitatorischen Effett eingestellte Da die Bühnengenossenschaft eine Zwangsorganisation ist, so wird in Zukunft fein Theaterleiter einen Schauspieler engagieren dürfen, der nicht sein Examen bestanden hat.
eine Liste der Prüfungsstellen, die das Bräsidium der Genossenschaft Im Juniheft des Neuen Wegs" veröffentlicht nun Emil Lind nach den Vorschlägen der Bezirksausschüsse bestimmt hat. In alien Bezirken sollen drei Kammern gebildet werden, nämlich je eine für Schauspiel, Oper und Operette. In den Fällen, in denen ein einheitliches Urteil der Examinatoren nicht zustande tommt, soll die Prüfung als bestanden gelten, eine Ablehnung tann also mur einstimmig erfolgen.
Ottmann.
Am Sonntag abend haben sie es geschlossen. Für immer, für ewig. Aus dem„ Café Größenwahn" am Kurfürstendamm soll werden, was alles in Berlin wird:„ Diele" nennt man's, irgendein Schibirien ist es. Die deutsche Literatur, die von Berlinern, Budapestern und Temesvarern geheiligt, der deutsche Film, der von Niggern, Serbokroaten, Javanern und Moslemin veredelt wird, das deutsche Kabarett, die deutsche Erotik des starten, schwachen und Dante- Feier in der Staatsoper. Am 14. September fährt fich Für den Bezirk Berlin bestehen die drei Prüfungskammern dritten Geschlechts, der deutsche Kokainismus und Morphinismus, zum 600. Male der Tag, an dem Jtaliens größter Dichter der Verfurz alles, was von der Furcht vor der trostlosen Bude geplagt wird, faffer der Göttlichen Komödie " Dante Alighieri ftarb. aus folgenden Mitgliedern: Schauspiel: Ferdinand Gregori , wird jetzt obdachlos. Viele aus dem„ Café Größenwahn" verdienten Dante ist ein Kind Europas nicht Italiens und so rüstet sich Emil Lind, Karlheinz Martin , Agnes Straub , Eduard v. Winterstein. eine Gummizelle, viele aber auch ein Paradies. ganz Europa , diefen Tag zu begehen. Ein Hauch von geistiger Ge- per: Professor d'Arnals, Eduard Moeride, Luise Reuß- Belce, Mancher Lump tam dorthin. Es tamen viel mehr, denen man meinschaft weht damit durch die zerriffene Weit und zeigt, daß wir Stod. Operette: Braun, Franz Groß, Albert Rugner, Marie alle doch irgendwo und irgendwie zusammenhängen. Dieses irgendbehutsam nahen mußte und mit einem Knig. Schnell ein paar wo" hat Ernst Troeltsch in seiner Festrede, welche den Mittel- Das Radiumland. Die Bereinigten Staaten befizen in Namen! Wedekind und Wolzogen, Peter Hille und Mag Reinhardt, punkt der gestrigen Dante - Feier bildete, glänzend herausgearbeitet. ihren Carnotit- Lagern die größte bisher bekannte Fundgrube für Paul Lindau und Roda Roda , der Schachweltmeister Lasker und Else Es ist das Mittelalter, dem wir alle entstammen das Mittel- Radium, und sie produzieren jetzt mehr als die ganze übrige Welt zuLaster- Schüler, die Dichterin, Erich Mühsam , Mar Halbe, Hanz Heinz alter, welches noch ungeschieden und ungesondert die Wurzeln des sammen. So ist Nordamerika das eigentliche Radiumland geworden. Evers, Franz Marc - und Schickele gehörten einmal zu den Stamm- heute lebendigen enthält. Manchem, dem die Wirrnis der eigenen Die Gesamtmenge des heute auf der Welt vorhandenen reinen gäften, und zwar die meisten zu einer Zeit, da sie noch nicht berühmt und Epoche zum qualvollen Erlebnis wird, erscheint das Mittelalter als Radiums läßt sich auf 100 bis 110 Gramm schäzen; davon fatt" waren. Es ist eine gemeine Lüge, daß die Cafés das Talent die goldene Zeit. Damals gab es, wie der erste Festredner Adolf wurden etwa 70 Gramm in Amerika hergestellt; doch wurde auch Don Harnad betonte, eine einheitliche Kultur, eine Einheit, welche noch ein beträchtlicher Teil der übrigen 30 bis 40 Gramm aus ameri verloddern. Nein, das Café ist Dase im allgemeinen. Ibsen , Strind vom Geist des Hochkatholizismus getragen wurde. Doch ist es zwed- fanischen Erzen gewonnen. Von den 100 bis 110 Gramm Radium, berg, Verlaine , Schopenhauer und der junge Heinrich Heine sind los, die Augen nach rückwärts zu wenden. Das, was wir sind, die bisher hergestellt worden sind, hat der Krieg eine große Menge Zeugen dafür. Das„ Café Größenwahn" war im besonderen ein sind wir geworden- und eine Sehnsucht, darf nur darauf zielen, verschlungen, und zwar wurde sie verwendet zu Leuchtfarben für Mekka für jeden Philifter, der sich bessern wollte. was wir noch werden tönnen. Uhren, für die Zifferblätter der in Flugzeugen benutzten Instrumente, für die Zielvorrichtungen der Geschüße ufw. Die ganze amerikanische Ausbeute der Jahre 1918 bis 1919 ist für diese Swede verbraucht worden, und in Europa wurde eine, ganze Menge des früher für ärztliche Zwede verwendbaren Radiums zu technischen Zweden benutzt und ging damit der Wissenschaft verloren.
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Bis 1914 handelte man dort nur mit Geist, 1921 geschah es auch Mit der Grundfrage seines Themas:" Was hat Dante unferer manchmal, daß Damen, falsche Bässe und Raubüberfälle verhandelt geistigen Not zu fagen", fam Troeltsch dieser Forderung, vorwärts wurden. Die Talente mußten zusammenrüden, weil Stammgäfte zu bliden, voll entgegen. Statt sich in historische ästhetische Feinvom Totalisator, Laufmädchen mit und ohne behördliche Erlaubnis, beiten zu verlieren, sprach er von Dante als einem Lehrmeister für vom Totalisator, Laufmädchen mit und ohne behördliche Erlaubnis, die Gegenwart. So wie Dante in der Erhebung der Volkssprache politische Spizel und berufsmäßige Schnorrer brängelten. Aber es zur Sprache der Kunst eine dem Boltsbewußtsein entsprechende Dich zählten auch noch bis zum letzten Tag mindestens zwanzig ganze, an- tung- ja eine aus dem Volksbewußtsein kommende Kultur erschufftändige Kerls auf zehn Schubjacks. Der Mann, der von der Armut der deutschen Kunst schwerreich geworden ist, schmeißt die gleichen Leute, die für seinen Geldschrank so fleißig gearbeitet oder gepumpt haben, jegt erbarmungslos aufs Bfiafter. Der Mittelstand stirbt eben aus. Es gibt nur noch Diele oder Boltsküche. Es ist eine harte Zeit mit seltsamer Ungerechtigkeit. Dem fleißigen und geschichten Mann, der mit fräftiger Bürste und gutgewebtem Scheuerlappen den dunkelsten Ort des Cafés Größen mahn" zu verwalten pflegte, ist das auch aufgefallen und verhängnis voll geworden. Ich fragte ihn: Nun, mein Berehrtester, wie geht des Geschäft?" Und er etwas unfend und im Jeremiaston:„ Das Geschäft? Welches Geschäft? Geschäft war 1917, Geschäft war 1918. Da iieß sich leben, da war die gute, alte Rohlrübenzeit, wo unfereins im Vordergrund des Interesses stand. Aber heute, wo die Menschen Schauspieler- Examen. Bekanntlich hat die Bühnengenoffenschaft wieder ganz normal werden!" Da er nicht mehr auf seine sehhafte auf ihrer Frankfurter Bersammlung beschlossen, Anfänger nur nach Kundschaft rechnen Bann, hat er sich übrigens umgestellt. Er fabri einer Prüfung in ihre Organisation aufzunehmen.
so muß die Kultur der fünftigen Tage in der innersten Seele des Boltes verwurzelt sein. Diese wahre Boltstultur wird aber nicht geschaffen durch Herabziehen alles Geiftigen auf die Berständnis möglichkeiten breiter Maffen, sondern nur durch strenge, geistige Sucht jedes einzelnen, der nicht vergessen darf, was die Vergangenheit schuf. Das Leben als Läuterung ist der Inhalt von Dantes Gedicht, das Leben als Läuterung ist die Forderung des Tages. Diesem Rufe des Festredners nach ethischer Vertiefung unferes geistigen Lebens fönnen wir ohne Borbehalt Beifall spenden auch dann, menn wir im einzelnen andere Wege gehen. Musikalische Darbietungen der Singakademie unter der Leitung Georg Schuhmanns umrahuten die würdige Feier nur der Schluß mißglüďte, als der vor den Sängern stehende Bläserchor jeben Laut der menschlichen Stimmen überschmetterte. Dr. B. Engelhardt.
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Leider sind die oberflächlich liegenden Lager der Bereinigten Staaten bereits zum großen Teil abgebaut; ble jegt zugänglichen Lager in Colorado und Utah werden in 6 bis 10 Jahren erschöpft® sein; man muß daher, um weiterhin mit Gewinn Radium herstellen zu können, entweder eine billigere Methode der Radiumgewinnung finden oder den Preis des Radiums erhöhen. In Amerita stehen zurzeit etwa 20 bis 25 Gramm Radium für ärztliche Zwecke zur Berfügung, und es ist von höchster Wichtigkeit, daß möglichst wenig von diesem für die Medizin unerseßlichen Stoff der Wissenschaft verloren geht.
Der größte Engländer aller Zeiten. Auf dem Trafalgar Square in London wurde ein Denkmal Washingtons enthüllt, das ein Geschent des amerikanischen Staates Virginia an das britische Bolt ist. Die Feierlichkeit vollzog fich in Anwesenheit Lord Curzons, der in feiner Festrede Bashington den größten Engländer aller Zeiten" nannte.
Japanische Stiftung. In Lokio übergab der Professor Irisawa Namens 500 japanischer Aerzte, die ihre Studien in Deutschland gemacht haben, dem deutschen Botschafter 490 000 Mart, die als Stiftung für die medizinischen Fatuitäten deutsğer Universitäten bestimmt wurden.