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Neue Rede Rathenaus.

Anläßlich der Tagung des Reichsverbandes der deutschen Breffe in Hamburg ergriff vor dem hamburgischen Ausschuß für den Aufbau der Friedenswirtschaft der Wiederaufbau­minister Dr. Rathenau das Wort zu längeren Ausführun gen, aus denen wir im folgenden die wesentlichen Stellen wiedergeben:

Das Problem des Wiederaufbaues sei ein Ausschnitt aus dem großen europäischen Problem, das nur den von Böltern selber und der Macht der Erkenntnis gelöst werden könne. Alle europäischen Länder seien durch die Kette ihrer materiellen Verschuldung mitein­ander verflochten. Generalgläubiger der Welt ist Ame rifa, Generalschuldner ist Deutschland , und die wei­tere Berbindung zwischen den Ländern schaffe die Entwertung ihrer Geldmittel. Alle Nationen bedürften des Wiederaufbaues, und der Wiederaufbau des einen Landes fönne nicht erfolgen, wenn er nicht Hand in Hand mit dem Aufbau der übrigen Länder gehe. leber allen Völkern hänge der bleierne Himmel einer Krise, die eine organische Krankheit des tief leidenden gesamtwirtschaftlichen

Rörpers fei. 300 Millionen Menschen seien

als Konfumenten ausgeschaltet,

und hierdurch werde eine Umstellung bes Brobuftions, programms der Welt erfordert, die nicht in wenigen Jahren vollzogen werden fönne. An Stelle gemeinsamer Wiederaufbau­arbeit werde noch immer versucht, die Politit als Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln zu mißbrauchen. Wir feien durch un­fere Unterschriften unter die Berträge verpflichtet, bis an die Grenze des möglichen zu erfüllen; das hindere aber nicht, offen auszusprechen, daß die Formen, in denen die Erfül­lung von uns verlangt wird, nicht dem Kraftzustande unseres Landes entspreche. Deutschland set

Groß- Berlin

Höchstmiete bei laufendem Vertrag.

Berlin bleibt Mirchlich reaktionär.

Die Groß Berliner Kirchenwablen haben folgendes Ergebnis gehabt: Philipp( positib) 25 876, Fischer( liberal), 10 728, Echolz­Stahl( evangelische Stirchenvereinigung) 5488, von der Heydt( un­parteiisch) 979, Stock( unparteitsch) 2213, Bölkel( densich christlich) 812 und Stiebl( evangelischer Kirchenverband) 16. Da sich Herr

Der Kampf um die Schule.

In einer öffentlichen Volksversammlung in Lanfwiß, in der Benoffe Prof. P. Oestreich über die schulpolitischen Gegenwarts fragen sprach, wurde einstimmig eine Entschließung angenommen,

in der es u. a. heißt:

Die Notiz in der heutigen Morgenausgabe über die zeitlichen Stabl vermutlich sträuben würde, mit seinen 5488 Stimmen den Wirkungen der neuen Höchstmietenverordnung muß berichtigt werden. Biberalen zugezählt zu werden, so hat die firchliche Reaktion in Laufende Verträge werden nach§ 1 Abs. 3 der neuen Magistratsver- Berlin rund 80 000 Stimmen gegen rund 10 000 Stimmen der ordnung vom 16. Juni, die lediglich die gleichlautende Bestimmung Liberalen. Der sich immerhin noch recht maßboll gebende Liberalismus der Höchstmietenverordnung wiederholt(§ 4 Abs. 7), nicht berührt. ist damit zur Ohnmacht verdammt. Laufende Verträge sind alle Verträge bis zum Ablauf. Wann der Vertrag geschlossen ist, ob vor Einführung von Höchstmietzuschlägen oder nachher, ist dafür ohne Bedeutung. Auch wenn am 1. April d. 3. ein neuer Vertrag ohne Vorbehalt ge­schlossen ist, braucht nicht schon jetzt, d. h. vom 1. Juli ab, mehr Miete gezahlt zu werden, sondern erst wenn ordnungsmäßig gesteigert wird. das jetzt voraus, das fristgemäß steigerungshalber gekündigt wird, liche Versammlung erhebt Proteft gegen den Gefeßentwurf zum Eine von der SPD. einberufene in antwig tagende öffent­und zwar mit vorheriger Zustimmung des Einigungsamtes. Artikel 146, Absatz 2 der Verfaffung, der das deutsche Schulwesen haft. Gritens wenn sich der Mieter auf den jeweiligen Höchstzuschlag die Hände der Konfeffionen gibt. Die Berjammlung erwartet, daß In zwei besonders gearteten Fällen ist die Rechtslage zweifel mit völliger Auflösung bedroht und die dann bleibenden Reste in schon vor seinem Inkrafttreten, d. h. in bezug auf den neuen Zu die sozialistischen Parteien diesen Gesezentwurf ablehnen. Die Ber schlag vor dem 19. vorigen Monats, verpflichtet hat oder fammlung bedauert die Erhöhung des Schulgeldes für die höheren wenn das Mieteinigungsamt dazu verpflichtet hat. Hier behauptet Schulen, durch welche ben stinter, be bamit die Organisation der Vermieter, daß der Mieter vom nächsten Zah- Bugang zu diesen Bildungsanstalten, die damit ihren Charakter als lungstermin, das ist bei Monatszahlung vom 1. dieses Monats ab, Klassenschulen noch schärfer ausgeprägt erhalten, erschwert wird. 45 Pro3. zur Friedensmiete zahlen müffe, da ja eine beiderseitigé Sie erwartet, daß die sozialistischen Fraktionen durch Eingaben und Berständigung erzielt sei und diese den Spruch des Einigungsamts Anträge an Ministerien und Parlamente mit allem Nachdruck dafür überflüssig mache. Diese Ansicht ist recht zweifelhaft. Der Lauf wirken, daß alsbald durch eine allgemeine Schulsteuer die Auf­eines Vertrags wird nicht deshalb unterbrochen, weil von einem be- hebung des Schulgeldes und die Ausbildung aller Kinder nach ihrer ftimmten Zeitpunkte an die Leistung des einen Teils geändert wer- Beranlagung und Begabung ermöglicht werde. Die Erhöhung des ben soll. Ungeachtet dieser Aenderung läuft der Vertrag fort. Bei Schulgeldes verhindert die wirkliche Durchführung der Einheits­laufenden Berträgen soll aber nach der Ausgleichsbestimmung der schule und wirkt als Bildungssperre gegenüber den Boltsmassen. tein Land des Goldes und auch kein Land der Rohstoffe. Berordnung der erhöhte Zuschlag ohne Wirtung sein, und im§ 13 So fönnen wir nur mit der Arbeit unserer Hände und under Höchstmietenverordnung ist betont, daß gegenteilige Abreben un- Ein Naturdenkmal gefährdet. Die landwirtschaftliche Berle ine feres Geistes zahlen, und wir werden es redlich tun. Benn wirksam und daher unverbindlich sind. Das hat seinen guten so- Often Berlins , das idyllische Erpetal bei Friedrichshagen , ist wieder Deutschland seinen Verpflichtungen nachfommen wolle, so müsse es zialen Grund, denn es könnte ja die Höchstgrenze ihrem eigentlichen in Gefahr, verschandelt zu werden. Nachdem es dem Einspruch der gewaltige Warenmengen auf den Markt werfen. Begriffe nach so hoch festgesetzt werden, daß sie auch die ungewöhn- Deffentlichkeit und dem entschiedenen Borgehen der früher zustän In seinen weiteren Ausführungen tam der Minister auf die Be- lichen Verträge abgelten kann. In diesem Falle wäre es unbillig bigen Behörden gelungen war, im vorigen Jahre die schon in Ans deutung des In der zu sprechen, der ein Wahrzeichen der deutschen und wider Treu und Glauben, wenn sich die zum Teil untundigen griff genommenen Torffticharbeiten zu verhindern, beabsichtigt jezt Index Entwidlung im Sinne eines Besserungsscheines sein solle; diese Mieter von vornherein auf diesen höchsten Sah festgelegt und die ber Niederb. 3ta." in Friedrichshagen zufolge, eine andere Ber Eigenschaft erfülle er jedoch nicht in hervorragendem Maße, da er Wohlfahrt der Mieterschußgesetzgebung ausgeschloffen hätten. liner Firma die Ausbeutung der Lorflager im Wefental der Erpe. mur die von uns vollzogenen Leistungen, nicht aber das innere Der zweite Ausnahmefall betrifft die Mieter in Wahrscheinlich handelt es sich um dasselbe Gelände, auf dem die efen Deutschlands bemesse. Auch die Bedeutung, den Dum- Heizungshäusern. Hier erfolgt nach Ansicht des Wohlfahrts- Torfftichanlagen im vorigen Jahre geplant waren. Die Firma be ping- Einfluß, d. h. das Ausströmen der Waren auf die Märkte ministeriums die Heraussetzung der Höchstmietgrenze automatisch, b. h. mitht sich gegenwärtig um die Genehmigung ihres Borhabens, und der Welt, zu hemmen, fönne der Inder nicht erfüllen. Der Strom die Mieter haben als Raummiete den jeweiligen Höchstzuschlag zur die Anträge liegen den jegt zuständigen Instanzen zur Entscheidung werde geftaut, aber nicht gehemmt. Friedensmiete zu zahlen. Es soll den Vermietern damit ein Aus. vor. Wie immer in solchen Fällen wird auch hier ber angebliche gleich für ihre( jetzt freilich herabgesetzte) Beteiligung an den Heizungs- Wohlfahrtscharakter hervorgefehrt. Man weist auf die drohende fosten verschafft werden. Der Minister hat aber darauf hingewiefen Brennstoffnot hin und macht geltend, daß die Ausbeutung der Torf­( Ausführungserlaß zu§ 7, Abs. 4 der Höchstmietenverordnung), daß lager im fozialen Wohle liege. Wir hoffen, daß es auch diesmal ge diese Mieter nach§ 9 der Höchstmietenverordnung beim Einigungsamt lingen wird, das durch das Heimatschuhgeses geschützte und als die Herabsehung der Höstmieten event. fegar unter den als an- toturbentmat wertvolle Erpetal vor der Verschandelung zu be gemessen erkannten Mietzins beantragen fönnen. Im Gegensah biergu behanbelt indes bas tiodeinigungsamt Wilmersdorf die höstmiete in Heizungshäusern nicht abwird, find is Zahlungstermine für die vorläufige Erhebung der Erhebung der Reichseinkommensteuer. Wie amtlich mitgeteilt weichend und läst auch hier den erhöhten Zuschlag nicht auf laufende Reichseintemmenftener für 1021 im Bezirte Groß- Berlin ber 15. Juli, Berträge einwirten.

Aus diefen Erwägungen heraus feien

die Verhandlungen in Wiesbaden

B021

entstanden, die zwar langfam, aber ftetig fortschreiten. Sie dürfen die lebenzengang in uns erweten, daß von der Gegenseite der Wunsch gehegt werbe, mit uns ein Leistungsprogramm an Stelle cines 8ahlungsprogramms zu vereinbaren.

Der Minister betonte die geschichtliche Bedeutung der Stabt Hamburg im Rahmen der deutschen Entwicklung und sprach die Hoffnung aus, daß Hamburg wiederum, wenn seine Hafen einft van deutschen Schiffen erfüllt sein würden, Wahr­zeichen für unser Wiederaufleben sein werde.

Fort mit dem Konfessionseid!

Der Deutsche Monistenbund hat an den Reichstag und Reichs­rat eine Reihe von Anregungen politischer und fulturpolitischer Art gegeben, von denen die folgende, die Schaffung eines Gesetzes über bie Gibesleistung, allgemeines Interesse verdient. In der Ein­gabe helßt es:

Ein besonderes Nelchsgefeß über die Form der Eidesleistung wäre zu schaffen mit folgenden Vorschriften:

Bei sämtlichen Eiden, die vor Gericht oder einer Behörde zu feisten find, fällt der tonfeffionelle Zusatz: ich schwöre bei Gott, dem Allmächtigen und Allwissenden" und fo wahr mir Gott helfe" we g. Nur auf Wunsch des Schwurpflichtigen ist der fonfessionelle Busat beizufügen.

Dem Antrag ist folgende Begründung beigegeben:

Ein schwerer Junge.

Aufklärung des Raubüberfalles in Neu- Lichtenberg.

Der verwegene Raubüberfall auf den Kassenboten Otts Neu- Lichtenberg ist rasch aufgeklärt worden. Wie mitgeteilt, Friedrich von den Eisenbahn- Betriebswerkstätten am Bahnhof überfielen zwei Räuber auf der Bahnhofstreppe den Raffenboten am hellen Tage, raubten ihm und seinem Begleiter die mitgeführten Taschen, die 120 000 Mart bares Geld enthielten, sprangen damit mit der Schußwaffe bedrohten, in schnellem Tempo davon. in ein bereitstehendes Automobil und fuhren, indem sie die Verfolger

Die Feststellungen hatten bald ergeben, daß einer der berüh tigsten Berliner Verbrecher dabei seine Hand im Spiele gehabt hatte. Es handelt sich um den 32 Jahre alten Arbeiter Willi Opiß, der wegen einer anderen schweren Straftat zu 9 Jahren Gefängnis perurteilt war, jedoch aus dem Gefängnis ausbrach und sich seitdem verborgen hielt. Nun wurde er erkannt, als er gerade den Potsdamer Play passierte. Bevor der schwere Berbrecher von seiner geladenen Schußwaffe Gebrauch machen fonnte, wurde er unschädlich Rach Art. 136 Abs. 3 der Reichsverfassung darf niemand gemacht. Bei der großen Aufregung, die diese Festnahme hervor. zur Benuhung einer religiöfen Gidesformel gezwungen werden. gerufen hatte, war es diesem gelungen, feine Waffe wegzuwerfen. Nach Art. 177 der Berfaffung fann der Eid in der Weise geleistet Diese ist dann von irgend jemand aufgenommen worden. Es ist werden, daß der Schwörende unter Beglassung der religiösen Eides dringend erwünscht, daß der Finder der Pistole diese umgehend bei formel erfläct: ich schwöre". Die meisten Gerichte und Behörden dem Raubdezernat der Berliner Kriminalpolizei, Kriminalfommissar nehmen den Schwurpflichtigen den Eid in der alten konfeffio. Berneburg, Zimmer 80, abgibt. Es gelang auch nach der Festnahme nehmen den Schwurpflichtigen den Eid in der alten tonfeffiobes Dpi 3, noch in der Nacht und heute vormittag die übrigen nellen Form unter Anrufung Gottes ab. Zur Vermeidung Teilnehmer an dem schweren Raubüberfall ausfindig zu jeglichen Gewissenszwanges aber müßte der Eid in der machen und festzunehmen. Sie wurden ebenfalls nach dem burch Art. 177 für zulässig erklärten Form abgenommen werden. Polizeipräsidium gebracht, wo heute durch Bernehmungen festgestellt Nur auf besonderes Berlangen des Schwurpflichtigen wäre werden soll, wie der von der Bande von longer Hand vorbereitete dem Gib der foufeffionelle Zusatz beizufügen. Anschlag ausgeführt worden ist und wo die Räuber die große Geld­fumime gelassen haben.

In der Reichsverfassung ist bezüglich der Bereidigung des Präsidenten schon die gewünschte Form des Eides gewählt. Art. 42. Offenbar entspricht alfo diese Form dem neuzeitlichen Geiste der Gesezgebung.

Jrenkonferenz in Dublin .

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Ein bedauerlicher Kabinettsbeschluß. Bur Schließung des Schloßlazaretts Charlottenburg wird ge­meldet, daß nach Mitteilung des Reichsarbeitsministers das Kabinett am 2. Juli anläglich seiner Beratung über die am 1. Juli im Reichs tage eingebrachte Interpellation über das Versorgungsfrankenhaus Schloß. Charlottenburg einmütig die vom Reichsarbeitsministerium angeordneten Maßnahmen über die Schließung des Versorgungs­frankenhauses Schloß Charlottenburg gebilligt hat.

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Die Haltung des Bormärts" in dieser Angelegenheit ist bekannt und wir können den vorstehenden Beschluß nur bedauern.

wahren.

ber 15. August, 15. November 1021 und 15. Februar 1922( je für eine Bierteljahresrate) beftimmt worden. Bei der Nähe ber beiben ersten Bahlungstermine erscheint die gemeinsame Entrichtung der beiden erften Raten zweckmäßig. Die Erhebung der Reichseinkommensteuer erfolgt durch die Steuerhebestellen des Magistrats( nur im Bezirt der Finanzämter Stegliß und Groß- Lichterfelde durch die Finanztassen).

Das Wetter für morgen.

Beitweise heiter, aber noch veränderlich mit etwas Regen und mäßigen westlichen wie nordwestlichen Winden, außer um mittags, ziemlich. fühl.

Geschäftliche Mitteilungen.

Raufhaus Ginger& Co., Chauffeestraße 61/62, Ecke Liesenstraße , veranstaltet ab 1 Juli b. 3. einen Saison- Ausverkauf. Cine günstige Gelegen fenftern und Schauspinden, sowie das Inferat in heutiger Ausgabe dieses Blattes. heit zu billigen Einkäufen. Man beachte die Ausstellung in den 24 Schau

Gewerkschaftsbewegung

Die Berliner Buchdrucker zum Schiedsspruch.

Der Berein Berliner Buchdruder und Schrifts gießer nahm am Montagabend den Bericht über die Tarifans chußiigung entgegen. Dieser wurde von Albrecht erstattet, der vorausschickte, daß er sich im allgemeinen auf ein Stimmungs­bild beschränten tönne, da der Korrespondent" die Einzelheiten des Lohntampfes mit den Ergebniffen bereits veröffentlicht habe. Die Brinzipale standen entschieden auf dem Standpunkt der Ableh­nung. Sie wollten sogar den Lohn abbauen und führten zur Begründung die Inderziffer an, worauf unsererseits erwidert wurde, daß diese Ziffern sich auf die Ernährung, aber nicht auf die Eriftenz bezogen hätten und auch angesichts der bereits wieder sehr gestiegenen Breise gerabe der wichtigsten Lebensmittel auch hier nicht mehr als zutreffend angesehen werden könnten. Schließlich wurde von den Prinzipalen Schiedsgerichtliche Entscheidung beantragt. ( Den Spruch haben wir bereits mitgeteilt. Red.) Es handle sich nun darum, welche Stellung die Rollegenschaft hierzu einnehmen wolle. Der Spruch müffe als unbefriedigend angesehen wer den, dennoch sei unter Bürdigung aller Berhältnie feine Annahme zu empfehlen.

In der folgenden Distuffion wurde für und gegen die Annahme des Schiedsspruches gesprochen. Eine von Bierrath eingebrachte Resolution, welche sich gegen bie Annahme richtete und aftives Borgehen verlangte, wurde abgelehnt. Ebenso langte, weil dieses Berfahren ben statutarischen Bestimmungen des eine von Freudenreich geftellte, die Ur abstimmung ver Bereins entgegensteht. Schließlich wurde mit 448 gegen 395 Stim men folgende von Mühlberg eingebrachte Resolution ange nommen:

Conden, 5, Juft( MIB.) Im Nathans von Dublin , auf dem die ameribanische Flagge weht, wurde gestern vormittag die Konferenz zwischen den Sinnfeinerführern Devalera umb Griffith und den vier nio attenführern in Irland eröffnet. Star z folge wurde die Konferenz nach 3ftündiger Berhandlung bis Frei­tag vermiling vertagt. Star" will von maßgebender Seite in Bonbon erfahren haben, die Stachrichten aus Dublin gäben Grund 400 000 M. zur Milchverbilligung für Minderbemittelte. zu der Hoffnung, daß nach Beendigung der Dubliner Besprechungen Die Stadt gewährt bei wirtschaftlicher Notlage für Schwangere Devalera nach London tommen werde, und zwar noch vor( 3 Monate vor der Entbindung bis zur Entbindung) und für Kinder dem 13. b.. Manchester Guardian" melbet, wenngleich Sir bis zum vollendeten zweiten Lebensjahre einen Milchgeldauschus in James Craig nicht an der Konferenz in Dublin teilnehme, fei Höhe von täglich 45 Pf. bar. 60 3. Ueber die bisher seit dem Die am Montag, den 4. Juff, Deutschen Hof" tagende doch dafür gesorgt, baß seine unb seiner Freunde Ansichten auf der 1. März 1920 hierfür bewilligten 2 550 000 m. ist verfügt. Um die Generalversammlung des Bereins der Berliner Buchdrucker und Konferenz zum Ausbrud gebracht werden würden. den Säuglingen und Kleinkindern aus dem imaner noch hohen Milch- Schriftsießer gibt nach dem Bericht des Kollegen Albrecht von der preise drehenden Gefahren zu verringern, hat der Magistrat be- Tarifausschuhigung ihrer allgemeinen Inzufriedenheit Aus schlossen, die Zuschüsse an arme Familien weiterhin zu leisten, und brudt. Sie hatte erwartet, daß man der tatsächlich schwer um ihre diesem Zwecke für die Zeit bis Ende Juli weitere 400 000 t. zu Gristenz fämpfenden Gehilfenschaft mehr Entgegentomme k bewilligen. Die Stadtverordnetenversammlung ist ersucht, einver- zeigen würbe. Wenn die Generalversammlung dennoch augenblic ftanden zu sein. lich feine ablehnenbe Haltung zu dem Schiedsspruch einnimmt, so geschieht es aus dem Grunde, weil sie som 3entralverstand unter allen Umständen erwartet, daß er ungefäumt Maßnahmen er­greift, die zu einer Befferung der schlechten wirtschaftlichen Lage der Gehilfenschaft führen. Aus diesem Grunde sieht die Bersammlung immer noch nicht ihr Ende erreicht. Der an bestimmten Tagen der Die Demonstrationen am Antiten Tempel in Botsdam haben in der gegenwärtigen Situation von einem örtlichen Borgehen ab. Bor Schluß der Bersammlung wurde noch ein Antrag ange­Woche geöffnete Antike Tempel ist( wie es ja nicht anders zu ernommen, der dem Sinne nach vom ADGB . Hilfe für die Arbeitslosen worden. Was uns aber auffällt, ist, daß die vielen jest Potsdam warten war) eine Hauptsehenswürdigkeit des Partes Sanssouci ge- verlangt. besuchenden Berliner Schülerinnen mit ihren Lehrerinnen resp. Lehrern, mit Kränzen und Buketts beladen, den Weg zu genannter Die Berliner SPD. - Metallarbeiter hörten am 1. Juft ein Re Wallfahrtsstätte" antreten. Vielleicht ließe sich einmal feststellen, ferat Hildenbrandts, daß sich mit der Delegierten. woher denn die Anregungen zu solchen Huldigungen fommen. Daß wahl für Jena beschäftigte und nahmen folgende Resolution an: leine Mädchen von 8-9 Jahren aus sich heraus solche Einfälle be Die am 1. Juli 1921 in den Sophien- Sälen tagende Konferenz tommen, müssen wir start bezweifeln. Durch die bei der Beisehung der auf dem Boden der SPD. stehenden Betriebsräte, Bertrauens­der früheren Raijerin befannt gewordenen Kranzfammlungen ufm. leute und Generalversammlungsbelegierten des Metallarbeiterver­fann man wohl getroft annehmen, daß auch diefe Schulausflüge" bandes der Berwaltungsstelle Berlin ist von dem Ergebnis der Ver­Jihre Anregung den Lehrkräften der Schiste der Republit" perdanten: I handlungen, die auf Grund des Beiratsbeschluffes mit der Berliner

Craig ist ber Unionistenführer der Graffdjaft Ulster. Die Unio. nisten von Ufter haben an der Konferenz nicht teilgenommen. Es verlautet, daß der erste Minister von Gibafrita, Smuts , ber augenblicfich an der englischen Reichstenferenz in London teil­nimmt, nach Dublin fährt, um die Verhandlungen zu fördern. Diese Bermittlervolle ist um so bemerkenswerter, als der füdafrikanische Freistaat einen, wenn auch bedeutend fürzeren, so doch ähnlichen Kampf mit England austragen mußte wie Irland . Es gibt heute feine überzeugteren Anhänger des englischen Weltreichgebantens als die ehemaligen Buren.

Das Reichsminifterium des Innern haf in einem Rundschreiben die Bundesregierungen darauf aufmerksam gemacht, daß auch nach dem Ablauf des Entwaffnungsgefeges die Herstellung von Waffen und Kriegsmaterial gemäß Art. 148 der Bersailler Bestim mungen nur den von der Reichsregierung zugelassenen Fabriken gestattet ist. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis oder Geld bestraft.

Die deutsch - chinesischen Vereinbarungen find durch die in Beling bewirkte gegenseitige Mitteilung der beiderseitig erfolgten Ratifizie­rung am 1. Juli in traftgefegt worden.

Eine nationale Wallfahrtsstätte.

Man schreibt uns:

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Die SPD. - Metallarbeiter und Jena .