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Freien Vollsbühne" am Bülowplak( Spielplan an den Anschlag­fäulen) Karten à 5 M. zu haben im Bureau des Bezirksbildungs­ausschusses, Lindenstr. 3, 2. of, 4 Tr., Zimmer 10, und bei den Bildungsausschußmitgliedern der Abteilungen. Mit dem heutigen Tage beginnt die Ausgabe der Abonne­mentstarten für die Festtonzerte. Der Abonne= Auf der Tagesordnung der Landtagssigung vom Don- steuer in eine Berufssteuer umzuwandeln. Der Hausbefizer mentspreis für die fünf Konzerte beträgt 24 M. Am Donners- nerstag steht zunächst die erste Beratung des Gesezentwurfes über darf nicht so sehr besteuert werden, wie der Großgrundbefizer, dessen tag, den 15. September d. J., Aufführung der Oper, Die Wal  - die vorläufige Regelung des Haushaltsplans für das Rech- Grund und Boden weit erheblicheren Ertrag liefert. Im übrigen füre" von Richard Wagner   in der ersten Besetzung des Deutschen   nungsjahr 1921. werden wir unsere Wünsche noch in den Kommissionen klar dar­legen, und wir können dem Gefeßentwurf nur dann unsere Zustim­mung geben, wenn seine Abänderung unseren Wünschen im großen und ganzen Rechnung trägt.

Der Kampf der Kleinpächter.

Opernhauses unter fünstlerischer Leitung des Direktors Herrn Finanzminister Dr. Sämisch: Der Notetat enthält zwei beson Hartmann. Preis pro Starte 7,50 M. Beginn lbr nachmittags. ders wichtige Posten, einmal die Bereitstellung von Mitteln zur Auf­Bei der regen Nachfrage nach Karten empfiehlt es sich, sofort Vor- rechterhaltung des Verwaltungsbetriebes, vor allem aber die Bereit­befellungen zu machen. stellung von Mitteln für dringende Bauten. Trog größter Sparsam­feit läßt sich die Schaffung einiger neuer Beamtenstellen nicht um­gehen. Die Staatsregierung bittet um schnelle Verabschiedung des

20 Jahre Austrägerin. Ihr 20jähriges Jubiläum als Bor­wärts"-Austrägerin feiert die in der 3.3., Belziger Straße, ange­stellte Frau Anna Richert. In Sturm und Regen ein halbes Menschenalter Botenfrau zu sein, ist bei dem heutigen Wechsel des Botenpersonals fast eine Seltenheit. Wir freuen uns über eine so wetterfeste Natur, wie sie die Jubilarin besitzt und wünschen ihr noch recht lange Rüftigkeit.

Die großen Ferien beginnen heute und werden nach einer Dauer von über fünf Wochen am Montag, den 15. August beendet sein, so daß der Unterricht am Dienstag, den 16. August wieder beginnen wird.

Notetats.

Abg. Dr. Meyer- Ostpreußen  ( BKP.): Schon die flüchtige Durch­ficht des Notetats zeigt eine Bevorzugung der Interessen begüterter Bevölkerungsschichten. Wir verlangen Aufhebung des Ausnahme­zustandes. In lostermansfeld hat die Schupo den Amtsvor­steher Müller, der verhandeln wollte, verhaftet und hiernach er­schossen, angeblich auf der Flucht. Es war aber ein glatter Mord, wie in zahlreichen anderen Fällen.

Der Gesetzentwurf wird dem Hauptausschuß überwiesen. Der Gesezentwurf über die Ermächtigung des Staatsministe­Ein kleines Patet ist am Sonnabendnachmittag im Vollring riums zur Feststellung über die Beendigung des Kriegszustan vom Potsdamer Bahnhof über Stralau- Rummelsburg liegen ge- des wird in allen drei Lesungen angenommen. Der Gesezentwurf blieben. Es enthielt 24 Sparhefte und ein Sammelheft dazu. über die Erweiterung des Stadtkreises Witten   wird dem Ge­Außerdem ein Modenheft und eine alte Hose. Der Finder wird meindeausschuß überwiesen. ersucht, die für ihn wertlosen Sachen abzugeben bei Mar Schüze, Der Gesetzentwurf über die Staatsverträge zwischen Thürin Neukölln, Schudomastr. 3/4, Gth  . 1 Tr.. gen und Preußen über den Anschluß thüringischer Gebietsteile an den Landgerichtsbezirk Erfurt   und den Oberlandesgerichtsbezirk Naumburg   geht an den Hauptausschuß.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Morgen, Sonnabend, den 9. Juli:

23. bt. 7 1hr im Werneuchener Schloß", Werneuchener Straße. Sigung der Bezirksführer, Betriebsvertrauensleute und Eltenbeiräte. Wichtige Tages­ordnung!

39. Abt. 7 Uhr bei Berger, Lewegomstraße 21, Funktionärsigung. Erscheinen aller Funktionäre ist Pflicht.

40. Abt. 7 Uhr Funktionärsigung bei Schmidt, Wiclefstraße 17.

86. Abt. Mariendorf  . Genossinnen und Genossen, welche sich für die Ferien­fpiele zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, zu einer Besprechung Im Restaurant Hoa), Chausseestraße 44, um 8 Uhr zu erscheinen. Rege Beteiligung erwartet der Vorstand der Abteilung.

Jungsozialisten. Alle Veranstaltungen fallen aus. Die Mitglieder beteiligen

fich an dem Vortragsabend der Gesamtvereinigung um 7 Uhr im Jugend­heim, Lindenstraße 3, Thema: Die Länder und das Reich", Referent: Gen. Hildebrandt.

*

sankow, Sängerchor der SPD  . Am Sonntag, den 10. Juli, Familienausflug nach Seebad Wilhelmsruh  . Treffpunkt 22 Uhr Kreuz-, Ecke Schönholzer Straße( Bantebrüde): Alle Parteigenossen, Freunde und Gönner find herzlichst eingeladen.

Jugendveranstaltungen. Freitag, den 8. Juli:

Moabit  . Schule Waldenserstraße 21. Mitgliederversammlung. Rieber schönhausen. Blankenburger Straße 71/72. Mitgliederversammlung. Schöneberg II. Schule Frankenstraße. Vortrag: Internationale Jugend­bemegung" Spandau  . Altes Schützenhaus. Mitgliederversammlung. Steaten. Gartenstadtschule. Mitgliederversammlung. Weißensee. Woelt. promenade 1. Mitgliederversammlung.

Sport.

Rennen zu Grunewald  , 7. Juli. Die 40 000 m. des Präsidenten­preises holte fich der Schimmel Bennewar vor dem 80 Kilo tragenden Har­letin, Biedermann II, in dem man vielfach den Sieger vermutete, endete auf dem 4. Platz. 1. Hundefehle Jagdrennen. 25 000 W., 5200 Meter. 1. Mäderl( F. Kuhnfe), 2. Marc Anton( Senofpe), 3. Sturm­schwalbe( W. Heuer). Tot.: 111: 10, Blat: 30, 21, 29: 10. Ferner liefen: Rosmarin( als 1. disqualifiziert und auf den 4. Platz verwiesen), Sankt Martin, Carlsminde, Ist gemacht, Minimay, Parabel( gef.), Glücks­ftein, Delta II, Erasmus. 2. Jugend- hürdenrennen. 25 000 M., 2400 Meter. 1. Colberg( Stardel), 2. Sinn Fein( Dyhr), 3. Marga( Gorsler). Tot.: 65: 10, Blag: 19, 14, 20: 10. Ferner liefen Germa( 4.), Silberthaler, Delphin  , Fatra, Rappeltopf, Minth Fish, Bel grade, Napi, Major, Snob, Butnit, Sonnenrose, Himmelhund. 3. Stuten Jagdrennen. 30000 m., 3600 Meter. 1. Lauscherin

Ein Regierungsvertreter: Durch die Einbringung der Novelle follen zunächst die dringlichsten Aufgaben erledigt werden. Vorlagen über Realsteuern stehen bevor.

Abg. Sprenger( 3.): Die Regierung muß sehr vorsichtig bei der Heranziehung der Gemeinden zu neuen Lasten zu Werke gehen. Abg. Goll( Dem.): Für die Gemeinden gibt es noch manche Möglichkeiten zur Steigerung ihrer Einnahmen. Sie müssen für den Bau neuer Straßen, Plätze und sonstigen Einrichtungen die Anlieger heranziehen.

Abg. v. Eynern( D. Vp.): Der Staat schnürt die Bewegungsfrei­heit der Gemeinden durch Beschränkung der Gemeindesteuerrechte immer mehr ein.

Abg. Leid( U. Soz.): Die Parteien der Rechten sind als Steuer­drückeberger bekannt. Ein Blick auf das Wirthsche Steuer­programm zeigt ja schon, wie ungeheuer umfangreich die Auf­gabe ist. Die hier bestehende Steuermöglichkeit können wir aber nicht ablehnen. Damit schließt die Aussprache. Die Vorlage geht an den ver­stärften Gemeindeausschuß. Es folgt die Fortsetzung der Besprechung der Großen Anfrage der Sozialdemokraten

Nach Annahme einiger Anträge der D. Vp. und der USP. folgt über allgemeine Kündigung von Heuerlings- Pachtverträ.

die erste Beratung des Gesezentwurfs zur

Abänderung des Kommunalabgabengesetzes

sowie des Kreis- und Provinzial- Abgabengefezes. Abg. Dr. Negenborn( Dnat.) beantragt Ueberweisung an den Hauptausschuß.

Abg. König- Weißenfels  ( Komm.): Wir wollen an dem Gefeß mitarbeiten, fönnen aber dem Entwurf in seiner jezigen Fassung nicht zustimmen. Abg. Dr. Bredt fordert ein besonderes Provinzial- und Kommu­nalabgabengesez.

Abg. Müller- Hameln  ( Soz.):

gen in Westfalen   und im Regierungsbezirk Osnabrück  . Abg. v. Papen  ( 3.): Nur aus agitatorischen Gründen ist diese Große Anfrage gestellt.(!) Bon Schandlöhnen fann feine Rede fein.

Abg. Dr. Kaufhold( Dn.): Die ganze Sache ist ein Angriff gegen die Pachtschutzordnung. Diese ist aber von Ihnen( zu den Goz.) mitgeschaffen worden. Als Kündigungsgrund wird der Aerger über den Wahlausfall angegeben. Wir können mit unserem Wahlaus­fall wohl zufrieden sein in Hannover.  ( Buruf d. Soz.: Wir auch!) Die Lage der Heuerlinge ist gar nicht so schlecht.( Gelächter links.) Heuerlinge und Bächter müssen sich verständigen.

Abg. Stendel( D. Vp.): Die Lage der Heuerlinge ist in vielen Fällen ganz gut.( Buruf von links.) Unter feinen Umständen darf man den Pächtern das Recht der Kündigung nehmen.

Der vorliegende Gesezentwurf kommt den Wünschen der Ge­meinden in feiner Weise entgegen. Auf den ersten Blick sieht man, Abg. Jürgensen( U. Soz.): Die Bachtschutzordnung schützt den daß neben einigen kleinen Abänderungen alles beim alten geblieben Berpächter, nicht den Bächter. Es ist Sache der ganzen werktätigen ift. Schon früher habe ich einmal auf die sonstigen Steuermöglich Bevölkerung, den Heuerlingen beizustehen. Ueberall müssen sich die feiten hingewiesen, z. B. auf die Steuern auf Interessenvermögen. proletarischen Elemente in der Landwirtschaft zusammenschließen Bisher ist man aber teilnahmslos darüber hinweggegangen. Ganz und im Kampfe gegen die Bedrücker wird ihnen die Hilfe der In­im Gegenteil finden sich jetzt sogar Bestimmungen im Gesezentwurf, dustriearbeiterschaft sicher sein. die die Gemeinden bei der Erhebung ihrer Steuern noch mehr ein- Abg. Barteld( Dem.): Im großen und ganzen ist das Ber­schränken. In dem Gesezentwurf ist sogar die Rede von König- hältnis zwischen Besitzenden und Nichtbefizenden dort am erträg­lichen Schlössern!" 3ft die Regierung Stegerwald wirklich der lichsten, wo noch die alten patriarchalischen Lebensver Ansicht, daß es bei uns in Preußen noch fönigliche Schlösser gibt? hältnisse bestehen.(!) Wir treten vor allem dafür ein, daß Wenn ja, wer ist und wo ist denn der König? Dieser ganze Artikel 24 über die fünftige Lage der Pächter und Heuerlinge Klarheit ge­muß gestrichen werden. Die Besteuerung des Grundbeschaffen wird.

sizes muß allein nach dem Reinertrag und dem Nutzen veran= Nächste Sigung Freitag, 12 Uhr. Tagesordnung: Kleine An­fchlagt werden. Bisher find auch die freien Berufe, ich denke da fragen, Weiterberatung, Reichsschulgesetz, Vorgänge ant der gerade an die Aerzte und Rechtsanwälte, einer Gewerbesteuer ent- Fürstin- Bismarc Schule in Charlottenburg.  gangen. Hiernach erscheint es durchaus geboten, die Gewerbe- Schluß 5% Uhr.

Laule freigesprochen.

Das Reichsgericht verhandelte gestern den 7. Kriegsprozeß. An- Der nächste Zeuge Dr. med. Victor Delunsch aus Altkirch  , geflagt ist der Oberleutnant Adolf 2 aule aus Charlottenburg  , der der Stabsarzt des 1. Bat. Inf.- Regt. 112 war, will gesehen haben, von dem Berliner   Rechtsanwalt Dr. Pohl verteidigt wird. Die daß Laule neben Migat und einer kleinen oder größeren Mannschaft Antlage vertritt der Oberreichsanwalt Dr. Ebermeyer. Er- ging. Er hat gehört, daß Laule zwei Soldaten befahl, dem Kapitän schienen sind 9 deutsche und 4 ausländische Zeugen. Die Ausliefe- das Koppel abzunehmen. Einige Zeit später hätten mehrere Sol­( Kränzlein), 2. Williberta( Kufulies), 3. Mur( Gorsler). Tot.: 126: 10, rungsliste wirft dem Angeklagten vor, im August 1914 in dem Dorfe daten auf Migat angelegt. Daß dies auf Befehl geschehen sei, Blaz: 30, 29, 20: 10. Ferner liefen: Elschen( 4.), Wetterscheide, Attade, Hessen   bei Saarburg   den französischen   Kapitän mig at vorfäßlich kann er nicht sagen. Auf die Frage des Oberreichsanwalts, ob er Leonore( angeh.), Dolde( gef), Marietta( ausg. u. gef.). 4. Teufels und mit Ueberlegung getötet zu haben, nachdem ihm die Achsel- nur von Unmenschlichkeiten auf deutscher   Seite oder auch von solchen see Hürdenrennen. 25 000. 2400 Meter. 1. Noriela ftücke heruntergeriffen worden waren. auf französischer Seite gehört und gesprochen habe, gibt der Zeuge ( F. Kubnte), 2. Danaide( Bismart), 3. Tutty( Sardel). Tot.: 391: 10, Der Angeklagte schildert die aus dem Prozeß gegen Stenger eine ausweichende Antwort. Blaz: 54, 15, 51: 10. Ferner liefen: Barma II( 4.), Hellbarde II( gef.), befannten Borgänge in der Schlacht bei Saarburg. An einem Der folgende Zeuge, Landwirt Geißler aus dem Elsaß  , hat Arrangeur( angeh.), Beleg, Consul( angeh.), Fröhlichsluit( gef.), Telamon Brunnen stand ein französischer Offizier, auf den Oberleutnant Laule vor kurzem im ,, Mülhauser Tageblatt" einen angeblich selbstverfaßten ( angeh.), Sarabande( angeb.), Motan( ausg.). Preis. 40 000 W., 5000 Meter. 1. Bennewar( v. Berchem), 2. Harlekin   zuging, indem er ihm zurief, er sei sein Gefangener und solle die Bericht über die Erfchießung Migats ( b. Steller), 3. Alerich( v. Bottlenberg). Tot.: 32: 10, Blat: 14, 21, 14:10 Waffen abgeben. Der Kapitän lehnte das ab. Der Angeklagte wollte Ferner liefen: Biedermann II( 4.), Tory Hill II, Robert, Tilly. dem Franzosen   nun das Koppel mit Gewalt abnehmen, der Kapitän veröffentlicht, in welchem er erklärt, daß die Behauptung Laules, 6. Sollunder Jagdrennen. 25 000 W., 3800 Meter. 1. Justa- schlug ihn aber mit der Fauft derart, daß er zur Seite taumelte. In- Migat sei erschossen worden, weil er sich seiner Gefangennahme nella( Gorsler), 2. Barin( Bismark), 3. Marmolata  ( P. Lewidi). Tot.: zwischen waren mehrere Leute der Kompagnie hinzugekommen, und widersetzte, eine Lüge sei. Der Zeuge erzählt, wie der Angeklagte 27 10, Blat: 18, 12:10. Ferner lief: Furchtlos( 4.). : brecher Hürdenrennen. 1. Wellenbrecher( Sorsler), 2. Nihilist es ertönten Rufe: Schießt ihn über den Haufen!" Der Angeklagte versucht habe, den Kapitän gefangen zu nehmen und dann zwei ( B. Lewidi), 3. Ferne( Stielau). Tot.: 18:10, L.: 12, 11, 14:10. Ferner widersprach dem, befahl aber seinen Leuten, den Offizier fest- Mann herbeigerufen habe. In der Zeitungsnotiz habe er geschrie­liesen: Geisterstunde( 4), Civilift, Deutschritter, Gerd, Gondler, Mittelstraße. 3 unehmen und ihm die Waffen abzunehmen. Der Kapitän schlug ben, daß Laule den Befehl gegeben habe, den Hauptmann zu er­ Der   16. Deutsche   Kongreß für Volks- und Jugendspiele, der in Mann- darauf einem Soldaten ins Gesicht, worauf dieser den Franzosen schießen. Den Widerspruch erklärt der Zeuge damit, daß der heim eine dreitägige Tagung abhielt, nahm unter anderem Entschließungen niederschoß. Einen Befehl hierzu gegeben zu haben, bestreitet Ruf Laules Zwei Mann her!" unter den damaligen Umständen als an, in denen die Reichsregierung um sofortige Vorlegung und Verabschie- der Angeklagte auf das Bestimmteste. Eine Meldung über den Vor- Befehl zur Erfchießung aufzufaffen gewesen sei. dung des Spielplangefeßes gebeten wird und alle Kultusministe- fall hat der Angeklagte nicht erstattet.

5. Präsidenten

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7. Wellen=

rien Deutschlands   aufgefordert werden, für die tatsächliche Durchführung Als erster Zeuge wird der Kaufmann August Be der aus Ber­pflichtmäßiger Spielnachmittage und Wandertage Sorge zu tragen. Der fin- Wilmersdorf vernommen, der als Soldat der 12. Kompagnie des Spielnachmittag und Wandertag sollten auch im Winter Infanterieregiments 112 auf einem Patrouillengang nach dem Dorfe durchgeführt werden. Das Ziel müsse die Einführung der täg- Hessen den Angeklagten mit zwei deutschen   Soldaten und einem lichen Turnst unde neben der pflichtmäßigen Spielnachmittagsstunde sein. Zur Förderung der Leibesübungen auf dem Lande ist französischen Offizier vorbeikommen sah. Der französische   Kapitän die Anstellung bouptamtlicher Kreisjugendpfleger und bei den Landes- und setzte seiner Entwaffnung Widerstand entgegen und wurde gleich Provinzialregierungen hauptamtlicher fachkundiger Dezernenten für Leibes- darauf erschossen. Der Zeuge ist davon überzeugt, daß der tödliche übungen zu fordern. Der Vorsitzende des Kongresses, Staatsminister des Schuß nicht auf Kommando abgegeben worden ist. Innern Dominicus, teilte u. a. mit, daß in kurzem durch Erlaß des preußischen Kultusministers an allen preußischen höheren Schulen Ab­gangsturnprüfungen eingeführt würden.

Arbeitersport.

Hilfsschweißer Peter Rimmler aus Kirchheim   bei Heidelberg  hat gesehen, daß der Soldat Greiß durch einen Stoß des Migat niedergeworfen wurde. Gleich darauf fiel ein Schuß und der Kapi­tän stürzte zu Boden.

Der nächste Zeuge Eisendreher Gottlieb Greiß aus Dielheim  mar einer der beiden Soldaten, die Migat entwaffnen sollten. Er Freie Turnerschaft Schöneberg  - Berlin  . Sontag, 3 Uhr nachm.: General­probe zum Kreisturnfest in Schöneberg  , Sportplay Lindenhof. Fahrt bis hat gesehen, daß der Kapitän nach dem Angeklagten schlug, worauf Bahnhof Papestraße  , 22 Uhr Abmarsch. Alle Teilnehmer am Kreisturnfest. dieser rief: Mittwoch, 13., Turnratssigung Gendelstr. 3, 7% Uhr. Bezirk Neukölln  . Freitag: Versammlung der Männer bei Rosenthal.

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Sonnabend 6.30 Uhr Bahnhof Friedrichstraße  . Süd- West. Michendorf  - Sed­

Moabit.

" Zwei Mann her!"

Touristenverein Die Naturfreunde". Webbing. Seddiner See  . Abfahrt Der Beuge bestreitet, versucht zu haben, dem Kapitän die Achselstücke biner Teufelssee. Treffpunkt Sonnabend 47 Uhr Wannsee- Bahnhof. Steglig. abzureißen. Lienewigsee. Treffpunkt 6 Uhr Sonnabend Bahnhof Steglig. Norden. Biesen- Hauptmann a. D. Petersson hat gesehen, wie Laule mit dem that Budomsee. Treffpunkt Sonnabend 6.15 Uhr Bahnhof Gesundbrunnen französischen Offizier, der sich anscheinend nicht entwaffnen lassen und Sonntag 5.46 Uhr. Charlottenburg  . Marsee( Nachtwanderung). Abfahrt Sonnabend& Uhr Schlef. Bahnhof. Often. Seuenberg- Röthfee. Abfahrt Sonn- wollte, verhandelte. abend 5,59 Uhr Briezner Bahnhof. Schöneberg  . Dahmsdorf- Müncheberg  . Abfahrt Sonnabend 5.10 Uhr Schlef. Bahnhof. Treptow  . Duberow- Frauenfee. aus Mülhausen   i. Els., der Oberarzt im Inf.- Regt. 112 war, gibt an, Der von den Franzosen benannte Zeuge Dr. Georg Müller  Abfahrt Sonnabend 6 Uhr Bahnhof Treptow  . Sonnabend 4 Uhr Bahnhof Bellevue. Magjee. Abfahrt Laule sei von hinten an Migat herangetreten und habe diesen auf­Arbeiter- Radfahrer- Band Solidarität( Gau 9, Brandenburg  ). Bei der gefordert, sich zu ergeben. Der Kapitän, der einen Verband um den am 26. Juni stattgefundenen Delegiertenwahl zum Bundestag 1921 in Halle   Hals trug, habe nach dem Bürgermeister gefragt und auf erhielten Stimmen die Bundesgenoffen: Deinert, Wilhelm, Mariendorf  , 9192, Saubenreiser, Richard, Luckenwalde  , 7269, Behite, Karl, Laules Bemerken, was er da wolle, gesagt, daß gehe niemand etwas Guben  , 6914, anger, Ernst, Brandenburg  , 6601, Lüth, Franz, Forst i. 2., an. Der Zeuge hat beobachtet, wie Migat, als er entwaffnet werden 6159, Haberland, Richard, Finsterwalde  , 5990, Fenfelau, Otto, Berlin, 5883, Seeger. Ernst, Berlin  , 5772, Sch n'e II, Sustav  , Wilmers follte, sich kräftig wehrte. Die deutschen   Soldaten hätten dann um borf, 5706, Walter, Anton, Frankfurt   a. D., 5614, Aujas, Julius, den Kapitän einen Kreis gebildet, der sich wieder geöffnet habe, Fürstenwalde( Spree  ), 5495, Zachow, Wilhelm, Kottbus  , 5271, Schlüter, Franz, worauf Migat weitergeschritten sei. Dann seien Schüsse gefallen Rathenow  , 5027, Grams, Baul, Berlin  , 4750, Rietdorf, Ernst, Briz, 4295, und Migat sei tot niedergestürzt. Untersucht hat Dr. Müller die Hantel, Otto, Neukölln, 4092 Schäfer, Wilhelm, Charlottenburg  , 4084, Gom merfelb, Frig, Oberschöneweide  , 3997, Wojciechowski, Edmund, Eberswalde  , Leiche nicht. 3355. Freitag, den 8. Juli, abends 7 Uhr, Sportausschußsizung, Rungestr. 7.

Arbeiter- Radfahrerverein Groß- Berlin. Sonntag, den 10. Juli, frilh 4 Uhr, in elfäffischen Zeitungen zeugen der Erschießung gesucht, Nach Beendigung der Feindseligkeiten hat die Witwe Migats Groß- Wasserburg. Mittags 11 Uhr, Sörbistrug. Start: Mariannenplag. Schwimmklub Reptun 1894, Lichtenberg  . Sonntag, den 10. Juli, nachm. woraufhin sich Müller gemeldet hat. Dem Zeugen wird darauf seine 3 Uhr Schwimmfest im Rummelsburger   Seebad  . Freitag, den 8. Juli, abends vor dem Untersuchungsrichter in Mülhausen   gemachte Aussage vor­7 Uhr. Treffpunkt aller Mitglieder Bahnhof Frankfurter Allee   zum Abmarsch gehalten, die in sehr wesentlichen Punkten von seiner heutigen Dar­nach der Badeanstalt. Es ist pünktliches Erscheinen Pflicht.. Hierauf Reigen­stellung abweicht.

übung.

Der letzte elsässische Zeuge, Kaufmann Grünberger aus Mülhausen  , will gleichfalls gesehen haben, daß Laule den Kapitän Migat, der an der Stirn verwundet gewesen sei, gefangen genom­men hat, und hat die Worte, 3wei Mann auf den Play" gehört. Mezgr Alois Koch, Seebach bei Achern  , hat den Eindruck ge= habt, daß der Kapitän betrunken war.

Buchhalter Kopp, der Feldwebel war, hat beobachtet, daß zwei Soldaten hinter Migat hergingen, und daß der Franzose um sich schlug. Bald darauf habe Migat den einen Soldaten zu Boden ge­schlagen, worauf ein Schuß fiel und der Kapitän niederstürzte. Der Beuge hat sich über die Geduld Laules gewundert. Anschauung in derselben Weise wie die meisten anderen deutschen  

Oberfeldwebel Rüdinger schildert die Vorgänge aus eigener

Zeugen.

Der letzte Zeuge, Arbeiter Oskar Menz aus Mannheim  , gibt an, Migat jei betrunken gewesen und habe um sich geschlagen. Damit ist die Beweisaufnahme geschlossen. Oberreichsanwalt Dr. Ebermeyer beantragt, den Angeklagten freizusprechen. 3 Uhr Nach einhalbstündiger Beratung verkündet der Präsident um das Urteil,

welches auf Freisprechung lautet. Die Kosten werden der Reichskaffe auferlegt. Heute wird gegen den Generalleutnant a. D. Hans Schack und General   Bruno Kruska verhandelt, die für eine Typhus­epidemie im Gefangenenlager Niederzwehren   bei Kassel   ver­antwortlich gemacht werden.

Die Kreuzzeitung  " entrüftet sich unter großem Injurienauf­wand, daß der Vorwärts" den Fall Crusius als einen schlimmen Flecken auf der Ehre des deutschen Heeres bezeichnet hat. In feiner Tobsucht gegen uns, die seit Tagen bedenkliche Dimensionen annimmt, hat das eble Junkerorgan ganz übersehen, daß diese Fest stellung nicht von uns stammt, sondern der Urteilsbegrün. zeitung" nicht unbekannt sein kann, da sie von ihr dicht über dem bung des Reichsgerichts entnommen ist, die der Kreuz­Schimpferguß gegen den Borwärts" abgedruckt wird.

Die franzöfifchen Regierungsvertreter bei den Leipziger Pro­Beffen wurden am Mittwoch auf der Straße durch Zurufe aus benz