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Wirth an die Friedenstagung.

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Frankreichs Außenpolitik.

Berlin , 12. Juli. ( WIB.) Der Reichskanzler hat an den in Wien tagenden Kongreß das nachstehende Begrüßungstelegramm ge­richtet: Dem driften Kongreß der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit, die sich die Schaffung einer Atmosphäre der Berständigung unter den Nafionen und die Verhinderung neuer Kriege zur Aufgabe geſeht hat, wünsche ich für die derzeitige Tagung und ihre idealen Bestrebungen von ganzem Herzen Erfolg. Wien , 12. Juli. ( Eigener Drahtbericht des Borwärts". In der heutigen Sigung berichteten die einzelnen Sektionen, zunächst Frl. Heymann- München für Deutschland : Die Regierung Wirth ist ehrlich bemüht, die internationalen Beziehungen wieder anzubahnen und im Sinne des Pazifismus zu arbeiten. In einzelnen Ländern, 3. B. in Bayern , ist die Propagandatätigkeit der Pazifisten stark ein geschränkt. Die Münchener Bazifisten gehören zu den best gehaßten Leuten in Deutschland . Sie werden bekämpft, nament­lich von der Studentenschaft.. Fräulein Szirmai- Buda­ pest : Ungarn hat in den letzten Jahren soviel gelitten, daß von einer Rulturarbeit nicht viel zu berichten ist. Das ungarische Bolt fennt fein Haßgefühl. Wenn es jetzt unmöglich ist, praktische Kulturarbeit zu leisten, so ist die Ursache in der Lage des Landes zu suchen. Frau Genoni Italien: In unserem Lande hat nur eine Minder­heit den Krieg gewollt. Heute freilich steht ein großer Teil der Intellektuellen und der Presse im Lager der Nationalisten! Fräulein Ord England: Daß die Arbeiterpartei sich zum Internationalismus bekannt hat, dazu hat die Friedensliga das ihrige beigetragen. Frau Kingston e Irland: Unser Land steht unter einem Schredensregiment, das die Friedensarbeit sehr erschwert.. Frau Donzoff Riew appelliert im Namen der ukrainischen Dele­gation, sich dafür einzusehen, daß den Völkern das Selbst bestimmungsrecht nicht länger vorenthalten wird, das ihnen die Bersailler Friedensbestimmungen genommen haben. Frau Godes Reichsgerichts aus. Doch schon die ersten bat Schweiz verweist auf das vom Bundesrat eingebrachte Gesetz, wonach jeder Versuch, einen Wehrpflichtigen zur Verweigerung des Militärdienstes zu verleiten, als Verbrechen bestraft werden soll. Das Gesetz kommt zur Boltsabstimmung und der schweizerische Zweig der Liga arbeitet gegen das Gesez.

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Paris 12. Juli. ( TU.) Der Senat hat heute den Trianon- Ber- oberhaupte danke, daß er diesen edlen Schritt unternommen und trag ratifiziert, nachdem lang und breit über die Rechte der Min- sogleich daran gedacht habe, Frankreich daran teilnehmen zu lassen, derheiten, die Entwaffnung der Kriegsurheber und eine von ihnen deffen friedliche Gefühle er auf diese Weise geehrt habe. Er zu bezahlende Entschädigung verhandelt wurde. Unter allgemeiner habe wohl nicht nötig zu sagen, daß die französische Regierung die Bustimmung sagte der Berichterstatter u. a.: Solange die Gerichts- Einladung besonders gern annehme. Sie sehe darin die Möglichkeit, an den Vereinbarungen über den Stillen Ozean teilzunehmen, die fomödie in Leipzig fortgeführt wird, wird es unmöglich sein, Frankreich nicht gleichgültig lassen fönnten in Anbetracht der Zwangsmaßnahmen gegen die kleineren Staaten zu ergrei großen Interessen, die es dort habe. Die französische Regierung fen. Briand betonte, daß jetzt auch Frankreich diesen Vertrag, sehe darin weiter die Möglichkeit, noch einmal zu beweisen, daß der schon drei Unterschriften trüge, ratifizieren müsse, daß aber eine Frankreich aus tiefstem Herzen und mit glühendster Be besondere Kommission nach Möglichkeit Grenzänderungen geisterung der Sache des Friedens ergeben sei, der fie schon so an Ort und Stelle studieren müsse. Zu einem Antrag verspricht viel geopfert habe. Die Regierung werde sehr loyal und ohne Briand , in Kürze dem Parlament einen Bericht über die Erfolge Hintergedanken mit allen Alliierten vorgehen, fie empfinde be vorzulegen, welche die Ausführung der Berträge in Mitteleuropa Borsiz Hardings abgehalten werden soll. Sie wird, sagte Briand , sondere Befriedigung darüber, daß die Konferenz unter dem gehabt habe. alle Mittel fuchen, die dazu angetan sind, die Rüstungen zu be­schränken und die schreckliche Last zu erleichtern, die auf alle Bölker Paris , 12. Juli. ( EE.) Briand führte weiter aus, daß die drückt, Frage der Bestrafung der Kriegsbeschuldigten von größtem Inter­wohlverstanden jedoch effe set. Der Versailler Vertrag habe dem Gedanken der Gerechtig- unter Wahrung aller Borbedingungen für die nationale Sicherheit. feit Ausdruck gegeben, indem man darin die Bestrafung der nicht- Bielleicht werden wir sogar eine neue Gelegenheit finden, Ver­ententistischen Kriegsgreuel verlangte. Auf die Forderung Deutsch ständigungen( lies Garantiebündnisse!) zu suchen, die uns er­lands hatten sich die Alliierten später damit einverstanden erklärt, lauben könnten, das von allen Völkern gewünschte Ziel zu er daß Deutschland selbst diese Gerechtigkeit ausüben solle. Entgegen reichen. Briand erklärte, er sei unter diesen Umständen überzeugt, den Borschriften des Friedensvertrages gestattete man deshalb ein die Rammer werde der Regierung darin beistimmen, daß sie dem Verfahren, durch das Deutschland das Vertrauen der Alliierten ent- edlen Rufe der amerikanischen Regierung unverzüglich geantwortet gegengebracht wurde. Jedes Land fertigte seine Anträge zu Händen habe. Die Regierung hoffe mit der Kammer, daß die Konferenz der Welt den endgültigen Frieden verleihen und dabei Frankreich die Sicherheiten geben werde, auf die es ein Recht habe.( Lebhafter und anhaltender Beifall auf allen Bänken.)

Aufbauschung von Bübereien.

Urteile waren skandalös. Frankreich wartete den von ihm selbst beantragten Prozeß ab. Dieser Prozeß gegen den General Stenger gab Gelegenheit zu einer niedri­gen, chauvinistischen Kundgebung. Es tam zu Zwischenfällen, die Haag, 12. Juli. ( WTB.) Als der Präsident die Sitzung der nicht als lächerlich bezeichnet werden müßten. Beim Ausgang des häßlich wären, wenn sie bei der gegenwärtigen Lage Deutschlands holländischen Kammer eröffnete, trat eine gut gefleidete Dame in Prozesses gab die Menge Beweise einer niedrigen, flegelhaften Ge­den Sizungssaal und begann laut für die Freilassung des Militär- finnung. Frankreichs Vertreter nahmen diese häßlichen Rundgebun­dienstverweigerers Grönendaal zu demonstrieren, der sich zur- gen mit Würde auf. Die deutschen Vertreter gaben zwar ihre Ent­zeit im Gefängnis im hungerstreit befindet. Auf Veranlassung schuldigungen ab, aber als Frankreich die näheren Umstände des des Präsidenten wurde die Dame durch einen Diener aus dem Prozesses tennen lernte, berief es seine Vertreter ab. Die Frage Saal geleitet. Sie ist die Frau eines sozialistischen Gemeinderats- ist gegenwärtig nur, ob sich die anderen Alliierten dem Beschluß mitgliedes von Dortrecht. Frankreichs anschließen werden. Aber das geht diese allein an.

Vaterlandsliebe in Dollar.

Die Reichsbank teilt mit, daß es ihr gelungen sei, durch Ver­mittlung des Hauses Mendelssohn u. Co., Amsterdam , sich einen

Kredit von 150 millionen Goldmark

zu beschaffen und daß Berhandlungen über weitere Kredite gleicher Art schweben. Die von der Regierung getroffenen Maßnahmen werden durch diese Kreditoperation so ergänzt, daß die Erfüllung der am 31. Auguft fälligen Reparationsverpflichtung als gesichert anzu­sehen ist. Weitere Reparationszahlungen find alsdann während des Jahres 1921 in Devisen nicht mehr zu leisten.

Jeder verteidigt seine Würde nach seiner Auffassung. Deutschland muß aber endlich einsehen, daß es Zeit wäre, seine Hal­tung zu ändern. Alle Kundgebungen in Deutschland betrachtet Frants reich von der Höhe seiner Würde und seines Rechtes. Es wurde in London seinerzeit beschlossen, Deutschland zu beweisen, daß Frank­ reich die Stärke für sich habe. Deshalb wurden die Sanktionen in Düsseldorf und Ruhrort - Duisburg in Kraft gesetzt und es wurde Deutschland erklärt, daß diese Sanktionen ein Ende nehmen würden, wenn Deutschland die Bedingungen des Friedensvertrages erfüllt habe. Jezt sieht man, daß

Deutschland die Bestrafung der Schuldigen nicht vornehmen will. Frankreich zieht daher seine Anklageschriften zurüd und verständigte seine Alliierten, daß es noch Richter in Frankreich gebe. Briand gab dann der Hoffnung Ausdruck, daß sich die Alliierten zu Frank­ reichs Anschauung bekennen möchten und daß diese es nicht befrem Gerechtigkeit gefunden habe, dieses in seinem eigenen Lande dend finden sollten, wenn Frankreich , da es in Deutschland feine fuche.( Großer Beifall.)

Die Börse hat daraufhin einen fleinen Klaps bekommen. Und warum? Die deutsche Regierung macht bekannt, daß es ihr gelungen sei, in Holland eine nicht unerhebliche Anleihe aufzunehmen, fie hofft, auf diesem Wege in nächster Zeit noch weitere Erfolge zu haben. Sie teilt weiter mit, daß sie für dies Jahr ihre Verpflich tungen aus der Wiedergutmachung sichergestellt resp. erfüllt habe. Was ist die Folge davon? Auf der Berliner Börse fällt sein. der Wert des amerikanischen Dollars!

Uebrigens dürfte dies die letzte Sizung vor den Ferien gewesen

Frankreich geht zur Konferenz.

Wie's trefft!

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militär bekanntlich Privatautos und Chauffeure requiriert. In Düsseldorf hat das widerrechtlich eingefallene Entente Ein deutscher Protest, der sich auf die Haager Landkriegsordnung be­rief, wurde zurückgewiesen weil ja tein Strieg bestehe. Beruft sich Deutschland bei Protesten gegen Sanktionsmaßnahmen auf das Friedensrecht und Rheinlandabkommen, so wird erwidert, daß es sich ja um Repressalien handelt und der Belagerungszustand das Militär ermächtige, zu tun, was ihm beliebt.

Vielleicht interessieren sich auch die Zivilisten der völker befreienden Militarismusbezwinger für dieses Rechtsverfahren.

Spanische Militärmission im Rheinland .

Nach dem Echo du Rhin" wird eine spanische Militärmission vom 13. bis 16. Juli das Rheinland besuchen. Am 14. Juli, dem französischen Nationalfest, wird in Mainz zu Ehren des Besuches eine Truppenparade stattfinden.

Vielleicht interessiert die neutralen Spanier auch Nicht­militärisches? Der neue Rheinlandkommissar.

Zur Neubesetzung des Postens eines Reichskommissars im be­feßten Gebiet bedarf es des Agrements der vier an der Besetzung teilnehmenden Mächte. Dieses Agrement ist nachgesucht worden für Prinz Haßfeld- Dillenburg , der selbst Rheinländer ist.

bem besetzten Gebiet ausgewiesen, weil ihr Treiben geeignet sei, Die Rheinlandkommission hat am 7. Juli 18 Personen aus die Sicherheit der Besagungstruppen zu gefährden.

Der 61. Rheinische Provinsiallandtag mußte in Gegenwart eines französiichen Offiziers eröffnet werden. Die Beiazungs 90% behörde hatte berboten, Reden zu halten und Fragen zu erörtern, die die Würde der Besatzungsbehörde gefährden!

Uebersetzen wir diesen mysteriösen Borgang in einfaches Deutsch. Die Banten und Geldkreise in Deutschland haften in der Hoffnung, daß die deutsche Regierung dauernd Dollar Paris , 12. Juli. ( WTB.) Briand teilte in der Kammer mit, taufen muß, um ihren Verpfichtungen aus der Wiedergut- daß die von Harding einberufene Konferenz in Washington be= Amsterdam , 12. Juli( WTB.) Laut Allgemeen Handelsblad" machung nachzukommen, sich reichlich eingedeckt. Sie hofften, dem zwecke, die besten Bedingungen festzustellen, die ins Auge zu fassen bildete sich in Deventer ( Holland ) eine vorläufige Kommission, Baterland, ihren Einkauf mit gutem Gewinn wieder an- feien, um den Frieden im Stillen Ozean zu sichern, und zu gleicher die es sich zur Aufgabe macht, in allen Städten Komitees zu bilden, hängen zu können. Jetzt sind sie um ihre Hoffnung betrogen. erörtern. Briand erklärte, er glaube sich zum Dolmetsch der Ge- um gegen die Besetzung der Rheinlande durch schwarze Truppen Um nicht als Letzte und mit zu teuer hereingenommenen Werten fühle der Kammer zu machen, wenn er dem amerikanischen Staats- Einspruch zu erheben. auf der Strecke zu bleiben, merfen sie ihre überflüssig gewordenen Dollar zum Berkauf auf den Markt: der Dollar sinkt daraufhin, die Mart steigt.

Alle aufrichtigen Bolfsfreunde find mit uns sicher darin einer Meinung, daß es wünschenswert ist, daß möglichst viele jener Lieb­haber am Baterlande bei dieser ihrer Dollarspekulation das Genic

brechen mögen.

Reaktionäre Abfuhr.

Leipzig , 12. Juli. ( WTB.) Der vorläufige Staatsgerichte hof hat heute den Antrag der Landtagsfraktion des braunschwei gischen Landeswahlverbandes, zu erklären, daß der am 16. Mai 1920 gewählte Landtag am 15. Mai 1921 sein Ende erreicht bat, abgelehnt mit der Begründung: Der Landtag habe seine ufgabe, dem Lande eine Berfassung zu geben, noch

nicht erfüllt.

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Schwere Niederlage der VKPD. - Zentrale. In Hanau , wo die BKPD. eine ihrer ältesten und relativ stärksten Ortsgruppe befigt, hat die Politik der allgewaltigen Zentral­Der Ansturm der vereinigten Reaktionäre gegen das republi­leitung eine schwere Niederlage erlitten. In drei Mitgliederver- tanisch- sozialistische Ministerium Braunschweigs ist damit fläglich fammlungen am 9., 14. und 22. Juni beschäftigte sich die Ortsgruppe gescheitert. Die angebliche Gewaltanmaßung der jetzigen Regie­mit der politischen Lage und der Märzaktion. Obwohl die Zentrale rung stellt sich als einwandfreies Recht heraus. Was wird die fich durch zwei ihrer zuverlässigsten Stüzen, die Landtagsabgeord- nach ihrer geliebten Zutterfrippe" bungrige Neattion nun erfinden? neten Pied und Eberlein vertreten ließ, wurde doch mit überwältigender Mehrheit eine Resolution angenommen, in der die Märzaktion und die Politik der Zentrale schärfstens ver­urteilt, sowie die Wiederaufnahme Paul Levis in die BKPD. verlangt wird. Sie lautet:

ER I und Beförderung.

Man schreibt uns aus Eisenbahnerfreisen: Während des Krieges ist durch Erlaß des damaligen Ministers der öffentlichen Arbeiten, v. Breitenbach, unter dem 1. De­zember 1916( Mr. IV 42 137 382) für den Bereich der Eisenbahnver­waltung bestimmt worden, daß die Bediensteten, die sich im Heeres­dienst besonders bewährt haben, in ihrer heimischen Laufbahn be. fördert werden sollen. In erster Linie kämen solche Beamte in Frage, die mit dem E. R. I ausgezeichnet worden sind.

Der Weltkrieg auf dem Papier. Je länger der Krieg dauerte, um so mehr wurde befohlen, be­richtet, gemeldet und angefordert. Das gab gute Beschäftigung für die reflamierten und sonstigen in der Etappenverwaltung unabkömmlichen Offiziere. Die Abwickelungsbehörden haben jetzt die daraus ent­standenen Aftenbände gezählt. Es sind dreizehn Millionen Stüd.-

Bela Kun verhaftet?

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Der Korrespondenz Sochaczerski wird aus Krakau gemeldet, daß in Lemberg der ungarische Bolschewist Bela Kun von den Bolen verhaftet worden sei und gleichzeitig eine Moskauer Propa­gandazentrale ausgehoben worden sein soll.

Diese Nachricht fann auch ein Teil der polnischen Lodspitzel­vorbereitung eines oftgalizischen Aufstandes" sein, zu dessen Nieder­schlagung das ukrainische und jüdische Land schleunigst Polen zu­gesprochen werden müßte", ehe die Entente anderweitig ent­schieden hat.

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Der englische Bürgerfrieg. Nach amilichen Meldungen wur. den in der vorigen Woche bei den Unruhen in Belfast 40 Per fonen getötet, 102 verwundet, 32 Häuser durch Feuer vollständig und 41 zum Teil zerstört.

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Die am 22. Juni 1921 stattfindende Mitgliederversammlung der VKPD. , Ortsgruppe Hanau , betrachtet die März attion, welche von der Zentrale eingeleitet und durchgeführt wurde, als eine schwere Schädigung der Partei und der Revolution. Die Partei hat durch die Märzaltion das Vertrauen und die Sympathie Notleidende Hohenzollern . Der Ertaiser hat die Billa Mathilde, großer Proletariermassen verloren, welche sie vor der Aktion in in der Nähe von Schloß Doorn gelegen, gefauft, die er für seine mühevoller, revolutionärer und agitatorischer Arbeit, durch die Seltsamerweise brachte noch im Mai 1919 das Eisenbahn- Tochter und feinen Schwiegersohn bestimmt hat. Hoffentlich wird Leitung der alten Zentrale gewonnen hatte. Die Mitglieder der BAPD. Hanaus sehen feinen anderen Ausweg, um das Vertrauen minifterium diesen Erlaß den Direktionen in Erinnerung und for- dieser Ankauf bei der fünftigen Auseinandersetzung mit den Hohen­der großen Proletariermassen zurückzuerobern, als daß die Zentrale derte entsprechende Vorschläge von Bediensteten. Die Beamten Zollern gebührend berücksichtigt, deren wirtschaftliche Berclendung im Interesse der Revolution abzutreten hat, und an ihre Stelle organisationen fämtlicher Richtungen protestierten gegen diese Maß- fich offenbar in einem weit vorgerückten Stadium befindet. wieder diejenigen Genoffen treten, die vorher die Partei im regel. Alle wiesen auf die oftmals geradezu skandalöse Ber - Wieder ein Verleumder gefaßt. In einer in Köln erscheinenden Sinne des marristischen Kommunismus geleitet haben. Im Inter- leihung von Kriegsauszeichnungen hin. Trotzdem hielt es das Zeitschrift, die sich die Sozialistische Republik" nennt, waren gegen effe der proletarischen Revolution fordern die Mitglieder der Orts- Ministerium für richtig, den Erlaß nicht etwa zurückzuziehen, son- den Reichepräsidenten Ebert sowie gegen die früheren Minister gruppe Hanau die Sentrale auf, ihre gemachten großen Fehler dern ihn nur liegen zu laffen. Sebering und Haenisch eine Reihe der blödesten Ver­einzugeffehen und die Konsequenzen zu ziehen. Ferner beantragen Auf Drängen der Organisationen fand am 29. Juni d. Is. im leumdungen ausgestreut worden. Vom Landgericht Köln wurde die Mitalieder der Ortsgruppe Hanau , den Genossen Levi sofort wieder in die Partei aufzunehmen, da die Herausgabe der Reichsverkehrsministerium eine Besprechung statt, die sich mit der jetzt der Schriftleiter des Blattes, Wolfgang Bartels, wegen Beleidigung der genannten jozialistischen Politiker zu einer Broschüre nicht ein Disziplinbruch, sondern im Interesse Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilt. der Wiedergefundung der Partei und damit der Fortführung der deutschen und der Weltrevolution bis zum fieareichen Ende eine unbedingte Notwendigkeit war. Gleichzeitig erheben die Mitglieder der Ortsgruppe Hanau die Resolution, welche vom Unterbezirk Hanau , Gelnhausen , Orb, Unterfranken zum Bezirks: parteitag am 24. April 1921 angenommen wurde, erneut zum Beschluß. Der Sieg dieser Resolution versetzt die Zentrale der VKPD. in die schwierigste Lage. Wie der Schlußsaß ergibt, steht nicht nur der Ort, fondern der ganze Bezirt Hanau auf dem Standpunkt der wurfs und der Einschüchterung wird daher die Zentrale Richtung Levi. Mit der bisher beliebten Methode des Hinaus. der BRRD. isjer Protestbewegung taum beikommen können.

Angelegenheit befaßte. Mehrere Organisationen, wie auch der Be­amtenrat forderten wiederum zurückziehung des Erlasses. Lediglich die sogenannte Chriftliche Gewerkschaft Deutscher Eisen. bahner und Staatsbediensteten" erklärte durch ihren Sprecher, daß fie den Erlaß gutheiße. Jedoch stellte auch er fest, daß die Ber. leihung des E. R. I feinesfalls immer einwandfrei ge­wesen sei. Auch jetzt noch konnte man sich nicht zur Zurückziehung des Erlasses entschließen, sondern erklärte, daß man im Ministerium die Sache noch 2 Monate weiter prüfen wolle. Wenn man berüdsichtigt, daß mit der Bearbeitung eines solchen Erfasses ein Staatssekretär, ein Ministerialrat und Dußende von gefertigt worden sind, spürt man von der allseitig geforderten Spar­Sekretären beschäftigt werden, daß bisher schon dicke Attenbündel an­samfeit absolut nichts. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die Bonomis Anssichten haben sich dadurch verschlechtert, daß die Berwaltung mit der Verfolgung dieses Erlasses eine ganz bestimmte 28 Kleinlandwirte in Opposition gehen, obwohl zwei von ihnen, Bolitit zur Durchführung zu bringen sucht, mit der sich der Reichstag Unterstaatssekretäre sind. einmal befaffen sollte.

Das Ergebnis der Wahlen zur Verfassunggebenden preußischen Kirchenversammlung liegt vor. Zwar stehen noch einzelne fleine Wahlergebnisse aus, doch vermögen diese am Gesamtergebnis nichts Lifte 27, liberale Liste 8, evangelische Vereinigung 7, evangelischer mehr zu ändern. Es erhielten an Sigen in Brandenburg : Pofitive Kirchenverband 4, überparteiliche Liste 3, von der Hendt 2; Ds­preußen: Einheitslifte 11, Bekenntnisliste 9, liberale Liste 1, Pom­ mern : Einheitsliste 14, rechte Lift 3, linke Liste 1; Sachsen : Ein heitslifte 19, Bekenntnisliste 8; Westfalen: Einheitsliste 16, Liste der freien evangelischen Boltsfirche 2; Rheinproving: Einheitsliste die Ergebnisse folgende: Einigungsliste 13, Liste der firchenpolitisch 11, rechte Liste( Chorakterliste) 10; Schlesien : endgültige Resultate fönnen erst Anfang August festgestellt werden. Boraussichtlich find nicht Organisierten 8. Die fich die Sitze in der sogenannten Eini. gungsliste auf die einzelnen Richtungen verteilen, läßt sich noch nicht übersehen, doch dürfte mit einer starten Mehrheit der Rechtsgruppe zu rechnen sein.

UD