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Dies bezieht sich sowohl auf die boykottirten", als auch kung auf die Anwesenden war eine verblüffende. Giner| tigung in Backstube oder Küche zur Ausführung von Bestellungen auf die ringfreien" Brauereien.  starrte den andern an, die meisten den Beamten, oder Anfertigungen für den Laden, und in das Feilbieten und Der betr. Theil des Artikels, der mich als Helfershelfer der und niemand founte das Räthsel lösen. Der Beamte den Verkauf im Laden, welche Thätigkeit allein unter das Jon der Kreuz- 8ta." geschilderten Vorgänge bezeichnet, und mir Grund der Auflösung gefragt, hatte er nur die Wiederholung an Laden gekauft wurden, würde also unter das Handelsgewerbe konnte es jedenfalls selbst nicht, denn, nach dem Handelsgewerbe falle. Das Austragen von Waaren, die im imputirt, meine Parteigenossen als Schachfiguren" in dem die Anwesenden zur Antwort: Verlassen Sie sofort und in fallen. Der in Frage stehende Fall habe aber in keiner Beziehung Spiel einiger Kapitalisten gegen andere Kapitalisten hin- und her- Ruhe das Lokal." Niemand machte Miene, der Aufforderung zu zum Ladengeschäft gestanden und sei als Ausfluß des handwerks­zuschieben", und außerdem unter Bezugnahme auf mich von folgen, weil eben niemand dieselbe begreifen konnte; da schallte mäßigen Betriebes des Konditors zu erachten. Auswücherung von Sozialdemokraten durch Sozialdemo- es zum dritten Male in den Saal:" Berlassen Sie das Lotal, fraten" spricht, ist eine niederträchtige Lüge und gemeine widrigen falls ich von meiner Waffe Gebrauch eingeführt worden. Es wird der Hektoliter mit 65 Pf. verſteuert. Eine Biersteuer ist in Trebbin  ( Provinz Westpreußen  ) Berleumdung. machen muß!" Jetzt gingen die Anwesenden langsam fort, Natürlich bezahlen die Steuer nicht die Wirthe, sondern sie Wenn die leitenden Redakteure der Kreuz- aber begreiflicher ist die Auflösung durch die Drohung mit suchen dieselbe auf die Konsumenten abzuwälzen. Einige Wirthe, Selbstverständlich ist Beitung", die Reichstags- Abgeordneten Freiherr   v. Hammer dem Säbel Niemanden geworden. stein und Professor Dr. Kropatscheckt es dulden, daß in sofort Beschwerde eingelegt und wird zu Sonntag, den 2. De- welche 3/10 schänkten, führen jetzt 1/ 4Liter Gläser ein. So ver­ihrem Blatte einem Nebenmenschen in ebenso boshafter, einberufen werden. Es erweckt den Anschein, als ob die Be­zember eine Versammlung mit gleichem Thema und Referenten theuert man die Lebensmittel. Die Vertreter der Landesversicherungs- Aemter und als schamloser und wahrheitswidriger Weise die Ehre ab hörde in Neu- Trebbin   ihrer Zeit schon etwas voraus ist. der Juvaliditäts. und Altersversicherungs geschnitten wird, so müssen die Herren es sich gefallen Anstalten halten gegenwärtig unter dem Vorsiz des Präfi­lassen, für diese Lügen und Verleumdungen verantwortlich Aus Breslau   berichtet das Bureau Herold": Wie der denten Dr. Bödicker im Reichsversicherungsamt eine Konferenz gemacht zu werden. Brest  . General- Anzeiger  " meldet, wurde am Sonntag eine in ab. Die Bestimmungen des Invaliditäts- und Altersversiche der Konkordia stattgehabte sozialdemokratische Partei- Berfamm- rungsgesetzes betreffend die Zurückzahlung der Hälfte der fünf­lung, in welcher die Genossen unter dem Eindruck einer Broschüre jährigen Beiträge an weibliche Mitglieder, welche sich ver­des früheren sozialdemokratischen Redakteurs Hennig, welche fen- heirathen, sowie an die Hinterbliebenen vom Versicherten, sollen fationelle Enthüllungen über die Parteileitung enthielt, fehr erregte in der Weise praktisch zur Durchführung gelangen, daß die Post Debatten führten, polizeilich aufgelöst." Nach unserer Jufor: die Auszahlung übernimmt. mation hat der Genosse Hennig, welcher früher Redakteur der " Volkswacht" war und als solcher in Differenzen mit der Preß gefochten wurde, kam in Weidenthal  ( Pfalz  ) nach Vers Eine Wahlschlacht, in der nicht blos mit dem Stimmzettel Kommission gerieth, diesen Streitfall in einer dieser Tage er- fündigung des Wahlresultats zum Austrag. Es standen sich bei schienenen Broschüre verarbeitet. Wenn in der Depesche von den Gemeinderaths Wahlen zwei Parteien gegenüber, der Parteileitung die Rede iſt, ſo dieser Protestanten und Katholiken. Die Ps. Pr." schreibt natürlich Depeschen Bureau gebraucht, um den Anschein zu erwecken, als wende sich Hennig jämmtliche Gemeinderäthe find Katholiken. Als das Wahlresultat hierüber: Die Katholiken trugen nämlich den Sieg davon und gegen den Vorstand der Partei. In Wirklichkeit polemiſirt der bekannt war, kam es zu einer reinen Schlacht. Beide Parteien, der Titel seiner Broschüre zeigt, der lautet: Gine Kritit einzelner zusammen, wobei es vor der Schecher'schen Wirthschaft zu einem felbe nur gegen die lokale Parteileitung in Breslau  , wie ſchon mit Gewehren, Pistolen, Mistgabeln 2c. bewaffnet, rotteten sich Handlungen meiner sozialdemokratischen" Arbeitgeber." Genosse sammen, wobei es vor der Schecher'schen Wirthschaft zu einem Hennig stand bisher nur in Breslau   am dortigen Partei. Busammenstoß kam. An der Wirthschaft wurden die Läden sammt im Parteidienst, dieses Blatt aber ist Lokalblatt den Fenstern eingeschlagen. Auch wurde geschossen und die und steht nur unter der Leitung der dortigen Lokalorganisation. übrigen Waffen in Thätigkeit gesetzt, wobei größere und kleinere, Ob die Beschwerden Hennigs Berechtigung haben und in welchem zum Glück feine lebensgefährlichen Verlegungen vorkamen. Auch Umfange, vermögen wir nicht zu entscheiden. Bedenklich erscheint Die Gendarmerie Lambrecht, welche telegraphisch benachrichtigt einem Geschäftsmann wurden die Fensterscheiben eingeworfen. uns allerdings, daß bereits eine ganze Reihe von Redakteuren der Volkswacht" in Unfrieden von den Herausgebern des Blattes wurde, stellte die Ruhe wieder her. geschieden sind. Eine recht gründliche Untersuchung der Verhält­nisse scheint da höchst nothwendig zu sein.

Wollen die Herren dies nicht, so fordere ich sie hiermit auf, entweder den Beweis für die mich betreffende Ver­dächtigung der Kreuz- Zeitung  " zu erbringen oder der Wahrheit die Ehre zu geben und die gebrachte Verleumdung rückhaltlos zu widerrufen.

Berlin  , den 19. November 1894.

Paul Singer.

Parteinachrichten.

An die Parteigenossen der Provinz Brandenburg  ! Sämmtliche für die Agitationskommission der Proving Branden burg bestimmten Briefe, Geld- und sonstige Sendungen wollen die Genossen von jetzt ab an Rarl Dimmick, Berlin   SO., Elisabeth Ufer 55, adressiren.

Mit sozialdemokratischem Gruß Die Agitationstommission für die Provinz Die Parteiblätter der Provinz werden um Nachdruck ersucht.

Brandenburg  .

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Berichte vom Parteitag. Am 11. November erstattete in einer zahlreich besuchten Parteiversammlung in Aschersleben   der Genoffe Greiner Bericht vom Parteitag. Eine Resolution, worin sich die Genossen mit den Beschlüssen und dem Verhalten des Delegirten einverstanden erklärten, wurde einstimmig angenommen. Als Vertrauensperson wurde Greiner, als Stellvertreter Mikowski gewählt.

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Ueber den Achtstundentag und Arbeiterkandidaten für das Parlament wird der Wiener Neuen Freien Pr." aus England geschrieben: Die den Gewerkvereinen angehörenden Die Ergänzungswahlen zur Kieler Stadtverordneten Arbeiter der englischen Baumwoll- Industrie der Distrikte Versammlung fanden am 14. und 15. d. M. statt. Unsere Lancashire  , Cheshire  , Derbyshire   und Yorkshire   wurden vor kurzem Parteigenossen haben sich, wie bereits mitgetheilt, nicht daran be- von der United textile factory workers amalgamation ver­theiligt; agitatorisch ausgenügt haben sie darum die Wahl umso anlaßt, über die beiden Fragen abzustimmen, ob ein gesez mehr. Bekanntlich hat die in ihrer Mehrheit aus Vertretern licher Achtstundentag eingeführt und besondere Arbeiter der freifinnigen Partei bestehende Kieler Stadtvertretung im fandidaten für das Parlament aufgestellt werden sollen Jahre 1891 den Zensus von 660 M. auf 1200 M. erhöht und oder nicht. Die Anzahl der stimmberechtigten Arbeiter und Kreiskonferenzen. Der Wahlkreis Darmstadt Großfo mit einem Schlage 5000 Bürger ihres Wahlrechts Arbeiterinnen betrug 140 000; dieselben haben aber nicht Gerau hält am 25. d. M. in Darmstadt   eine Konferenz beraubt, sie zu Bürgern zweiter Klasse degradirt. Lag doch die sämmtlich an der Abstimmung theilgenommen; in der Frage des ab, die sich mit folgender Tagesordnung befassen wird: 1. Bericht Gefahr nahe, daß bei dem Anwachsen der sozialistischen   Stimmen Achtstundentages   ergaben sich blos 77 168 Voten, in der der vom Parteitag in Frankfurt   a. M. 2. Jahresbericht der Partei- in einigen Jahren die Sozialdemokraten in solcher Stärke in der Arbeiterkandidaten blos 68 171, so daß im Durchschnitt etwa leitung. 3. Wahl des Vorstandes. 4. Wahl des Vertrauens- Kommunalverwaltung vertreten sein konnten, daß es mit der die Halfte der Arbeiterschaft sich an der Entscheidung nicht be behäbigen Ruhe in dieser Körperschaft für immer vorbei wäre, theiligte. Das Ergebniß war: Für den geseglichen Achtſtunden­Eine Parteifonferenz für Anhalt wird von der hatte doch unsere Partei schon bei der zweiten Betheiligung an tag 38 804, gegen denselben 38 364 Stimmen, für besondere Agitationskommission für den 2. Dezember nach Desjau ein- den Kommunalwahlen zwei Vertreter in die Stadtvertretung ge- Arbeiterkandidaten 35 342, gegen dieselben 32 829 Stimmen; berufen. Dieselbe soll sich vornehmlich mit den demnächst statt- wählt. Darum dieser Gewaltstreich.-Unter diesen Umständ; die gestellte Fragen wurden also mit den geringfügigen Mehr. findenden Landtagswahlen befassen. war eine Betheiligung unserer Partei ausgeschlossen. In 15 000 geiten non 440 und 2513 Stimmen bejaht. Bemerkenswerth ist, Eine Kreistonferenz des vierten badischen Exemplaren verbreiteten unfere Genossen am Sonntag, daß die Weber sich gegen den Achtstundentag mit 28 111 gegen Reichstags- Wahlkreises fand am 11. November in den 11. November, in Kiel   und dem kürzlich eingemeindeten 25 615 Stimmen aussprachen. Die Arbeiter waren vor der Ab­Lörrach statt. Diefelbe war von auswärts nur schwach be- Staditheil Wit ein geharnischtes Flugblatt, in welchem die Einstimmung durch den gefeßgebenden Rath" der oben genannten sucht. Von Lörrach   und Stetten hatten nur Mitglieder wohnerschaft an das ihr zugefügte Unrecht erinnert und zur Vereinigung aufmerksam gemacht worden, daß sie die Kosten der fozialdemokratischer Vereine Zutritt. Außerdem war eine An- Nichtbetheiligung an der Wahl aufgefordert wurde, um auf diese Parlamentswahlen von Arbeiterkandidaten selbst tragen und auch zahl Baseler Genossen, sowie der Genosse Drees bach er- Weise gegen die Rechtlosmachung zu protestiren. Am Dienstag für den Unterhalt der gewählten Arbeiterabgeordneten auf­schienen. Ueber den Parteitag wurde auf Antrag Dreesbach Abend, als dem Vorabend der Wahlen, fanden drei Versamm tommen müßten. Trotzdem ergab sich eine Mehrheit für besons tein Bericht erstattet, be man befürchtete, dadurch wieder Wer- lungen statt. Trotz des stürmischen Wetters und des strömenden dere Arbeiterkandidaten, was von der liberalen Partei wohl un anlaffung zu geben zu neuen Streitigkeiten in der Angelegenheit Regens hatten sich im Englischen   Garten 2000, und im Elysium günstig beurtheilt werden wird; hat doch fürzlich Minister Stegmüller. Indessen wurde der Hoffnung Ausdruck ge- 1500 Personen eingefunden. Im Englischen   Garten sprach Asquith   die Arbeiterschaft zu überzeugen versucht, daß die Bil­geben, daß Stegmüller sein Mandat freiwillig niederlege. Als über die in Aussicht stehende neueste Bekämpfung des dung einer Arbeiterpartei im Parlamente unzweckmäßig sei. In Vertrauenspersonen wurden gewählt die Genossen Fröhling Umsturzes Reichstags. Abgeordneter v. Elm, im Elysium bezug auf die vermuthlichen Wirkungen des Achtstundentages und Schaubhut über dasselbe Thema Genosse Kölle Hamburg. Beide auf die Baumwoll- Industrie wurde durch den gesetzgebenden Redner erledigten sich ihrer Aufgabe in ausgezeichneter Weise. Rath darauf hingewiesen, daß jener eine Verkürzung der Arbeits­Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung, Stellungnahme zur zeit um 15 pet. bedeuten würde, und daß die Löhne in dem Stadtverordneten- Wahl, referirte abwechselnd in beiden Versamm- selben Verhältnisse sinten müßten, falls nicht die Geschwindigkeit lungen Genosse Stadtverordneter Heinzel. In Wit referirte der Maschinen erhöht oder mit noch intensiverer Aufmerksamkeit Genosse Poller- Kiel, der auch gleichzeitig Bericht vom Parteitage gearbeitet werden würde als bisher. erstattete. Eine geharnischte Protestresolution wurde in allen drei Versammlungen angenommen. Die Versammlung im Landagitation. Am Sedantage hatten mehrere Genossen Englischen Garten wurde noch dadurch interessant, daß der von Königsberg   i. Pr. aus einen Ausflug per Zweirad nach Redakteur der hiesigen nationalliberalen Nordostsee- Zeitung", Ottenbagen unternommen, um sich nach einem Versamm Herr Schwuchow, dem Genossen v. Elm entgegentrat. Nach lungslokal zu erkundigen. Als das bekannt wurde, rotteten sich dem derselbe vergeblich versucht, durch seine Ausführungen eine Anzahl Bauern unter der Führung des Besizers Trofiener die Versammlung zu provoziren, ergriff er unter dem Hohn zusammen und zwangen die Radfahrer unter Androhung von gelächter der Versammelten das Hasenpanier, gar nicht erst Gewalt zur Rückfahrt. Da die betreffenden Genossen der Ansicht Sie treffende Abfertigung des Genossen von Elm abwartend. waren, daß die Gesetzgebung doch jedem Menschen das Recht gebe, die Landstraße zu benußen und vor den Angriffen brutaler Menschen schützen müßte, so zeigten sie den Fall der Königs­berger Staatsanwaltschaft an. Auf die Anzeige tam folgende Königsberg, den 20. Ottober 1894.

Von der Agitation. Ueber die Tabaksteuer sprach dieser Tage der Reichstagstags Abgeordnete Schultz in Königs berg vor einer zahlreich besuchten Versammlung.

Ueber das gleiche Thema referirte der Reichstags- Abgeordnete Förster Hamburg in Rost   o c.

Antwort:

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Der gute Besuch der Versammlungen wird den Veranstaltern der Bürgerrechtsberaubung gezeigt haben, daß fie der Kieler Arbeiter schaft mit diesem schmählichen Gewaltstreich eine gute Agitations waffe in die Hand gedrückt haben, deren Folgen die bürgerlichen Parteien noch oft genug spüren werden.

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Gewerkschaftliches.

An alle Barbiere Berlins  ! Wieder einmal hat der Vor. stand unserer Ortskrankenkasse die Generalversammlung derselben zu einer Zeit einberufen, wo, wie der Vorstand annimmt, es uns schwer fällt, vollzählig am Platze zu sein. Es geschieht dies nur, um einer unangenehmen Kritik aus dem Wege zu gehen. Außerdem wird in dem Lokale Boykottbier ausgeschänkt. Kollegen! Die Versammlung findet heute, Dienstag, Abends 8 resp. 9 Uhr, in den Parlaments- Hallen, Landsbergerstr. 38, statt. Kollegen! Seid Mann für Mann am Blaze. J. A.: Franz Starosson.

Von Güstrow   ist nach wie vor der Zuzug von Holz- und Staatsanwaltschaft. Auf Ihre Strafanzeige vom 4. Oftober d. J. wider den Be­Der Raboisenwache den Rücken zugekehrt hat nach Metallarbeitern ftreng fernzuhalten. Die Streifenden halten sizer Trofiener gereicht Ihnen zum Bescheide, daß ich mich nicht sechsmonatlichem Aufenthalt daselbst am Sonnabend Genosse tapfer aus und haben erst neuerdings durch ihr Komitee ein in der Lage fehe, strafrechtlich einzuschreiten, daß nach dem Er- Gustav Stengele. sollte den Bürgermeister von Flugblatt an die Güstrower   Einwohnerschaft gerichtet, in gebniß der Ermittelungen die geseglichen Merkmale einer straf Gelsenkirchen   dadurch beleidigt haben, daß er in Echo" eine welchem die von dem Direktor Frante der auch gegen den baren Handlung, insbesondere der Nöthigung im Sinne des§ 240 Korrespondenz aufnahm, in welcher von dem Herrn Bürger- Redakteur der Holzarbeiter- Zeitung" eine Beleidigungflage an des Str.-G.-B. nicht vorliegen. Eine ernstliche Bedrohung mit meister gesagt war, er habe es aus Anlaß einer während des gestrengt hat, weil er ihn und seine Beamten der Korruption ge­einem Bergehen kann nicht als nachgewiesen gelten. Jedenfalls großen Bergarbeiterstreits in West alen vorgekommenen Explosion ziehen haben sollerlassenen Berichtigungen" die nöthige Be­ist der Beschuldigte sich der Widerrechtlichkeit seiner Handlungs- einer Dynamitpatrone mit der Angst gekriegt". Für diese leuchtung erfahren. weise nicht bewußt gewesen. Sünde mußte Stengele ein halbes Jahr die Raboisenwache Der Unterstügungsverein deutscher Tabatarbeiter zu Widerrechtlichkeit seiner Handlungsweise" scheint also auch zieren. Seine Haft hat er dem Hamburger Echo" zufolge gut Bremen   vereinnahmte im 3. Quartal 44 110,23 M. und vers der Staatsanwalt anzunehmen, nur ist er sich dieser nicht beüberstanden und lehrte er frisch und froh in die Freiheit zurück. ausgabte 29 034,07 m., so daß am 80. September ein Ueberschuß Genosse Heine hat, wenn was wir wünschen wußt gewesen"- der Glückliche! ihn weitere von 15 000 m. verblieb. Freiheitsstrafen aus Anlaß noch schwebender Prozesse nicht treffen, am 7. Januar n. I. seine fünfmonatliche Strafzeit beendet. Die Ehre Eines Hohen Senats ist dann wieder reparirt.

Parteipreffe. Die Stuttgarter   Genossen wollen auf Anregung des württembergischen Landesvorstandes das Beispiel Leipzigs nachahmen und die Schwäbische Tagwacht" in ganz Stuttgart   an den nächsten Sonntagen verbreiten und sollen ca. 30 000 Exemplare zur Vertheilung gelangen. In Anbetracht der bevorstehenden Landtagswahl und Bürgerausschußwahl soll überall rege Agitation entfaltet werden.

Zum Parteistreit in Baden  . In der Mannheimer Bolts­ftimme" finden wir folgende Erklärung des Genossen Wilhelm Blog Stuttgart: Wie nicht anders zu erwarten, wird von verschiedenen Seiten die Veröffentlichung der Rüdt'schen Briefe als eine Indiskretion" bezeichnet. Darauf habe ich zu bemerken: 1. waren die Briefe der Neunerkommission überwiesen worden; 2. handeln dieselben von Parteiangelegenheiten und erst

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Ein neuer sozialistischer Sieg wurde am letzten Sonntag in Luzern   erjochten. Dort wurde der Sozialdemokrat Advokat Albiffer, ein junger tüchtiger Mann, in den Großen Rath ( Landtag  ) gewählt und zwar mit 528 gegen 150 Stimmen, welche auf den konservativen Gegenkandidaten entfielen. Für den Sozial­demokraten stimmten auch Demokraten und Liberale.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Ginige Genossen von Dresden   und Zittau   hatten jenseits der grünweißen Grenzpfähle in Böhmisch- Ullersdorf eine Versammlung einberufen und konnten sich auch bei dieser An­

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Amsterdam  , 19. November. Nach einer Depesche der Nieuwes van den Dag" aus Lombot griffen 5 Bataillone Tjakra- Negara an und eroberten die Stadt bis zum Poeri ( Palast des Radjah). Der Kampf war ein äußerst erbitterter. Die Holländer verloren 150 Todte und Verwundete; vom Feinde wurden mehrere Hundert getödtet. Weder der Radjah, noch deffen Schatz wurden gefunden.

Lemberg  , 19. November. Die Eisenbahnlinie Stanislaus Woronienka ist heute eröffnet worden.

( Depeschen- Bureau Herold.)

Prag  , 19. November. Die czechischen Antisemiten haben

schritten, nachdem heftige Angriffe gegen die Rommission gerichtet gelegenheit überzeugen, daß auch im Lande der Schlamperei den die Absicht, zum Zwecke der Organisation eine Versammlung

worden waren; 4. wird die Aufdeckung von Intriguen dem Ür­heber derfelben immer indistret" erscheinen.

wird.

Als nämlich der Referent, Genoje Sindermann aus einzuberufen, zu welcher die Wiener   Antisemitenführer Lueger Dresden, nochmals sprechen wollte, wurde die Versammlung und Schneider eingeladen werden sollen. furzer Hand aufgelöst.

Soziale Ueberlicht.

Prag  , 19. November. Der Arbeiterverein im Vorort Wein. berge ist wegen omladinistischer Umtriebe aufgelöst.

Brüffel, 19. November. Zwischen den Klerital- Konservativen und den Demokraten in Alost   soll teine Verständigung erfolgt sein. Die Nachwahl daselbst findet am 9. Dezember statt; die Aussichten scheinen für die Demokraten sehr günstig zu sein. Antwerpen  , 19. November. Die tleritale Presse protestirt

Polizeimaßregeln gegen den Umsturz. In Neu- Trebbin  follte am Sonntag, den 18. d. M., eine Voltsversammlung statt­finden mit der Tagesordnung: Die Sozialdemokratie und die Bauern. Die Anmeldung war rechtzeitig erfolgt, die Bescheini­gung darüber ertheilt, der Referent, Genosse Rohrlad aus Berlin  , Zur Sonntagsruhe im Konditorgewerbe hat das erschienen. Raum war die gut besuchte Versammlung eröffnet Rammergericht in einem Falle, wo eine auf Bestellung an­und vom Vorsitzenden zu Vorschlägen für die Bureauwahl aufgefertigte Speise am Sonntag ausgetragen war, auf Freisprechung dagegen, daß Polizeibeamte in die Wohnungen eindringen, um gefordert, als der überwachende Beamte sich in Positur sehte oder erkannt, indem es annahm, daß die Thätigkeit des Konditors in die politische Gesinnung von Einwohnern auszufundschaften, und vielmehr stellte und die Versammlung auflöjt e. Die Wir zwei Theile zerfalle, nämlich in die handwerksmäßige Beschäf- verlangt, daß die Munizipalität dem ein Ende mache.

Verantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu zwei Beilagen.