Vor englischen Neuwahlen?

Eine Rede Hendersons.

Der Arbeiterschaft wurde gesagt, sie würde Gerechtigkeit und eine anständige Behandlung erfahren. Ich wäre neugierig, ob der Ministerpräsident sich anschickt, diese seine damalige Erklärung heute noch zu verteidigen. Ich stehe nicht an, zu erklären, daß seit 1918 das Land durch die jetzige Koalitionsregierung in der ärgsten Weise vertreten worden ist.

Nach Henderson sprach Sidney Webb , der u. a. die interessante Feststellung machte, daß die Stimmen des eng­lischen Mittelstandes sich in zunehmendem Maße der Arbeiterpartei zuwenden.

Korfanty hat inzwischen sein Tätigkeitsfeld von Posen nach Oberschlesien verlegt. Seine Methoden sind dieselben geblieben, wenn er auch die Maste des Deutschenbeschüßers abgelegt hat. Auch hier folgte, nachdem die Bolksverhetzung zur Genüge gediehen war, das berühmte Autonomieversprechen das vom polnischen Parlament feierlich bestätigt wurde. Vielleicht ist die Frage nicht ganz unzeit­gemäß, ob die polnischen Zusicherungen aus den Jahren 1920 21 mehr Wert haben als jene von 1919.

Hungerrevolten im Wolgagebiet?

In der letzten Zeit ist die Frage. ob allgemeine Neu­wahlen in England demnächst zu erwarten sind, wie der in den Vordergrund des Interesses gerückt. Zweifellos macht die seit Monaten innerhalb der Regierungsfoalition schleichende Krise wesentliche Fortschritte und in allen engli­schen Parteien beschäftigt man sich immer eifriger mit dem Problem einer allgemeinen Voltsbefragung. Es scheint, daß Lloyd George selbst die Notwendigkeit einer baldigen Auflösung des Unterhauses eingesehen hat, allein dieser ge­Riga, 20. Juli. ( EE.) Die lettische Telegraphenagentur erhielt riffene Taktiker will sich den Zeitpunkt des Wahlfeldzuges aus Moskau die Nachricht, daß entlang der Wolga Hun­nach Möglichkeit selbst aussuchen und wartet auf denjenigen Auf einem Festessen der Koalitionsliberalen hielt Lloyd George gerrevolten unter den Bauern ausgebrochen sind. Gruppen Augenblick, der ihm für die Wiedererlangung einer parla- eine Rede, in der er die Frage stellte, ob Neuwahlen nötig von Zehntausenden von Bauern traten den zur Unterdrückung der mentarischen Mehrheit am günstigsten erscheint. So fönnte feien. Er sagte, die Regierung bestehe jetzt fünf Jahre. Dieses Unruhen entsandten Sowjettruppen mit Maschinengewehren ent­ein friedliches Kompromiß in der irischen Frage, das unter fünfte Jahr sei zweifelsohne ein kritisches Jahr. Man lebe in einer gegen. Es tam zu erbitterten Kämpfen. Die Size in den Wolga­seinen Auspizien zustande käme, ihm die erwünschte„ BI at- Beit, in der sich eine gewisse Opposition gegen die Regie- gebieten ist so groß, daß täglich Wald- und Wiesenbrände form" bieten, die er für die Niederringung der sozialistischen rung bemerkbar mache. Aber von den 24 Erfagwahlen des tegten ausbrechen.

und linksliberalen Opposition dringend benötigt

Lloyd George und die Wahlen.

Auf eine Aufforderung der Sowjetregierung hat der allruffische Gewerkschaftsrat ein Drittel der Transportarbeiter unter die Fahnen" gerufen, um die Zufuhr der Lebensmittel in die vom Hunger bedrohten Gebiete zu befchchleunigen. Zur Be­fämpfung der Hungersnot wurde eine besondere Kommission ein­gefeßt, die alle Anbaufemmissionen aufgefordert hat, sofort zu be­richten, wieviel von dem zugewiesenen Saatgut zur Linderung der Hungersnot verwendet werden könnte.

Jahres feien immerhin 17 fiegreich für die Regierungsfoalition ge= Die englische Arbeiterpartei, die in früheren 3ei- wefen. Drei Jahre seien seit den Kakhiwahlen ins Land gegangen. ten leider nicht über die nötige Organisationsfähigkeit ver. Aber höre man irgendwo den Ruf nach Neuwahlen?( Rufe: Nein!") fügte, um sich bei allgemeinen Wahlen entsprechend ihrer tat- irgendwo bei den unabhängigen Liberalen halte man es für gut, sächlichen Stärke im Lande durchzusehen, und die daher vor die Wahlen von 1918 zu revidieren. Selbst die Oppositionellen feien allem bei Ersazwahlen, auf die sie ihre gesamte Kraft kon- im stillen froh, daß man die jetzige Regierung habe.( Händeklatschen zentrieren konnte, siegreich blieb, hat indessen seit Kriegsende und Lachen.) Am Ende des Tunnels könne er, Lloyd George , ein trächtliche Fortschritte gemacht und bereitet sich Oberhand. Dieser Geist beseele die Industrie nach den furcht­in jeder Beziehung, also auch in organisatorischer Hinsicht be- Licht sehen. In den letzten Wochen habe sich ein bemerkenswerter Wandel vollzogen. Der Geist der Versöhnung gewinne die diesmal beizeiten auf die große Wahlschlacht vor. Sie hat baren Wirren der Lohnfämpfe, die Handel und Bandel bedrohten. Katama gefangen haben. Die griechische Armee stößt auf den Eisen. 30 000 kemalisten will Griechenland bei der Eroberung von unter anderem beschlossen, 28 große Kreisfonferen Die neuen Abkommen bereiteten eine beffere Zufuntt vor. Mit zen im ganzen Lande abzuhalten, und die erste von diesen bem Führer der bei weitem größten Majorität 3rlands stehe er folge, die nur auf Umwegen nach London gelangen können, da die bahnfnotenpunft Estischehir vor. Englischen Sonderberichten zu= fand am 16. Juli in Darlington vor 396 Delegierten in Unterhandlung, und wenn ihm auch Schweigen geboten fei, fo griechische Heeresleitung die beiden Kabel, die nach Europa führen, Nordostenglands statt. Als Hauptredner trat der Führer der tönne er doch sagen, daß man auf beiden Seiten von ganzem Her für derartige Berichte sperrt, hat das griechische Heer auf seinem parlamentarischen Fraktion der Arbeiterpartei, Genosse Ar= thur Henderson, der bekanntlich auch der Vorsitzende des zen den Frieden anstrebe. In Washington bereite man die herzeitigen Rüdgang nicht beffer gehaust, als die Türken, denen man Erekutivkomitees der zweiten Internationale ist, auf. Er große Konferenz vor, die eine friedliche Lösung der England, Ame- den Segen der Kultur bringen will. rifa und Japan interessierenden Probleme zum Ziel habe. Das führte in seiner Rede u. a. aus: seien die Fragen, mit denen er beschäftigt sei und die ihn und feine Kollegen vollkommen in Anspruch nähmen. kann mir jemand sagen, warum mich die Liberalen angreifen sollten, roeil ich mit diesen Fragen beschäftigt bin? Was hat der Liberalismus da für einen Grund zu flagen?" Pflicht eines jeden sei es, zu helfen und nicht zu hindern. Aber muß ich diesen Appell nicht eher an an­dere als an die Liberalen richten?" Er sei das Haupt der Regi­rung, er fei vor dem Unterhaus, vor der Nation und vor dem briti schen Reich verantwortlich, und jeder, welcher Partei er auch immer angehöre, müsse dem Friedensfürsten helfen.

Die Partei hofft, daß diese Konferenzen dazu beitragen werden, die Atmosphäre zu klären, manche Schwierigkeiten zu beseitigen und die Solidarität der Bewegung im ganzen Lande zu fräf tigen. Sie müssen trachten die Wähler anzuspornen, je de Vor bereitung zu treffen, so daß, wenn die Wahlen kommen sollten

wie ein Dieb in der Nacht, sie bereit sein müßten.

Es scheint, daß die Meinung an Boden gewinnt, daß, wenn die Roalition auch nicht jezt schon zusammenbricht, sie doch nicht gerade als eine glückliche Familie angesehen werden fann. Diese Ansicht wurde endgültig durch den Rüdtritt eines Ministers ( Addison. Red.) bekräftigt, und wenn wir nach dem Grunde dieser Demission suchen, so war es die er bärmliche Haltung der Roalitionsregierung gegenüber dem Problem des Woh nungsbaues. Der Ministerpräsident hat fürzlich in einer Rede be­hauptet, in den einzelnen Erfahwahlen Grund zur Zuversicht gefunden zu haben. Aber die Führer der Koalition haben pathetische Hilferufe an die Wähler erlassen. So hat Lloyd George an die Wählerschaft von Heywood

eine SOS.- Botschaft ( bekanntlich der funtentelegraphische Rotschrei eines untergehenden Dampfers: SOS. Save our Souls: Rettet unsere Seelen! Red.) erlaffen, in der es hieß:„ Der Parteihader fann uns nicht helfen; der Klassenkampf wird uns ruinieren; laßt uns zusammen ſtehen und das Land über alles stellen." Das war ein äußerst

pathetischer Appell, aber der Koalitionskandidat unterlag dennoch mit 5976 Stimmen. Auch in East Herts wurde der Koalitions fandidat mit 6776 Stimmen geschlagen. Ich vermag nicht ein­zusehen, wieso die Regierung sich durch diese zwei Wahlen ermutigt fühlt. Die Regierung ist bisher bei 15 Erfahwahlen unterlegen, dar­unter ist in 9 Fällen das Mandat der Arbeiterpartei zugefallen. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, wenn man euch sagt, daß die Roalition rapide zusammenbricht, und daß allgemeine Neuwahlen bevorstehen.

Der Ministerpräsident ist im Jahre 1918 ans Ruder gelangt mit Hilfe eines Appells an die Leidenschaften. Es wurde dem Lande erzählt, daß Deutschland zahlen müsse und daß Ihr danach beffere Wohnungs- und soziale Verhältnisse haben würdet.

Das war vor drei Jahren. Damals erhielt die Ar­beiterpartei eine

unverhältnismäßig schwache Vertretung.

Man hatte gesagt, daß die Partei durch teuflische Pazifist en und Bolschew ist en geführt würde. Gibt es heute überhaupt noch jemanden, der glaubt, daß Mac Donald, Snowden oder die als solche genannt wurden Bolschewisten

Smillie waren?

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Man tat dies, um

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Sand in die Augen der Wähler

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Erweiterter Dienst der Hamburg - Amerifa- Cinie. Bon September an wird die Hamburg- Amerika- Linie wieder mit eigenen Dampfern nach Südamerika vertreten sein. In diesem Monat wird der auf der Werft des Bremer Bultans im Bau befindliche Dampfer Bayern ", ein 12 000- Tonnenschiff, und der auf der Ham­ burger Bulkanwerft im Bau befindliche frühere Schnelldampfer New York eingestellt und im November wird ein Schwesterschiff der " Deutschland " unter dem Namen Sansa" in die Route Hamburg­ " Bayern ", der ebenfalls auf der Bremer Bulkanwerft erstehende Dampfer Bürttemberg" folgen. Den bisher im Fracht- und Bassa­gierdienst Hamburg New York tätigen Dampfern der United American Line werden drei deutsche Dampfer zur Seite gestellt.

Wirtschaft

Bankdirektoren und Gewerkschaftsführer.

Mit dieser Rede leitete Lloyd George , feinerseits sehr gedrückt, den Wahlfeldzug ein. Denn darüber kann kein Zweifel bestehen, daß es sich um eine Wah Irede handelt, die versucht, die Liberalen noch einmal einheitlich um sich zu scharen. Ob ihm dies gelingen wird, ist allerdings eine andere Frage. Denn die Opposition, von der er sagt, daß sie im Grunde ihrer Seele froh über das Kabinett Blond George sei, wünscht nichts so sehr als Neuwahlen, um mit der In der Generalversammlung der Discontogesellschaft, in welcher unliberalen und durchaus nicht immer sehr fried. der Abschluß für das vergangene Geschäftsjahr und eine Kapital­lichen Politit Lloyd Georges zu brechen. Bemerkenswert ist, erhöhung um 90 Millionen auf 400 Millionen Mart zu genehmigen daß Lloyd George diese Rede, die als rednerische Leistung überall waren, beschäftigte sich der frühere Rechtsanwalt und jezige Diret den stärksten Eindrud machte, hielt, nachdem er mit de Balera stun- tor des Instituts, Herr Dr. Arthur Salomonsohn, dem Berliner benlang verhandelt, mit seinem Ministerium beraten und dem König Tageblatt" zufolge auch ausgiebig mit der hohen Politik. Dem ge nannten Blatte zufolge äußerte sich der Herr Bankdirektor dahin, Bericht erstattet hatte. daß Boraussetzung für eine Wiedergefundung sei, daß die Mini­sterien mehr als bisher fachmännisch geleitet und ihre Beamten sach­Reparationen der Verbündeten Deutschlands gemäß vorgebildet werden, vor allem aber, daß unsere Wirtschafts­Paris, 20. Juli( WTB.). Chicago Tribune" schreibt: Inter- führung wieder mehr durch die Bedürfnisse der Praxis, als durch die u nationale Juriffen feien zu dem Schluß gelangt, daß die in Condon Theorien mehr oder weniger geistreicher Professoren, Journalisten feftgefeßte deutsche Reparations fumme von 132 Milliarden oder Gewerkschaftsführer bestimmt werde." Wenn sich Dr. Salomonsohn hier an den Professoren reibt, fo mart die Gesamtentichädigung darfielle, welche die Alliierfen find natürlich nur solche Volkswirtschaftler darunter zu verstehen, von fämtlichen ehema's feindlichen Ländern, nicht aber von Deutsch - bie eine ihm und der von ihm geleiteten Bank nicht passende land allein zu bean'pruchen hätten. Diese Auffaffung, die jetzt von voltswirtschaftliche Richtung vertreten. Diese zählen vermut­allen Juristen der Alliierten gefeilt werde, gründe sich auf Artifel lich zu den weniger geistreichen" Bertretern ihres Faches. Den 231 des Versailler Vertrages. Die Entscheidung bedeute nicht, daß mehr geistreichen" werden wohl solche Herren zugerechnet, die als die Verbündeten Deutschlands nicht zur Reparation ausgesprochene Manchesterleute den Tendenzen und Bestrebungen herangezogen würden, sondern daß die von ihnen bezahlten Beträge des in unseren Großbanten in Reinkultur vertretenen Riesenkapitals Deutschland zu erlaffen felen. Ueber die Heranziehung der tieinen wiffenschaftlich den Weg ebnen. Mächte zur Reparation fei noch nichts bestimmt, es könne fich aber nur um einen geringen Tell des Gesamtbetrages handeln.

Polnische Zusicherungen.

Was er gegen die Journalisten fagt, sei ihm von unserer Seite großmütig verziehen. Jeder Kenner ist sich im flaren darüber, daß die Bankdirektoren die Dienste der bürgerlichen Journalisten auch der minder geistreichen sehr wohl zu schätzen wissen, wenn es z. B. darauf antommt, dem Publikum eine neue Emission schmackhoft zu machen. Und was nun endlich die verhaßten Gewerkschaftsführer In der Vol. 3tg." veröffentlicht der ehemalige Beauftragte anbetrifft, so wäre es ein Wunder, wenn gegen deren ministerielle des Deutschen Volksrats in Posen Dokumente aus der Zeit des Tätigkeit nicht auch der Herr Bankdirektor Dr. Salomonsohn einiges Bolenaufstandes. Um 80. Juni 1919, in der Zeit der Hochspan- einzuwenden hätte. Demgegenüber steht aber feft das geschichtliche nung, als es jeden Augenblick zu blutigen Rämpfen zwischen Deut- Urteil über die Leistungen gewisser mit dem Ministerportefeuille aus­schen und Bolen kommen fonnte, erließ die polnische Rada eine Er- gestatteter Bankdirektoren. Man braucht nur den einen tlärung an die Mitbürger deutscher Nationalität, Namen„ Helfferich" zu nennen, um sich sofort darüber klar zu sein. Im übrigen: Sollte das plötzliche politische Erwachen des Herrn in der es heißt, die Deutschen hätten für die Zukunft nichts zu be Rechtsanwalts Dr. Salomonfohn etwa damit zufammenhängen, daß fürchten, ihnen werde der volle Echutz des Eigertums gewährt werdie Discontogesellschaft neuerdings mit Herrn Stinnes angenehme den. Wer auswandere, tönne Hab und Gut mitnehmen und die Beziehungen angeknüpft hat? Wir sind der Auffassung, daß Herr in einem Augenblid ju streuen, wo faff die ganze Zukunft der Welt Bermögensverhältnisse vorher regeln. Die Ansiedler dürfen im G. im politischen Porzellanladen noch nicht die dahin gehörige nötige auf der Wagschale ffand. Und mit diesen Anschuldigungen gegen bleiben, und, soweit sie infolge der Kriegsoperationen ihr Heim Rahmen des Frieder svertrages in ihrem Eigentum ner- Grazie befißt." unsere Führer erreichte man sein Ziel. Obst und Gemüse. In der letzten Sihung der Arbeitsgemein­Aber mit dieser Methode hat der Ministerpräsident tatsächlich haben verloffen müssen, tönner fle nach Abschluss ber Kampfhand­Unmengen von Wählern erschreckt, und fürzlich von ihm gehaltene lungen in ihre Grundstücke zurückkehren. Alle wohlerworfchaft zur Prüfung der Preisverhältnisse auf dem Berliner Obst- und Reden legen die Vermutung nahe, daß er einen neuen Versuch benen Rechte der Bürger, wie Rechte aus den Arbeiternersiche Gemüsemarkt" wurde von einem Vertreter des Polizeipräsidiums vorbereitet, die Leichtgläubigkeit der Wähler dieses Landes rungen und den Gesetzen über die Eersorgung triensbeschädicter Eol. mitgeteilt, daß voraussichtlich zum 1. Oktober eine Neuregelung der daten sowie der Witwen und Waisen gefallener Krieger, Rechte aus Straßenpolizeiordnung in Straft treten werde, die speziell für ge­Badtverträgen usw., merden hierdurch gewährleistet." legentlich einer Unterredung mit dem deutschen Rollsbeauftragten Unter dieser Erklärung stand u. a. der Name Korfants. Ge. liek Korfanty die Worte fallen:„ Die Erhaltung der deut jchen Intelligenz im Lande halte ich für unbedingt er forderlich, damit die früheren deutschen Gebieter mit ihrer höheren Kultur befruchtend auf des übrige Land wirken tönnen." Weiter erklärte Rorfantn ausdrücklich, daß es feinem 3meifel unterliege, caß die fiskalischen Bochtverträne zu den oben erwähnten erworbenen Rechten gehören. Als das Schicksal Bosens und der angrenzenden Gebiete entschieben mar, gab die polnische Regierung dieser Provinz bekanntlich Autonomie, indem fie ein eigenes ministerium für die abgetretenen Gebiete ein fette.

auszunügen.

Warum ist er so begierig, feinen Erfolg zu wiederholen? Weil niemand beffer weiß als Clond George, daß die nächsten allgemeinen Wahlen den organisierten Arbeitern dieses Landes

die größte polifische Gelegenheit bieten müffen, die fie jemals gehabt haben.

Allein die Zerrissenheit in ihren Reihen mürde die Arbeiterklasse Englands daran hindern, einen politischen Sieg zu erringen. Der Ministerpräsident weiß, daß, wenn dagegen Gewerkschaftler, Sozialisten und Genossenschaftler vereint marfchie­ren, die unselige politische Verbindung der jetzigen

sein wird.

Koalifion dauernd gebrochen und niedergeworfen

miffe Straßen in der Umgebung der Zentralmarkthalle ein generelles Handels vor der Markthalle die Gemüseproduzenten der Umgebung Straßenhandelsverbot vorsehen würde. Die Arbeitsgemeinschaft be­schloß, das Polizeipräsidium zu ersuchen, von diesem Berbot jeglichen Berlins auszunehmen, da bei diesen ein sofortiger Weiterverkauf der leichtverderblichen Waren, der sich bis jekt gröstenteils schon auf der Straße vollziehe, im allgemeinen Boltsinteresse mie auch zur Bermeidung unnötiger Berteuerung durchaus münschenswert sei. Seitens der Bertreter der Straßenhändler wurde diesem Antrag auf

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das entschiedenste widersprochen. Zum Thema Frachtnerbillioung für Obst und Gemüse" wurde mitgeteilt. daß die Eisenbahndirektion magen von großen Anbaugebieten nach der Reichshauptstadt, be Berlin sich bereit erklärt habe. durch Einstellung besonderer Kurs­fonders von Osten her, für eine Beschleunigung der Transporte mit leicht verderblichem Gemüse Sorge zu tragen. Die bei der ständi­gen Toriffommission des Reichsverkehrsministeriums, unternom, menen Schritte hatten die herabsehung der Frachtfähe für acmiffe Gemüsesorten zur Folge. Endlich wurde befchloffen, die Bezeichnung Arbeitsgemeinschaft zur Prüfung der Preisverhältniffe auf dem Berliner Obst- und Gemüsemartt" in Märkische Arbeitsgemeinschaft für Obst und Gemüse" umzutaufen.

Freie Einfuhr von Kondensmilch. Wie den N. mitgeteilt

Der Ministerpräsident hat versucht, die Arbeiterpartei her ab= Aber die polnische Regierung hält nicht, was zusetzen und fie falsch darzustellen. Die Arbeiterpartei war fein Rorfanty versprochen hat Den Domänenpächtern wurde größter Herzenswunsch, solange sie sich damit begnügte, als Holz- turzfristig gekündigt und es bedurfte eines Dazwischentretens der hauer oder als Wasserträger ihm zu dienen. Und wenn fie fich deutschen Regierung, um das Berfahren vorläufig einzustellen. Das weiter damit begnügt hätte, seine Zwede zu fördern, niemals hätte war die erste Etoppe auf dem Wege. der den Erklärungen aus dem man ein Wort gegen den Bolschewismus oder den Sozialismus ge- Johre 1919 zumiderläuft. Die zweite soll im Herbst dieses Jahres hört. Der wirkliche Zwed aller dieser Verleumdungen und erreicht werden. Der fürzliche Rücktritt der polnischen Minister für wird, ist durch Berordnung des Reichsministers für Ernährung und Verzerrungen war, im trüben zu fischen. Die Koalition hat die Provinz Bosen, Kudarski und Wachowi ad, erfolgte, wie Landwirtschaft die Einfuhr von kondensierter Milch und von Misch­bei der Erfüllung ihrer Versprechungen jämmerlich versagt. nachträglich bekannt wird, auf den Beschluß des Warschauer Stabi. pulver mit Wirkung vom 15. September 1921 freigegeben. Der Sie hat nicht einmal einen Bruchteil ihrer Wahlgelöbnisse erfüllt. netts, die besondere Finanzverwaltung der ehemals preußischen Ge- Beitpunkt der Freiaabe ist auf den 15. September 1921 feftaefekt, weil Eie hat gezeigt, daß sie nicht die geringste Fähigkeit zum Aufbau biete vom 1. September aufzuheben und auch die anderen Verwal- 3u diefer Zeit ein Zurückgehen der inländischen Frischmilcherzeugung zu erwarten ist. Bis zum 15. September bedarf die Einführung besitzt und daß sie jeglicher bestimmter zusammenhängender Grund- tungszweige in die polnische Zentralverwaltung einzugliedern. Das von Kondensmilch und von Milchpulver wie bisher der Genehmigung fäße entbehrt. bedeutet das Ende der Posener Autonomie. ber Reichsstelle für Speisefette: