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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 272.

Mittwoch, den 21. November 1894.

11. Jahrg.

Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!

Die Kommission für Arbeiter­

Statistik

Berliner Lokalliste.

1. Wahlkreis. Röllig, Neue Friedrichstr. 44. 2. Wahlkreis. Zubeil, Lindenstraße 106. Specht, Markgrafenstr. 23. Krah, Schönleinstr. 6.

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der Thätigkeit dieser Jungen gebrachten Angaben. Zu der Be hauptung, daß fie törperlich und geistig verkommen", sagt er, daß er aus eigener Erfahrung und aus dem Munde vieler doch gewiß hierin ein Urtheil besitzender Gemeindelehrer das Gegen 3. Wahlkreis. Möhring, Admiralftr. 18c. Schneider, theil vernommen habe, daß nämlich gerade die Kegel hat in ihrer Sigung, welche in der Zeit vom 9. bis 20. November stattfand, und über die Lage der Kellner und Kellnerinnen be- Annenstr. 16. Wienece, Alte Jakobstr. 83. Deigmüller, jungen durch ihre gesunde Beschäftigung eine auffallende Schmiedel's Festsäle, Alte Jakob förperliche wie auch geistige Entwickelung zeigen"." Das rathen hat, beschlossen, daß das Material, welches durch die Alte Jakobstr. 48a. Wie jedermann weiß, ist gerade Umfrage durch Fragebogen gewonnen ist, weiter ergänzt werden straße 32. Arminhallen, Kommandantenstr. 20. Oranien wäre allerdings neu! foll. Die Ergänzung soll dahin gehen, daß bei den weiteren ballen, Oranienstraße 51. Stehmann, Melchiorstraße 15. in den Kreisen der Berliner Gemeindeschullehrer seit langer Zeit darüber geklagt worden, daß die Beschäftigung von Schulkindern Erhebungen auch die in Gast- und Schankwirthschaften beschäftigten Schönherr, Admiralstr. 38. 4. Wahlkreis( Osten). Nebelin, Langestraße 108. in den späten Abend, oder in den frühen Morgenstunden den Köche, Köchinnen und Mamsells befragt werden. Die weiteren Erhebungen sollen hier in derselben Weise wie bei den Bäckern und Tempel, Langeftr. 65. Ni eft, Weberstr. 17. Bolzmann, Erfolg des Unterrichts schwer beeinträchtigt. Die Frage, wie dem den Handlungsgehilfen vorgenommen werden. Es wird beabsichtigt, Lichtenbergerstr. 16. Heise, Lichtenbergerstr. 21. Fiebig, zu steuern sei, hat auch mehrere Jahre hindurch die Schul­an 50-70 Organisationen einen Fragebogen zu senden, in welchem Große Frankfurterstr. 28. Breuer, Große Frankfurterstr. 74. fommissionen, die Schuldeputation und die Polizei lebhaft be die Mitglieder der Organisationen aufgefordert werden, ein Gut- Buß, Große Frankfurterstr. 85. Albrecht, Memelerstr. 67. schäftigt. Soviel wir wissen, ist infolge deffen die Beschäftigung achten darüber abzugeben, ob nach ihren Ansichten die gegen Witte, Andreasstr. 26. Elysium, Landsberger Allee 40/41. von Schulkindern wenigftens nach 10 Uhr Abends thatsächlich wärtige Arbeitszeit die Gesundheit, das Familienleben und die Göbel, Landsberger Allee . Feindt, Weinstr. 11. Robert auch für die Kegelbahnen verboten worden. In der Schul­Proskauerstraße. Gesellschaftshaus, tommissionsvorsteher Versammlung vom 18. Nonember 1890 ist Sittlichkeit der Angestellten schädigt. Ferner, ob es erwünscht Schneider, und durchführbar ist, die Arbeitszeit zu beschränken und ob be- Rüdersdorferstraße. Königstadt- Rasino, Holzmarktstr. 72. beschlossen worden, der Schuldeputation zur geneigten Beachtung zu empfehlen, daß möglichst Vorsorge getroffen werde, den sondere Schutzbestimmungen für Lehrlinge und jugendliche Per- Reller, Roppenstraße. Freischüs, Fruchtstraße. 4. Wahlkreis( Süd- Osten). Ullrich, Waldemar Handel, den schulpflichtige Kinder mit Blumen, Zündhölzern 2c. fonen erlassen werden müssen. Gleichzeitig werden die Krankenkassen, in denen im Gastwirthsgewerbe beschäftigte Personen in großer Straße 75. Doberstein, Mariannenstraße 31/32. Rau, in Bierlokalen betreiben, sowie das Austragen von Zeitungen Anzahl als Mitglieder vertreten sind, aufgefordert werden, dar- Staligerstr. 126. Hoffmann, Dranienstr. 180. Sanssouci , und Frühstück durch dieselben unmöglich zu machen". Darauf Roll, Adalbertstr. 21. Sauermann, konnte in der Vorsteher- Versammlung vom 17. Februar 1891 der über Aufschluß zu geben, wie viele Kellner oder Köche Mitglieder Rottbuserstr. 4a. Kommissar der Schuldeputation mittheilen, daß man auf Vers der Kasse sind, wie viele von diesen Personen erkrankten, an Adalbertstr. 8. Henke( Renz), Naunynstr. 27. 5. Wahlkreis. Brüning, Rosenthalerstr. 12. Neu- anlassung der Versammlung beim Polizeipräsidium vorstellig welchen Krankheiten sie litten, wie viele von den Erkrankten starben und an welchen Krankheiten die Betreffenden gestorben mann, Linienstr. 19. Meißner, Linienstr. 142. Buhte geworden sei, und daß diefes eine erneute Bekanntmachung in bezug auf die Verwendung schulpflichtiger Kinder im Hausir­find. Die Berichte der Krankenkassen werden dem Reichs( Seefeld ) Genadierstr. 83. 6. Wahlkreis. Jägerhaus, Schönhauser Allee. handel erlassen, dieses Verbot auch auf das Aufsehen von Kegeln Gesundheitsamt überwiesen, damit dieses ein Gutachten abgeben In der Versammlung vom fann, ob die Krankheiten auf Ueberanstrengung im Beruf zurück Frölig, Schönhauser Alee. Relle, Schönhauser Allee 28. durch Kinder erweitert habe. zuführen sind. Wenn diese Berichte eingegangen sind, wird die Schneider's Gesellschaftshaus, Belforterstraße 14 21. Februar 1893 theilte dann der Kommissar mit, daß die Kommission darüber zu beschließen haben, ob und welche Maß- Stümte, Ackerstr. 123. Neumann, Tonhalle, Pasewalker - Polizei bei der Schuldeputation angefragt habe, ob diese Polizei­Gründel, Verordnung länger aufrecht erhalten werden solle, worauf die regeln zu ergreifen sind, um die ermittelten Mißstände zu bestraße 3. Hübner, Swinemünderstr. 35. Brunnenstr. 188. Feiz, Brunnenstr. 196. Behlih, Berg- Versammlung, der die Anfrage von der Deputation zur Beguts feitigen. Den größten Theil der Sitzungen nahm der dritte Punkt der Straße 12. Reichert, Müllerstr. 7. Kolberger Salon, achtung unterbreitet worden war, nicht nur fernere Aufrecht­Wilke, Hochstraße. Kranz, Vittoria- erhaltung empfahl, sondern sogar bat, den Gewerbetreibenden im Tagesordnung, die Verhöre der 84 von den faufmännischen Rolbergerstraße. Vereinen vorgeschlagenen Auskunftspersonen in Anspruch. Einen garten, Badstraße, Gesundbrunnen . Hochstadt- Kasino, allgemeinen Beschäftigung von Schulkindern vor 6 Uhr Morgens Vittoria Salon, Perlebergerstraße 13, zu verbieten. In der Versammlung vom 16. Mai 1893 wurde Umriß, wie die thatsächliche Lage der in Ladengeschäften An- Gerichtsstraße. dann weiter mitgetheilt, daß die Verordnung aufrecht erhalten gestellten ist, hatten die statistischen Erhebungen ergeben, ein Moabit . Wedding - Kasino. Solorit erhielt das Bild durch diese Verhöre. Leicht erklärlich Alle Zuschristen, die Lokalfrage betreffend, sind an den worden sei, aber dem Antrage, auch das Austragen von Milch und Backwaare in den Morgenstunden zu verbieten, glaube ist es, daß die Vernommenen zum größten Theile in Geschäften Unterzeichneten zu richten. Die Lokalkommission. die Schul Deputation nicht nachkommen zu dürfen, weil angestellt oder thätig sind, die man als die Besten bezeichnen fie darin einen Eingriff in die Rechte der Eltern sehe." J. A.: Carl Scholz, Wrangelstr. 32. fann. Denn der Gehilfe, welcher die längste Arbeitszeit und Seitdem ist die Angelegenheit nicht wieder erörtert worden, die schlechteste Behandlung hat, ist in den meisten Fällen Weißbier- Brauereien und Bierboykott. Zu den Nutz­tein Mitglied dieſer Vereine und wenn er es iſt, ſpielt nießern des Berliner Bierboykotts gehören auch die Berliner wenigstens haben wir in den durch die Schuldeputation veröffent­er doch keine so hervorragende Rolle, daß man ihm solche Weißbier- Brauereien. Als der Bierkrieg gegen die Bayerischlichten Protokollen der später abgehaltenen Versammlungen nichts darüber gefunden. Die Polizeiverordnung muß also noch be­Miffionen zu erfüllen giebt. Die Verhöre wurden stenographisch bier- Brauereien, soweit sie dem Ringe" angehören, hierselbststehen. Oder sollte sie doch wieder aufgehoben sein? Es scheint aufgenommen und werden demnächst veröffentlicht werden. Aus ausbrach, war es ganz naturgemäß, daß sich der Konsum in ganz beinahe so; denn sonst würde sich ein Regelbahn- Besizer wohl als eine Wachtzeit aufzufassen ist, sondern, daß oft während der hinreichender Ersatz für das bayerische Bier anfangs nicht vor: Mitternacht beschäftigt, und daß diese Jungen infolgedessen den Verhören ging hervor, daß die lange Arbeitszeit nicht nur bedeutend gesteigertem Maße dem Weißbiere zuwandte, da ein beinahe so; denn sonst würde sich ein Regelbahn- Besizer wohl faum öffentlich rühmen, daß er seine Kegeljungen bis gegen ganzen Ladenzeit von dem Gehilfen oder Lehrling gearbeitet handen war. Auch jetzt, da der Bedarf an boykottfreiem Mitternacht beschäftigt, und daß diese Jungen infolgedessen werden muß. Wenn von Prinzipalen über die mangelhafte bayerischen Bier vollauf gedeckt werden kann, wird noch Weißbier eine auffallende förperliche wie auch geistige Entwickelung Ausbildung der jungen Kaufleute oft bittere Klage geführt wird, in gesteigertem Maße, d. h. über das gewöhnliche Maß hinaus zeigen". so sind für diesen Mangel nicht die jungen Leute, sondern konsumirt, zum nicht geringen Theile aus dem Grunde, weil Gegen die in Berlin gegründeten Unfallstationen der beren sogenannte Lehrherren verantwortlich zu machen. die Arbeiter noch vielfach in die Zwangslage versetzt sind, Berufsgenossenschaften wendet sich sowohl die, Medizinische Reform" Es wurde mitgetheilt, daß in den östlichen Provinzen Weißbier zu trinken, um dem Trinken von Boykottbier in einer Reihe fortlaufender Artikel, als auch die Versammlungen die Kaufleute in ungeheiztem Laden von Morgens 5 Uhr bis aus dem Wege zu gehen. Es sei hier nur an große Fabriken unserer Aerzte. Nach den Angriffen der oben erwähnten medi­Abends 10 Uhr und länger ohne Unterbrechung arbeiten müssen. erinnert, z. B. die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft, in denen zinischen Zeitschrift sind die Unfallstationen weniger zur schnellen Die Frage, ob den Lehrlingen Zeit und Gelegenheit zur neben Ringbier auch Weißbier geführt und dieses von den Ar- Hilfeleistung bei Unglücksfällen geschaffen, als zur Spekulation weiteren Ausbildung gegeben werden müsse, wurde von fast allen beitern bevorzugt wird. Ein derartiger Massenkonsum muß sich für einzelne Personen. Nothverbände", so sagt die Reform", Auskunftspersonen bejaht. Ueber die Regelung der Arbeitszeit der bei den Weißbier Brauereien wohl bemerkbar machen und be- welche einem verunglückten Patienten auf der Unfallstation ans Gehilfen waren die Ansichten getheilt, hierbei famen durchweg die fruchtend auf die finanzielle Lage derselben wirken. Diese An- gelegt werden, könne jeder Heilgehilfe ebenso gut zu Stande Anschauungen zur Geltung, welche von den Vereinen in nahme wird denn auch voll und ganz bestätigt durch die Ge- bringen. Wie der Verunglückte auf den Unfallstationen behandelt ihren Gutachten abgegeben sind. Einzelne traten für einen schäftsberichte einzelner Brauereien, wie sie zur Zeit vorliegen. werde, schildert die Medizinische Reform" in einer Reihe von 12 stündigen Maximal- Arbeitstag ein, die Mehrheit war Da ist zunächst die Weißbier- Aktienbrauerei vormals H. A. Bolle. Beispielen, aus denen wir einzelne Fälle entnehmen: für eine Schlußstunde für das ganze Reich, ein Von dieser wurden dem Geschäftsberichte zufolge 14 320 3entner Patient bringt sich bei der Arbeit eine Stichverlegung bei, durch großer Theil wollte eine Schlußstunde, verlangte aber viele Malz gegen 13 560 3entner im Vorjahre verbraut. Der welche die Schlagader durchschnitten wird; der Verwundete er Ausnahmen. Sie verlangten, wenn die Geschäfte im Allgemeinen erzielte Gewinn hat sich dementsprechend ebenfalls erhöht. hält auf der Unfallstation Verband, ohne daß die Schlagader um 8 Uhr geschlossen werden, daß dann Zigarren- Läden, Milch-, Während derselbe im Vorjahre 37 711 m. betrug, stellt sich unterbunden wird. Der Zustand des Verletzten verschlimmert Brot und andere Lebensmittelgeschäfte bis 9 Uhr geöffnet sein derselbe im abgelaufenen Geschäftsjahre auf 55 889 M. Infolge sich nun derartig, daß derselbe auf Anrathen eines hinzugezogenen müssen, um den Angestellten der übrigen Geschäfte Gelegenheit deffen ist die Brauerei auch in die Lage verfett, an Tantième Arztes die Klinik aufsuchen muß, woselbst an dem verletzten zu geben, nach Ladenschluß noch einkaufen zu können. Ebenfalls 3751 M. gegen 851 M. im Vorjahre und 33 750 M. 41/2 pet. Gliede eine schwere Operation vorgenommen werden muß. wurden Ausnahmen für gewisse Zeiten verlangt, so für die gegen 15 000 m. 2 pet. als Dividende vertheilen zu können. Ein Arzt wird zu einem Brauer, der sich den Fuß verrenkt hat, Sonnabende, für die Weihnachts-, Oster- und Pfingstzeit, für Die Berliner Weißbier Brauerei Aftengesellschaft( Gericke) gerufen; als er am Tage darauf den Patienten besucht, findet er Markttage und Messen und oft in so ausgedehntem Maße, daß erzielte nach dem zur Vorlage gelangten Geschäftsberichte einen ihn nicht zu Hause. Man hatte den Kranken einfach nach der die Ladenschlußstunde nur für zwei Drittel des Jahres gelten Bruttogewinn von 72 503 M. gegen 57 500 M. im Vorjahre. berufsgenossenschaftlichen Unfallstation geschleppt. Ein Arbeiter M. Hiervon können 6419 M. zu Tantièmenzahlungen und 52 700 m. hatte sich in einer Brauerei eine Verlegung zugezogen und ließ = 8/ 2 pet. gegen 61/2 pet, im Vorjahre zur Dividendenzahlung sich von Dr. F. verbinden. Auf der Unfallstation in der Flens verwendet werden. Der Absatz betrug 24 590 Hektoliter gegen burgerstraße wurde ihm der Verband als nicht ordnungsgemäß 22 663 Hektoliter im Vorjahre.- Die Berliner Weißbier- Brauerei abgenommen und erneuert. Der Zustand des Arbeiters ver­Aktiengesellschaft, vormals Karl Landré, hat ihre sofort zahlbare schlimmerte sich, er begab sich wieder zu Dr. F., welcher ihn Dividende sogar auf 10/2 pt. feftsetzen können. Der diesbezügliche weiter behandelte, und der Patient weigerte sich, die Unfallstation Geschäftsbericht konstatirt obendrein die Thatsache, daß der Absay in wieder aufzusuchen. Jetzt aber trat die Berufsgenossenschaft da­den ersten beiden Monaten des neuen Geschäftsjahres gegenüber zwischen und wollte den M. zwingen, sich auf der Unfallstation dem Vorjahre fich eher noch etwas vermehrt als vermindert habe. weiter behandeln zu lassen, widrigenfalls der Patient im In­Hierin dürfte eine Bestätigung der Richtigkeit unserer eingangs validitätsfalle teine Rente erhalten werde. M. hielt es aber fundgegebenen Annahme, daß der Weißbierfonsum auch weiter trotzdem für richtig, die Unfallstation zu meiden und ist auch hin über das gewöhnliche Maß hinaus andauert, zu finden sein. ohne deren Hilfe gesundet." Außer allem Zweifel aber dürfte es liegen, daß die Weißbier- Im städtischen Krankenhause am Urban wurden im Brauereien ihre gesteigerten finanziellen Ergebnisse lediglich dem Jahre 1898/94 7735 Rrante verpflegt, wovon 491 aus 1892/93 Boykott der Bayerischbier- Brauereien, der Berliner Ringbraue- übernommen und 7244 in 1893/94 neu aufgenommen wurden. reien, zu verdanken haben. Wenn dem aber so ist, so ist für Von letzteren wurden 2493( 34 pt.) auf eigene Meldung, wahr nicht zu ersehen, was die Weißbier- Brauereien für ein Jn 804( 11 pGt.) auf Veranlassung der Armendirektion, 636( 9 pt.) tereffe daran haben sollten, den Sirenenlockungen der Herren auf Veranlassung der Dienstherrschaft, 192( 21/2 pet.) auf Ver Rösicke und Genossen Folge zu leisten und dem Ringe" beizu anlassung der Polizei, 3119( 43 pet.) auf Veranlassung der treten und dadurch die finanziellen Vortheile mit finanziellen Krankenkassen aufgenommen. Krankenkassen Mitglieder waren Verlusten zu vertauschen. Die erhöhten Dividenden dürften auf also beinahe die Hälfte. Unterscheidet man die Kranken die Weißbier- Brauereien eine ungleich größere Anziehungskraft in männliche und weibliche, so wurden von 4061 männ= ausüben, als die platonische Liebe der Herren Kollegen vom lichen allein 2418( 591/2 pt.), aber von 8138 weib­nur 701 Ringe", und wenn von einer Wohlgeneigtheit der Weißbier- lichen ( 221/2 pet.) auf Veranlassung aufgenommen. Unter den 4061 Brauer, dem Ringe" beizutreten, fabulirt wird, so dürfte diese Krankenkassen Version mehr dem Wunsche als dem Vater des Gedankens, als lichen waren, außer 484 Kindern und 59 ohne Angabe, 73 Almosen= den Thatsachen entsprechen. empfänger, 906 Arbeiter, 1630 Handwerker( augenscheinlich meist Gehilfen), 137 Hausdiener, 154 Rutscher, 56 Kellner u. f. w. u. f. m.; unter den 3138 weiblichen waren, außer 390 Kindern und 105 ohue Angabe, 181 Almosenempfängerinnen, 473 Arbeiterinnen, 258 Arbeiterfrauen, 83 Arbeiterwittwen, 1012 Dienstmädchen, 289 Handwerkerfrauen, 78 Handwerkerwittwen, 40 Verkäufe Zum Besten der ausgesperrten Brauerei Arbeiter ver- rinnen u. s. w. u. s. w. Dagegen sind die Besserfituirten mit anstaltet der Gesangverein Liedesfreiheit I am nächsten Sonn- ganz geringen 3ah'en vertreten; wer es sich leisten kann, abend in Fiebig's Ball- Salon, Große Frankfurterstraße 28, ein zieht meist, wenn es die Krankheit irgend erlaubt, die Konzert, dem sowohl in Hinsicht auf das gutgewählte Programm Pflege im Hause der Anstaltspflege vor. als auch des wohlthätigen Zweckes wegen ein zahlreicher Besuch handelten starben 1209( 151/2 pGt.). Won diesen starben schon in den ersten 6 Tagen 632, und von diesen wieder vor Ablauf der zu wünschen ist. ersten 24 Stunden 85, nach einem Tage 184 u. f. w. Die Be töftigung in den städtischen Krankenhäusern ist bekanntlich von einigen als vorzüglich, von anderen wieder als schauderhaft be­zeichnet worden. Das mag daran liegen, daß die Diätform sowie

würde.

Die Mehrheit der Auskunftspersonen war dafür, daß die Paragraphen des Handelsgesetzbuchs über die Kündigungsfristen dahin abgeändert werden, daß die Kündigungsfrist für beide Theile gleich sein und im Minimum 1 Monat betragen müsse. Auch wurde es von der übergroßen Mehrheit der Auskunfts­personen als ein Mißstand empfunden, wenn in Kontrakten den Gehilfen es bei hoher Ronventionalstrafe untersagt ist, nach Beendigung des Engagements in ein Konkurrenzgeschäft einzu

treten.

Die vernommenen Packer, Geschäfts- und Hausdiener mußten ebenfalls über viele Mißstände in ihrem Beruf zu berichten und stellten die gewiß bescheidene Forderung, daß für sie ein 12 stündiger Maximalarbeitstag und eine zweistündige Pause be­willigt werden.

An die Vernehmungen schloß sich eine längere Aussprache der hinzugezogenen Sachverständigen mit den Mitgliedern der Kommission an. Bestimmte Beschlüsse wurden noch nicht gefaßt, da die Mehrheit der Kommissionsmitglieder der Meinung war, daß erst die Berichte der Vernehmungen gedruckt vorliegen müssen, bevor man in der Lage sei, sich ein Bild über die Verhältnisse und über Die Interessen zu machen, welche bei der Gesetzgebung berüdsichtigt werden müssen. Erst dann, wenn diese Berichte vorliegen, sollen die Referenten in Verbindung mit den Bertretern des Reichsamts des Innern einen Entwurf aus arbeiten, der als Grundlage bei den weiteren Verhandlungen dienen soll. Alseitig wurde anerkannt, daß die statistischen Er hebungen sowie die weiteren Ermittelungen bewiesen hätten, daß im Handelsgewerbe Mißstände bestehen, die dringend der Abhilfe bedürfen.

Tokales.

Die Lifte der boykottfreien Gastwirthe und Restau rateure wird der am Sonnabend erscheinenden Nummer des Borwärts" wieder beigelegt werden. Veränderungen in der Liste müssen von den hierzu beauftragten Kontrolleuren bis spätestens Freitag Vormittag 10 Uhr in der Druckerei von May Bading, Beuthstraße 2, Hof 3 Treppen, abgeliefert werden.

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Zur Lokalliste. Gastwirth Kleeblatt wohnt nicht Görlitzer strake 6, sondern Görlitzer Ufer 6. Rächler, Oranienburger­straße 169, schänkt ringfreies Bier. Durch ein Versehen ist Rächler aus der letzten Liste ferngeblieben.

Ueber die Kegeljungen wird seit einiger Zeit in den Spalten der Bossischen Zeitung" dabattirt. In der Dienstags­Nummer bestreitet ein Regelbahn Besitzer in einer Zuſchrift die von dem genannten Blatt über Dauer. Schwere und Bezahlung

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Von 7244 Be­