T
Nie wieder Krieg!
Aus Kreisen der Arbeiterjugend gehen uns folgende warmherzigen Ausführungen zu:
Das Manifest der zu Pfingsten in Amsterdam gegründeten ,, Arbeiterjugend- Internationale" beginnt mit nachstehenden Worten: ,, Der Wahnsinn des Weltkrieges hat unserer Seele ein Brandmal aufgedrückt. Die Jugend Europas ist verblutet auf den Schlachtfeldern. Mit Trauer und Zorn denken wir an die unzähligen gefallenen Rameraden, in deren Geist und Herzen un geahnte Schätze an Kenntnissen, Weisheit und Schönheit ruhen. Krieg bem Kriege!"
Diese wenigen Worte sind mehr wie se gerade jetzt, kurz vor der 7. Wiederkehr des Tages, an dem das Maffenmorden seinen Anfang nahm, berufen, gelesen und weitergetragen zu werden. Wenn ich als Jugendlicher diese furchtbaren Jahre mit ihren Schrecknissen noch
fucht, er brennt fange, er ift feucht. Aber man fann ihn doch in den Höfen vergraben? Ja, das könnte man vielleicht.
Und wir einigen uns, daß er diese Maßnahme ergreifen wird.
Die gleiche Meldung wird von anderer Seite in folgender Form bestätigt:„ Ein Syndikat amerikanischer Bankiers hat ein Abkommen
Aber es erweist sich, daß die Cholera schon weiter vorgeschritten ist. währen Deutschland einen Kredit von 9 Millionen Dollar zu ge
Sie hat schon die Fischerei bezirke ergriffen. Die Kirgisen und Ralmüden fliehen in tödlichem Schrecken, ohne die Lohnzahlung abzuwarten. Keine Macht hält sie auf. Die Arbeit kommt ins Stoden. Das zeigt sich schon in der Zufuhr von Fischen nach Astrachan . Bald werden die eingetroffenen Fischladungen ge= löscht sein, aber eine Zufuhr findet nicht mehr statt.
Nach einem Vertrage mit der Hauptfischereiverwaltung müssen
Man glaubt zu wissen, daß diese Vereinbarung hinauslaufe, Deutschland auf 90 Tage laufende Kredite zu geben. Bielleicht handelt es sich hier um eine Folge des Besuches ber amerikanischen Handelskammervertreter in Berlin .
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, Mittwoch, den 27. Juli:
bureau, Gasteiner Str. 12.
Kreis Wilmersdorf . 7 Uhr erweiterte Borstandssigung des Kreises im Partei11. Areis Schöneberg- Friedenau . 7% Uhr allgemeine Mitgliederversammlung in der Schulaula Feurigftr. 57. Referent Albert Horlig: Sozialistische Kulture arbeit". Gäste, insbesondere ,, Bormärts"-Leser find willkommen! 28. Abt. Die 8ahlabende finden in den bekannten Lokalen statt. Die Beairte 237, 238 und 239 bei Bartels, Rytestt. 19.
scheinen aller Funktionäre dringend notwendig.
wir 4000 Kirgifen für die Salzlager zugewiesen erhalten. Der Ge- 9. dante muß aufgegeben werden und wir sind gezwungen, unverrichteter Sache abzufahren. Wie man sieht, mäht die Cholera hier nicht nur die Bevölkeeinmal durchdenke, die Invaliden und Siechen, die Witwen und rung, sondern sie hindert empfindlich die Arbeit der Sowjetorgane, 30. Abt. Die Bezirkszahlabende fallen in diesem Monat aus. denen die Verpflegung des ganzen Landes obliegt; fie wird somit 35. Abt. Die Gruppenzahlabende für Juli fallen aus. Waisen in ihrem Elend als Zeugen aufrufe, so ist es mir einfach doppelt gefahrbringend. Aufgabe der Republik ist es, der Ausbrei- 40. Abt. 7 Uhr Bahiabend bei Teller, Berlichingenftr. 7. unbegreiflich, daß es noch möglich ist, für den Gedanken des Retung der Epidemie zu steuern. Der Arbeiter und Bauern- 86. Abt. Mariendorf . Die Bahlabende finden in den bekannten Lokalen statt. 44. Abt. Der Bahlabend findet nicht statt. panchefeldzuges Propaganda zu machen. Dennoch kann inspektion würde es aber gar nichts schaden, einmal der Frage 90. Abt. Renkölln. 8 Uhr Funktionärſigung bei Prüfert, Fuldaftr. 40. Er„ Heute liegt sein Meisterwerk( gemeint ist B is mard. Red.), nachzugehen, wer daran schuld ist, daß die ständig von der Cholera 8. Abt. Menton . T½ Uhr Funktionärßigung bei Kellert, Raifer- Friedrichdie gewaltigste Tat der deutschen Geschichte, zertrümmert am bedrohten Städte, wie Astrachan , zu stinkenden GentBoden, und anstatt zu verfuchen, es wieder aufzurichten, wird es gruben geworden sind. mit Füßen zertreten und zerstampft! Einst aber tommt der Tag der Abrechnung, den wir, Deutschlands nationale Jugend, herbeisehnen; dann werden wir uns das wiederholen, mas uns Bismard, der Rede aus dem Sachsenwalde, geschaffen hat, und um das wir jetzt schmählich betrogen sind; nicht durch Flehen und Winseln vor dem Tribunal des Bölferbundes, sondern durch unsere eigene Kraft werden wir es uns wiedererringen, durch Blut und Eisen: die Freiheit Deutschlands und feine Kaiserfrone!"
Wirtschaft
Der freie Getreidehandel.
Der Deutsche Handelsdienst", eine Korrespondenz, welche der Groß- und Schwerindustrie wohl nicht gar zu fern steht, verbreitet folgende Meldung aus Frankfurt :
Straße 88. Sämtliche Funktionäre und Betriebsvertrauensleute müssen unbedingt erscheinen. 117. Abt. Sichtenberg. 7% Uhr wichtige Vorstandsfizung bei 8andereit, PrinzAlbert- Str. 32. Sämtliche Funktionäre müssen erscheinen. 131. Abt. Rieberschönhausen. 7% Uhr Zahlabend in den bekannten Lokalen. 135. Abt, Rarom. 8 Uhr Mitgliederversammlung bei Berndt, Dorf. 141. Abt. Rosenthal. 8 Uhr Mitgliederversammlung bei Leufner, Bittoria-, Ede Brinz- Heinrich- Straße. Tagesordnung: Unsere Stadtverordnetenwahlen. Auf das neue Zotal wird besonders hingewiesen.
Frauenveranstaltungen:
133. Abt. Buchholz. 7% Uhr Frauenabend bei Rahne, Berliner Str. 39. Refe rent Robert Fendel: Was muß die Frau von der Politik wissen?". Morgen, Donnerstag, den 28. Juli:
3.
ftraße 60.
teilungsvorstände bei Goldschmidt, Stolpische Str. 36. Sehr wichtige An gelegenheiten.
führern beim Genossen Schöps, Grünauer Str. 8. Wichtige Tagesordnung.
Greis Webbing. 7% Uhr Gigung der Bildungskommiffion bei Kerfin, BankSeit der Freigabe der Getreidewirtschaft ist die Preisentwicklung 4. Kreis Prenzlauer Zor. 7 Uhr Sigung des Kreisvorstandes und der Abam Getreidemarkt ziemlich un stet. Auf der einen Seite machen die Landwirte hohe Forderungen, die von der anderen Seite nicht 15. Kreis Niederschöneweibe. 7½ Uhr Kreisvorstandssigung mit den Abteilungs. bewilligt werden können. Die Stimmung an der heutigen Getreide- 22. Abt. 7% Uhr Gigung fämtlicher Funktionäre bei Bauer, Große Frankfurter börse war außerordentlich feft. Für Weizen zeigten sich so starte Straße 1. Erscheinen unbedingt erforderlich. Unterschiede in den Forderungen, daß ein Preis 55. Abt. Charlottenburg . 7 Uhr Abteilungsversammlung bei Jakob, Bisnicht zustande fdm. Dabei war Landesweizen höher. feine Beachtung fand. andesroggen war unverfäuflich. Hülsenfrüchte waren bei Inappem Angebot zu hohen Preisen gehandelt.
lesen mußtet, der es Euch zur Gemißheit machte, daß Ihr den Vater, angeboten als unto daß Hülsenfrüchte waren
Arbeitereltern! hört diese Worte, denkt daran, daß man auf diese Weise die Jugend vergiftet, fie einstellt auf ein neues Morden. Wollt Ihr Eure Kinder zu Mördern machen? Leonhard Frant schildert in seinem Wert Der Mensch ist gut", wie weit es reichen würde, wenn man alle Gliedmaßen, die unsere Brüder dem A1 tar des Baterlandes" geopfert haben, von Berlin aus wie Schienen nebeneinander legen würde. Denkt daran! Habt Ihr den Moment vergessen, als Ihr den Brief des Rompagnieführers Bräutigam, Bruder oder Sohn verloren habt? Habt Ihr vergessen, daß Eure blühenden Rinder als Krüppel oder Strante an Störper und Gemüt in die Heimat zurückkehrten? Habt Ihr die Jahre ver gessen, die entsehlichen, furchtbaren Jahre der Not, der Entbehrung, des Elends und der Krankheiten in der Heimat? Ihr Mütter, denft an die Stunden, wo Ihr gegrübelt und schier verzweifelt darübe: nachgedacht habt, wo Ihr das Stück Brot, den Schluck Milch für die Kleinen und Kleinsten hernehmen solltet! Jenn Ihr Eure Kinder liebt, so versucht, so lange es Euch noch befchieden ist, für sie zu forgen, mit aller Kraft einer Wiederkehr folcher Rriegsjahre entgegenzutreten.
Und wir Jugendlichen selbst? Aus freudlösen, dunklen Kinderjahren sind mir voller Hoffnungen in die Werkstatt, in das Bureau, in das Leben getreten. Und schnell, ach allzu schnell, haben wir einsehen müssen, daß unser Leben noch düsterer wurde. Gerade mir Jungen haben am meisten unter der Ausbeutung der Rapi. talisten zu leiden. Denten wir daran, daß wir uns ein besseres Leben erringen wollen. Ein freies Leben, damit wir uns unseres Lebens freuen fönnen. Es soll nicht getrübt werden durch den Gedanken an ein neues Morden. Wir müssen erkennen, wir müssen fühlen, daß wir nicht Schlächter werden wollen für eine fleine Klaffe von Menschen, um deren Leben zu erhalten. Wir mollen den Solbatenrod nicht anziehen, um Menschen zu vernichten, Menschen umzubringen, die gleich uns fämpfen und darben, die auch Proletarier find, die auch Familie haben wie mir. um die auch die Mutter, die Frau, das Kind, die Braut und die Ge. schwister bangen und sich Sorgen machen und mit brennender Sehn fucht ben Augenblic herbeiwünschen, wo sie sie wieder in ihre Arme schließen können. Uns graut vor dem Blut, das wir vergießen follen. Und darum wollen wir am 7. Jahrestag des Bölferkrieges geLoben: Krieg dem Kriege!"„ Es lebe die internationale Bölferperföhnung!"
Und wir als Arbeiterjugend wollen diese Gedanken in die Herzen der Jugendlichen pflanzen. Ihr Eltern, schidt Eure Kinder zu uns, daß sie dem Sozialismus zum Siege zu verhelfen. Wenn Ihr alles Elend, das ich geschildert habe, nicht noch einmal durchmachen wollt, dann kommt zur Arbeiterjugend". Denkt an die Kameraden, die mit dem tödlichen Blei in dem Körper unter frember Erde ruhen, denkt an die Invaliden und Kranten und gelobt:
,, Nie wieder Krieg!"
Die Cholera in Astrachan.
getrodneten Fischen.
Entsprechend der Stellung der sogenannten Korrespondenz dürfte der Bericht wohl ohne jebe Boreingenommenheit abgefaßt sein. Man erkennt daraus, daß selbst sehr weitrechts stehende Kreise schon in Sorge find über die fünftige Gestaltung des Getreidemarktes. Wenn eine Börse sich außerstande zeigt, einen Preis zu bilden, so bedeutet das nicht mehr und nicht weniger als eine offene Bankerotterflärung der heutigen Wirtschaftsordnung. Man mag sich zur Börse stellen wie man will: Solange fie einmal besteht, ist sie gewissermaßen ein öffentlicher Regulator der Wirtschaft. Und wenn ein Institut mit derartigen effektiven Machtmitteln offiziell feine Unfähigkeit erklärt, die ihm übertragenen oder die freiwillig übernommenen Aufgaben zu erfüllen, so ist damit der Beweis erbracht, daß irgend etwas faul ist im Staate.
die
Darauf läßt auch ein Bericht schließen, den vor einigen Tagen Frankfurter Zeitung " über die erste Woche des freien Getreide handels veröffentlichte. Das Blatt schrieb:
mard, Ede Sesenheimer Straße.
13. Abt. Treffpunkt zur Demonstration am Sonntag frith 8 Uhr auf dem Comeniusplag. Die Funktionäre werden ersucht, für restlose Beteiligung Propaganda zu machen.
Jugendveranstaltungen.
Berein Arbeiter- Jugend. Sekretariat: SB. 68, Lindenstr. 3, 2. Sof links, 2 Treppen rechts. Telephon: Mpl. 121 08-10, Heute, Mittwoch, den 27. Juli:
-
Bohnsdorf : Schule Dahmestraße, Vortrag: Seidnische Gitten und Gebräuche Gefundbrunnen: Schule Gotenburgerstr. 2, Bortrag: ,, Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung". Bichtenberg: Barkaue 10, Vortrag: Entwic lung des Menschen". Prenzlauer Vorstadt: Senefelderstr. 6/7, Vortrag: Die Entstehung der Internationale". Rofenthal: Schule Raftanienallee, Mit.. Spandan: Altes Schüßenhaus, Neuendorfer Str. 2, gliederversammlung. Vortrag: ,, Rechte und Pflichten der Mitglieder" Suboft( Käpenider Biertel): Weften: Kurfürstenstr. 141, BorBorgeschichte der Mart".
rangelt. 128, Mitgliederversammlung.
trag:
-
Aus aller Welt.
Schwere Explosionskatastrophe bei Gleiwih.
Die erste Woche des freien Getreidehandels liegt hinter uns. Der Verkehr ist, wie dies nicht anders sein kann, noch nicht in glatte Bahnen gelenkt, und auch die amtlichen Notierungen feit Gleiwih, 26. Juli. ( WTB.) Eine schwere Explosion hat Donnerstag zeigen, daß die Preisbildung noch ziemlich unregel- fich in der Sprengstoffabrit kriewald ereignet. Die mäßig ist. Eine Tatsache, auf die man bis vor kurzem faum irgendwo gefaßt war, ist die, daß der Unterschied zwischen den ganze Sprengstoffabrit Cignofe ist in die Luft gepflogen. Elf Breifen, die bisher amtlich für Getreide gezahlt wurden und den Arbeiter wurden fofort getötet, drei weitere farWeltmarktpreisen mit einem Sprung überwunden morden ist, so ben auf dem Transport ins Krankenhaus. Juf Arbeiter sollen daß nicht selten die Forderungen des Inlands über den Welt- noch unter den Trümmern liegen. Die Gesamtzahl der marktpreis fogar hinausgingen." side i Schwerverletten wird auf über 20 geschätzt. Der SachWenn hier gefagt ist, man sei bis vor kurzem faum irgendwo schaden geht in die Millionen. Die Entstehungsurfache der Erdarauf gefaßt gewesen, daß der Unterschied zwischen den amtlichen plofion ist bisher unbekannt. Der Betrieb wird auf längere Zeit Inlands- und den Weltmarktpreisen mit einem Sprunge über- ftillgelegt werden müssen. Auf der Fabrik waren etwa 550 Mann wunden werben würde, so trifft diese Behauptung vielleicht auf die beschäftigt. mit einem Handels- und Börsenkreise zu. Auf sozialistischer Seite, wo man ber Tätigkeit der Börse mit etwas mehr Stepfis gegenübersteht, hat man oft genug warnend die Stimme erhoben und zum mindesten auf die Möglichkeit einer derartigen tatastrophalen Entwicklung hingewiesen.
Aus Ebersbach in Sachsen wird gemeldet: Gestern nachNachdem nun aber der Versuch gemacht ist, und man dem ,, freien mittag gegen 1 2hr ffieß auf der eingleifigen Strede zwischen Spiel ber Kräfte" Gelegenheit gegeben hat, sich ungehindert aus. Ebersbach und Dürhennersdorf eine von Ebersbach autoben, zeigt fich fofort, baß die schlimmsten Befürchtungen noch tommende leerlaufende Vorspannlokomotive mit einem von Löbau übertroffen worden sind. Jedenfalls geht es so nicht weiter. Nach bem die Börse ihre Unfähigkeit, preisregulierend zu wirken, bewiesen kommenden, aus Cokomotive und einem Personenwagen bestehenhat, ist es allerdings äußerst bequem, sich, wie die" Frfft. 3tg." es den Prüfungszuge der Dresdener General- und Betriebsdirektion tut, damit zu trösten, daß es im Anfang nicht anders fein fonnte". zufammen. Die Prüfungstommiffion hafte bereits in DürhennersRichtiger wäre es, einzugestehen, daß allein eine Erfüllung der For- dorf den Zug verlassen, beide Lokomotiven fuhren mit voller Wucht berung nach Beibehaltung des politischen Brotpreises imftande ist, aufeinander, so daß sie vollständig zertrümmert wurden, ebenso unsere Wirtschaft vor weiteren schweren Erschütterungen zu be- wurde der Passagierwagen schwer beschädigt. Der Lokomotivführer
wahren.
Die neuen Steuervorlagen werden nach einer Tu.- Meldung am 28. Juli zum ersten Male dem Kabinett zugehen, dort durchberaten und an den Reichsrat bzw. Reichswirtschaftsrat weitergegeben
werden.
der Vorspannlokomotive wurde getötet, der Heizer erheblich verlegt, das Personal des Prüfungszuges erlitt leichte Berletzungen. Der Vorfall bedarf dringend der Aufklärung, denn es wirft bei aller Tragit fast wie eine Groteste, daß ausgerechnet ein Prüfungszug das Gleis gesperrt und so offenbar das Unglück ver
legte zu beklagen.
In der Moskauer Jsweftija" vom 8. Juli gibt 2a3is eine Beschreibung der in Astrach an herrschenden Choleraepidemie und der fanitären Zustände in der Stadt, die folgendermaßen lautet: Bei der Einfahrt nach Astrachan warnt uns der Kapitän des Börjentipps". Bom Zentralverband des Deutschen Bant- und fchuldet haben soll. Dampfers: In der Stadt herrscht die Cholera, trinkt fein un Banfiergewerbes wird uns gefchrieben: Seit mehreren Wochen gehen Schwere Munifionstatastrophe bei Pola. Eine in der Nähe von gefochtes Waffer." Wir wissen das längst, aber viele Passagiere den Angeftelten ausschüssen zahlreicher Banken und Banto la belegene Bulverfabrik, in der enorme munitions be= trinten doch ungefochtes Waffer: was sollen fie anders tun, in der firmen in den verschiedensten deutschen Städten gedruckte Sirkulare tände aufgestapelt waren, ist in die Luft geflogen. Die durch die Sonne find es 40 Grad und man nährt sich fast ausschließlich von zu, in denen eine angebliche Bant Gersfeldt u. Co., Hamburg , Explosion hervorgerufene Erschütterung machte sich in der ganzen Berlin , Hannover " den Ankauf von Aktien der Badischen Uhren Stadt fühlbar, faft in allen Häusern find die Fensterscheiben ge= In der Stadt ist allenthalben die letzte Nummer der ört- fabrikn, Furtwangen , und der Württembergischen Rattunmanufaktur, sprungen. Ein Bald in der Nähe der Fabrik fing Feuer. Nach lichen Zeitung angeklebt, deren Inhalt fast ganz der Cholera Heidenheim , empfohlen wird. Die angebliche Bank erklärt, daß fie den legten Nachrichten sind mehrere Tote und etwa 100 Berder Erteilung von Aufträgen gern entgegensähe, gibt jedoch ihre gewidmet ist. Wir erfahren aus ihr, daß die Cholera nicht nur in nähere Adresse nicht an, sondern nur eine- der Post unbekannte den Arbeitervierteln wütet, nicht nur die in Unsauberkeit lebende Telegrammadresse. Weder in Hamburg , noch in Berlin , noch in indigene Bevölkerung dahinmäht, sondern auch die kulturellen Hannover ist eine Firma des fraglichen Namens bekannt; es liegt Schichten der Gesellschaft, Aerzte und Sowjetbeamte. An mithin der Berdacht nahe, daß die Zirkulare unter fingierten Namen. der Cholera ist der Leiter der Bildungsabteilung des Gouvernements- pon einem Spefulnaten versandt werden, der auf diese Weise umerefutivfomitees gestorben, am Tage darauf verschied seine Frau; fangreiche Angestelltenfpekulationen in den Attien der genannten mehrere Aerzte sind gestorben, auch solche, die keine Cholerakranten Unternehmungen herbeiführen will, um deren Kurs zu steigern. Der. behandelten. Seit dem Auftreten der Cholera bis zum 12. Juni find artige Manöver find gemäߧ 88 des Börsenaesekes strafbar. Der Zentralverband des Deutschen Bank- und Banfiergewerbes feßt 570 Cholerafälle registriert worden, von denen 230 tödlich ver- hierdurch eine Belohnung von 1000 m. für denjenigen aus, welcher liefen, die Zahl der Benefenen beträgt 88. Das ist die Zahl der ben Urheber ber erwähnten Zirkulere derart namhaft macht, daß offiziell registrierten Fälle, aber wieviel sterben in den Winkel feine strafrechtliche Berfolgung stattfinden fann. gassen! Wo liegt hier die Ursache?
-
Vorträge, Vereine und Versammlungen. Klavierarbeiter. Freitag, den 29. Juli, nachmittags 5 Uhr, im Reichenberger Sof, großer Gaal, Reichenberger Str. 147, Versammlung der Betriebsräte und Bertrauensleute aller Betriebe. Tagesordnung: Unsere Stellung zur Antwort Die Branchenleitung. Bentralverband der Angestellten. Mitgliederversammlungen Freitag. TextilDer Unternehmer. Großhandel, Baumwollen, Leinen- und Kleiderstoff- Großhandel, Gamt. unb Seidenwaren- Großhandel: 74 Uhr Arminhallen, Kommandantenstr. 58/59, Crport, Import: 6 Uhr Brachtfäle Alt- Berlin", Blumenstr. 10. waren): Donnerstag, den 28. Jult, abends 6 Uhr, bei Radtke, Neue Jakob
Deutscher Transportarbeiterverband. Branche 3d( Kurz, Galanterie-, Spiel. firaße 1/3, Gruppenversammlung. Tariffilndigung.
Karosserie unb Wagenbau. Donnerstag, den 28, Juli, abends 6% Uhr, fabriten beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen. Tagesordnung: 1. Stellungbei öter, Weberstr. 17, Vollversammlung aller in den Wagen- und Karosserienahme zum Rahmenabtomumen. 2. Stellungnahme zum Lohnabkommen. Das Wagenbautartell.
Touristen- Berein Die Naturfreunde". Mittwoch, den 27. Juli, Orts. gruppen- Monatsversammlung( geschäftliche Gigung) in der Schule Beinmeister traße 15, pünktlich 7½ Uhr abends.
Bon dem gefunden Sinn der Angestelltenausschüsse darf man Die Stadt ist nichts anderes als eine mit Ungetroft erwarten, daß sie auf derartige Manöver gewiffenloser Speturat angefüllte Abflußgrube. Kein Wunder: fieben lanten nicht hereinfallen werden. Intereffant ist, zu sehen, wie falsch Jahre ist sie nicht gereinigt worden. Fast alle Straßen man diese Ausschüsse noch immer einschäßt. starren von Schmuß. In die unteren Teile der Häuser dringt das Gegen die Lurussteuer. Der neugegründete" Rheinisch- WestGrundwasser ein und bildet stinkende, grünüberzogene Lachen. In fälische Ausschuß zur Abwehr der Lurussteuer" verbreitet eine Ents der Nähe des Hafens sieht man die Ueberreste von Aborten, die ganz schließung, in der entschieden Verwahrung dagegen eingelegt wird, offen stehen und die Hafenstraße verpesten. Dicht daneben haben daß jüngst von seiten der Regierung der Abwehrkampf gegen die Wetterbericht bis Donnerstag mittag. Barm und schwül, biel Straßenhändler ihre Tische mit Fischen und Eisbonbons Lurusfteuer als eine Propaganda interessierter Kreise bezeichnet strichweise Gewitter. aufgeschlagen. Die Luft ist mit Fliegenschwärmen angefüllt, die wurde. 2rbeitgeber und Arbeitnehmer der in Frage kommenden fach beiter, aber veränderlich bei mäßigen, vorherrschend westlichen Binden; Industrien führen den Kampf gemeinsam aus der Erwägung heraus, vom Unrat zu den Waren, von den Waren zum Unrat fliegen. Daß die Steuer ihren ursprünglichen Zwed, einen sozialen Ausgleich Aber der ausgehungerte Baffagier fauft alles, was man ihm an zu schaffen, in ihren Auswirkungen gänzlich verfehlt hat, sondern im Gegenteil die wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch die Lähmung Wir wenden uns an ein Glied der Außerordentlichen Rom zahlreicher Wirtschaftszweige erhöhte. mission zur Bekämpfung der Choleraepidemie mit der Frage: Ist es wirklich nicht möglich, wenigsters die Straßen in einen reinlichen Nein, Zustand zu bringen. - es ist nicht möglich. fagt er Aber man fann doch den Unrat perbrennen? Wir haben es ver
bietet.
-
-
-
Amerifanische Kredite für Deutschland . WIB. verbreitet fol. aendes Reuter- Telegramm: Ein Banfeniyndikat bewilligte einen Kredit von neun Millionen Dollar für Getreideverschiffungen nach Deutschland . Dem Bernehmen nach läuft der Kredit brei Monate. A
( Schluß des rebattionellen Teils.)
Hühneraugen
Hornhaut, Schwielen u. Warzen beseitigt das ärztlich empfohlene millionenfach bewährle
ukirol
Schachtel M. 3.-. In Apotheken u. Drogerien erhältlich.