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Arbeitgeber als Straßenräuber!

Bom Deutschen Landarbeiterverband wird uns geschrieben:

Unterschlagung von Arbeitergeldern.

345 000 Mark verschwunden. K.P.D.  - Führer die Täter.

Folgendes Schriftstück geht uns mit der Bitte um Beröffent­lichung zu:

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Als Genoffe Barth heute früh nach der Bank tam, um dies dort mitzuteilen, erklärte ihm der Filialleiter, daß dies, da nur noch 250,50 Mart als Bantguthaben vorhanden seien, doch nicht mehr zweckmäßig fei. Da nach obengenannter Abrechnung vom 15. April 345 329,50 m. vorhanden sein sollten, stellte Barth fest, daß rund 345 000 m. unter­

Ein ungewöhnlich frecher Raubüberfall auf einen Gemert­schaftsangestellten spielte sich am Freitag nachmittag voriger Woche auf der Landstraße von Distelrath( Kr. Düren) nach Golzheim   ab. Ein Angestellter des Deutschen Landarbeiter­verbandes hatte in Distelrath ein Versammlungsplafat angebracht und nahm dabei die Gelegenheit wahr, die Landarbeiter auf die statt findende Bersammlung aufmerksam zu machen. Er ging in den Hof der Gebr. Strepp in Distelrath und sprach dort mit einigen Arbeitern, zuletzt in Gegenwart des Verwalters. Gleich­zeitig hatte er mit einem Mitgliede des Deutschen Landarbeiter verbandes eine furze Unterredung über eine schwebende Lohn= streitfrage des betreffenden Arbeiters. Danach fuhr er mit einem Fahrrad nach Golzheim zu. Mitten im Felde auf der Land­straße wurde er plöglich von drei mit dem Fahrrad herantommen den Männern gestellt und gezwungen, vom Rade abzusteigen. Der Betroffene erkannte sofort die Landwirte Strepp und ihren faube­ren Verwalter wieder, die nun in widerlicher Weise unseren Kollegen Der Kaffenbericht, der in der Generalversammlung der Betriebs beschimpften wie: Du Sauaas, Du Cump, Du Bolschewit, Du Leute- räte Berlins   am 6. Mai 1921 gegeben worden ist, war Lug und rerheher usw., ihn ergriffen und zu Boden schlugen, so daß der rug. Die als Raffierer und Revisoren tätigen Adolf Baer, Baul Angestellte am ganzen Oberförper blutunterlaufene Stellen aufweist, dert, Otto Wendi, Karl Hagen   und Hermann Batter und der Hals did angeschwollen ist. Die ärztliche Untersuchung haben frech und unverantwortlich die gesamte Arbeiterschaft bed bestätigte die ungewöhnliche Mihhandlung. Nachdem fie so logen und sie haben mit diesem lügenhaften Kassenbericht auch ihr Opfer zu Schanden geschlagen, schnitten die Herren die Aften- den dritten Treuhänder hintergangen, der alten Freunden und mappe vom Rade meg, in der sich erhebliches ertmaterial Rampfgenoffen glaubte restloses Bertrauen entgegenbringen zu müssen. befand. Ferner sind dem Angestellten 350 M. in bar abhanden gefommen.

Das große Wert der Hilfe, das unfägliches Leid gelindert, das den ärmsten unserer Genoffen, den Familien der Inhaftierten, in schwer bedrängter Zeit, vor und nach der Revolution, die einzige Hilfe darbot: Die Unterstüßungstommission der Ber- fchlagen find. liner Arbeiterschaft ist bestohlen und betrogen. Wir warnen die Berliner   Arbeiterschaft dringend, noch einen ein­Wir stellten heute fest, daß die nach der Abrechnung vom 15. April zigen Pfennig an Baer   abzurechnen. Wir bitten ebenso dringend, 1921 angeblich auf der Bank sein sollenden 345 329,50 m. bereits alle noch vorhandenen Listen möglichst umgehend mit den gezeichneten am 18., 19., 20. November 1920 von den beiden kommunistischen   Beträgen bei dem Genossen Richard Herbst, Berlin  , Breite Straße 9, Treuhändern Paul Eckert und Karl Hagen abgehoben wurden und abzurechnen, ebenso leere Listen dort abzuliefern. Diese Einlieferung aller Listen ist dringend notwendig, um nunmehr von Anfang bis verschwunden find. heute eine eingehende Nachprüfung aller vereinnahmten und veraus gabten Gelder vorzunehmen. Freigewerkschaftliche Betriebsrätezentrale für den Wirtschaftsbezirk

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Wir fragen nun, wie ist diese Flegelhaftigkeit dieser tollmütigen Bauern zu verstehen? Antwort: Die Bauern des Kreises Düren  haben es bisher verstanden, sich jeden Einflusses ihrer Arbeiter auf die Gestaltung ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu erwehren und freuen sich ihres Erfolges, denn nach wie vor werden un gerlöhne gezahlt und es wird den Arbeitern zugemutet, pon früh morgens bis spät abends zu schuften; da sind denn diese Sorte Christenmenschen besonders wachsam, daß jeder Versuch der gewerf schaftlichen Regsamkeit ihrer Arbeiter mit allen Mitteln unter drückt werden muß, fei es auch mittels Totschläger, wenn er nur gut geführt wird. Wie oft hatten wir Gelegenheit von dieser Sorte Menschen schwülstige Reden über Christentum und riftliche Lehren zu hören. Wie wenig sie selbst danach leben, beweist nicht allein dieser Fall, ganz allgemein hört man heute noch Klagen, daß sie besonders ihre in Kost und Logis lebende Ar­beiter nach Willkür verprügeln. Herr Staatsanwalt, Sie haben das Bort!

Der Besuch Wirths in Bremen  . Bremen, 2. Auguft.( Tul.) Der Reichskanzler Dr. Wirth weilt heute mie bereits gemeldet, in Bremen  , um sich über allgemein- wirt­schaftliche und Schiffahrtsfragen zu unterrichten. Dabei wird er am Abend in der Börje einen öffentlichen Vortrag über die Einwirkung der Politik auf die Wirtschaft halten.

Eingestelltes Berfahren. Das im Mat d. J. gegen den früheren Landrat in Sangerhausen   Rafpared eingeleitete Straf­verfahren wegen Hochverrats ist durch den Staatsanwalt ein­gestellt worden.

Ehrhardt und die Marineflagge. Su unserer Schilderung in der jüngsten Sonntagsnummer über Ehrhardt im Königlichen Schloß zu Serlin schreibt uns Genosse Noske, daß seinerzeit Ehrhardt auf seine Veranlassung die Fahne eingezogen habe.

Deutschland   als Treuhänder zwischen Rußland   und Ungarn  . Bie die Dena aus Riga   meldet, ist gestern zwischen Rußland   und Ungarn   ein Bertrag über den Kriegsgefangenenaus= tausch abgeschlossen worden. Der Vertrag sieht bei dem Aus­taufch 400 ungarischer Kommunisten gegen unga rische Kriegsgefangene die Vermittlung eines britten Staates als Treuhänder vor. Nach zuverlässigen Informationen wird Deutschland   gebeten werden, als Treuhänder zu fun­

gieren.

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Der Genosse Emil Barth  , der von der Generalversammlung der Betriebsräte Berlins   beauftragt war, dafür zu sorgen, daß die Unterstügungsfommission paritätisch zusammengefeßt werden soll, hat dies zu vollbringen versucht. Die VKPD.   sträubte sich in mehreren Sigungen, dem Beschluß der General. versammlung zu entsprechen. Am 1. August 1921 fand die tonftituierende Sigung der neugewählten Unterstüßungstommif­fion statt, die den Genossen Emil Barth   zum Borsitzenden und Adolf Baer, trotzdem er nicht anwesend war, zum Kassierer bestimmte. Diese Sigung beauftragte den Genossen Barth, Gelder der Unterstützungstommission insoweit zu sperren, daß fie nur mit der Unterschrift aller drei Treuhänder abgehoben werden können.

Groß- Berlin

Die Frauenarbeit im Rathaus.

Groß- Berlin,

i. A.: Guiard.

Berliner   Gewerkschaftskommission, i. A.: Carl Vollmerhaus. Unterstützungsfommission der Berliner   Arbeiterschaft, i. A.: Emil Barth  .

Die Unterstügungskommiffion wurde nach den großen Januar ftreits im Jahre 1918 gebildet. Ihr Zwed war, die wegen ihrer poli­tifchen Ueberzeugung Berfolgten und Inhaftierten sowie deren An gehörige zu unterstüßen. Sie hat in der Zeit ihres Bea stehens zweifellos fehr segensreich gewirft.

Auf die Einzelheiten dieser ungeheuerlichen Standal geschichte, die den moralischen Zusammenbruch der KPD. voll endet, tommen wir noch zurüd.

Leitungen( Querverbindungen) miteinander verbunden werden fonn­ten. Das soll fünftig gestattet sein, und zwar nicht nur zwischen Hauptstellen im Anschlußbereich desselben Drisnezes, sondern in Aus nahmefällen auch zwischen Hauptstellen in den Anschl u B bereichen verfchiedener Ortsnete, soweit diese nicht über 25 Kilometer von einander entfernt find. Die Ober- Postdireftionen find vom Reichspostminister ermächtigt worden, Anträgen auf Her­ftellung von Querverbindungen dieser Arten fortan, zunächst wider. ruflich, zu entsprechen. Weitere Maßnahmen, durch die dem Fernsprechteilnehmer die Möglichkeit gegeben werden soll, gegen Bahlung von Sondergebühren feinen Anschluß zur Steigerung der Benuhungsmöglichkeit weiter auszunügen, find in Vorbereitung.

Jagd hinter einem Einbrecherauto.

,, Arbeit und Kampf im Berliner Rathaus  " lautete die Tages­ordnung einer Funktionärinnenversammlung, die gestern in der Schulaula, Steinstraße, tagte. Als erste Rednerin sprach die Stadt verordnete Genoffin Martha Hoppe, die einen Rückblick auf die Kämpfe gab, die feit 1919 in der Stadtvertretung geführt worden sind. Mit festen Vorsägen sei die SPD  - Fraktion an die Arbeit ge= gangen, um möglichst viel für die werftätige Bevölkerung zu leisten, doch sei eine umfangreiche fruchtbare Arbeit einerseits an der Un­einigkeit der fozialistischen Parteien, anderseits an dem Widerstand In der letzten Zeit waren in vielen großen Konfettions. der bürgerlichen Stadtvertreter gescheitert. In den Ausschüssen zur Geschäften Einbrüche ausgeführt worden, bei denen den Beratung der Vorlagen sei die SPD  . nur schwach vertreten gewefen Dieben große Werte an Seiden- und anderen Stoffen in die Hände und habe sich deshalb darin nicht auswirken fönnen. Manchmal gefallen waren. Die Nachforschungen hatten ergeben, daß jedesmal habe sich die Situation in der Stadtvertretung so gestaltet, als ob in der Nähe der Einbruchsstelle ein Automobil gesehen worden war. man sich in einem Tollhause befinde. Die Unabhängigen und Auf dieses Automobil machten nun Beamte der Dienststelle B I, 4 Rommunisten hätten zwar für jede Lohnerhöhung der städtischen Jagd. Es gelang ihnen auch jezt endlich, dem geheimnisvollen Arbeiter gestimmt, aber nicht für die Dedung der Ausgaben Gorge Automobil nach einem Einbruch in ein großes Geschäft auf die getragen, wie auch die blehnung des legten Etats beweise. Die Spur zu kommen und die dort gestohlene, wiederum mit dem Forderungen der Arbeiter habe die SPD. als gerechte gern an- Kraftwagen fortgeschaffte Beute im Berte von 150 000 m. zu be erfannt, indes habe man auch berücksichtigen müssen, daß für sie die schlagnahmen. Das Auto fuhr nach der Samariterſtraße 18, mo nötige Deckung erforderlich war. Nun stehe man wieder, und zwar die Fahrgäste mit Ballen und Säden in dem fleinen Zigarrenladen zum drittenmal feit der Revolution vor den Stadtverordnetenwahlen. Don Eduard Hub er verschwanden. Dort wurde dann bald darauf Wie diese aber auch ausfallen mögen, eine gewie Gewähr sei doch die ganze Beute gefunden und beschlagnahmt und der dafür gegeben, daß die Demokratisierung der Stadtverwaltung Ladenbefizer Huber feftgenommen. Er gab nun an, daß er mit weitere Fortschritte machen werde. Auch für die Durchsetzung der dem Einbruch nichts zu tun habe, die Sachen ihm vielmehr von einem Unbekannten gebracht worden seien. Am Tatort aber hatten Frau müffe weiter gefämpft werden.( Lebhafter Beifall.) Sie unterdessen die Beamten Fingerabdrüde gefunden, und der Erfennungsdienst fonnte einwandfrei feststellen, daß sie von den Händen des Huber herrührten, der so der Beteiligung am Einbruch überführt werden fonnte.

Frau Kulide gehört der Wohlfahrtsdeputation an. fonnte der Versammlung die erfreuliche Mitteilung machen, daß es ihr möglich gewesen ist,

eine besondere Unterstützung der Almojenempfänger

Unaufgeklärter Waffenfund.

die englische Gesellschaft zur Erforschung Aegyptens   neue Unter­suchungen. In dem Bericht, den einer der Bizepräsidenten der Gesellschaft, auf ihren Rat an die Armen bewilligt, ebenso sei das Los der darf, ist, wie uns mitgeteilt wird, heute auf dem Güterbahnhof

au bewirken, was der Etadt allerdings etwa 3,5 Millionen Mart getoftet habe. Auch Bekleidungsgegenstände habe die Deputation Ein geheimnisvoller Waffenfund, der noch der Aufklärung be Blinden durch mehr Fürsorge erleichtert worden. Lord Carnarvon  , jegt bei Gelegenheit einer Ausstellung der Funde Magerviehhof gemacht worden. Genoffe Stadtrat Dittmer berichtete aus dem Jugendamt, langter Waggon mit Eisenschrot enthielt, als man ihn durchsuchte, Ein irrtümlich dorthin ge= in London   erstattet hat, betonte er, auf welcher hohen Stufe die früheren deutschen   Arbeiten dort gestanden haben. Er fügte hinzu, daß hier das Beste auf allen Gebieten geleistet werden konnte. Die 150-200 neue Gewehr- und Karabinerläufe belgischen eak trotzdem die legtjährigen englischen Untersuchungen die deut- Berufsvormundschaft habe einen bedeutenden Umfang angenommen. Modells und 5 Riften dazugehöriger Munition. Die Baffen schen an Sorgfalt noch überträfen. Unter den Fundstücken stehen Es bereite ihm große Freude, konstatieren zu können, daß sich in maren geschickt unter dem darüber geschichteten Eisenschrot verstedt. an Seltenheit zwei Flaschen aus vielfarbigem Glas obenan. Auch weiten Kreiſen der Bevölkerung ein lebhaftes Intereſſe für die Das Berliner   Polizeipräsidium wurde von dem Fund benachrichtigt ein neues Bildhauermodell nach Art der in Berlin   befindlichen Jugendpflege bekunde. Dr. Blum habe sich als ein guter Leiter der und die Nachforschung nach dem Eigentümer sofort eingeleitet. wurde ausgegraben, mit menschlichen Figuren auf der einen, mit 65 000 Kinder zu verschicken, sei eine gewaltige Aufgabe für das Fürsorgezöglinge auf Lindenhof" erwiesen. Nicht weniger als einem sehr schönen Kopf auf der anderen Seite. Lord Carnarvon   Jugendamt, doch sei zu hoffen, daß diese bestens gelöst werden Potsdam   hat mit Zustimmung des Bezirksausschusses für den Re­Wohnlauben und Heimatschuh. Der Regierungspräsident in hob hervor, daß der richtige Name für die um 1375 vor Christi ge- tönne und daß hierzu die vorhandenen Mittel sich als ausreichend gierungsbezirk Potsdam die zur Förderung des Wohnlaubenbaues schaffene Stadt des Pharao Arhetaton" ist. s Gerlaffene Sonderpolizeiverordnung vom 11. April 1919 für die land Genoffin Schmidt schilderte in ihren Ausführungen die Tätig- fchaftlich hervorragenden Gegenden, die unter befonderen feit der Ernährungsdeputation und das Wirken der Sparkassen. Schuß gestellt sind und noch gestellt werden, aufgehoben. Für Dem Aufhören der Zwangswirtschaft sei leider eine empfindliche diese Gegenden bedürfen also Wohnlauben der allgemeinen baupoli Steigerung der notwendigsten Lebensmittel gefolgt. Obgleich auch zeilichen Erlaubnis. die Kartoffeln freigegeben worden seien, habe die Deputation doch dahin gewirkt, daß der Magiftrat ein

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erweifen.( Beifall.)

Ergebnisse der amerilanischen Volkszählung. Die Boltszählung von 1920 in den Bereinigten Staaten, die nunmehr statistisch aus­gearbeitet ist, hat ergeben, daß von der Bevölkerung 94 822 431 Ber­fonen der weißen, 10 463 013 der schwarzen Raise angehören, außer dem zählte man 242 959 Indianer, 111 025 Japaner und 61 686 Chinesen. Das japanische Element hauptsächlich an der Rüfte des größeres Quantum Kartoffeln auf Lager Stillen Ozeans ansässig hat in dem Jahrzehnt von 1910 bis 1920 nehmen werde, um so etwas in Reserve zu haben und den Breis eine Zunahme um 58,9 Pro3. erfahren. Die weiße Raffe regulieren zu fönnen. Gerade die Ernährungsdeputation habe einen bat nur um 10 Broz zugenommen, die schwarze um 6,5 schweren Stand und werbe obendrein noch mit ganz ungerechten Prozent, die Indianer um 8,6 Broz. und die Chinesen um 13,8 Proz. Borwürfen überhäuft. So sei auch der Vorwurf, daß die Milch 3m vorhergehenden Jahrzehnt hatte sich die weiße Bevölkerung durch die Stadt verteuert werde, völlig unbegründet. Leider sei um 22,8 Broz. erhöht. Die Verminderung der Zunahme ist, wie eine erhebliche Erhöhung des Brotpreises. zu befürchten. Wenn der offizielle Bericht feststellt, der Berringerung der Einwanderung irgend möglich, werde die Stadt einen infolge des Krieges zuzuschreiben. Höchstpreis festhalten müssen.

In diesem Restaurant fehlt es an Reinlichkeit." Die Polizei von Athen   scheint sich die Strenge ihres Ahnherrn Drafo zum Muster genommen zu haben und wendet sie augenblicklich im Kampf gegen Die Lebensmittelhändler und Gastwirtschaften an, die in bezug auf Reinlichkeit zu wünschen übrig lassen. Man hat eine Inspektion der Läden und Gasthäuser angeordnet, und die Berichte über ihre Ergeb nisse werden in den Zeitungen veröffentlicht. Die Gastwirtschaften erhalten hier Noten über ihr Betragen in diesem figligen Bunft, die je nachdem auf fauber, sehr sauber oder schmuhig lauten. Die Polizei traut aber offenbar der Wirkung biefer Ber­öffentlichungen noch nicht; denn sie macht jetzt bekannt, daß jedes Lokal, das die legte Note erhalten hat und nach dreimaliger Er mahnung feine Befferung zeigt, dazu verurteilt werden solle, on seiner Eingangstür ein Schild anzubringen mit der Inschrift: In diesem Lokal fehlt es an Reinlichheit. Natürlich hat dagegen ein heftiger Zeitungstampf eingefeßt, und es bleibt abzuwarten, ob die Polizei fest bleiben oder tapfer zurückweichen wird.

as Recht der dentichen Revolution lautet der Titel einer Edit des Geroffen Dr. Molter ampl. die im Beriane bon Grafe in han burg   eiidyeren i. 3r werden diumach die weiteren AB handlungen Die Revocation in Groß- Hamburg" und Die Groß- hamburgije Revolutionsrecht folgen.

Das Stieffind Lichtenrade. Auf der Dorfaue in Lichtenrade   fand ant Sonntag, den 31. Jult, eine Protestversammlung gegen die una zulänglichen Verkehrsverhältnisse von Lichtenrade  nach Berlin   statt. Alle Rebner traten energisch für die Weiterführung der Linie 73 von Mariendorf   und der Linie 28 von Budom nach Lichtenrade   ein. Es wurde eine Resolution beschlossen, die Protest erhebt gegen die vollständig ungenügenden Berkehrsverhältnisse zwischen der Stadt Berlin   bzw. den Orten des Bezirks XIII und des Ortsteils Lichtenrade und fofortige Inangriffnahme der Verlängerung der Straßenbahnlinien 73 und 28 bis Lichtenrade   fordert. Die Ein­wendung einer Unrentabilität dieser Linien sei nicht stichhaltig, da die Wagen an den Endhaltestellen bereits jetzt immer voll besetzt sind und die Bautätigkeit bei einer Weiterführung der Straßenbahn ganz be deutend ausleben würde.

Hierauf sprachen noch mehrere Redner und Rednerinnen. Auch Genoffin Todenhagen nahm vor Schluß der Versammlung noch das Wort, um auf einige in der Aussprache vorgebrachten Lat­fachen näher einzugehen. Sie rief zu reger Werbung auf, damit die raumes im Infeftarium eine Anzahl der hier gezüchteten Larven der Jm Berliner Aquarium heben sich in Glasbehältern des Tropen­bevorstehenden Wahlen zur Stadtvertretung einen günstigen Ber- indisch- malarischen Riefenftabheufchrede zu Bolltieren verwandelt. lauf nehmen und die Partei stärker an der städtischen Verwaltung Die Weibchen find wohl be größten Infelten, die es überhaupt gibt teilnehmen könne. Wie aus den heute vorgebrachten Mitteilungen über die Tätigkeit der Genoffinnen in der Verwaltung bekannt geworden fei, erscheine die Mitwirkung der Frauen in verschiedenen Deputationen als unentbehrlich, um so mehr müsse dahin geftrebt werden, daß der ihnen zu überweisende Wirkungstreis durch die Neuwahlen eine wünschensmerete Erweiterung erfahre.

Neuerungen im Fernsprechverkehr. Querverbindungen widerruflich erlaubt.

Die Reichstelegraphenverwaltung beabsichtigt, den Fernsprech­teilnehmern größere Freiheit in der Herstellung und dem weiteren Ausbau ihrer Rebenstellenanlagen zu pober Schon immer wurde es ron de Teilnehmen is a cand empfunden, daß die Haupt stellen nichtreichseigener Rebenstellenanlagen nicht durch) unmittelbare

und wirken in ihrer grünchen, zweigähnlichen Gewandung beinahe ungeheuerlich, während die auffallend fleinen und schlanken Männ hen mit etwa 1 Gramm nur 20 ihrer Frauen wiegen. Die Larven, die wieder ungefähr 4 Monate brauchen, um heranzureifen. in furzem erscheinenden Eier liefern erst nach Halbjahresfrist die

Der Arbeiter- Notizkalender 1922" gelangt Anfang September d.& bei der Buchhandlung Vorwärts, Berlin   SW. 68, zur Ausgabe. Während er im Vorjahr aus Preisrüdfichten nur mit einem falterten Karton. umschlag versehen war, präsentiert er sich diesmal wieder in einem icften schönen Einband mit fünstlerischer Bignette. Der Tertteil bat eine neue und umfangreichere Ausgestaltung erfahren. Der Arbeiter- Notizkalender ist bon jeder Bartelbuchhandlung zu beziehen.

Das Wetter für morgen.

Runächst sehr warm und schwül, überwiegend beiter, ziemlich lebhafte fübliche Binde; nachher zunehmende Bewöltung, Gewitterneigung und etwas fühler.