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DieIoröerungenöerSememöearbeiter Der neue Lohntarif für die Arbeiter und Angestellten in den I früh bis 8 Uhr abends wird ein Zuschlag von 33% Proz. und von Gemeindebetrieben Berlins   unterlag gestern der Beschluhsassung l 6 Uhr abends bis k Uhr früh das Doppelte dieses Zuschlages gefordert. einer Funktionäroersammlung, die im Lehrervereinshous stattfand Für die planmäßige N a ch t a r b e i t s z e i t ist ein Zuschlag von und außrordentlich stark besucht war. Die Kündigung der Tarife 23 Proz. zu gewähren. Nicht planmäßige SonntagsarbeU wird mit ist formgerecht erfüllt. Darauf hat der Magistrat durch Stadtrat einem hundertprozentigen Aufschlag entschädigt, während für die Koblenzer um Vorschläge zu einem Lohnabkommen ersucht, die planmäßige Sonntagsarbeitszeit die chälfte dieses Zuschlages gezahlt von der Tarifkommission ausgearbeitet wurden.; wird. Beim Zusammentreffen van Ueberzeitarbeit mit Nachtarbeit, Das Referat über den vorliegenden neuen Tarif wurde von sowie Arbeit an Sonn- und Feiertagen wird ein chöchsizuschlag von P o l e n s k e. für die Angestellten von ch o ch s ch i l d erstattet. Letzte- 100 Prozent gezahlt. Die Entlohnung der Lehrlinge erfolgt rer erklärte, daß der Magistrat sich grundsätzlich zu Verhandlungen auf Grund besonderer Vereinbarungen. Vorarbeiter und Dorarbei- über einen neuen Lohntapif bereit erklärt habe und daß die Lohnsätze terinnen erhallen 10 Pf. mehr als der bestbezahlte ihnen unterstellte .für die Angestellten ebenso wie für die Arbeiter, umgerechnet in Arbeiter. Wenn sie im Wochenlohn stehen, beträgt das Mehr ihres Monatslöhnen mit 208 Stunden Arbeitszeit, sowie auch mit den Einkommens gegenüber dem bestbezahlten Arbeiter 5 Prozent. Teuerungs- und Kinderbeihilfen sein sollen. Frauen, die gleichwertige Männerarbeit leisten, sollen denselben Nach den Beschlüsien der Tarifkommission werden folgende Lohn wie die Männer erholten. Die B e k ö st i g u n g. die den ein- Stundenlöhne gefordert: Für männliche Arbeiter von 7,30 zelnen Bediensteten gewährt wird, soll zum Selbstkostenpreis in An. bis 7,30 M., für Jugendliche bis zu 17 Jahren von 3,30 bis 3 M.. für rechnung gebracht werden. Schutzkleidung wird unentgeltlich Mindererwerbsfähige 5,50 M.. für Arbeiterinnen 8,30 bis' zur Verfügung gestellt. In bezug auf die Berechnung des Wertes 8.70 M., für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren 3,00 bis 4,50 M., für i einer Dienstwobnung bleibt es bei den bisherigen Bestimmungen. Mindererwerbsfähige 5 M. Dazu kommen Lohnbeihilfen in Muß an einer anderen als der normalen Arbeitsstelle Arbeit ver- fjöhe von 65 M. für Jugendliche unter 18 Jahren und von 130 M. richtet werden, so wird der Mehraufwand an Zeit für den Weg als für Ledige über 18 Jahre und Verheiratete, für jedes noch zu ver- Arbeitszeit bezahlt. Besondere Auswendungen werden extra bezahlt. sorgende Kind bis zu 8 Jahren 100 M., bis zu 14 Jahren 125 Mk. Die ö-Stunden-Arbeiter in den Gas- und Elektrizitätswerken erhalten und bis zu 21 Iahren 130 M. monatlich. Für völlig erwerbsunfähige Lohn für eine achtstündige Arbeitszeit. Bei Entlassungen infolge Kinder, die im eigenen chaushalt leben, soll diese Unterstützung Verminderung der Arbeiterzahl oder Auflösung der Betriebe wird dauernd gezahlt werden. Das Personal der Müllabfuhr und die dasselbe Abkehrqeld gezahlt, das die chilfskräfte erhalten Soweit Kohlenträger der Brennstoffverwaltung soll zum Lohnsatz seiner beflere Lohnbedingungen bestehen, als der neue Lohntarif vorsteht. Klaste einen Zuschlag von 20 Proz. erhalten. Ebenso werden be.; bleiben sie aufrechterhalten. Der neue Tarif soll am 1. September sondere Zuwendungen gefordert für Arbeiten, die besonders gesund- in Kraft treten. heitsschödigend sind. Die genannten Löhne sollen als Grund- bzw. In der Diskussion wurden diese Vorschläge der Tarifkommission Mindestlöhne gelten. Auf alle tariflichen Vereinbarungen haben f r e i- im wesentlichen anerkannt und der Vorschlag gegen wenige gewerkschaftlich organisierte Arbeiter einen Rechtsanspruch. Stimmen angeizommen. Einstimmiae Annahme fand ein Antrag, Zu den Sätzen der Klassen 1, 2, 5 und 8 soll ein Zuschlag von 10 Pf. für die Forderungen der Festangestellten eiftzutreten. Weiter wurden pro Stunde für erschwerteArbeit gezahlt werden. Denselben angenommen ein Antrag, der völlige Aufklärung des Zuschlag zum Stundenlohn fordern die Arbeiter oller technischen Be- F o l l e s S ü l t verlangt, und ein anderer, der vom ADGB  . M a ß- triebe, sowie der technischen Abteilungen der Anstalten und'regeln gegen die Verteuerung der Lebensmittel Kämmereibetriebe. Für Ueber stunden in der Zeit von 8 Uhr> fordert.
Die Spannung in Parks. Lasel  , S. August.(EP.) Die.Baseler Nachrichten� melden eus Paris  : Noch nie seit dem Waffenstillstand ist eine interalli- ierte Konferenz unter so pessimistischen Ausdrücken der hiesigen öffentlichen Meinung zusammengetreten. Ohne soweit zu gehen, die Latente cordisle durch den etwaigen Ausgang der Kon- ferenz in Frage gestellt zu sehen, wie einige englische Blätter, in erster Linie der»Daily Cronicle" es meinen, fragt man sich doch, wie das englifch-französische Bündnis und damit die englische Politik überhaupt sich gestalten solle, wenn Frankreich   zum Nach- geben gezwungen werde. Mehrere Pariser   Blätter glauben, daß eine Niederlage Frankreichs   in dieser Frage nicht nur eine diplo« matische, sondern auch eine politische Niederlage wäre. Von der Kammer des nationalen Blocks dürfe man nicht erwarten, daß sie in einer Frage, die für die französische   Außenpolitik und ihr Prestige ein Symbol geworden ist wie sich derPetit Parisien" ausdrückt eine Lösung ratifizieren würde, die einem Nachgeben Frankreichs   ähnlich sähe. So kämpft Briand   heute nicht nur um die Zukunft der französischen   Außenpolitik, sondern auch um sein Ministerium. Die Frage der Truppenverftärkungen. Pari», 9. August,fiavas" berichtet: In der heutigen zweiten Sitzung des Obersten Rate» ergriff an erster Stelle Ge- neral L e R o n d das Wort, um für die Notwendigkeit der Eni- fendung von Truppenverstärkungen vor Ankündigung der Entscheidung des Obersten Rate» einzutreten. Es gäbe eine deutsche und eine polnische Gefahr. Die Bevölkerung sei nicht entwaffnet, die Freikorps   seien nicht aufgelöst. Polen  und Deutsche   könnten jeden Augenblick über 100 000 Kämpfer ver- fügen. Sit Rond nannte Oberschlesien   einen Vulkan, dessen Aus» bruch immer zu befürchten fei. Der englische   Oberkommissar Sir Harold Stuart erkannte an, daß die Bevölkerung noch immer Waffen besitze, erklärte jedoch, daß die Truppen des Generals Hoefer sich nur erhoben hätten, um die polnischen Aufständischen zu bekämpfen. Es sei nicht zu be- fürchten, daß die Deutschen   die Waffen wieder ergreisen würden. wenn kein polnischer Angriff erfolge. Er schloß, indem er sagte, die Entsendung von Truppenverstärkungen sei nicht nötig, wohl aber ein rascher Entschluß und die Aufrechterhaltung der Einheit der interalliierten Aktion. Der italienische   General de Marinis erkannte an, daß die Truppen, über welche die Oberkommission verfüge, ungenügend seien. Er sprach sich für einen raschen Entschluß au» und für ein« sofortige Zuteilung der Gebiete an Polen   und an Deutschland  , damit die alliierten Truppen sofort nachher zurückgezogen werden könnten. Hierauf ergriff Lloyd George   das Wort zu den oben wieder. gegebenen Ausführungen über die englische These. Italien   für schleunige Entscheidung. Rom  , S. August.(TU.) Die italienische Presse besteht in ihren Betrachtungen zur Tagung de» Obersten Rotes vor allem auf r e st. loser Erledigung der oberschlesischen Frage und oller anderen Probleme, die dem Weltfrieden entgegenwirken. Die offiziöseEpoca" hebt die Schwierigkeiten hervor, die angesichts der englisch  -französischen Unstimmigkeiten bewältigt werden müssen. Sie sind es, die in Polen   weitgehende Hoffnungen wecken und die Lage immer mehr verwirren. Dos Diatt glaubt dennoch, zuversichtlich annehmen zu dürfen, daß die vermittelnde Bemühung Italiens   sich in Hinsicht auf Albanien   gute Erfolge haben werde, und daß England und Frankreich   die ehrlichen Absichten und die gerechten Ansprüche ihre» dritten verbündeten zuletzt rückhalllo, anerkennen werden. »- die Entwaffnung. Nachstehend geben wir die Ziffern vom Stand der Entwaffnung mit dem l. Juli 1021 abschließend wieder. Die Steich»treuhandgesells«haft hat bi» zu diesem Tage
Zusammenstellung der au? Grund de« Ultimatum« und der Eni« waffnungSnoten vom Mai 1S21 zur Zerstörung gebrachten Rest- bestände an Waffen. Munition und KriegSgeräl, nach dem Stande vom 8. August 1021: 458 Geschütze 805 Beschützrohre 845 Lafetten 2 888 263 Stück Artillerie-Munition und«Minen 1 805 053. Zünder für Artillerie-Munition 8 14 l 077 Kilogramm Puloer 1 108 Minen« und Granatwerfer, darunter 80 Signalwerfer 9 286 Maschinengewehre 870 712 Gewehre, Karabiner, Tankgewehre 10 312 Revolver und Pistolen 227 568 blanke Waffen 2 07g 480 Gewehr,-Wurf- und Handgranate» 2 091 24 l Zünder für Handgranaten 87 400 117 Stück Handwaffenmunition 870 290 Kartuschen aller Art 840 530 Sprengladungen. Sprengpatronen 14 826 Wagen aller Art, darunter 418 Protzen, 80 Maschinen- gewehrwagen 751 Feldlüchen außerdem große Mengen an sonstigem Krieg«gerSt. wie Waffen« zubehör« und Ersatzteilen, optischem Gerät. Nachrichtengerät, Brücken- gerät, Gasschutzgerät. Werkzeugen aller Art. Feld- und Förderbahn« gerät, Geschirr,»nd Stallsachen, Wagenzubehörleilcn, Texlilien. Feldküchengerät. SchiffSzubehörteilen, ferner 70 Feldbackösen, zwei Motorräder, 140 Kraftwagen, 18 Kraflwagenanbänger, 220 Fahr« räder, 5000 Lrmeesättel, 1000 Bocksättel, 800 Sielengeschirre. 5000 000 Platzpatronen._ Der Zwischenfall in der Kola-Vucht. In der Angelegenheit der Beschießung der deutschen   Minensuchboote in der Kola« Bucht hat, wie die TU. meldet, Wigdor Kopp im Auswärtigen Amt  eine Erklärung namens der Sowjelregierung abgegeben. Da« Auswärtige Amt hatte bereits durch Funkspruch ein Ersuchen um Aufklärung nach Molkau gerichtet.
Die ReparationskommWon zufrieöen. pari«. 9. August,(veno.) Die Agenkur h a v a s berichten. daß die R e p a r a t i o n» k o m m i s s i o n die deutschen   ver- pflichtungen vom 1. August für erfüllt ansieht, mit Au»- nähme der Kohlensendungen, die seit drei Monaten nicht mehr in der vorgeschriebenen vollen Zahl abgeliefert worden seien. Seit drei Monaten, da« bedeutet gerade seit Beginn de« PolenpuischeS in Oberschlesien  . Wären die französischen   Behörden in Oberschlesien   der Jnsureltion recht, eilig entgegengetreten, anstatt sie zu begünstigen, dann wäre diese Stockung in den denlichen Kohlenlieferungen. die durch den Ausfall der ober» schlesischen Produktion bedingt wurde, nicht eingetreten.
Deutscböfterreichische pleite. kMen. 9. August. lTU.) Die Vertreter Oesterreich  « in Paris  , London   und Rom   bobcn eine gleichlautende Note über- reicht, in welcher darauf hingewiesen wird, daß Oesterreich durch sein Finanzprogramm und dur-b die Einführung neuer Steuern die Voraussetzungen für eine K r e d i t b i l i e geschaffen habe und dringend eriuche. daß der Oberste Rat die Kreditaklion für Oesterreich beschleunigen möge.
die Hilfsaktion in Nußlanü. Riga  , 0. August.  (OE.) In Petersburg   hat sich als Zweigstelle des autonomen Mostauer Hilfskomitees ein Hilfskomitee für die Hungerleidenden gebildet, zu welchem viele bekannte Ramen des literarischen und wissenschaftlichen Rußland   gehören, wie u. a. Alexander Black, Fjodor Ssologub, Remirowitsch-Dantschenke, Prof. Beckeerew, Prof. Kotljarewski, der ehemalige Senator Koni, Prof. Subafchew. Das Moskauer   Hilfskomitee ist durch einige neue Mitglieder ergänzt worden Der ständige Sitz der demnächst ins Ausland reifen- den fünfgliedrigen Delegation soll London   sein. Das Allrussische Zentralexekutwkomitee hat beschlossen, von allen im organisierten Warenaustausch beschafften Lebensmitteln 1 P r o- zent an die Hungerleidenden abzuführen. Lenin   fordert in einem Aufruf die ukrainische Bauernbevölte» rung zur Hilfeleistung an die hungernden Bauern des Wolgagebietes auf. Er schlägt den ukrainischen Bauern vor, Delegierte nach den Hungergebieten zu entsenden, die sich persönlich über den Umfang der Rot vergewissern sollen. Nach Mitteilungen in Riga   eingetroffener Mitglieder de, in Sowjeiruhland tätigen Lettländischen Roten Kreuzes, sind in Peter«. bürg sechs Transporte lettischer Rückwanderer aus Si, birien angekommen. Die Berichte der lettischen Heimkehrer be. stStigen, daß auch gewisse Teil« Sibiriens   von einer empfind- lichen Mißernte betroffen worden sind. Unter den Flüchtsingen befinden sich auch deutsche Wolga  -Kolonisten. Die groste Hungerwanderung. Ein Mitarbeiter der Moskauer   Zentral-Prawda' schildert in stummer 160 die große Auswanderung aus den Hungergebieten wie folgt:Auf einer Strecke von 1500 Kilometer läng» der Eisen- bahnen, au« dem Wolgagebiet nach dem Kirgisengebiet und Tur- kestan, geht die erschütternde Wanderung von hunderkiaufenden von Grellen, Frauen, Kindern und arbeitsfähigen Männern." Man könne stey die Zahl derjenigen, die an Hunger, Erschöpfung und Seuchen zu Grunde gehen, nicht vorstellen. Um jeden Preis müsse die unorganisierte Auswanderung zum Stehen gebracht werden, wenn nickt Dreiviertel der Auswanderer und außerdem noch ein beträchtlicher Teil der ortsansässigen Bevölkerung der Einwände. rungsgcbiete dem Seuchenlode verfallen sollen. Die Schwierigkeit, diesen Flüchtlingsstrom zu übersehen, macht die staatliche Hilfe unmöglich. Man müßte dazu auf einem ungeheuren Gebiete Lebensmitteworräte ansammeln, die nicht vorhanden sind. Die Auswanderung müsse so organisiert sein, daß die arbeitsfähigen Elemente nach Gebieten geleitet werden, welche Arbeitskräfte bedürfen, wie nach der Ukraine  , nach dem Donezbecken   und dem Siebenfluhgebiet. Unterwegs müßten Lebensmitteloorräte bereitgestellt werden. Der Verfasser habe einen Transport auf dem Wege nach Turkestan   getroffen, dessen Insassen ebenso erschöpft waren, wie die übrigen Auswanderer, da sie von den Eifcnbahnbehvrden mit Llbensmitteln nicht beliefert werden konnten. Größte Eile und größte Nervenanspannung seien crsordcr- lich, um der ungeheuren Aufgabe einigermaßen gewachsen zu sein. Das deutsche Rote Kreuz nach Gens eingeladen. Berlin  . 9. August.  (WTV.) Der Präs, denk de» sinternalio- nalen Komitees vom Roten kreuz. A d o r. hak das deutsche Rote kreuz eingeladen, an einer Konferenz in Senf am 15. August teilzunehmen. Auf dieser Konferenz soll die Frage einer inteenattoualea Rote-Sreuz-Hilse für Rußlaad berate«
werden. Der Präsident des deutschen   Rotes   Kreuzes, Landcsdircklor v. w i n t e r f e l d t. hat geantwortet, daß das deutsche Rote Kreuz der Einladung entsprechen werde. Er hat dabei zum Ausdruck gebracht, daß das deutsche Rote Kreuz aus dem Standpunkt stehe. daß angesichts der Größe de» russischen Problems nur auf drei. tesier internationaler Rafi» dem notleidenden Ruhland wirksame Hilfe gebracht werden könne. Die bereits eingeleitete Hllfs- aktion de» deutschen Roten Kreuzes auf sanitärem Gebiet wird hierdurch nicht berührt. Hulyarien für vereiniyunq mit Süöflawien. L a I b a ch, 9. August. tEE.) Der bulgarische Miniflerprästdenk Zkambulinski erklärte elnem slowenlschen Redakkeur in einer Unker- redung, daß drei Vierkcl der bulgarischen Vevölkerung für die ver- etnlgung mit dem südslawischen Staate seien. Wenn man in vul- garten eine Volksabstimmung veranstaltete, fo würde sich nach der Aeberzeugung des Mlnistcrpräfidenken eine große Mehrhcil für eine Vereinigung zu einem großen jugoslawischen Staate ergeben. die UeberfüUunÄ üer vorÄulklaffen. Die sozialdemokratisch« Fraktion des Preußischen Landtage» wies kürzlich in Form einer kleinen Anfrage an die preußische Re- gierung darauf hin, daß sich jetzt an manchen Privotschulen, denen Aufschub hinsichtlich des Abbaues der Borschulklassen gewährt worden fei, weit mehr Schüler in den Borschulklosfen als bisher befinden. Die Regierung wurde gefragt, ob sie bereit fei, Anordnungen zur Durchführung des ß 2 de» Grundschulgesetzes zu treffen und den Stichtag für die Berechnung der Gesamtschülerzahl anzugeben. Wie die Dena erfährt, wird die Antwort der Staatsrcgierung folgendermaßen lauten: Die unterstellten Provinzialschulkollegien und Regierungen sind durch die Runderlasse vom 2. März und 13. April d. I. ausdrücklich auf die Bestimmung in§ 2 Absatz 2 de» Grundschulgesetzes zur Beachtung hingewiesen worden, wonach die Gesamtschülerzahl der abzubauenden Vorschulen der Privatschulen den bisherigen Umfang nicht übersteigen soll. Ein Stichtag für die Berechnung der Gesamtschülcrzahl ist von der Unterrichtsverwaltung nicht festgesetzt worden, da sich ein Bedürf. nis hierfür bisher nicht ergeben hat(? Red.). Erforderlichenfalls würde der Zeitpunkt des Inkrafttretens des G r u n d f ch u l q e» j e tz e s als Stichtag angesehen werden müssen.
Namen öes Königs". Wie wir kürzlich mitteilten, werden von Amtsgericht in Potsdam  noch immer UrteileIm Namen de» Königs" ausgefertigt. Be- sonders wiesen wir darauf hin, daß die Abt. IV des Llmtsgerichts Potsdam ein am 9. Juni des Jahres verkündetes Urteil dem Kläger  in einer mit der Maschine geschriebenen Ausfertigung zugestellt habe, die die UcbcrfchriftIm Namen de» Königs" trug. Hierzu teilt nunmehr das preußisch« I u st i z m i n i st e, r i u m mit. daß da« Urteil vom S. Juni in der Urschrift den KopfIm Namen des Volkes" trage. Sollte eine Ausfertigung dieses Urteil» so heißt es in der offiziellen Auslassung weiter mit der falschen UebcrschriftIm Namen des Königs" hinaus- gegangen fein, so würde das lediglich auf ein Versehen der Kanzlei zurückzuführen sein. Die in Frage kommenden Beamten seien darauf hingewiesen worden, bei der Ausfertigung von Ur- teilen mit größter Sorgfalt zu verfahren. Der Umstand, daß die Beamten mit Nachdruck auf ganz befgndere Sorgfalt hingewiesen werden müssen, spricht nicht gerade für die unerschütterliche Treue der Justizbcamten der Republik   gegenüber: denn sonst müßte es diesen fast drei Jahr« nach der Revolution nachgerade s e l b st v e r. st S n d l I ch geworden sein, die alte Justizformel zu beseitigen. Im übrigen sei in diesem Zusayimenhang nochmals an die allgemeine Verfügung des preußischen Iustizministers vom 20. Juli erinnert, wonach die Veränderung der vorhandenen Vordrucke von Urteils- ausfertigungcn mit der UeberfchriftIm Namen des Königs" nicht erst unmittelbar vor ihrer Verwendung, sondern allgemein und sofort handschriftlich vorzunehmen ist. Der Zweck dieser Ver- ordnung war Sicherstellung der Verfügungen vom 11. Dezember 1020 und 18. Juni 1921, in denen bestimmt wurde, daß die alten Vor. drucke handschriftlich zu ändern und mit der UeberfchriftIm Namen des Volkes" zu versehen seien.
Nie wieder Krieg!.... Nach einer Havasmeldung aus A t h e n betragen die griechischen Verluste nach einer vorläufigen Schätzung 1200 Tote, darunter 50 Offiziere, und 6000 verwundete. von denen die meisten leicht verwundet seien. In Marokko   ist die Lage der spanischen   Truppen feit ihrer großen Niederlage bei Melilla   äußerst kritisch geworden. Die Marokkaner hoben 5000 spanische Gefangene gemacht und drohen mit deren Tötung, falls ihre Lager mit Fliegerbomben beworfen werden.