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tanzt im Mammonstempel um das goldene Kalb, Religion| Punkte, die bisher durcheinander geworfen wurden, und die sorg-[ zu haben, daß unsere bayerischen Landtags- Abgeordneten bei und Wissenschaft unter die Füße trampelnd. fältig getrennt werden müssen. aller Anerkennung für ihre treffliche Haltung im allgemeinen, Die Gesellschaft und ihr gehorsamer Diener der Klassen verwehrt werden, wie irgend einem anderen Parteigenoffen. Und bewilligten und Eine Kritik von Kongreßbeschlüssen kann Bebel so wenig nicht wohlgethan haben, als sie das bayerische Finanzgeses damit, indem fie dem jezigen staat haben Christus im Mund. Und Christus hat gesagt niemand hat ein Recht auch an der schärfsten Kritik, falls sie auf Ministerium die Mittel zur Weiterführung der Landesgeschäfte Die Menschen sollen einander lieben und Wer das dem Boden der Kritit bleibt, Anstoß zu nehmen; gefällt sie ihm bewilligten, wenn auch nicht beabsichtigt so doch thatsächlich Schwert zieht, soll durch das Schwert untergehen". Und nicht, so widerlege er! Was Bebel inbezug auf die Agrar­Was Bebel inbezug auf die Agrar eine Billigung ihrer Geschäftsführung aussprachen. Die Ver­die Gesellschaft und ihr gehorsamer Diener der Klassenstaat frage und die Taktik in den Landtagen sagte, drückt An- liner Genossen waren und sind der Meinung, daß, wenn man treiben im Tempel des Moloch ebenso wüste Drgien wie fichten aus, die mit denen der meisten, ich glaube so ziemlich ein Geschäftsgebahren nicht billigt, man dann auch die Mittel zu im Tempel des Mammon: sie haben den wildesten Klassen aller Genoffen übereinstimmen. Und niemand hat einen Grund, dessen Fortführung nicht bewilligen soll. Thut man es doch, vann kampf entzündet, die Menschen in zwei feindliche Armeen sich darüber aufzuregen; um so weniger, da alles schon vorher, thut man dem Ernst der vorher geübten Kritik Abbruch. Man getheilt und verfolgen mit unerbittlicher Härte die Partei, zum Theil in schärferer Form zum Ausdruck gekommen ist. Das bringt sich in die, von unserem Genossen Grillenberger in seinen alles kann in größter Ruhe von unserer Presse behandelt werden Kämpfen mit dem Nürnberger Freifinn" oft so vernichtend welche dem Klaffenkampf ein Ziel segen will, fie heßen und wird es werden. G3 hat gar nichts zu thun mit den kritisirte Situation der Halbheit." Reiner kann glänzender und die Völker gegen einander und haben Europa pessimistischen Aeußerungen Bebel's über das geistige Niveau der beredter den Etat im allgemeinen und den Militäretat im be­in ein großes Heerlager verwandelt, mit zwölf Millionen Partei, deren angebliche Verflachung u. f. w. Diese Aeußerungen, fonderen kritisiren, wie Eugen Richter , schließlich stimmen aber er zur Vernichtung des Menschenlebens systematisch abgerichteten die aus augenblicklicher Stimmung zu erklären sind, und nur der und seine Freunde doch dafür. Diese Halbheit ist den Freisinnigen Menschen, die bereit sind, auf ein Wort hin, über einander natürliche Rückschlag eines manchmal vielleicht allzugroßen von unseren bayrischen Genossen und uns tausendmal vorgeworfen herzufallen, und einander abzuschlachten, wie die Drachen- Optimismus sind, werden sicherlich von sehr wenig Genossen als worden, und jetzt sehen wir unsere bayrischen, badischen und saat des Cadmos. Und diese Barbarei, all der namenlose richtig befunden; allein man braucht sich über sie doch nicht zu hessischen Landtags- Abgeordneten auf denselben Pfaden wandeln. Greuel im Namen Gottes, im Namen Christi des Menschen- ereifern, zumal da die unsere Gegner geradezu verblüffende Selbst Gegen dieses Nachahmen freisinnig demokratischer Gepflogen­ständigkeit unserer Partei in bezug auf die Ausführungen eines beiten glaubten die Berliner Einspruch erheben zu sollen und Sohnes, im Namen der Religion, Ordnung und Sitte! der angesehensten Führer, die beste thatsächliche Wider- deswegen nun der Vorwurf des Unfehlbarkeitsdünkels" legung jenes Urtheils bildet. Keine andere Partei würde unter der Splitter- Richterei" und der norddeutschen Heils- Botschaft". gleichen Umständen eine gleiche Selbständigkeit bewiesen haben. Dabei haben die Berliner ihre Meinung in der denkbar mildeſten Und noch einen Punkt muß ich hervorheben. Was in den Form zum Ausdruck gebracht. Man lese nur den von hier an Heuchelei- hat ein Franzose es ausgedrückt-- ist weitesten Kreisen eine erregte, ja hier und da faft erbitterte Stim- den Parteitag gestellten Antrag. Derselbe lautet: In Rücksicht der Tribut, den das Laster der Tugend zollt. In der heute mung hervorgebracht hat, das war der Schein eines Pro darauf, daß die bayerischen Landtagsabgeordneten für den Etat herrschenden Heuchelei der Gesellschaft liegt unbewußt das nunciamento's, der auf Bebel's Vorgehen gefallen ist. gestimmt haben, möge der Parteitag in einer Resolution die der Münchener Poſt" von prinzipielle Stellung der Partei zu den Gesammt- Etats der Eingeständniß ihrer Schlechtigkeit, ihrer Verkommenheit. Spricht doch Bolmar in einer Fahnenerhebung" Bebel's. Das Das ist eine schwere Landtage festsetzen. Kann man sich objektiver ausdrücken? Und in dieser Heuchelei offenbart sich die Zerrüttung, die Ungerechtigkeit. Ich räume aber ein, gu dem Ver- Kein Wort der Kritik, von Tadel ganz zu geschweigen, Fäulniß der kapitalistischen Gesellschaft, die zu begreifen dacht war Anlaß gegeben durch den unglücklichen Um nur das Verlangen, der Parteitag möge grundsäglich anfängt, daß ihr die Daseinsberechtigung fehlt, daß sie nur stand, daß ein stark sensationell gefärbter und schon durch zu der Frage Stellung nehmen. Wie vortheilhaft noch ein Hinderniß des Fortschritts und der öffentlichen die Ueberschrift:" Für die Entwickelung unserer Partei von Be- nicht dieser ruhige und streng sachlich gehaltene Antrag der Wohlfahrt ist. deutung" zugespißter Bericht den auswärtigen Parteigenossen Berliner Genossen gegen die nervöse Gereiztheit ab, mit dem ge­24 Stunden früher zuging, als der objektive Bericht des wisse füddeutsche Partei Organe und Stimmführer der Partei Vorwärts", der erst folgenden Tages in Druck gegeben werden darauf reagirten. fonnte. Für die Frrthümer jenes Berichtes ist aber Bebel doch nicht verantwortlich zu machen. Und seinem, durch ein Leben im Dienste der Partei bekräftigten, Manneswort: daß er nie daran gedacht hat, sich gegen die Kongreßbeschlüsse aufzu lehnen, daß er deren Giltigkeit anerkannt und nur sein Recht der freien Kritit übte, darf und wird kein ehrlicher Parteigenosse den Glauben verweigern. Also genug der persönlichen Gehässigkeit! Und rein sachliche Diskussion! Das wünscht und erwartet

Und das hat die Stirn, von Wahrheit zu reden. Und das hat die Stirn, sich als Träger der Ordnung, Sitte und Religion" hinzustellen. Pfui der Heuchelei.

Unwahrhaftigkeit und Heuchelei sind die Charakterzeichen der kapitalistischen Gesellschaft und ihrer politischen Ver­förperung: des Klaffenftaates. Doppelte Wahrheit, ja dreierlei Wahrheit. Klaffender Widerspruch zwischen Lehre und Handeln, zwischen Bekenntniß und Leben. Doppelte Moral, zweierlei Maß für Personen und Dinge.

Diese Gesellschaft, die im Namen der Religion, Sitte and Ordnung das Gegentheil dessen thut, was Religion, Sitte und Ordnung gebieten, ist eine elende Heuchler­gesellschaft. Und dieser Staat, der in all seinem Handeln, ohne mit der Wimper zu zucken, all' feine Lehren verlegt, er ist ein elender Heuchler, der die Heuchelei und Berlogenheit der bürgerlichen Gesellschaft wiederspiegelt. Fürst Bismarck , der die ganze Verderbtheit der fapi­talistischen Gesellschaft in seiner Person vereinigte, drückte den herrschenden Parteien das Brandmal auf: politische Heuchelei.

Damit hat er der kapitalistischen Gesellschaft und ihrem gehorsamen Diener, dem Klassenstaat, das Urtheil ge­sprochen.

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Die Wahrheit bohrt sich zuletzt durch; und was auf Unwahrheit ruht, muß untergehen. Der Sozialismus, der feine doppelte Wahrheit kennt, und keine doppelte Moral, der nur eine Wahrheit hat, nur ein Recht, nur eine Moral, bei der Lehre und Handeln eins ist, der Sozialis­mus, die Partei der Wahrheit, wird siegen über die Parteien der unwahrheit und Heuchelei, diese gemeingefährlichen Umfturzparteien, die gleichmäßig Wahrheit, Recht, Sitte und Ordnung bedrohen, und deren Unschädlichmachung eine Lebens­nothwendigkeit ist für das Menschengeschlecht und die mensch liche Kultur.

Zur Diskussion

über den Frankfurter Parteitag

gehen uns zwei Bufchriften zu. Die eine, die von einem unserer ältesten und bekanntesten Parteigenoffen herrührt, lautet: Ein Wort zum Frieden!

Nicht zu einem faulen Frieden, nicht zu einem Einstellen der Febbe, ehe fie ausgefochten ist, aber zu einem geordneteren, ruhigeren Ausfechten, so daß nach der Fehde ein wirklicher, ehr licher Friebe wieder möglich ist.

In der durch Bebel veranlaßten Diskussion sind verschiedene London , Berlin , St. Petersburg , New- York . Da die Kor respondenten aber viel Geld foſteten, so hatte er sich mehrere Namen und Stilarten zugelegt, um alle diese nur in der Phantasie existirenden Reporter zu vertreten und zu ersetzen.

Bei diesem Beruf als Sprech- und Schreibmaschine hatte René fich außer einem kleinen Rapital auch einen gewissen Ruf auf zwei Meilen in der Runde erworben. Er fonnte jezt alles für die Ankunft seiner Eltern vorbereiten. Bu­fällig war gerade die zweite Etage im Hause seiner Wirthin frei geworden, und so war auch gleich eine passende Wohnung gefunden.

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ein alter Parteigenosse.

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Freilich in den Berliner Versammlungen sind gelegentlich der Diskussion über den Antrag zum Theil Aeußerungen gefallen, welche nicht immer in dem objektiven Tone des Antrages selvst gebalten waren. Aber mit welchem Rechte will man die Gesammt Parteigenossenschaft Berlins für einzelne Aeußerungen verant wortlich machen? Sind doch thatsächlich die schärfsten Urtheile in den Berliner Versammlungen vor und nach dem Parteitag in Frankfurt gerade von Genossen ausgesprochen worden, welche weder Berliner noch Norddeutsche sind, sondern deren Wiege südlich des Mains stand,

Wenn unsere süddeutschen Freunde den Maßstab ihrer Ver­hältnisse an die Berliner Parteiversammlungen anlegen, so stimmt Aus dem Kreise der Berliner Parteigenossen geht uns die das eben nicht. Wenn wir z. B. aus Anlaß der Berichterstattung folgende Buschrift zu: über den Frankfurter Parteitag in Nürnberg in der Frankfurter Die aus Anlaß über Beber's Kritik des Frankfurter Partei- Beitung" lesen, daß es seit Jahren in Nürnberg zum ersten tags geführte Auseinandersetzung in der Parteipresse nimmt in Male dagewesen sei, daß in einer Parteiversammlung aus der vielen Fällen einen durchaus persönlichen und landsmannschaft- Mitte der Versammlung Widerspruch gegen die Ansichten lichen Charakter an. Datei müssen besonders bei den Gegnern der Führer erhoben wurde, so kennt man hier diese Enthaltsamkeit Bebel's die Berliner Genossen in der Regel das Stichblatt für ihre der Genossen nicht. Bei den Zehntausenden von Parteigenossen, Angriffe abgeben. Das war schon auf früheren Parteitagen so, welche in Berlin zusammenwohnen, die die Partei- Angelegenheiten wo es einmal einer der jetzigen bayerischen Landtags- Abgeord- in hunderten von Versammlungen besprechen, wird eben manche neten fertig brachte, vom Berliner Mist" zu reden, und jetzt Ansicht laut, die gewiß nicht überall angenehm tlingen mag, die werden diese Anzapfungen der Berliner fortgesetzt. zu unterdrücken aber weder die Möglichkeit vorliegt, noch auch In Frankfurt bielt es Vollmar für nothwendig, um sein ein Anlaß gegeben ist. Die Berliner Parteigenossenschaft hat Bayern - Fähnlein bei guter Laune zu erhalten, von norddeutscher aber dich das Recht, so gut wie die diversen Landsmannschaften Heilsbotschaft"," Nordlicht" zc. zu reden und in einigen süd in der Partei, nach ihren Handlungen und nicht nach den zu beurtheilt deutschen Partei- Organen wird nach diesem Rezept weiter gefälligen Aeußerungen Einzelner beurt beilt zu werden. Was aber arbeitet. So lesen wir in einem gegen Bebel's Ausführungen Berlin in der Partei finanziell leistet, das möge ein Vergleich gerichteten Artikel der Mannheimer Vollsftimme", daß die mit Bayern aus den legten brei Jahren zeigen, aus welcher Beit süddeutschen Sozialdemokraten wissen, was sie thun haben, uns die Parteitagsprotokolle detaillirte Auskunft geben. Dort ohne daß sie durch das Feuergesch rei einer Berliner finden wir aufgeführt: Versammlung" darauf aufmerksam gemacht werden; weiter wird Einnahme: in demfelben Artikel die Wendung gebraucht, daß außer den Berlinern bekanntlich nur der Papst unfehlbar sei" und dann München

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noch von den Berliner Splitterrichtern" gesprochen.

Auf Wunsch tönnen wir noch mit einer ganzen Reihe ähn. Nürnberg licher Liebenswürdigkeiten dienen, wobei wir gelegentliche Ver- Uebriges Bayern fammlungsäußerungen außer Acht lassen wir denten aber, die Berlin

vorgelegten Proben genügen bereits.

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Was haben denn nun die Berliner Genossen gethan, daß der München süddeutsche Partikularismus in der Partei sich so in seiner Nürnberg ganzen unschönen Nacktheit zeigt und, aller Parteisolidarität Uebriges Bayern vergeffend, seine nach dem Norden gesandten Pfeile aus der Rüst- Berlin kammer des fattsam bekannten Dr. jur. Sigl holt? Die Berliner Genossen haben in ihren Versammlungen sich daffelbe zu thun München erlaubt, was in Münchener und Nürnberger Parteiversammlungen Nürnberg und speziell auf dem bayerischen Parteitag auch von einigen Ge- Uebriges Bayern noffen verbrochen wurde, sie gestatten sich nämlich die Meinung Berlin

und

Ausgabe: 1892 292, M. Münchener Post 500,- M. 900,-" Würzb. Voltstribüne 600,-, 293,85 Berlin

28 185,15

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1893

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Berlin

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209,50 M. Münchener Bost 12 148,35 M. 200,- 121, 60 633,37

1894

608,81 M. Hofer Volksblatt 800,- Würzb. Volkstrib. u. 145,31 Bamberger Volfsztg

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800,- m.

500,-#

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30 837,13 Berlin ( Darlehen) 5 000,- Wir glauben, die vorstehenden Ziffern reden doch eine seyr verständliche Sprache. Berlin hat innerhalb der letzten 8 Jahre obgleich sein Herz voller Trümmer von Hoffnungen war, 119 655,65 Wt. an die Parteikasse abgeliefert. Ganz Bayern da­so fühlte er sich doch wieder jung beim Wehen des Lenzes. gegen nur 8578,47 M. Von dieser Summe selbst hat das ganze Die beiden Ankömmlinge hatten einen Höflichkeits- Königreich Bayern , sobald man die Beiträge von München und besuch bei Frau Roveray gemacht. Sie war äußerst Nürnberg ausscheidet, nur 560,16 M. aufgebracht. Große Orte, liebenswürdig gewesen. Zwischen Wirth und Miether giebt es wie z. B. Regensburg, Fürth 2c., haben während der 8 Jahre feinen im Anfang gerade wie zwischen Mann und Frau einen Pfennig an die Parteitaffe gezahlt. Dieser bayerischen Einnahme Honigmond. Der alte Meffant war der Wittwe allerdings von 3570,47 m. stehen nur an Preßunterstüßungen allein eine etwas zu einfach in seinen Manieren und zu fröhlich er- Summe von 14 248,85 m. gegenüber, wozu noch die Ausgaben schienen. Sie hatte es gern, wenn ein Mann ernst und für Agitation, Prozesse, Unterstützungen zc. fommen. Daß auch diese Summen nicht allzu niedrig sind, haben wir aus der Gr­würdevoll war. Doch hatte Frau Messant sie sofort durch diese Summen nicht allzu niedrig find, haben wir aus der Gr­klärung des Genossen Bebel ersehen, wonach zur Wahlagitation ihre einschmeichelnde Liebenswürdigkeit und durch ihren allein 10 000 m. gegeben, und nach München lange Zeit ein Pariser Anstand gewonnen. Sie war Pariserin! Das regelmäßiger Agitationszuschuß von 120 M. monatlich gesandt An einem Klaren Aprilmorgen steigen Herr und Frau imponirte selbst der strengen Matrone, die sich niemals in wurde. Wir wollen mit der vorstehenden Aufzählung die Opfer­Messant auf dem Bahnhof zu Vevey aus dem Waggon; das moderne Babylon hineingewagt hatte. fie waren müde von der Reise, mit Packeten beladen, von Sie hatte sich Frau Messant zuerst als eine Frau willigkeit unserer bayerischen Genossen nun keineswegs anzweifeln; der Menge neuer Eindrücke ganz überwältigt, erschreckt mit hochmüthigem Wesen wir glauben gern, daß die oben genannte, an die Parteikasse ge= raffinirter Eleganz durch die dunklen und weißen Massen der Berge, entzückt vorgestellt. Nun war sie überrascht und entzückt, zahlte Summe nur ein geringer Bruchtheil dessen ist, was unsere bayerischen Genossen für Parteizwecke aufbringen. Von München von dem See, der in der Sonne funkelte, aber vor allen in ihr eine kleine, lächelnde, rundliche Frau zu finden, und Nürnberg aus wird der Löwentheil der bayerischen Agi­Dingen glücklich, ihren Sohn wieder in die Arme zu ohne die geringste Prätention in der Kleidung oder tation bestritten, das sei gerne anerkannt. Von Berlin aus ge­schließen. Frau Messant brach in Thränen aus; man in der Unterhaltung, die von der Küche und vom Markt fchieht aber, nebenbei bemerkt, dasselbe für die Provinz wußte nicht, ob es aus Freude geschah, ihren Sohn wieder sprach, die sich für hauswirthschaftliche Dinge interessirte, Brandenburg . Wenn wir die Leistungen der Berliner Genoffen aus den zusehen, oder aus Traurigkeit, so fern von Paris zu sein. ja die sie, was Frau Roveray am meisten schmeichelte, sogar René genoß nun einige Tage, die ihn für alle seine um Rath fragte. Außerdem war Frau Messant religiös. Parteitags- Protokollen ausgruben, so geschah es nicht, um damit dick Mühen entschädigten. Er brauchte nicht mehr allein zu Sie erfundigte sich, ob hier eine Kirche wäre, in der sie zur zu thun, sondern es geschah nur, um unseren süddeutschen Genossen die Erwägung nahe zulegen, daß eine Parteigenossenschaft von solcher fein. Er hatte die Gewißheit, daß er geliebt Messe gehen konnte. Sie war katholisch, was für Frau Leistungsfähigkeit und solcher Opferwilligkeit für die Gesammt und verstanden wurde! Nun konnte er immer frei vom Roveray betrübend war, doch schäßte sie das trügerische partei doch wohl auch das Recht beanspruchen darf, in all­Herzen sprechen und seine Gefühle, die er den ganzen Licht des Irrglaubens immer noch höher als die tiefe gemeinen Parteiangelegenheiten eine Meinung zu äußern. Dabei Winter über wie Vögel im Käfig gefangen gehalten hatte, Finsterniß des Unglaubens. Was Frau Roveray, geborene haben wir von einem spezifischen Berlinerthum, das sich stets wieder frei fliegen lassen. Er sah seine alten Familien- von Maruand, am meisten gefiel, war, daß ihre neue Be- als Wächter des Prinzips hinstellt", von welchem Genosse möbel wieder, die ihm von seiner Kindheit erzählten und tannte aus guter Familie stammte, Sie hatte in der Grillenberger am 14. November in Nürnberg sprach, noch nichts noch den Duft vergangener traulicher Stunden bewahrten. Unterhaltung scheinbar unabsichtlich den Namen eines gemerkt; dagegen hat sich in Frankfurt die spezifische bayerische Sozialdemokratie", die beansprucht, von bayerischen Ver­Er hörte die Stimme seines Vaters wieder, der alte Vetters erwähnt, der Senator des Kaiserreichs war. französische Lieder fang und über sein neues Leben lachte. Sie glaubte und sie hatte damit nicht unrecht daß bältnissen nur allein etwas zu verstehen und allen, nicht in Bayern wohnenden Genossen, das Verständniß für die dortigen Er vernahm wieder den leichten Schritt der Mutter, die es für Renné selbst in einem republikanischen Lande eine Verhältnisse abspricht, allerdings sehr breit gemacht. von Zimmer zu Zimmer ging, immer beschäftigt, das mächtige Empfehlung wäre, wenn er einen Verwandten be- Gerade gegen diesen Partitularismus und seine Auswüchse, bescheidene Heim zu schmücken und wohnlich zu machen. saß, der seinen Theil dazu beigetragen hatte, die Republik wozu auch die Budgetbewilligung, um die bäuerlichen Kreise zu Er genoß diese kleine Glückseligkeit geizig wie ein zu tödten. Die arme Mutter fügte jedoch nicht hinzu, daß gewinnen"( siehe die Rede des' Genossen Dertel vom 14. No­Mensch, der den ganzen Werth derselben zu schäßen weiß, weil besagter Better fie, als sie ihm vor ihrer Abreise Lebewohl vember in Nürnberg ) gehört, hat sich der Genosse Bebel gewandt er fie so lange entbehrt hat. Und dann war es jetzt Früh sagte, äußerst fühl empfangen und gebeten hatte, sie möchte und soweit er dies gethan hat, hat er nur ausgesprochen, was ling! Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne um- ihrem hirnverbrannten Sohne doch begreiflich machen, daß neun Zehntel aller Genoffen denken. Wenn Bebel's sonstige Aus­führungen über das Ueberhandnehmen der Kleinbürgerlichen hüüten allabendlich die Landschaft mit einem leuchtenden der einzige Weg, wie er zu Vermögen und Ansehen ge- Strömung, der Verflachung der Partei, das Zurückgedrängt­rosigen Duft, so wunderbar zart wie ein Liebestraum. langen könne, der sei, in die große Ordnungspartei einzu­werden des parlamentarischen Charakters der Partei Auf den Bergen zeigte sich das erste, zarte Grün. Die treten, die, wie man weiß, die Partei aller ehrlichen so weiter auch auf starken Widerspruch in der Wiesen, aus denen wie Sterne Blumen schimmerten, die Leute" ist. Partei, wie in der fraglichen Versammlung selbst, gestoßen René nicht kannte, sandten ihm ihre kräftigen Düfte, und find, so wird dagegen seine Berurtheilung des fich ungesiemend

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( Fortsetzung folgt.)

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