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Lohnverhandlungen.

Wie uns mitgeteilt wird, hat das Reichsfinanzministe rium die Vertreter der Großorganisation der Beamten, Angestellten und Arbeiter zu einer Verhandlung über die Vorschläge zur Auf­befferung der Bezüge auf Montag, den 22. Auguft, vorm. 10 Uhr, eingeladen. Hoffentlich gelingt es, die jetzt beginnenden Verhand­lungen von großer Bedeutung zu einem Ergebnis zu führen, das den Arbeitern, Angestellten und Beamten eine der Verteuerung der Haushaltskosten entsprechende Ausgleichszulage bringt.

Die Not der Invaliden. Ein Invalide schreibt uns:

die die Grundlage zum Aufstieg für leitende Stellungen geben es besonders die ftarße Steigerung der Preise auf dem Getreidemarkt, dampfer zu stellen, auf dem der General   v. Heeringen mit soll, entsprechend organisierte Lehrgänge neben der Berufs- was die Deffentlichkeit in hohem Maße beunruhigte. Inzwischen ist dem Kriegerverein die Küste abfährt, um monarchistische Demon­arbeit zu besuchen. Wer den Soldaten der Republik  auch in dieser Beziehung eine Wendung zum Besseren insofern einge- ftrationen zu veranstalten? Die Durchführung dieser Vorschläge wird nur möglich sein, treten, als der bayerische   Getreidepreis unter den gegenwärtigen schwarz- weiß- rote Bänder angeheftet und wer ihnen befohlen hat, menn unsere Genossen in den Selbstverwaltungskörpern, die Weltmarktpreis gefunken ist. Daß der Preis mesentlich höher ist als Heil Dir im Siegerfranz" zu spielen? Man sollte ferner fragen: heute die wichtigsten Träger der Wohlfahrtspflege find, sich im Vorjahr, ist eine notwendige Folge des durch den Reichstag be- Wer dem Schiff Panther" von der Reichsmarine gestattet ihrer annehmen. Dazu gehört nicht nur die schon erwähnte schlossenen Ueberganges zur freien Wirtschaft und des Aufgebens der hat, den Veranstaltern und Leitern der monarchistischen Demon­Bewilligung fommunaler Stipendien, und die selbstverständ- 3wangswirtschaft.". Das ist auch unsere Auffassung. Sie ist aber ftration im Hafen von Travemünde   Ehrenbezeugungen und offi­lich in Verbindung mit den Gewerkschaften durchzuführende im Reichstag gerade von den Volksvertretern aus Süddeutschland   zielle Begrüßungen zu erweisen, wer den Kapitänleutnant und Unterbringung der Schülerinnen in Halbtagsstellungen, dazu ebenso wenig beachtet worden, wie im Reichsrat und Reichswirtschafts- Rommandant des Panther" ermächtigt hat, die Monarchisten und gehört, daß sie ihre Berwaltung nicht nur durch die Einstellung rat. Wir werden uns dieses Eingeständnis zu merken wissen. den alten General offiziell und in Galauniform willkommen von also Ausgebildeten demokratisieren, sondern, daß sie auch zu heißen und von wessen Geld das Ostseeflottenkommando die den unteren Angestellten den Aufstieg zu leitenden Stellungen ,, Deutsche Zeitung" bezahlt, die in den Leseräumen der Schiffe ermöglichen. Wenn irgendwo, so ist das in der Wohlfahrts­den Matrofen aufgezwungen wird, während man vergebens nach pflege, die noch im Beginn der Entwicklung steht, und deren einem bürgerlich- demokratischen, geschweige nach einem sozialdemo­Ausführung so start in die Praxis des Alltags hineinreicht, fratischen Blatt sucht? möglich. Auch die Einrichtung von Lehrgängen zur theo­retischen Schulung, die diesen Kräften den Aufstieg ermög­lichen, ist ihre Aufgabe. Derartige Lehrgänge fönnen durch Heranziehung der Ehrenbeamten und durch Oberkurse für Vor­gebildete tragfähig gemacht werden. Es wäre ferner dafür zu sorgen, daß nicht, wie das durch den preußischen Erlaß zur Prüfung von Wohlfahrtspfleger geschieht, zweierlei Gruppen von Wohlfahrtspflegen geschaffen werden, geprüfte und unge­prüfte. Denn die Mehrzahl der Volksschülerinnen wird immer zu den letzteren gehören und damit zu zweitklassigen degradiert werden, wird doch die Ausbildung besonders für die Haupt­fächer, Gesundheitsfürsorge und Jugendwohlfahrtspflege, bei ihnen immer an der Unmöglichkeit der Aufbringung der Mittel scheitern. Deshalb ist der preußische Erlaß eine starke Be­hinderung der Demokratisierung der Verwaltung und abzu­bauen. Wo die Gemeinden Wohlfahrtsschulen unterstützen, fiele unseren Genossen in der Gemeindeverwaltung die Aufgabe zu, dafür zu sorgen, daß die Schule so gestaltet ist, daß alle ihre Schüler, nicht nur die aus der Arbeiterschaft hervor gegangenen, mit Verständnis für die Lebensweise des Arbeiters und die Arbeiterbewegung die Schule verlassen.

Am 15. und 16. September werden in Görlitz   nicht nur die Vertreter der Bezirksausschüsse für Arbeiterwohlfahrt, sondern auch mancher Leiter einer fommunalen Wohlfahrts­behörde die Ausgestaltung der Wohlfahrtspflege gemeinsam besprechen., An der Demokratisierung ihrer Verwaltung darf die Besprechung nicht vorbeigehen.

Die bayerische   Getreidefrage.

Immer noch Doktor Ludendorff  .

Raffeler Boltsblatt" veröffentlicht im Anschluß an die Ernennung Kaffel, 20. Auguft.( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Das des Generals Ludendorff   zum Ehrendoktor der medizinischen Fakul= tät in Königsberg   ein Dokument aus dem März 1918, in dem Ludendorff   zum Ehrer doktor der medizinischen Fakultät der Uni­ versität Freiburg   i. Br. ernannt wird. Das Dokument hat folgenden Wortlaut: Die medizinische Fakultät der Universität Freis burg ernennt den General der Infanterie Ludendorff, Erster General quartiermeister, in dessen Wesen die höchsten ärztlichen Eigenschaften: Wirklichkeitsblid, weise Echätzung des Erreich baren, Fähigkeit zum Abwarten des richtigen Augenblicks und durch greifende Entschlossenheit in glücklichster Weise verbunden find, in verehrungsvoller Würdigung seiner Verdienste bei Wiedergewinnung der durch ihre altverdiente medizinische Fakultät hochberühmten Uni­versität Dorpat für das deutsche Geistesleben zum Doktor der Medizin."

Dieses kulturhistorische Dokument wurde am 5. März 1918 über­reicht. Man muß die darin zum Ausdruck kommende Kriecherei und politische Beschränktheit entschuldigen, es waren ja Professoren. Bei ihnen hat politischer Verstand und Rückgratfestigkeit einen gewissen Seltenheitswert.

Darf man fragen?

Es ist ja tein Geheimnis, daß man diese Angehörigen des fünf­ten Standes", die Invaliden-, Unfall, Altersrentenempfänger nicht als Menschen ansieht, und es ist eine bittere Wahrheit, daß die Sterblichkeit in den Reihen dieser bedauernswerten Geschöpfe durch Unterernährung erschreckend zunimmt; aber das alles scheint die Res gierung nicht zu interessieren, denn sonst hätte sie schon längst, min­destens aber jetzt, für die Aermsten der Armen" einigermaßen gesorgt.

Es ist ja bedauerlich, daß der frühere alte Staat, der doch finanziell sehr gut fundiert, nach den heutigen Begriffen außer­ordentlich reich war, in so ungenügender Weise für die Invaliden gesorgt hat. Der jeßige Staat aber sollte diese Aermften nicht immer damit abspeisen, daß er aus finanziellen Gründen keine wesentliche Hilfe leisten kann. Nein, solange noch ein Invalidenherz schlägt, hat der Staat die moralische Pflicht, auch für diese Menschen, die ihre ganze Kraft und Gesundheit geopfert und auch zu der einstigen Blüte des Staates beigetragen haben und nun erwerbs­unfähig geworden sind, in erster Linie zu sorgen.

Wo sind die vielen Millionen, die durch die Beiträge der In­validen zusammengekommen find? Haben die Sozialrentner es ge wollt, daß für ihre Beiträge Kanonen gebaut und Handgranaten gedreht werden sollten? Nein, gewiß nicht! Heraus mit den Kriegsanleihen! Helfet den Invaliden, damit sie bis ins hohe Alter" versorgt und nicht in unbeschreiblicher Weise darben und entbehren müssen.

Erfreulicherweise zahlt man den Erwerbslosen zurzeit eine Beihilfe von 300-800 mt., obwohl deren Unterstützungs­fäge im allgemeinen in der Woche soviel und mehr ausmachen, als die Invaliden im Monat an Rente beziehen.

Die Organisationen der arbeitenden Bevölkerung werden sich durch Lohnerhöhungen durchhelfen, die Holzarbeiter befinden sich be durch Lohnerhöhungen durchhelfen, die Holzarbeiter befinden sich be­weiter hungern und darben? Sollen sie ver hungern? Soll es erst reits im Streit. Wer forgt aber für die Invaliden? Sollen fie weiter hungern und darben? Sollen fie ver hungern? Soll es erst zur Katastrophe kommen wie in Rußland  ? Und kann es dem heute noch arbeitenden und doch mit Not kämpfenden Proletarier nicht morgen paffieren, auch Invalide zu werden und dann der bittera ften Not und dem grenzenlosesten Elend ausgesetzt zu werden? Darum, Hilfe sofort den Invaliden! Gebt ihnen Brot, ehe es zu spät ist

Kriegsschiebungen?

Durch Wolff wird eine niemlich gewundene amtliche Münchener  Darstellung über die Erledigung der bayerischen Forderung eines Von der Wasserfante wird uns geschrieben: In 2 bed Landesausfuhrverbotes veröffentlicht. Es wird lang und ist Reichstriegerwoche und in Scharen haben sich die Kriegervereins breit berichtet, daß inzwischen die Reichsregierung die Einfuhr von präsidenten eingefunden, mit Orden und Regenschirmen geschmückt. Auslandgetreide freigegeben habe und daß damit auch bayerische Aus dem Munde abgetafelter Generäle ffingts von großen Auf Wünsche erfüllt worden seien. Es heißt dann weiter:" Ferner hat gaben, Treue zum angestammten Herrscherhaus", Bier, Wein und der Reichsernährungsminister zwar dem Antrage Bayerns  , die Ge- Schlagsahne fließen, und auf den Straßen wird inzwischen für die treideausfuhr aus Bayern   einer Kontrolle zu unterwerfen, in dieser notleibenden Krieger gesammelt. Dazu wehen in den Geestädten Form nicht entsprochen, aber doch zugestimmt, daß die Verkehrs- die schwarz- weiß- roten Fahnen und die Kriegsgewinnler, Schieber verwaltung den Getreideversand auf den Bahnen erfaßt und der und Bucherer schreien Hurra, rufen Revanche und schimpfen auf Landeszentralbehörde regelmäßig darüber Mitteilungen zukommen die Republik  , die ihnen durch neue Steuern den Geldbeutel er­läßt. Damit ist die Möglichkeit zum Eingreifen gegeben, falls fünf- leichtern will. Pferderennen, bei denen die Offiziere in Friebens­tig eine übermäßige Ausfuhr von Getreide aus Bayern   festgestellt uniform Parade reiten, Yachtklubs, Automobile und tägliche Un­werden sollte. Gleichzeitig war von Bayern   bei der Reichsregierung summen für Bergnügungen und Spiel follen in den Seebädern den die Konzessionierung des Getreidehandels beantragt worden, um anwesenden Ausländern zeigen, daß Deutschland   im Elend steckt Wie die Dena" erfährt, hat der Rittmeister von Luftig, gegen preistreibende Elemente davon fernzuhalten. Dieser Antrag hat die und sich den Kopf zerbricht, wie es seine Auslandsschulden bezahlen den die Wiener Zeitung   Die Börse" den Vorwurf der Korrumpie­Zujtimmung der Reichsregierung nicht gefunden, wird aber weiter tann. rung von Beamten des preußischen Kriegsministeriums und anderer Daß im dritten Jahre der Republik die Arbeiter und die Säug Berlin   eine Untersuchung gegen sich selbst beantragt, um festzu­staatlichen Stellen erhoben hatte, bei der Etaatsanwaltschaft in Derfolgt werden." Aus dieser Darstellung geht hervor, daß die unvernünftigen linge reihenweise durch Tuberkulose und Unterernährung hingestellen, daß die Beschuldigung unrichtig ist. Forderungen der reaktionären bayerischen   Regierung, die mehr auf mäht werden, während die Urheber des deutschen   Elends raus Wenn wir uns recht erinnern, sollten doch die Mitteilungen die Wähler als auf das Wohl des Landes zugeschnitten waren, be- schende Feste feiern, ist nun einmal Tatsache. Daß aber der über Bestechung hoher Beamten des preußischen Kriegsministeriums rechtigterweise vom Reich abgelehnt worden sind. Die Gefahr über- bankrotte Staat und die Steuergroschen der Armen aus einer Dentschrift stammen, die von Luftig selbst geschrieben mäßiger Getreideausfuhr aus Bayern  " ist ja doch, wie die jüngsten helfen müssen, den monarchistischen Rummel zu unter. hat. Merkwürdig erschien uns, daß von Luftig in seiner auch uns Feststeilungen erwiesen haben, im wesentlichen ein Agitationsgespenst ft üzen, darüber sollte man einmal auf den Tisch des Reichstags mitgeteilten Berichtigung, die er dem Berliner Tagblatt" zufandte, gewesen, um vor dem Reich fürchten zu machen. schlagen. Man sollte die Regierung fragen, wer den staatlichen betont, daß er nicht mehr sagen könne, was er während seiner Straf­Besonders beachtenswert erscheint an der Münchener amtlichen Bahnhof in Lübeck   mit Hunderten von monarchistischen Fahnen verfolgung in Desterreich alles geschrieben habe. Die Tschechoslowakische Handelsgesellschaft teilt uns zu dieser Auslassung, was sie über die Ursachen der Getreidepreisbildung fagt. geschmückt hat? Wer der Reichswehr   erlaubt hat, eine Regi- Sache mit, daß sie weder direkt noch indirekt eine Interessengemein­Sie meint: Neben der Besorgnis wegen übermäßiger Ausfuhr war mentsmufit vom Reichswehrregiment 6 auf einen Bergnügungs- fchaft mit Herrn v. Luftig habe.

Nachtstück.

Bon Hans Bauer.

Es ist gegen 10 Uhr abends. Ich warte in einer unbelebten Vorstadtstraße auf die Elektrische. Wolken halten Mond und Sterne verhängt. Die nächste Laterne ist etwa 50 Schritte entfernt. In einiger Entfernung von mir warten noch drei Menschen, zwei Männer und eine Frau, mehr kann ich in der Dunkelheit nicht er­tennen. Ach, was es doch lange dauert, bis sich die Elektrische sehen läßt. Meine 18 tommt und tommt nicht. Ich schlendere sinnend vom Trottoir und bleibe zufällig in der Nähe jener drei stehen. ,, Ausnehmend hat es mir gefallen, Herr Doktor," hörte ich eine dunkle Männerftimme sagen ,,, ich würde mich wirklich freuen, wenn öfter so ein Bergnügen zustande fäme."

,, Am Dienstag müssen Sie auch dabei sein, lieber Herr Doktor," mischt sich nun die Frauenstimme ein ,,, Sie werden nicht fehlen, uns zu Gefallen? Nicht?"

Ich will sehen, was sich möglich machen läßt, gnädige Frau, versprechen kann ich freilich nichts," erwidert der mit Doktor Ange­

redete.

Ich nehme meinen Rundgang wieder auf. Die Unterhaltung ertrinkt im Dunkel. Immer kommt die 18 noch nicht. Nun taucht an der Straßenbiegung ein Licht auf. Die Elektrische. Aber nicht meine Elektrische, nicht die 18, sondern die 21, wie es scheint, die Elektrische der drei. Oder vielmehr nicht der drei, sondern die des Herrn Doktors, denn die zwei anderen verabschieden sich von ihm, scheinen also nicht mit ihm einsteigen zu wollen und nur dem Dottor die Wartezeit verkürzt zu haben.

Eben hält der Herr mit der dunklen Stimme die Hand des Doktors in feiner Rechten und hat die Linke an die Hutkrempe ge­legt. Also dann wohl nach Hause, Herr Doktor, und nicht wahr, denken Sie an uns am Dienstag."

,, Wird gemacht, Herr Schulz, auf Wiedersehen." Herr Schulz läßt des Doktors Rechte los, lüftet den Hut und geht auf eine Querstraße zu.

Inzwischen ist die Frau an den Doktor herangetreten, reicht ihm die Hand und sagt: ,, Auf Wiedersehn, Herr Doktor, gut nach Haufe."

,, Auf Wiedersehn, Frau Schulz," grüßt der Doktor zurüď. Und dann... dann stipst Frau Schulz den Doktor leicht auf die Wange und flüstert: Also Mittwoch, Hugo, nicht wahr?" Er lächelt: Natürlich Kind..."

Soll ich jetzt Schicksal spielen, soll ich Herrn Schulz nachlaufen? Soll ich in die Dunkelheit rufen: Sie werden betrogen.! Ich. der Fremde, der nicht einmal die Gesichter der drei fennt, tönnte jezt in das Leben dieser drei eingreifen. Bon mir, dem Fremden,

Der Hall der Tritte des Ehepaares flingt nur noch dumpf und verebbt immer mehr.

Aber nun tönnte sie schon kommen, die 18! Herrschaften, Herr­fchaften, wie lange das dauert.

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der noch nicht einmal die verschwommenen Rebelgestalten der drei Die ersten Sowjefmarken. Nach zwei Jahren freien Bostverkehrs auch nur eine halbe Minute ununterbrochen gesehen hat, hängen sieht sich die Sowjetregierung gezwungen, zum Gebrauch von Brief­jezt deren Beziehungen zueinander, möglicherweise für immer, marten zurückzukehren, infolge der Wiedereröffnung der Handelsbe bis an ihres Lebens Ende ab. Ein Taumel erfaßt mich bei diesen ziehungen mit dem Ausland. Die Postbestellung im Inlande ist auch weiter frei und erfolgt ohne Marfen. Es sollen Serien von Brief­Gedanken. Soll ich nachlaufen, soll ich? Soll ich, der Fremde, marken ausgegeben werden, deren niedrigste entsprechend der Ent­Geschick und Berhängnis, Gerechtigkeit und Rache werden? Da wertung der russischen Baluta ein Rubel ist. Als Bilder werden auf temmt mir das alles so plump und dumm vor. An einem fo den Marken Lenin  , Trogti, Karl Marg und andere Sozia blinden Zufall soll das hängen, ob Menschen einander lieben und liftenführer erscheinen, in dieselbe Umrahmung eingefügt, die schon die achten und sich vertrauen und glücklich find? Daran, ob ich in der Marken der zaristischen Regierungen hatten. Für die 100- Rubel­Dunkelheit und Nebel mit halbem Ohr auf zwei Borte hörte oder Marke wird ein allegorischer Entwurf vorbereitet, im großen Breit nicht. An so etwas soll das Schicksal der Menschen möglicherweise format die flaffische Figur eines Jünglings, mit ausgestreckten Armen, auf weißem Pferde, der eine Schar von Arbeitern führt. hängen? Nein, nein, an so etwas nicht. Haie an der norwegischen Küste. Aus Norwegen   wird gemeldet, daß vor einiger Zeit ein Mann aus Moß am Eingang des Christianiafjords, als er auf dem Matrelenfang war, von einem Hai angegriffen wurde. Er war beim Ordnen seiner Angel fchnüre, als ein Ungeheuer von etwa 3 Meter Länge aus dem Waffer fchoß und nach seinem Arm schnappte. Er mußte flüchten, um weiteren Angriffen zu entgehen, und der Hai verschwand. Mehrere Fischer Alpenglühen im Riefengebirge. Aus Schreiberhau   wird erzählen, daß sie in der letzten Zeit viele Gerätschaften, wahrschein­uns geschrieben: Das Riefengebirge zeigt vielfach Naturerscheinungen, lich durch Haie, verloren haben. Im Dröbatsund wurde ebenfalls die wir sonst nur in den Alpen zu beobachten gewöhnt sind. Im dieser Tage ein Patrouillenboot der Seepolizei von einem großen Winter find Laminenstürze nichts Seltenes, besonders in den Fisch verfolgt, von dem man annimmt, daß es ein Hai gewefen ist. gewaltigen Felsteffeln der Schneegruben, der Teiche, des Riesen- Es ist nur aut, daß sich die Haie nicht in den Stockholmer   Schären grundes und der Keffelgrube. Es bilden sich nicht selten Gletscher, gezeigt haben. Wir hätten sonst sicher wieder die schönsten Geschichten wie im Winter 1919/20 am Westrande des Kleinen Teiches; es gibt von der Seeschlange zu hören bekommen! nicht nur in den Schneegruben, sondern auch an anderen schwer der Sonne zugänglichen Stellen des Gebirges Firnschnee, der, wenn Der amerikanische   Filmeinfuhrzoll. Durch den im Ausschuß des er auch nicht ewig ist, doch nur in wenigen Jahren völlig abschmilzt. amerikanischen Senats angenommenen Einfuhrzoll auf Films wird man trifft ferner noch urwalbartige Bestände an, wie z. B. nach Sachverständigenberechnung ein Film, dessen Herstellungskosten das sogenannte Hirschbad in den Czerinschen Forsten am Löwen   in Deutschland   2 Millionen Mart betragen, 10 Millionen Mark Zoll graben. Dazu kommen gelegentlich Wolfenphänomene, wie man sie fosten. Dementsprechend wird der neue May- Film Das indische in den Hochalpen zuweilen wahrnimmt und wie sie im Harz als Grabmal", dessen Herstellung, wie wir neulich berichteten, über Brockengespenst bekannt sind. Der Versuch, die Gemse im Riefen- 15 Millionen Mark verschlang, mit nicht weniger als 75 Milli. onen Mart 3011 belastet werden. mufflons auf freier Wildbahn sehen. Die Pflanzenwelt und die briziert, wird sie trotz aller Zölle nicht zugrunde gehen. gebirge anzusiedeln, ist allerdings gescheitert, dafür kann man Solange unsere Filmindustrie den richtigen Monstre  - Kitsch fa­niedere Tierwelt zeigt mannigfach alpinen Charakter.

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Daß im Riefengebirge aber auch das Alpenglühen be­obachtet werden kann, hat sich wieder in der letzten Woche gezeigt. Von tanz." Erstaufführungen der Woche. Mont. Residenz- Th.: Toten. Mittw. Deutsches Theater: Sean." Donn. Wallner­Schreiberhau aus war dies prächtige Naturschauspiel um etwa Theater: Nirchen." Schiller- Theater: Nora." Fr. Theater des 7,40 Uhr abends auf einige Minuten zu sehen. Alle Hochgebirgs- Westens: Die Braut des Lucullus." Sonuab. Schloßpart­gipfel des westlichen Kammflügels erglühten, gleichsam wie von Theater in Steglitz  : Maria Magdalena  ." innen heraus in intenfio rosafarbenem Lichte, während ihre Körper schon in Dämmerung gehüllt waren. Die Schneegrubenbaude er­schien wie eine flammende Gralsburg. Daß es sich um das echte Alpenglühen gehandelt hat, war zweifellos, denn die wundervolle Erscheinung zeigte sich erst nach Eonnenuntergang. Das Glühen der Bergaipfel war der Widerschein einer leuchtenden Schicht, die über dem Ramme lag.

Auch im letzten März konnte man an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei Sonnenuntergang herrliches Alpenglühen bewundern, das den Kamm in seiner ganzen Länge wie mit zartem Bosenrot übergoß.

Urania  ( Taubenstraße). Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonnabend: Unser schönes Riesengebirge  "( mit farbigen Bildern). Donnerstag:" Der Harz". Sonntag( 21), abends: Die 3nsel Rügen", nachm. 42:" Der Harz".

Die Technische Hochschule in Danzig   ist durch Entscheidung der Interallierten Berteilungsfommission der Freien Stadt Danzig unein­geschränkt zugesprochen worden. Die bieran geknüpften Bedingungen, die Einführung eines Lettorates für polnische Sprache, einer Vorlesung über polnische Wirtschaftsgeographie und die paritätische Behandlung polnischer Staatsangehöriger sind von untergeordneter Bedeutung. Die Hochschule behalt benthe Unterrichtssprache und Selbstverwaltung.