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6. Vorräthe dürfen auf keinen Fall gehalten werden. Durchaus unstatthaft ist es, daß sich die Beamten oder Arbeiter von Bierverlegern derartige Mengen Bier in die Diensträume bringen lassen, wie es von dem Stat.- Diät. Kr. geschehen ist.

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Geschäft dem Personal nicht zusagt, so steht es jedem frei, I untersagt worden. Bemerkt sei hierzu, daß der Geburtsort des p Polizeibericht. Am 23. d. M. Vormittags wurde in der fich im Bedarfsfalle die beiden Flaschen Bier mit Petermann in der betreffenden Verhandlung nicht festzustellen Friedrichstraße ein Lehrling durch einen Rollwagen überfahren bringen zu dürfen.( Ein Gastwirth F. W. am Zehnhoff war: P. hatte behauptet, im Elsaß geboren zu sein. und am Oberschenkel schwer verlegt. In der Prenzlauerstraße ist Gastwirth am Hamburger Bahnhof und Eigenthümer des gerieth ein Mann unter die Räder eines Omnibus und erlitt be. Hauses Tegelerstr. 18. D. R. ) Der älteste Einwohner Berlins , der Uhrmacher Jo- deutende Verlegungen am Kopfe und am Bein. Nachmittags hann Gottlieb Hagemann, ist am Donnerstag Abend wurde in der Potsdamerstraße ein vor einen Geschäftswagen ge= im Alter von 102 Jahren und beinahe 8 Monaten gestorben. spanntes Pferd scheu und ging durch. Vor dem Hause Nr. 7 Er war am 25. März 1792 in Guschter- Bruch, Kreis Friedeberg , stieß der Wagen mit einem anderen Fuhrwerk zusammen, der geboren und wohnte hier seit vielen Jahren bei seiner Stief- Kutscher des ersteren wurde auf den Straßendamm ge­tochter und deren Ehemann, dem Kellner Mackebrandt, Philipp- schleudert und erlitt hierbei eine Verlegung am Kopfe und an straße 18a. Seine rechten Rinder sind lange vor ihm hier der Hand.- Im Hause Memelerstraße 3 fand ein kleiner gestorben. Geistig war er noch ganz rege, förperlich allerdings Brand statt. schon sehr gebrechlich, und nachdem er Anfang dieses Jahres noch die Influenza gehabt, mußte er von da an die meiste Zeit im Bette zubringen. Er ist, dein Vernehmen nach, schmerzlos und ruhig entschlafen.

7. Die vorstehenden Bestimmungen find sämmtlichen Beamten und Arbeitern bekannt zu geben mit dem Hinweis, daß wir bei Zuwiderhandlungen mit Strafen gegen die Betreffenden vorgehen werden. Uebertretungen in diefer Be­ziehung sind uns sofort zu melden. Wir wünschen Be­schwerden des Restaurateurs am Zehnhoff unter allen Umständen vermieden zu sehen, bezw. in die Lage gesezt zu sein, dieselben als völlig unbegründet bezeichnen zu können, was bisher troß mehr facher Hinweise nicht der Fall gewesen ist.

Die vorstehenden Bestimmungen werden hiermit zur strengsten Beachtung bekannt gegeben. Jeder Dienstvorgefeßte ist bei Vermeidung seiner Bestrafung verantwortlich, daß das ihm untergeordnete Personal diese Vorschriften streng inne­hält, daß er Uebertretungen unverzüglich seinem Dienst vorgefeßten meldet. Die Meldung hat schriftlich zu erfolgen; in den einzelnen Bureaus gilt als Dienstvorgefeßter event. Der dienst älteste Beamte.

Meine auf höhere Anordnung gegebene Verfg. I. 951 vom 22. Januar 1889 tritt außer Kraft. Lieferungen der Herren find nicht mehr zulässig. Das Trinken von Spirituosen bleibt verboten.

Berlin , 14. März 1894.

Witterungsübersicht vom 24. November 1894.

Swinemünde Hamburg

Ein ,, Kaltschlächter ", der in unerhört frivoler Weise die Stationen. Gesundheit seiner Mitmenschen auf das Spiel gesezt hat, ist in Neu- Weißensee in der Person des Schlächters Bock ermittelt worden. In seinem Geschäftslokal wurden zirka zwei Zentner Fleisch aller Art vorgefunden, indessen nicht ein Gramm, welches einwandsfrei gewesen wäre. Das vorgefundene Schweinefleisch stammte von hochgradig rothläufigen Schweinen, das Kalbfleisch von ungeborenen Kälbern, das Rindfleisch von tuberkulosen oder Wiesbaden . gar frepirten Thieren, sogenannten Spießern. Der ganze Vor- München rath wurde unter amtlicher Aussicht vernichtet und Bock selbst Wien verhaftet. Seine Bezugsquellen sind noch nicht entdeckt.

Berlin

Haparanda

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Barometer­

tand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

(-18 14221212

Wetter

Temperatur

( nach Celsius

50 G. 4° R.)

773

DSD

2

bedeckt

773

M

Nebel

771

3

Regen

770

Still

wolfig

1

769

768

N

woltig Schnee

-1

761

SM

772

Q

771

776

DND W

·

.

768

NO

halb bedeckt bedeckt halb bedeckt

halb bedeckt wolfenlos

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2100

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Vom Gewerbegericht fort verhaftet wurde gestern der Petersburg Cort. Bügler M., welcher dort einen Lohnentschädigungsprozeß aus­zufechten gedachte. Seine frühere Wirthin, auf deren Ver- Aberdeen aulassung die Polizei den M. bisher vergeblich suchte er soll Paris der Frau ein Spind gestohlen haben hatte von dem Termin Wind bekommen und war mit einem Schuhmann erschienen. Wetter- Prognose für Sonntag, den 25. November 1894. Willig ließ sich M. davonführen, er bestritt jedoch, jemals etwas Ein wenig tälteres, zeitweise aufklärendes, vorwiegend gestohlen zu haben. nebeliges Wetter mit schwachen nordöstlichen Winden, ohne Berliner Wetterbureau. wesentliche Sliederschläge.

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Der Vorsteher der Güter- Abfertigungsstelle H. Welch ein Grund für die Bahnbehörde vorgelegen hat, den Gepflogenheiten der Herren Stumm und Konsorten noch um eine Nasenlänge vorauszueilen, wissen wir nicht. Wir nehmen aber das Beste an und hoffen, daß der Vorsteher der Güter­abfertigungsstelle H. sich einzig von der Erwägung hat leiten Kranke und schwächliche Personen werden behördlicher­laffen, daß dem Magen, der durch niedrige Entlohnung gerade feits gewarnt, am nächsten Montag die Lehrter Bahn über nicht ans Beste gewöhnten Eisenbahn- Arbeiter und Unterbeamten Schönhausen hinaus zu benußen. An diefem Tage wird nämlich ein Uebermaß an Bier und Wurst schädlich sein könnte. Eine infolge des Umbaues der bekannten Glbbrücke bei Hämerten die weise behördliche Sozialpolitik kann ihren Wirkungsfreis bekannt Strecke Berlin- Stendal- Lehrte von 7 Uhr Morgens bis 5 Uhr lich soweit es nichts kostet nie weit genug ausdehnen. Abend für den Zugverkehr unterbrochen werden. Die Reisenden von 7 Schnell und Personenzügen müssen an der Baustelle um­Chinesisches aus dem Regierungs- Bauwesen. Der steigen, was, wie die Behörde mit Recht annimmt, für frante Vorstand des Verbandes deutscher Architekten und Ingenieur- und schwächliche Personen kaum ausführbar ist. Der um 11 Uhr Vereine hat an den Minister der öffentlichen Arbeiten eine 33 Minuten vom Schlesischen Bahnhof abfahrende Harmonikazug Petition gerichtet, die Titel Regierungs- Bauführer" wird an diesem Tage bis zur Baustelle nicht als Durchgangszug und Regierungs- Baumeister" abzuschaffen und den zusammengesezt sein. Plazkarten werden erst von Stendal ab Berechtigten dafür die Titel Bau- Referendar(!) und Die T ausgegeben. Bau Assessor(!) zu verleihen. Der Titel Bau Juspektor

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Gerichts- Beitung.

Ein mörderisches Majestätsverbrechen sollte vor einiger Zeit ein am Louisenplay in Potsdam arbeitender Maurer. geſelle mit einem veritablen Stein begangen haben, den er Beitungsberichten zufolge heimtückisch auf das Haupt eines Sohnes vom Prinzen Albrecht geschleudert hätte, als der junge Herr an dem Neubau vorbeigeritten sei. Der Prinz ha be, so hieß es, die Sache angezeigt, und der Polizei sei es schließlich auch gelungen, den Staatsverbrecher zu ermitteln. Die Verhandlung in diefer schweren Sache fand dieser Tage statt, aber nicht vor dem Reichsgericht in Leipzig , wie man nach den soll ganz beseitigt und dafür gleich der Baurath" aufgesetzt Für den Mordprozeß Thiede ist zunächst nur ein Zag, Zeitungsmeldungen denken sollte, sondern vor dem werden. Gründe: Die Herren werden doch nur Herr Bau- der 8. Dezember, in Aussicht genommen; die Verhandlung, zu Schöffengericht in Potsdam . Dort stellte sich das führer" und Herr Baumeister " angeredet und es giebt so viele der nahezu 60 Zeugen geladen werden, findet im großen Schwur- Attentat auf den Prinzen folgendermaßen dar: Der Stein, mit Leute, die teine" polytechnische Hochschule besucht, sondern gerichts: Saale statt. Der bisherige Vertheidiger des Angeklagten, dem der Maurergeselle attentätert haben sollte, war fein Stein, höchstens Maurermeister Gramen gemacht haben, es giebt Rechtsanwalt Wronker, hat das ihm übertragene Mandat sondern eine Birne und das vom Attentäter beabsichtigte Biel Architekten, Bautechniker, fogar Bau- Unternehmer, niedergelegt, und es ist nunmehr ein Offizialvertheidiger bestellt war nicht der Prinz, sondern ein Kollege des Maurers. Ver­welche sich alle Bauführer oder Baumeister tituliren lassen. worden. Ueber die Ursache der Mandatsniederlegung erfahren febentlich war die Birne beim Wurf vorbeigeflogen, aber Das ist für den echten, einzig wahren und staatlich anerkannten wir, daß Rechtsanwalt Wronker an zuständiger Stelle gebeten auch nicht auf den Prinzen selber, sondern auf das Pferd des Regierungs- Baumeister unausstehlich und deshalb wünscht er hatte, ihm die Untersuchungsakten auf fünf Tage nach seiner Prinzen. Bei alledem fam aber der arme Maurer übel genug einen deutlichen Kastenunterschied, der nur in dem vollendet Wohnung zu geben. Dieses Gesuch wurde zwar bewilligt, die davon. Er wurde wegen groben Unsugs zu 15 M. Geldstrafe schönen Fremdwort Referendar und Assessor gefunden werden Beit aber auf zwei Tage beschränkt. Da die Aften wider Thiede event. drei Tagen Hajt verurtheilt. Ob der derart Bestrafte tann. Die Eache hat aber noch feinere Hintergründe. Durch aber sehr umfangreich sind und sich nicht flüchtig durchlesen lassen Berufung eingelegt hat, wiffen wir nicht. die legtgenannten Titel wünscht man die Staats- Baubeamten wie ein Roman, vielmehr einer gründlichen Durcharbeitung be­den juristischen Verwaltungsbeamten näher gerückt, ja wo mög- dürfen, so hielt es Herr Wronker mit seiner Auffassung von den lich gleichgeftellt au sehen. Der Bau- Inspektor hat, sagt man, Pflichten eines Vertheidigers nicht für vereinbar, sich mit zwei immer einen Anflug von der Amtseigenschaft des Herrn Inspektor, Tagen zu begnügen, zumal es sich in diesem Falle um Tod oder nämlich Garteninspektor, Kaserneninspektor, Entspektor Bräfig 2c. Leben eines Menschen handelt. Aus diesem Grunde hat er das und dem soll ein Ende gemacht werden. Aber auch die Gehalts- Mandat niedergelegt. fragen spielen hierbei eine Rolle.

ja

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Eine Morithat. Große Aufregung entstand vor einigen Uns ist die Titel- und Kasten- Petition selbst höchst gleich Tagen unter den Bewohnern eines Hauses in der Koppenstraße. giltig. Nur möchten wir den Herrn Minister bitten, wenn die Man hatte erfahren, daß in einer Kellerwohnung, die vor Frage der Regierungs- Baubeamten zur Sprache kommt, einmal einigen Tagen von einer Frau H. mit einem Schlafburschen be­zu erörtern, weshalb die Leistungen der Regierungs- Bauführer zogen worden war, die zum Theil verbrannten Knochen eines und Baumeister oft so sehr hinter denen der einfachen Bau- Kindes im Ofen unter der Asche gefunden seien. Frau H. techniker und Architekten zurückfiehen, weshalb bei Staatsbauten hatte der Polizei keine Anzeige erstattet, der Schlafbursche hatte troß des Submissionsunwesens so viele theure und unzweckmäßige aber zu Hausbewohnern über den Fund gesprochen, und so Anlagen vorkommen und weshalb bei Bau- Unfällen die Staats- erfuhr die Behörde daron. Die Frau gab nun bei der Ver­Baubeamten so leicht ihre Verantwortlichkeit auf kleine Unternehmung an, sie habe sehen wollen, wie der Dien brenne und nehmer und Poliere abzuwälzen im stande und daher so selten ftrafrechtlich zu fassen sind!-

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Die Staats­

Das Reichsgericht über die Sittlichkeit. In der Posener Morgen- Zeitung" veröffentlichte der Kaufmann Petersdorf ein Gedicht als Inserat, wie es in neuerer Beit nach dem Muster der Berliner Goldenen Hundertzehn" viele Garderoben­geschäfte zu thun pflegen. Das Gedicht war der schöne Sieg­fried" betitelt und war eine Nachahmung eines alten Kommers­liedes. In dem ersten Verse, der an altdeutsche drastische Naivetät erinnerte, wurde ein Vergehen gegen die Sittlichkeit, begangen durch die Presse, gefunden und Petersdorf wie auch der Redakteur der Posener Morgen­Beitung" Mar Böttcher unter Anklage gestellt. Das Land­gericht in Posen fand jedoch in jenem Verse nichts Unfittliches und sprach am 6. Juli die Angeklagten frei. anwaltschaft legte gegen diefes Urtheil Revision ein. Ent­gegen dem Antrage des Reichsanwalts wurde heute vom Reichs gericht das Urtheil aufgehoben und die Sache an die Vors daher Papier angezündet. Ein brandiger Geruch wurde bemerk- instanz zurückverwiesen, weil der Inhalt des Verses an sich zwar bar und ein Geräusch sei entstanden, als ob Fett brenne. nichts Unittliches enthalte, durch die Veröffentlichung desselben Sie habe mit einer Müßschippe Knochenreste aus dem Ofenloch aber das Scham- und Sittlichkeitsgefühl der Leser verlegt werden hervorgeholt. Diese wurden noch gefunden und einem Arzt ge- fönne. zeigt, der sich dahin äußerte, daß sie, besonders der Schädel, von einem ausgewachsenen Kinde herrühren. Der Arzt hat sich aber getäuscht und die Sache hat sich in harmloser Weise aufgeklärt. Bei nochmaliger Untersuchung durch einen Physikus hat sich er­geben, daß der muthmaßliche Kindeskopf ein Puppenkopf iſt. Es lebe die ,, freie" Wissenschaft! Eine Dame in Neiffe, Aus dem Berliner Aquarium ist auch in dieser Woche Soweit wäre die Mordgeschichte in bester Harmlosigkeit ver- so berichten schlesische Blätter, sucht in einer Breslauer Zeitung über mehrfache Zuführungen an werthvollen Thieren zu be- laufen, wenn sie nicht für die brave Frau H. ein schlimmes für ihre beiden Söhne einen Hauslehrer gegen freie richten. Der Bogelabtheilung wurden unter anderen zwei reich Nachspiel gehabt hätte. Frau H. ist nämlich von dem Wirth, Station und Wäsche. lich staargroße, glänzendichwarze und durch gelbe Hautlappen in dessen Hause sie die Stelle einer Verwalterin innehatte, auf­am Kopf auffallende indische Staarvögel, sogenannte Beo, ein- gekündigt worden des Standals wegen, den die Puppen­verleibt, die sich durch Gelehrigkeit, als Eänger und Spötter ausgeschichte hervorgerufen habe! zeichnen. Einen Blick in die an Formen und Gestalten schier unerschöpfliche Krebsthierwelt des Meeres läßt uns eine Sendung von Krustern thun, die soeben aus dem Adriatischen Meere ein getroffen ist und neben Vertretern bekannter Gattungen ver­schiedene Arten enthält, die hier noch nicht gezeigt werden fonnten. Im wesentlichen sind dabei die Familie der Rückenfuß­und Spißschnabeltrabben betheiligt.

Das gesammte Personal der Schrinner'schen Buch druckerei, Brunnenstraße 164, ist am Dienstag lezter Woche verhaftet worden. Ferner wurde am Freitag Herr Schrinner felber zur Haft gebracht. Wie verlautet, soll diese Verhaftung mit der Liederbuch- Affäre zusammenhängen, über die vor kurzem berichtet wurde.

Das zu heute Abend im Elysium vom Theaterverein Freier wille veranstaltete Konzert ift polizeilich inhibirt worden. Wie uns der Vereinsvorstand mittheilt, findet das Vergnügen nunmehr am Sonntag, den 2. Dezember, statt.

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von

Soziale Leberlicht.

Auf, ihr Kandidaten des höheren Schulamts! Wenn der Auserlesene hübsch brav ist, bekommt er vielleicht noch die abge­legten Kleider von dem Gatten dieser gemüthvollen Dame. Das Inserat in seiner ganzen Unverfrorenheit zeigt aufs neue, wie tief die grenzenlose Berachtung der Arbeit, auch der geistigen Arbeit, sich in die Herzen unserer Bourgeoisie eingefressen hat.

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Eine dunkle Angelegenheit beschäftigt gegenwärtig die Kriminalpolizei. Der 81 Jahre alte Viehhändler Wilhelm Harling, der in Düpow bei Perleberg wohnt, batte Anfang d. M. Heilig, heilig ist das Eigenthum. Aus Schneeberg in Holstein mit Gänsen gehandelt. Nachdem sein Vorrath ge räumt war, beschloß er, nach Rummelsburg zu fahren und neue i. Grzgeb. wird der Sächs. Arb.- 31g." folgendes mitgetheilt: Einfäufe zu machen. Am 5. d. W., Nachmittags um 121/2 Uhr, traf Am sogenannten Gleesberg bei Neustädtel betraf der Waldwärter er in Berlin ein und ist auch in Rummelsburg gesehen worden. Neubert auf fremdem Terrain einige Jungen beim Auflesen ganz Am Abend hat er sich dann bis gegen 9 // 2 Uhr in dem Wirths- geringwerthigen Reifigs. Die armen Jungen, welche sich und hause Elsasserstraße 57 aufgehalten und ist in nüchternem ihren Eltern gewiß mit dem wenigen Holz eine warme Stube Zustande fortgegangen. Seitdem fehlt jede Spur machen wollten, ergriffen vor Neubert die Flucht, wurden aber ihm. Er pflegte in den Gasthöfen von Koch oder von ihm verfolgt, und warf derselbe sogar mit dem Beile nach Die Begeisterung für das herrliche Kriegsheer scheint Klugmann in Rummelsburg Aufenthalt zu nehmen, hat sich aber ihnen. Das Beil traf den 18 Jahre alten Sohn des Maurers aus Schneeberg so unglücklich in den Rücken, unter den Reservisten und Landwehrleuten in Berlin bedenklich dort nicht blicken lassen. Harling, der etwa 2000 m. bei sich trug, Heckel und Hemd zerschnitten und das dem Gefrierpunkt nahegerückt zu sein. Eine hiesige Korrespondenz hatte die Angewohnheit, das Papiergeld im Rock, die Münzen daß Rock, Hosen gegenwärtig stattfindenden Kontroll aber in einer Tasche des Beinkleides zu tragen. Am 14. b. M. Beil bis in den Knochen drang. Die Wunde ist 7 Benti den Mannschaften zur Kenntniß gebracht wird, haben in diesem und Hose fehlten, die aber ein rothgestreiftes Hemd anhat, und diese Jungen nicht zu Ordnungswählern entwickeln werden, Jahre so massenhafte Bestrafungen von Heerespflichtigen erfolgen deren Beschreibung auch sonst auf Harling past. Falls der Ge- dürfte wohl feststehen. Eine derartige Vertheidigung des Privat müffen", wie noch in feinem Jahre zuvor. Auf den meisten suchte in dem Todten erkannt wird, so dürfte die Polizei zunächst eigenthums armen Kindern gegenüber ist am Ausgange des 19. Jahrhunderts unerhört. Die Leute haben Recht zu wünschen, Kontrollstellen hat von der sonst üblichen Verlesung der Namen vor einem Räthsel stehen. daß die Zeit wiederkehren möge, wo allen alles gehört und der Gemeindewald" nicht mehr Privatwald ist und nicht wegen einiger dünner Reiser die Möglichkeit besteht, daß nach Art ber Indianer den Holzlesern Beile in den Rücken sausen.

melbeta mit bei ben ganowebtbezirken Berlin 1 bis 1V it in Blößenſee die Leiche eines Mannes gefunden, der Hoc meter lang. Der Unmensch wurde verhaftet.- Daß sich einſt

Derfami

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der Bestraften, deren Bergehen" zc, Abstand genommen werden as Skelett des Kuaben Karl Hoffmann, das im Juli müssen, um nicht die Kontrollversammlungen bis in die Nacht dieses Jahres auf dem Pionier Nebungsplatz in der Hafenhaide hinein dauern zu laffen. Ganz außergewöhnlich hoch ist dabei die Zahl der Bestrafungen wegen Kontrollentziehung, was zum ausgegraben wurde, ist jetzt endlich von der Staatsanwaltschaft großen Theil auf die noch immer so vielfach bestehende Un- freigegeben worden. Das Räthsel, das über der ganzen den Knaben Hoffmann betreffenden Angelegenheit schwebt, ist bisher Eine kostbare Erklärung bringt augenscheinlich aus fenntniß der jetzigen Berliner Meldeverhältnisse zurückgeführt nicht gelöst. Karl Hoffmann war zunächst verschwunden, dann Blauen'schen Fabrikantenkreisen der Bogtländische Anzeiger". wird. Jedoch soll sich auch besonders unter den jüngeren Heeres fand sich ein Knabe bei den Hoffmann'schen Eheleuten wieder ein, Dieselbe befagt u. a., daß der nothwendigste Bedarf an pflichtigen in immer stärkerem Maße eine Vernachlässigung der ber als der Vermißte vom Vater erkannt wurde und von Zi Arbeiterinnen zur Besetzung der Schiffchenmaschinen 3. 3. gedeckt Meldepflicht bemerkbar machen. Las part geunern geraubt gewesen sein wollte. Eines Tages war er aber scheine, aber es muß doch mit der Thatsache gerechnet werden, Die Sammelliste 31( Sammlung für die Delegirten zum wiederum fort. Nicht lange darauf wurde dann das Stelett daß bis zum Februar nächsten Jahres in Plauen noch 200 bis Parteitag) ist dem Genoffen Gröbte in Schöneberg , Tempel- entdeckt, in dessen Stiefel Hoffmann feinen Sohn erkannte, das 250 Schiffchenmaschinen zur Aufstellung gelangen. Unter diesen hoferstraße 7 wohnhaft, verloren gegangen. Dieselbe ist anzu- aber nicht dasjenige des hier erschienenen und wieder entlaufenen Umständen würde es der größte Fehler sein, wenn sich der Eine auf den Anderen verläßt und erwartet, daß von diesem Arbeits­halten. Bugleich mit der Lifte ist der Ueberzieher Gröbte's und angeblichen Knaben Hoffmann sein fann. mädchen zur Bedienung der Schiffchenmaschine ausgebildet sein Gewerbeschein abhanden gekommen. werden. Es muß vielmehr jeder Einzelne fo viel Sinn für die gemeinsamen Interessen der Industrie bes

Wegen Bettelus wurde in Köpenick ein Pastor zur Haft Der Restaurateur Schwanke, der unter dem Verdacht, die gebracht. Derselbe erschien( dem ,, Dampfboot" zufolge) bei einem Else Groß ermordet zu haben, verhaftet gewesen ist, ist am Beamten und bat denselben um Ünterstützung, wobei er erklärte, tunden, daß er die Ausbildung von Arbeits­Sonnabend auf freien Fuß gefeßt worden und zwar auf grund er sei Geistlicher in den englischen Kolonien gewesen und durch mädchen, selbst auf die Gefahr hin, daß er sie nicht dauernd in ber eidlichen Aussagen des Büffetiers Schröter und der Kellnerin einen Aufstand zur Rückkehr nach Deutschland gezwungen worden; seinem eigenen Betriebe behält, übernimmt." Und weiter: Es sei Feist. bei seiner Mittellosigkeit habe er Frau und Kind in deren nochmals ausdrücklich hervorgehoben, daß es sich bei der Heranziehung Dem Zigennerhauptmann Pferdehändler Petermann Heimath( Schlesien ) geschickt, während er sich auf die öffentliche von auswärtigen weiblichen Arbeitsträften nicht um eine ist der Aufenthalt in Berlin und seinen Vororten durch Urtheil Mildthätigkeit angewieſen ſehe. Der Festgenommene befindet sich herunterdrückung der Löhne für die einheimischen, sondern nur um das allgemeine Interesse der Industr des Bezirksausschusses wegen seiner vielfachen Bestrafungen im Amtsgerichtsgefängniß.