Der Versammlung fiegt eine Resolution vor, in der die notwen digen Neuerungen festgelegt nsid. Die Barleistungen für die nicht versicherten Zugeteilten sollen vom Bersorgungsamt, dahingegen die Krankenpflege und Krankenhauspflege von den Krankenkassen geleistet werden. Die Bersicherten dürfen nicht schlechter gestellt werden als die Zugeteilten. Die Kajjen haben auch zu flagen über den militärischen Geist, der oft von den Bersorgungsämtern getätigt werde. Man suche oft nach alter preußischer Art die Staffen zu bevormunden. Die Entschließung tommt zur ein
stimmigen Annahme.
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Es spricht fodann Landtagsabgeordneter cholich Breslau über die Regelung der Anstellungsbedingungen der Raffen angestellten. Mit dem Zentralverband der Angestellten ist ein Tarifvertrag abgeschlossen worden. Sein Zwed war die Bereinheitlichung der einschlägigen Einrichtungen. Viele Kaffen haben sich aber nicht nach den zentralen Abmachungen gerichtet. Es fei deshalb schon gefordert worden, den Tarifvertrag aufzuheben. Das fei nun nicht argängig. Man müffe vielmehr auf firengere Einhaltung der Vereinbarungen hinwirken. Redner bespricht dann die vom preußischen Wohlfahrtsminister verfügte Anwendung des bekannten Sperrgefeges auf die Krantentassen. Man habe hiergegen angefämpft, bisher aber ohne Erfolg. Die Oberversicherungsämter sehen daher streng darauf, daß die Stassen feine Anstellungsbedin gungen in Dienstordrungen aufnehmen, die über die Reichsbesol dungsordnung hinausgehen, Redner bespricht auch die Stellung der Betriebsräte in den Krankenkassenverwaltungen. Hier und da glauben diese, gewissermaßen eine Oberinstanz über den Kassensorstond zu sein. Die Kaffen feien aber auf dem Selbstverwaltungsrecht der Versicherten aufgebaut. In der Aussprache wird nochmals die Frage des Weiterbestehens des Tarifs erörtert. Reichstagsabgeordneter Giebel tritt für Fortführung der Arbeitsgemeinschaft ein. Es sei aber auch Ehrenfache jeder Raffe, den Vertrag abzuhalten. Weitere Redner menden sich gegen die Beschränkung der Selbstverwaltung der Rassen, die in der verlangten Anwendung des Sperrgefeges liegt. Gegen eine ziemliche Minderheit wird die Aufrechterhaltung des Tarifs beschlossen.
Ueber die Neuregefung des Hebammenwefens berichtet Landtagsabgeordneter Mayer Golingen: Mit der Ein. führung der Reichswochenhilfe fet die Beseitigung großer Mißstände angebahnt worden. Bis dahin musten viele Frauen ihre schwere Stunde ohne den Beistand einer Hebamme überstehen. Wir halten noch weitergehende Mutterschaftfütforge
cine
als sie jetzt besteht, aus sozialen Gründen für eine dringende Notwendigkeit. Die dafür notwendigen gesetzlichen Bestimmungen sind, um eine Einheitlichkeit zu erreichen, auf reichgefeßlicher Grundlage zu erlassen. Solange das Reich dieser Berflichtung nicht nach fommt, ist sie von den Gliedstaaten zu verlangen. Die Hebammen müssen über das ganze Land gleichmäßig verteilt werden, und es ist dafür zu sorgen, daß sie eine ausfömmliche Existenz haben. Es sei ihnen ein Grundgehalt und für jeden Entbindungsfall ein Zuschlag zu zahlen. Ihre Ausbildung müsse verbessert werden. Nach weiterer Aussprache, in der sich besonders Hebamme Fischer aus Neukölln für die Neugestaltung einfegt, wird die Entschließung angenommen. Der dritte und letzte Tag der Berhandlungen bringt als wichtig. ften Beratungsgegenstand die Arznei- und heilmittelver forgung der Rassen. Der Referent, Berbandsgeschäftsführer Lehmann Dresden, weist insbesondere auf die gewaltige Berteuerung der Heilmittel feit dem Kriege hin. Es bestehe zweifellos ein Arzneiwucher. Alle Maßnahmen, die geeignet sind, die Riefenunkosten der Kassen für Heilmittel zu vermindern, müssen unterstüßt werden. Biele Krante wollen immer vom Arzt etwas verschrieben" haben. Dem muß entgegengearbeitet werden. Einzuführen ist auch cine Nachprüfung der Berordnungen und ihrer Berechnung von den Apotheken. Vor allem muß die Selbstabgabe der Heil. mittel von den Raffen organisiert werden. Am zwedmäßigsten ist es, wenn die Kassen die Heilmittel im großen eintaufen. Sauptverband der Ortsfrankenkassen besitzt eine solche
Heilmittelvertriebsgesellschaft.
Der
Gie muß in jeder Weise gefördert werden. Die Raffen eines Drtes fönnen gemeinsam eine Abgabeftelle einrichten. Ohne die Stranten versicherung wäre der Konsum an Heilmitteln nicht halb so groß. Troß aller Beschränkung des Verbrauchs von Heilmitteln durch die Kaffenverwaltungen sind deren Ausgaben für diese Heilmittel auf jekt 23 M. pro Mitglied und Jahr geftlegen. Man braucht heute für Heilmittel fast feviel wie für die ärztliche Behandlung. Die Aerzte müssen veranlaßt werden, billigere Heilmittel zu verordnen, inschern solche dieselben Wirkungen haben wie unnüz teuere. Die Selbstabgabe der im freien Verkehr vorhandenen Heilmittel durch die Kaffen ist zur Notwendigkeit geworden, nachdem die Apothefer nicht imstande waren, die Krantenfaffen vor Ueberteuerung zu schüßen. Eine vorgelegte Entschließung im Sinne der Ausführungen des Referenten fordert noch eine Reihe von Maßnahmen von der Gesetzgebung, wie Erweiterung der Zahl der Handverkaufsartitel. Fräßdorf weist nochmals auf die als gemeinnügiges Unternehmen nțit dem Hauptverband der Ortsfrankenkassen geschaffene Heilmittel rertriebsgesellschaft hin. Cin Redner aus Bayern teilt mit, daß dort bereits eine Einkaufsgenossenschaft der Kranfenfassen besteht, die gut funktioniere. Die Entschließung wird angenommen.
Anwesend find 964 Rassenvertreter von 500 Rassen mit 6% Millionen Bersicherten, und zwar
184 Arbeitgeber, 385 Versicherte und 395 Angestellte. Da die Ausgaben des Verbandes gestiegen sind, wird der Bei trag auf 7 Pf. pro Jahr und Kaffenmitglied erhöht.
Die Verbandsvorstandswahl wird im nächsten Jahre vor genommen, da bei den meisten Raffen noch feine Neuwahl der Staffenorgane erfolgt ist. Ms Ort der nächsten Tagung wird Rarlsruhe und München vorgeschlagen und die Entscheidung dem Hauptvorstand überlassen.
Damit war die Tagung beendet.
Gleich vielen anderen will ich dem Drehorgelspieler dankbar fela,
bereits vor einiger Zeit in Angriff genommen worden und werden voraussichtlich in der Mitte des nächsten Monats beendet sein fönnen, so daß noch in diesem Jahre mit der Fertigstellung des Unterwertes gerechnet werden kann.
nd he
Gott mit der Schups. der dieses Lied spielte: die Marseillaise . Schon in der Ferne ließen Abzeichen aus monarchistischer Zeit? Auf dem Koppelschloß Warum haben Berliner Schußpolizisten am Roppel noch ein mich die Töne aufhorchen. Ich hatte mich nicht getäuscht: wuchtig sieht man eine Königsfrone, umgeben von der Inschrift: Goit baute sich der Rhythmus des Liedes in mir auf und ließ den ganzen mit uns". Dem ehemaligen Träger der preußischen Krone hat Menschen fingen: fein Gott mit uns" nichts geholfen. Soll die Beibehaltung des Spruches am Koppel des Schußpolizisten bedeutend, daß Gott mit der Schupo sei? Das werden wohl bei der Schupo selber nicht bir glauben. Der Schußpolizist verläßt sich lieber auf Revolver Karabiner, auf Handgranaten und Maschinengewehre.
Wohlan, wer Recht und Wahrheit achtet, Zu unsrer Fahne steh' zuhauf...“
"
Gartenbauausstellung.
Und das sprang aus einer Drehorgel in den Abend hinein, über die Menschen hinweg, und griff hier und da in ihre Herzen und ließ fie aufjubeln in ihrer Freude. Dankbar ließ es die Menschen sein und sie gingen heran an den Drehorgelspieler und warfen ihre Münzen in den Blechi.apf. Es war ein Soldat. Wohlgemerkt: es Der Gauberband Groß- Berlin des Reichsberbande war ein Soldat, wie sie uns heute so oft gegenüberstehen. Lang, der kleingartenbereine Deutschlands , früher Verband der blaß, bager, in seiner feldgrauen Uniform, eine abgenutzte blaue Laubenkolonisien, veranstaltet den 4. bis Dienstag, den 6. Sept., Militärmüße auf dem Kopf, unter deren zerbrochenem Schirm zwei stleingärten gewonnenen Produkte. In diesem Jahr ist durch das seine diesjährige 15. Ausstellung der in den Laubenkolonien und leidvolle Augen hervorblicken. In ihnen liegt und leuchtet feltsam bereitwillige Entgegenkommen des Berliner Magistrats die große das Meh, das aus einer verborgenen Wunde heraufbrennt. So war Glasrinderhalle des Zentralbiebhofes für die Ausstellung auch dieser Mensch. Und dennoch: eine Berfündung lag in ihm. gewonnen. Zugelaffen zur Ausstellung find sämtliche Sleingärtner Unablässig drehte er die Kurbel und das Lied der Republik schwang Groß- Berlins, felbst wenn fie der veranstaltenden Organisation fich empor, mit vollen, dunklen Schwingen. Arbeiter hörten es und nicht angehören. Ehrenpreise sind zugefagt worden: vom Reichsin ihnen entzündete sich das Feuer der Begeisterung, aus deren ministerium für Ernährung und Landwirtschaft, WohlfahrtsFlammen heiß und groß die Gewißheit weht: wir werden es schon ministerium, Stadt Berlin usw. Auch der Magistrat Wien , der in schaffen, trotz alledem! hervorragendem Maße das Kleingartenweien ganz besonders fördert. hat gleichfalls Ehrenpreise zur Ausstellung gespendet.
Hinter der Drehorgel aber stand der Mensch, der von der alten Welt gleich ungezählten Taufenden seine Wunden empfangen hatte und der seine Not bis an die Schmelle der neuen Zeit trug, um den Jungen auf seine Art ein unabläffiger Mahner zu sein.
Der Moabiter Park in Gefahr?
Eine neue Schiffahrtslinie bis Kienbaum. Gutem Bernehmen nach foll schon im nächsten Jahre eine ichiffbare Verbindung der hinter Alt- Buchhorst bei Grünbeide belegenen märtischen Seen hergestellt werden. Es würde dann für Motor- und Nuderboote möglich sein, von Berlin aus Der große Part in der Berliner Straße Alt- maa- über die Müggel durch acht weitere Seen zu fahren. Die ersten bit, gegenüber dem Kriminalgericht, der sich tief in den Häufer Vorarbeiten zur Verbreiterung der nur meterbreiten Gräben blod zwischen Spener , Melanchthon- und Paulstraße hineinschiebt, awischen Möllen, Elien, Baberow, Bauern- und Liebenberger foll, wie berichtet wurde, mit einem Batetpostamt bebaut See find bereits im Gange. Ein Konfortium will an den einzelnen werden. Seen größere Restaurationslokale anlegen, deren völliger Mangel Es handelt sich hier um einen schönen alten Part, dessen herr- auf weiter Strede bisher die Ausflügler von diesem schönen walds licher Baumbestand von Eichen, Buchen, roten Kastanien schon mehr reichen Gebiet fernhielt. Nur die Wandervögel scheuten den Weg als 100 Jahre steht. Bielleicht ist noch in legter Stunde die Mög- nicht. Von Alt- Buchhorst bis Liebenberger Müble foll eine besondere lichkeit vorhanden, die zuständigen Stellen davon zu überzeugen, Motorbootlinie eingerichtet werden. Leider ist auch von einer daß es notwendig ist, solche Parts inmitten einer Großstadt zu erneuen Naturverschandelung in jener Gegend zu berichten. halten. Es liegt gar kein Grund vor, gerade hier ein Batetpoftamt Die Kieslager rechts vom Möllensee, die vor acht Jahren zur Abhineinzubauen; in unmittelbarster Nähe, an der Rathenower holzung weiter Forstbestände und zur Anlage mehrerer Stichkanäle Straße, liegen die großen Grundstüde der früheren Kasernen des führten, haben den Erwartungen nicht entsprochen, da der kies erst 4. Garberegiments und des Ulanenregiments. Bu beiden Kasernen 8 bis 9 Meter unter dem Niveau liegt und wenig ergiebig ist. Es gehören sehr große Crerzierpläge, und hier wäre ohne meiteres ist daber die Abholzung weiterer Waldgebiete der Rüdersdorfer Forit Blag für jeden gewünschten Boftbau. Auf dem Bartgrundstüd in in Aussicht genommen. der Straße Alt- Moabit, das früher Siz des Generalfommandos des Gardetorps war, steht eine alte schöne Villa mit Nebengebäuden aus der Zeit nach Schinkel; fie foll angeblich zur Wohnung eines höheren Bostbeamten ausgebaut werden. Selbst wenn man diese Berwendung des schönen Baus guthieße, brauchte das Paketpoftamt noch nicht in unmittelbarer Nachbarschaft errichtet zu werden,
Der alte Bart gibt den umliegenden Grundstüden in ausgiebiger Weise Licht und Luft, er ist in jeder Beziehung eine seltene Schönheit seiner Art, und es wäre nicht scharf genug zu verurteilen, wenn man ihn beseitigte.
Obstblüte im Spätsommer. Der zweite Trieb, der in heißen Jahren um die Zeit des Spätsommers bei manchen Bäumen auffritt, ist diesmal auch an Döftbäumen zu beobachten. Apfelbäume unb Pflaumenbäume beginnen zum zweiten Male zu blühen. In Niederschönhausen steht auf einem Gartengrundstüd der Bismardftraße ein stattlicher Apfelbaum, der sich bis zum ipfel hinauf mit Blüten bedeckt hat. Im Frühjahr hatte er diesmal nur spärlia) geblüht und Früchte fezte er dann gar nicht an. Jest will er nachholen, was er versäumt hat. Bielleicht könnten die Berliner noch das Vergnügen haben, Herbstblütenfahrten nach Werder zu machen. Am Ende ernten wir dann im Oftober nochmal irten und um Weihnachten frische Aepfel.
Der Lustmörder aus der Lange Straße. Weitere Bernehmungen, aber feine Geständnisse. Der Berliner Generaldirektor für Städtebau. Die städtische Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei verstärfen den Berdacht, daß der verhaftete Händler Karl Großmann auch die Siedlungsdeputation hat dem Berliner Magistrat für die Besetzung anderen Frauenmorde, die durch die Funde im Engelbeden wefen an erster Stelle den Stadtbaurat Dr. In. Heinrich Hoehle des Bostens eines Generaldirektors für Städtebau und Siedlungsund im Luisen städtischen Ranal ans Licht gelommen find, in Harburg a. d. Elbe und den Stadtbaurat Friedrich Bollinger verübt hat. Beweismaterial, das zur Ueberführung des Berdächtigen in Merseburg vorgeschlagen. Der Magistrat Berlin beabsichtigt die ausreichte, haben alle Nachforschungen und Ermittlungen noch nicht Wahl in einer feiner nächsten Sigungen vorzunehmen. beigebracht. Auch eine Durchsuchung des Lau bengrundstücs, Dachstuhlbrand in der Kameruner Straße. Die Berliner Feuerdas Großmann früher in der Kolonie an der Landsberger Allee wehr hatte heute abermals mehrere gefährliche Brände zu löschen. beseffen hat, lieferte bisher fein neues Belastungsmaterial. 11. a. ein größeres Feuer in der Kameruner Straße 56, wo der Großmann wurde gestern nachmittag trot heftigen Sträubens Dachstuhl des Miethauses heute früh um 9 Uhr in Flammen stand. mit einem Kraftwagen dorthin geführt. Nachdem die Besichtigung Die 6. Rompagnie war schnell zur Stelle. Es gelang ihr durch gestern erlebnisios verlaufen ist, wird das Laubengrundstück auf fräftiges Löschen den Brand auf den Dachstuhl zu beschränken. Beranlaffung der Kriminalpolizei heute umgegraben werden, Am Bahnhof Butligbrüde brannte nachts ein Eisenlagerplay weil es immerhin möglich ist, daß Großmann dort irgendwelche der Firma Gustav Holzapfel in solcher Ausdehnung, daß die 4. und Gegenstände oder Leichenteile vergraben haben kann. Bon ber 6. Stompagnie viermal alarmiert wurden. Die Entstehung beider Laubenkolonie wurde der Berhaftete mit dem Kraftwagen gleich nach Brände war noch nicht aufzufklären. Der Schaden, der bei dem dem Sch a uhause gebracht, wo die Leiche der ermordeten Nitsche Brande auf dem Holzlagerplag von E. Joumez, Boechstr. 22/23, obduziert wurde. Auch die Gegenüberstellung mit der entstanden ist, übersteigt 60 000 m., wovon indes nur 3000 r. eich e, an der er deren Fesselung demonstrieren mußte, brachte burch Versicherung gedeckt sind. Die Berliner und die Borortwehren ihn zu feinem Geständnis weiterer Berbrechen. Wie die Obduktion hatten gestern und heute noch eine größere Zahl kleinerer Brände ergab, ist der Tod durch die Rnebelung eingetreten. Schwere zu löschen. Berlegungen an vielen Rörperteilen zeigen, daß der Mörder aus sadistischen Bewegungen fein Opfer barbarisch zugerichtet hat. Die schon mitgeteilt wurde, haben sich nacheinander mehrere Mädchen türzere oder längere Zeit bei Großmann aufgehalten, um bei ihm zu wirtschaften. Es ist noch nicht gelungen, eines dieser Mädchen zu ermitteln und es hat sich auch noch feines gemeldet. Die Namen der Mädchen will Großmann nicht wissen. Den einer Else Baumann erfah man aus einem Buch, das in der Behausung gefunden wurde. Von diesem Mädchen behauptet Großmann, daß es mit zwei Koffern aus Medlenburg hierher getommen fei.
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Gefälschte Eintrittskarten zum Philharmonischen Orchester", welche nach Ansicht des Gerichts nur durch eine Beteiligung der in der Philharmonie" tätigen Angeftellten ermöglicht werden fonnten, führten den Privatlehrer Felir Müller gestern vor die Ferien straftammer des Landgerichts I . Der Angeklagte hatte geständlich aus alten entwerteten Eintrittskarten durch Zusammenleben, Ra. furen und Fälschungen des neuen Datums Cintrittstarten hergestellt Das Gericht brachte in dem Urteil zum Ausdruck, und verkauft. daß die Hauptschuldigen offenbar unter den Angestellten der Philharmonie" zu suchen feien und perurteilte den Angeklagten, der sich in Not befunden hatte, nur zu 3 Monaten Gefängnis bei bedingter Begnadigung.
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Berlängerte Polizeistunde und Straßenbahnverkehr. Die Berlängerung der Polizeiftunde für Groß- Berlin erfordert naturgemäß auch eine Ausdehnung des Straßenbahnverkehrs über Die Reichs- Zentrale für Seidenfanin- Wirtschaft( Leipzig , Merkwolledige Geldfabrikanten. Zu diefer in Nr. 391( erfte das jetzt übliche Maß hinaus. Man wird versuchen, entsprechend Uferftr. 19) meist auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der An Merforbige Geldfabrikanten. Zu diefer in Nr. 391( erste Seite) gebrachten Notiz erhalten wir folgende Buschrift:„ Es ist nicht der Ausdehnung der Polizeiftunde auch den Verkehr den Bedürforazucht hin, die befonders darin liegt, daß sie erſtens dem der einzige Fall, wonach Papiernotgeid von Privathänden heraus. niffen des Bublifums anzupaffen. Allerdings sind dabei gewisse Büchter außer dem Erlös an Fleisch und Fett durch die Mollgewinnung eine sehr fühlbare Nebeneinnahme verschafft, zweitens gegeben wird.' So hat u. a. erft fürzlich die Firma 23 off u. Schwierigkeiten im Betrieb zu überwinden, um ein erträgliches Berber Industrie in absehbarer Zeit regelmäßig größere Mengen Wolle Ruthe in Magdeburg Einmarkscheine, die Firma Wichmann, hältnis zwischen Verkehrsbedürfnis und Rentabilität herzustellen. zuführt, uns dadurch in der Wolleinfuhr unabhängiger vom Aus Universalpofttartenzentrale in Hamburg , Steindamm 110, Scheine Die Direktion der Straßenbahn beabsichtigt, zunächst auf den Haupt land macht, brittens die Allgemeinheit mit Fleisch und Bekleidungszu 50 und 75 Pf. herausgebracht. Man versucht ausschließlich diese verkehrsstreden zu prüfen, in welchem Umfange die Bahnen benutzt ftüden verfehen fann, benn es steht fest, daß das Angorahaar inScheine unter die Sammler zu bringen und erhofft dadurch werden, um danach einen festen Fahrplan einzurichten. Man will folge seiner Weichheit und Feinheit, feiner Leichtigkeit und schneeein schönes Stüd Geld zu verdienen. Alle diese herausgegebenen zunächst versuchsweise die Zahl der Züge nicht verstärken, sondern weißen Farbe für die Textilindustrie besonders wertvoll ist. Für Scheine sind nicht einmal numeriert, so daß der Umfang den Berkehr von 10 Uhr abends abstreden. Die Spätzüge Angoretaninwolle zahlt die Reichs- Zentrale für Seidenkanin- WirtDa diefer Unfug anfängt Schule zu machen und bereits aus allen sollen eventuell zunächst aus Gründen der Ersparnis ohne Anhaft die höchsten Breise und tauscht außerdem reinweiße Ware hochwertige Damenkleiderstoffe in modernsten Farben um. Diese Teilen Deutschlands die Herausgabe folgen Papiergeldes gemeldet hänger fahren. Sollte es fich herausstellen, daß die eingesetzten gegen Stridwolle bester Qualität, schwarz und grau, oder gegen wird, wäre ein baldiges Berbot der Reichsregierung am Bagen dem Berkehrsbedürfnis nicht entsprechen, wird sofort eine Bergünstigungen werden jedoch nur an Züchter gewährt, welche die dabei ihnen anfallende Wolle regelmäßig an die Reichs- Zentrale Blaze.( Unseres Wissens ist die unbefugte Ausgabe von Schuldver. Verstärkung durch Einleger und Anhänger durchgeführt. Seidenkanin- Wirtschaft abliefern. fchreibungen auf den Inhaber schon nach den heutigen Gefeßen strafbar, so das ohne weiteres eingeschritten werden kann. Red. d..".) Was sagt übrigens die Steuerbehörde zu diesem mühelos erworbenen Einfommen?" EWIG
Unterwerk Bellealliance- Platz.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Neben dem bereits seit längerer Zeit in Angriff genommenen Tunnelbau der Nord- Südbahn entsteht auf der östlichen Wenigstens nicht in Uniform.... Ein Erlaß des Reichswehr Hälfte des Belle- Alliance- Blag jetzt ein weiteres großes unter- warm bei mägigen östlichen Winden. ministers verbietet den aftinen Offizieren der Reichswehr , an dem irdisches Bauwert, das zur Aufnahme einer Unterstation für den vom Nationalverband deutscher Offiziere" und dem Bund national- Betrieb der Nord- Südbahn erforderlich wird. In der gleichen Ebene gefinnter Soldaten" veranstalteten Fronttämpfertag" teilzunehmen, liegend, wie die Sohle des Tunnels, wurden gleichzeitig mit dem wenigftens in Uniform. Also ohne Uniform ist die Teilnahme Bau der Maschinenhalle auch die Fundamente für die an der Feier den beiden Korporationen gestattet, die in der Reichs- zur Aufstellung gelangenden Maschinen hergestellt. Hierzu find 2. menigstens formell verboten sind und ganz offen natio- umfangreiche Ausschachtungen erforderlich, die bis zu einer Tiefe nali- monarchistische Propaganda betreiben. Herr Geßler forgt von rund 10 Metern hinobgeführt werden müssen. Insgesamt dafür, das fein berühmter Neutralitätseriaß nach rechts nicht zur werden für die Herstellung der Umformerstation rund 8000 Stubif- 4. Auswirkung fommt. meter Boden ausgehoben werden müssen. Die Schachtarbeiten find
mehr
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Strels Tiergarten. Die für Mit poch), ben 24. Auguft feftgefeßte Krelsvertrete versammlung findet eift am 31. August, abends 7 Uhr, in der Dorotheenschule, Wilhelmshavener Str. 2, ftatt( nicht Wilsnader Str. 2).
vertreterversammlung in ber Gajulaula Senefelberstraße 6/7. Ausstellung der Strels Prenzlauer Tor. Donnerstag, den 25. Auguft, abends 7 Uhr, KreisRandibaten zur Stabb und Bezirksverordnetenwahl.