darum ist es schon recht, wenn Mehring sagt:
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gefühls"! In dem Keßergericht, das in diesen Tagen wieder in| stimmte die Versammlung zu. Ueber den Kassenbericht giebt| Eichler, Mulack, Herm. Israel , Schulz Glashütte, Henze und der nationalen Presse an dem Andenken Heinrich Heine's geübt Kollege Topf folgenden Ausweis: An Einnahmen sind 2636,20 M. Streicher. Zu Revisoren wählte man die Genossen Schulz, Der Vertrauensmann Bökert wurde, fehlte nicht der Hinweis auf dessen Napoleon - zu verzeichnen, die Ausgabe beträgt 1501,90 M.; mithin ist ein Winterfeldt und Begold. Verebrung". Nun, dieser Kultus war die sehr begreifliche Frucht Bestand von 2108,26 m. vorhanden. Die Mitgliederzahl des Adlershof giebt in seinem Rechenschaftsbericht vom letzten Sabr der jämmerlichen politischen Zustände, die in Deutschland der Vereins beträgt 948. Für den Often wurde der Kollege Czewski bekannt, daß im Laufe desselben 13 Volksversammlungen stattBesiegung Napoleon's folgten, des Wortbruches der deutschen als Hilfskassirer, als Revisoren des Fensterstreiks die Kollegen fanden. Für die Kunheim 'schen Arbeiter wurden 2060,25 M. ges Fürsten. Und das Schlimmste, was Napoleon I. Deutschland Handke und Karthun gewählt. sammelt. Die lokalen Einnahmen ergaben eine Summe von zugefügt, war nur die Fortsetzung dessen, was Gustav Adolf so herrlich begonnen; der Franzose trat da nur in die Fußstapfen diskutirte in feiner Generalversammlung am 29. Oktober sehr eine Einnahme von 116,80 M. auf und verursachte eine AusDer Verein der Filzschuharbeiter und Arbeiterinnen 535,41 M., der eine Ausgabe von 476,05 m. gegenübersteht, somit ein Bestand von 59,36 m. verbleibt. Die Maifeier weist des Schweden . Aber daneben hat er dem deutschen Volfe wirk liche Dienste von Bedeutung geleistet, vielen eingehend die Beschlüsse des letzten Schuhmacherkongresses. G3 es von verrotteten Institutionen, unter denen es litt, befreit. wurde fast einstimmig beschlossen, von der Auflösung des Vereins gabe von 89,50 M., so daß ein Ueberschuß von 27,30 M. blieb, Ueberschuß zu verzeichnen sind. Hierauf wurde der Genosse Es ist aber Heine nie eingefallen, Napoleon als Helden Deutsch - abzusehen. Die Abrechnung, die hierauf zur Verlesung gelangte, zu dem der Lokalinhaber 10 M. zulegte, so daß 37,30 M. als lands zu feiern. Solcher Geschmacklosigkeit wir hätten fast weist vom 1. Oktober 1893 bis 30. September 1894 eine Gin. Bökert wiederum mit dem Amt als Vertrauensmann für gesagt, solcher Frivolität war ein Heine wirklich nicht fähig. Und nahme von 303,69 M. auf, der eine Ausgabe von 254,25 M. Adlershof betraut. Die für das laufende Jahr gewählte Lokalgegenübersteht. Die Vorstandswahl, die sodann zur Erledigung kommission für Adlershof besteht nunmehr aus den Genossen: Zu Revisoren " In einem Punkte nur ist Gustav Adolf's historische Stellung stand, ergab folgendes Resultat: Lange und Opiz Vorsitzende, Hannemann, Lodfiel und Schulze. großartig und ganz unvergleichlich. Er hat fertig gebracht, was Bander und Schenk Kassirer, Valerius und Schwoch Schrift wurden die Genossen Miche 13 und Eiles gewählt. Nach Erledigung dieser Angelegenheiten erfolgte die Berichterstattung feinem Eroberer vor und nach ihm geglückt ist, von wie vielen führer, Otto, Köppen, Willner Revisoren. Eroberern immer die Geschichte zu erzählen weiß. Ein großes Volt, dessen Todfeind er war, und dessen Knochen er blutig geschunden hat, feiert ihn als seinen Helden. Um dies Wunder zu bewirken, mußte freilich auch erst ein Volk der Dichter und Denker" auf der geschichtlichen Bühne erscheinen." Indeß hat die Feier doch wieder ihren Sinn. Sind oder stellen sich ihre Wortführer blind gegen den wirklichen Gustav Adolf , so bietet der Gustav Adolf der protestantischen Legende vortreffliche Gelegenheit, von dem Befreiungswerk des schwedischen Gottesstreiters, von seinem großen Verdienst um die Freiheit des Evangeliums die evangelische Freiheit- Tausenden und Abertausenden die Ohren vonzuschwaßen oder vollschwatzen zu laffen. Freiheit, Freiheit und wieder Freiheit. Und dies in einem Moment, wo sie sich anschicken, der Freiheit, die das Volk heute braucht, von neuem Stricke zu drehen. Das ist die andere, die das deutsche Proletariat direkt und unmittelbar angehende Seite der Gustav Adolf- Feier. Unnütz zu sagen, daß Mehring für fie erst recht die angemessenen Worte findet. In jeder Hinsicht ist seine Arbeit eine würdige Festgabe für die deutschen Arbeiter.
seiner
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Der Verein sämmtlicher Arbeiter und Arbeiterinnen vom Frankfurter Parteitag durch Genossen Rasper- Steglit. der Wäsche- und Kravattenbranche tagte am 13. November. In der Diskussion erklärt sich Genosse Hilges im wesentlichen Laut Vierteljahrsbericht betragen die Einnahmen im 3. Quartal mit den Ausführungen Kasper's einverstanden, verurtheilt dagegen, 139,27 M., dem gegenüber stehen die Ausgaben von 16,28 M., daß der Parteitag bezüglich der Abstimmung über das Budget den bleibt ein Bestand von 123,04 m., von welchem der Verein noch Genossen im Landtage feine bestimmte Direktive gegeben hat. einige Verpflichtungen zu begleichen hat. Zur weiteren Be Die Rede Bebel's im zweiten Wahlkreise sei ihm und vielen sprechung stand sodann die Frage: Wie stellen sich die Mitglieder Genoffen aus dem Herzen gesprochen. Was die Landagitation zum weiteren Fortbestehen des Vereins? Der Vorsitzende Hergt anbetrifft, so sei es besser, wenn die Berliner Genossen in Berlin theilt der Versammlung mit, daß durch zu große Unkosten und bleiben, da sie zur Landagitation ungeeignet sind. Hildes Interessenlosigkeit der Kollegen der Verein an seinem Fortbestehen brandt, Anarchist: Der Aussprache Bebel's im zweiten Kreis behindert ist. Es entspann sich hierüber eine lang ausgedehnte halte er entgegen, daß Wildberger und Werner dasselbe auf dem Debatte, deren Endergebniß war, daß die Versammlung einen Parteitage zu Erfurt gesagt haben, diese waren aber andere Antrag annahm dahingehend:„ Der Verein besteht in seiner bis- Personen. Er sei der Meinung, daß das, was sich damals abherigen Form weiter, die Untoften werden auf das äußerste be- spielte, fich bald wiederholen werde. Schimanski erklärt sich schränkt; der Beitrag wird nicht erhöht, durch Vertreibung von mit dem Verhalten Kasper's auf dem Parteitage Bons werden wir versuchen, die finanzielle Lage des Vereins zu flaren, präzisen Berichterstattung vollkommen frieden. Demi Genossen Hilges müsse er erwidern, verbessern." daß gerade die Arbeiterbevölkerung Berlins größtentheils Leute find, die auf dem Lande groß geworden und mit den ländlichen Verhältnissen vertraut sind. Nach einem Schlußwort des Ge nossen Kasper erklärte sich die Versammlung einstimmig mit dem Verhalten Stasper's auf dem Parteitag einverstanden. Zum Schluß wurde die von Hilger gestellte Resolution vom 2. Berliner Kreis, Absah 1, 3 und 4 abgelehnt, dagegen der von Bökert gestellten Resolution einmüthig zugestimmt: Die ParteiDie Filiale Il desselben Vereins hörte in ihrer Sigung genoffen von Köpenick und Adlershof erklären, daß sie die Beam 19. November ein Referat des Genossen Hoffmann über schlüsse vom Frankfurter Parteitag hochhalten werden. Den nächsten Gegenstand der gehindert nehmen sie sich aber die Freiheit der Kritik über das Thema: Geld und Waare. Tagesordnung bildete der Kassenbericht. Die Abrechnung des etwaige Schäden, die in der Partei vorkommen." Das Lokal Raffirers gab zu keinerlei Ausstellungen Anlaß. von Feindt soll vorläufig für die Mitgliederversammlungen beibehalten werden.
Der Verein deutscher Schuhmacher( Filiale I) veranstaltete in seiner Sigung am 19. November eine sehr inter effante Vorlesung aus der vor kurzem erschienenen Broschüre des Herrn Dr. Mehring, Gustav Adolf ein Fürstenspiegel." Die Borlesung wurde von den Anwesenden mit reger Aufmerksamkeit verfolgt. Den Schluß der Verhandlungen bildeten Besprechungen über Vereinsangelegenheiten.
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Wir fönnen sie nur aufs wärmste empfehlen. Sie bietet auf fnappem Raum eine reiche Fülle historischer Belehrung. Die charakteristischen Seiten der Reformation, die großen religiösen Strömungen des 17. Jahrhunderts, der historische Untergrund und Verlauf des dreißigjährigen Krieges werden in trefflicher Weise dargestellt. Es sind nur wenige und meist untergeordnete Punkte, in denen wir Mehring's Urtheil nicht durchgängig unterSchreiben können. So glauben wir z. B., daß er den Protestantismus doch etwas zu ungünstig beurtheilt oder nicht deutlich genug zu erkennen giebt, daß und warum er bei ihm gerade auf die ungünstige Seite den Ton legt. Sehr gefreut hat uns da gegen, was Mehring zur Würdigung des Dichters des Waller stein fagt. Es gab eine Zeit, wo der Schillerkultus in schön- Die Mechaniker hielten am 22. November bei Schneider, Die Redaktion stellt die Benugung des Sprechjaals, soweit der Raum dafü geistig- sentimentales Phrasenthum ausartete, und dagegen war Annenstr. 16, eine öffentliche Versammlung ab. Nach einem sehr abzugeben ist, dem Bublifum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen eine Reaktion sehr gerechtfertigt. Heute aber wird Schiller beifällig entgegengenommenen Vortrage des Genossen Millarg Interesses zur Verfügung: fie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit den und entschieden unterschätzt, war daher sehr gut, über die wirthschaftlichen Umwälzungen und ihre Begleiteinem Beispiel zu erscheinungen" Den Vertrieb des Vorwärts" in eigene Regie zu überden gründeutschen Schillerhaffern" an an den eine Diskussion sich nicht anknüpfte
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So! meint er wohl, ich soll ihm
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Sprecisaal.
Inhalt desselben identifizirt zu werden.
wie sehr fie, die nicht einmal ihre eigene machte unter Punkt„ Verschiedenes" Kollege Gubisch zunächst nehmen, diese Idee legten sich einige Genossen im 6. Berliner Beit verstehen, Recht haben, über Schiller herzuziehen. Schiller Mittheilung, daß im Monat Dezember einige Versammlungen Reichstags- Wahlfreife vor einiger Zeit zurecht. In einer kleinen hat Wallenstein als nationalen Held des dreißigjährigen Krieges zwecks Wahl von Delegirten zur Orts- Krankenkasse stattfinden Bolksverfammlung im Stadttheil Moabit wurde denn auch im gefeiert, nicht in feinem schnell hingeworfenen Geschichtswert, werden. Bezüglich der Arbeitseinstellung der Mechaniker bei Juni d. J. dieser Plan ohne viele Bedenken akzeptirt und zum sondern in dem sieben Jahre später fertiggestellten Drama. Und der Firma Bosse, Oranienstr. 183, theilte der Vertrauensmann 1. Juli eingeführt. In weiteren 2 fleinen Voltsversammlungen dort legt er dem bedeutendsten deutschen Feldherrn und Staats- Gabriel mit, daß die Tifferenzen als beigelegt zu betrachten für die Stadttheile Schönhauser Vorstadt beziv. Rosenthaler Bor mann jener Beit die feiner historischen Rolle entsprechenden sind. Einer aus Anhängern des Deutschen und des Berliner Stadt und Gesundbrunnen wurde dasselbe Resultat erzielt, auch Worte über die Schwedenmiffion in den Mund( Piccolomini metallarbeiter Verbandes zusammengesetzten Kommission be- in diesen Stadttheilen soll vom 1. Januar 1895 ab diese soeigene Regie des Vorwärts"-Vertriebes ein2. Aufzug, 5. Auftritt): willigte der Fabrikant die Forderung Don 39 Pfennig genannte Ob ein solches Vorgehen nothwendig Stundenlohn bei 10stündiger Arbeitszeit. Der Werkführer, geführt werden. dem sozialdemokratischen Prinzip entspricht, dessen Entlassung verlangt aber nicht durchgesetzt wurde, versprach ist, ein wirklicher Bortheil für die Ausbreitung des bessere Behandlung seiner Untergebenen. Beschwerden sind in- ob zwischen bei ihm( Gabriel) nicht eingelaufen. Nach Verlesung Borwärts" dabei herauskommt, ob das Ansehen der Partei der Namen der in der Versammlung fehlenden WerkstattVertrauensleute ermahnte Millarg nochmals eindringlichst zum Anschluß an die Organisation und strikter Durchführung der Beschlüsse in Sachen des Bierboykotts und der Saalsperre, da leider die Mechanifer vieler Fabriken nach den bei ihm eingegangenen Berichten häufig dagegen verstoßen.
Ein schönes deutsches Land zum Raube geben, Daß wir zuletzt auf eig'nem Grund und Boden Selbst nicht mehr Herren sind? Sie müssen fort, Fort, fort! Wir brauchen keine solche Nachbarn.
Es soll im Reiche keine fremde Macht
Mir Wurzel faffen, und am wenigsten Die Gothen follen's, diese Hungerleider, Die nach dem Segen uns'res deutschen Landes Mit Neidesblicken raubbegierig schauen." Der damalige deutsche Kaiser ließ Wallenstein ermorden. Und heute wird Gustav Adolf als deutscher Befreier gefeiert. Welcher Fortschritt! - eb.
Versammlungen.
Friedrichsfelde . Jm hiesigen Arbeiter Bildungsverein sprach am 18. November Dr. Weil in einem sehr interessanten Vortrage über Hypnotismus. Die Diskussion, an der sich die Genossen Pretty, Sacs und Roser betheiligten, brachte feine Meinungsverschiedenheiten gegenüber dem Vortrag zur Geltung. Die Versammlung endete mit der ernsten Ermahnung, den Bier
Von der Lohnkommission der Musikinstrumenten- boykott recht strenge zu beachten. Arbeiter geht uns bezüglich unseres letzten Versammlungs- In einer gut besuchten Versammlung des Arbeiter berichtes folgende Erklärung zu: Bildungsvereins zu Schöneberg , die am 19. Novbr. In dem in Nr. 271 vom 20. cr. gegebenen Versammlungs- tagte, referirte Genofie Reinke über das Thema:" Bolts bericht der Musikinstrumenten- Arbeiter heißt es bei der Grörterung bildung und Voltserziehung." Nach dem mit großem Intereffe über den Stand des Lohnkampfes, daß bei Ulbrich ein Boden- aufgenommenen Vortrag entspann sich eine recht animirte Dis macher entlassen wurde, wie die Kommission sich überzeugt hat, fuffion, an der sich mehrere Genossen betheiligten. Recht drastisch weil der Betreffende die Arbeit, die er liefern sollte, nicht machen schilderte Genosse Jäckel die Schulverhältnisse seiner Heimath tonute. In Wirklichkeit verhält sich die Sache folgendermaßen: Westpreußen . Unter anderem theilte Redner mit, daß ein dort Die Kollegen von Ulbrich machten der Kommission die Mit- angestellter Lehrer mit 15 M. monatlichem Gehalt den ABCtheilung, daß der Bodenmacher plöglich entlassen fei. Sie er- Schüßen Bildung und Kultur beibringt, dagegen im selbigen Ort fuchten dieselbe, nochmals mit Herrn Ulbrich in Verbindung zu ein Stellvertreter Gottes auf Erden das Zehnfache erhält für die treten, um einige Forderungen, darunter auch die Wieder Vorbereitung auf das Jenseits. Unter Vereinsangelegenheiten einstellung des Bodenmachers zu erlangen. Die Kommission stimmte die Versammlung dem Antrage des Bibliothekars zu, der protestirte energisch gegen die Entlassung und sprach sich in der besagt, um der Nachfrage gerecht zu werden, ist es erforderlich, Bersammlung dahin aus, daß eine nochmalige Prüfung der Sach- neue Bücher anzuschaffen. Bur nächsten Versammlung erbot sich lage vorgenommen werden solle, da Herr Ulbrich die Mit der Gemeindevertreter Hackelbusch, die Schöneberger Schulverglieder der Kommission düpirte, indem er eine Arbeit, bei hältnisse zu erläutern. Nächste Versammlung am 2. Dezember in welcher ihm die mangelhafte Ausführung den Grund zur Ent- Reßner's Lokal, Grunewaldstraße 110.
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durch derartige Experimente feinen Schaden erleidet? All diese Fragen scheint man nur oberflächlich behandelt zu haben! Die Aeußerungen in den betreffenden Versammlungen von dem großen Geldgewinn, welchen die Spediteure einstecken, diese unrichtigen Vorstellungen haben vielen Genossen nur vorgeschwebt, denn sonst wäre es nicht möglich, die Spediteure sammit und sonders als Ausbeuter hinzustellen. Die Verhältnisse der Spediteure find für jeden Kundigen gewiß nicht als glänzende zu betrachten. Daß es auch ungerechte Leute unter ihnen giebt, soll nicht bestritten werden, aber wegen einiger solcher den Ruin aller zu wollen, fann weder anständig noch sozialdemokratisch sein. Zur Sache selbst erlaube ich mir als Genosse und Interessent, sowie als Vertreter der Spediteure und Verkäufer( Freie Vereinigung) zunächst zu widerlegen, daß der Vorwärts" durch die eigene Bertriebsregie mehr Eingang finden würde. Ohne auf die Eigenartigkeit der Berliner Verhältnisse des näheren einzugehen, hebe ich hervor, daß bei Begründung des Vorwärts" resp. des damaligen Boltsblattes" der Vertrieb beffelben aus naheliegenden Gründen nicht bestimmten Personen, sondern allen Zeitungsspediteuren übergeben wurde. Die Zahl derselben war damals weit geringer denn heute, die schlechten Erwerbsverhältnisse sowie Maßregelungen mancher Art Monat bedeutend vermehrte. All diese Leute glaubten, bedingten es, daß die Zahl dieser Verbreiter sich mit jedem daß sie mit Hilfe ihrer Familienmitglieder sich eine nothdürftige Grünenz gründen können. Die Konkurrenz wurde infolgedessen eine immer größere, und diese Konkurrenz ist auch dem " Vorwärts" im vollsten Maße zu gute gekommen. Obwohl die Benoffen selbst eifrige Agitatoren für ihre Zeitung gewesen sind, so kann er doch den bisherigen Verbreitern nicht abgesprochen werden zu den Erfolgen des Vorwärts" in nicht geringem Maße beigetragen zu haben.
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Von einigen meiner Berufskollegen wird mir berichtet,
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Diese Leute
Vorwärts" eine
Die löbliche Absicht
laffung gegeben haben wollte, vorzeigte, die bereits vor dem Friedrichsberg. Am 20. d. M. hielt der Arbeiter- daß verschiedene Leser erklärt haben, sie würden, falls sie Streit fertig gestellt und anstandslos abgenommen worden war. Bildungsverein seine regelmäßige Monatsversammlung ab. Herr gezwungen werden sollen, den Vorwärts" von bestimmter Sodann verschwieg er, daß die Schuld an dieser mangelhaften Aus- Sperling referirte in einem recht intereffanten Vortrage über Stelle zu beziehen, auf denselben verzichten und andere führung die ungleiche Beschaffenheit des Materials war. Die Die Heilkräfte des Organismus und wie werden dieselben am Zeitungen lesen, was auch schon geschehen sein soll. Es giebt seit dem Tage der Wiedereinstellung der Streifenden vor besten unterstützt, durch Medikamente oder durch die Anwendungs- aber auch eine Anzahl Leser, welche den Vorwärts" seit Jahren getommenen Bwviftigkeiten werden durch die von Herrn Ulbrich formen der arzneilofen Heilweise". In der Diskussion wurde halten, aber aus sehr nahe liegenden Gründen sich noch nicht schematisch betriebenen Nörgeleien an der Arbeit veranlaßt; er namentlich darauf hingewiesen, daß der Arbeiter vor allen offen zur Partei bekennen können. sucht sich auf diese unauffällige Weise der Arbeiter, welche ihm Dingen durch Anschluß an die politische wie gewerkschaftliche würden es sicherlich vermeiden, in den offiziellen Büchern während des Streits in irgend einer Weise läftig geworden, zu Diganisation sich erst die freie Beit erringen muß, um in der der Parteifpedition zu stehen.-- entledigen. Die Kommission hat in Ansehung dieses Sach- vom Referenten angegebenen Weise seinen Körper zu pflegen. Von diesen Gesichtspunkten aus betrachtet, dürfte es der verhalts den entlassenen Bodenmacher als gemaßregelt anerkannt. Unter Verschiedenem wurde von mehreren Genossen angeregt, die Parteifpedition taum möglich sein, dem Bei Klein u. Co. ist nicht dem Rastenmacher, sondern dem Be Leseabende wieder regelmäßig abzuhalten und werden die Ge- größere Verbreitung zu geben als bisher. zieher eine Zulage von 50 Pf. auf 4,50 W.( 11 pt.) bewilligt noffen am Drte gebeten, sich recht rege daran zu betheiligen. Ju bie Kinderarbeit zu beseitigen, war schon ein Angelpunkt bei worden. Im vorlegten Satz muß es statt Stieber u. Co." einer Besprechung über den Bierboykott wurde bedauert, daß Gründung der Moabiter Parteispedition. Wie wenig es aber ges Nieber u. Co. heißen. noch viel Arbeiter in Lokalen verkehren, wo Ringbier aus- lungen ist dies durchzuführen, wird aus dem Bericht derselben, am 12. Oktober im Vorwärts", 8. Beilage, zu ersehen sein. G3 In der Generalversammlung des Vereins aur geschänkt wird. Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Rigdorf. Die freie Bereinigung der Bau- heißt daselbst, daß es nicht möglich gewesen sei auf die Kinder Töpfer und Berufsgenossen berichtete Daudert über und gewerblichen Hilfsarbeiter vollzog in ihrer zu verzichten, statt nur 14 jährige Kinder, hätten sie auch den Stand des Fensterstreifs. zu unterſtüßen sind noch Sigung am 18. November die Ersatzwahl des zweiten Vorfüßen- Kinder bis zu 12 Jahren herab zum Austragen zulassen Die Verhältnisse 24 Streifende und 26 Arbeitslose. An Unterstüßungen sind aus- ren, mit welchem Amte der Kollege Heinemann betraut wurde. müssen. Das ist doch wohl deutlich genug. gezahlt an 171 Kollegen mit 103 Kindern 2598,40 M. An Auf Antrag aus der Versammlung wurden den ausgesperrten find eben die stärkeren; so lange dieselben so tieftraurige Prozentabführungen sowie Unterstügungen von anderen Gewerk Aus alledem geht aber zur Genüge hervor, daß die Konfchaften find abgeführt 8181,20 m., bleiben mithin 682,80 M. Brauern 5 M. und einem franken Mitgliede 10 M. Unterstüßung sind, wird auch diese Erscheinung nicht verschwinden. bewilligt. fequenzen für die Partei gegenüber derartigen Experimenten dies An der Diskussion betheiligten sich verschiedene Mitglieder. Alle betonten, daß nur die diesjährige Handlungsweise der Bentralisten Für die Genoffen in Köpenick und Adlershof tagte am felben fein würden, die man seinerzeit gegen die Genossenschaften schuld wäre, daß der Fensterstreit in diesem Jahre nicht, wie in 20. November eine gutbesuchte Parteiversammlung in Wöllstein' s als Partei Unternehmungen in Anwendung brachte, indem sie Lokal in Adlershof . Der Vertrauensmann von Köpenick , Ge- energisch abgeschüttelt wurden. den Vorjahren, seinen Zweck erfüllt hat. Der Antrag David Die Verwaltung des Vorwärts" hat allerdings erklärt, daß die Generalversammlung erklärt, daß es eines Parteigen offen uns noffe Israel , unterbreitete der Versammlung folgenden Rechens würdig ist, so wie es der Genosse Jacobei in der Gewerkschafts- fchaftsbericht: Die lokalen Einnahmen betrugen 942,20 M., den bisherigen Spediteuren nach wie vor der Vorwärts" aus767,20 M., somit bleibt ein Bestand von geliefert wird. Dieselben werden auch nach wie vor sich der tommiffion gethan hat, die Vertheidigung von Streitbrechern zu die Ausgaben übernehmen wurde einstimmig angenommen. Die Forderungen 175 M. zu verzeichnen. Die Gesammteinnahmen zum Unter- Mühe unterziehen, gewissenhaft die Verbreitung zu betreiben, im Fensterstreit im Lohntarif und den Vereinsstatuten auf stühungsfonds betrugen mit dem Bestand vom vorigen Jahre aber wenn die Partei als solche noch als Konkurrent allgemein es bleibt auftreten will, so wird es für den kleinen schwer sein, seine zunehmen, wurde abgelehnt. Mehrere Kollegen sprachen sich 1227,70 m., die Gesammtausgabe 1012,70 m., bahin aus, daß an wirklich streifende, arbeitslose und unter also ein Bestand von 215 M. Für das nächste Jahr wurde Existenz zu erhalten. Der kleine wird zu gunsten des beffer ftügungsberechtigte Mitglieder des Vereins am Sonnabend, den der Genosse Niete als Vertrauensmann für Köpenick gewählt. fituirten ruinirt werden. Dem Vorwärts" wird aber damit nicht 17. b. M.( 5. Moche ) die letzte Unterstützung zu zahlen ist. Dem Die Lokalkommission segt sich aus folgenden Genossen zusammen: geholfen sein.
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W. Schäfer.