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mer, Frau v. Oheimb glauben zählen zu dürfen, ob sie es länger mit ihrer politischen Ehre für vereinbar halten, mit den Leuten in einer Partei zusammenzufigen und zu ar­beiten, die in der Täglichen Rundschau" ihr Sprachrohr er­blicken.

Die folgenden Teile handeln von der

deutschen Pauschalerstaltung,

Bir fragen daher den Abg. Rießer und feine engeren pen, die ben traurigen Mut aufbringen, mit öffentlicher Provokation die noch von Deutschland zu liefernden vier Kategorien. Ein weiteres Gesinnungsgenossen, zu denen wir u. a. Herrn v. Karire offene Billigung des Berbrechens fundzugeben. Projekt sieht eine Vereinbarung zwischen beiden Ländern über die dorff, Dr. v. Campe, Dr. Heinze, Herrn v. Rau Einige Fälle hat Genosse Loebe durch die Polizei feststellen laffen. Einfuhr französischer Produkte und die Kontingentic. Jezt wird uns die Mitteilung, daß der Hauptmann a. D. Wen, rung dieser Einfuhr vor. wohnhaft in Steglitz , Friedrichsruher Str. 52, der bei jeder ,, patrio­tischen" Gelegenheit fein Fenster mit den alten Reichsfahnen schmüdt, e am gestrigen Tage schwarz- weiß rotgeflaggt hat. und zwar für Industriematerial, Eisenbahnmaterial und Bich. Eine Ganz abgesehen davon, daß eine solche Provotation deutsche Privatgesellschaft soll die Naturallieferungen an die franzö der republikanischen Bevölkerung eine schwere Bedrohung der fischen Geschädigten bewirken. Wichtig ist die Bestimmung, daß die öffentlichen Sicherheit darstellt, bleibt an diesem Fall etwas zu be- Lieferungen nicht in die Gesamtsumme der deutschen Ausfuhr ein­denten, nämlich: daß diese schwarz- weiß- rote Fahne von bezogen werden sollen, sondern daß dies erst dann geschehen soll, menn diese Lieferungen von Deutschland bezahlt werden. Diese einem Menschen, dem feiner was tann", öffentlich zum Brivatgesellschaft verpflichtet sich, sämtliche französischen Geschädigten 3eichen der Lynch justiz gemacht worden ist. vom 1. Oktober 1921 an mit allen Gegenständen zu beliefern, mie Damit ist selbst die Leistung der Kapp- Rebellen überboten. Die es mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten Deutschlands vereinbar ist. Schüßlinge des Mörders aber, die als Quelle des Verbrechens die Die Gesamtheit der deutschen Leistungen darf an ,, wachsende Unmoral im politischen Leben" angeben, werden Wert 7 Milliarden Goldmark für die Zeit vom 1. Oftober 1921 bis 1. Mai 1925 nicht überschreiten. Deutschland wird hoffentlich jetzt wiffen, auf welcher Seite diese zu suchen ist. Auf Einschreiten unserer Steglitzer Genossen hat die Polizei die Frankreich für die Zahlung dieser Lieferungen Kredite gewähren. Einziehung der Mordflagge veranlaßt. Wir hätten auch gegen die Frankreich hat während des genannten Zeitraumes fiets cine Milliarde Goldmart abzutragen, wie groß auch die Menge der Einziehung des Hauptmanns" nichts einzuwenden. deutschen Kohlenlieferungen sein möge. Auf Einschreiten unserer Ge.teffen veranlaßte die Buzet die Einziehung der Flagge.

Jezt ist der Augenblick für sie gekommen, aus ihren Er­fenntnissen die Konsequenzen zu ziehen: das Tischtuch ger schneiden, sich vom rechten, in Wirklichkeit deutsch natio­nalen Flügel der Bolkspartei, von den Maretzky, Mittel­mann, Rippler usw. zu trennen und am gemeinsamen Kampf für die Erhaltung der demokratischen Republit, gegen den deutschnationalen Meuchelmord mit allen übrigen republita­nischen Parteien mitzuwirken.

Tun fie das nicht, dann müßten wir zu unserem Bedauern feststellen, daß die Aeußerungen, wie die des Abg. Dr. Rießer in der B. 3." nur Lippenbetenntnis find.

In diesem Zusammenhange möchten wir an eine andere Stelle eine Frage richten, die natürlich ganz anderer Art ist, die aber ebenfalls eine Aufforderung ist, nicht auf hal­bem Wege stehen zu bleiben.

Die Freiheit" schreibt am Sonnabendabend in einem Artikel: Die nötige Antwort", dem wir restlos zu­stimmen:

Jst er dumm oder tut er nur so? Unser verantwortlich zeichnender Redakteur erhielt gestern folgenden Brief, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten

Die politische Tat muß politisch beantwortet werden durch eine geschlossene Aktion der Arbeiterschaft, möchten: die ihren Einfluß auf die Politik steigert und die Deutschnationalen dort trifft, wo sie am empfindlichsten und am nachhaligften getroffen merden können. Demokratifieren wir die Verwaltung, ftellen wir wieder eine Justiz her, die diesen Namen verdient, verschaffen wir in allen Schulen und den Universitäten unseren Gedanken Bertretung und Achtung und die reaffionäre Gefahr wird gebannt.

Berlin , den 26. August 1921. Zurzeit Liegenburger Str. 41/42. Herrn Bittor Schiff Verantwortlicher Redakteur des Borwärts".

Berlin .

Ein aus drei Mitgliedern bestehender Ausschuß wird nach Unterzeichnung des Abkommens eingerichtet werden. Er wird aus einem deutschen und einem französischen Vertreter bestehen. Ein dritter Delegierter wird durch gemeinsames Einvernehmen zwischen deutschen und französischen Organisationen bestimmt werden. Sollte hierüber eine Einigung nicht zu erlangen sein, so wird die Repara fionsfommission den dritten Bertreter selbst ernennen. Diese Kom misfion wird alle strittigen Fälle entscheiden, Streitfragen und Mei­nungsverschiedenheiten regeln.

Industriematerial:

Die Preise sämtlicher Materialien werden von dieser Kom­miffion festgelegt werden. Zunächst soll der vor dem Kriege gültige französische Preis als Grundlage genommen werden, dann wird der Gegenwert in Goldmark festgefeßt merden. Die Preise spezieller Materialien( Maschinen, industrieller Anlagen) werden durch diref Rummel", in dem folgender Saz enthalten ist: In Nr. 399 des Borwärts" befindet sich ein Aufsatz Der große tes Einvernehmen zwischen den beiden Parteien festgelegt werden.

Sehr geehrter Herr!

,, Es war so ziemlich alles an Rechtsbolfchemisten ver­sammelt, was in Deutschland herumläuft: General von Watter usw."

Ich erfläre hierzu:

Bravo ! Wir unterschreiben jedes Wort, aber wir fragen die Unabhängigen: Wie wollt ihr den Einfluß der Arbeiter­schaft auf die Politik steigern, die Verwaltung demokrati­fieren, die Justiz und die Schule erneuern? Etwa, indem ihr euch wie bisher halsstarrig meigert, 1. Ich weise es mit Empörung ab, als Anhänger irgend eines pofitio mitzuarbeiten? Indem ihr uns Sozial- Bolschewismus bezeichnet zu werden. Ich habe den Bolschewismus demokraten allein die Verantwortung überläßt. In­dem ihr eure wertvollsten Kräfte dazu verurteilt, als Außen- in jeder Form bekämpft und werde ihn weiter unter vollem Ein­stehende Kritik zu üben, anstatt praktisch an der Erreichung fat meiner Person bekämpfen. diefer ausgezeichnet formulierten Ziele mitzuwirken? Erkennt ihr endlich die furchtbare Gefahr, in der die Republik und mit ihr die ganze Arbeiterschaft schwebt, wie sie durch die Ermordung Erzbergers bligartig beleuchtet worden ist? Wenn ja, tretet endlich in die repu blitanische Regierung ein.

Tut ihr das nicht, aus irgendeinem unverständ lichen Festhalten an veralteten Beschlüssen, Formeln und lichen Festhalten an veralteten Beschlüssen, Formeln und Redensarten, dann habt auch ihr nicht den Mut, aus euren Erkenntnissen die notwendigen Konsequenzen zu ziehen!

Eine Nekrolog für Ludendorff?

Die München- Augsburger- Abendzeitung" äußert sich wie folgt: Wir hätten gewünscht, daß sein Gewissen erwachte, daß ihm die unnatürliche Größe seiner Schuld flar geworden wäre und ihn moralisch erdrückt hätte. Wir hätten gewünscht, daß ihm in der eigenen Bruſt ein Richter entstanden wäre und ihn ge­zwungen hätte, jich zurückzuziehen, belastet von dem Fluche Tau­fender. Bir hätten gewünscht, daß er bei Lebzeiten angefangen hätte, zu büßen in der Qual ber eigenen Gewissensbiffe, fern von der Welt, fern von der Politik in ober hoffnungsloser Einsamkeit. Das wäre immerhin ein verföhnendes Moment gemesen.

Wir sind bei vorstehendem Auszug einem Irrtum unter legen. Das schwerindustrielle Blatt meint nicht Ludendorff sondern Erzberger .

2. An der Veranstaltung habe ich teilgenommen in den Reihen der Soldaten der 54. Inf.- Div., an deren Spize ich während dreier schwerer Kriegsjahre gestanden habe und deren Angehörige in der Halberstädter mich bitten ließen, an dem Ehrentage der Frontkämpfer Hauptsache Schleswig- Holsteiner, Mecklenburger, Hanseaten und in ihren Reihen zu stehen.

Kohlenlieferungen:

Hierfür werden in Zukunft diejenigen Preise gelten, die die deutschen Großperbroucher zahlen. Die alliierten Mächte verpflichten sich, die von Deutschland gelieferte Roble nur für ihren eigenen Bedarf sowie den ihrer Kolonien oder Protektorate zu ver­

wenden.

Biehlieferungen:

Deutschland schuldet Frankreich noch ungefähr 35000 ferbe oder Stuten. Nunmehr wird Deutschland nur noch 12 500 Pferde und 500 Stuten zu liefern haben. Außerdem würde Frankreich es annehmen, daß 1730 Tiere, die 1920 mehr geliefert worden sind, dienen. Wichtig ist, daß die Ausgaben für die französische Miffion als Kompensation für 575 noch zu liefernde große Zuchthenafte zur Rückerstattung des Viehs nunmehr nicht von Deutschland allein Sollte eine Auffaffung möglich sein, in dem engen Zusammen- getragen werden. Frankreich wird vielmehr ein Siebentel dieser hang mit der Ehrenschar meiner alten Division ein Zeichen von Kosten übernehmen, die Deutschland gutgeschrieben werden sollen. Bolschewismus zu ersehen, so müßte mir das bei der Lage der Ver­Einfuhr nach Deutschland : hältnisse als Ehrentitel willkommen sein.

Bon der Loyalität der Schriftleitung darf ich erwarten, daß fie dieser Wahrheit die Ehre gibt. In ausgezeichneter Hochachhmg.

Deutschland wird zugeben, daß Rohstoffe oder halb. fertige franzöfifche Produtte nach Berzeichnissen ein­geführt werden fönnen. In einem anderen Berzeichnis mird Deutschland für aemisse Produfte die Kontingente festsehen, die ein­geführt werden können. Endlich wird Deutschland in einem brittez Berzeichnis einen Prozentsak für jene Produkte diktieren, die franzö fischer Herkunft sind und deren Einfuhr nach Deutschland bisher ver. boten waren.

Borbehaltlich der Zuftimmung der Reparationsfommiffion wird zwei Monate nach unterzeichnung des Abkommens die Erstattung des Industriematerials ihr Ende erreichen, Deutschland würde das Eigentumsrecht auf das Material mahren, das sich noch auf seinem Gebiete befindet. Innerhalb der nächsten acht Monate müßte jehod Deutschland 120 000 Tonnen Induftrie material liefern, das Frankreich unter den Borräten der deutschen Regierung auswählen darf. Deutschland würde sich Frankreich negenüber als Schuldner auf eine Summe von 158 millionen Goldmart bekennen, die 5 Broz. Zinsen tragen foll. Diefe Summe würde von Deutschland für vor dem 31. Dezember 1925 31 erteilende Aufträge zu vermenben fein. Diese Aufträge müßten unter die verschiedenen deutschen Industrien verteilt werden. Das bis zum 1. Mai 1920 erstattete Material würde von den noch zu liefernben 120 000 Tonnen in Abzua gebracht werden, unter der Bedingung, daß der Auftrag zur Absendung dieses Materials vor

Frhr. von Watter, Generalleutnant a. D. Wir wollen im ureigensten Interesse des Herrn Generals a. D. von Batter annehmen, daß er sich in diesem Falle uns gegenüber nur dumm stellen wollte. Indes ist bei der politischen und sonstigen Borniertheit der Militaristen aller Länder das Gegenteil nicht ausgeschlossen. Für diesen legteren Fall sind wir gern bereit, die offenbar recht lüdenhafte poli­fische Erziehung des Herrn Generals a. D. durch ein fleines Brivatiffimum über den Begriff Rechts bolichemismus" au ergänzen. Als Rechtsbolschemisten" bezeichnet man heut zutage jene Sorte von nationalen" Herrschaften, die unter Mißachtung des Willens des Volkes diesem eine Staatsform und eine Gesinnung mit Gewalt aufzwingen wollen und Hunderttausend Mark Belohnung. Samit eine geistige Aehnlichkeit mit den Links bolschewisten, auch einfach Bolschemisten genannt, aufweisen. Reichskanzler Dr. Wirth hat im Namen der Reichs- Der Rechtsbolfchewismus tann die verschiedensten regierung folgendes Telegramm an das badische Staats- Formen annehmen. Einmal tritt er in aufhebenden und minifterium gerichtet: Die Reichsregierung hat mit Rüdficht idiotischen Reden mit darauffolgenden Straßenrüpeleien, wie dem eben genannten Zeitpunft gegeben wurde. darauf, daß bei der Ermordung des Abgeordneten Erzberger auf dem Fronttämpfertag im Stadion auf, ein an- Die deutsche Reaierung sekt die Suche nach französischen Loto­die Möglichkeit eines politischen Mordes gegeben ist, eine deres Mal äußert er sich in feigen Meuchelmorden, motiven fort, die sich auf deutschem Gebiet befinden. Deutschland Belohnung von 100 000 mart für die Ermittlung wie am Freitag in Griesbach ; auch tragen gewiffe Ber- foll. ferner 3000 Rippwagen. 2500 Wagen mit Blatt. der Täter oder deren Anstifter ausgefeht. Für die Verteilung schwörerjigungen einen rechtsbolichemistischen Cha- formen und 500 Wagen für Holztransporte abliefern. ist die badische Landespolizei Karlsruhe zuständig. rafter, wie jene, die vor einigen Monaten in Karlsruhe Frankreich würde auf eine Kompensation für die nicht erstatteten stattfand und über die vielleicht Herr General a. D. von Die weitere Suche nach Bieh, das Deutschland im Kriege Watter nähere Auskunft geben fönnte. Aber die typische requiriert hat, wird eingestellt. Deutschland liefert insgesamt Form des Rechtsbolfchemismus ist der Butschversuch, wie 62 000 Pferde, 25 000 Rinder, 25 000 Schafe, 20 000 Bienenschmärme, jener Kapp- Putsch , an dem Herr General von Watter Frankreich hingegen verzichtet auf eine arößere Menne Bichs. unter Eid- und und Verfassungsbruch nach Im aanzen hätte es Anspruch auf 520 000 Rinder, 230 000 Schafe, gewiesenermaßen als Kommandeur der Reichswehrdivision in 800 000 Stück Geflügel. 200 Millionen Feldhühner und Fasanen Münster folange mitgewirft hat, bis er seine Aussichts- und 60 000 Bienenschwärme. losigkeit erkannte.

Hilfe der Berliner Polizei.

Das Berliner Polizeipräsidium ist bei der Aufklärung des Mordes an dem Abg. Erzberger beteiligt. 3weddienliche Mitteilun gen find zu richten an Zimmer 269, Hausanruf 313.

Mitwisser des Attentats?

Karlsruhe , 27. August.( TU.) Eine aufsehenerregende Mit­teilung wird von der Badischen Presse" gemacht, die behauptet, daß am Freitag vormittag vor 1 Uhr auf ihrer Redaktion von einer männlichen Stimme telephonisch angefragt wurde, ob was Neues von Erzberger befannt sei. Auf die eigentümliche Frage wurde geantwortet, daß natürlich vor den Wahlen in Baden aller­hand Mitteilungen über Erzberger fämen. Der Anfrager erwiderte darauf, darum handele es sich nicht, es sei etwas ganz anderes, was er zu erfahren wünsche. Als weiter gefragt wurde, um was es fich denn handele, mich der Anfrager unter allerhand Vorwänden aus und weigerte sich auch, seinen Namen zu nennen. Er brach dann das Gespräch mit der auffälligen Bemerkung ab, er werde vielleicht in einer halben Stunde noch einmal anfragen, ob dann etwas von einem Attentat bekannt sei. Es liegt der Gedanke nahe, daß außer den Tätern noch andere Personen um das beabsichtigte Attentat gewußt haben müssen.

Sozialdemokratisches Beileid.

An die Zentrumsfraktion des Reichstages! In tieffter Empörung über das fluchwürdige Attentat, dem der Abgeordnete Erzberger zum Opfer gefallen ist, sprechen der Zentrums­ partei ihr tiefempfundenes Beileib aus:

Der Borstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands . Die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion.

Namens der Sozialdemokratischen Fraktion des Preußischen Landtages spreche ich Ihnen zu dem schweren Verlust, den Sie durch die abscheuliche Ermordung des Abgeordneten Erzberger er litten haben, das herzlichste Beileid aus. Auch uns erfüllt Abscheu über diese ruchlose Tat, die zweifellos eine Frucht ist der verlogenen nationalistischen Heze, die zurzeit das öffentliche Leben vergiftet. Braun.

Aus diesen Gründen sehen wir uns leider nicht in der Lage, die auf Herrn von Watter angewandte Bezeichnung Rechtsbolfchewift" zurüdzunehmen, wir stellen ihm daher anheim, fie als Ehrentitel" aufzufaffen.

"

Im übrigen tönnen wir dem Herrn General a. D. von Batter die Versicherung geben, daß seinem Brief ein hauernder Ehrenplatz in unserer redaktionellen Schredens fammer( humoristische Abteilung) gesichert ist.

Abkommen Loucheur- Rathenau?

Paris , 27. Auguft.( EE.) Dem ,, Temps" wird aus Wiesbaden gemeldet: Nach Schluß der heutigen Vormittagsfizung erklärte oucheur, daß das Abkommen über das Memorandum sowie Anhang 1 getroffen sei, d. h., über das Projekt einer Konvention, bie die Mitarbeit Deutschlands am Wiederaufbau der zerstörten Ge. biete und auch die Bildung einer deutschen Privatgesellschaft für die Materiallieferungen und die Gruppierung der franzöfifchen Ge schädigten zur Erteilung von Aufträgen an deutsche Firmen in Aus­ficht nimmt. Das Abkommen über den Anhang enthält den Blan einer Konvention zwischen der deutschen und der französischen Or­ganisation. Es bleiben nun noch die Anhangsprotokolle zu prüfen, die auf die Rückerstattung von Industriematerial und Tieren Bezug haben. Hinsichtlich des Eisenbahnmaterials ist das Abkommen nahezu verwirklicht, doch bleiben noch die Bereinbarungen über die Festsetzung der Kohlenpreise offen. Die Besprechungen wurden nachmittags wieder aufgenommen und aller Wahrscheinlichkeit nach am Abend ihr Ende erreichen.

Nach dem Temps" ist Beschluß gefaßt über die Modalität der Naturlallieferungen für alle großen Rathegorien. Die wichtigsten Abmachungen find die, in welchen die Naturallieferungen durch Bermittlung einer deutschen Pripatgesellschaft an die franzö fischen Geschädigten gelangen fönnen. Andere Projekte bestimmen Die reaktionäre Presse heuchelt Entrüstung über den Meuchel die auf die deutsche Rohle anzuwendenden Preise, ferner die Rom mord an Erzberger . Glüdlicherweise gibt es auch heute noch Lum- lpensationen für die französischen Verluste an Flugzeugen und

Schwarz- weiß- rot für Lynchjuftig.

Lokomotiven verzichten.

Die reaktionäre Gefahr wächst zusehends. Immer dreister tritt das militaristisch­monarchistische Gefindel auf, immer unverhüllter zeigen fich die Absichten der Gegenrevolutionäre.

Da gilt es für alle Genossen mit größter Energie für die Berteidigung der Republik einzutreten. Das geschieht am mirkungsvollsten durch die Kaltstellung der reaktionären Bresse, durch eine umfängliche und ununterorochene Werbe­arbeit für das Blatt der Sozialdemokratischen Partei, den

Vorwärts!

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Etraße Nr.

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