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Breslau - Stadt. Der Parteitag möge als Aftionsprogramm be­

schließen:

der Oberstufe.

Rufturpolitische Forberungen. A. Für die Jugenderziehung.

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ist die politische Organisation, in der die deutsche Arbeiterschaft der ganzen Welt ihre Kindergarten bis zur Hochschule. Sechsjährige Grundschule. Schei 1. Einheitlicher Aufbau des Bildungswesens vom obligatorischen geschichtliche Sendung erfüllen und die Umwandlung der fapita­liftischen in die sozialistische Gesellschaftsform erfämpfen will. Die dung nach Begabungstypen. Kernunterricht und wahlfreie Kurse auf SPD. bekennt sich zu der Ueberzeugung, daß bei dem in den großen 2. Weitherzige Förderung aller Bestrebungen auf Erneuerung Industrieländern erreichten Stand der wirtschaftlichen Produktion der und seelische Vertiefung der Schule. weitere gesellschaftlich notwendige technische Fortschritt und die Be­teiligung jedes einzelnen am Arbeitsertrag der ganzen menschlichen Gesellschaft nur bei fortschreitender Bergesellschaftung der Produktions­mittel und bei völliger Demokratisierung aller ftaaffichen Einrich

fungen erreicht werden kann. Die SPD. wird durch den Glauben geeint, daß nur in der sozialistischen Gesellschaftsordnung Freiheit lichem Zwang und Berwirklichung der höchsten Kulturwerte gesichert werden kann. Sie ist sich bewußt, daß die Mittel zur Erreichung ihres Bieles immer wieder nachgeprüft und den Zeitumständen angepaßt werden müssen.

Angesichts der gegenwärtigen, durch den Weltkrieg und feine Rachwirtungen entscheidend beeinflußten wirtschaftlichen, politischen und fulturellen Reitlage erstrebt die SPD . zunächst die Erfüllung folgender Forderungen:

Wirtschaftspolitische Forderungen.

1. Sozialisierung derjenigen Wirtschaftszweige, deren Konzen­tration genügend fortgeschritten ist( Kohle, Eisen, Kali, Elettrizität, chemische Industrie, interlokale Verkehrsmittel). Hierfür Schaffung fich felbft verwaltender Rörperschaften mit dem mede der Steigerung der Produktion, unter Sicherung des Allgemeininteresses und bei wachfender Gewinnbeteiligung der Boltsgesamtheit.

2. Uebernahme derjenigen Wirtschaftszweige, die örtlich- mono< politischen Charakter tragen, durch die Kommunen, stärkere Mit­wirkung der Berbrauchergenossenschaften bei der Berteilung der von den Kommunen zu bewirtschaftenden Bedarfsgüter.

3. Durchführung des Kasseler Agrarprogramms. 4. Berschärfte Ein- und Ausfuhrtontrolle.

Sozialpolitische Forderungen..

1. Einheitliches Arbeitsrecht! Sicherung des verfassungsmäßig gemährleisteten Koalitionsrechtes in der weiteren Ausgestaltung der Sozialen Gesetzgebung.

2. Schleunige Durchführung des das wirtschaftliche Rätesystem betreffenden Artikels der Reichsverfassung.

3. Vereinheitlichung der Arbeiterversicherung. Maßgebende Mit wirtung der Arbeiterschaft an der Verwaltung.

4. Allgemeine Arbeitslosenversicherung.

5. Unentgeltlichkeit der ärztlichen Hilfeleistung durch allgemeine Krantenversicherung. Mutterschaftsversicherung, Säuglings und Kleinkinderfürsorge.

6. Verbot der Ermerbsarbeit für Kinder unter 14 Jahren. Ber­

bot der Erwersarbeit für Frauen und Jugendliche unter 18 Jahren in solchen Industriezweigen, in denen die Arbeit besonders gesund heitsschädlich ist. Verbot der Nachtarbeit für Frauen und Jugend­liche unter 18 Jahren.

7. Reichsgesetzliche Regelung des Wohnungs- und Siedlungs mefens. Bekämpfung des Wohnungselends durch Beseitigung unge­funder Wohnftätten. Reichsgefeßliche Regelung, der Obdachspflicht. Bereitstellung einer ausreichenden Zahl von neuen Wohnungen mit Hilfe von Krediten des Reiches, der Länder und Gemeinden unter Berbilligung der Herstellung durch Betriebsleitung der Baugewerf schaften.

Finanzpolitische Forderungen.

1. Progressive Gewinnbeteiligung der öffentlichen Gewalten an den für die Sozialisierung noch nicht reifen Erwerbsunternehmungen. 2. Besondere Besteuerung derjenigen Werte, die von der allge­meinen Geldentwertung wenig oder gar nicht betroffen werben. 3. Weiterer Ausbau der Kapitalsertrags-, der Nachlaß- und der Erbschaftssteuer. Umwandlung des Reichsnotopfers in eine jährliche Vermögensabgabe auf Grund des jeweiligen Vermögensstandes.

4. Abbau der indirekten Steuern auf lebenswichtige Gegenstände, sobald es die deutsche Finanzlage aeftattet. 5. Allmählicher stufenweiser Abbau des Rinsfußes der Reichs-, Staats- und Gemeindeanleihen mit dem Riele ihrer völligen An nullierung unter Schonung des arbeitsunfähigen Meinrentnertums. 6. Fortschreitende Erfassung der Steuern an der Quelle.

haben.

unterdrücken.

Innenpolitische Forderungen.

3. Weltlichkeit der staatlichen Schule.

Unterbezirk Unfermeler. Im Programm ist unter Sozialpolitik aufzunehmen: Alle Arbeiter, die 25 Jahre Alters- und Invaliditäts­marten geflebt haben und 60 refp. 65 Jahre alt sind, sind auf ihren stellen aus den Reihen der Erwerbslosen. Den Antragstellern ist zu Antrag aus der Arbeit zu entlassen und dafür jüngere Kräfte einzu­ihrer Alters- bzw. Invalidenrente soviel Zuschuß aus einer dieser Bersicherungstasjen zu gewähren, daß fie das Eristenzminimum eines gewöhnlichen Arbeiters erreichen.

Marburg a. d. Cahn. Die am 17. Juli in Marburg a. d. Lahn 4. Gemeinsame Erziehung beider Geschlechter durch beide Ge- zusammengefommenen Vertreter des Verwaltungsbezirks Marburg fchlechter. der SPD.( Bezirksverband Hessen- Nassau ) richten an den Barteitag in Görlitz das dringende Ersuchen, auf eine umwälzende Reform der Hochschulen in Bolksuniversitäten hinzuwirken und auf dieſes mich tige Kapitel bei der Neufassung unseres Parteiprogramms ein be­

5. Abschaffung der Schul- und Hochschulabschlußprüfungen. Statt deffen Zeugnisse über Charakter, Befähigung und Kenntnisse auf Grund des von den Lehrern in der gemeinsamen Arbeit mit den Schülern gewonnenen Gesamteindrucks. Schüler und Eltern. 6. Ausbau der Selbstverwaltung zur Schulgemeinde der Lehrer, 7. Körperliche Ausbildung der Jugend unter Ausschaltung aller militärischen Zwede. Ausbau der gesundheitlichen Fürsorge für die Schuljugend.

8. Unentgeltlichkeit des Unterrichts, der Lehr- und Lernmittel und der Verpflegung an den ftaatlichen Echulen. Heranziehung aller Staatsbürger zu den Schullaften durch eine progressive Schulsteuer. 9. Einheitlichkeit in Ausbildung und Besoldung der Lehrer an Bolts-, Mittel- und höheren Schulen.

B.

Ausbau der Boltshochschulen zu Arbeitsgemeinschaften, in denen der schulentwachsenen Bevölkerung Methoden und Ergebnisse der Wissenschaft volfstümlich vermittelt werden.

C.

sonderes Augenmert zu richten.

Halle a. d. S. Der Ortsverein Halle der SPD. schließt sich dem Antrag der Breslauer Parteigenossen zum Programmentwurf in folgenden Forderungen an: Der Parteitag erklärt, daß das endgültige Programm enthalten muß: 1. Ein Bekenntnis zu der geschichtlichen Sendung der Arbeiter: flasse, die kapitalistische Gesellschaft durch ihren wirtschaftlichen und politischen Kampf zu einer sozialistischen umzumandeln.

2. Eine Darstellung der von uns erstrebten Wege der Soziali­fierung.

3: Eine Ausführung unferer Forderungen zur Demokratisierung. In dieses Programm find. aus dem Erfurter die Teile zu über. nehmen, die von der ökonomischen Entwicklung beftätigt oder um­erschüttert sind. Olching . Der Parteitag molle beschließen: Der Parteivorstand ist zu beauftragen, die Agrarfrage umgehend in Bearbeitung zu Königsberg i. Pr. In dem Abschnitt Kulturprogramm ist der Sag einzufügen: Verbot alles Privatschulwesens.

Religion ist Sache innerer Ueberzeuauma, nicht Staatssache, nicht nehmen. Parteifache. Trennung von Staat und Kirche.

3widau. Der von der Programmfommission vorgelegte Entmurf ift teine geignete Grundlage zur Schaffung eines neuen Partei­programms.

Die Notwendigkeit gründlicher, einaehender Erörterungen und Diskussionen über das zu schaffende Parteiprogramm gebietet, die Be­Schlußfaffung darüber auf den nächsten Parteitag zu vertagen.

Deffenungeachtet muß der Görliker Parteitag zur Befruchtung der abschließenden Brogrammarbeit die Programmfrage umfassend diskutiern und beschließen, daß unser neues Parteiprogramm ent­halten muß:

1. Die Feststellung, daß uns der Sozialismus mehr ist, als eine nur öfonomische Anaelegenheit, daß wir unter ihm die Gestaltung unseres aefamten fozialen Daseins verstehen, zu deffen Erreichung uns die sozialistische Gütererzeugung und verteilung nur Boraussetzung, nicht Endzwed ist.

die

2. Das Befenntnis zu der Notwendigkeit, im gleichen Make für mitellung der ökonomischen Verhältniffe au fämpfen und an der Erziehung des sozialistischen Menschen zu arbeiten.

3. Die Festlegung, dah jekt die Verwirklichung des Sozialismus an Stelle der nunmehr verwirklichten politischen Demokratie zum ersten Anoriffsziel in den Vordergrund getreten und die Demokratie nur noch Verteidiaunasobjekt geworden ist.

4. Eine genaue Umschreibung des Weaes, auf dem wir die Ber wirklichung des Sozialismus erreichen wollen; dobei vor allem ein­reutice Stellungnahme für die Sozialisierung und zu dem Wie der Sozialisierung.

5. Eine aefchichtliche Bearündung des Sozialismus.

6. Ein Bekenntnis zu der geschichtlichen Sendung der Arbeiter flaffe, die fapitalistische Gesellschaft durch ihren wirtschaftlichen und politischen Kampf in eine fozialistisde umzuwandeln.

7. Ein flares Bekenntnis zum Klaffenkampf.

Salzungen. Der Punkt 7 betr. Entschädigung bei leberführung des Privatbesizes in Gemeineigentum ist zu streichen und diese Frage den jeweiligen Machtverhältnissen zu überlassen.

Elberfeld . Folgende Forderung ist aufzunehmen: Kurzfristige Ermittlung des Index aller Bedarfsgegenstände durch die behörd lichen Organe im Einvernehmen mit den Organisationen der Konju­menten und den Gewerkschaften zweds Feststellung des Existenz­minimumis.

Gefeßliche Gewährleistung des Eristenzminimums. Der Punkt 7 ist zu streichen.

Weimar . Im Abschnitt Bölferbeziehungen und Internationale" erhält Punkt 8 folgende Fassung:

8. a). Internationale Abrüstung unter Garantie des Bölfer­bundes mit dem Ziele der Herabsehung der Wehrmacht auf das Maß, das die innere Sicherheit der Staaten erfordert, aber auch die Autorität des Bölferbundes gewährleistet. Notwendigkeit, um zu diesem Ziele zu gelangen, ist die Abschaffung der stehenden Heere, ihr Erfaz durch Bolfswehren. Erziehung der nationalen Wehrmacht zur Erfüllung der Aufgaben des internationalen Rechts und zun Schuße der inneren Sicherheit. Körperliche Ausbildung der Jugend zur Behrhaftigkeit unter Ausschaltung des Haß- und Rachegeiftes. Elberfeld . Der letzte Teil des Punktes 9 von dem Worte Sicherstellung" ab ist zu streichen und an deffen Stelle die Worte zu sehen: Sicherstellung der Existenz gemährleistet."

Chemnih. Der Parteitag molle befchließen, darauf hinzuwirken, daß auch in Deutschland ein Reichsferiengesetz für alle Arbeitenden geschaffen wird und daß diese Forderung mit in das neu zu schaffende Aktionsprogramm aufgenommen wird.

Elberfeld . 3 um Programmentwurf ist unter Boiler: beziehungen und Internationale" folgender Bassus einzufügen: Internationale Regelung der Rohstoffverteilung nach dem Grundsatz der Gerechtigkeit und nach Maßgabe des tatsächlichen Bedarfs in Industrie und Landwirtschaft."

Aachen . Für die Uebergangszeit ist ein Aftionsprogramm zu schaffen, das der heutigen Zeit in wirtschaftlicher wie politischer Be­

Zwidau. Für den Fall, daß der Görliker Barteitag die Beschluß faffung über das neue Barteiprogramm vertagt, fordern wir, daß er der Partei ein durchschlagendes urnes fchreibt und bis zur Attionsprogramm gibt, das unfere Gegenwartsaufgabe Inapp und Har Fertigstellung unseres neuen Programms Geltung behält. Breslau - Stadt. Der Parteitag erklärt, daß das endgültige Pro- ziehung Rechnung trägt. 1. Ein Bekenntnis zu der gefchichtlichen Sendung der Arbeiter flaffe, die fapitalistische Gesellschaft durch ihren wirtschaftlichen und politischen Kampf in eine sozialistische umzuwandeln.

gramm enthalten muk:

2. Eine Darstellung der von uns erstrebten Wege der Soziali fierung.

fräfte. die gewählten Wolfsvertretungen. Aufhebuna der Bevorzugung der benukt werden.

Unterbezirk Göffingen. Das neue Programm der Partei ist nach seiner endgültigen Faffung als Flugblatt in ganz Deutschland zu verbreiten.

Aachen . Der Parteitag bestimmt eine Kommission, welche ein Brogramm ausarbeitet, das den revolutionären Gedanken wie die Weiterführung des Klassenkampfes in fich birgt.

VI. Jugend und Bildung.

Berlin . Der Parteivorstand wird ersucht, die Parteipreffe zur Schafung von Jugendbeilagen anzuhalten.

3. Eine Ausführung unserer Forderungen zur Demokratisierung. Dresden . Der 5. Unterbezirt Dresden- Altstadt lehnt den vom Barteivorstand veröffentlichten Entwurf zu einem neuen Partei­1. Eine einheitliche und unteilbare demokratische Republit mit programm als aänzlich undiskutabel ab. Er ist zufolge feiner Untlar­volfer Selbstverwaltung in Ländern, Landesteilen und Gemeinden in beit, Uneinheitlichkeit und Schwächlichkeit als Grundlage für weitere Dresden . Staatsschulverwaltungen und Gemeinden erhöhen folchen Angelegenheiten, die nur regionale oder lokale Bedeutung Erörterungen ungeeignet und entspricht nicht den sozialistischen Ge- immer mehr das Echulgeld in mittleren, höheren und Fachschulen. finnungen und Bestrebungen, die die sozialdemokraischen Massen be- Der Erwerb höherer Bildung wird dadurch immer mehr ein Re­2. Abschaffung aller Gefeße, welche die freie Meinungsäußerung herrschen. Der Bezirk fordert darum, daß der Parteitag die Zu- fervatrecht der Besitzenden. Aber auch den Kindern des werktätigen und das Recht der Vereinigung und Versammlung einschränken oder sammenfekung der Programmfommission ändert, indem er ent- Boltes muß die bestmöglichste Ausbildung gesichert sein. Die Ar­schiedene Berterter der entscheidenden Sozialisierungsgedanten in diefe beiterschaft hat ein ganz besonderes Interesse daran, daß die guten 3. Abschaffung aller Geseke , welche die Frau in öffentlich oder entfendet. Röpfe des Nachwuchses so geschult werden, daß fie höhere Stellen in privatrechtlicher Beziehung gegenüber dem Manne benachteiligen. Dresden . Der Parteitan wolle befchließen: Der von der Pro- Reich, Staat und Gemeinde, in Wirtschafts- und Lehrfach einnehmen 4. Abschaffung der Reichswehr , sobald durch eine internationale grammkommission vorgelegte Entwurf ist abzulehnen. Das Programm fönnen. Letzten Endes steht und fällt damit die ganze zukünftige fozialistisch- demokratische Arbeit im Staate. Das Ziel wäre gänz­Rechtsordnung der Schuk der Landesgrenzen gewährleistet ist. Auf- muß klar und bestimmt das Ziel unserer Bewegung, die sozialistische licher Berzicht auf jedes Schulgeld, das gegen alle wirtschaftlichen, rechterhaltung der öffentlichen Sicherheit allein durch die Polizei- Lebensordnung, zum Ausdrud bringen. Zur Sozialisierung als das bevölkerungs- und bildungspolitischen Grundsäge verstößt. Da aber Entscheidende muß bestimmt Etellung genommen und dabei die Unter­5. Durchführung der Unterstellung aller Verwaltungsorgane unter fuchung und Erfahrungen unserer Wirtschaftstheoretiker und Praktiker dieses Ziel unter der gegenwärtigen Finanzlage taum zu erreichen ist, hat sich die Sozialdemokratische Partei mit aller Macht dafür einzusehen, daß durch Schulgelderlaß in mittleren und Hochschulen Suristen bei der Besehung der höheren Verwaltungsposten. Auswahl Dresden . Der Parteitag möge beschließen: Der von der Pro- und durch Gewährung von Beihilfen für Beköstigung und Beklei­ser höheren Beamten auf Grund des Nachweises ihrer sozialwiffen- grammfommiffion vorgelegte Entwurf ist als undiskutabel abzu- bung in ausreichender Weise die Ausbildung der Begabten aus den chaftlichen Kenntnisse und ihrer beruflichen Erfahrung. Ersehung lehnen. Das endgültige Programm muß enthalten: 1. Eine geschicht Kreisen des werftätigen Boltes sichergestellt wird. afler Beamten, die ihre Stellung zur Schädigung der Republit mißliche Begründung des Sozialismus und der Sendung der Arbeiter­brauchen, durch zuverlässige Republikaner . Hamburg . In der Erkenntnis, daß nur eine tatkräftige Hebung 6. Unentgeltlichkeit der Rechtspflege und des Retchsbeistandes Stellungnahme zu der Frage, welche Sozialisierungsmaßnahmen in der Bildung und Kultur des ganzen Volkes uns aus dem wirtschaft­m Straffachen. Rechtsprechung in Straffachen unter Mitwirkung vom Zukunft durchzuführen sind. Die Brogrammfommission ist diesen lichen und politischen Zusammenbruch wieder erheben fann, fordert Wolfe gewählter Richter in allen Instanzen. Berufung in Straffachen. Forderungen entsprechend zusammenzusetzen. Dem Barteitag ist der Barteitag alle Genossen und Genoffinnen in Stadt und Land Abschaffung der Todesstrafe. Neuordnung des Miet- und Wohnungs- anheimzugeben, für die progrommlose Zeit ein Aftionsprogramm zu auf, ihren Einfluß überall dahingehend geltend zu machen, daß die rechtes. Begrenzung des Erbrechtes., Regelung der Rechtsvertretung schaffen. zur Verfügung stehenden Mittel in Gemeinden, Ländern und im ohne Beschränkung auf Anwälte unter besonderer Berücksichtigung der In dem Programm muß flar und deutlich ausgedrückt sein, daß Reich nicht nur für die notwendige Verwaltung und den Schutz von Arbeiterfekretäre im Zivilprozeß. Bessere Sicherstellung des Klage es Aufgabe der Sozialdemokratischen Partei ist, den Klassenlampi Berfon und Eigentum, sondern in steigendem Maße für fultur­des Proletariats zu einem bewußten und einheitlichen zu gestalten. politische Zwede verwendet werden( Schul- und Bildungswesen, Das ist die Grundidee unserer Partei, und wenn diese im Programm Wissenschaft, Kunstpflege, Jugendbewegung). Bahlreiche kulturpoli­Programmtische Maßnahmen, auch solche, die von der Reichsverfassung gewähr fehlt, ist jedes Parteiprogramm für uns unannehmbar. Die Stellungnahme zu den schwebenden politischen Fragen ge. leiftet find, werden ungenügend oder gar nicht durchgeführt( Lehrer­bildung, Schulgeld- und Lernmittelfreiheit, Fortbildungsschule, hört in ein Aftionsprogramm. Deshalb fordern wir nochmalige, gründliche Durcharbeitung Jugendwohlfahrt) unter Hinweis auf den Mangel an Mitteln. Da eines neuen Parteipri gramms, das neben seinem wissenschaftlichen mit versuchen besonders die Vertreter reaktionärer Parteien die Gehalt auch einen agitatorischen, die Maffen überzeugenden Inhalt ihnen verhaßte und sie gefährdende Kulturpolitik zu verhindern und ihre Kreise vor scharfer Besteuerung zu bewahren. Der Parteitag befizen muß. fordert die Genoffen und Genoffinnen auf, gegen solche machen­fchaften die Augen offen zu halten.

rechis der Armen.

Bölferbeziehungen und Internationale.

1. Internationaler Zusammenschluß der Arbeiterklaffe auf demo­fratischer Grundlage als befte Bürafchaft des Friedens und der Ber­wirklichung eines internationalen Völkerrechts.

2. Unterstützung aller Bestrebungen, die bereits unter den gegen wärtigen Staats- und Wirtschaftsformen den Gedanken der über­staatlichen Bölfergemeinschaft vorzubereiten geeignet sind, Eintreten für einen Bölferbund, der fein die Bölkerbundsatzungen anerkennen­des Bolk ausschließt.

einander und mit dem Meere verbinden.

flaffe. 2. 2. Ein Bekenntnis zum Klaffenkampf. 3. Eine flare

Köln . 1. Im grundfäßlichen Teile möge das neue Programm entsprechend dem Erfurter Programm den Klaffenkampf ausdrüd­3. Internationale Abrüstung unter Garantie des Bölkerbundes. lich als Mittel und Weg zur Berwirklichung des Sozialismus be­4. Ausbau des Bölkerrechts. Schlichtung aller internationalen zeichnen. 2. Die 11 Gruppen politischer Forderungen mögen in Streitigkeiten auf schiedsgerichtlichem Wege. Errichtung eines inter folgender logischer Reihenfolge aufgestellt werden: a) wirtschafts nationalen Schiedshofes. Internationalisierung aller Wasserstraßen, politische Forderungen unter Einschluß der Agrarfragen; b) fozial­welche Meere und von verschiedenen Staaten umschlossene Seen unter- politische Forderungen: Arbeiterfragen, Gesundheitspflege, Woh nungswesen, Rechtspflege; c) fulturpolitische Forderungen: Er 5. Unterstellung aller Kolonien und Schutzgebiete unter die Ober- ziehung, Schule, Jugendbewegung, Wissenschaft und Kunft, Stellung hoheit des Völkerbundes und Durchführung des Grundsatzes der zur Religion; d) staatspolitische Forderungen: Berfassung und Ver offenen Tür für diese Gebiete. waltung, Finanzen, Kommunalpolitif, Bölferbeziehungen und Inter­nationale. 3. Unter den Agrarfragen möge die Forderung der Bergesellschaftung des Grund und Bodens, sofern er fapitalistischer Ausbeutung dient, ausdrücklich an die Spitze gestellt werden. 4. Absatz 4 des Abschnittes Kulturpolitit im vorliegenden Brogramm. entwurf möge folgende Faffung erhalten: Religion ift Privatsache, Sadhe innerer Ueberzeugung, nicht Parteifache, nicht Staatsfach Deshalb Trennung von Staat und Kirche, Weltlichkeit der als Ein­heitsschule aufzubauenden Schule. Im übrigen Freiheit und Dubung für jede überkommende oder werdende Ueberzeugung

6. Im Rahmen des für alle gleichmäkia geltenden internationalen Rechts nationale Selbstbestimmung der Völker. 7., Demokratifierung und Vereinfachung der diplomatischen Ber. tretungen der Staaten. 8. Entscheidung der Bolfsvertretungen über den Abschluß aller Verträge mit fremden Staaten, unter Ausschluß aller Geheimverträge. 9. Eine Handels- und Berkehrspolitik, die sich das Riel der Wieder. einbeziehung der deutschen Boltswirtschaft in einen freien weltwirt fchaftlichen Güteraustausch fetzt.

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Berlin . Der Parteivorstand ist aufzufordern, die Bartelschule wieder einzurichten..

Unterbezirksparteitag des Münsterlandes. Der Parteitag wolle befchließen, den Zentralbildungsausschuß durch den Parteivorstand zu beauftragen, baldigst wieder Parteischulen zu errichten und ferner­hin für die Ausbildung und Durchschulung unserer jüngeren Partei­mitglieder beiderlei Geschlechts mehr Sorge zu tragen.

Halle a. d. Saale . Die Ortsgruppe erwartet vom Parteitag, daß er den Zentralbildungsausschuß beauftragt, baldigst Schritte zu unternehmen, Parteibildungsschulen zu errichten. Es sollen barin Funktionäre der Partei eine gründliche Ausbildung in allen Fächern der Arbeiterbewegung und in der Wissenschaft vom Sozialismus erhalten.

Breslau ( Stadt). Der Parteitag verpflichtet die größeren Orts gruppen Bildungskurse einzurichten, bie zwedmäßig zusammengefaßt und zu Parteischulen ausgestaltet werden. Als Lehrgebiet tommen in erster Linie Bolkswirtschaftslehre( unter besonderer Berücksichti gung der sozialistischen Theoretiker) und neuere Geschichte( unter be