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Zur Diskussion

über den Frankfurter Parteitag.

freulicher Weise vollzogen hat, daß auch überall in Deutschland die Zahl dieser Partitularisten immer wachsen wird!

Damit wären wir auch mit der ganzen sogen. Bayernfrage

fertig, wenn uns nicht einige Einzelheiten in Bebel's Rede noch

Politische Leberlicht.

Berlin , den 26. November. Die Umfturzvorlage macht ihren Urhebern immer Die heute hier eingetroffene Nummer der Münchener Bon" u ein paar Bemerkungen zwängen. enthält den Schluß der" Bebel's Fahnenerhebung" überschriebenen anstatt seinen Kampf ehrlich mit dem verwässerten, kleinbürger- das Angstprodukt vor den Reichstag zu bringen ist. Wenn Vor allem haben wir uns dagegen zu wenden, daß Bebel, mehr Kopfschmerzen. Jetzt wissen sie nicht einmal, wie Artikelferie. Wir lassen ihn hier folgen: Was Bebel speziell über die lebensgefährliche Kleinbürgerei" lichen süddeutschen Element" auszufechten, schließlich seinen ganzen es als einziger Arbeitsstoff vor Weihnachten dem Reichstag Was Bebel speziell über die lebensgefährliche Kleinbürgerei" Angriff auf die Person Vollmar's suspigt. Ueber den förmlichen vorgelegt wird, könnten die bösen Umstürzler und Umstürzler­sagt, ist nichts weiter, als eine Wiederaufwärmung der Redens­sagt, ist nichts weiter, als eine Wiederaufwärmung der Redens: Haß, der dabei in abstoßender Weise zu Tage tritt und der Bebel Genossen durch Obstruktion die parlamentarische Behand­arten, welche man seiner Zeit von den Berliner Jungen" bis zum Ueberdruß gehört hat. Wer sich dafür intereffirt, der kann unfähig macht, die Dinge in ihren natürlichen Zusammenhängen lung der Vorlage so verschleppen, daß der Reichstag vor so ziemlich alle von Bebei vorgebrachten Argumente weit besser au sehen, sowie über alles sonstige Persönliche wollen wir hier Weihnachten gar nichts zu thun hätte. Diese fürchter­und folgerichtiger in Hans Müller's Klaffenkampf in der er es für nothwendig finden sollte. Wohl aber haben wir es auf liche Möglichkeit schwebt den Angstfabrikanten des Angst­schweigen. Auf diese Dinge wird Vollmar selbst antworten, wenn deutschen Sozialdemokratie" finden einer Schrift, welche bei bas entschiedenste zurückzuweisen, daß Bebel eine rein sach- produkts jetzt vor der Seele. Wir haben keinen Grund, sie ihrem Erscheinen von der gesammten sozialdemokratischen Presse, liche Angelegenheit auf das persönliche Gebiet hinüber zu spielen von ihren Kopfschmerzen zu befreien. Der Vorwärts" an der Spize, nicht genug als ver­leumderisch verurtheilt werden konnte. Wir wollen damit versucht. Er stellt damit die Dinge gerade so hin, als ob er die nicht sagen, daß Bebel direkte Anleihen bei Hans Bebel direkte Anleihen bei Sans gesammten bayerischen Parteigenoffen für eine willenlose Schafheerde

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Die Hirnerweichung der Bourgeoisie bekundet sich

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Müller gemacht habe, obwohl dies auch nicht mehr als uns hielte, die lediglich dem Kommando des Führers folge. Wir wissen wieder einmal bei Besprechung des durch eine Rede Müller gemacht habe, obwohl dies auch nicht mehr als un- nicht, ob Bebel an einen solchen Heerdengeist durch eigene Erfahrungen Bebel's veranlaßten Streits. Bürgerliche Blätter haben erhört erscheinen könnte, seitdem Bebel sich auf der Suche nach glauben gelernt hat. Jedenfalls verbitten sich die bayerischen in allem Ernst die Behauptung aufgestellt, Bebel und Material für seine Angriffe gegen Parteigenoffen nicht scheut, Sozialdemokraten eine solche Beleidigung und werden Bebel, Vollmar hätten die Sache mit einander verabredet und der selbst nach Schmähartikeln des Organs der Berliner Anarchisten zu greifen. Nun steht es ja allerdings jedem frei, sich seine wenn nöthig, noch zeigen, wie wenig sie die Männer find, die Streit sei nur eine Komödie, die zum Zweck habe, die Ueber. flüssigkeit der geplanten Umsturzgesetze zu beweisen und Gründe dort zu holen, wo er welche zu finden vermag. Uns an ihre Selbändigkeit rühren lassen! anderen aber will es immerhin nicht recht einleuchten, wozu man erreichen? Denkt er dadurch vielleicht Vollmar zu vereinzeln Entdeckung ist auf derselben Höhe wie das der Prophezeiung, Was glaubt übrigens Bebel durch ein solches Manöver zu deren Einbringung zu verhüten. Das geistige Niveau dieser eigentlich die Berliner Unabhängigen seinerzeit als Schädiger und so außerordentlich parteigenöffisch!- leichter mit ihm unserer Sache aus der Partei herausgedrängt hat, wenn jetzt Parteigenoffen in der Stellung von Bebel in wichtigen Punkten fertig zu werden"? Da dürfte sich Bebel denn doch so gründlich die Partei werde durch diesen Streit gespalten werden. verrechnen, wie er noch kaum je gethan! eine so weitgehende Meinungsgemeinschaft mit jenen Leuten gel­Nachwahl zum Reichstage. Nach einer Meldung inungsge Nicht würdiger ist das, was Bebel über die den Bayern von des Pfälz . Kur." soll der nationalliberale Reichs­tend machen können? Berlin aus gelieferten Geldmittel sagt. Vielleicht würden wir Um die alte Jacke etwas zu modernisiren, hat man sie dies- dieses widerliche Kapitel aus der Achtung für Bebel, welche auch tags- Abgeordnete Fabrikbefizer Dr. Karl Elemm in mal mit dem Lappen des" Partikularismus" herauszupußen ge- der heftigste Streit nicht ohne weiteres verwischen fann, mit Schweigen Ludwigshafen , Vertreter des Wahlkreiſes 1. Pfalz( Speyer ), Von Seiten der bayerischen Genossen sollen auf dem übergangen haben, wenn Bebel nicht in einer nachfolgenden sich mit der Absicht tragen, sein Reichstagsmandat nieder­Parteitag Gründe ins Feld geführt worden sein, welche" parti- schriftlichen Ausführung ausdrücklich wieder auf die Sache zulegen. Dr. Clemm ist Mitglied des Reichstages ſeit 1887. fularistischen Spießbürgern" anstünden, nicht aber Sozial­demokraten, die aber leider viel Beifall gefunden hätten zurückgekommen wäre. In seiner Erklärung gegen Grillenberger Bei der Wahl am 15. Juni 1893 erhielt Dr. Clemm 12 103, rechnet er uns bayerischen Parteigenossen sozusagen auf Heller der Sozialdemokrat Ehrhardt 7433 und der Zentrums­und trotz ausdrücklicher Mahnungen und Warnungen ohne und Pfennig vor, was wir im Laufe der Jahre jemals an kandidat 6130 Stimmen. In der Stichwahl mit den die entsprechended. h. von Bebel gewünschte Antwort ge- Silberlingen aus dem gemeinsamen Säckel der Partei erhalten Sozialdemokraten siegte Dr. Clemm mit 14 256 blieben seien. Wenn das so fortgehe, dann werde die Sozial- haben, während allen diesen Ausgaben eine kaum nennenswerthe Stimmen über den sozialdemokratischen Kandidaten, auf den Und wie ist nun der kleine Kern, um welchen sich diese an den Kopf, um sich zu erinnern, ob man sich in der That in 8134 Stimmen fielen. Lawine hiziger Deflamationen zusammengeballt hat, eigentlich der Sozialdemokratie befindet! Wenn irgendwo ein fapitalistischer

sucht.

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demokratie in Trümmer gehen 2c. 2c. 1, um welchen sich diefe Ginnahme aus Bayern gegenüberſicht". Man greift sich wirklich

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Das Verbot der Judeneinwanderung soll den Reichstag als konservativer Initiativantrag beschäftigen.

Zweierlei Maß. An der Aechtung von sozial­demokratischen Arbeitern durch die schwarzen Listen ber Unternehmer findet der ordnungsliebende Staatsbürger nichts auszusetzen. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" thut sehr verwundert, daß der von uns vor einiger Zeit veröffentlichte Vertrag eines Garnison - Bauinspektors mit einem Fabrikanten, der dadurch bündig verpflichtet wurde, feinen Sozialdemokraten zu beschäftigen, von uns nicht als völlig gerechtfertigt anerkannt wird.

beschaffen? Der rednerischen Beigaben entkleidet, läßt sich das Proh durch sein Geld ein Anrecht auf die Unterwürfigkeit der oft gedacht. Auch das Plural stimmrecht( das ges An den Wahlzwang haben unsere Reaktionäre schon nach Bebel Unerhörte" kurz dahin zusammenfassen: Die Agi: nach Bebel Unerhörte" furz dahin zusammenfassen: Die Agi Empfänger desselben zu erkaufen vermeint oder auch nur das wissen Kategorien von Wählern mehr als eine Stimme tation darf, unbeschadet der gleichen programmatischen Grundlage, von ihm gegebene Almofen öffentlich vorrechnet, dann finden wir giebt) finden wir in einer Nummer der Grenzboten" be­von ihm gegebene Almosen öffentlich vorrechnet, dann finden wir nicht schablonenhaft betrieben werden, sondern muß sich den schnell das verdiente Urtheil! Und hier handelt es sich um siebt) finden wir in einer Nummer der Grenzboten" be­örtlichen Verhältnissen anpassen. Die Verhältnisse in Bayern Aufwendungen unter Brüdern, die für eine gemein fürwortet. Die Nummer ist freilich vom 30. September, find schon, weil es das größte Agrarland des Reiches fame Sache gemacht werden! Für ein solches Be- und seitdem haben die belgischen Reaktionäre mit dem ist, eigenartige, über die man nicht ohne weiteres von außen her nehmen giebt es nur eine Bezeichnung: Pfui! Und die Genossen Wahlzwang und Pluralsystem so schlechte Geschäfte gemacht, urtheilen kann. Die nothwendige eingehende Kenntniß derselben nicht nur in Bayern , sondern allüberall, wo man auf selbst daß die deutschen Reaktionäre wohl den Glauben an diese find naturgemäß am ehesten die im Lande und mit dem Volte - lebenden bayerischen Parteigenossen zu haben in der Lage, unter ständigen Sinn und Würde hält, mögen in Zukunft lieber sich zwei Pfuschmittel verloren haben werden. denen über die von den Verhältnissen bedingte Taktik wie die späterhin gleich Bettlern behandelt zu werden, die des schuldigen die äußersten Opfer auferlegen, als der Gefahr auszusehen, 30 900 000 Mark sind der Reichskasse in den ersten Beschlüsse des Münchener Parteitages zeigen in allem Dankes vergessen! fieben Monaten des Etatjahres mehr als im gleichen Zeit­Wesentlichen volle Einstimmigkeit herrscht. Diese Einstimmigkeit Wir wollen nicht weiter fahren, sonst könnte uns der Wider- raume des Vorjahres zugeflossen. Dieser Segen ist den und die in Bayern für unsere Sache erzielten Ergebnisse müssen wille auf unerwünschte Wege führen. Womit sollten wir uns Miquel, Riedel, Mittnach und Posadowsky höchst unbequem, der Partei ausreichende Gewähr bieten. Die Einheitlichkeit der Partei muß im Prinzip liegen; Symptome, ja den Beweis dafür haben will, daß man auf die steuer und die Brotlosmachung Zehntausender Arbeiter auch noch befaffen? Etwa mit der Behauptung Bebels, der läßt sich doch nun noch schwerer die Erhöhung der Tabak ein mechanisches Gleichmachen der agitatorischen Form wäre Bildung einer speziellen bayerischen sozialdemokratischen Partei eine falsche Einheitlichkeit, etwas verderbliches und Unhalt- hinsteuert?" Aber, wer in derlei nicht sofort die aufgeregte rechtfertigen. bares. Ein solches zwangsweises Uniformiren und Reglemen­tiren ist nicht sozialdemokratisch, sondern die Art des preußischen Phantasie des Fiebernden erkennt, mit dem haben wir nicht zu rechten. Korporalgeistes; durch sie hat sich die preußische Herrschaft überall Es ist wahrlich traurig, daß wir, anstatt all' unsere Kräfte in Deutschland verhaßt gemacht. Hüten wir uns, daß diefer gegen unsere Feinde zusammenzufassen, dieselben in unserem Geist nicht auch in unsere Reihen eindringe und fie vergifte. eigenen Lager derart vergeuden sollten. In dem bereits zitirten Es wäre wahrhaft schade um jedes Wort, das wir an dieses Artikel in der Neuen Zeit" schrieb Bebel angesichts der immer thörichte Gerede vom Partitularismus der bayerischen oder süd- wieder zu Schanden gewordenen Hoffnungen auf eine Spaltung" deutschen Sozialdemokraten weiter verschwenden wollten. Wie voll Hohn: Da ist's endlich an der Zeit, daß die Partei selbst das der Vorwurf der Kleinbürgerei aus dem anarchistischen, so ist der Wert ihrer eigenen Zerstörung beginnt, damit ihre Feinde der des Partitularismus aus dem bourgeoisen Arsenal genommen. Aussichtslosigkeit ihrer Bekämpfung der Partei und des Schreiens Wenn die Regierung und die herrschenden Parteien in Preußen nach neuen Ausnahmegesetzen überhoben werden." in ihrem Bestreben, das übrige Reich in immer steigendem Maße Sollte sich dieser Spott jeht unerwartet in bitteren Ernst ihrer Herrschaft zu unterwerfen- ein Bestreben, das von verkehren? Wenn die Parteigenossen klar sehen und ihrer Pflicht unferer Presse seit dem Bestehen der Partei aufs schärffte bewußt sind, dann ist keine Gefahr. gegeißelt wird einmal in irgend einem Lande unerwartetem Widerstand begegnen, dann zettern fie auch also­gleich über Partitularismus. Der einzige gefährliche Parti fularismus ist aber dort zu suchen, wo ein örtlich oder sonst be­schränkter Kreis vom Teufel der Herrschsucht erfaßt wird und beginnen wir morgen. nicht nur sich selbst, sondern auch anderen Gesetze diktiren, ihnen feine eigenen Auffassungen und Interessen gewaltsam aufzwingen will. Daß von diesem Laster niemand weniger befallen ist, als bie bayerischen Parteigenossen, das weiß jeder. Oder möge doch der hervortreten, der zu sagen vermag, daß wir zu irgend einer Da Kautsky nur durch einen von lächerlicher Ueber­Zeit und in irgend einer Weise den Versuch gemacht haben, die hebung zeugenden persönlichen Angriff auf mich meine fach­uns auf grund unserer agitatorischen Erfahrungen liche Kritik seiner Schrift beantwortet hat, begnüge liche Ordnung zu revoltiren." gewonnenen Auffassungen unberufen anderen Parteitreisen ich mich vorläufig damit, es dem Urtheil der Leser Wir freuen uns immer, wenn so ein Reptil Streit aufzudrängen. Wenn aber freilich das Partikularismus" anheimzustellen, ob meine Deutung" des von mir zitirten Aus- und Boykott für Revolten gegen die öffentliche Ordnung fein soll, daß man für sich das gleiche Recht in Anspruch zuges zutreffend ist. Ich hege dabei die Erwartung, daß die von und die bürgerliche Gesellschaft erklärt, weil weil dadurch nimmt, das man bei den anderen achtet, und daß man Kautsky versprochenen Ausführungen in der Neuen Zeit" fich zugegeben wird, daß dem Arbeiter von dem heutigen dieses Selbständigkeitsrecht und mit ihm das demokratische, rein fachlich halten und so eine gedeihliche Fortführung der Regime die Vertretung seiner Interessen auf auf rein freiheitliche Wesen der Partei selbst gegen Versuche willkürlicher prinzipiell so wichtigen Erörterung ermöglichen werden. Eingriffe vertheidigt, dann freilich sind die Bayern und die Süddeutschen Partitularisten". Und es steht zu hoffen, sowie fich die Parteientwickelung im Laufe der letzten Jahre in er­

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Mit dem Abdruck der Entgegnung Bebel's stätten abzuwehren, wo es sich zumeist im staatlichen und militärischen

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Es geht uns heute das folgende Schreiben zu: Werther Genosse!

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G. Ledebour.

" Jedem Verständigen", schreibt das geschätzte offiziöse Blatt, ,, wird diese Bestimmung als ein selbstverständliches Mittel er= scheinen, das Eindringen sozialdemokratischer Elemente in Arbeits­Intereffe um pünktliche Einhaltung der Ablieferungsfristen handelt, der verantwortliche Unternehmer aber durch Streit und Boykott­manöver daran verhindert werden könnte. Unverständlich ist auch, wie die sozialdemokratische Presse sich beklagen kann, daß damit der persönlichen und politischen Freiheit des Arbeiters Eintrag geschähe, während sie es andererseits für keinen Zwang hält, wenn sie ihre Anhänger animirt, mit Streik und Boykott, wo es irgend angeht, gegen die bürgerliche Gesellschaft und die öffent­

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Ber

Der wirthschaftlichem Gebiete gegönnt wird. gleich des Boykotts und Streits mit der Aus ſchließung von Arbeitern wegen ihrer Gesinnung geht übrigens auf beiden Füßen lahm. Erstens werden blikaner aufgewärmt wurden. Er hatte da gehört, wie hatten. Frau Messant erschöpfte sich in Dankesworten. Unternehmer nicht geboykottet und es wird gegen sie nicht man in der Kammer die Mitglieder der Linken an ihren René sah im Hinblick auf sein großes Glück nicht gerührt gestreift wegen ihrer politischen Gesinnung, sondern nur schwarzen Nägeln und ihrer schmutzigen Wäsche erkenne. genug aus. Frau Roveray schrieb jedoch seine Kälte der wegen irgend welcher feindseligen Handlungen gegenüber Die schlimmsten Feinde der Demokratie hatte er darüber Unruhe zu, in welche ihn die erwartete Begegnung mit dem einzelnen Arbeitern oder der gesammten Arbeiterschaft. Zweitens können die Unternehmer gegen den Boykott sich entrüftet gesehen. Und das schien ihm nicht wunderbar in berühmten Manne der Familie versehen mußte. durch unbeschränkte Ausnutung des Koalitionsrechtes wehren, einem Lande, das die Wiege und die Hochburg der Freiheit Nachdem das Mahl beendet war, ging die Gesellschaft der gemaßregelte Arbeiter aber nicht. Erst wenn auch den Europa's gewesen ist. in den Salon. Endlich meldete ein Dienstmädchen: Herr Arbeitern das Koalitionsrecht nicht mehr verkümmert wird, René zog hierauf Erkundigungen ein. Er erfuhr, daß Florian von Marnand! Und das Ich" erschien. Herr von Marnand, vor ungefähr zehn Jahren das außer Man pflegt zu sagen, daß ein Mann, der sich sehr sind Sonne und Wind in diesem Kampfe einigermaßen gleich.. ordentliche Glück gehabt hatte, einer kaiserlichen Hoheit steif hält, seinen Stock verschluckt habe. Herr von Herr von Kiderlen Wächter , der preußische Ges vorgestellt zu werden, daß er seitdem behauptete, unter Marnand mußte jedoch einen Säbel verschluckt haben, denn feinen Vorfahren wäre einer zur Zeit Ludwigs XIV. Marquis er ging ganz nach rückwärts gebeugt. Sein vorgestreckter sandte bei den Hansastädten, der in Ehrenbreitenstein die in Frankreich gewesen. Da begriff René alles und hütete Bauch war seinem Kopfe immer um einen Schritt ihm wegen des Zweikampfes mit dem Redakteur des fich von jener Beit an, eine noch so stark motivirte persön- voraus. Den Kopf trug er hoch und gerade mit dem Kladderadatsch", Dr. Polstorff, zudiktirte Festungsstrafe liche Meinung für die öffentliche Meinung zu halten. Respekt, den er einem so unendlich kostbaren Gegenstande verbüßt, ist den Kobl. Tägl. Nachr." zufolge begnadigt Allein große Luft verspürte er nicht, den verantwortlichen schuldig war. Von diesem erhabenen Orte ließen seine worden. So ein privilegirter Mordversuch ist ja auch eine Redakteur dieser reaktionären Fantasien kennen zu lernen. Durch eine goldene Brille geschüßten Augen herablassende höchstläßliche Sünde in unserer Gesellschaft. Der schneidige Mit mehr Mißtrauen als Begeisterung begrüßte er die Blicke auf die gewöhnlichen Sterblichen gleiten. Sein Diplomat wird sich nach seiner kurzen Strafe in Ehren­Jdee, die Bekanntschaft des Herrn von Warnand zu machen, blühend fettes Antlig zeigte ein zufriedenes Doppelfinn und breitenstein um so wirksamer an dem Kampfe für Ordnung, der in seinen Augen den doppelten Fehler besaß, daß er der gottselig strahlende Ausdruck seiner Züge wurde durch Sitte und Religion betheiligen können.- der Vater seiner Revue und der Vater seines Sohnes war. tein Lächeln gemildert. Das preußische Kommunal. Steuergeset soll es Als man bei Tische saß, fonnte Frau Roveray es nicht Feierlich wie ein Held der Tragödie schritt er vor- angeblich den Gemeinden ermöglichen, die Bejizenden stärker unterlassen, das unverhoffte Glück zu preisen, das René ge- wärts; er war von Kopf bis zu Füßen in Schwarz ge- zu belasten. Um diese Hoffnung zu hegen, müßte nur habt hätte, indem er die Aufmerksamkeit ihres Bruders fleidet, so wie es sich für einen ernsthaften Mann nicht die Verwaltung der Gemeinden gerade in die Hände auf sich gezogen. Sie verrieth ihm, daß Herr von Marnand, ziemt. Seine Gestalt erschien noch größer durch einen der Besitzenden gelegt sein, die sich wohl hüten werden, in der es liebte, die jungen Talente aufzumuntern, die Absicht langen Ueberrock, der ihm ein gelehrtes und beinahe geist- das eigene Fleisch zu schneiden. Ueberdies giebt das neue hätte, ihn zum Rang eines Mitarbeiters der Revue zu er- liches Aussehen gab. So machte er den Eindruck eines Gesetz so viele Handhaben, die Lasten grade auf die ärmeren heben. Sie sprach das Wort Revue stets ganz kurz und Hohenpriesters, der den Kultus seiner eigenen Person Klassen zu wälzen. So wird jetzt selbst offiziös schon bes mit einer geradezu komischen Emphase aus. Sie erklärte zelebrirt. Wenn man ihn, den Hut in der Hand flagt, daß die Steuerordnungen von den Gemeinden in ihm ferner, daß der arme Florian- diesen idyllischen mit seinen langsamen, gemessenen Bewegungen in das Zimmer einer Weise festgestellt werden, daß die Realsteuern Bornamen führte der fürchterliche Redakteur die Briefe, schreiten sah, hätte man wirklich sagen können, daß er nur ihre Bedeutung für den Kommunalhaushalt ganz verlieren die man an ihn schrieb, gewöhnlich zwei Monate lang un- daran dachte, den majestätischen Schwachtopf zu begrüßen, Db das aber dadurch geändert wird, daß, wie die" Post" beantwortet laffen müsse, so wäre er mit Arbeit überhäuft! der aus dem grünlichen Spiegel, der seine eintretende Ge- ankündigt, ein aufklärender Runderlaß der Minister des So tönne René sich also sehr glücklich schäßen, ſtalt zurücwarf, auf ihn zuzukommen schien und ihm wie Innern und der Finanzen geplant werde, welcher dem­weil er im Begriffe war, dorthin er berufen zu ein Zwillingsbruder glich. nächst im Reichsanzeiger" veröffentlicht werden soll, möchten werden, wo so viele nur mit großer Mühe Zutritt erlangt! ( Fortsegung folgt.) wir bezweifeln. Man hat nicht umsonst den Bock- zum

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