Ausländer und dergleichen eingehenden Bericht. Die Zeitungsnach richten über massenhaftes Auftreten von Ausländern waren start übertrieben. Die
Orgefch war innerhalb des Aufstandsgebietes überall bewaffnet und organisiert und deshalb fießen die Arbeiter fich schwer überzeugen, daß die Waffen abgegeben werden mußten. Von einer ge
heimen roten Armee fann foum gesprochen werden, da die Bewaff nung und Organisation der Aufrührer sehr mangelhaft waren. Viel gefährlicher waren die Sprengstoffvorräte der Aufständischen. Mein Eindruck war der, daß die Kommunistische Partei das Signal gegeben hat, zwar nicht für einen spezifisch mitteldeutschen Aufstand, wohl aber für ein allgemeines Borgehen, um die Situation auszunuzen, die durch Oberschlesien und die Sanktionen entstanden war. tallierte Angaben lagen vor allem in Ostpreußen vor.
( Fortsetzung in der Morgenausgabe.)
De
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Groß- Berlin
Monarchistisches Raritätenkabinett.
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tommunistischen Standpunt.. a. bemerkte er: Bet der neulichen großen einheitlichen Demonftration habe jeder Arbeiter das Gefühl gehabt, der Bruderkampf werde aufhören. Dem stehe entgegen der Ruf in dem fozialdemokratischen Wahlflugblatt: Keine Stimme den Kommunisten. Statt deffen müßte man sagen: Wir wollen ung gegenseitig als Brüder, als Arbeiter, als Proletarier betrachten. GeWird einer das Telephonbuch unterhaltend finden? Auf noffe Stadtrat kohl gab dem Borredner auf seine Ausführungen, den ersten Blick mögen wohl die meisten es als allzu langweilige die der Rechtfertigung des tommunalen Wirkens der Kommunisten ettüre ablehnen. Aber wer an das Kapitel Potsdam gerät, dienen sollten, eine treffende Antwort. Auch Genosse Ströbel ging fritisch in seinem Schlußwort, das lebhaften Beifall fand, kann doch ein paar heitere Minuten haben. Voraussetzung ist allerdings, daß er nicht selber zu den Na- darauf ein. itäten gehört, die darin als Reliquien der guten auch der weibliche Teil der Wählerschaft war in erfreulicher Stärke Die Berfammlung in den Sophienjälen war gut besucht, alten Zeit Wilhelms II." sich mit feierlichem Ernst vertreten. Die Ausführungen des Referenten, des Genossen immer noch behaupten. Willst Du diese Sehenswürdigkeiten Dr. Bohmann, wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der in all' dem Glanz ihrer Titel von damals bewundern, fo schau erste Distussionsredner, ein Bertreter der BKPD., forgte in unerwar Dir im legten Telephonbuch ihr Gewimmel an. Wir können Dir aber teter Weise für den in diesen ernsten Zeiten nötigen Humor. Seine Ein neues Plebiszit in Oberschlesien ? die Versicherung geben, daß auch in der demnächst erscheinenden Neu- Ausführungen löften mitunter fo stürmische Heiterfeitsausbrüche aus, auflage des Telephonbuches feiner der Titel fehlen wird. Bestaunen daß die RKPD. im Wahlkreis Berlin- Mitte eigentlich erledigt sein Condon, 7. September. ( Dena.) In hiesigen Kreisen, die wirst Du da einen Hof- Baurat", einen Hof- Photographen", einen sprochen hatten, die den Standpunkt der SPD. vertraten, wurde die müßte, denn: Lächerlichkeit tötet!- Nachdem noch fünf Redner geffefs ausgezeichnet unterrichtet sind, wird mit Bestimmtheit behauptet, Sof- Klempnermeister", einen Hof- Malermeister", einen of Debatte auf Antrag geschlossen. Dem Referenten war es daraufhin daß man sich in London und Paris ernstlich damit beschäftige, der 3immermeister", einen föniglichen Hof- Zimmermeister", einen ein leichtes, dem einzigen zu Wort gefommenen Gegner, einem fomBölferbundtommiffion eine neue Abstimmung in Ober- föniglichen Hof- Möbelfabrikanten", ein paar„ tönigl. Kommerzien munistischen Stadtrat von Berlin- Mitte, unter stürmischer Zuftim fchlesien vorzuschlagen. Der Plan werde bereits nach allen Rich- räte", einen„ töniglichen Rammerherrn", einen Feinkosthändler und mung der Bersammelten die notwendige Erwiderung zu erteilen. tungen hin ernstlich erwogen. " Hoflieferanten Seiner Majestät des Kaisers und Königs", einen Konfitürenfabrikanten und Hoflieferanten Seiner Majestät des Seht euch die Oberschlesien - Werber an! Kaisers und Königs", einen Kunsthändler und föniglichen und Das Ringen um Oberschlesien ist Anlaß und Borwand für töniglich- pringlichen Hoflieferanten", einen Konditor und Sof allerlei nicht ganz flare Unternehmungen. Ein Parteigenosse warnt lieferanten Eeiner töniglichen Hoheit des Brinzen Gitel Friedrich uns vor dem im Juli dieses Jahres in Berlin gegründeten„ Ber. ein ehemaliger Oberschlesier 1921", der völlig neu von Preußen". Diese Liste macht auf Vollständigkeit keinen Antral sein wollte. In der Gründungsversammlung sollen ehemalige spruch. In dem Telephonbuch, das nächstens herauskommt, wird Offiziere gegen die Republik und gegen die derzeitige Regierung ge auch noch aufgeführt sein die Hofhaltung Seiner föniglichen Hoheit sprochen haben, so daß der Verdacht deutschnationaler des Prinzen Oskar von Preußen ", die„ Hofverwaltung des Prinzen Propaganda nicht ungerechtfertigt scheint. Ein uns vorge Friedrich Sigismund und Friedrich Karl von Preußen ", das legtes Flugblatt an die Kameraden" sagt: Alle Brüder, die sich Schloß Seiner föniglichen Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold im Selbstschuß bewährt haben, haben die heilige Pflicht, dem Bervon Preußen." Auch werten ehemalige Difiziere wieder mit ihren ein beizutreten." Also die Selbstschuh Brüder sollen hier bei. langvollen Titeln aufmarschieren, deren Wirkung durch Hinzufügung raden" Organisation mit Mißtrauen zu betrachten. Auch Geld. einander gehalten werden. Das ist ein Grund mehr, diese Rame ber Namen von längst nicht mehr egiftierenden Regimentern fammlern, die Hilfe für Oberschlesien fordern, soll man Vorsicht gesteigert werden soll. Man wird lesen z. B. von einem„ Beutnant entgegenbringen. Man muß sich da immer erst vergewissern, wel im 3. Garde- lllanen- Regiment", von einem Hauptmann im 1. Garde chen Zwecken die Spender dienen werden. Kürzlich erschienen in Regiment zu Fuß" uit. einem Berliner Geschäft zwei in nicht mehr neuen Militäruniformen umhergehende Männer, die auf den ersten Blick an ehemalige Balti fumer erinnerten. Einer von ihnen zeigte ein von zwei Offizieren irgendeines Truppenteils unterschriebenes, schon ziemlich zerrissenes Beglaubigungsschreiben vor und gab schriftlich an, daß er für„ OFK, Schwarze Schar, 2. Rompagnie", fammle. Wer tann uns fagen, was für eine Drganisation das ist? Der Sammler nannte sich Leutnant 3immermann und teilte mit, daß Spen ben auch nach Biegenhals im Kreis Neiße unter der Adresse „ Germanen bad " gesandt werden könnte. Neukölln als Hafenstadt.
Ende des oberschlesischen Belagerungszustandes. Beuthen , 7. September. Der Belagerungszustand ist heute mittag für ganz Oberschlesien aufgehoben worden. Vor der Entscheidung über Krieg oder Frieden
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Der heutige Ministerrat in Schottland .
London , 7. September. ( EE.) Die englischen Minister haben fich gestern abend in Flugapparaten nach Schottland begeben, während ihnen eine Unzahl von Sekretären und Maschinen: schreiberinnen folgte. Nur Balfour und Fisher( die in Benf anwesend find. Red.), werden diesem Ministerrate nicht beiwohnen, doch werden der Bizetönig von Irland und General Tudor, der Chef der britischen Truppen in Irland , zugegen sein. Gestern be gab sich Lloyd George im Auto auf das Schloß Braham, wo er eine Borbesprechung mit den bereits anwesenden Kabinettsmitgliedern hatte. Heute wird sich Lloyd George nach Moy Hall be geben, wo er eine Unterredung mit dem König George haben wird. Man glaubt, daß die Antwort der englischen Regierung heute nachmittag dem Major Barton übergeben werden wird, der dann sofort nach Dublin zurüdtehren wird.
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Ach ja, so ein Verzeichnis von Telephonteilnehmern aus Bots. dam ist wirklich amüsant. Es erinnert an ein Kabinett zur Aufbe. wahrung von allerlei ausgestopften Raritäten.
Verbrecher auf Reisen.
Aufklärung eines Raubmordanschlages. verhaftet, überführt und geständig.
Die Täter
Die
Gestern empfing De Balera im Mansionhause zu Dublin zahlreiche Journalisten und gab ihnen gegenüber folgende Erklä rung ab: Die Händler des englischen Weltreiches versuchen Irland Eine gefährliche Verbrecherbande, die vor feiner Gewalttat eine politische Margarine zweiten Ranges zu verkaufen und geraten zurückschreckte, ist nach langen Ermittlungen jegt von der Kriminalin Zorn, weil wir nicht zugeben wollen, daß es Butter fei, was polizei hinter Schlcß und Riegel gebracht worden. Die Verhaftung Die Ausgestaltung des Neuköllner Hafen und Industriegebiets, fie uns verkaufen wollen und weil wir mißtrauisch sind der Reklame der Berbrecher erfolgte wegen des seinerzeit ausführlich berichteten die Anfang dieses Jahres eine längere Unterbrechung erfahren hatte, gegenüber, mit der das uns angebotene Probuft begleitet wird. Die a ubmordverfuchs an der Antiquitätenhändle. macht seit einigen Monaten weitere Fortichritte. englische Breffe fragt, ob wir den Frieden wollen. Wir wünrin Jeanette Bibo in der Dorotheen str. 38. Die Nach- Stadtverwaltung beschäftigt zurzeit dort etwa 300 Arbeiter, um schen ihn glühend, und wir wünschen, daß die Dinge so forschungen ergaben jedoch, daß die Bande schon seit Ausbruch der unächst den Bau der weitverzweigten Industriebahn fowie zweier Straßenbrücken baldmöglichst zum Abschluß zu bringen. Ter rasche gehen, wie wir es wollen. Jede Scheinheiligkeit muß Revolution zusammenarbeitete und eine ganze Reihe von Straftaten Fortgang der Arbeiten wird allerdings bei diesen im Zuge der vermieden werden. Wenn England ein Ultimatum an uns auf dem Kerbholz hat. Ihre Mitglieder waren ein Josef Bilbes köniichen- und Grenzallee belegenen Brüden infolge umfang richtet, dann soll geschehen, was England will. Aber Verhandlun- und Erich Jansen , die beide aus Münster in Westfalen stammen, reicher und schwieriger Rohrberlegungen stark behindert. Trogdem gen, die von Drohungen begleitet sind, werden nicht zum Frieden, und ein Willy Schneider aus Berlin und dessen junge Frau. ist damit zu rechnen, daß diese Brücken noch im Laufe des Jahres fondern zum Kriege führen. Irland und England sind Nachbarn. Das Ehepaar Schneider war während und nach der Kriegszeit dem öffentlichen Verkehr übergeben werden lönnen. Für die Regen Die Gewalt der Tatsachen hätte die beiden Möller bereits seit Jahren sehr häufig in Münster in Westfalen , um dort Geschäfte in Bigarren wasferabführung des Gebiets östlich des Neuköllner Schiffahrts zu freiwilliger Bufammenarbeit führen müssen, fie mären wahre zu machen. Dabei machte es die Bekanntschaft des Wilbes und feines fanals find zwei Regenauelafie im Bau, von denen der eine voraus. Von befonderer Freunde geworden, wenn nicht die verbrecherischen Ma- Freundes Jansen. Zunächst wurden Einbrüche in 3igarren fichtlich Ende September fertiggestellt fein wird. nover der englischen Staatsmänner zwischen beiden gefchäften und anderen kleinen Handlungen ausgeführt, die auch Bebeutung für die Industrie ist die Inbetriebnahme des neuen, glüdten, aber wenig Berdienst" abwarfen. Auch Diebstähle auf der zwischen Ober- und Unterbafen belegenen 10 700 Quadratmeter Bölkern unübersteigbare iubernisse errichtet hätten. Reichsbank und anderen öffentlichen Anstalten brachten nicht genug großen Handelshafens, dessen neuzeitliche HebeanlagenAber das Wert von Pitt muß zerstört werden, auch die fleinsten ein. Man fann auf einen großen Coup" und fam darauf, dem errichtet find eine fabrbare Berladebrüde mit 5 Tonnen und ein seiner Trümmer müssen verschwinden, wenn man die Grundlage Dom in Münster einen nächtlichen Besuch abzustatten. Mit dem Drestran mit 2,5 Tonnen Tragkraft- ein bequemes Ein- und für eine, wahrhafte Union zwischen England und Irland nötigen Handwertszeug ausgestattet, wurden die Fensterscheiben ein Ausladen von Stüd- und Massengütern auf einem Ladeplatz von finden will. Wir bemühen uns in diesem Augenblick, diese Grund. gedrückt. Die Eisenstangen aber widerstanden ihren Bemühungen. 3890 Quadratmeter Grundfläche ermöglichen. Ein weiterer 2a de. lage zu finden. Wir wissen, was wir tun." Mehr Glück hatten sie dann bei der Mauritiusfirche bort, plaß mit einem 1,5- Tonnen Drehkran ist gegenüber dem Neuin die sie auch unbemerkt durch ein Fenster gelangten. Eine Entstöllner Gaswer! längs der Biegrastraße in einer Länge von 570 täuschung brachte ihnen dann aber die gewaltsame Deffnung des und einer Breite von 20 Metern hergerichtet. An der KaiserTabernakels. Sie fanden darin zwar mehrere foftbare Mekkelche, Friedrich- Brüde. die fortan für Neukölln Ausgangspunkt für den nicht aber die besonders wertvolle große goldene, mit Edelsteinen Berionendampferverkehr nach der Oberspree bildet, find die Treppenbesetzte Monftranz, auf die fie es hauptsächlich abgesehen hatten. Die anlagen mit den unter der Brüde befindlichen Warte- und NebenRelche brachte dann Schneider sofort nach Hannover , wo er einen räumen gleichfalls fertiggestellt, io daß auch diese Einrichtungen in Hehler hatte. Dann brachen die Verbrecher in die Rapelle des stürze dem Verkehr übergeben werden sollen. Schloffes Bentburg ein und stahlen aus dieser verschiedenes
Der Gewerkschaftskongreß gegen Gewaltanwendung. London , 7. September. ( WIB.) Der parlamentarische Ausschuß des Gewertschaftstongresses und der nationale Vollzugsausschuß der Arbeiterpartei haben gestern in Car diff in einer gemeinsamen Sigung ein Telegramm an Lloyd George über die irische Krisis befchloffen, in dem erklärt wird, es müßten jeht neue Shritte getan werden. Die brififche Re- wertvolles Meßgerät. Nachdem auch dieses zu Geld gemacht worden Ein zweiter Frühling hat in Berlin seinen Einzug gehalten. gierung mühte die Vertreter des irischen Bolles zu einer& onfe- war, siedelte die ganze Gesellschaft nach Berlin über und quartierte An ungewöhnlich vielen Bäumen bemerkt man diesmal ben neuen renz einladen. In einer Entschließung wird nachdrücklich erklärt, fich hier in einem vornehmen Hotel der Friedrichstadt ein. Trieb, der nach heißen Sommern oft im Auguft oder September aufdaß ein Krieg mit den Sinnfeinern niemals die Genehmigung Das flotte Leben wurde fortgefeht, und so waren die Mittel wieder tritt. Daß in diesem Jahre auch manche Obstbäume aufs neue des britischen Bolles erhalten würde. Die Gewerkschafts- und Urblühen, haben wir bereits gemeldet. Jetzt wird uns berichtet, daß am beiterbewegung des Landes müßte einem Zurückgreifen auf die GeStottbuser Ufer nicht weniger als fünf Saftanienbäume in voller walt bis zum äußersten Widerstand leisten und auf der ihre Blätter verloren, aber die fahlen Zweiae haben sich zum zweiten Blüte stehen. Sie haben unter dem Einfluß der Sommerhize längst fofortigen Einberufung einer Friedenstonferenz bestehen. male mit prächtigen Blüten bedeckt. In Gärten tann man sogar be obachten, daß Erdbeeren zum zweiten Male Früchte tragen.
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Forderungen zur Arbeitslosenfrage.
Condon, 7. September. ( MTB.) Der Gewerkschaftskongreß in Cardiff nahm gestern nachmittag eine Entschließung an, in der er feiner ernsten Besorgnis über die Zunahme der Ar beitslosigteit Ausdrud gibt und erklärt, daß es die Pflicht des Staates fei, den Arbeitslosen Arbeit zu verschaffen oder eine entsprechende Unterstützung an Arbeitswillige zu gewähren. Der Kongreß billigt die Aktion der Behörde der Armenverbände, die sich bemüht hatten, den Arbeitern beizuspringen, ist aber der Ansicht, daß die Arbeitslosen von der Nation unterstügt werden müßten. Schließ lich verlangt der Kongreß die sofortige Einberufung bes Barlaments, damit zur Hebung der Arbeitslosigkeit geeignete Maßnahmen getroffen werden tönnen.
bald erschöpft. Wilbes und Schneider legten fich feht auf Raub überfälle. Mißerfolge brachten sie dazu, diese Tätigkeit aufzu Antiquitätenhändlerin Jeanette Bibo in der Dorotheenstr. 32 in ihrer geben und ein großes Ding zu drehen". So tamen fie darauf, die Wohnung zu überfallen und zu berauben. Schneider fannte diese von früher und wußte, daß dort hohe Werte zu holen waren. Am 17. Dezember v. J. schritten dann Wilbes und Jansen, der sich in zwischen wieder erholt hatte, zur Ausführung der in allen Einzelheiten vorbereiteten Tat. Die ganze Beute, die sie dabei in der Haft mitnehmen fonnten, bestand aus einer Brieftasche, die 50 M. bares Geld und einige Schmucksachen enthielt.
Nachdem es dann gelungen war, die ganze Gesellschaft zu überführen und zu einem Geständnis zu veranlassen, wurden alle vier gestern dem Untersuchungsrichter vorgeführt.
Unsere Wählerversammlungen.
Bu unferen geftrigen Wählerversammlungen, die, wie wir in unserem heutigen Morgenblatt ausführlich berichtet, als Auftakt zur Berliner Stadtverordnetenwahl abgehalten wurden, tragen wir noch Die folgenden nach:
Der Spandauer Schulffreit ist nicht ohne Erfolg geblieben. Wie gemeldet wird, sollen mit Einverständnis der Negierung der freien Schule befondere Räume zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich um 800 bis 900 Kinder in Epandau und etwa 200 Kinder in Staaten.
3m Streit erfchoffen wurde in der vergangenen Nacht ber 36 Jahre alte Artist Arthur Pfeffertorn aus der Swinemünder Straße 1. Pfeffertorn geriet in einem Schantlofal in der Swine. münder Straße 1, an der Ede des Zionstirchplates mit dem Bofalinhaber in Streit, der ihn schließlich durch zwei Schüsse in den Hinterkopf tödlich verlegte. Der Borgang bedarf noch der Aufflärung. Da feine Notwehr vorzuliegen scheint, wurde der Schantwirt vorläufig festgenommen.
Leichenfellfunde in der Havel . Der Beichenfund, der vor einigen Die Kommunalwahlerversammlung im 9. Kreis, die im Biftoriagarten in Wilmersdorf stattfand, hatte sich eines Tagen die Potsdamer Behörden in Anspruch nahm, um die näheren Umstände aufzuklären, die zum Tode des verstümmelten Unbekannten London , 6. September. ( BTB.) Mie Reuter erfährt, ist auf guten Befuchs zu erfreuen. Genoffe Heinrich Ströbel führte aus, führten, wird heute wieder durch das Auflichen eines mes aus italienische Borstellungen hin beschlossen worden, die interbaß die Berliner Stadtverordnetenwahlen nicht für sich allein, jon der Havel in Erinnerung gebracht." Unweit der Ueberfabrte stelle alliierte Note, die bei Ungarn wegen der nicht erfolgten Räubern im Rahmen unserer ganzen Rolitit zu betrachten seien. Es han nach Neu- Babelsberg ist ein linker Arm gefunden worden, der an mung eines Teiles des Desterreich durch den Friedensvertrag zuges delt sich darum, daß eine sozialistische Mehrheit zustande kommt, am sprochenen Weftungarn Borstellungen erhebt, fchärfer zu faffen. besten eine sozialdemokratische Mehrheit. Doch wären scheinend eines der fehlenden Gliedmaßen der Leiche ist, von der Die vom Botschafterrat vor einigen Tagen entworfene, aber noch wir schon froh, wenn wir wenigstens eine sozialistische Mehrheit Arm und Bein abgetrennt waren. Heute nachmittag findet die nicht formell überreichte ursprüngliche Note wird daher durch einen erreichen würden: im Reich, in den Staaten und in den einzelnen Dbduktion des verstümmelten Körpers statt, von der Aufschluß über 3usagparagraphen verschärft werden.
Nech feine amerikanische Note in Paris eingetroffen. Gegen über der von uns wiedergegebenen Meldung des Intransigeant", wonach eine Note der Vereinigten Staaten betreffend den deutschamerikanischen Friedensvertrag in Paris eingetroffen sei und dort große Bewegung hervorgerufen habe, wird offiziös in Paris befanntgegeben, daß von einer solchen Note bisher noch
nichts befannt ist.
Berichtigung zum Programmentwurf. In dem in Nummer 399 abgedruckten neuen Entwurf, Abschnitt Gesundheits. pflege, wird die Uebernahme des gesamten Heil- und Gefund heitswesens in den Gemeindebetrieb verlangt. Das ist ein Drudfehler; es foll heißen: Webernahme in ben Gemein betrieb, wie es überdies aus den Erläuterungen biefer Brogrammforderung zweifelsfrei hervorgeht.
die Todesurface erwartet wird. Durch die örtlich auseinanderliegenden Fundstellen der Körperteile wird die Angelegenheit noch rätselhafter. Sie erinnert an die Leichenteilkunde in Berlin .
Kommunen. Selbstverständlich läßt sich in einem Gemeinwesen wie Berlin fozialistische Bolitif nur in engen Grenzen treiben, folange es uns nicht gelingt, im Reiche und in den Staaten sozialistische PoDie Reaffion in den Mocbifer Schulen. Mit den unhaltbar litit zu treiben. Immerhin hätte im Gemeinwesen Berlin mehr gefchaffen werden können, menn nicht die vielen Reibungen zwischen gewordenen Zuständen in den Moabiter Schulen wird sich heute den verschiedenen proletarischen Gruppen vorhanden gewesen wären. abend 7% Uhr im Moabiter Stadttheater, Alt- Moabit 47/48, eine In feinen weiteren Ausführungen machte es fich Genosse Ströbel zur Elternverfammlung beschäftigen, in der als Redner der Aufgabe, die Frage der Berliner Stadtverordnetenwahlen im brei fozialistischer Parteien die Lehrer Schöne, Krampe und Ponsong Rahmen unserer Gesamtpolitit zu behandeln, indem er eingehend in sprechen werden. Interessanter Meife die größeren politisen 3ufammen. hänge in Erwägung zog. Dabei gab er, geftüßt auf verschiedene Tatsachen, der Hoffnung Ausdruck, daß die Zeit jetzt kommen möge, wo ein einheitliches 3ufammenarbeiten zwischen SPD. und USB. möglich ist. Die Werbetraft des Sozialismus würde badurch verzehnfacht, ja verhundertfacht werden. Unter stürmischem Beifall schloß Rebner mit begeisternden Werbeworten für die Wahl. In der Diskussion pertrat Röter als erster Rebner seinen
Jugendveranstaltungen.
Berein Arbeiter- Jugend. Sekretariat: M. 68, Sinbenste. 3, 2. Sof links, 2 Treppen rechts. Telephon: pl. 121 08-10. Heule, Mittwoch, den 7. September: Martendorf. Besuch der Abtellung Tempelhof. Treffpunkt 7 Uhr Elfenaches ede Chauffeetab