Wirtschaft
Sind Goldwerte steuerlich erfaßbar? Gegenüber der Forderung nach Erfassung der Goldwerte wird
fehlt. Jetzt läßt bie Kriminalpolizei an den von den Zeugen ange- f Wohl wissen wir auch, daß das Eristenzminimum bei weitem in gebenen Stellen das Wasser durch Taucher absuchen. Die Ermitte- großen Teilen der Arbeiterschaft im Gemeindebetriebe noch nicht erlungen richten sich augenblicklich besonders auf den Berbleib von zwei reicht ist; jedoch dürfe man auch die schlechte finanzielle Lage mit in Frauen und einem Mädchen, die mit Großmann zu tun gehabt haben Betracht ziehen, welche uns so sehr auf allen Wegen hindert, sozialiund seitdem verschwunden sind, und zwar handelt es sich um folgende stische Wirtschaft und Politik zu führen. Doch mit Stolz tönnen wir Personen: Frau Elisa Bursche, geborene Bechmann, die am 13. April auf unsere Arbeit zurückbliden in der Zuversicht, daß Bestmögliche 1885 in Röpenid geboren ist und in Berlin einmal in der Bein- für die Arbeiterschaft herausgeholt zu haben. Der stürmische Beifall oft geltend gemacht, daß der Gedanke einer Beteiligung des Reiches straße 7 gewohnt hat, eine Frau Anna Baarz, geborene Nikolai, die bewies, daß die Worte auf guten Boden gefallen waren. 30 oder 31 Jahre alt ist und das Dienstmädchen Emma Baumann, felbft einigen prominenten Vertretern der KPD. gelang es nicht, das am 12. November 1908 in Kirschdorf im Kreise Wismar geboren Stimmung für sich zu erzielen. ift. Frau Pursche schrieb früher regelmäßig alle 14 Tage an Ange
Und
hörige und Bekannte, hat aber feit Anfang Juni nichts mehr von den 11. September, vorm. 10 Uhr, in der Aula der Körnerschule in Jahre, daß man sich darüber wundern muß, wie er überhaupt auf fich laffen.
tommen und hat hier schon seit sechs Wochen ihr Gepäck auf dem Schlesischen Bahnhof liegen. Man rechnet damit, daß sie gleich bei ihrer Ankunft der Großmann in die Hände gefallen und nicht mehr bazu gekommen ist, das Gepäck abzuholen. Frau Bursche scheint die Ermordete zu sein, deren Kopf aus den einzelnen im Wasser ge= funden Teilen von den Gerichtsärzten wieder zusammengesetzt ist. Bekannte, die sich den ausgestellten Kopf angesehen haben, wollen ihn bestimmt als den der Frau Bursche wiedererkennen.
Schwerer Zusammenftoh zweier Elektrischen. Am Moltenmarkt stießen gestern nachmittag 4½ Uhr infolge Zurüäspringens einer Weiche zwei Straßenbahnwagen zusammen. Giner derselben von der Linie 72 fam vom Mühlendamm her und fuhr in der Richtung Spandauer Straße. Vor dem Gebäude des Bolizeiamts I am Moltenmarkt sprang die bereits gestellte Weiche
zurück, fodaß der Wagen entgleifte und mit einem anderen aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Wagen der Linie 99 mit voller Gemalt zusammenstieß. Dabei wurde die hintere Blattform des letzteren Bagens vollständig zertrümmert. Außerdem gingen fämtliche Fensterscheiben beider Wagen in Scherben. Von den Insassen wurden mehr oder weniger erheblich durch Glassplitter 8 Personen verlegt und mußten auf den nächsten Rettungsstellen verbunden werben.
Zwei Spielklubs ausgehoben.
Eine Jugendweihe der freireligiösen Gemeinde findet Sonntag, Copenic statt. Eintrittspreis 2 M.( Kinder unter 10 Jahren haben feinen Zutritt.) Starten bei Schlag, Rieker Str. 6, im Laden. Fest redner ist Dr. Lohmann. Freireligiöse Gemeinde( Ortsgruppe
Cöpenick).
Das nächste städfische Boffsfonzert des Philharmonischen Orcheffers unter Leitung von Richard Hagel findet am Donnerstag, den 8. September 1921, in der Brauerei Happoldt, Hafenheide 32/38, statt. Beginn 8 Uhr.
Die Zigarettenfabrik Wenefti teilt uns mit Bezug auf die Angaben über die Polizeistundenüber chreitungen mit, daß fie mit dem darin genannten„ Beneitt- tlub nicht identisch ist und mit ihm feinerief Berbindung unterhält. Die Firma hat eine Strafverfolgung dieser Bereinigung wegen unrechtmäßiger Beilegung der Firmenbezeichnung eingeleitet.
Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin.
indenitt. 8, 2. Hof, 2 Treppen? Wichtige Gigung des gesamten BildungsHeute abend, pünktlich 6 Uhr, im Sigungssaal des Bezirksvorstandes, ausschusses. Die Mitglieder des Bildungsausschusses Wilmersdorf sind besonders eingeladen.
Theatervorstellungen: Sonntag, den 11. September, im Neuen Boltetheater Die Lolalbahn" von 2. Thoma. Sonntag, den 25. September, im bealer der Freien Boltsbühne am Billowplas„ Das Postamt" von Tagore und Die Komödie der Irrungen " von Shakespeare . Die Vorstellungen beginnen nachmittags pünktlich 3 Uhr. Berlosung der Karten um 2 Uhr. Eintrittspreis einichließlich Theaterzettel und Seleiderablage 4,50 M. Am Sonntag, den 9. Dllober, nachmittags 2%, Uhr, im Deutschen Opernhaus Hoffmanns Erzählungen ". Starten zum Preise von 6 m. bei den Obleuten der Kreisbildungsausschüsse und im Bureau des Bezirts bildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof, 4 Treppen, Zimmer 12. gleichen Stellen find die Lehrpläne der Sozialistischen Bildungsschule zu haben. Wir bitten dringend, starten und Marten für die Festkonzerte einzulösen.
An den
an der Industrie und Landwirtschaft sich schwer oder überhaupt nicht durchführen lasse. Dieser Einwand zeugt von einer solchen Unkenntnis der Entwicklungsrichtungen in der Wirtschaft der letzten tauchen konnte. Man braucht nämlich nur einen Blick auf die privatwirtschaftlichen Zusammenfchlüffe und auf die neueren Braftifen im Sypothekenwesen zu tun, um zu sehen, daß das, was zur Erfaffung der Goldwerte erforderlich ist, von Privaten längst ge= tan wird.
Es kommen zwei Möglichkeiten in Betracht: die Beteiligung an Industrie und Handel durch Aktien oder Anteilscheine und diejenige am Grundbesig in Form einer Goldhypothet.
Werden Unternehmungen nach amerikanischer Art zu einem Trust zusammengeschlossen, so übernimmt die Holding( Beteiligungs-) Gesellschaft die Aktien und Anteile der einzelnen Unter* nehmungen und gibt an ihrer Stelle neue, auf den Trust lautende Papiere aus. Ein ganz selbstverständlicher Borgang, der auch bei Zusammenschlüssen in der deutschen Industrie in ähnlicher Form aufgetaucht ist. Der Trust übernimmt dann die ökonomische und unternehmen höherer Ordnung tritt so an die Stelle der früher finanzielle Leitung, die Gewinnverteilung uff. Ein Gemeinschaftsneben und gegeneinar.der arbeitenden Einzelunternehmungen, eine Art Oberdirektion mit entscheidender wirtschaftlicher Gewalt es geht.
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und
Für das Reich tommt eine solche trustartige Zusammenfassung der Industrie infolge der Berschiedenartigkeit der einzelnen Unternehmungen natürlich nicht in Frage. Nach den bisherigen Vorschlägen ist aber auch nicht geplant, durch die Anteile entscheidenden wirtschaftlichen Einfluß auf die Industrie auszuüben. Ledig lich ein Teil, vielleicht ein Viertel bis ein Fünftel des Unternehmungsfapitals soll vom Reiche in Anspruch genommen werden, und auch das nicht mit der Absicht, in sämtliche Generalversammlungen einen reichsamtlichen Bedentenmacher hinzuschicken. Die große Mehrheit der Aktien und Anteile, damit die wirtschaft. liche Berantwortung bleibt bei den Privatwirt. schaftern. Ein Stimmrecht würde das Reich überhaupt nur da auszuüben haben, wo das Industrie- und Handelskapital weiter burch eine Aufftapelung stiller Rücklagen oder durch andere Machenschaften über die tatsächliche Rentabilität des Unternehmens hinwegzutäuschen sucht. Da damit gerechnet werden muß, daß das doch geschieht, wäre nicht ohne weiteres den Privatunternehmungen ein Rüdtaufsrecht auf die Attien zuzugestehen. Sonst würde jedes Unternehmen die Reichsanteile gerade in dem Augenblick zurückzukaufen bestrebt sein, wo durch Bilanzverschleierungen oder durch einen vorübergehenden Konjunkturrädschlag oder andere Umstände die Aktienkurse zufälligerweise niedrig gehalten werden. Sperrfrist für die Wahrnehmung des Rückaufsrechts mehrere Jahre würde schon genügen, um diese Möglichkeit zu unterIndustrie nichts weiter als ein 3insnehmer, wie jeder andere binden. Im übrigen aber wäre das Reich als Anteilseigner der Aktionär auch, und es ist doch recht unwahrscheinlich, daß es seinen geringen Einfluß auf das Gesamtunternehmen dazu ausnüßen wird, die Produktion zü hemmen, an deren Förderung es noch viel mehr interessiert ist als jeder Spekulant.
Die Glücksspieler find unverbefferlich. Reine Warnung scheint fie abzuschrecken. Obwohl in den letzten Tagen durch die Bresse ging, daß das Spielerdezernat der Abteilung B. der Kriminalpolizei jegt mit verschärften Maßregein gegen das Glücksspiel vorgehe, verfammelte sich gestern am hellen Mittag in dem Kaffee Landgraf in der Kurfürstenstraße 75 ein Rouletteklub. Der Inhaber des Kaffees hatte der Gesellschaft eine kleine Liförstube zur Verfügung gestellt, Jm Wintergartenprogramm hat man zum Beginn der Winterund bald war das Spiel in vollem Betriebe. Gegen i Uhr tamen faifon einer Reihe tüchtiger Artisten ein breiteres Betätigungsfeld plötzlich Beamte des Spielerdezernats, überraschten die Gesellschaft, augewiesen. Erfttlasfig ist der in Berlin schon bon anderer Stelle beschlagnahmten das wertvolle Spielgerät und verfiegelten die Liför- her befannte Balance- Att der zwei Drantos, der eine völlig aus stube und brachten alle Beteiligten nach der nächsten Bache und von geglichene Leistung auf dem Gebiete der Parterre- Afrobatik bar bort mit dem blauen Bagen nach dem Polizeipräsidium. Hier stellt. Bicardy ist ein sicher und gefchmadboll arbeitender Fußblieben sie in Gewahrsam und wurden gestern der zuständigen Stelle jongleur, dem sich der Nedaft von Sonnetty und Bertram eben der Abteilung W. vorgeführt. Bier russische Staatsangehörige, die bürtig erweist. In einer originell aufgemachten pantomimischen sich unter den Spielern befanden, wurden der Abteilung la des Szene Delirium" verblüffen die beiden Briants, während Friß Polizeipräsidiums überwiesen. Spira in einer Stifte eine lebende Frau zerjägen läßt( was ihr dem Ferner wurde eine Baccaratgesellschaft gestern abend von den Anschein nach sehr gut befommt). Bu erwähnen wären noch die Beamten in einer Seitenstraße des Kurfürstendamms überrascht, Tänze der ungemein geschmeidigen Darmora und die hübschen daß nicht nur das Spielgerät, sondern auch noch 5400 m. Spiel- Hundedreffuren Rafayettes. Spielge für gelber beschlagnahmt werden konnten. Diese Gesellschaft spielte in einer Privatwohnung. Auch die Baccaratspieler wurden mit der ,, Blauen Minna" nach dem Polizeipräsidium befördert.
Opfer der Autoraferei.
Bier were Unfälle an einem Tag.
Eine nicht geringe Misstimmung hat sich im Berliner Bublifum gegen das immer rücksichtsloser werdende Fahren der Automobile in den belebten Berkehrsstraßen eingestellt. Unfälle, durch Automobile hervorgerufen, bei denen Personen, vielfach Kinder und ältere Leute, Schaden erleiden, ereignen sich täglich. Bon dem gestrigen Tage find aber nicht weniger als vier ernste Unfälle zu melden. Auf dem Aleranderplatz wurde der 69 Jahre alte Rentier Paul Schrödter aus der Prenzlauer Allee von einem Straftwagen überfahren und trug Haut abschürfungen und Kopfverlegungen davon. Bor dem Haufe Rönigstraße 14 wurde gestern nachmittag ber 23 Jahre alte Reifende Mar Blumenthal von einem Auto der Eifengießerei Bultan in Oranienburg umgestoßen und zog sich Berlegungen am linken Auge 3u. Als gestern nachmittag der 17jährige Arbeiter Walter Krahn auf seinem Rade die. Gitschiner Straße entlang fuhr, wurde er vor dem Haufe Nr. 108 durch eine Kraftdroschte angefahren und zu Boden geschleudert, wobei er Verlegungen am linten Oberarm erlitt. Sein Rad wurde vollständig zertrümmert.
ihrer alten Liebe, den hübsch inszenierten Tanzbildern, nicht untreu. Die Scale( Lutherstraße) wird in ihrem Eröffnungsprogramm Hanns Gérard, an diefer Stätte nicht unbekannt, und Claudia Bablova tanzen febr ernsthaft und mit viel Kultur, die Ruffin hätte allerdings noch etwas zu lernen. Das Zigeunerballett Dobo war in dieser Gesellschaft etwas deplaciert, im übrigen hat man hier auch schon einen besseren Czardas gefeben. Gute Jongleure Amados spielt Diabolo mit feltenem Ge find die drei Blants. schick, und die Pägold- Comp. gibt humoristische Radfahrszenen in Auch das übrige Gebotene hielt sich unerreichter Vollfommenheit. auf beachtenswerter Höhe.
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Das Apollo- Theater hat ebenfalls wieder ein großes Ballet Eine Nacht in Sevilla " auf fein Programm gelegt. Es ist das übliche Spiel mehr oder weniger beschwingter Beine, die sich durch allzu bunte und glitzernde Gewänder nicht sehr beschwert fühlen. Der fchwedische Jllusionist Tegethoff zeigt seine in Berlin nicht unbefannten Darbietungen. Berühmte Vertreter ibres Faches find die vorzüglichen Schlenderatrobaten Karleys, die sich diesmal in einer geichmadvoll gebauten Szene Jm Foyer" produzieren. Sontey und Partner stellen sich in einem tollfühnen Propellerait vor, und Alice Masson zeigt in einer hübschen Jllusion, das man auch im Buschauerraum Ballon fahren lann. Zum Schluß sollen auch Friz Eteidels noch immer unerschöpfte Humoristika nicht unerivähnt bleiben.
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Die Automobilbefizer fowie die Chauffeure dürfen sich deshalb nicht wundern, wenn die Abneigung gegen das Auto, das vielfach mit Recht als das Verkehrsmittel der Reichen angesehen wird, von Tag zu Tag wächst und die Empörung sich auch einmal in recht drastischer Weise Luft macht, wie der folgende vierte Fall beweist: Der Rupferschmiedemeister Ernst M. aus Charlottenburg fuhr gestern nachmittag in höchst unachtsamer Weise in seinem Kraftwagen die 3immerstraße entlang. Nachdem er bereits einen anderen Kraft wagen angefahren hatte, geriet bei der Kreuzung der Markgrafen- teno zerstört. Molteno ist ein Sommerfurort auf ungefähr straße die 33jährige Frau Flog unter die Räder feines Automobils. 1000 Meter Höhe über dem Meere. Ueber 120 Häufer find verZeugen des Vorfalles hielten den Magen an, und eine schnell sich brannt. 700 Perfonen wurden obdachlos und nächtigen ansammelnde Menge holte M. aus seinem Wagen heraus und ver- im Freien. Der italienische Couverneur in Trient hat sich nach dem prügelte ihn derart, daß er aus Mund und Rafe blutete. Beamte Orte begeben, um für dringende Hilfe zu sorgen. Bugunsten der Db. der Schuhpolizei, die inzwischen herbeigerufen worden waren, fanden dachlosen wird eine Sammlung veranstaltet. M. in einem Lokal und führten ihn samt seinem Auto nach der
Eine
Das Reich brauchte also nur die Funktionen eines Ber= walters von Aktien auszuüben, was man z. B. jedem Testamentsvollstrecker ohne weiteres zutraut, und es hätte darin viel weniger Rechte und Pflichten, als etwa Stinnes durch den Rhein - ElbeRonzern auf die Bochumer Gußstahlattien oder auf die österreichische Alpine Montangesellschaft . Warum sollte das, was unter Privaten bei bedeutend erschwerten Bedingungen ohne weiteres geht, nicht möglich sein?
Die Goldhypothet auf landwirtschaftlichen und städtischen Grundbesig wird als etwas ganz Ungeheuerliches hingestellt. Auch Grundbefits wird als etwas ganz Ungeheuerliches hingestellt. Auch hier vergißt man, daß die Goldhypothet teine Sache ist, die sich irgendein Sozialist aus den Fingern gefogen hat, sondern daß sie im städtischen Grundbefiz, gebilligt durch ein internationales Abtommen und den Gesetzgeber, noch aus der Borkriegszeit her existiert. Es handelt sich um die auf Goldmart lautenden Hypotheken, die insbesondere von Schweizer Geldgebern besorgt worden sind und bei deren Erledigung fich infolge des Balutatiefstandes Echwierigteiten ergeben hatten. Tatsache ist also, daß der Grundfat praktisch angewandt wird, wo hypothefen im Ausland aufgenommen wurden, Tatsache ist aber auch, daß diese Art der Gold hypothet zweifellos schwieriger zu verwalten ist als die gewöhnliche, Eine heftige Feuersbrunft hat in Südtirol das Dorf Molin Goldmart eingetragene Hypothek. Wurde doch mit den Schweizer Gläubigern ein Abkommen notwendig, wonach die Zinsen nicht in allen Fällen gleichmäßig in Goldmart bezahlt werden, sondern die Binsfäße sich ermäßigen, wenn die Baluta unter einen bestimmten Gaz fintt. Das gibt dann natürlich zu Auseinandersetzungen zwischen Gläubigern und Schuldnern Anlaß. Das aber würde in Wegfall tommen, wenn die Goldhypothet auf Grund des heutigen Goldertrages der Boltswirtschaft aufgenommen wird und der 3ins fich automatisch der Geldentwertung anpaßt, die B. der Landwirt in den Getreidepreisen zum Leidwesen der Verbraucher sehr angenehm empfindet, die er aber auch an ihnen messen kann. Es brauchten dann nur, ähnlich wie nach dem Ge ftehungskosteninder in der Landwirtschaft ein gleitender Getreide preis errechnet würde, die tatsächlich zu zahlenden Zinsen nach Balutaftichtagen zu bestimmten Umrechnungsfurfen festgestellt werden. Die Verwaltung der Goldhypotheken erfordert schon deshalb feinen besonderen Aufwand, weil sie nötigenfalls den in der Sypothekenverwaltung geübten Hypothekenbanken überlassen werden könnte und mit dem Reich lediglich eine Verrechnung zu erfolgen brauchte, wie sie bei anderen Steuern durchaus üblich ist.
Bache des 12. Polizeireniers. Die verunglückte Frau Klog wurde Ein Schwindler als Polizeihauptmann. Der als Polizeihauptnach der Rettungsstelle in der Kommandantenstraße gefchafft, wo mann der Schußpolizei aus Königsberg nach Braunschweig berufene der Arzt Quetschungen des Unterleibs und der Oberschenkel feststellte. angebliche Rittmeister a. D. Wilhelm Dau wurde heute, einer Wir wissen wohl, daß die intellektuellen Urheber" dieser Un- Meldung der Braunschweigischen Landeszeitung" zufolge, von der fälle vielfach weniger die Chauffeure als die Gäste find, die die Straffammer" des Landgerichts Braunschweig wegen Betrugs Gahrer oft durch Trinkgelder zu schnellstem Fahren anfpornen. versuches zu 1000 m. Geldstrafe verurteilt. Er hatte beGerade das veranlakt uns, an die älteren und verantwortungshauptet, er fei in Hantow in Ostasien taiferlicher Polizeihauptmann bewußten Chauffeure bie Bitte zu richten, auf ihre Kollegen ent- gemeien und fei Rittmeister a. D., während er in Wahrheit die sprechend einzuwirken. Wenn das nämlich nicht bald geschieht, wer Stellung eines Amtsdieners und Inspektors einer Gemeindepolizei den letzten Endes die Chauffeure den Schaden haben. in Hantom bekleidet hatte.
Großfeuer in Luckenwalde . In der vergangenen Nacht ist die Bianoforte und Flügelfabrik von Gebr. Niendorff niedergebrannt. Große Mengen Nugholz wurden dabei ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt etwa 3 Millionen Mart.
Die angeführten Beispiele zeigen, daß es mit der„ Undurchs führbarkeit" der Reichsbeteiligung an Industrie, Handel und Grundbefiz nichts auf sich hat. Was bas Privattapital mühelos bewältigte, fann dem Reich in seiner schwersten Finanznot nicht unmöglich fein, wenn man nur ernsthaft an die Lösung der Aufgabe herantritt.
Großfeuer in Kaffel. Ein Großfeuer, wie es feit vielen Jahren Raffel nicht erlebt hat. brach am Dienstag in dem Häuferblock zwischen Sedarstraße, Orleansstraße und Wolfhager Straße aus. Um 9 Uhr abends bemerkte man aus dem zwei Stockwerke hohen Haufe der Firma Detheneu. Grohmener helle Flammen herausschlagen. „ Ein Schidjalotag für Groß- Berlin." Im Fürstenhaus" zu Das Feuer war im ersten Stod, in dem Stoffe lagerten, auf bisher Karlshorst sprach vor einer sehr gut besuchten Versammlung der noch unaufgeklärte Weise zum Ausbruch gelommen und mußte nach Genosse Dr. Bendiner. Der 16. Oftober, jo führte er aus, ist Geschäftsschluß zwischen 6 und 9 Uhr entstanden sein. Der fofort ein Schidfalstag für Groß- Berlin. Klar ist dieses Mal die Parole alarmierten Feuerwehr gelang es 3mar nicht, das Gebäude zu retten, für uns gegeben. Rampf gegen die Reaktion und Festhalten an der jedoch fonnten die benachbarten Häuser vor den Flammen geschützt Einheitsgemeinde. Mit den niedrigsten Mitteln versuchen die real werden. Nach drei Stunden brach das Haus in tau taumelt von einer Kurssteigerung zur anderen. Die Banten werden Hände weg! Der Dollar ist weiter auf 94 gestiegen. Die Börse tionären Barteien unfere große fruchtbringende Lätigkeit für das sammen, nachdem 8 Benzinfäffer explodiert waren. MenschenGemeinwesen zu hintertreiben. Sind es doch gerade diese Parteien leben sind nicht zu beklagen. Der Materialschaden ist nicht besonders mit den Aufträgen troh Ueberstunden und Börsenruhetagen nicht gewesen, die durch die wahnsinnige Kriegswirtschaft nicht nur die mehr fertig. Immer laufer wird die Ansicht vertreten, baß auch Gemeinde, sondern auch das ganze Reich dem Ruin entgegengeführt groß, da das zweite Stockwerf nicht belegt war. Proletarier sich an der Jagd um das goldene Kalb beteiligen. Wir haben. Heute, wo der größte Verderber am Bolfsleben, der General Lubendorff, der von der damaligen Regierung einen sofortigen glauben nicht, daß proletarische Kreise für die Spekulation in Waffenstillstand verlangte, die Männer, die seinem Verlangen statt größerem Umfange in Betracht kommen. Leider läßt es sich aber vermuten, daß manche dennoch, um sich ein Rebeneinfommen zu gaben, hinterher Verräter schimpft, sei es unsere Hauptaufgabe, alle Anhänger dieser Kreise aus den verantwortlichen Stellen zu bringen. fichern, bei Winkelbankiers u. dgl. spekulieren. Wer das tut, be= Sind es doch gerade die wohlhabenden Gemeinden, die noch heute gibt sich in das Lager derer, deren üble Profitgier von der gegen die Einheitsgemeinde Sturm laufen, weil die besigenden Vorträge. Vereine und Versammlungen. fozialistischen Bresse seit jeher gegeißelt wurde. Er ist nicht mehr Klassen auch mit allen Mitteln dahin arbeiten, ihren Geldjack weiter auf Kosten der Allgemeinheit zu füllen, aber sich stets weigern, zum wenn er selbst darauf fpetuliert. Darum, Hände weg! Wer sich der Bruder doffen, der für die Beseitigung des Mehrwerts tämpft, Wohle der Gesamtheit ihre Kosten beizutragen. Die Reaktionäre aus den Schulen zu befcirigen, fet mit unsere Hauptaufgabe, und nicht warnen lassen will, hat es sich selbst zuzuschreiben, wenn er von unsauberen Matlern begaunert wird oder bei einem Rüdunsere ganze Straft einzulegen zur Durchführung von Paulsens der unausbleiblich ist, wenn sich die Mart Schulprogramm. Bur Schaffung einer freien, sittlich und ethisch hoh schlag der Kurse stehenden Generation, zum Wohle des Ganzen.
Großfeuer in einem Kaffee. Wie Liberté" aus Bayonne meldet, ist am Dienstag in einem Raffee infolge einer Explosion euer ausgebrechen. Sechs Personen wurden schwer verleht, eine davon ist bereits gestorben.
Die am 31. Auguft angefegte Bersammlung im Lolal von A. Schmidt, Bog Verband der Lungen- und Tuberkuloseeckrankten, Bezirk 7 u. Lichtenberg. bagener Str. 41, tonnte wegen der Demonstration nicht stattfinden, fie findet bestimmt am Freitag, den 9. Geptember, 8 Uhr, im Lokal A. Schmidt, Berbagener Str. 41, statt.
Wetter bis Freitag mittag. Steden und überwiegend heiter. In den Mittagsstimden warm, in der Naht zum Freitag wieder sehr fühl.
I beffern solite seine fauer erworbenen Spargroschen verliert.