Groß- Berlin
Im Negerdorf.
Draußen am Rande der Großstadt, wo noch leere weite Flächen threr Bebauung harren, tauchen in lehter Zeit immer mehr, wie aus dem Boden gestampft, Städte und Dörfer auf, die ebenso schnell wieder ganz oder teilweise verschwinden, als Wahrzeichen unserer atemlosen Zeit, die sich im Selbstvergessen nicht genug tun kann und es fortgesetzt versucht, im Hineinträumen in ferne, uns jetzt fast unerreichbare Länder, sich über sich wegzubringen. Diesem Bestreben kommt nichts so sehr entgegen als die Filmindustrie mit ihrem toloffalen Apparat an künstlerischen und technischen Hilfsmitteln. Und wenn dabei auch oft dem„ Kitsch" ein allzu breiter Raum gelassen wird, so trifft man doch auch wieder auf ernste und fünstlerische Arbeit, die einen nur bedauern läßt, daß sie vergänglichen Zwecken dient.
Ueber die fade des Explosion sunglas in den DeutschenT Werfen in Spandau geht uns folgendes reiben des dortigen
Lohnforderungen der Wächter.
3entralbetriebsrates zu: In der Abendausgabe des Tonnerstag im Gewerkschaftshaus versammelt, um Stellung aur Die Wächter der Wach- und Schließgesellschaften waren am Borwärts" Nr. 420 veröffentlichten Sie eine Notiz über das Explo- Lohnfrage zu nehmen. Sie haben fich bereits an den Salic. fionsunglüd in Spandau . Hierzu möchten wir Ihnen mitteilen, tungsausschuß mit der Forderung gewandt, ihnen ab 1. Auguſt daß wir anderer Ansicht sind als die Zeppelin- Werte in Staaten. eine Teuerungszulage in Höhe von 25 Broz. zu gewähren. Nach Außerdem wird uns auch aus Riel mitgeteilt, daß sich auf der einem Referat von Wieloch wurde beschlossen, 260 M. WochenGermania- Werft in Kiel am Freitag, den 2. September ein ähnlohn für Wächter, 270 M. für Oberwächter und 280 M. für Konich es Explosions unglüd ereignet hat. Der Unfall ist auf trolleure von den Unternehmern zu fordern. Ferner in jeder Woche die gleiche Ursache wie hier zurückzuführen, indem affer eine freie Nacht. Der Nebner sprach in seinen Ausführungen die stoffflaschen benutzt wurden, deren Füllung nicht einwandfrei war. Auch bei dem dortigen Unglück find leider zwei offnung aus, daß man diesen Forderungen angesichts der TeueMenschenleben zu beklagen. Es wird Aufgabe der Aufsichtsbehörde rung, sowie der verantwortungsvollen Stellung der Wächter und sein, zu veranlaffen, daß bei Füllung derartiger Flaschen größere der ihnen bei der vflichtgemäßen Ausübung ihres Berufs drohenden Vorsichtsmaßregeln getroffen werden. Hieraus ist zu ersehen, daß in anderen Städten längst schon viel höhere Löhne erhalten, Gefahren die Berechtigung nicht verjagen werbe, zumal die Wächte Gefahren die Berechtigung nicht veringen werbe, zumal die 23ächte das Explosionsunglüd nicht auf die Schuld irgendeines Arbeiters in anderen Städten längst schon viel höhere Löhne erhalten, zurückzuführen ist, sondern daß lediglich die Mischung der Flaschen die Schuld trägt. RPD.- Zentrale und Arbeitslosigkeit."
Rüdfehr der Wilmersdorfer. Kinder aus Ostpreußen . Wie das Jugendamt Wilmersdorf mitteilt, fehren die Wilmersdorfer Kinder aus Ostpreußen bereits am 13. und 14. September zurück. Alles Nähere wird noch bekanntgegeben.
Zu dieser Notiz in der geftrigen Abendausgabe des Borwärts" teilt uns die Friedrichstadt - Druderei G. m. b. 5. berich tigend mit: ,, An unferer 32seitigen Rotationsmaschine werden bei voller BeDas Bezirksamt Wedding hat mit dem 3. September d. J. die nugung der Maschine, d. h. der Druck von 32 Seiten, von jeher Bearbeitung der Angelegenheiten der Waisenpfleglinge, die sich neben zwei Maschinenmeistern vier Hilfsarbeiter beschäftigt; wird innerhalb seines Bezirks in Familienpflege befinden, sowie die An- nur die Hälfte der Maschine benutzt, d. i. der Druck von 16 Seiten, gelegenheiten der Jugendfürsorge( vormundschaftsgerichtliche Maß- o find ein Maschinenmeister und zwei Hilfsarbeiter an der Maschine nommen. Das Bureau des Jugendamts befindet sich im Lebigen- fünf im zweiten Falle. Da der Gewährsmann des„ Borwärts" nahmen, Fürsorgeerziehung usw.) und der Jugendgerichtshilfe über- tätig. Diese Besetzung der Maschine erhöht sich, sobald die Maschine u drucken beginnt, auf fünf Hilfsarbeiter im ersten, und vier bzw. heim, Schönstedtstraße 1. ganz richtig angibt( Beife 8/9 der betr. Notiz), daß vier Hilfsarbeiter die übliche Befeßung. an einer derartigen Maschine sind, so geht aus unseren Darlegungen wohl zur Genüge hervor, daß wir eine größere als die übliche Belegung an der Maschine haben.
Des weiteren bemerfen wir, daß bei einer zwischen Herrn Ebernannten Herren aufs bestimmtefte versichert haben, daß die an unferer lein, Friesland und uns stattgefundenen Unterredung wir den ge= Maschine vorhandene Befehung in jeder Hinsicht den üblichen Bedingungen entspricht, und, wie aus der Anmerkung des Vorwärts". Gewährsmannes zu ersehen ist, sogar darüber hinausgeht."
Unter Gewährsmann erflärt hierzu:
Dies Bedauern drängte sich einem wieder auf bei der Besichtigung des von der„ llebersee- Filmgesellschaft" für ihren neuesten Film Eine Weiße und Kannibalen" aufgestellten Negerdorfes. Es war wirklich eine Freude, dies vom Architekten Columbus mit so großer Stilechtheit aufgeführte Dorf zu besichtigen, in dem nichts fehlte, meber der aufgestellte Fetisch am Eingang, wie die Getreideurne in fühlten sich darin auch wie zu Hause und konnten sich nicht genug der Mitte des Dorfes, um die sich die Hütten gruppierten. Die Neger tun an Kriegstänzen und Spielen, die man in furzem ja auf der Leinwand sehen wird. Stimmungsvoll wirkte auch die Szene, als bei In der Bezirksversammlung des 16. Stadtbezirks( Köpenia) einbrechender Dämmerung sich die Negerfamilien um ihre Lagerfeuer wurde die Neuwahl des Vorstandes vorgenommen. SPD. und USB. gruppierten und die weichen verschwimmenden Konturen des Bildes hatten fich auf gemeinschaftliche Kandidaten geeinigt, die Bürgerder Szene etwas ungemein Echtes gaben. Und ein grandioser An- lichen verzichteten auf den 2. Vorsitzenden. Es wurden daher blic war es, als bei völliger Dunkelheit die Neger mit ihrer Habe 2. Vorsitzender, Fischer( usp.) Schriftführer. Zunächst wurde gewählt: Straube( usp.) 1. Borsitzender, Galle ( SPD .) das brennende Dorf verließen. Da unterstützte allerdings auch noch über einen Dringlichkeitsantrag, die tommunale Fleisch und die Natur die Kunft der Regie, denn es war schön und graufig zu- 3urstwarenfabrit in Friedrichshagen zu erweitern gleich zu sehen, wie sich die Flammen im Waffer widerspiegelten und und in den übrigen Bezirksorten Filialen einzurichten, verhandelt. über allem in ruhiger Klarheit die goldene Mondsichel stand. B.-B. Rohde( USP.) und unser Genosse Galle traten warm dafür ein, Die Regie diefes interessanten Films führt ein Renner des während die Bürgerlichen, besonders B. V. Stein den Antrag scharf dunklen Erdbeils, Herr Schomburg, und man hätte wohl auch bekämpften. Die Debatte nahm häufig infolge provozierenden AufIch stelle fest: Die Druckerei Friedrichstadt gibt zu, daß fie beim Afrika lebte und der Land, Leute, Sitten und Gebräuche und auch naler Einrichtungen herabzusetzen und die jetzigen schwierigen Druckerei gibt ferner zu, daß an der 32seitigen Rotationsmaschine faum jemand geeigneter finden können als ihn, der jahrelang in tretens des Redners der Rechten eine sehr scharfe Form an. In Druck der Roten Fahne" Arbeiter aus anderen Abtei bekannter Weise versuchte Herr Stein den Wert tommu fungen heranzieht, statt Arbeitslose dafür einzustellen. Die die Sprachen der einzelnen Volksstämme kennt. Lebensverhältnisse auf die Unfähigkeit führender Männer zurückzuführen. Die Angelegenheit wurde mit großer Mehrheit der wenn eine Seite nicht läuft, sind vier Hilfsarbeiter erforderlich, denn nur zwei Hilfsarbeiter ständig beschäftigt find. Zur Bedienung, aud) Ernährungskommiffion überwiesen. Die Wahlen der Mitglieder das Reinigen und Fertigmachen der nicht laufenden halben Maschine für die Schulkommission sowie für die Steuerausschüsse für zum Druck erfordert ebenfalls zwei Hilfskräfte, die nach Angabe der Friedrichshagen und Rahnsdorf wurden dem Wahlausschuß über- Druckerei nicht vorhanden sind. Daß man an den Schlichtungsaus wiesen, in den Beirat für Kriegsbeschädigte die Herren Galle , schuß verwiesen hat, wird nicht bestritten. Die arbeitslosen Lorenz und Getkand gewählt. Seitens der Kommunisten und Bürger: Kollegen fönnen entscheiden, ob ich zuviel gesagt habe, wenn ich das lichen wurde die Errichtung der Drtsamtsstellen und die Erarbeiterfeindliche Berhalten der Firma, die von der Zentrale der. nennung der Leiter bemängelt, dem Bezirksamt das Recht hierzu KPD. hierin gestüzt wird, brandmarke. bestritten und beantragt, die fraglichen Stellen auszuschreiben und der Bezirksversammlung zur Bestätigung vorzulegen. Nach kurzer Widerlegung durch die Bezirksleitung wurde der Antrag gegen wenige Stimmen abgelehnt. Die Mittel für Anschaffung einer Das Kommando Wedding der Schuhpolizei unterhäl Motorsprize für Köpenid sowie Ausbau des Gerätehauies in Grünau als Wohlfahrtseinrichtung einen Friseurgeschäftsbetrieb. follen beantragt werden. Der Ausbau eines Altersheims muß Da die darin tätigen Gehilfen, im Gegensatz zu Privatbetrieben, wegen Mangel an Mitteln zurückgestellt werden. Die Nichtbestätis weniger auf die sonst üblichen Nebeneinnahmen, wie Trinkgeld, Begung des zum Bürgermeister gewählten Stadtrats Görig wurde dienungs- und Verkaufsprozente, zu rechnen haben, müssen fie darzur Kenntnis genommen. auf bedacht sein, daß ihr direktes Lohneinkommen etwas höher ist als fonft. Schon diese Bestrebungen fanden nicht den Beifall des Grafen Bethusy uc, der mangelnde Rentabilität vorschüßte, die sich jedoch aus den niedrigen Preisen ergibt, welche dem Charakter des Betriebes als Wohlfahrtseinrichtung angepaßt find. Am Demonstrations Mittwoch verlangten die Ge hilfen Betriebsschluß um 4 Uhr anstatt um 6 Uhr, wozu Graf Bethusy- ue bemerkte, dagegen ließe sich ja nichts machen. Der Herr Graf zeigte den Friseurgehilfen aber, daß er doch etwas da gegen machte. Am anderen Tage erhielten die Gehilfen die Kündigung zum 14. September, die sich angebrentabilität dieser Wohlfahrtseinrichtung notwendig mache.
Keine Kartoffelverteuerung?
Die Ernteaussichten durchaus günstig. Das Wolff- Bureau orafelt optimistisch folgendermaßen: In der Presse und im Publikum sind wiederholt Befürchtungen laut geworden, daß die diesjährigen Kartoffelpreise von Interessentenseite übermäßig in die Höhe getrieben werden. Die Befürchtungen dürften unbegründet sein. Die Kartoffelpreise sind in der letzten Beit ständig gesunken und belaufen sich in den meisten Erzeugergebieten zurzeit auf 40 bis 45 M. Auch die Erntenachrichten geben zu besonderen Befürchtungen teine Beran lassung; wenn auch in einzelnen Gegenden infolge der anhaltenden Trockenheit nur mit einer geringen Ernte gerechnet werden kann, so lauten aus anderen, für die Kartoffelproduktion besonders wich tigen Gebieten die Nachrichten durchaus günstig. Im Intereffe der Konsumenten selbst muß daher dringend empfohlen werden, Dom Rauf zu übertriebenen Preisen Abstand zu nehmen. Das Berarbeiten von Kartoffeln in Brennereien der heutigen Postauflage bei. " Bolt und Zeit", unfere illustrierte Wochenschrift, liegt wird in ähnlicher Weise wie im vorigen Jahre auf das notwendigste der heutigen Postauflage bei. Maß eingeschränkt und lediglich in einem noch zu bestimmenden Achtung, Konsumgenossenschafter! Die SPD. - Genossenschäftsräte Umfang den Besitzern landwirtschaftlicher Brennereien, die im Inter- und diejenigen Vertrauensleute, die bisher an unseren Sibungen teilge effe der Bichhaltung auf die Herstellung von Schlempe angewiesen nommen, werden ersucht, zu einer wichtigen Besprechung am Sonnabend, find, gestattet werden. Ein Auflauf von Kartoffeln zur Berber 10. September, abends 7 Uhr, im Bürgerheim, Alte Schönhauser arbeitung in Brennereien wird in diesem Jahre in Str. 23/24, zu erscheinen, SPD. - Mitgliedsbuch legitimiert. gleicher Weise wie im Borjahre verboten werden. Die Ausfuhr von Kartoffeln ins Zollausland ist aufs strengste untersagt. Die Grenzbehörden find angewiesen, die unerlaubte Ausfuhr aufs nachdrücklichste zu bekämpfen.
Die Berliner Bevölkerung wird nichts dagegen haben, wenn die Befürchtungen über eine ungerechtfertigte Erhöhung der Kartoffelpreise nicht zutreffen. Im übrigen heißts abwarten.
Wohnungsamt- Beamte vor Gericht.
Bei den drei Berliner Landgerichten schweben zurzeit eine große Anzahl von Strafanzeigen gegen bestechliche Beamte der Wohnungsämter und die Bestechenden, aber die meisten dieser Fälle verlaufen mangels ausreichenden Beweises erfolglos. 3wei derartige Fälle beschäftigen jetzt wieder die Ferienftraffammern.
Wetter für morgen.
Noch ein Nachklang zur Demonstration.
5- e.
Berlin und Umgegend. Troden und größtenteils heiter, in den Tages. fich infolge der Auflösung des Friseurgeschäftsbetriebes megen Unstunden warm bei mäßigen südöstlichen Binden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
52. Abteilung, Charlottenburg . Sonnabend, den 10. September, abends 8 Uhr, Funktionärsigung bei Bade, Kaiferin- Augufta- Allee 52. 56. Abteilung, Charlottenburg . Sonnabend, den 10. September, abends 7 Uhr, bei Schneider, Holzendorffstr. 14, Gigung sämtlicher Abteilungsfunktionäre.
Gewerkschaftsbewegung
Zentrale Zohnregelung im Bergbau.
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Als die Beamtenschaft davon Kenntnis erhielt, daß der Betrieb aufgelöst werden sollte, wandte sie sich in einer eingehenden Entschließung dagegen, beftritt die von Bethusy- huc behaup tete Unrentabilität und erklärte sich schließlich bereit, im Interesse der Erhaltung des Betriebes in eine Erhöhung der Preise einzuwilligen. Daraufhin stellte sich dann heraus, daß der von dem Grafen Bethusy huc angegebene Kündigungsgrund durchaus unzutreffend ist, es sich mithin lediglich um eine Maßregelung der Friseurgehilfen handelt, weil diese sich an der Demonstration zum Schuße der Republik beteiligten, in deren Dienst Graf Bethufy- Huc steht und zu derem Schuße er sich verpflichtet hat. Geht es nach dem Kopfe des Herrn Grafen Bethufn= huc, werder sechs Mann am nächsten Mittwoch arbeitsles, weil fie ihrer Staatsbürgerpflicht folgend für die Republik und die gegen fie gerichtete Meuchelmordpolitik mit Hunderttausenden zusammen demonstriert haben.
Wenn der Herr Graf die Republik nicht leiden mag und noch weniger die republikanische Gesinnung, dann fann er dies deutlicher zum Ausdruck bringen als durch solche Maßnahmen.
Schiedsspruch für die städtischen Werksangestellten. In der geftrigen Sigung des Demobilmachungsamts wurde der Schieds. fpruch des Schlichtungsausschusses vom 1. April für verbind. lich erklärt und dem Magiftrat aufgegeben, um gehend einen Tarifvertrag mit den Angestellten abzuschließen. Die Einreihung der Angestellten in die Befol dungsordnung ist damit endgültig als unzulässig erklärt.
In dem ersten Fall waren der Beamte der Wohnungsinspek tion I Frih Rosenberg und der Kaufmann Mag Hirschfeld wegen passiver bzw. attiver Bestechung angeklagt. Dem Ange- Am 1. September fanden unter dem Borsiz des Reid; s. tlagten Hirschfeld war es gelungen, überraschend schnell in der Jagow- arbeitsministers die von den Bergarbeiterverbänden angeStraße eine Wohnung zu erlangen. Bei Gelegenheit erzählte er, er strebten zentralen Lohnverhandlungen statt. Eie waren sehr schwierig habe dem Rosenberg 1000 m. und Lebensmittel gegeben, wenn die und fonnten nach mehr denn zwölfstündiger Dauer mit einem anSache herausfomme, fage er einfach, Rosenberg sei ein Verwandter nehmbaren Ergebnis beendet werden. Da für den Kalibergbau und es handele sich nur um eine verwandtschaftliche Gefälligkeit". die zentralen Lohnverhandlungen bereits mit einer durchschnittlichen Bor Gericht bestritten die Angeflagten das Vorliegen einer Bea Lohnzulage von 12,50 m. je Schicht abgeschlossen waren, ftechung. Bon den Verteidigern wurde unter Beweis gestellt, daß so blieb noch der Kohlen und Erzbergbau übrig. Hirschfeld sehr zur Renommifterei neige und jene Bemerkungen ledig- Zu den Verhandlungen am 1. September waren nur die Unterfich hierauf zurückzuführen seien. Das Gericht mußte aus Mangel nehmervertreter des Kohlenbergbaues erschienen. Das Ergebnis der an Beweisen freisprechen. Verhandlungen war, daß für das Ruhr und linksrheinifche Brauntohlenrevier eine Lohnzulage von 10 M., für das Wurmrevier und Ibbenbüren von 8,50 m., für Sachsen und Niederschlesien von 7,50 m., für Nieder fachsen von 6,50 20. festgesetzt wurde. Es handelt sich hier in allen Revieren um Durchschnittssähe, und es haben die ein Streif. Ihre Aufforderung an die Parteigenossen", bei der Der Roten Fahne" und ihren Getreuen entgeht damit wieder Berhandlungen in den einzelnen Tarifbezirken bereits begonnen, um Berichterstattung über die Vorgänge in Betrieben und Gewertdie Berteilung auf die einzelnen Arbeitergruppen vorzunehmen. Für schaften mehr Borsicht und Gewissenhaftigkeit walten die Vollarbeiter werden sich dabei obige Säge noch etwas er zu lassen, hat sich auch in diesem Falle als notwendig erwiesen und höhen, während die Jugendlichen etwas weniger bekommen ist im übrigen nur zu begrüßen. dürften.
Schlechter erging es dem bei dem Wohnungsamt Charlotten burg tätigen Ingenieur Müller, der sich ebenfalls wegen Beftechung zu verantworten hatte. Der Angeklagte hatte ein technisches Gutachten über die Verwendbarkeit eines Hauses in der Berliner Straße in Charlottenburg für eine chirurgische Klinik zu erstatten. Dieses Gutachten, von dem für die Interessenten sehr viel abhing, da sie das Grundstück zu einem enormen Breis an den Klinikinhaber verkaufen und den Mietern fündigen wollten, wurde dann mit der Bitte um Beschleunigung mit Hilfe einiger blauer Lappen etwas geschmiert". Die Sache kam jedoch heraus und gegen M. wurde Anklage erhoben. Vor Gericht bestritt Rechtsanwalt Dr. S. Aron, Die Verhandlungen für das mitteldeutsche Braundaß der§ 2 der Verordnung vom 3. Mai 1917 verlegt sei, da der fohlenrevier waren deshalb besonders schwierig, weil es sich Angeklagte nicht für die Erstattung des Gutachtens felbst, fondern für hier um Kern- und Randreviere handelt. Schließlich einigte man sich eine Beschleunigung ein Geschent angenommen habe. Das Gericht für die Kernreviere auf eine Lohnzulage von 7,50 M. für alle Vollsah jedoch als ermiesen an, daß eine Bestechung vorliege und erarbeiter über 18 Jahre und 3,50 M. für Frauen und Jugendliche. tannte auf 1000 m. Geldstrafe. Der Starteanwalt hatte Die Lohnzulagen für die Braunkohlenwerte in den Randleiter niemand gehindert habe, daran teilzunehmen. Die Zuschrist revieren, deren wirtschaftliche Verhältnisse besonders schwierig meint weiter:„ Daß nicht alle Beamte an der Demonstration teilsind, sollen durch bezirkliche Berhandlungen festgelegt werden. Diese genommen haben, liegt zum Teil an dem Verhalten der linksstehenLohnzulagen werden vom 1. September an gewährt. Es war leider den Parteien, die nicht mit der nötigen Schärfe für die Verwirk nicht möglich, die Zulagen schon vom 1. oder 15. Auguſt an zu erlichung grundfäßlicher Forderungen der Beamtenschaft( BeamtenSchlesien, Oberhessen, Westerwald und den Erzbergbau sollen mögreichen. Die noch ausstehenden Verhandlungen für Bayern , Oberlichft bis zum 10. September erledigt werden.
3000 M. Geldstrafe beantragt.
Um die städtischen Schuldezernenten. Die Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich gestern in nichtöffentlicher Sigung auf Grund einer dringlichen Magistratsvorlage mit der Wahl der drei Dezernenten für die städti schen Schulen. Der Magistrat hat, wie bekannt, für die Gemeindeschulen den Kreisschulrat Nydahl aus Neukölln, für die höheren Schulen den Magiftratsschulrat Dr. S elmte aus Wilmersdorf und für die Fach- und Fortbildungsschulen die Studienrätin Fräulein Dr. Anna Siemsen aus Düsseldorf gewählt und die Stadtverordneten gemäߧ 56 der Städteordnung um ihre Stellung hierzu ersucht. Es fam zu einer einstündigen sehr lebhaften Aussprache, in der es sich hauptsächlich um die Persönlichkeit von Fräulein Dr. Anna Siemsen handelte. Der Antrag, die Vorlage an den Magistrat zu erneuter Brüfung zurückzuweisen, wurde abgelehnt und mit den Stimmen der sozialistischen Mehrheit beschlossen, von der Borlage des Magistrats Kenntnis zu nehmen.
Poftbeamte für bezahlten Schuh der Republik . Kürzlich schilberten wir das eigenartige Verhalten des Amtsleiters im oft schedamt, als seine Helfer usw. an der Demonstration teilnehmen wollten. Dazu ſendet uns der Beamten ausiuß des Demonstratien sich auch Beamte beteiligt haben, und daß der AmtsBoftscheckamtes, eine Mitteilung, aus der hervorgeht, daß an der
rätegese usw.) eingetreten sind.
Diese Bemerkung ist eine Unverschämtheit. Die Sozialdemokratie. Damit wäre zum ersten Male für alle deutschen Berg wird dies in Zukunft tun, obwohl es ihr durchaus nicht immer geist für jede berechtigte Forderung auch der Beamten eingetreten und reviere zu gleicher Zeit eine Lohnregelung erfolgt. Der bankt wird. Es muß viel politische Unreife in dem Beamtenausschuß Erfolg fann nicht hoch genug eingeschäzt werden und die organi: des Postschecamtes vorhanden sein, wenn man den Schutz der Re fierten Arbeitnehmer des Bergbaues dürften dafür Verständnis publik davon abhängig macht, daß möglichst alle Wünsche des haben. Um über die Annahme oder Ablehnung dieser Vereinbarungen amten des Postscheck amtes durch die Arbeiter beschämen lassen, die eigenen Berufes vorher erfüllt sein müssen. Wollen fich die Be zu entscheiden, beruft der Vorstand des Bergarbeiter am vergangenen Mittwoch zu Hunderttausenden famen, obwohl viele perbandes im Einverständnis mit den übrigen freigewerkschaft ihrer berechtigten Wünsche bis heute noch nicht verwirklicht werden auf Sonnabend, vormittag 9 Uhr, nach Hannover eine lichen Arbeitnehmerverbänden, die im Bergbau in Frage kommen, fonnten? Reichskonferenz ein. An dieser Konferenz nehmen vom Berg- Berantwortlich für den rebatt. Telf: Bittor Schiff, Berlin ; für Anzeigen: arbeiterverbend die Teilnehmer der lekten Generalversammlung aus den Stein, Braunfohlen- und Erzbergbaubezirken teil.