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bundwerkes sich einsetzte. Er tat es, indem er gleichzeitig sei. Es sei auch zulässig, zum Beweis für eine bestehende Gefahr| Abtrennung Nordbayerns kämpfenden Proletariats und den Kreisen, welche hinter dem Rücken Kahrs eine stiernadige Katastropheneinen warmen Appell an die amerikanische Delegation richtete, auf frühere Ereignisse zurückzugrifen. Artikel 116( eine Handlung fann nur dann mit einer Strafe politit treiben. dafür zu sorgen, daß Amerika durch Beitritt zu dem Selbst die Münchener Neuesten Nachrichten" erheben in dem unvollkommenen Werke von Genf die Möglichkeit schüfe, dieses belegt werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, bevor Wert selber weiter zu entwickeln. Wer da weiß, daß die die Handlung begangen wurde") tomme deshalb hier nicht zur Leitartikel„ Wir warnen!" einen Mahnruf. Gegen die Gefahr von amerikanische Opposition gegen den Genfer Völkerbund von Anwendung. Der Wortlaut der Verordnung des Reichspräsidenten rechts schreiben sie:„ Wir stehen nicht an, auszusprechen, daß die Anfang an in der Befürchtung wurzelte, Amerika möchte durch lege nicht den Wert auf einzelne Artikel oder einzelne Nummern, Art, die das deutschnationale München heute gegen die Regierung Beitritt zum Bölkerbund in einen politischen Baft verstrict sondern auf den Gesamtinhalt der Druckschrift, auf das Bild, Kahr anschlägt, zu ernsten Bedenken Anlaß gibt." Die„ Augsburger merden, anstatt daß es lediglich eine Rechtsinstanz anerkannte, das die Druckschrift nach ihrem Gesamtcharafter biete. Abendzeitung" hatte nämlich im Leitartikel„ Es ist Zeit zum Hander wird verstehen, daß Schücking hier an die einzige praktische Durch Bezugnahme auf den Inhalt foll die Druckschrift charaf beln" geschrieben: Man hat, den Eindruck, daß die Reichsregierung Möglichkeit rührte, Washington mit Genf in Harmonie zu terisiert werden. Diese Auslegung werde gestützt durch den§ 4 alle Mittel aufgewendet, um die bayerische Regierung totzureden. bringen, daß er mit seinem Appell, der sicherlich nicht im der Berordnung, nach welchem Bersammlungen usw. verboten wer- Wir sind der Meinung, daß jetzt teine Zeit mehr ist zum Berhandeln, Sinne Clemenceaus, wohl aber hoffentlich im Sinne der den können, wenn die Besorgnis von Gefahren für den Staat sondern daß gehandelt werden muß. Bayern darf und kann sich der großen Mehrheit des amerikanischen Boltes war, wahrhaft bestehe. Daß diefe Besorgnis begründet werden könne durch Er- Internationale nicht preisgeben." Der deutschnationale Grobian, praktische Politik trieb. Denn der Bölkerbund, nach dem die eignisse, die vor Erlaß der Verordnung liegen, stände wohl außer das„ Miesbacher Tagblatt", schreibt: Wird Bayern fest bleiben Welt sich sehnt, darf nicht die Clemenceausche Versicherungs- 3weifel. Endlich spreche der Zweck der Verordnung für die ver- oder hat es vor Berlin getuscht? Hat denn Nordbayern gar so große gesellschaft auf Gegenseitigkeit sein, die den Staatenbesitz der tretene Auffassung, da es ihre Aufgabe sei, vorhandenen Gefahren Sehnsucht nach dem Rätesaustall von 1919?" Im übrigen stellt dieses Sieger von 1918 garantiert. Er darf freilich ebensowenig von zu begegnen, ohne abwarten zu müssen, daß aus der Gefahr ein Blatt Forderungen auf, die in einer Anzahl von Adressen an Reden Angehörigen der besiegten Mächte lediglich als das poli- Schaden für den Staat sich ergebe. gierung und Landtag gerichtet worden seien. 1. Wiederherstellung tische Instrument angesehen werden, durch das sie ihre verBayerns als selbständiger Staat mit eigenem Wirtschaftsgebiet und lorenen Territorien wiedergewinnen. Er soll zu einer eigener Verwaltungshoheit. 2. Wiederherstellung der Finanzhoheit. lebendigen Rechtskultur und Arbeitsgemeinschaft werden, die 3. Boltsabstimmung über die Wahl des Reichspräsidenten . die natürlichen Kräfte feiner Nation hindert, aber Ventile und Regulatoren schafft, durch welche die Uebertragung aller wirtschaftlichen und politischen Konflikte durch Waffengemalt auf ein Minimum reduziert, wenn nicht unmöglich gemacht wird.
Nach längerer Beratung des Ausschusses verkündete Reichsminister Dr. Gradnauer folgende Entscheidung:
" Der Ausschuß hat mit Mehrheit seiner Mitglieder beschlossen: Es tann dahingestellt bleiben, ob nicht schon der Gegen die Gefahr von links schreiben die Münchener Neuesten Art. 116 der Reichsverfassung die rückwirkende Kraft der Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. August 1921 ausschließt. Nachrichten":" Das demokratische Mäntelchen, das sich die MehrEs kann auch sonst dahingestellt bleiben, ob die Berordnung sich heitssozialisten umzuhängen wußten, ist in Gefahr und nun steht eine rückwirkende Kraft hätte beilegen fönnen. Jedenfalls ist diese Partei in ihrer ganzen Nacktheit vor der verförperten Gewalt. der Ausschuß der Auffassung, daß nach dem Wortlaut der Ver- politik da. Die Folge ist nun der unausbleibliche Bürgerkrieg, ordnung Verbote nicht ergehen fonnten wegen des Inhalts perio- wehe dann denen, die leichtsinnigerweise Blut und Leben ihrer discher Zeitschriften vor dem Erlaß der Verordnung. Das Verbot Boltsgenossen aufs Spiel gesetzt haben. Die Siege der Sozialisten der betreffenden sechs Zeitungen wird daher aufgehoben." Es handelt sich um folgende Zeitungen:„ Deutsche 3eitung"," Deutsches Abendblatt",„ Deutsches Tage blatt"," Süddeutsche Zeitung"," Hamburger Barte" und„ e i matsbote" in Gera .
liegen ja offen zutage. Nordbayern soll der roten Gewaltherrschaft ausgeliefert werden. Wir sind aber überzeugt, daß sich das ganze Bürgertum und die Bauernschaft wie ein Mann erheben würden
Der Genfer Bölferbund in seiner heutigen Gestalt stellt diese Gemeinschaft nicht dar. Den Willen zu dieser Gemeinschaft zu schaffen, reicht auch kein Bündnis einer Anzahl von Regierungen aus, als welche sich der Völferbund von Genf heute darstellt. Diesen Willen zu schaffen, ihm eine Stoßkraft zu geben, die den Apparat der Regierungsbureaukratien von Genf lediglich umgestaltet, dazu bedarf es der Stoßkraft der großen Massen, die, zusammengefaßt in ihren zur Abwehr eines solchen Treibens." Die strupellose SozialistenParteiführer und Parlamentsvertretern, über die Grenzen hetze der Münchener Neuesten Nachrichten" ist aber an sich keines ihrer Länder hinweg sich die Hand reichen und als internatio= nale Volkskammer gleichberechtigt den lebendigen Völkerbund Die Reaktion hat einen ersten Sieg gegen die Verordnung wegs geeignet, die tatsächlich bestehende außerordentliche Spannung von unten schaffen, der ihnen bisher nur unvollkommen und der Reichsregierung erfochten. Der Reichsrat, die Ber - zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum in Bayern irgendwie zu be gung der Reichstagsmehrheit und der bayerischen Delegation in verzerrt von oben aufottropiert war. Wenn die Interparla- tretung der Länder, in dem die gegenwärtigen reaftio. heben. Noch ist es möglich geworden, daß trop prinzipieller Einimentarische Union sich auf diese ihre Kernaufgabe energisch nären Regierungen von Preußen und Bayern Bayern eine Atmosphäre geschaffen worden ist, welche den inneren besinnt, wird. sie das erhalten können, was ihr heute noch fehlt: tonangebend find, hat den Schlag für sie geführt. Freilich ist Frieden zu bedrohen scheint. Wir wollen zugeben, daß die„ Entdie Entscheidung des Reichsratsausschusses nur für bestimmte büllungen" des USB.- Abgeordneten Fischer über die Ausrufung der Die Macht, die vom Reden zum Handeln schreitet. Fälle der Gegenwart von Bedeutung, nämlich für die Blätter, Republik Franken in der gestrigen Versammlung der USP. ein die auf Grund ihrer Schreibweise vor Erlaß der Berord- taktischer Fehler war, geeignet die Erregung der Massen noch zu nung verboten worden sind. Die normale Anwendung steigern. Die Münchener Post" schreibt darüber:„ Am meisten er Aufhebung von Zeitungsverboten. der Verordnung auf Blätter, die erst nach Erlaß der Verord- staunt über die Ausführungen waren wohl die verantwortlichen nung Verstöße gegen sie begangen haben, wird durch die USP.- Leute und Gewerkschaftler, die an den Verhandlungen beDer Reichsrat gegen rückwirkende Kraft". jeßige Entscheidung des Reichsratsausschusses einstweilen teiligt waren." Am Freitag nachmittag tagte im Reichsministerium des Innern nicht berührt. unter Bersitz des Reichsministers Dr. Gradnauer der Ausschuß Aber nach dieser ersten Probe muß man fürchten, daß des Reichsrats, der auf Grund des§ 6 der Verordnung des der Reichsratsausschuß bald noch weitere Löcher in Reichspräsidenten vom 29. August 1921 über die Beschwerden die Verordnung hineinhauen wird. Natürlich nur durch der verbotenen Zeitungen zu entscheiden hat. Die beschwerdeführen- juristische Auslegung. Es ist merkwürdig. Unter dem alten den Zeitungen waren vertreten. Es wurde insbesondere die Rechts- System führte die juristische Auslegung immer zu Entscheifrage behandelt, ob der Verordnung des Reichspräsidenten rüddungen im Sinne der Regierung. Heute bedeutet juristische wirtende Kraft" innewohne. Bon seiten der Beschwerdeführer Auslegung, daß alle der Reaktion nicht passenden Regierungswurde darauf hingewiesen, daß sowohl§ 2 des Strafgesetzbuchs als verordnungen für kraftlos erklärt werden. auch Artikel 116 der Reichsverfassung einer Interpretation wider= spreche, die der Verordnung des Reichspräsidenten rückwirkende Kraft verleihe. Es wurde auch betont, daß die Fassung des Wort lauts der Verordnung einer solchen Auslegung widerspreche. Der Vertreter des Reichsjustizministeriums führte aus, daß zwei Fragen zu beantworten feien:
Erstens, ob Berordnungen rechtlich zulässig seien, die Rechtsfolgen an Ereignisse fnüpfen, die vor Inkrafttreten der betreffenden Verordnungen liegen, und zweitens für den Fall der Bejahung der Frage, ob der Reichspräsident von dieser Befugnis Gebrauch gemacht habe.
Beide Fragen feien zu bejahen, denn es handle sich nicht um eine Strafmaßnahme, sondern um eine vorbeugende Berwaltungsmaßregel. Für den Erlaß einer Verwaltungsmaßnahme sei es ausreichend, wenn auf Grund der früheren Haltung eines Blattes zurzeit noch eine Gefahr bestehe oder für die Zukunft zu befürchten
Futura".
In seinem Roman" Dorothee" erzählt Willibald Aleris von einer Gelehrtenstadt mit Namen Futura, die der Holländer Benedikt Skytte zur Zeit der Regierung des Großen Kurfürsten rings um die damals noch in träumerischer Waldeinsamkeit belegenen Müggelberge errichten wollte. Alle wegen ihres religiösen, wissenschaftlichen oder politischen Glaubensbekenntnisses Berfolgten und heimatlos Gewordenen sollten hier eine Zufluchtsstätte finden und sich zur gemeinsamen Berständigung der lateinischen Sprache bedienen, da ja die Weltsprache Esperanto noch nicht erfunden war. So schön sich das Projekt anhörte, war es aber von dem geschäftstüchtigen Holländer voch nur für geldbeschwerte Flüchtlinge, wie wir sie ja auch heute wieder infolge des Krieges nicht zu fnapp in Deutschland haben, ausgeheckt. Für Arme wäre wohl in den stolzen Müggelvillen, die von einer prachtvollen Kurfürstenburg auf der Bergeshöhe etwa
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Der Reichsminister des Innern hat die Kommunistische Arbeiterzeitung" in Berlin für die Zeit vom 9. bis 22. September 1921
verboten.
München , 9. September. ( Eigener Drahtbericht des„ Borwärts".) Der bayerische Ministerrat hat in den späten Abendstunden seine Beratungen durch eine kurze Pause unterbrochen, ohne sich zu irgendeinem Ergebnis und zu irgendeiner Mitteilung an die Offentlichkeit geeinigt zu haben.
Die Lage in Bayern hat insofern eine wesentliche Zuspizung erfahren, als weniger der Gegensatz zwischen Bayern und dem Reich im Augenblick ins Auge springt, als die trennende Kluft zwischen dem um seine Grundrechte mit Hilfe des Generalstreiks und der
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Allen diesen leidenschaftlichen Ausfällen, sei es von rechts oder von links, sei es vom Norden oder Süden Bayerns , wollen wir nur entgegenhalten, daß sicheren Informationen nach die bayerische So. zialdemokratie und die in enger Fühlung mit ihr stehende USP. feineswegs an irgendeine gewalttätige Aftion in ihrem legalen schaft behält sich nach wie vor den Generalstreit und unter UmRampfe gegen die Regierung Kahr denken. Die bayerische Arbeiterständen den Bolfsentscheid auf demokratischer Grundlage zwecks fchaft behält sich nach wie vor den Generalstreik und unter UmAbtrennung Nordbayerns von einem unbelehrbaren Kahr- Bayern vor. Sie erachtet die Aeußerungen der rechtsradikalen Bresse der legten Tage als ein Anzeichen dafür, daß in Bayern gewisse Kreise um Boehner und Roth feineswegs den Gebanten aufgegeben haben, Bayern als unangreifbares Glied der Reaktion und der monarchistischen Gewaltpolitik innerhalb des Reichsganzen zu erhalten, daß Boehner wie Roth die bayerische Regierung vor die Alternative stellen möchten, entweder mit ihnen oder gegen sie zu regieren. Die Berzögerung des Ministerrates bis tief in die Nacht hinein läßt die Annahme derartiger Hemmnisse als wohlbegründet erscheinen. Trotzdem wird die bayerische Sozialdemokratie niemals die Hand zu einem putschistischen Vorgehen in Nord- oder Südbayern, etwa eine Ausrufung einer neuen Republik Nordbayern gegen den Willen der Volksmehrheit hergeben. Ihre Vorbereitungen in den letzten Tagen hatten den Zweck, die Autorität der Reichsregierung mit allen verfassungsmäßigen Mitteln zu schützen.
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nur. denen, die immer noch auf dem Geldsack fizen, ein befriedigendes usw. vorwarf, find nach einer Berliner Korrespondenz vom UnterDasein inmitten der Schönheiten der Natur an Wäldern und Seen richtsministerium als haltlos festgestellt worden. Auch der Betriebszu überlassen. Ja, man sieht hieran, wie vielleicht an feiner anderen rat der Angestellten hat in diesem Einne Stellung genommen und modernen Erscheinung, welche organisatorische, in des Wortes von Scheffler Zurücknahme der Beschuldigungen verlangt. Bom Ministerium wird cusdrücklich konstatiert, daß das Forum wahrster Bedeutung aufbauende Leistungsfähigkeit in den besten nicht erhöht wurde, daß keine Erhöhung des Bauwerks um mehrere fchaffenden Kräften eines Volkes steckt, das schon innerhalb von drei Meter stattfand, sondern gegen den Rat Hoffmanns nur das UnterJahren nach einem maßlos unglüdlichen Striege Hunderte von Sied- geschoß im Interesse besserer Lichtverhältnisse- 60 Zenti lungen, deren jede für fich. eine baukünstlerische Sehenswürdigkeit meter gehoben wurde und so weder Bergeudung noch, Abweichung ist, erstehen ließ. Futura, die furfürstliche Bruntvillenstadt an den von den ursprünglichen Bauplänen vorliegt. Es wäre interessant, wenn der frühere Generaldirektor Bode, Abhängen der Müggelberge, ist in Jahrhunderten nicht zum Leben erweckt worden, aber drei Jahre zäher Boltsarbeit genügten, um der bisher einige Andeutungen im Sinne Schefflers gemacht hat einen alten Schönheitstraum des Boltes, bas endlich selbst über seine und ficher die Kompetenz eines Gutachters im hohen Maße besitzt, Geschide und sein Zukunftsglüd bestimmt, in den ersten, nach soviel hierzu unverblümt Stellung nähme. Sfinnes Filmunternehmer. Im Tagebuch" lesen wir: verheißenden Anfängen zu erfüllen. Stinnes ist mit 25 Millionen Mark in die Filmindustrie gegangen. Er will allmählich mit Hilfe seiner Freunde eine Gesellschaft mit 150 Millionen Mark schaffen, die sich in Potsdam mit Atelierbauplänen trägt und die nach und nach eine Reihe kleinerer Gesellschaften in fich aufnehmen foll. Interessant ist die Tafache, daß ein Ausschuß zur Prüfung der Manuskripte eingesetzt ist, dem auch General Ludendorff angehört. Es scheint, als ob man bei dieser Prüfung weniger auf fünstlerische als auf politische Momente Rücksicht nehmen will. Offene Augen, Mitbürger, Achtung auf den Stinnes- Film!
Und weiter:
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Leserin:
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Des Sängers Dank. Zum Tode Josef Manns schreibt uns eine ,, Es ist wohl in der Welt einzig dastehend, daß ein Institut wie die Staatsoper einem solchen Mitglied, das Unvergängliches geleistet hat, kein Wort des Dantes, der Erinnerung, nicht einmal eine Zeile in dem Anzeigenteil einer Beitung widmet, wie das jede anständige Geschäftsfirma zu halten pflegt. Wenigstens diese Pflicht einfachsten Anstands hätte man doch erfüllen fönnen, wenn man schon keinen ausreichenden Grund fah, für Josef Mann eine Gedächtnisfeier anzukündigen oder zum Zeichen der Trauer das Haus einen Tag zu schließen."
Der Film, die Nofdurft, die kleinen Mädchen. Ein Feuilletonist an der Stelle der heutigen Bismarckwarte überragt werden sollten, und ein Filmregiffeur find sich in die Haare geraten. Da lohnt es, kein Blaz gewesen. Der Große Kurfürst, mie alle seine Borfahren zu laufchen. Der Regisseur- er heißt zufällig Ernst Lubitsch und und Nachkommen dem Prunk nie abgeneigt, wollte die Ideen des ist ein großes Kirchenlicht antwortet auf die taum bestreitbaren holländischen Phantasten nach Möglichkeit fördern, aber der vor Angriffe Alfred Bolgars, der nur ein Feuilletonist ist: fichtige Minister von Bonin soll zu Serenissimus furz und bündig" Es wird im Film viel„ Mist" produziert. Aber nur im Film? gesagt haben:„ Erst wollen wir die Ankunft und Siedlungsluft der Nicht auch im Theater und in der Belletristit? Sie wohnen in einer reichen Flüchtlinge abwarten, dann ist es zum Bauen immer noch reizvollen Stadt, die den Borzug hat, das Geburtsland ber deutschen Zeit genug." Natürlich suchten sich die Auswanderer, die zwar die Operette zu sein. Sollten Sie nicht auf der Operettenbühne einige Heimat verloren, aber den Geldjack gerettet hatten, schönere beutsche Beobachtungen gemacht haben, die in dieser Richtung eigentlich sehr Plätzchen aus, und so ist die Gründung der Allerweltsstadt Futura unterrichtend hätten wirken müssen?" am Fuße der Müggelberge glücklicherweise ein Traum geblieben. ,, Ein Freund drastischer Vergleiche, schreiben Eie, daß es Sie Sonst wäre uns auch dieses schöne Fleckchen märkischer Natur längst mehr intereffiert, eine Hötersfrau bei der Verrichtung ihrer Notdurft mit Mauersteinen und Prozenalleen verrammelt. zu sehen als die Thronbesteigung des Maharadschas Gunnar Vor zehn Jahren tauchte dieses alte furfürstliche Bauprojekt aus Tolnaes. Ohne mich über Ihre seltsame Borliebe unterhalten zu der Versenkung empor, als der Forstfiskus die Anlage der bekannten wollen, erlauben Sie mir zu bemerken, daß auch ich die ThronUferbahn gegenüber den Müggelbergen von Grünau nach Schmöd- besteigung Gunnar Tolnaes ' gerade nicht für den Reford fünftle mig genehmigt hatte. Jetzt wird Futura an der Dahme", am rischer Filmdarstellung halte. Aber vergeffen Sie nicht, daß diese Szene Tausende kleiner Mädchenherzen erfreut. Nehmen linken Ufer der Wendischen Spree, zur Wahrheit werden, hieß es. Sie diesen fleinen Badfischen ihre Freude nicht, Ihnen bleibt es Reiche Leute werden, angelockt von der guten Verkehrsgelegenheit, unbenommen, sich anzusehen, wie die Hökersfrau ihre Notdurft hier massenhaft ihre Villen bauen und den ganzen waldeingefäumten verrichtet, und feien Sie überzeugt, daß die Backfische Sie nicht Strand bis nach dem Seddinsee hinauf erobern. Auch das hat sich dabei stören werden." trotz der Benzolbahn, die mitten durch die Riefern ihre eherne Linie Es ist ein Glück, daß diese Unterhaltung in einem fittenreinen zieht, nicht bewahrheitet. Der Wald am Ufer ist den aus dem bürgerlichen Blatt stattfand( es war zufällig das„ Berl. Tagebl.). steinernen Häufermeer flüchtenden Erholungsuchenden in fast under- Wäre die Geschichte in der Parteipreffe passiert, so hätten sich sicher fürzter Schönheit erhalten geblieben, und wohl noch lange wird es manche Leute aufgeregt. Aber Notdurst her und Notdurft hin, der Feuilletonist hat recht, und den Lubitsch soll man prangern, gerade so bleiben. weil er was fann und eine Hoffnung ist. Wenn er auch nichts Regt sich aber nicht allerorten etwas anderes, das uns wieder Besseres will als fleinen Mädchen Schundliteratur der an Futura" erinnert? Kein Fürst von Gottes Gnaden, fein Geld- filmen, fo foll man seine groß aufgemachten Filmorgien auch prog, fein Geschäftshuber und Projektenmacher baut die neuzeitliche zu dem übrigen Mist in die Gentgrube werfen und die Hökerfrauen Kleinstadt der Gegenwart und Zukunft. Das Bolt selbst, nach dem darauf fezen. Filmkritiker, paßt auf Lubitsch auf! Elend des Krieges durch Revolution und Wohnungsnot zu um so Karl Schefflers Museumsfrieg. Die Angriffe des Schrift größerer Tatkraft erwacht, hat es in die Hand genommen, sich stellers Karl Scheffler gegen die Bauleitung Ludwig Hoffmanns, wird. Dies ist Dick, wird der Bildermann jagen, der Leser merkt's doch gefunde, menschenwürdige Wohnungen zu bauen und nicht mehr I dem er in der Ausführung der Museumsneubauten Großmannssucht nicht.
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Die Gesinnung ehrt die Einsendcrin; aber uns gefällt die spar tanische Einfachheit der Staatsoper nicht minder. Gegen den in Berlin üblichen Begräbnispomp, der eine typische Verfallserscheinung ist, Front zu machen, wird zur Pflicht. Aber dann natürlich gleiche Behandlung aller!
wird Bagners Robengrin" aum 100. Male im Deutschen Obernhause Lohengrin- Jubiläum im Deutschen Opernhaufe. Am Sonntag geneben. Diese bobe Aufführungsziffer innerhalb eines ständig wechselnden Spielplans wurde im Lause von sieben Jahren erzielt.
Rein Kean- Match ohne Baffermann. Bassermann wird während des September und Cftober in sämtlichen Sean- Ausführungen des Deutschen Theaters die Titelrolle spielen. Hoffentlich bekommt ihm die Boreret.
Die beiden Diete. Die Illustrationsbeilage Das Leben ein Bild", mit der bicle Beitungen ihre Leser altuell füttern, bringt in Nr. 37 eine Photographie des Abgeordneten Diet, der zugleich mit Erzberger an geschossen wurde und siehe da: es ist unjer niter, immer noch rustiger Genosse Diet, der mit seinem biel jüngeren Namensfollegen verwechselt