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Nr.432 38. Jahrgang Ausgabe B fie. 214

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Dienstag, den 13. September 1921

Erzbergers Mörder festgestellt.

Münchener   Studenten von der Ehrhart- Brigade!

Es handelt sich um zwei Münchener   Studenten, Heinrich Schulz  aus Köln   und Tilleffen aus Saalfeld   i. Th., von denen der eine früherer Offizier, der andere früherer Seetadett ist. Belde waren Mitglieder der berüchtigten Brigade Ehrhart,

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Deutschösterreichs Ausverkauf.

G. P. Wien  , 11. September. Als im Jahre 1854 die Reaktion Defterreich finanziell an den Rand des Abgrunds gebracht hatte, wußte sie sich aus den Den Bemühungen der badischen Behörden ist es nunmehr ge- unsere Industrie, namentlich eine zusammengeschlossene Industrie, Folgen ihrer Mißwirtschaft teine Rettung, als daß sie das in lungen, die Persönlichkeit der beiden Mörder Erzbergers einwandfrei im Auslande auch kreditwürdig genug erscheint, daß dieses darauf bester Entwicklung befindliche Staatsbahnnes an ein festzustellen, leider bisher, ohne ihrer selber habhaft zu werden. hin dem Reich die Goldwerte leiht, die es braucht. Konsortium von internationalen Finanz­Wir müssen die Erträge unserer Wirtschaft zu steigern versuchen. rittern verschleuderte. Neben den jüdischen Isaak Pereira Belingt das, so brauchen wir um so weniger in die Substanz des und Esteles finden wir in dem Konsortium auch den späteren der Industriellen und der Landwirtschaft, dann werden wir stärker Napoleons  , Herzog von Morry, und den Herzog von Galliera. Vermögens einzugreifen. Scheitert das aber an dem Widerstand Finanzminister Napoleons III, Adolf Fould, den Halbbruder in die Substanz eingreifen müssen als ich es wünsche.( Zwischenruf: In einer ähnlichen Situation befindet sich jetzt Desterreich Pleite!) Ja, dann find wir pleite. Das unterliegt feinem Zweifel. wiederum. Wieder hat die Reaktion das Staatsruder in der Borläufig aber habe ich noch die Hoffnung, daß wir nicht pleite werden, und wir müssen uns Mühe geben, um der Bleite zu ent- Hand und wieder weiß sie sich aus den finanziellen Bedräng­gehen. nissen, in die der Weltkrieg den Staat gebracht hat, feinen Ausweg als durch Verschleuderung von Staatsgut an ein Ronsortium von internationalen Glücksrittern. Aber diesmal handelt es sich der Reaktion noch um mehr als um bares Geld, es handelt sich auch darum, durch Abstoßung der staat­lichen Industriewerfe zu verhindern, daß sie in gemeinwirt­fierung, das an verschiedenen Staatsgütern- und zwar wie schaftliche Anstalten verwandelt und so das Wert der Soziali­unter anderem die gemeinwirtschaftlichen Leder- und Schuh­fabriten beweisen mit Erfolg in Angriff genommen wurde, zu stören und den Kapitalismus wieder fester in den Sattel zu setzen.

die am 13. März 1920 den bewaffneten Handftreich gegen Berlin  

unternahm.

In München   gehörten fie der dort fortbestehenden Organisation Ehrhart an, die fich des Schuhes der bayerischen Kahrbehörden erfreuen durften. Sie tehrten auch nach ihrer Tat nach München  zurüd, wo fie fich mindestens bis zum 30. Auguft aufhielten.

In Berlin   find im Zusammenhang mit diesen Feststellungen mehrere Verhaftungen

vorgenommen worden. Sie betreffen Personen, die zu den nahen Freunden der beiden flüchtigen Mörder gehören. Bemerkt zu werden verdient noch, daß die badischen Behörden bei ihren Nachforschungen in München   auf den entschiedenen

Bedmann vom Gewerkschaftsbund der Angestellten: Der Fehler aller bisherigen Finanzreformen lag darin, daß die Geldentwertung nicht berücksichtigt wurde und daß man die Befizer von Geldforde rungen den Befikern von Sachwerten gleichgestellt hat. Eine un abwälzbare Befteuerung der Sachwerte ist nur möglich durch Beteiligung des Reiches an den Sachwerten.

Humar protefttert gegen die Erfassung des Grundbefizes durch eine Goldhypothet. Georg Bernhard   wendet sich mit großer Schärfe dagegen, daß das Reichsfinanzministerium nicht einmal den voraussichtlichen Er­trag der Befitsteuern angegeben habe. Das ist eine ganz unmögliche Art der Finanzberatung. Der Reichswirtschaftsrat sollte die Verant wortung für eine solche Art Gefeßesmacherei ablehnen. Wenn wir fließen. Ohne diesen Widerstand wären die Mörder vielleicht schon machen wollen, an der Lösung der Reparationsfrage mitzuwirten. das nicht tun, so lediglich deswegen, weil wir bis zuletzt den Versuch gefaßt. Unfere Gegner find vorläufig gesonnen, die ungeheure Last in jedem Falle einzutreiben. Räme aber eine Finanzkontrolle der Entente,

Widerstand der bayerischen Polizeibehörde

Reichswirtschaftsrat   und Goldwerterfassung

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so würde diese in Form und Höhe viel unangenehmere Steuern

Schamlosigkeit gegen die öffentlichen Intereffen, ausübt. Selbst wenn wir wirklich nur einen Betrag von 80 Milliar für die es feinen parlamentarischen Ausdrud gibt. An eine gleich­ben neue Einnahmen für das Reich brauchten, so wäre damit sicherlich zeitige Bermögensbefteuerung durch besondere Erfassung der Gold­der Bedarf des Reiches bei weitem noch nicht gebedt. Der Repowerte neben den bisherigen Befigsteuern glaubt der Redner nicht. Er rationsausschuß schäße aber den

Einnnahmebedarf auf 100 milliarden,

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Arbeiter in die größten Induſtrieanlagen Defterreichs um­

Die Industriewerte, deren Berschacherung von den Kapi­vor allem das Arsenal   und die Werte in Wöllersdorf  , taliften betrieben wird, sind neben einigen fleineren Anstalten zwei Industrieanlagen, die im Krieg von der Militärverwal­tung auf das Modernfte zur Erzeugung von Kriegsmaterial eingerichtet, nach dem Zusammenbruch durch die Initiative der Der vorläufige Reichswirtschaftsrat hatte heute vormittag eine bringen als man heute zu tragen bereit ist. Sie würden vor allem gewandelt wurden. Daß beide Betriebe mur durch die Tat­Generaldebatte über die Steuerportagen. Dazu er auch die Konkurrenzfähigkeit der deutschen   Industrie unterbinden. ſtattete Geheimrat Schwab den Gesamtbericht über die Tätigkeit des Gelbst im englischen Haushalt sind die Beträge aus deutschen   Re- raft der Arbeiter dem Staat überhaupt gerettet wurden, Reparationsausschusses. Dieser sei bemüht gewesen, dem Staate parationszahlungen bereits eingesetzt. An die Streichung jämt störte das Kapital natürlich nicht im geringsten. das Erforderliche an Steuern nech dem Grundfahe der Gerechtigkeit ficher Reparationen glaubt doch kein Mensch. Warum stellt man Im Wiener Arsenal   hatte der Militarismus 15 000, in und des Ausgleichs wirtschaftlicher Härten zu geben. Die Einigung dann nicht wenigstens einen geringen Etrag an Steuern für diese Möllersdorf, fernab von jeder Stadt, gar 46 000 Arbeiter zu­fet ein Rompromiß, wobei besonders die Arbeitgeber und von ihnen Zwede in den Haushalt ein Aber nicht einmal der innere Bedarf fammengepreßt, aus allen Ländern und Völkern der Mon­besonders die Landwirtschaft schwere Lasten übernommen hätten. ist ja durch Steuern gedeckt. Weshalb hat das Kabinett noch archie zusammengewürfelt, die mit Kerfer und Beitsche, mit Die Beschlüsse seien einmütig gefaßt. Die Vermögen feien aber bis feinen Blan vorgelegt, der die Beschaffung der Devisen Bajonett und Spangen unter der Zuchtrute des Kriegs= an die äußerste Grenze in Anspruch genommen. Deshalb müsse der zur Bezahlung ermöglicht. Wenn wir auch keinen Ueberschuß der Leistungsgefeges zur Fronarbeit gezwungen wurden. neue Antrag Bissett- den wir in der heutigen Morgenausgabe Einfuhr über die Ausfuhr haben, so führen wir doch immerhin Als die Gewalt des Militarismus zusammenbrach, stoben diese mitteilten über die Heranziehung der Goldwerte zunächst noch Waren aus. Die Regierung hat es nicht einmal verstanden, die einmal dem Reparationsausschuß überwiesen werden. auf diese Weise bisher nach Deutschland   kommenden Devisen zu er- Behntausende auseinander, froh, der Sklavenpeitsche ihrer Darauf nimmt für die Arbeitnehmer Wiffell zu der Begründung faffen. Es find Fronvögte entgehen zu können. Nur wenige Tausend orga­bes großen Antrages das Wort. Dagegen, daß der Antrag noch ein­nisierter, flassenbewußter Arbeiter blieben zurück, gehalten von mal vom Reparationsausfchuß beraten werde, erhebt er feinen von Deutschen   ausländische Werte gekauft Widerspruch. Er hatte es für ausgeschlossen, daß sich die Unter- und mit fremder Valuta bezahlt worden. Das ist an sich ihren Vertrauensmännern, die der werdenden Republik nicht nehmer des Reichswirtschaftsrates nur deswegen gegen die Er. fein Schaden. Aber augenblicklich stellen gewisse Kreise der Indu- nur den Stock tüchtiger Arbeiter, sondern die Milliardenwerte. faffung der Goldwerbe wenden, weil sie zu sehr an dem Besitz hängen. ftrie und des Handels nicht genügend Devisen zur Verfügung. Die die in diesen Betrieben steckten, retten wollten. Es wurden Die neuen Steuervorlagen follen insgesamt 35 Milliarden neue Spekulation hat unter sprunghafter Steigerung der Kurse der Re Arbeiter mehren gegründet, die die Betriebe bewachten, Erträge für das Reich bringen. Soweit aber Ertragsberechtigungen gierung die benötigten Devisen vor der Nase weggekauft. Das ist um die Zerstörung der Anlagen und die Plünderung der norliegen, scheint es, daß sie gemacht worden sind, ohne Berücksichti- eine Vaterlandslosigkeit, eine Waren zu verhindern, die herrenlos herumlagen, weil feine gung der notwendigen Wirkungen, die die eine Steuer auf die andere brochen hatten, auch die Antreiber, die ihre Rache fürch Disziplin mehr bestand und mit den Stlaven, die die Kette ge­teten, geflohen waren. Aber damit noch nicht genug: die Bertrauensmänner mußten auch noch unter denen, die zurück­geblieben waren, mustern und die unverläßlichen und zweifel­haften Elemente abstoßen. Ja noch mehr: da die Leitung der Industriewerke, die nur aus militärischen Gesichtspunkten ausgewählt worden war, bei der Umstellung auf die Friedens produktion ganz versagte, mußten die Arbeiter sich selbst erst die Maschinen bauen, die für diese Umwandlung notwen dig waren, ja felbft die Berkaufsorganisation mußte von ihnen erst geschaffen werden. Aber wenn die leitenden Personen Paris  , 13. September.  ( WTB.) Wie die Morgenblätter und die Finanzverwaltung ihnen auch gelegentlich Worte der melden, ist der gestern proflamierte General fireit in der Gegend Anerkennung spendeten, so fahen sie das Werden dieses sozia­von Lille   ziemlich allgemein zur Durchführung gekommen. Die Zahl listischen Geistes nur mit Widerwillen und vom ersten Tag: der Streifenden wird auf 75 000 geschätzt. Auch die Straßenbahner an wurde das Werk von allen bürgerlichen und bureaukrati­haben im Laufe des geftrigen Tages die Arbeit eingestellt. Es wurden schen Stellen sabotiert. Statt die Arbeiter in ihrem Bestreben. zahlreiche Bersammlungen abgehalten, die ruhig verliefen. Der Ar- dem Staate einen Musterbetrieb zu schaffen, zu unterstützen, beitsminister hat gestern Vertreter der industriellen Verbände und alle Kräfte aufzuwenden, um ihnen über die Schwierig­empfangen, wobei die Industriellen dem Minister die wirtschaftliche feiten der ersten Jahre hinüberzuhelfen, wurden ihnen, zum Lage auseinandersetzten, die es ihnen nicht erlaube, die Cohn- Teil aus Unfähigkeit, zum größten Teil aber bewußt, um das berabfehung von 20 Centimes wieder rüdgängig zu Gelingen des sozialistischen   Versuches zu stören, und aus kapi­machen. Die Unterredung hatte also keinerlei Ergebnis. Der mi- talistischer Profit- und Provisionssucht die allergrößten nifter hat für morgen Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu Schwierigkeiten bereitet. Nicht nur, daß das Pri= fich geladen, um nochmals einen Versöhnungsversuch zu unter- vattapital, auf dessen Mitwirkung ja auch diese nehmen. Das Streiffomitee hat im Laufe des geftrigen Tages den industriellen Betriebe angewiesen waren, sich zurüchielt Arbeitern bestimmter, besonders lebenswichtiger Betriebe die Wieder- und schlechtere Bedingungen stellte, nicht mur daß die General­aufnahme der Arbeit gestattet. direktion nicht imstande war oder nicht wollte, die nötigen Fachleute für die kaufmännische Leitung der Betriebe Gegenüber der Behauptung des Berichterstatters, daß wir Die Unruhen in Maroffo. Die spanischen   Truppen aufzutreiben, nicht nur daß die Regierung ununterbrochen mit feine Goldmerte haben, möchte ich doch darauf hinweisen, haben die Offensive gegen die Aufständischen in Maroffo auf allen möglichen Kapitalisten verhandelte, um ihnen die Werke Daß die technischen Einrichtungen unferer Wirtschaft im letzten Jahre genommen. Die Angriffe der Aufständischen dehnen sich jetzt auch zu verkaufen, nicht nur, daß die bürgerlichen Blätter unauf­eine ganz bedeutente Höhe erreicht haben. Hier find Gold- bzw. auf die franzöfifche Linie aus. In der französischen   Stammer hörlich die Industriewerke und die dort beschäftigten Arbeiter Sachwerte geschaffen worden. Es kommt nun darauf an, die Werte, ist eine Anfrage über die Gefahren eingegangen, die Frankreich   aus die wir im Innern in Papier aufbringen, zur Bezahlung nach dem Marokkofeldzug der deutschfreundlichen spanischen   Militär- beschimpften, um ihnen den Kredit zu untergraben, haben sich außen in Gold umzumünzen. Die Vermögenssteuergeseze werden partei" erwachsen. In Spanien   befürchtet man, Frankreich   werde die Organisationen der Industriellen nicht entblödet, sogar die in diesem und im nächsten Jahre noch feinerlei Einnahmen bringen. bie Unruhen in Maroffo bazu beugen, feinen Einfluß auch auf Hilfe der Reparationsfommission anzurufen, um Bis das der Fall ist, fönnen wir nicht warten. Ich glaube, daß Spanisch- Marotto auszudehnen. Die Umwandlung in eine gemeinwirtschaftliche Anstalt zu ver

alle anderen Sachkundigen fommen unter Berücksichtigung des Balutarüdganges auf einen Bedarf von 150 Milliarden. Schäßen wir den Bedarf nur auf 100 Milliarden, fo heißt das bereits, daß bei

dem gegenwärtigen Volfseinkommen jeder etwa

zwei Driffel des Jahres für das Reich

und nur ein Drittel für sich arbeiten muß. Dabei ist der Bedarf der Gemeinden noch nicht angesetzt. Die Reparationslaften tönnen nur gedeckt werden aus einer gesteigerten Produktion. Solange diese nicht erzielt werden kann, müssen wir in die Vermögenssubftinz

eingreifen, und zwar um so tiefer, je weniger es uns gelingt, den Ertrag unferer Bolkswirtschaft zu steigern. Diese Frage ist aber in der Diskussion der Steuern faft nirgends angeschnitten worden. Wenn der russische Bauer verhungert, nimmt er selbst das Saat getreide zum Effen.( Unruhe.) Jeder Eingriff in die Substanz des Volksvermögens trifft auch die Existenz der Arbeiter schwer. Je länger der Zustand dauert, um so länger wird der deutsche Arbeiter Lohnftlave des Auslandes sein müssen. Darum möchte ich den Ein­griff in die Substanz fo gering wie möglich gestalten. Wenn Gie aber( zu den Unternehmern) die Produktion nicht steigern, so wird ber Eingriff um so tiefer erfolgen müffen. An Hand einiger Bei­Spiele aus der Industrie führte Genoffe Wissell aus, wie durch eine planmäßige Wirtschaftsführung der Ertrag der deutschen  Produffion ganz bedeutend gesteigert werden kann. Er wies auch darauf hin, daß ein Vertreter des Handels zugegeben hat, es feien heute viel zu viel Menschen im Handel beschäftigt.

verlangt aber, daß die Industrie fich verpflichtet, als Vorschuß auf die Vermögenssteuer Werte zur Verfügung zu stellen, die die Be­schaffung der Devisen ermöglichen. Er verlangt daher, daß der Re­parationsausschuß bei der Beratung des Antrages Wissell Grundzüge für einige gefeßliche Bestimmungen in dieser Richtung ausgearbeitet. ( Schluß in der Morgenausgabe.)

Generalstreik in Nordfrankreich.