Bruch der Bayerischen Volkspartei mit Kahr . Unter der Ueberschrift Bruch der Bayerischen Beltspartei mit Herrn v. Kahr , eine Wendung" berichtet heute die Münchener Zeitung", daß die Rekonstruktion des Kabinetts Kahr vorläufig aufgegeben sei, vor nächster Woche sei schwerlich an ein neues Ra binett zu denken. Das Blatt beruft sich auf einen gestern abend erschienenen Artikel der Korrespondenz der Bayerischen Volkspartei , der behauptet, daß lehten Endes die Krisis durch Einfluß von außen hervorgerufen worden sei.

werden.

*

geben wird.

Habe brüstieren faffen. Abg. Held( Bayr. Boltspartei) ersuchte, den Ausbrud„ brüstieren" nicht aufrechtzuerhalten. Das internationale Schiedsgericht. 1 Er selbst sei es In Berbindung damit wird der Antrag Schweiger- marg, gewesen, der den Ministerrat ersucht habe, möglichst noch am Sams= betreffend den Ausbau der Handelsstatistit beraten. Der vom tag nachts zu einer Entscheidung zu kommen, wodurch sich die lange Wahl der Delegierten für den Staatsgerichtshof. trag geht dahin, an diesem Ausbau mit dem Ziele heranzutreten, Der Völkerbund schritt in seiner gestrigen Sitzung zur finanzpolitischen Ausschuß bereits am 4. Juni angenommene An­Berzögerung ergeben habe. Abg. Neumann( USB.) behauptete Dieser Staatsgerichtshof foll das Institut werden, vor dem daß ein genauer Nachweis über den Wert und Ber ebenfalls, daß es sich um ein illoyales Verhalten dem Landtag die internationalen Streitfragen auf dem Wege richterlicher bleib deutscher Forderungen an das Ausland ge­gegenüber gehandelt habe. Vorsitzender Held wandte sich auch gegen diese Bezeichnung. Der Ausschuß trat sodann in die Tages- Entscheidungen ihre friedliche Lösung finden, er soll das ordnung ein und befaßte sich mit den Vorgängen in München , Nürn - Forum werden, das zu sein sich der Haager Friedenspalast Beide Anträge werden ohne Diskussion angenommen. berg und Koburg. vergeblich bemühte. Er tann diefe Tribüne aber nur mer- 1921 tariflich vereinbarte Ein Gesezentwurf der Reichsregierung will die am 1. März den, wenn er das internationale Vertrauen in weitestem Um- Arbeitszeit für Arbeiter unter Tage im Stein- und Pedhtohlenbergbau felbst ihn als den Gerichtshof ansehen, der auch für ihre Streit Ausschuß des Reichswirtschaftsrats hat nach längerer Beratung einen fange genießt, wenn vor allem die Mitglieder des Völkerbundes als Höchst arbeitszeit gefeßlich festlegen. Der sozialpolitische. fragen zuständig ist. Darüber hat man bisher auffallend Antrag Gärtner ( Arbeitnehmervertreter des Kalibergbaus) gut­wenig gehört. Es steht noch nicht einmal feft, ob alle Signatar- geheißen, wenach diese Maßnahme entsprechend für den gesamten mächte die Statuten des Staatsgerichtshofes unterzeichnen Bergbaubetrieb unter Lage Blag greifen soll. Soweit Tarif. verträge nicht bestehen, soll die Schichtzeit im allgemeinen 7, bei be­sonderen wirtschaftlichen Notwendigkeiten 7½ Stunde betragen. Teilgenommen an der Wahl haben 42 Staaten. Die absolute Temperaturen von 28 bis 32, von 32 bis 36 und von mehr als Tariflich entsprechende Abstufungen sollen vorgenommen werden bei Noch kein Bescheid aus München . Mehrheit beträgt demnach 22. Die Mehrheit ist erzielt worden von 36 Grad Celsius. Nachdem der Referent Gärtner eine ausführliche Nach der heutigen Erklärung der Regierungsstellen stellt sich die 24 Stimmen, 2nzilotti- Italien mit 34 Stimmen, Barboza- Kommerzienrat Schumann( Arbeitgebervertreter des Kohlenbergbaus) Altamira Spanien mit 23 Stimmen, Alvarez- Chile mit Darstellung der Ausschußverhandlungen vorgetragen hatte, stellt Lage in der Auseinandersehung zwischen Berlin und München immer noch als unverändert dar. Die Reichsregierung ist, wie mit- Brasilien mit 38 Stimmen, de Buctamente Stuba mit 26 den Antrag auf Vertagung. Diesem Antrag wird entgegengehalten, geteilt wird, bisher noch nicht von den Aufträgen des bayerischen Stimmen, Finlay- England mit 29 Stimmen, Loder- Holland daß der Ausschußantrag mit allen gegen eine Stimme zur Annahnie Landtagsausschusses offiziell in Kenntnis gesetzt worden und hat, mit 24 Stimmen, D d a- Japan mit 30 Stimmen, Weiß- Frankreich gelangt ist. Nach Ablehnung des Bertagungsantrages wird der wie sie erklärt, daher feinen Anlaß, von der von ihr bisher beob mit 30 Stimmen. Gewählt sind also 9 Richter. Es sind in einem Ausschußantrag fast einstimmig angenommen. achteten Stellung des Abwartens abzugehen. zweiten Wahlgange noch 2 Richter zu wählen. Nach einer erregten schüssen ist ein Beschluß neuerdings zur Erwerbslofenfürforge an­Bon den vereinigten Wirtschafts- und sozialpolitischen Aus­München, 14. Eeptember.( Tul.) Auf Anordnung des Mini- Geschäftsordnungsdebatte, ob die Kandidaten für den zweiten Gang genommen worden, der spezialisierte Borschläge für die Handhabung steriums des Innern wurde das„ Baterländische Wochenblatt Heimat- aus den bereits aufgestellten Kandidaten zu nehmen sind oder ob der Unterstützenden wie produktiven Erwerbslosenfürsorge enthält. land" wegen eines Aufsatzes„ Bayern im Todeskampf gegen Berlin " die Wahl statutengemäß vollständig frei ist, beschloß man das letztere. Dieser Antrag gelangt ohne Erörterung nach kurzer Empfehlung in Nr. 37 vom 10. September 1921 bis auf weiteres verboten. Der zweite Wahlgang, der darauf vorgenommen wurde, ergab durch Wissell einstimmig zur Annahme. für Moore Bereinigte Staaten 21 Stimmen. Er wurde von der Die Berhandlung über den Ausschußbericht betreffend den Ge Staaten zwei ungültige Stimmzettel abgegeben hatten. Weiter sekretär Hirsch, der dazu sprechen will, heute verhindert ist. Bersammlung für gewählt erklärt, weil von den 42 wählenden fezzentwurf über die Lohnstatistik wird vertagt, da Staats­haben im zweiten Wahlgang erhalten Regulesco- Rumänien 16, Wiffell am Donnerstag zusammen. Nächste Bollfizung Ende Der Reparationsausschuß tritt zur Beratung des Antrages Suber- Schweiz 12, Descamps- Belgien 7, Nyholm- Dänemart 3 Stim- September. men, während die übrigen sämtlich zersplittert waren. Der dritte Wahlgang blieb ergebnislas, da feiner der Kandidaten die ab­solute Mehrheit erreichte. Auch der vierte Wahlgang brachte tein Resultat.

Breffeverbote.

Durch Berordnung des Reichsministers des Innern ist die in Berlin erscheinende„ Rote Fahne" vom 15. bis 17. September und das in Gotha erscheinende„ Gothaer Boltsblatt" vom 15. bis 22. Sep­tember, beide auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. August 1921, verboten worden.

Das große Abrücken.

Nachdem nun festgestellt worden ist, wer die Mörder Erzbergers sind und aus welchen Kreisen sie stammen, geht durch die offi­ziellen und offiziösen Korrespondenzen das knarrende Geräusch des großen Abrückens. Die bayerische Regierung beeilt sich, als erfte zu versichern, daß bisher unter den Mitschuldigen der Tat keine „ bodenständigen Bayern " sich befinden. hat auch nie­mand behauptet. Im Gegenteil weisen wir schon seit Wochen darauf hin, daß Bayern das Asyl jener putschistischen Altpreußen ist, denen in Preußen selber der Boden zu heiß wurde, der Sammelpunkt aller Kappisten unter Führung der Oberfappisten Ludendorff und Traub. Dies wird durch die mißglückte Dementi der bayerischen Regierung offiziell bestätigt. Ein anderes Bureau beeilt sich zu versichern, daß nach der bis­

und ihre feitenden Persönlichkeiten von dem Anschlag

vorbereitet.

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Mittwoch die erste Lesung der Ausführungsbestimmungen zum Bes Der Beamtenausschuß des Preußischen Landtages beendete am soldungsgesez für die Beamten, und war einstimmig der Ansicht, daß den nach dem 1. April 1920 in den Ruhestand versezten Be­amten beziv. den Hinterbliebenen der Verstorbenen geholfen werden muß. Es wurde ein Unterausschuß eingesetzt, der Hauptausschuß wird sich aber wegen der dadurch wesentlichen neuen Finanz­belastung noch damit zu beschäftigen haben. Nächste Sigung: Ausführungsbestimmungen zum Lehrerbesoldungsgesey. Donnerstag, den 22. September. Tagesordnung: Erste Beratung der

Im fünften Wahlgang wurden Hubert- Schweiz und Negu les co- Rumänien gewählt, ersterer mit 22, lekterer mit 16 Stim­men. Doch wurde Prof. Hubert vom Völkerbundrate nicht bestätigt. Dafür standen auf der Liste des Bölkerbundrates Descampe Belgien und Nie holm Dänemark . Die Sigung wurde darauf unterbrochen und erst um 5,15 Uhr wieder aufgenommen. Der Prä­fiedent teilte mit, daß auch Hubert und Nieholm vom Rate gewählt und somit sämtliche Richter definitiv ernannt worden sind. 2lufbau und Wiedergutmachung." Diese im Verlag für Sozial Die Versammlung schreitet darauf zur Wahl der Erjahrichter. Bei wissenschaft erschienene Schrift des Genossen Parvus enthält eine der ersten Abstimmung erreichten nur Alvarez und Negulesco Sammlung von Artikeln des Verfassers, die das Problem des das abfolute Mehr, so daß die Wahl der beiden anderen Richter noch Friedensvertrages und feiner Erfüllung nach dem Ententeultimatum aussteht. unter den verschiedensten Gesichtspunkten behandeln. Die flare, ein­dringliche Sprache, die scharfe Beweisführung, die den Friedensver trag in feiner gegenwärtigen Form als undurchführbar darstellt und zur Erfüllung seiner gerechtfertigten Forderungen weist, ver­

herigen Untersuchung die Deutschnationale Boltspartei Reparationsabkommen vor dem Abschluß? chaffen dem Buch einen Wert, der erst dann voll zu Geltung kommen .gegen Erzberger in feiner Weise etwas gewußt haben. Hat auch Paris , 14. September. ( EE.) Man hält es hier für möglich, wird, wenn die Machtpolitik der Entente nüchterner Arbeit an der niemand behauptet. Aber um so sicherer haben sie die Tat moralisch daß das zwischen Rathenau und Loucheur getroffene Abkommen Liquidation des Böllermordes und der Materialvernichtung völlig bereits am 1. Oftover Gültigkeit erlangt. Es hängt gewichen sein wird. Wir haben die Grundzüge des Vorschlages zum dies nur von der Reparationsfommission ab, die ihren Standpunkt zu dem Abkommen wahrscheinlich noch, vor dessen Ratifizierung be­fanntgeben wird. Die in Wiesbaden unerledigt gebliebenen Fra gen: Eisenbahnmaterial, Industriematerial, Bieh und Kohlen­lieferungen befinden sich noch in der Schwebe und dürften in näch ter Beit Gegenstand einer neuen Besprechung bilden, die aber, da es fich hier nur um die Festsetzung von Zahlen handelt, nur wenige Stunden in Anspruch nehmen dürfte.

Das Reichswehrministerium verfündet durch BTB., daß aktive Offiziere der Marine sich nicht unter den Tätern befunden ,, Leutnant Hütter".

hätten.

Bir meldeten bereits, daß sich ein angeblicher Leutnant Hütter in Potsdam der Polizei gestellt hat unter der Selbstbezichtigung, der Mörder Erzbergers zu sein. In maßgebenden polizeilichen Kreisen fteht man, wie wir erfahren, dieser Selbstbezichtigung sehr step. tisch gegenüber. Natürlich wird ihr mit aller Gründlichkeit nach­gegangen, doch ergibt sich schon jetzt, daß das Signalement der Mör­der, die ja von mehreren Personen genau beschrieben worden sind, auf Hütter nicht paßt. Wahrscheinlich wird noch im Verlauf des heutigen Tages eine polizeiliche Erklärung über den Fall heraus. gehen.

6

Neuordnung des britischen Reiches. London , 14. September. ( EE.) Die„ Times" meldet, daß das Rolonialamt die Umgestaltung der Verwaltung der englischen Dominions und der Kolonien vorsehe. Nach diesem Projekt, würden Von der Korrespondenz BE. wird auf Grund polizeilicher In- Gruppierungen der verschiedenen Kolonien und Dominions nach ihrer formationen die Vermutung ausgesprochen, daß der angebliche geographischen Lage vorgenommen und ihre Verwaltung Hütter ein alter Bekannter der Berliner Polizeibehörden sei, der sich Obertommissaren anvertraut werden, die die vollkommene durch die Selbstbezichtigung vor der Berfolgung wegen anderer Kontrolle über die militärischen und die Marinestreit­Straftaten schüßen wolle. Deshalb ist fetne Photographie und fein fräfte auszuüben hätten. Allen Kolonien und Dominions würde Signalement der Berliner Polizei von der Potsdamer Polizei zur fortan größere Freiheit im Handel, in landwirtschaftlicher und ge­Nachprüfung auch in dieser Richtung überfandt worden. Wahrwerkschaftlicher Beziehung gegeben werden.

Die polnische Krise.

Warschau , 14. September. ( TU.) Der Abgeordnete Glom.

Wiederaufbau, der auf Naturalleistungen abzielt, feinerzeit wieder gegeben. Das Buch behandelt die hierher und zur allgemeinen dessen Kenntnis für jeden praktischen Politiker unentbehrlich ist. Wir Wiedergutmachung gehörigen Fragen mit einer Fülle von Material, tönnen also das Buch, dem zwei frühere Broschüren Parvus Der Friede und der Sozialismus“ und„ Die soziale Bilanz bes Krieges" beigegeben sind, nur empfehlen. Leider macht der hohe Breis des Werkes( 60 M.) vielen, für die es geschrieben ist, die An­

schaffung unmöglich.

Die irische Frage. Die Abgesandten der Sinnfeiner follen A sich mit Lloyd George über Gegenstände von vitaler Wichtig feit unterhalten haben, welche ihre Rückkehr nach Dublin zur Be­fragung des irischen Kabinetts notwendig gemacht haben. Die überreicht werden. Antwort der Sinnfeiner wird am Freitag oder Sonnabend

Wirtschaft

Der Valutasturz.

Der Valutarüdgang, hauptsächlich gefördert durch eine getpiffenlose Spekulation, hat sich derart verschärft, daß für die meisten fremden Devisen die höchsten im letzten Jahre gezahlten Preise überschritten sind. In welchem Maße das der Fall ist, zeigt die nachstehende Tabelle, die die letzten Kurse der Berliner Börse

fcheinlich auch, daß der Festgenommene den Namen Hütter zu Unrecht führt. Er macht nicht den Eindruck eines Offiziers. Der auf den Namen Leutnant Kurt Hütter lautende Ausweis, den der Unbekannte bei sich führte, ist von ihm selbst angefertigt mor­den. Auf der anderen Seite sollen allerdings gewisse Umstände binski richtete an den Sejm- Marschall ein Schreiben, worin er bergleicht mit den höchsten im vorigen Jahre ermittelten amtlichen darauf hindeuten, daß Hütter, wenn er auch nicht der Täter ge- fich zur Bildung des Kabinetts bereit erklärte, unter der Voraus- Devisenkursen, und zwar ist dabei der Tag vermerkt, an dem diese wesen ist, doch zu einem Kreis von Leuten gehört hat, der sich fetzung, daß er für folgendes Regierungsprogramm eine Mehrheit Höchstkurse notiert wurden. Man zahlte für mit dem Gedanken der Ermordung Erzbergers trug. Als ihm bei findet: 1. Neuwahlen innerhalb von vier Monaten, 2. Hebung feiner Bernehmung vorgehalten wurde, daß ihm eine dirette Be- der Baluta durch Einführung der Guldenwahrung(?). teiligung an dem Mord den Kopf foften fönnte, erwiderte Hütter: in Polen , und Bildung von Emissionsbanten auf Attien, 3. Balan­Ich glaube nicht, daß eine solche Tat überhaupt bestraft cierung des Budgets durch Entlassung von Beamten der Amtsstellen wird."( Hütter scheint ein Renner unserer Justiz zu sein. im Auslande, Hebung der Eisenbahn- und Pofteinnahmen, Steige­Red. d.„ V.") Er wurde dann allerdings sehr kleinlaut, als rung der indirekten und Erhebung der bereits beschlossenen Steuern. ihm erwidert wurde, daß er feinerlei Schonung erwarten dürfe, Außerdem soll den Selbstverwaltungsförpern das Recht zuerkannt jondern als gemeiner Mörder bestraft werde, wenn seine Angaben werden, felbständige Einnahmequellen zu schaffen, 4. Sofortige Er­auf Wahrheit beruhen. Am heutigen Donnerstag soll die Ber- hebung einer 3wangsanleihe, 5. Die außerordentliche Ab­nehmung Hütters fortgesetzt werden. gabe wird auf einen späteren Termin verschoben.

Todesstrafe für Getreideschieber.

Der Verband der Getreide und Futter­mittelvereinigungen Deutschlands hat als Spikenorganisation des deutschen Getreidehandels an die Reichsregierung, 8. Händen des Herrn Reichsjuftizministers Schiffer eine Eingabe gerichtet, in der er sich gegen die Ge­rüchte von Getreideverschiebungen ins Ausland wendet. Er begnügt sich nicht damit, die Vorwürfe, die auf starten Ueber­treibungen beruhen dürften, zurückzuweisen und seinerseits die Mitarbeit an der Bekämpfung solcher Schiebungen zuzusagen, sondern er schreibt:

Goldwertdebatte im Reichswirtschaftsrat. ( Schluß aus der Abendausgabe.)

Habermann( Arbeitnehmervertreter des Handels): Wir werden für den Antrag Wissell stimmen, wie ihn der Kollege Cohen hier erläutert hat. Wir müssen rasch Geld schaffen, damit wir im nächsten Jahre die Reparationsleistungen erfüllen und die fierte Steuerfabotage, besonders seitens der Landwirtschaft, mit allen politische Atmosphäre entgiften fönnen. Wir müssen eine organi­Kräften zu verhindern suchen.

100 Hon. Gulden. 100 belg. Francs, 100 norweg. Kronen. 100 dänische

100 schwed.

100 finnische Mart 100 Lire

Höchstkurs 14. 9. 21

am

3489,05

•

1920 4200,-

27. 1.

766,70 1408,55

740,-

14.2.

1850,-

27.1.

. 1933,05

1700,

27.1.

2367,60

2000,

27.1.

128,85

465,-

5. 3.

469,50

585,-

3.2.

408,05

351,- 5.3.

109,64

103,75

9.2.

779,20

714,30 20. 2.

100 Schweiz . Franken

1893,10

1800,

27. 1.

•

100 spanische Besetas 100 öfter. Stronen abgeft. 100 tschech. Stronen 100 ung. Kronen.

1418,55

1850,

27. 1.

10,18

39,50

1. 3.

132,85 21,97

104,-

16. 2.

38,

30. 3.

1 Bfd. Sterling 1 Dollar.

100 franz. Francs

Ueberschritten find also die Preise für belgische, dänische, schwedische, englische, nordamerikanische, Schweizer und tschecho­wertige Devisen am Weltmarkt im Preise zurückgegangen, so daß flowakische Zahlungsmittel. Dagegen find andere, früher hoch Zivilingenieur Dahl( Bertreter der freien Berufe): Wann wird turse ungünstiger stehen als die erstgenannten Werte, so hollän fie jetzt auch im Verhältnis zur Mark gegen die vorjährigen Höchst denn endlich der Anfang damit gemacht, die ganze Verwaltung zur bische Gulden, norwegische Kronen, italienische fire, franzöfifche Wirtschaftlichkeit zu erziehen? Warum verhält man sich „ Da aber leider die Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen gegenüber der Mitarbeit der wirtschaftlichen Berbände ablehnend? Franken. Besonders auffallend ist, daß die österreichische ift, daß verruchte Gesellen aus gemeinem Eigennutz fich am eigenen der Goldwerte. Aufgabe der Regierung muß es jein, cinen innehat, auch bei der letzten Verschlechterung der deutschen Baluta Wuffor( Berliner Straßenbahn) ist gegen die Heranziehung trone ihr Verhältnis zur deutschen Mart, das sie seit Monaten Bolt verfündigen, so würden wir es im Interesse der Beruhigung 3wangsvergleich mit den Gläubigern herbeizuführen. Wir nicht wesentlich verändert hat. Die Krone gilt immer noch etwa der Deffentlichkeit und vor allem auch zur entsprechenden Bergeltung dürfen nur aus dem Ertrag herausholen, die Substanz muß 10 Pfennige, hat allerdings im vorigen Jahre noch bis zu 39,5 Pf. so nichtswürdiger Berbrechen für notwendig und zweckmäßig er unversehrt bleiben. achten, wenn auf die unbefugte Ausfuhr von Getreide, steuerung der Landwirtschaft darf nicht der Boldwert, sondern der Albrecht( Arbeitnehmervertreter der Landwirte): Bei der Be- gegolten. Kartoffeln und ähnlich wichtigen Lebensmitteln Ertragswert zugrunde gelegt werden. In der Broving Han- das fertig bekommen hat, was die Kriegsdrohungen der Entente Die Tabelle läßt auch erkennen, wie die deutsche Spekulation die Todesstrafe gefeht würde. Wir bitten die Reichsregierung, eine nover erzielen die Großgrundbefizer durch Weiterverpachtung des im vorigen Jahre nicht zustandegebracht haben. Wohl ist die Finanz­entsprechende Gesetzesvorlage Reichsrat und Reichstag vorlegen zu billigen, Don der Klosterkammer abgepachteten Landes unerhöcte lage des Deutschen Reiches bedeutend schlechter geworden. Gewinne. Eine Belastung des Sachkapitals bedeutet noch seine wirtschaftslage hat sich bedeutend gebessert, und teine Ronfistation. es ist in den Beratungen des vorl. Reichswirtschaftsrates wieder­holl betont worden, wie sehr der Widerspruch zwischen Finanz- und Wirtschaftslage dadurch entstanden ist, daß das Reich von der ge­für die Produktion verantwortlichen Kräfte muß also gebrochen steigerten Wirtschaft nichts erhalten hat. Die Steuersabotage der werben, wenn eine Befferung der Baluta eintreten foll

wollen."

Wir sind Gegner der Todesstrafe, freuen uns aber, daß hier einmal ein Interessentenverband den Mut zu einer solchen Forderung aufbringt. Es wäre erfreulich, wenn sich bald ein Verband der Besigsteuerpflichtigen finden würde, der in gleicher Weise für die steuerliche Ehrlichkeit ein treten würde,

Damit schließt die Generaldistuffion. Der A trag Bissell wird mit den Abänderungen dem Reparationsausschuß überwiesen.

nationale Vereinbarung zur Feststellung von im Ausland befind­Es folgt die Beratung über den Antrag Cohen, betreffend inter­schen Bermögenswerten, ter

Aber