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Unsere Aeußerung ist aber auch dahin mißverstanden] Den Streitfall" betrachte ich nicht als einen prinzipiellen, I gabe der Partei; und es wäre im Interesse der Diskussion, wenn worden, als hätten wir uns gegen die Stellungnahme Vebel's zu sondern als einen taktischen. Das lediglich" laffe ich weg, denn diese Trennung allgemein beobachtet würde. den auf dem Parteitag verhandelten Fragen erklärt. Das ist ein bei diesen Fragen hat auch das Prinzip mitzureden, und in dem Das Münchener Bruderorgan hat nun die Antwort, die es Irrthum. vorliegenden Fall bin ich der Meinung, daß unsere prinzipielle forderte. Und sogar Antwort auf mehr als es gefragt hat. Ten Die Bebel'sche Resolution über die Taktik in den Landtagen Stellung gegenüber dem in den Einzelstaaten wie im Reich Widerspruch, den es zwischen meinem ersten Artikel:" In eigener war von Liebknecht nicht nur mitunterzeichnet, sondern auch mit herrschenden System in den Einzellandtagen ebensogut wie in Sache" und der zweiten Notiz mit der nämlichen redigirt; und in der Agrarfrage steht Liebknecht , wie er auch dem Reichstag die Verwerfung des Gesammtetats erheischt. Ueberschrift gefunden hat, ist gefunden hat, ist nur ein scheinbarer: die gestern in einer Volksversammlung ausführte, seit einem Viertel- Mein Standpunkt ist in der bekannten von Bebel und mir zweite Notiz war veranlaßt durch das Mißverständniß jahrhundert auf demselben Standpunkte wie Bebel." redigirten Resolution ausgedrückt. Ich bin überzeugt, daß dieser oder richtiger die Mißdeutung der gegnerischen Presse, ich habe, Wir müssen dann doch bitten, daß sich das amtliche" Organ Standpunkt, wenn ruhige Erwägung die Oberhand gewinnt, indem ich Bebel's Urtheil über den Parteitag und die Partei unserer Partei deutlicher ausdrückt. Mit Redensarten ist in der auch von den bayerischen Genossen getheilt werden wird, denen zurückwies, auch Bebel's Standpunkt in der Agrarfrage und nun einmal angeschnittenen Frage nichts gethan. Nur bei uns einen Prinzipien verrath vorzuwerfen mir nicht in den Sinn Landtagstaktik zurückgewiesen. Diesen- absichtlichen oder un­um wundenem flaren Meinungsausdrucke wird die Differenz bei- tommt. absichtlichen Irrthum konnte ich nicht unberichtigt lassen. gelegt und die nöthige Klärung im Interesse der Partei herbei- Aber die Münchener Post" irrt, wenn sie den Streitfall" Nicht geschwankt" habe ich sobald ich von Bebel's Rede geführt werden können. Das erwarten wir vom Vorwärts" in mit dieser Frage der Taktik für eins erklärt. Die Frage der erfuhr, beurtheilte ich sie so, wie ich sie jezt beurtheile, und allererster Linie. Die streitige Frage lautet: Ist es nothwendig, Abstimmung in den Landtagen, die gerade weil sie offen", die ich habe mich von Anfang nach Kräften bemüht, den Streit ein­daß den Genossen in den einzelnen Landtagen vom de ut Gemüther nicht zu erhitzen braucht, hat ebenso wenig wie zudämmen, eine Ausartung zu verhindern und den Frieden wie schen Parteitag vorgeschrieben wird, wie sie zu stimmen die Grund- und Bodenfrage( die Landagitation mit eingeschlossen) der vorzubereiten. Und dies wird, so lange es noch nöthig, und welche Haltung fie den verschiedenen Fragen gegenüber ein- die gegenwärtige Erregung in Parteifreisen hervorgerufen. auch fernerhin mein Bestreben sein. zunehmen haben, ob ihr Thun vom prinzipiellen Standpunkte Ueber beide Fragen wird noch viel geredet und geschrieben Dabei habe ich die beruhigende Gewißheit, daß unsere aus beurtheilt werden muß, oder soll es denselben überlassen werden, und es wird unzweifelhaft mit der Zeit wohl schon Partei von niemand geschädigt oder gar gefährdet werden kann bleiben, taktisch so zu handeln, wie sie es als für die Entwicklung auf dem nächsten Parteitage eine Uebereinstimmung erzielt weder von Feind noch von Freund. und Stärkung der Sozialdemokratie, den jeweiligen örtlichen werden. Berlin , den 27. November 1894. Verhältnissen entsprechend für gut befinden. Wir Bayern haben Was die gegenwärtige Erregung hervorgerufen hat, ist uns auf dem in München stattgefundenen Parteitag der bayerischen wir wollen nicht Blindekuh spielen die durch Bebel's Sozialdemokratie für legteres entschieden. Auf dem deutschen Rede im zweiten Berliner Wahlkreis da und dort veranlaßte Parteitag in Frankfurt sollte die Thätigkeit der Parteigenossen Annahme, Bebel, und vielleicht Andere, die hinter ihm stehen, in den verschiedenen und in erster Linie im bayerischen Landes- hätten ein Pronunciamento, oder, wie Vollmar es In meinem ersten Artikel habe ich für jeden gerecht denken­parlament schablonifirt, prinzipiell festgelegt werden. Ein bezüg- genannt hat, eine Fahnen- Erhebung gegen den den anständigen Menschen bewiesen, daß es eine unwürdige In­licher Antrag fand die Mehrheit nicht und blieb die Frage Parteitag und für Errichtung einer mehr oder weniger ver- finuation ist, wenn Vollmar mir die niedrigsten Motive für meine offen, was unzweifelhaft dem Willen des Parteitages entsprach. fappten- persönlichen Diktatur bezweckt. Rede unterstellt. Heute gehe ich dazu über, die von ihm er­Nach dem Frankfurter Parteitag schrieb der Borwärts" in Und hier will ich mich, so weit ich es mir selbst und hobene Anklage zu untersuchen: mein Verhalten gegenüber der einem dem in obiger Erklärung erwähnten Leitartikel in der Partei schuldig bin, mit völliger Offenheit aussprechen. Partei und dem Parteitag sei gleichzustellen mit der Handlungs­Nr. 254 vom 31. Oktober über die von den Gegnern uns an den Der Ton, der Bebel'schen Rede hat mir nicht gefallen, auch weise, die seiner Zeit die Unabhängigen sich hätten zu Schulden Kopf geworfene Behauptung, die Partei habe sich ge mausert" zum Theil der Inhalt nicht. Unrecht hat Bebel zweifellos mit kommen lassen und wegen der sie aus der Partei ausgeschlossen und fei daran, eine radikale Reformpartei" zu feinen Aeußerungen über die angebliche Verflachung und Ver- wurden. werden, sowie über die sogenannte bayerische Angelegenheit wässerung der Partei. Die Partei war in Wirklichkeit niemals folgendes: auf einem so hohen geistigen Niveau, wie gegenwärtig, und sie entwickelt sich fortwährend, in die Tiefe so gut wie in die Breite. Ich denke, das ist klipp und klar".

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Bur Entgegnung. II.

. Liebknecht.

Die gestern zitirten Urtheile der Parteipresse beweisen zwar schon hinlänglich, daß Vollmar hier zwei Borgänge miteinander Wir haben schon vor dem Parteilag gesagt, daß unsere in Vergleich stellt, die mit einander nicht verglichen werden Partei allezeit eine prattische" gewesen ist, daß in den fönnen, und insofern tönnte ich auf jede weitere Entgegnurg übrigen Landtagen und im Reichstage von unseren Genossen Aber die Annahme der Abficht eines Pronunziamentos ist und Widerlegung verzichten, und um so mehr, da diese zweite mir ebenso wenig utopisterei getrieben wird, wie eine unsinnige. Ob Bebel über das Recht der freien Kritik unterstellte Infinuation eben so unwürdig ist wie die erſte, die im bayerischen Landtag, und daß die angeblich hinausgegangen ist oder nicht, das ist eine müßige und für die er mir unterstellt hat. Aber da in einem kleinen Theil der neue Tattit Vollmar's von der Partei bereits Sozialdemokratie lächerliche Frage. Die Freiheit der Kritif ist Parteipreffe ähnliche Vergleiche gemacht wurden und allgemein adoptirt war, ehe Vollmar in die für uns eine unbeschränkte und in ihrer Unbeschränktheit bildet namentlich auch die gegnerische Presse sich beeilt hat, Partei trat. Wer sich hiervon überzeugen will, braucht sie das festeste Bollwerk der Partei. Also teine sentimentale aus sehr durchsichtigen Gründen, sich dieses Argument blos die Verhandlungen des Leipziger Hochverraths- Prozesses Klagen über Rücksichtslosigkeiten! Die, welche Bebel angegriffen anzueignen, so muß ich doch darauf eingeben. Außer zu lesen. hat, haben ihm geantwortet und werden ihm noch antworten. dem legt Vollmar in femer Entgegnung so großes Gewicht Wenn es bei dieser und jener Gelegenheit zu Differenzen Nur rede man nicht von Fahnenerhebung! Wäre das diesem mehr als zweifelhaften Argument bei, daß er immer betreffs der Tattit gekommen ist, fo galt dies nur einzelnen wahr, daß Bebel eine solche beabsichtigt und sich der Partei als wieder darauf zurüdfommt, so neuerdings auch wieder in seiner tonkreten praktischen Fragen. Wäre eine prin- Retter habe aufdrängen wollen, so wäre das einfacher Partei- legten Münchener Rede, so daß auch schon aus diesem Grunde aipielle Differenz vorhanden gewesen, so würde es auf verrath gewesen, der die sofortige Entfernung des Möchtegern- sich eine Untersuchung gebietet. Wenn Vollmar dat ei äußert, dem Erfurter, spätestens auf dem Berliner Parteitag zum Bruch Parteiretters aus der Partei zur Folge gehabt hätte und hätte er wolle nicht sagen, daß ich mit meiner Anklage der drohenden und zu einer reinlichen Scheidung gekommen sein. Unsere haben müssen! Und was unser hannover 'sches Parteiorgan, Verbürgerlichung der Partei bei Hans Müller Anleihen gemacht Gegner sind zwar auf das Eifrigite bemüht, einen prin- das an die Möglichkeit eines Pronunziamento's, einer Rebellion babe, der in seinen Schriften ähnliches gesagt, aber ich tame auf zipiellen Gegenfab tünstlich zu schaffen, und gegen die Parteitagsbeschlüsse glaubte, in dieser Beziehung gesagt daffelbe hinaus, so will ich ihm zur Beruhigung mittheilen, daß Die Bayern zu Sonderbündlern zu stempeln, hat, würde von der ganzen Partei gesagt worden sein, wenn ich jene Müller'sche Schrift vor Jahren nur einmal flüchtig allein mit diesen Bemühungen, deren Zweck die Annahme begründet gewesen wäre. durchblätterte und heute kaum noch weiß, was in ihr steht. doch gar zu durchsichtig ist, haben die biederen Aber, so frage ich, wie fonnte man Bebel auch nur einen Klugmeier tein Glück, und ihr einziger Erfolg Augenblick eine derartige Nichtswürdigkeit und ift: sie werden von uns ausgelacht. Wir brauchen Dummheit zutrauen? feine Belehrung darüber, wer unser Freund und wer unser Feind ist."

Am 14. November beliebte es nun dem Genossen Bebel, ent­gegen der Neußerung des Frankfurter Parteitages, in der Ber­ liner Versammlung zu fordern, daß die parlamentarische Thätig teit unserer Genossen in den Einzellandtagen prinzipiell festgelegt werden müsse, und daß sich die Partei eine Taftit, wie sie von Vollmar und Genossen speziell im bayerischen Landtage verfolgt werde, auf die Dauer nicht gefallen laffen kann.

Es ist wahr, der Schein war ja im Anfang bis zu einem gewissen Grad irreleitend. Die Deutung, die der Rede sofort durch Sie gegnerische Preise gegeben wurde, die ausführliche und zum Theil sensationelle Berichterstattung auch für einen Theil der Partei­presse,) und verschiedene, Bebel fälschlich in den Mund ge­legte Aeußerungen, konnten das Urtheil verwirren.

Aber nochmals, wie kann man im Ernst an den Gedanken und an die Möglichkeit eines Bebel'schen Staatsstreichs glauben Was ich persönlich denke, weiß nun ein Jeder. Daß die Re­Es ist daher ein toller Widerspruch vom Vorwärts", wenn daktion des Vorwärts" als solche nicht in den Streit sich einmischte. in der zitirten Erklärung gesagt wird, daß das früher gefällte war sicherlich im Jnteresse der Partei. Und wenn ein Blatt von günstige Urtheil über den Parteitag nicht zurückgezogen werden dem Kaliber des Fränkischen Courier" mir Schwanken könne, da es den Thatsachen entspreche, anderseits aber behauptet in diesem Streit" unterschiebt und dieses Schwanken wird, daß er mit Bebel's Stellungnahme zu den auf dem Partei- auf Angst um mein Redakteurgehalt zurückführt, so spiegelt dieses tag verhandelten Fragen vollkommen einverstanden sei. faubere Blatt damit nur das Schmutzbild seiner eigenen schönen Der Vorwärts" möge doch klipp und klar darthun, ob Seele ab. er den Streitfall als einen prinzipiellen oder als einen Lediglich tattischen betrachtet und aus welchen Gründen."

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Die Münchener Post" will, daß der Vorwärts"" flipp und flar darthue, ob er den Streitfall als einen prinzipiellen oder als einen lediglich taktischen betrachtet". Ich kann zwar nicht fagen: der Vorwärts" bin ich; aber in diesem Falle bin ich aberdings der Vorwärts" und werfe deshalb das redaktionelle mir" bei Eeite, und spreche einfach als Parteigenosse. Alle Artikel und Notizen, auf welche die Münchener Post" sich be­zieht, find von mir geschrieben und für alles darin Gesagte trete ich selbstverständlich ein.

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Zunächst flipp und Klar" die Antwort auf die mir ge­stellte Frage:

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In den zwei Fragen der Landtagstaftit und der Agrartattit stehe ich genau auf demfelben Stand­puntte wie Bebel. Was insbesondere die Agrarfrage und Takiit betrifft, so habe ich schon 1869 meinen Standpunkt präzisirt, worüber das Nähere in meiner Grund- und Boden frage" nachzulesen ist. Die Diskussion über diese zwei Fragen trenne ich von dem durch Bebel's Rede veranlaßten Streit sie war und ist Auf­Ich wollte der Rede im Vorwärts" nicht mehr Platz einräumen, als Versammlungsreden gewöhnlich eingeräumt wird, aber die ausführlichen Berichte der anderen Blätter zwangen uns, unfererseits einen ausführlichen Bericht zu geben, der wenigstens frei war von Entstellungen. W. L.

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Der alte Messant erschrat jetzt fast über den Klang seiner René litt unter den Leiden seiner Eltern. War das Stimme, wenn er in der lauen Wärme eines schönen Tages denn das ganze Glück, daß er ihnen zu bereiten verstanden oder nach einer guten Nachricht sich dabei überraschte, wie hatte? Mußten sie nun ihm und mehr noch als er zu er eines seiner alten heimathlichen Lieder trällerte. Frau Opfern einer unversöhnlichen Rache werden? Und ihre Meffant zeigte in ihrem Gange eine ihr sonst fremde Melancholie lastete um so mehr wie ein Vorwurf auf ihm, Mattigkeit. Die Briefe, welche in immer längeren als er niemals ausgesprochen wurde. Er hatte nur zu Zwischenräumen aus Frankreich kamen, waren waren jetzt viele Gründe, traurig zu sein.

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Aber was wäre auch dabei, wenn ich ausnahmsweise einmal mit Herrn Hans Müller in einem Punkte übereinstimmte, genau so wie ich den Inhalt des Artikels des Sozialist" eines Blattes, das häufig voller Komplimente für Vollmar, aber stets oll giftigster Feindseligkeit gegen mich ist viel fach zutreffend fand, der überschrieben war Die internationale bayerische Sozialdemokratie". Herr Hans Müller ist, weil er zum Theil gegen die Partei ähnliche Anklagen erhob wie ich, nicht aus der Partei ausgeschlossen worden, er hat, wie männig­lich bekannt, freiwillig das Deutsche Reich sich von außen an­gesehen. Nun fühlen aber heute weit beschränktere Leute als Herr Hans Müller gewisse ber feineswegs beschränkt ist Erscheinungen in der Partei sogar mit dem Stocke, und sehen, wo der weitblickende Vollmar nichts sieht, wahrscheinlich aber auch nichts sehen will.

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Vollmar hätte deshalb sich und der Partei einen weit größeren Dienst erwiesen, wenn er statt mit seichtem Spott über meine Auflagen wegen Verwässerung der Parteigrundsätze und ähnlichem hinwegzugehen, bewiesen hätte, daß ich im Unrecht sei. Er bätte dann aber auch allerdings beweisen müssen, daß die Debatte auf dem Parteitag in Erfurt über die von ihm in seinen Münchener Reden im Sommer 1891 befürwortete neue Taktik und die Debatte über seine in der Revue bleue" vorgetragenen Anschauungen über Staatssozia­ lismus auf dem Parteitage zu Berlin , aus reinem Uebermuth und Luft an Standal provozirt von uns worden seien. Wer schon so oft wie Vollmar den Parteitagen die aus reichendste Veranlassung gegeben hat, sich mit seiner in der Partei vertretenen Politik aufs Gründlichste auseinanderzusetzen, er, infolge deffen, wie und Hoffnungs­fäule aller Halben in der Partei und aller bürgerlichen Reformschwärmer außerhalb der Partei, von der Frankfurter Zeitung " bis zu den Berliner Geheimräthen geworden ist, hat alle

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Was für ein Zufall, daß Du mein Nachbar und Ges fährte im Exil bist! Wir müssen öfter zusammenkommen. Dann können wir über alles plaudern! Verdier unterbrach sich zuerst, um René einen andern jungen Mann vorzustellen, der ihrer Begrüßung lächelnd zugehört hatte.

bedeutende Ereignisse. Bebend vor Erregung wurden Er wurde von einem Traume verfolgt, der in seinen Mein Freund Cayrolaz, sagte er. Auch ein Erilirter! fie aufgebrochen, um entmuthigt aus der Hand gelegt zu unruhigen Nächten hartnäckig wiederkehrte. Er sab sich in Lauter schreckliche Kommunards! Es lebe die Republik ! werden so oft waren sie trocken, kurz, herzbrechend. Ach, Paris , die große Treppe des Justizpalastes hinaufschreitend, Die drei jungen Leute, erfreut über den Zufall, der fie das Kraut des Vergessens wucherte schnell in den Herzen eines Justizpalastes, den er nicht wieder erkannte, ein zusammenführte, erzählten einander in abgerissenen Säßen der früheren Freunde! Wunder der Architektur mit den weiten Hallen einer furz ihre Geschichte. Verdier, der seines Beichens Lehrer Eines Tages hatte Frau Messant einen schrecklichen Kathedrale. war, hatte während der Erhebung die Funktionen Bon alten Freunden umringt, die sich freuten, ihn des Maires Weinkrampf. Sie blätterte mit zerstreuter Hand in der von Batignolles versehen. Später Liste der Fremden, welche den lauen Winter und den wiederzusehen, stieg er die große Treppe empor. Das Barrett war er unter falschem Namen bei einem Oberst der Armee blauen See unter den blendenden schneeigen Bergen von auf dem Kopfe, die Toga umgehängt, irrte er in dem Hauslehrer in Besançon geworden; eines schönen Tages, Montreux aufgesucht hatten, als ihr Blick plöglich Saale, der sich stets ins Unendliche verlängerte, umher. Da als er mit seinem Bögling einen Ausflug in den Jura auf einem ihr wohlbekannten Namen haften blieb. War sind Sie ja endlich! sagte einer seiner früheren Lehrer zu machte, hatte er die Grenze überschritten und dem Obersten es denn möglich? Ihr Better Dubourg ihr so nahe, ihm. Er ging von Gruppe zu Gruppe und empfing herz- seinen Sohn nebst einem Briefe und Danksagungen zurück­taum zwei Meilen von hier entfernt? Und er liche Begrüßungen und träftige Händedrücke. Dann plädirte geschickt. Cayrolaz war Redakteur des Journal offiziel der fam nicht mit seiner Familie, um sie zu besuchen? er mit einer Leichtigkeit und Wucht, die ihn selbst in Er- Kommune gewesen. Am Tage nach der Niederlage erinnerte Frau Dubourg hier, die ihre Kousine, ihre Jugend- staunen setzte. Beifallsrufe, die der Präsident des Gerichts- er sich des Seminars, in dem er seine Studien gemacht freundin war, die sie so oft bei sich empfangen und hofes nicht verhindern konnte, wurden laut...... und hatte. Da er etwas kahltöpfig und bartlos war, wurde es beherbergt hatte, die in Paris nicht sechs Wochen vergehen er erwachte, traurig in dem schmerzlichen Gedanken an ihm nicht schwer, sich als Priester zu verkleiden, und so ließ, ohne mit ihr wenigstens einmal im Familienkreise zu das, was hätte sein können und an seine verfehlte Zukunft. 30g er in der Soutane mit würdiger, gottergebener Miene sprechen? Zweifellos, sie hatten ihren legten, bereits vor als Pilger, der eine Wallfahrt macht, durch die Champagne mehreren Monaten abgesandten Brief nicht beantwortet. und den Elsaß, bis er die Echweiz glücklich erreichte. Aber nein, nur wenige Schritte weit von hier zu wohnen und nicht zu ihnen kommen das war un­möglich! Sie las die Notis von neuem. Da war kein Irrthum mehr möglich; Bension des Alpes . Herr und Frau Dubourg nebst Tochter, Paris ." Vielleicht hatte es ihnen bisher an Zeit gefehlt, sie zu besuchen? Doch nein! Das sorgfältig aufgezeichnete Datum ihrer Ankunft ließ er­kennen, daß sie bereits seit fünf Wochen dort waren. Da Da tonnte die arme Frau die Thränen nicht mehr zurückhalten, und obgleich sie die Zeitung schnell verbarg, um ihrem Gatten und ihrem Sohne einen unnöthigen Kummer zu ersparen, den verriethen ihre gerötheten Augen sie doch und zwangen sie, diese neue Lostrennung zu offenbaren.

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Da begegnete er eines Tages auf dem Wege, der von Vevey am See entlang nach Clarens führt, einem bekannten Gesicht. Er stieß einen Ruf freudiger Ueberraschung aus. Verdier, bist Du es, mein alter Berdier?

Und der andere, ein hochgewachsener junger Mann mit langem schwarzem Bart umarmte ihr stürmisch. Es war ein Schulkamerad, den er lange aus den Augen verloren hatte. Beide fragten zugleich:

Durch welchen Zufall bist Du hier? Erilirt. Und Du?

Auch erilirt.

Dort war nun jeder von ihnen für sich von Stadt zu Stadt gezogen. Sie waren auf der Jagd nach einem Brot­erwerb durch Bern , Genf und Lausanne gekommen, und man brauchte nur ihre schäbige Kleidung, ihre hohlwangigen Gesichter anzusehen, um den Schluß zu ziehen, daß sie vom Glück nicht gerade begünstigt worden waren. Schließlich waren sie an den Gestaden des Haut- lac gestrandet, weil man dort französisch sprach. Hier waren sie, ohne sich zu tennen, an derselben Table d'hote zusammengekommen. Im

Nun folgte ein wirres durcheinander von sich kreuzen- Laufe der Unterhaltung hatten sie bemerkt, daß sie demselben Fragen und Antworten.

Ist das sonderbar, dies Zusammentreffen! Wo wohnst Du? Was machst Du?

Lande und derselben Bartei angehörten. Von da an hatten sie sich zusammengethan und so gut oder schlecht es gehen wollte, versucht, sich gemeinsam durch das Leben zu