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unserer Unterredung beiwohnte, mitttheilen müßte, wenn[ unserer letzten Nummern berichtet haben, hat an den Chef­Se. Exzellenz die Thatsache weiter leugnen follte. London  , redakteur des Secolo" folgendes Schreiben gerichtet: 26. November."

Wie Moses Mendelssohn   von der Einquartierung befreit wurde": also betitelt sich ein Leitartikel des Stöcker'schen Volt". Wir finden darin folgenden für die Zeitgeschichte recht charakteristischen Brief des bekannten jüdischen Philo­sophen, der seinem Freund Lessing   das Urbild des Nathan war:

Parlamentarisches.

Gewerkschaftliches.

Fiesole  , im November 1894. Die Präsidentenwahl im Neichstage wird in der zweiten Das ist bitter. Und Herr Herbert Bismard wird nun Sehr geehrter Herr Redakteur! Plenarsizung vollzogen werden. Man ist, wie ein Bericht­wohl eingesehen haben, daß man nicht blos in der Wahl Da Jhr Blatt über meine jüngst erfolgte Vertreibung von erstatter meldet, in den Kreisen der Parlamentsmajorität ſchon seines Vaters vorsichtig sein muß, sondern auch in der dem Lehrstuhl für Strafrecht in Pisa   berichtet hat, drängt es mich, jezt der Ansicht, daß die Wiederwahl des früheren Präsidiums feines Interviewers. Oder man darf nicht vorher die Thatsachen festzustellen. Zwei Jahre lang hat die Fakultät( von Levehow, Freiherr v. Buol, Dr. Bürklin) stattfinden wird. bei Renz angenehme Erinnerungen" gesammelt haben. in Pisa  , ein edles Beispiel von Liebe zur wissenschaftlichen Die meisten Fraktionen haben bereits ihre ersten Sizungen an­gefeßt. 3wei Zeugen, die der Unterredung" beiwohnten, hat Lehrfreiheit gebend, für mich gekämpft und endlich im der englische Journalist beiläufig schon genannt: darunter zum ordentlichen Professor für den Lehrstuhl, den einſt Car  Jahre 1892 bei dem Minister Villari meine Ernennung Stärke der Reichstags- Parteien. In die neue Reichstag? Wilhelm Bismarck  , den Bruder des Reingefallenen. mignara und Garrara( sehr bedeutende italienische Strafrechts tagung werden die Fraktionen in nachstehender Stärke eintreten: Armer Herbert!- lehrer) inne hatten, durchgesezt! Vor einiger Zeit verlangte 62 Deutschkonservative( v. Levezow mitgerechnet), 28 Reichs. jedoch die sozialinische Partei, der ich mich inzwischen angeschlossen parteiler, 15 deutschsoziale Reformpartei, 100 Bentrum, 19 Poler. hatte, daß ich als ordentlicher Professor meine Entlassung nehme, 52 Nationalliberale, 14 freifinnige Vereinigung( Dr. Pachnicke und das that ich auch, erbot mich jedoch, ohne Gehalt weiter als Hospitant beigetreten), 28 freifinnige Volkspartei, 11 süd­unterrichten zu wollen. Der Minister Baccelli nahm mein An- deutsche Volkspartei, 46 Sozialdemokraten, 26 bei feiner Fraktion. erbieten an, weil man mit Profefforen, die zugleich Abgeordnete waren, stets so verfuhr, und weil ich auch im vergangenen Schuljahre an der Universität Pisa   umsonst Vorlesungen hielt. Im Juli d. J. aber, als die Fakultät, wie üblich, die im legten Lehrjahre erfolgten Ernennungen bestätigen sollte( was An die Tabakarbeiter Deutschlands  ! Kollegen und Um nach Euer Königl. Majestät allergnädigster Intention immer nur eine bloße Formalität ist), stellte Professor Rolleginnen! Noch wenige Tage und der Reichstag   tritt neben meinen Brotgeschäften auch ein bischen der Wissenschaft Supino den Antrag, man möge mir diese Bestätigung zusammen; die Mehrbelastung des deutschen   Volkes wird durch obliegen zu können, habe ich es dahin gebracht, daß ich die verjagen; aber die Fakultät beschloß, die Entscheidung bis entsprechende Vorlagen der Reichsregierung jedem Arbeiter vor Besorgung der Seiden- Manufakturgeschäfte, zum November. d. I. hinauszuschieben. Von diesen Vorgängen Augen geführt. Jeder Arbeiter ist verpflichtet, dieses Borgehen lebe, in meinem Hause verrichten kann. Zu solchem Ende habe erhielt ich niemals eine amtliche Mittheilung, und ich wußte nur, der Regierung zu bekämpfen und mit allen Kräften dahin zu das in der Spandower Straße belegene vormals.felsche, aus zweiter Hand, daß man zwei Gründe gegen mich ins Feld streben, daß die Kosten der von diesem Reichstage bewilligten anjeht der verehelichten Menerin, geborenen Ephraim zugehörige führte die geringe Bahl meiner Vorlesungen und die vom Militärvorlage auf wirklich tragfähige Schultern gelegt Haus sub Nr. 345( jezt Spandauerstr. 68 dem Weinhändler Katheder aus getriebene politische Propaganda. Zur Abwehr des werden und nicht auf die Schultern der Aermiſten der Armen: Becker gehörig) auf 10 Jahre gemiethet und die Manufaktur ersten Vorwurfs berufe ich mich auf das Universitätsregister, nicht durch Vermehrung und Erhöhung der Raffa, Stripturen und was sonst zum Komtoir gehörig, dahin welches beweist, daß ich im vorigen Jahre 28 anderthalbstündige in diretten Steuern. transportiren laffen. Wenn nun in diesem engen Häuschen fein Vorlesungen hielt, die 42 einstündigen Vorlesungen gleichkommen; ich Raum geblieben, auch im übrigen nicht thunlich ist, neben einem bemerke dabei, daß die Rechtslehrer jedes Jahr etwa 50 Vor so importanten Komtoir Einquartierung einzunehmen, so erkühne lesungen halten. Der Unterschied ist also unbedeutend, und ich ich mich unterthänigst zu bitten: Euer Königl. Majestät wolle füge noch hinzu, daß ich an Festtagen mit den Studenten Frren allergnädigst geruhen, dieses kleine Haus, so lange das Komtoir häuser und Gefängnisse besuchte. Ich glaube nicht, daß stehende Mehrbelastung des deutschen   Volfes, denn der Schwer­zur Seidenwaaren- Fabrique darin ist, von aller Einquartierung irgend ein Professor, der zugleich Abgeordneter ist, punkt der ganzen Steuervorlagen, das Rückgrat derselben, wird eine größere Anzahl Don Borlesungen hält. Was die Tabat Fabrikatsteuer, diese ins Ungemessene aus­

zu dispenfiren.

Allerdurchlauchtigster usw.

wovon ich

Unterricht

Wenn es nun Pflicht jedes Arbeiters ist, dieses System der indirekten Steuern zu bekämpfen, umso mehr ist es heilige Pflicht eines jeden Tabakarbeiters, einer jeder Tabakarbeiterin, sich mit allen Kräften zur Wehre zu sehen gegen die in Aussicht

M

B

Ich ersterbe E. K. M. nun, die politische Propaganda beim an gedehnte Erhöhung der jezt schon so hohen Belastung des Tabaks, Moses Mendelssohn  , geht, so fordere ich jedermann heraus, auch nur einen einzigen bilden. Kollegen und Kolleginnen! Wir brauchen Euch wohl Schuhjude hierselbst. Beweis dafür zu erbringen, im Gegentheile habe ich in diesem nicht weiter ausführen, welche Folgen die Annahme dieses 11 Berlin  , 28. August 1766. Jahre an der Universität nichts anderes gethan, als das Straf Regierungsprojektes für die ganze Tabakindustrie zeitigen Weshalb mun hat das Drgan des Wahrheitsfreundes gefeßbuch, Artikel für Artikel, zu erläutern. Außerhalb der würde, Euch nicht zu schildern, wie Eure Lage nach Annahme Stöcker diesen Brief veröffentlicht? Natürlich nicht aus Universität hatte ich dagegen in Pisa   einen Zirkel für soziale dieses Entwurfes werden würde, wie Ihr zu Zehntausenden auf historischem Interesse". Ein Stöcker braucht realistischere Studien begründet, an welchem fich noch andere Profefforen be- die Lant straße gesetzt und der großen foloffalen Reserve Armee Beweggründe. Ein Dezernent behauptete, Mendelssohn theiligen, und der nicht einmal bei der jüngst erfolgten Auf- zugeselli würdet, die jetzt schon die Landstraße sowie die Arbeits­lösung der sozialistischen   Vereine Anstoß erregte. Hier behandelte nachweisestellen der Städte, sowie deren Wärme- und Warte­jei gar nicht Seidenfabrikant", sondern nur Buch- ich allerdings die Geschichte der sozialistischen   Idee. Diese Vor- hallen bevölfert. Wir brauchen Euch nicht zu schildern, wie halter eines Seidenfabrikanten", das Gesuch sei also träge und meine Zugehörigkeit zur sozialistischen   Partei( in Bisa dieses Gespenst der Arbeitslosigkeit einen jeden von Euch bedroht, abschläglich zu bescheiden. Ein anderes Dezernat fam giebt es auch einen fatholisch- sozialistischen" Professor, der nicht ob jung oder alt, ob gesund oder zu den ungezählen Tausenden jedoch zn dem entgegengesetzten Resultat und im geringsten belästigt wurde, und das ist gut) find also von Krippeln zugehörig, weiche in unserer Industrie Aufnahme und zwar so durchschlagend, daß Mendelssohn wirklich die einzige wahre Ursache meiner Ausschließung von bis jetzt auch ihr fümmerliches Brot gefunden. Nein, dieses Don der Einquartierung befreit wurde. Pisa  . Man bemerke, daß die Fakultät Alles habt Ihr schon seit Jahren gewußt. Der Zweck dieses Für der Universität Pisa  . den Stöcker oder Stöckerling besteht aber nur fogar den Antrag des Prof. Mortara, man möge mir wenigstens Aufrufes ist: Euch nochmals und abermals aufzufordern, noch jenes, un richtig erklärte Dezernat, und er den Beschluß vom Juli d. Js. mittheilen, unter dem lächerlichen in letzter Stunde an die Vertreter Eurer Wahlkreise im deutschen  Vorwande, daß das mir Verdruß bereiten könnte!" zurückwies. Reichstage heranzutreten, ihnen noch einmal vorzuführen, welche schließt aus demſelben, daß Mendelssohn   ein sehr un- So wurde ich durch eine wahre Hinterlist der Lehrthätigkeit be Berantwortung fie auf ihre Schultern laden würden, welch patriotischer und von niedrigen Triebfedern bewegter Mensch raubt. Und ich windere mich darüber gar nicht; denn wenn ich unermeßliches Unheil die Folge sein würde, wenn gewesen sei, und dadurch seinen jüdischen Ursprung beichon, als ich nur in der Wissenschaft ein Ketzer war, bei den projektirte Tabat Fabritatsteuer durch ihr Verhalten fundet habe. Universitäts  - Wettwerben ein Leidensnoviziat durchmachte und als Gef proklamirt und die Tabatindustrie ihr Todtenlied Echt stöckerisch. Daß ein Schußjude" der kein Recht überall zurückgestellt wurde, war es vorauszusehen, daß anstimmen müßte, Tausende sich mühselig schon jetzt durch's da ich nun auch in im Staate hatte, sondern blos geduldet wurde, a 13 man, der Politik ein Ketzer Leben schleppende Tabalarbeiter dem Elende, dem Hunger preis Rechtloser schon das Recht hatte, läftige Staats- geworden bin, den Universitäts  - Boykott hinzufügen werde, gegeben würden. Ferner habt Ihr diesen Herren vorzuführen, pflichten von sich zu weisen, das geht selbstverständlich wie in wenigen Tagen auch die gerichtliche Verurtheilung daß die Vernichtung der Zabatindustrie, die Broblog folgen wird. Es ist ein sprechendes Beispiel von jenem Klaffen- machung von 3ehntausenden, die Schmälerung über den Horizont eines Stöcker hinaus.- fampie, der es mit sich bringt, daß der, der das Messer am des Verdienstes von Hunderttausend und mehr Griff hält, es, fo lange er fan, zu feinem Vortheile benutzt. Arbeiter einen ganz gewaltigen Rückschlag auf alle anderen Und ich will mich gegen die Wahrheit dieses historischen Gesetzes Industrien ausüben muß und sich in Schmälerung des Ver­nicht auflehnen, weil ich jetzt zufällig persönlich davon betroffen dienstes der übrigen Arbeiter, als einen Rückgang der Erwerbs Verhältnisse, Zustand werde, nachdem es so viele bekannte und unbekannte Opfer ge- gesammten im darstellen gesammten Boltsleben fordert hat. Ich will nur, daß das Publikum die wirklichen franken Hier ist auch die Stelle, wo jeder Thatsachen kennen lerne und behalte das Urtheil über dieses wird. Beispiel von feigſtem Servilismus, das glücklicherweise in den Arbeiter ohne Unterschied des Berufs einzu­sehen verpflichtet ist. Gilt es doch vor allem, sich gegen Annalen der italienischen Hochschulen einzig dafteht, für mich. Ich danke Ihnen für die Aufnahme dieses Schreibens. eine Verschlechterung der Gesammtlage der Arbeiter zur Wehre Enrico Ferri  ." zu sehen und da muß auch jeder am Blaze sein. Arbeiter Die Ahnungen" unseres Genossen Ferri sind inzwischen ein- Deutschlands  ! Steht fest zusammen, nicht die getroffen. Er wurde am 25. d. M. vom Polizeigerichte in Interessen der Tabatarbeiter allein, nein, Mantua   zu 75 Tagen Verbannung nach Siena   verurtheilt; mit auch Euer eigenes, Euer heiligstes Interesse ihm wurden noch acht andere Sozialisten verurtheilt. Den Ber- ft ebt auf dem Spiele! Helft uns, damit auch Euch urtheilten wurde von einer großen Wolfsmenge eine glänzende Dvation dargebracht; viele riefen:" Hoch der Sozialismus! Nieder mit Crispi!" Dem Diktator in Rom   müssen die Ohren geklungen haben.

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Billmar. In einer früheren Notiz erwähnten wir des bekannten hessischen Predigers und Literaturhistorikers Villmar, der einft auch als neuer Luther" geglänzt hat, und führten bei diefer Gelegenheit an, daß derselbe sich abscheulicher Sittlichkeits­pergehen schuldig gemacht habe. Von einem uns als Ehrenmann bekannten Berwandten des längst verstorbenen Billmar erhalten wir nun ein formelles Dementi dieser Nachricht, die in den 50er Jahren unter den deutschen   Flüchtlingen allgemein ver­breitet war. Wir nehmen von diesem Dementi Akt und werden das Ergebniß der von uns eingeleiteten Nachforschungen un gesäumt mittheilen. Wenn wir falsch unterrichtet, so werden wir thun, was Ehre und Pflicht uns gebieten.-

Die österreichischen Liberalen und die Wahl reform. Eine Wiener   Depesche meldet: Gestern Abend wurde im Klub der Linken lebhaft über die Wahlreform diskutirt. Fast alle Redner plaidirten für die Errichtung einer einheitlichen fünften Curie für die industriellen Arbeiter und Mindestbesteuerten.

Ein sensationeller Wahlfälschungs- Prozeß spielt sich gegenwärtig in Toulouse  ( Südfrankreich  ) ab. Wir werden über den Prozeß, der auf das politische Leben in der französischen   Bourgeoisrepublik manches interessante Schlaglicht wird, ausführlich berichten.-

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Von den nordamerikanischen Trusts, den aus­gebildetsten Kartellen, wird aus New York   gemeldet: Präsident Havemeyer vom Zuckertrust erklärt, die Differenz zwischen rohem und raffinirtem Zucker sei unter dem neuen Tarife so gering, daß der Trust es billiger finde, die Raffinerien zu schließen. Diefelben würden geschlossen bleiben, bis der Markt die Wiederaufnahme des Betriebes rechtfertige.

und Arbeiter ausnügt.

einen

geholfen werde; denn bei den fietig steigenden Kosten für den Militarismus wird der Ertrag der Tabak- Fabrikatsteuer nicht auf die Tauer genügen, und die Regierung wird noch weitere Zweige der Industrie mit Steuern belasten müssen, um dem Moloch Militarismus Genüge leisten zu fönnen. Der Appetit wächst be­tanntlich mit dem Essen, und früher oder später würde noch manche andere Industrie dem Moloch tributpflichtig werden. Deshalb hat jeder Arbeiter voll und ganz seine Schuldigkeit zu thun; die Tabatarbeiter haben deshalb in allen Versammlungen ihrer Orte die Arbeiter darauf aufmerksam zu machen, daß es auch in ihrem eigensten Interesse liegt, wenn sie mit uns gemeinsam gegen die drohende Mehrbelastung des deutschen   Volkes Front machen. Kollegen Deutschlands  ! Thut Eure Schuldige Die Kommission der Tabatarbeiter Berlins  . Alle Arbeiterzeitungen und arbeiterfreundlichen Blätter werden um gefl. Abdruck ersucht.

feit!

Ten Tabatarbeitern Berlins gleichzeitig zur Nachricht, daß am Sonntag, den 2. Dezember, Bormittags 10 Uhr, bei Nieft, Vom chinesisch- japanischen Kriege. Dem Reuter- Weberstr. 17, eine große öffentliche Versammlung der Tabak schen Bureau" wird aus Hiroichima vom heutigen Tage arbeiter stattfindet, in welcher der Reichstags- Abgeordnete Aug. gemeldet:

Nach hier eingegangenen Nachrichten hat die erste japanische   Armee in der Mandschurei   die Chinesen bei Motienling geschlagen. Der Verlust der Japan   er wird auf 40 Todte und Verwundete angegeben, die Verluste der Chinesen follen sehr bedeutend sein.

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Bebel einen Vortrag halten wird über: Die in Aussicht stehende Mehrbelastung des deutschen   Boltes; insbesondere die drohende Tabak Fabrikatsteuer. Indem wir hierauf aufmerksam machen, bitten wir gleichzeitig, frühzeitig auf dem Plage zu sein, indem ein großer Zuspruch zu erwarten steht und frühzeitig begonnen werden muß.( Näheres s. Inserate.)

Robin, der von dem französischen   Unterrichts. Dies heißt 50 000 oder noch mehr Arbeiter werden minister so schmählich verleumdete Direktor des Waifen- brotlos gemacht, lediglich um durch einen Druck auf die hauses von em puis, steht glänzend gerecht Regierung eine Aenderung der Zollpolitik durchzusehen. Man sieht, welche Macht das Konzentrirte Kapital hat und fertigt da. Der junge Mensch- Machu Machu der sich wie schamlos es dieselbe zum Schaden der Konsumenten gröblich gegen Schülerinnen vergangen hat- jedoch lange nicht in dem Maße, wie angedeutet wurde war, als er dies that, 15 Jahre alt; auf Bitten der Familie, einer ehren festen Proletarierfamilie, Sie versprach, daß das Bürsch chen nun zu einem Tischler in die Lehre kommen solle, unterließ Robin es, den Entlassungsgrund in das Zeugniß zu schreiben. Und jetzt liegt ein Brief des Maires der Ge­meinde vor, in der Machu lebt, und aus diesem Briefe erhellt, daß der junge Taugerichts ein braver Mann, ein fleißiger Ar beiter und müßliches Glied der Gesellschaft geworden ist, Wie die Times" aus Tschifu   vom 27. d. M. melden, be­Die streifenden Bremer Hafenarbeiter hielten am was nicht der Fall hätte sein können, wenn Robin ihm stätigt es sich, daß auf beiden Seiten der Krieg führenden Sonnabend eine Versammlung ab, in welcher nach eingehender durch Veröffentlichung jener Jugendfünde die ganze Lebens: Parteien Grausamkeiten begangen wurden. Zahlreiche japanische Berathung gegen sechs Stimmen beschlossen wurde, den Streik bahn verdorben hätte. Der vergiftete Pfeil, den das fran- Gefangene find enthauptet oder verstümmelt aufgefunden worden; weiterzuführen. Die Arbeit bei Schlöndorf soll nicht eher wieder zösische Bourgeoisministerium, um seine feige Maßregelung daher gaben die Japaner bei einem darauf folgenden Blutbade aufgenommen werden, bis er den Forderungen der Ausständigen zu rechtfertigen und einen politischen Gegner moralisch zu feinen Pardon. nachgekommen ist, bis er vor Allem erst Diejenigen in Arbeit pernichten, auf Robin aus dem Hinterhalt abgeschnellt hat, Das Reuter'sche Bureau" erfährt aus Washington   von nimmt, die dem Verein der Hafenarbeiter angehören. Im Aus­gestern, daß China   dem amerikanischen   Gesandten in Peting stande sind jetzt noch 70 Maun, einige sind abgereift, der größere ist somit auf die niederträchtigen Schüßen zurückgeprallt. formelle Friedensvorschläge übermittelt habe. Dieselben werden Theil hat anderweitig Beschäftigung gefunden. Die Stimmung An willfährigen Richtern ist in Italien   fein von dem amerikanischen   Gesandten in Tokio   der japanischen der Streifenden ist noch die denkbar günstigste, so daß auf einen Mangel, wohl aber an Gerechten  . Herr Crispi scheint es Regierung unterbreitet werden. In Tschifu   verlautet, daß die Sieg zu hoffen ist. japanische   Regierung die Annahme einer Kriegsentschädigung durch seine dienstbeslissenen Richter wirklich fertiggebracht von 40 Millionen Pfund Sterling( 800 Millionen Mart) ab= zu haben, den Bananiino Prozeß einstellen und den lehnte und eine solche von 50 Millionen( eine Milliarde Mart) Urkundenunterschlager und früheren Ministerpräsidenten nebst Bergütung aller Kriegskosten verlangt. Giolitti vor dem Gefängnisse retten zu lassen. Aus Rom   Wie die Times" aus Cheioo melden, ist Admiral Freemantle wird nämlich telegraphirt:

G

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Die Opinione" meldet als verbürgtes Gerücht, der Prozeß wegen Beseitigung von Tokumenten in dem Banca Romana Prozeß sei wegen Mangels an Beweisen heute eingestellt worden. Der Panamino- Skandal ist damit freilich blos formell beendet. Aber bas italienische Volt wird sich dabei nicht beruhigen, sein Haß und seine Berachtung gegen die Crispi und Giolitti wird durch diesen unsauberen Streich blos ge­steigert werden.

Der sozialistische Abgeordnete Prof. Ferri, über deffen Maßregelung durch Ehren Grispi wir in einer

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mit 50 feiner Difiziere in Port Arthur ans Land gestiegen. Es bestätigt sich, daß sowohl von chinesisd, er als auch von japanischen Soldaten bei der Einnahme Port Arthurs die schrecklichsten Gräuelthaten verübt wurden.

London  , 29. November. Aus Tofio wird berichtet, daß der chinesische   Spezialgesandte, welcher mit der japanischen Regierung in Unterhandlungen treten sollte, nach Tientsin zurückgekehrt ift, da der japanische   Premierminister es abgelehnt hat, mit einer Persönlichkeit, welche ihm im Range nicht gleichsteht, zu unter­handeln. Jim Uebrigen erklärte die japanische   Regierung sich be reit, annehmbare Friedensvorschläge afzeptiren zu wollen.

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau. Frankfurt   a. M., 29. November. Heute haben die letzten Stichwahlen zur Stadtverordneten- Versammlung stattgefunden. Der Frankfurter Zeitung  " zufolge find 2 Kandidaten der demokratisch- fortschrittlichen Lifte und 2 Nationalliberale gewählt worden.

( Depeschen- Bureau Herold.)

Frankfurt   a. M., 29. November. Die Fernsprechlinie Frankfurt   a. M.- Berlin wird Anfang nächster Woche eröffnet. Belgrad  , 29. November. Der Kultusminister hat die Rele­gierung der Rädelsführer bei dem gestrigen Studentenkrawalle an­geordnet und die eventuelle Schließung der Universität in Aus­ficht gestellt.

Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Erud und Verlag von Mag Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu zwei Beilagen.