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Gewerkschaftsbewegung

Partei und Gewerkschaften.

Der Bundesvorstand des Allgemeinen Deut. fchen Gewerkschaftsbundes schreibt uns zu unserer Notiz im gestrigen Morgenblatt folgendes:

In wiederholten Beschlüssen hat der Ausschuß des ADGB. in Uebereinstimmung mit dem Afa- Bund sich in der Organisationsfrage auf den Standpunkt der Dreisäulentheorie gestellt, wonach Arbeiter, Angestellte und Beamte je für sich in getrennten Organisationen sich gewerkschaftlich vereinigen follen. Das notwendige Zusammenwirken. der drei großen Gruppen soll durch einen Kartellvertrag gesichert werden, wie er zwischen ADGB . und Afa- Bund bereits besteht. Mit dem Deutschen Beamtenbund ist der Vertragsabschluß bisher noch nicht zustande gekommen, doch sind die Verhandlungen bekanntlich

der Festangestellten des Magistrats zutage trat, zu brechen] auf 60 Pf. und von 1,25 auf 1,80 m. erhöht. Als monatliche und auszuscha'ten. Siegle schloß mit der Aufforderung an Mindestgehaltssäge treten folgende Erhöhungen ein: Bon die Angestellten, fest zusammenzustehen und in diesem Sinne zu 450. auf 650 m., von 475 m. auf 675 m., von 500 M. auf wirken, damit den Gewerkschaften der Einfluß gesichert bleibt und 700 M. und von 525 M. auf 725 M. Zu diesen Mindestgehalts­der Arbeitsnachweis auf die Höhe gebracht wird, wie es der Be- fäßen tritt eine Teuerungszulage von je 25 M. und eine deutung der Gewerkschaften entspricht. Kinderzulage von 5 m. pro Woche. Ferner wird ein Auf Beschluß der Versammlung wurde dieser Bericht ohne Sommerurlaub gewährt nach 1jähriger Tätigkeit 6 Tage, nach Diskussion entgegengenommen und drei Vertreter der Arbeitsnach- 2jähriger Tätigkeit 9 Tage und nach 3jähriger Tätigkeit 12 Tage weisangestellten in die Kommission gewählt. unter Fortzahlung des entsprechenden Mindestgehaltssages. Die Annahme von Gästen für Schwig- und Massagebäder erfolgt von früh 10 bis abends 6 Uhr und die für Wannenbäder von früh 10 bis abends 7 Uhr. Auch sind in der Berrichtung von Reinigungs­

Nicht nur die Arbeitsnachweisangestellten, sondern die gesamte freigewerkschaftliche Arbeiterschaft wird die Arbeiten dieser Rom­mission mit großem Interesse verfolgen. Der Arbeits nach

SPD.

noch nicht abgebrochen. Bei dieser Sachlage tann die Berpflich. Allgemeine Funktionärversammlung

Heute Donnerstag, den 29. September, abends 6 Uhr, im Kriegervereinshaus, Chauffeestr. 94.

Tagesordnung:

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tung, sich den Gewerkschaften anzuschließen, die dem ADGB . oder dem Afa- Bund angehören, nur den Arbeitern und Angestellten, nicht aber den Beamten auferlegt merden. Im Gegenteil ist es dringend erwünscht, daß gerade die Parteigenossen unter den Beamten den im Deutschen Beam­tenbund vereinigten Beamtenverbänden sich anschließen und in Stellungnahme zu den Beschlüffen des Parteitages in Görlitz . ihnen verbleiben, solange nicht vom ADGB . und Afa- Bund eine Referenten: Franz Krüger u. Heinrich Ströbel . andere Parole ausgegeben wird. Mitgliedsbuch und Funktionärkarte müssen vorgezeigt Der Bezirksvorstand.

Angestellte der Arbeitsnachweise und Gewerkschaften. Kampf dem Komba ".

werden.

arbeiten einige Verbesserungen erzielt worden.

Der Tarifvertrag hat Gültigkeit ab 1. Oftober 1921 bis 31. März 1922. In der sich lebhaft gestaltenden Debatte erklärte man die gemachten Zugeständnisse für zu gering. Da aber auf friedlicher Grundlage nicht mehr zu erreichen war und bei eventuell weiterem Anziehen der Preise für den Lebensunterhalt neue Forderungen gestellt werden sollen, stimmte die Versammlung zu.

Gewerkschaftsbibliothekare! Nächste Sizung: Sonnabend nach­mittag 4 Uhr, Saal 2, Gewerkschaftshaus. Tagesordnung: 1. Ge plante Weihnachtsausstellung. 2. Bibliothetsfragen. Mitglieder der Bibliothekskommissionen sind gleichfalls eingeladen. Der Ausschuß der Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend.

Achtung, Bauarbeiter!

Es ist allgemein bekannt, daß das gesamte Unternehmertum auf die Einführung der Affordarbeit drängt. Der Reichstarif­vertrag für das Baugewerbe läßt die Akkordarbeit nur dann zu, wenn die Fachgruppen der Ortsvereine dazu ihre 3ustimmung geben. Hier in Berlin ist die Affordarbeit für Am Montag fand unter Leitung der Berliner Gewert weis muß den freien Gewerkschaften erhalten die Firma Grosser u. Klein auf den Siedlungsbauten in Wit­Maurer und Bauhilfsarbeiter verboten. Deffenungeachtet läßt schaftskommission eine Versammlung sämtlicher Angestell- bleiben. Die Organisationen, aus denen die Arbeitsvermittler werkschaftskommission gab einen Bericht über die Vorarbeiten der follen, hätten es sehr schmerzlich empfunden, wenn diese Angestell- Biermann übertragen. Dies ist seitens der Firma ein Beroß ten der städtischen Arbeitsnachweise statt. Siegle von der Ge- hervorgegangen sind und in denen sie nach wie vor verbleiben tenau, Lindenweg, in Afford arbeiten. Die Firma hat die Ausführung dieser Arbeiten dem Maurer Gewerkschaftskommission in der Arbeitsnachweisfrage. Vom Ge- ten dem Beamtenfimmel verfallen wären. Bei einem Be­famtbetriebsrat der städtischen Arbeitsnachweise wurde mitgeteilt, amtentum würde ein großes Mißverhältnis zwischen Arbeitslosen gegen den Tarifvertrag und find mithin sämtliche daß auf Grund des am 30. März in der Preußischen Landesver- und Beamten entstehen und der Nachweis der Bureaukrati. Bauten der Firma Grosser u. Klein gesperrt. sammlung beschlossenen Unterbringungsgesetzes in den städtischen sierung verfallen. Bei der Haltung der Angestellten der Städti­Der Vereinsporstand. Arbeitsnachweisen aus den Grenzgebieten vertriebene fchen Arbeitsnachweise dürfte dem Komba hier die Tür verschlossen Berband der Sattler , Tapezierer und Portefeuiller. Donnerstag 7 Uhr Beamte untergebracht werden sollten. Es bestand die Gefahr, bleiben. außerordentliche Generalversammlung im Gewerkschaftshaus. Erhöhung der Ge­daß ein Teil der von den Gewerkschaften vorgeschlagenen Arbeits­hälter der Angestellten und Borstandswahl. Eintritt nur gegen Legitimation. vermittler, die als Hilfsangestellte tätig waren, diesen ihren Play Sauptbetriebsrat bez städtischen Betriebe und Verwaltungen. Plenarsizung Kündigung des Berliner Manteltarifvertrags. Freitag vormittag Uhr Breite Straße 11. räumen mußten. Eine gemeinsame Bersammlung der Arbeitsver­mittler und der Mitglieder der Kuratorien der städtischen Arbeits­Der Magistrat hat den Manteltarifvertrag vom 15. Juni 1920 Schuhmacher Wilmersdorfs. Freitag 7 Uhr Bersammlung der Mitglieder der Wilmersdorfer Schuhmacher- Innungstrantentasse im Lotal Brandenburgische nachweise sollte diese Angelegenheit gleichfalls behandeln. Da diese zum 31. Dezember 1921 gekündigt. Nach Bildung der Einheits- Straße 85. Aufstellung der Randidaten zum Ausschuß. Bersammlung eine Klärung nicht brachte und namentlich in der gemeinde Berlin sei die Schaffung eines einheitlichen Arbeitsrechts Zentralverband der Angestellten. Freitag Uhr: Baumwoll, Leinen, Frage Tarifvertrag ooer Besoldungsordnung" und einheitlicher Tarifverträge eine zwingende Notwendigkeit ge- Kleiderstoff- Großhandel: Funktionärsigung im Berbandsbureau, Roter Gaal, Spedition: Funktionärversammlung im Englischen Meinungsverschiedenheiten bestanden, sollten in weiteren Versamm worden. Auch manche Bestimmungen des Arbeiter- Manteltarif- Belle- Alliance- Straße 7/10. lungen bie freigewerkschaftlich organisierten Angestellten der städti- vertrages bedürfen der Klärung und der genaueren Fassung. Als selbstverständlich darf dann wohl erwartet werden, daß den schen Arbeitsnachweise selbst dazu Stellung nehmen. In zwei Bersammlungen entschieden sich die Festangestellten wie auch die beteiligten Arbeitnehmerorganisationen die Abänderungsvorschläge Hilfsangestellten für den Tarifvertrag. Das war auch bzw. der Neuentwurf eines Manteltarifs möglichst bald unterbreitet der Standpunkt der Berliner Gewerkschaftskommiffion von vorn wird, damit die Verhandlungen hierüber in aller Ruhe gepflogen werden können, so daß bis zum Ablauf des bestehenden Mantel­tarifs ein neuer Tarif abgeschlossen ist.

herein.

Siegle schilderte dann die historische Entwidlung des Arbeitsnachweises, der früher allein ein Privileg der Unternehmer war. Erst nach schweren und langwierigen Rämpfen betamen die Gewerkschaften Einfluß und der paritä­tische Arbeitsnachweis tam zustande. Wir können es als Sozia­listen begrüßen, daß die Kommunen zu Trägern der städtischen Arbeitsnachweise gemacht werden. Bedingung aber muß sein, daß die Arbeiterschaft durch die Gewerkschaften Einfluß auf diese hat. Diesen Einfluß gilt es zu sichern.

Der Ausschuß der Gewertschaftskommission hat nunmehr eine ständige Kommission gebildet. Deren Aufgabe muß es sein, Ar­beitsnachweisfragen von allgemeiner Bedeutung zu bearbeiten und im besonderen die Wahrnehmung der Interessen der Angestellten in die Hand zu nehmen. Um die Kommission arbeitsfähig zu ge­stalten, find alle am Arbeitsnachweis beteiligten Organisationen, jo weit sie beruflich verwandt sind, zu acht Gruppen zusammengelegt, bie je einen Bertreter in die Kommission entfenden. Dazu kommen drei Vertreter der Arbeitsnachweisangestellten und je ein Bertreter der Afa und der Gewerkschaftskommission. Die Kommission wird ihr Augenmerk auch auf die von der Stadt Berlin geplante 3 en tralisation zu richten haben. Eine ihrer ersten Aufgaben wird es sein, in Anbetracht der schlechten Lohnverhältnisse einen Tarifvertrag für sämtliche freigemertschaftlich organisierten Angestellten auszuarbeiten, der mit dem Magistrat Berlin abzuschließen ist.

Zum Holzarbeiterstreik.

Gestern haben Verhandlungen zwischen den beiden Parteien vor dem Demobilmachungskommissar begonnen. Den Vorsitz führte Assessor Körner. Trotz mehrstündigem Berhandeln gelang es nicht, zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen. Die Verhandlungen wurden zwar nicht abgebrochen, doch scheint fürs erste ihre Weiter­führung nicht in Aussicht genommen zu sein. Beide Parteien wer­ben voraussichtlich in den nächsten Tagen ihre Bedingungen für weitere Verhandlungen festlegen.

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am 24. September nach mehr denn einjährigem Leiden in Teupik Hermann Joseph, der Pedakteur des Bekleidungsarbeiter", ist gestorben und dort am 28. September auf dem Anstaltsfriedhof bestattet worden. Trotzdem der Verstorbene nur ein Alter von 46 Jahren erreichte, hat er doch eine umfangreiche Tätigkeit im Dienste der Arbeiterbewegung geleistet. Schon in jungen Jahren widmete er sich in seiner Vaterstadt Erfurt der Agitation für die gewerkschaftliche und politische Bewegung und speziell dem Schnei­derverband, seiner Berufsorganisation. Bon 1904 bis 1907 war Joseph Leiter der Filiale Dresden , von 1907 bis 1912 Gauleiter in Frankfurt und von 1912 ab Redakteur der Fachzeitung für Schneider", bis eine heimtückische Krankheit ihn an weiterer Tätig Weiter beschäftigte sich der Redner mit dem Kommunal. feit hinderte. Seinen Mitarbeitern und Berufskollegen wird das beamtenverband( Komba ). Der Standpunkt der Gewert­Andenken des Verstorbenen stets unvergeßlich bleiben. schaftskommission geht dahin, daß dieser Verband als freigewerk- Ueber die Tarifverhandlungen im Privatbadegewerbe berichtete fchaftliche Organisation nicht anzusprechen ist. Mitglieder der freien in einer gut besuchten Versammlung entschle vom Berband Gewerkschaften tönnen also nicht gleichzeitig in dem Komba der Gemeinde- und Staatsarbeiter. Die vollen Forderungen auf­organisiert sein. Wir haben den Kampf gegen den rechtzuerhalten war unmöglich. Nur mühsam konnten die Arbeit­Romba mit aller Schärfe aufzunehmen und geber gezwungen werden, Zugeständnisse zu machen. Folgenden seinen unheilvollen Einfluß, der beim letzten Streit Bereinbarungen wurde zugestimmt: Die Stücklöhne werden von 40

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