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Die Leitung der USP. wünscht vor ihrer endgültigen Ent- stillstand binnen 24 Stunden den Berlust Elsaß  - Lothringens   den Bescheids standalos, die wieder einmal zeigt, daß das öffentliche Scheidung Klarheit darüber, ob alle Koalitionsparteien bereit und der Ostmark bedeute, folgendes: Das sei ihr sehr wohl Intereffe den Justizbehörden jedesmal abgeht, wenn es sich um find, mit der USB. eine Regierung zu bilden, welche die Durch bekannt, aber mit dem Abschluß des Waffenstillstandes dürfte Eresse von rechts her handelt. Ueberdies aber war der Ober­führung der aufgestellten Forderungen als ihr Mindestpro- gleichwohl nicht gewartet werden, denn infolge des staatsanwalt zum Einschreiten verpflichtet, da der Sachverhalt gramm betrachtet. Die Sozialdemokratische Partei   wird 3 usammenbruches der mazedonischen Front und der ganz deutlich auf qualifizierte Körperverlegung hinwies. Er hat also felbstverständlich ungesäumt das Erforderliche unternehmen, sehr erheblichen Berluste der letzten Wochen bestehe das pflichtmäßige Einschreiten einfach verweigert. Um so mehr um diese Klarheit zu schaffen. Das Schwergewicht der Ent- teine Aussicht mehr auf Sieg. Weiter heißt es wörtlich: Anlaß, gegen ihn selber einzuschreiten. Scheidung liegt somit in diesem Augenblick bei den bür- Der Gegner feinerseits führt ständig neue frische Re­gerlichen Koalitionsparteien. Der Sozialdemokratischen Parserven in der Schlacht... Die Lage verschärft fich täglich und tei aber fällt die Aufgabe zu, den ehrlichen Mittler zu spielen tonn die DHL. zu schwerwiegenden Entschlüssen zwingen. Jeder zwischen den bürgerlichen Koalitionsparteien und der USP. versäumte Tag fofte tausenden Soldaten das Leben. Der einzige Mann in Deutschland  , der noch immer die Stirn zum Zweck einer Umbildung der Regierung, die die So telegraphierte Hindenburg   persönlich am 3. Oftober beligt, zu leugnen, daß Erzberger   von rechtsstehender Seite ermordet höchste Gewähr für eine gedeihliche Entwicklung der deutschen   1918. Und am 10. November trug er Erzberger telegraphisch   wurde, ist der Graf Reventlow. Für ihn ist es noch nicht Politik in sich trägt. auf, den Waffenstillstand auf jeden Fall abzuschließen, einmal erwiesen, daß es sich um einen politischen Mord ge­auch wenn der Feind sich auf feine Milderung der Bedingun- handelt hat! Er schreibt in seiner Zeitschrift Der Reichswart": gen einlaffe. Heute redet Herr Hindenburg   vom Dolchstoß. Es ist tief beschämend..

Werden die Verhandlungen von allen Seiten in der ehr­lichen Absicht geführt, das Ziel zu erreichen, dann fann der Er­folg nicht ausbleiben. Jedes Ausbiegen aber vom geraden Weg, jedes Zurückschrecken vor einem letzten Schritt, der nur die unvermeidliche Folge des ersten ist, müßte zu Rückschlä­gen führen, die verhängnisvoll sein könnten. Mit so großen Dingen, wie denen, um die es sich hier handelt, darf nicht bloß gespielt werden. Was als ernſtes Unternehmen höchsten Gewinn für das Volksganze verspricht, wäre als bloßes Spiel für alle Beteiligten gefährlich. Es muß von allen Seiten über den Beschluß der Unabhängigen mit jenem Ernst gesprochen werden, der dem tiefen Ernst unserer Lage ent­

spricht.

Legendist Hindenburg  .

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Geschmacklosigkeiten.

feums statt. Der Borsigende Dr. Krupp von Bohlen gedachte dabei In München   fand die Jahresversammlung des Deutschen Mu­in ehrenden Worten" des ehemaligen Kaisers Wilhelm, der dem Museum wertvolle Stiftungen zugewendet habe, und des ehemaligen Königs Ludwig, der stets Anteil an dem großen Werte genommen habe. Der Vorsitzende sprach weiter die Hoffnung aus, daß in deut­ schen   Landen trok der politischen Umwälzungen nie die Liebe zu den Wissenschaften und die Hochschäzung menschenver edelnder Arbeit schwinden möge.

Der Eisenstirnige.

Wollte man sich denken, Erzberger und Dieß wären rechts­stehende Politiker gewesen, so würde die linke Presse mit höchstem Stimmenaufwand einen politischen Mord in Abrede ge­stellt haben. Sie würde vermutlich behauptet haben, daß Erz­berger und Dietz miteinander in Streit geraten feien und sich mit den Mehrladepistolen, die sie immer bei sich) führten, befchoffen hätten. Man würde dunkle Andeu­tungen über Familienzwiftigkeiten, Eheirrungen und ähnliches gemacht haben.

Graf Reventlom hat ganz recht. Genau so hat es die rechts­flehende Presse gemacht im Falle Gareis( Eifersuchismord!) und im Falle Erzberger  , ehe die Täter festgestellt waren( Raubüberfall!). Aber den Fall Gareis scheint Graf Reventlow überhaupt nicht au fennen, sonst könnte er nicht einige Abfäße später behaupten: Schon deswegen könne eine Mordorganisation in München   nicht bestanden haben, weil der Mord an Erzberger   der einzige gemejen fei! Es geht nichts über eine eiferne Stirn und ein robustes Gewissen.

Ueber die Förderung der Wissenschaft durch Wilhelm II.   wollen wir mit Herrn Krupp von Bohlen   nicht streiten. Notwendig erscheint es uns aber, darauf hinzuweisen, daß die sozialistische Bewegung, die Herr Krupp dech hinter den politischen Umwälzungen meint, Das Hamburger Tageblatt  " bringt eine Unterredung fchon für jede Förderung der Wissenschaft und der Kultur eintrat, mit Hindenburg  , in der dieser zunächst für Schwarz- Weiß- Rot als andere Leute ihren Lebenszwed noch in Pferderennen und eintritt, denn was ist uns Schwarz- Rot- Gold?" Hindenburg Kanonenfabrikation fahen. möge sich hierüber bei seinem Gesinnungsfreunde Wulle er= fundigen, der im November 1918 die schwarzrotgoldenen Farben als Symbol der deutschen   Einigkeit und Freiheit be geistert gepriesen hat. Weiter tritt Hindenburg   für Pflege des Geistes der Mehrhaftigkeit ein, denn das bedeute noch lange nicht Krieg". Schon vor 1914 haben unsere Militaristen immer beteuert, daß ihre Rüstungen nur der Er- des Wahlkreisverbandes herbeiführen, daß die Reichstagsfraktion fchen Seelen nicht richtig einschätzen, wenn man von ihnen nic Der Vertretertag der DBP. in Elbing   wolle einen Beschluß höchsten Herrschaften verfolgen. Man würde aber die bureaukrati­haltung des Friedens dienen, und wir wissen ja alle, wie ersucht wird, in eine Regierung Wirth nicht einzuglaubt, daß sie sich jeßt nach einem Erfag für die höchften und aller­prächtig dieses Ziel erreicht worden ist. Schließlich fagte treten und das Betenntnis zur Monarchie nicht einem Telegramm hervor, in welchem die Direktion Köln   eine Salon höchſten Reisenden von ehedem umsehen, wie sie daöfn Salon­Hindenburg noch: aufzugeben oder abzuschwächen!" wagenreise des Herrn Stinnes   den nachverordneten Behörden meldet. Nachträglich tamen den Bureaukraten doch noch Bedenten, ob der größte Kriegsgewinnler Deutschlands   nun auch so bequem fahren mürbe, wie es früher bei den höchften unb allerhöchsten Herrschaften unbedingt gefordert wurde. Aus diesen Gründen erging ein weiteres Telegramm:

Die Monarchisten in der Volkspartei. Stinnes   reift! Bor der Revolution gehörte es im Königlich preußischen Eisenbahnbetriebe zu den üblichen Gepflogenheiten, daß des Kreisvereins der Deutschen Volkspartei  . Man betonte, daß man apparat aufgeboten wurde. Lademeister und alles Streckenpersonal, In Gumbinnen   tagte Ende September die Generalversammlung bei Reisen höchster und allerhöchster Herrschaften der gesamte Dienst niemals in ein Rabinett Birth eintreten werde. Es wurde be- das Ruhe hatte, mußten unbedingt an ihrem Bosten zu finden fein schlossen: und mit erhöhter Aufmerksamkeit den Zug der höchsten und aller­

Bergeblich wehrt man als Legende ab den Dolch stoß von hinten, und doch haben wir täglich neue Beweise dafür.

Wir möchten dem zunächst gegenüberstellen, daß selbst ein eingefleischter rechtsstehender Militarist wie der Oberst Schwerdtfeger im roten Tag" nom 13. September ( Nr. 214) folgendes geschrieben hat:

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Der Dolchstoß der Heimat" gehört meiner persönlichen Ueber­zeugung nach zu den übelsten Errungenschaften der Nachkriegszeit. Ich glaube auch auf Grund meiner Tätigkeit in der Schuldfrage für mich in Anspruch nehmen zu dürfen, daß mir die Entgiftung ber öffentlichen Meinung ehrlich am Herzen liegt, und entnehme daraus die Berechtigung, die Grundlage des Schlagwortes vom Dolchftoß der Heimat einmal genauer zu prüfen.

Am Schluß dieser Brüfung sagt Oberst Schwerdtfeger: Ich habe geglaubt, diese Auffassung noch einmal im Zusammen­hang entwideln zu sollen, um damit das Schlagwort vom Dolch stoß der Heimat" in feiner ganzen begrifflichen Unflarheit und Ge­fährlichkeit zu tennzeichnen. Es wäre ein Ziel, aufs innigste zu wünschen, daß wir uns diefes Schlagwortes möglichst entledigten. Es dient weder der fachlichen Klärung noch der inneren Samm­Tung unferes Boltes.

Dieser Beschluß soll dem Parteitag unterbreitet werden.

Der interesselose Oberstaatsanwalt.

Bir teilten vor einiger Zeit den Fall des Oberstaatsanwalts in Glatz mit, der die Strafverfolgung von Selbstschuhjünglingen abge­lehnt hat, die einen Breslauer Echriftsteller namens Henteda- Fleisch­in Bad Langenau überfallen und verprügelt hatten. Der Ueberfall war von mehreren gemeinschaftlich unter Anwendung gefährlicher Wertzeuge und in einer das Leben gefähr denden Weise begangen worden, stellte sich also auf jeden Fall als qualifizierte Rörperverlegung dar, bei der der Staatsanwalt zum Einschreiten verpflichtet ist. Trotzdem hat der Oberstaats= anwalt in Glazz den Verletzten auf den Weg der Privatflage verwiesen mit der Begründung, daß der Fall fein öffentliches Inter­effe" habe. Hierzu fei noch hemerkt, daß der Ueberfall erfolgt war, weil Hanteda- Fleischmann in einem Artikel seiner Zeitschrift das Auftreten des Selbstschutes tritisiert hatte.

Auf die Beschwerde des Berlegten hat nun der Generalstaats­anwalt in Breslau   unter 3. Z. 607/21 mitgeteilt, daß er den Ober­staatsanwalt in Glaz angewiesen habe, von neuem in die Er­Wenn demgegenüber Hindenburg   weiter mit dem Schlag- mittlung einzutreten und nach deren Abschluß erneut über die wort des Dolchftoßes" die öffentliche Meinung zu vergiften Erhebung der Anflage zu befinden. So weit gut. Dagegen betont fucht, so fann man ihm meniger als irgendeinem anderen der Generalstaatsanwalt ausdrücklich, daß er zu Maßnahmen im dabei den guten Glauben zusprechen. Ist er doch der Dienstaufsichtswege gegen den Oberstaatsanwalt in Glag Berfaffer des bekannten Telegramms vom 3. Ottober feinen Anlaß habe. 1918 an den Reichskanzler. Damals antwortete die Oberste Wir finden, daß hier sehr großer Anlaß vorgelegen hätte. Heeresleitung auf die Anfrage des Prinzen Mag von Baden, Selbst wenn die Erhebung der Anflage im Belieben des Oberstaats­ob sie sich auch bewußt sei, daß der von ihr geforderte Waffen-| anwaltes gelegen hätte, so war doch die Begründung des ablehnen

Billardspielen.

Von Hans Bauer.

Ich sehe für mein Leben gern dem Billardspiele zu.

An Dir. Frankfurt   a. M.

Nachr. Dir. Köln- Koblenz 5bf., Köln Hbf.  , Niederheimbach  und Frankfurt Hbf  .

Da Vorzug 269 den Anschluß an D. 5 in Köln   nicht erreicht, ist fr. Salonwagen Frankfurt 7 für Reife Stinnes an den Schluß Des Ez. 111 am 26. 8. einzustellen. Ez. wird zur Aufnahme Stinnes   in Niederheimbach   ausnahmsweise anhalten. Dir. Frankfurt   wird ersucht, Mr. Salon 7 in Frankfurt   an den Schluß des Ez. 111 einzustellen und Dir. Röln den Wagen auf D. 5 zu überführen. Dir. Mainz   33. Lucht.

Man ersieht daraus, daß der gesamte Eisenbahnbetrieb mit feinem ganzen Telegraphenapparat in den Dienst des Herrn Stinnes  eingestellt mird.

Hoffentlich vergißt die zuständige Eisenbahnbirettion nicht, fich die besondere Arbeit auch gesondert bezahlen zu lassen.

Der frühere König von Württemberg   ist im Alter von 73 Jah­ren gestorben.

Infernationaler Preffeverband in Genf  . In Genf   wurde ein internationaler Breffeverband gegründet, dem die beim Böllerbund eingefchriebenen Journalisten aller Länder ange hören follen. Die deutschen   Journalisten in Genf   wurden sofort zum. Beitritt eingeladen. Präsident des Verbandes ist der englische  Journalist Wilson Harry. Die erste Generalversammlung, die am 1. Oftober stattfand und an der mehrere deutsche Pressevertreter teil­nahmen, beriet über verschiedene Berufsfragen betr. Erleichterung der Berichterstattung bei dem Bölkerbund.

Stoß und die einschlägigen physikalischen Geseze. Was will der| handelte Anna Siemfen das Thema: Die wirtschaftlich- geistigen Herr tun? Er muß nur immer wieder schweigen und anerkennen. Beitnotwendigkeiten und die Frauenbildung". Sie formulierte die Wie ungewohnt und schwer es auch ist. Stoß um Stoß zeigt nach Setunden schon mit unbarmherziger Härte die Wirkung auf. Stat mag einbringlicher, Schach geiftvoller, Fußball inter- fo wäre, daß die Wahrheit Bug um 3ug ans Licht fäme, daß es Ein seliger Wunsch redt sich in mir hoch: Wenn doch das immer ejjanter, Borkampf männlicher, Tennis vornehmer sein: in einem eindeutige Beweise für alles gäbe, daß es sich klar herausstellte, wie überragt das Billardspiel alle anderen Spiele: in der Präzisheit recht ich immer habe.- Da! Jetzt wieder beispielsweise! Der Ball Präzisheit der Entscheidung, der Unumstößlichkeit des Spieleffeftes. ist viel zu tief angefeßt. Er muß mit Linkseffet gespielt werden. So Bei einem soliden Dreimännerstat hat von Rechts wegen nach tommt er im Leben nicht. Schwupp. Der Herr stößt. Und der Ball der ersten Runde das Schimpfieren einzusehen. Auch das Schach der Ball trifft! Pfui Teufel! Da hatte ich mich also allen Ernstes schafft Unklarheiten. Laßt zehn Meister einunddieselbe Partie kriti geirrt! fieren: sie werden zu verschiedenen Ergebnissen über die Bewertung dieses und jenes Zuges kommen. Ueber Fußball, Borfampf, Tennis schließlich fann man immer streiten.

Aber es gibt feinen Streit beim Billardspiel. Es wird nicht ge­schimpft. Es wird nicht getan als geschehe Unrecht, wenn ein Ball nicht kommt. Man sucht nicht beim Mißerfolg den Grund dafür in Berfehlungen des Anderen oder in der Tüde eines widrigen Ge­schickes: Man erkennt an: Ja, wenn ich nicht traf, dann lag es an mir. Es gibt keine Ausrede.

Vor kurzem sah ich im Café einem Manne beim Spiel zu, der einer der gefürchtetften Politiker des Lotals ist. Er weist während einer der gefürchtetften Politiker des Lokals ist. Er weist während eines Durchschnittsaufenthaltes 17mal nach, daß wir unter der Mon­archie besser daran wären, daß wir den Krieg nicht hätten zu ver­Tieren brauchen, daß Japan   übermorgen an Amerifa den Krig erflärt. Er reitet alle Gegenargumente wie Borzellanhaufen nieder. Nichts verfängt bei ihm. Sagt man ihm: Aber sehen Sie doch! Diese Tat­Jachen sprechen doch gegen Ihre Behauptungen, dann haut er die Faust auf den Tisch und erläutert, inwiefern das schlimm genug für die Tatsachen sei.

Und dieser Mensch spielte Billard.

Sette eben zum Stoße an. Setzte falsch an. So konnte der Ball unmöglich fommen. Er mußte mit Borbande spielen. Aber ich mußte: Spränge ich auf und setzte ihm auseinander, wieso er falsch spielt, er würde sagen, ich verstünde nichts vom Billard, ich sei ein Esel und natürlich fäme der Ball.

Jegt stößt er. Hääh! Und trifft vorbei. Herrgott: wenn der Ball ein Mensch wäre! Wie würde er dem nachweisen, daß er nieder niederträchtig und dumm obendrein sei! Aber dieser tote Ball demütigt ihn, budt ihn. Den muß er anerkennen.

Jetzt rollt der weiße Ball auf den. roten zu. Wird er ihn be. rühren? Auf den Mienen des gefürchteten Politikers spielen Furcht und Hoffnung. Alles an ihm ist Spannung und Ergebenheit. Nein: der weiße Ball berührt nicht, sondern rollt um Fingerbreite vorbei. Der Herr beißt die Zähne aufeinander. Es nüßt nichts. Der blöde, alfenbeinerne Ball hat trotzdem recht. Er läßt sich nicht abschrecken Aurch böfe Blide und unterdrücktes Fluchen. Er achtet nur auf den

Der selige Wunsch verliert etwas an Intensität.

Am Ende am Ende ist es doch gar nicht so übel, daß die Dinge der Menschen sich im wesentlichen nicht im Bereich der harten Bälle, sondern in dem der schmiegsamen Begriffe abspielen. Auch für mich nicht.

Frauenbildung and Wirtschaftsreform. Die VII. öffentliche Tagung des Bundes entschiedener Schulreformer hatte zum Auftakt eine öffentliche Boltsversammlung in der Aula des Friedrich- Wilhelm- Gymnasiums. Der Grundgedante des Abends, der etwa 800 Personen vereinte, war die Darstellung des Doppelten im modernen Menschen: des Rationalen, das alle irdischen Verhältnisse durchdringen und regeln soll, sich aber auf das Reich beschränken muß, was ihm zukommt, und des Irrationalen, das reinlich und tlar anerkannt und geachtet werden muß, das aber nicht verlangen darf, wie früher methaphysisch- dogmatisch wirtschaftlich- foziales Leben ordnen zu wollen. Und als Träger dieses neuen Seins, das Ratio­nalistik und Mystik ohne Betrug vereint, soll die Frau, vor allem die proletarische Frau, neue Wege weisen.

Notwendigkeit für die Frauen in der Wedung des Bewußtseins ihres Berufes als Erhalterinnen und Pflegerinnen des Lebens, als Hüte­Berfalls und gegen lebensfeindliche Richtungen der Umgestaltung rinnen der menschlichen Gemeinschaft. Sie sollen aus dieser leben­digen und klaren Erfenntnis heraus inmitten unferes gesellschaftlichen der Gesellschaft und dem Werden der menschlichen Gemeinschaft dienen. Alerander Rüftom analysierte genauer die welt geschichtliche Aufgabe der Frau. Endlich müsse die Bollwertigkeit der Frau neben der bisher gewaltsam geübten Männerherrschaft errungen werden. Ilse Müller- Destreich brachte die praf­tische Ausmünzung des allgemeinen Problems, indem fie entwidelte, wie die Frau für wirtschaftliche Funktionen erzogen werden müsse. Es handle sich um Erkenntnis der volts- und weltwirtschaftlichen Zu­sammenhänge und Hand in Hand damit um Wedung des Ber­antwortungsbewußtseins beim wirtschaftlichen Handeln.

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Ueber die deutsche Donau   spricht Emma Kottmann in der Urania  . In prächtigen Bildern ziehen die Ufer dieses sagen­umwobenen Fluffes an uns vorüber. So herrlich die Bauten der Gothit und des Barod sein mögen, die an den abwechselungs­reichen Ufern emporragen, eindrucksvoller und ergreifender ist doch die Landschaft, duch die dieser Fluß sein Bett gegraben hat. Diese Fahrt in der blauen" Donau  ( der Ungar nennt fie richtiger die blonde") erreicht ihren Höhepunkt in der goldenen Wachau und ruft die Sehnsucht wach, dort zu wandern und zu schauen. Wiens Bauten, von denen der Stephansturm das Wahrzeichen der alten Stadt ist, und auch die herrliche Umgebung, lassen die Liebe ver­stehen, die der echte Weaner" zu seiner Heimat hegt.

Mit

Ein schwedisches Forschungsinstitut für Raffenbiologie. Unterstützung des schwedischen Barlaments ist in Upsala   eine For­schungsstätte für Raffenbiologie ins Leben gerufen worden, deren Dieser Grundgedante tam nicht restlos flar zur Darstellung. Prof. ftituts ist es, die Erblichkeit frankhafter Anlagen, Geistes- und Leitung Prof. Lundborg übertragen wurde. Die Aufgabe des In­Destreich schilderte großzügig, wissenschaftlich analysierend, Nervenkrankheiten, Disposition für Tuberkulose und Krebs, Miß­foziologisch eingestellt die Entwicklung von der alten zur neuen Fa- bildungen usw. zu studieren und aufzuklären. Es wird eine anthro­milie. Lisa Albrecht   gab ein Bild von der Not der proletari pologische, besonders friminell- anthropologische Abteilung angeglie schen Mädchen, ohne doch befriedigende pofitive Lösungen aufzubert, die sich mit diesen Fragen bei den Berbrechern beschäftigt. zeigen, und Pastor Mennide versuchte das Unfagbare zu sagen Auch experimentelle, biologische und pathologische Abteilungen find und das Wesen der neuen Religiosität, das für ihn jenseits des Be vorgesehen. Geplant ist ferner eine ständige Ausstellung von erb wußtseins er meinte wohl jenseits der logischen Begreifbarkeit und Beweisbarkeit liegt, er versuchte dies Wesen der neuen Reli. fumblichen Schauftücken, Ahnentafein, Raffetypen und ihren innerlich start beschäftigt unter Ablehnung einer Diskussion ausein giofität begrifflich flarzumachen. Die Bersammlung ging ander.

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Kreuzungen.

Voltzbühne E. V. Am Donnerstag finden die diesjährigen mit. gliederversammlungen der Boltsbühne E. B. statt, und zwar Am 1. Oftober wurde die Tagung in Lanfwih früh 9 Uhr vor für die Abteilungen 1-45 im éwertschaftshaus, 46-90 in den Dollbesetztem Hause eröffnet. Das Thema des Vormittags war Mujiterialen, 91-125 im Rofenibaler of, 126-175 in Bolts not und Frauennot". Prof. Destreich leitete mit sefers Festfalen und 176-206 im Englifenof. furzem Wort in den Sinn der Tagung ein: Sie soll ein Verfuch fein, Kunstgewerbemuseum  . Im Lichthof haben die wichtigsten Berliner  durch die Erfassung des Tatsächlichen sich die Einsicht und die Werk Beruis und Liebhaber- Photographenvereine eine Auswahl mustergültiger bindung von Birtschaftsleben und Bildungsfragen muß in immer Bilinis cingerichteten erlitätten für Bildwirlerei aus zeuge für die Wegbahnung zum Ziel zu verschaffen. Die enge Verbotographie vereinigt. Ferner find dort Arbeiten der im Shlok neuzeitlicher Photographien zu einer ersten Jahresausstellung Berliner  neuer Broblemstellung burchgearbeitet werden, um die Atmosphäre gestellt, von denen die Wandteppiche für das Kreishaus in Rageburg von zur neuen Schule, zur Produktionsschule zu schaffen. Darauf be Barda Sibrowicz hervorzuheben find.