Dem Vertrauen@ mann wurde
Die Brandstiftungen in Oranienburg dauern fort. Nach- Inannte ihn einen Strolch und Zuhälter und stellte ihm Inahme und Ausgabe decken. dem es gelungen, den Fuhrmann Jüterbogt daselbst als den Ver- dieselbe Behandlung in Aussicht, welche Frau Ludwig Decharge ertheilt. Als Vertrauensmann wurde Genosse Brevour ursacher der zahlreichen Brände in den letzten Jahren zu über zu Theil geworden war. Otto begab sich sofort zur Polizei, um gewählt, als Wahlkreiskommission die Genossen Brevour, Rindführen, ist die Freude der Einwohnerschaft, nun endlich Ruhe zu zu melden, daß der Wirth im Hause eine Art Revolution ver- fleisch und Frizsche. haben, nur von furzer Dauer gewefen. Am Dienstag Abend ursacht habe. Thatsächlich war auch ein gewaltiger Zusammen- Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten erstattete zwischen 10 und 11 Uhr erklang wiederum der Ruf„ Feuer" und lauf der Hausbewohner auf der Treppe entstanden und nun zog Genosse Poller Bericht vom Parteitag. In der Diskussion über die allarmirte freiwillige Feuerwehr fand die Scheune des Fuhr- der Wirth plötzlich einen Revolver und feuerte Knall auf die Verhandlungen des Parteitages stellte sich der erste Redner manns Wannemacher in hellen Flammen stehend. Das Gebäude Knall fünf Schüsse in schneller Aufeinanderfolge ab. Zum Glück im Großen und Ganzen auf den Standpunkt des Genossen Bebel. brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder; es wird auf Brand - wurde niemand verlegt, sondern die Kugeln gingen gegen die Wegen vorgerückter Zeit wurde die Versammlung auf Donnersftiftung geschlossen. Wände und ließen Spuren zurück, als habe ein Straßenkampf| tag, den 6. Dezember, vertagt. Inzwischen war aber Otto mit vier Schuhleuten Aus demselben Wahlkreis wird uns ferner noch Die Feuerwehr war vorgestern bei Wertheim am getobt. Inzwischen war Mouißplay in voller Thätigkeit. Wo brannte es im großen und einem Wachtmeister zurückgekehrt. Er rief laut, mitgetheilt: In 5000 Exemplaren wurde am Sonntag, den 25. d. Schleuderbazar? Nirgendwo. Wertheim zog nur um und zum man solle doch dem H... ein Messer in den Leib M., eine Broschüre, betitelt:" Fort mit der Gesindeordnung". Umzug benutzte er Feuerwehr- Beamte, wahrscheinlich rennen, eine Drohung, die schon deshalb erfolglos blieb, im Rieler Landgebiet und im dänischen Wohld verbreitet. Die weil es ihm in heutiger Zeit, wo tausende Arbeitslose nicht weil die Polizeibeamten den Revolverhelden umringt hatten und Broschüre deckt in schonungsloser Weise die jämmerlichen Lebens, wiffen, woher fie ein Stückchen Brot für sich und ihre Familie ihn mit großer Mühe festnahmen. Wegen der Mißhandlung Lohn-, Arbeits- und Wohnungsverhältnisse des Proletariats hernehmen sollen, nicht möglich war, andere Arbeiter zu finden. der Frau Ludwig ist Lünow, der bei jenem Auftritt übrigens auf und ersucht dasselbe, sich der menschheitbefreienden angetrunken war, zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Sozialdemokratie anzuschließen, denn nur auf diese Weise Durch einen Celluloid- Kamm, welchen sie im Haar trug, Gestern hatte sich Otto wegen Beleidigung und Bedrohung zu wird es möglich sein, die barbarische Gesinde- Ordnung zu be ift gestern Abend die Kindergärtnerin Antonie E., Brunnenstraße, verantworten. Die Erregung der übrigen Zeugen gegen den feitigen und auch für den Knecht und Tagelöhner auf dem Lande schwer zu Schaden gekommen. Die Dame hatte sich gestern Abend Hauswirth war eine so gewaltige, daß der Vorsitzende alle Mühe bessere Zustände zu schaffen. Die Verbreitung ging mit wenigen am Klavier niedergesetzt und ist jedenfalls dem Licht zu nahe hatte, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Der Gerichtshof sprach Ausnahmen gut von statten und wurden unsere Genoſſen faſt gekommen, denn plötzlich hatte der Celluloid- Einsteckkamm Feuer den Angeklagten frei, weil die Bedrohung nicht erwiesen sei und überall gut aufgenommen. In Suchsdorf wurden zwei Genoffen gefangen und auch bereits das Haar in Brand gesetzt. Der die Beleidigungen, da sie auf der Stelle erwidert waren, straffrei vom Gendarm aufgeschrieben, da nach der Meinung desselben Versuch den Kamm herauszureißen hatte zur Folge, daß die bleiben müßten. die Kirchzeit schon begonnen und nach der in unserer Proving Wermste an den Händen und im Gesicht schmerzhafte Branddem Eisenbahnfistus entzogen haben soll, hatte der Kaufmann Schriften unter der Kirchzeit nicht stattfinden dürfe. Ihe Hohen Wegen eines Betrages von zehn Pfennigen, den er noch geltenden dänischen Sabbathordnung eine Verbreitung von Zudwig Ehlert vom Schöffengericht eine Geldstrafe von 10 M. Schulen wurden zwei Genossen vor den Amtsvorsteher sitirt
wunden( auch die Augen find in Mitleidenschaft gezogen und die Wimpern vollständig abgesengt) erlitt, so daß sie nach dem
Lazarus- Krankenhause gebracht werden mußte.
Der vor kurzem verunglückte Gastwirth Thurau, dem in seinem Keller in der Frankfurter Allee die Theile eines mit flüssiger Kohlensäure zu stark gefüllten Bierfasses an Brust und Stopf geflogen waren, ist im Krankenhause am Friedrichshain infolge der erlittenen Schädelverlegung gestorben.
Mit einer Schukwunde in der linken Seite wurde am Mittwoch Abend der Maurer Tempelhagen in das Krankenhaus Am Urban eingeliefert. Wenige Stunden vorher war T. mit mehreren Bekannten, unter welchen sich auch der Bahnarbeiter V. befand, in einer Destillation am Rottbuserdamm zuſammen gewesen und V. hatte feinen Bekannten einen Revolver gezeigt. Als der Besitzer der Waffe die Konstruktion derselben erklären wollte und sie lud, ging durch eine unvorsichtige Bewegung des V. der Schuß los und traf den Maurer T., welcher sofort bewußtlos vom Stuhl sant. Wiewohl die Kugel bis gestern noch nicht gefunden war, liegt doch feine Lebensgefahr vor, da das Geschoß edlere Theile nicht verletzt hat.
war.
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Die
und von demselben die Broschüren mit Beschlag beerhalten. Die Sache wurde gestern vor der zweiten Instanz ver weil durch den Inhalt derselben verschiedene handelt. Am 28. Juni d. J. hatte der Angeklagte die Stadt: legt, bahn von der Station Zoologischer- Garten bis zum Gesund- Bevölkerungsklassen zum Klassen haß aufgereizt würden. brunnen benutzt. Er gab beim Verlassen des Bahnhofs zwar Genossen verlangten selbstverständlich von dem pflichttreuen Beeine 20 Pfennig- Karte ab, der Beamte bemerkte aber rechtzeitig, amten Aufklärung, worin er denn die Aufreizung zum Klaſſenhaß daß dieselbe schon am Tage vorher durchlocht worden sehe, und man staune. Da heißt es auf Seite 4 der Broschüre: Stationsvorsteher gegenüber räumte der Unser Schriftchen soll Euch tlar machen, wie Angeklagte ein, daß die Karte schon Tags vorher hr eigentlich lebt und warum Ihr unzufrieden durchlocht worden sei, er habe die Fahrt aber nicht gemacht und seid, und daß Ihr ein Recht habt, unzufrieden fich deshalb für berechtigt gehalten, die Karte für den nächsten 6u sein und bessere Zustände zu verlangen." Und Tag zu verwenden. langen, habe er sich bei der Anfangsstation seiner Fahrt eine Guch zum Schlusse nochmals, Ihr ländlicher Um unbeanstandet auf die Bahn zu ge- zum Schluffe der Broschüre:" Darum ermahnen wir 10 Biennigstarte gelöst. Der Gerichtshof glaubte dem Angeklagten Arbeiter, erwacht aus Gurer bumpfen Gleichebensowenig wie der Schöffenrichter. Wäre die Angabe des An- giltigkeit, erkennt Gure traurige Lage und erNieder mit allen Unter geklagten wahr, so hätte die Fahrkarte einen Vermerk des mannt Euch zum muthigen Kampfe um Euer gutes Stationsvorstehers über die Benutzbarkeit desselben für einen Menschenrecht! drückungsmaßregeln der ländlichen Arbeiter, anderen Tag haben müssen. Die Berufung wurde verworfen. fort mit der Gesinde: Ordnung, und: Hoch die Widerlicher Konkurrenzneid lag einer Privat- Beleidigungs- menschheit befreiende Sozialdemokratie! In Polizeibericht. Am 29. d. M. Morgens sprang ein Mädchen lage zwischen zwei Schankwirthen zu Grunde, welche sich gestern diesen beiden angezogenen Sägen erblickt der Herr Amtsvorsteher vor dem Schöffengerichte gegenüberstanden. Kläger war der Aufreizung zum Klaffenhaß. Wahrlich, in dem Kopfe des Herrn aus dem Bodenfenster eines Hauses der Gubenerstraße auf den Schankwirth Grust Prätsch, Beklagte waren der Schankwirth Amtsvorstehers scheint schon der allerneueste Kurs zu spuken mit Hot hinab und zog sich außer einem Schädelbruch schwere innere Schinkel und dessen Tante, die Wittwe Schinkel. Anfangs Juni obligaten Unterdrückungsmaßregeln gegen den Umsturz. Nun, Verletzungen zu. Nachmittags wurde vor dem Hause Moltke: straße 1 eine Frau durch einen Rollwagen überfahren und am dieses Jahres erhielt der Beklagte ein polizeiliches Straf die vorgesetzte Behörde wird Gelegenheit bekommen, dem Herrn mandat wegen Uebertretung der Polizeistunde. Er und Amtsvorsteher Gesetzestunde beizubringen und dann werden wir Kopfe und an den Beinen verletzt. Vor dem Hause Koppen- feine Tante verbreiteten seit dieser Zeit die Behauptung, wiederkommen und auch die Leute des Herrn Amts: Straße 75/76 gerieth ein siebenjähriger Knabe unter die Räder daß fie angezeigt habe, Prätsch sie eines Geschäftswagens und erlitt bedeutende Quetschungen der früheren Fällen geschehen sei. auch in vorstehers, die ja nach dessen eigener Aussage wie im Paradiese Das letzte Strafmandat leben, so daß sie die Hezer zur Thür hinauswerfen werden, mit Unterschenkel. In der Nacht zum 30. d. M. wurde ein unter ließ Schinkel einrabmen und in seinem Lokale aufhängen, dem Gifte, genannt Auftlärung, infiziren. Die Broschüre foll fittenpolizeilicher Aussicht stehendes Mädchen in der Thürnische nachdem er den Namen des als Beugen aufgeführten übrigens in fämmtlichen Ortschaften des 7. schleswig- Holsteinischen eines Haufes der Keibelstraße mit einer Verletzung am Hinter- Klägers Prätsch dreifach unterstrichen hatte. Dies Wahlkreises verbreitet werden. topfe aufgefunden und nach dem Krankenhause am Friedrichs Verhalten führte zu obiger Klage. Während der Kläger vom bain gebracht. Im Laufe des Tages fanden drei kleine Rechtsanwalt Meyersobn vertreten wurde, stand den Beklagten Brände statt. der Rechtsanwalt Meyer zur Seite. Der letztere hatte einen Witterungsübersicht vom 30. November 1894. umfangreichen Beweis dafür angetreten, daß der Kläger wirklich denunzirt habe. Der Wächter Zimmermann befundete auch, daß Prätsch ihn wohl sieben bis acht Mal auf gefordert habe, den Schinkel wegen Uebertretung der Polizei funde zu denunziren, unter der Androhung, daß er, Prätsch, sich sonst an das Polizeipräsidium wenden werde. Eine Zeugin Habermann bekundete, daß die Ehefrau Prätsch ihr eines Tages mit bezug auf den Beklagten gesagt habe: Den wollen wir schon firre friegen, einen blauen" wird es wohl diesmal kosten, ein Stra mandat ist schon wieder unterwegs.
Stationen.
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Barometer
stand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
Windrichtung
NW
MNM
Hamburg
763
Berlin
761
Q
Wiesbaden.
769
NW
München
768
Wien
764
AL
Haparanda
742
Petersburg
738
Cort.
776
774
28
771
N
•
WNW NND
-
Windstärke
5
( 1-1) 14424322212
Wetter
wollig heiter wolkig
bedeckt
bedeckt
bedeckt
bedeckt
bedeckt
heiter
wolkig
bedeckt
Temperatur
baartoera( nach Celſius
50 S. 4° R.)
Wetter- Prognose für Sonnabend, den 1. Dezember 1894. Etwas tälteres Wetter mit mäßigen bis frischen nordwestlichen Winden und veränderlicher Bewölkerung ohne erhebliche Niederschläge.
wie dies
Der Gerichtshof bielt troß dieses Beweises eine Beleidigung für vorliegend und verurtheilte Schinkel zu 20, dessen Tante zu 10 M. Geldstrafe und legte die Kosten den Parteien je zur Hälfte auf.
Das Reichsgericht hat die Revision des früheren Hauptmanns' Danne, welcher am 21. Juli d. J. wegen Urkundenfälschung zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden war, verworfen.
Parteinachrichten.
Der sozialdemokratische Arbeiterverein in Reusa bei Platen, der erst vor zwei Monaten gegründet wurde, zählt bereits gegen 50 Mitglieder. Ein Lokal hat der Verein jedoch noch nicht erhalten tönnen, sondern muß seine Versammlungen im nahen Plauen abhalten. Also doch ein steter Fortschritt troß all' der Verfolgungen gerade in Sachsen .
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Eine ,, Spaltung" der Partei soll bürgerlichen Blättern zufolge in Heilbronn sich vollziehen. Es habe dort eine versammlung der„ Jungen" stattgefunden; man habe einen neuen Wir Verein gegründet; dem sofort 40 Personen beitraten. geben diese Nachricht unter allem Vorbehalt, da uns authentische Berichte noch fehlen.
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Parteipreffe. Aus New Yort schreibt man uns: Unser Partei- Organ Vorwärts" hat mit der vorige Woche herausgegebenen Nr. 52 sein Erscheinen eingestellt, da die gemachten Anstrengungen, es aufrecht zu erhalten, nicht den nöthigen Erfolg hatten. Es ist nun seitens des Parteivorstandes mit dem Verwaltungsrath der New- Yorker Bolts- Zeitung" das Abkommen getroffen worden, daß die Wochenausgabe dieses Blattes einen Theil bis 5 Spalten der Partei zur Verfügung stellt und dieser den Titel„ Vorwärts" führen soll. Der Redakteur des betreffen den Theils wird vom Parteivorstand ernannt und die Kontrolle gemeinsam von diesem und dem Verwaltungsrath ausgeübt. Andererseits besteht der Plan, das englische Partei- Organ„ The People", welches bisher wöchentlich erschien, täglich herauszugeben.
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Von der Agitation. Gegen die Tabaksteuer wird feitens unserer Parteigenossen in allen Theilen Deutschlands bereits wieder lebhaft agitirt. So haben Versammlungen stattgefunden in Offenburg , wo Gen. Geck über dies Thema referirte, in Kirchheim, wo Gen. Dolinski aus Mann heim sprach. Ueber das gleiche Thema sprach der Genosse Zur Beerdigung des Genossen Brehmer in Magdes Keller Görlig in Goldberg i. Schl. In Haynau burg ist berichtigend mitzutheilen, daß nicht der Gen. Pfanne Schneidig! Der Lieutenant der Reserve über: tuch, wie anfangs beabsichtigt war, sondern der Gen. Gerisch Joseph von Schöller wurde gestern in Abwesenheit und Bunzlau sprach Frau Rohrlad Berlin wegen einer groben Ausschreitung von der 136. Abtheilung des" Die Anstellung weiblicher Fabrikinspektoren" und erntete in den Parteivorstand bei der Leichenfeier vertrat. beiden Versammlungen ungetheilten Beifall. Schöffengerichts abgeurtheilt. Vor genau einem Jahre, am
Gerichts- Beitung.
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Todtenliste der Partei. In Hof ist der Genosse Hans Raithel gestorben. Seine Beerdigung fand unter zahlreicher Be theiligung der dortigen Parteigenossen statt.
Polizeiliches, Gerichtliches c.ast day
1. Dezember vorigen Jahres, befand der Angeklagte sich im Café Die Parteistreitigkeiten in Braunschweig , von denen National in Gesellschaft mehrerer Freunde. Als einer derselben wir in unserer Donnerstagsni mmer eingehender berichteten, wegen ungebührlichen Verhaltens aus dem Lokal gewiesen wurde, scheinen nun einigermaßen beigelegt zu sein. In einer weiteren nahm sich der Angeklagte desselben in so energischer Weise an, daß der Geschäftsführer sich veranlaßt fand, auch diesen Versammlung wurde, um mehr Einheitlichkeit in die Bewegung Als der zu bringen, und um zu vermeiden, daß jede gelegentliche Ver Gast zum Verlassen des Lotals aufzufordern. Als der fammlung bindende Beschlüsse fassen darf, folgende Resolution vor der dortigen Straftammer zur Erledigung gekommen. Die Angeklagte sich weigerte, wurde ein Schußmann geholt. angenommen:" Für die Partei bindende Beschlüsse tönnen nur Diesem leistete der Angeklagte zwar Folge, draußen erging in Parteiverfammlungen gefaßt werden, die von dem gewählten er fich aber in groben Beleidigungen gegen den Vertrauensmann einberufen sind. Beantragen mindestens fieben Beamten. Er soll u. a. auch gesagt haben: Wenn ich nur in Uniform wäre, würde ich dem Iumpigen Genossen beim Vertrauensmann die Einberufung einer ParteiSchuhmann den Schädel spalten!" Die Verhand- versammlung, so hat er eine solche einzuberufen." lung wegen dieser Strafthaten fonnte erst jetzt erfolgen, weil Die nuliebsamen Zwiftigkeiten in Darmstadt Bes der Angeklagte sich im Auslande befunden hat und erst jetzt nach Deutschland zurückgekehrt ist. Da er sich im Harz aufhält, warungen scheinen mit dem Spruch des Parteitages noch nicht er vom persönlichen Erscheinen entbunden worden. Der Gerichts- endgiltig erledigt zu sein. An einem der letzten Sonntage ver hof war mit dem Staatsanwalt der Ansicht, daß die Stellung breiteten eine Anzahl" Bessunger " ein Pamphlet, das sich
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und der Bildungsgrad des Angeklagten als firaffchärfend an- gegen die Vertrauensleute in Darmstadt wendet in dem auch gefagt wird, daß sie, die Bessunger , richter sollte durch einen Artikel den dortigen Stations
zusehen seien. Das Urtheil lautete auf 200 M. Geldstrafe.
- Der Elberfelder Pfingstausflug ist endlich Genossen Gewehr und Neumann, die ein Strafmandat von 15 M. erhalten hatten, beantragten gerichtlichen Entscheid und erzielten in der ersten Instanz Freisprechung. Da der Umitsanwalt Berufung einlegte, tam die Sache vors Landgericht. Auch bier erfolgte Freisprechung, da nicht nachgewiesen werden konnte, daß die Angeklagten einen Zug geleitet hatten. -Der Standpunkt der Zeitung fällt straf. diese Auffassung der Herren schärfend ins Gewicht" Staatsanwälte scheint eine immer allgemeinere zu werden. Auch in Köln wollte der Staatsanwalt gegenüber der„ Rheinischen und Zeitung" diesen Grundsatz zur Geltung bringen. Genosse Hof= sich dem Beschluß des Parteitags nicht fügen, da sie dort nach assistenten Rolfing beleidigt haben. Die Rh. 3tg." hatte an Ein Nevolverkampf zwischen Hauswirth und Miethern russischem Recht" behandelt worden feien. In einer Kreis die Mittheilung eines beinahe eingetretenen Eisenbahn- Unfalles, fand gestern vor der 132. Abtheilung am Amtsgericht I in einer konferenz, die hierauf nach Darmstadt einberufen wurde, ist indeß der nur durch das energische Eingreifen des Zugpersonals versehr stürmischen Verhandlung ihren vorläufigen Abschluß. In der bisherige Vorstand und der Vertrauensmann Cramer hindert worden war, die Bemerkung geknüpft, der an diesem dem Hause Bankstr. 13 besteht schon seit längere Zeit ein sehr wiedergewählt worden, Braun und Wolf dagegen ausge Tage aufsichtführende Beamte habe einen Rath zum Schwiegergespanntes Verhältniß zwischen dem Wirth, Bauunternehmer schlossen. Diese Beschlüsse wurden von einer nachfolgenden öffent- vater und der diesmalige Hauptschuldige zeige Wilhelm ünow und den Miethern, welch letztere ihrem lichen Parteiversammlung gutgeheißen. sich bei Versehen seiner Kollegen nicht nachsichtig und diskret. Groll häufig dadurch Luft machten, daß sie dem Wirth vorHieraus war dann die Schlußfolgerung gezogen worden, daß der warfen, er habe schon in Rummelsburg gesessen und von seinem" Aus dem 7. Schleswig- Holsteinischen Wahlkreis. In lettere deshalb straffrei ausgehe, obwohl er schon verschiedene Hause gehöre ihm auch nicht ein Stein. Am Abend des einer öffentlichen Parteiversammlung der Kieler Genossen Male Eisenbahntransporte gefährdet habe. Genosse Hofrichter 20. August d. J. bemerkte Lünow am Fenster einer im Quer erstattete Genosse Haafe Bericht über die Thätigkeit der Ver- gab vor der Straffammer zu, bezüglich des Rolfing falsch begebäude wohnenden Mietherin einen jungen Menschen, den er, trauensperson. Nach demselben find verbreitet worden in dem richtet worden zu sein, da derselbe um die fragliche Zeit nicht weil er ihm verdächtig vorgekommen war, aus der Wohnung der Kieler Landbezirk und dem dänischen Wohld: 5000 Broschüren mehr im Dienste gewesen sei; das habe er aber auch, sobald ihm Mietherin herausholte. Bei dieser Gelegenheit betrug er Der einzigfte Rettungsweg", 5000 Norddeutsche Volte falender, das zur Kenntniß gekommen sei, unverzüglich in der Rh. 3tg." fich derartig, daß er wegen dieses Vorganges später zu 3000 Schleswig- Holsteinische Volszeitungen". In der Stadt selbst richtig gestellt. Im übrigen halte er die Angaben des Ar3 Wochen Gefängniß verurtheilt wurde. Während des Streits wurden verbreitet: 16 000„ Schleswig- Holsteinische Volkszeitungen" titels aufrecht. Sodann sei es eine Verwechslung, wenn man am 20. Auguft erschien die Maurerfrau Ludwig auf der Treppe und 15 000 Flugblätter." Deffentliche Versammlungen wurden unter dem Hauptschuldigen den Stationsaffiftenten Rolfing ver und machte ihrer Entrüstung über das Verhalten des Wirthes abgehalten in Riel 13( inkl. einer Arbeitslosenversammlung) und nebe; es heiße in dem Artikel ausdrücklich: und der diesmalige Luft. Lünow aber ließ sich das nicht gefallen, sondern schlug der im Landgebiet 12, von denen eine aufgelöst wurde, da das Lokal den Hauptschuldige", und darunter sei nicht Rolfing, sondern der Frau sofort derartig ins Gesicht, daß im Augenblick das Auge baupolizeilichen Vorschriften nicht genügte. Die Jahresabrechnung Weichensteller Schlimchen gemeint, der verschiedene Male anschwoll. In diesem Augenblic tam zufällig der Arbeiter ergab für den Lokalfonds eine Einnahme von 4075,71 M., demgegen- Eisenbahntransporte gefährdet auch Burch öftere Franz Otto heim und sah gerade noch die brutale Mißbandlung. über steht eine Ausgabe von 2678,81 M., so daß ein Kassen- Denunziation feiner Kollegen fich bemerkbar gemacht Er war darüber so empört, daß er dem Wirth zurief: Schämen bestand verbleibt von 1396,90 M. Für die Wahlkreistasse betrug babe. Der Zweck des Artite Is sei der gewesen, Sie sich, eine arme Frau so zu mishandeln, Sie!" die Einnahme 1748,10 M.( darunter aus der Stadt Kiel 1315,20 auf die Gefährlichkeit des Verkehrs an der betr. Stelle Der Wirth ließ aber den Otto nicht ausreden, Mart), die Ausgabe gleichfalls 1748,10 M., so daß sich Ein- hinzuweisen und die Betriebsleitung zu veranlassen, daß auf solche
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und