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Gewerkschaftsbewegung

lich organisierte Jugend, die dadurch den schlechten Einflüssen der Straße, des Kinos und der Schundliteratur entzogen wird.

schaft eine große Mehrheit für die Wiederaufnahme der Arbeit ergeben hat. Täglich sollen, den technischen Möglichkeiten ent­Es besteht Hoffnung, daß der Plan der Zentralisierung der Ber  - sprechend, mehrere tausend Arbeiter eingestellt werden. liner Gewerkschaftsbibliotheken recht bald seiner Verwirklichung ent- Ein Lehrerftreif in Innsbrud und Hötting   ist erfolgt, weil die Landesregierung die Gleichstellung der Lehrer mit den Staats schaffen, das die geistige Kraft der Arbeiterklasse steigern und so die beamten abgelehnt und die Teuerungszulage noch nicht ausgezahlt Borbedingungen schaffen würde für die Umgestaltung des fapita- hat. liftischen Wirtschaftssystems. R. Siegle.

Zeealisation der Berliner   Gewerkschaftsbibliotheken gegengeführt wird. Damit würde ein großes kulturelles Werk ge­In Gewerkschaftskreisen hat man sich, um auf dem Gebiete des Bibliothetswesens vorwärts zu kommen, seit längerer Zeit sehr eingehend mit der Frage der 3entralisation der Ge wertschaftsbibliothefen beschäftigt. Auch Berlin   mit seinen rund 1 Million freigewerkschaftlich organisierten Arbeitern und An­gestellten mußte dieser Frage die größte Aufmerksamkeit zuwenden. Auf Veranlassung des Ausschusses der Gewerkschaftskommission hat eine aus den Reihen der Gewerkschaftsbibliothekare zusammengesetzte Kommission einen Organisationsplan ausgearbeitet, mit dem sich die einzelnen Gewerkschaften beschäftigen und der die Grundlage für die Durchführung des Unternehmens bilden soll.

Keine Aussperrung im Zeitungsgewerbe. Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes teilt uns mit, daß weder im Verlag von Rudolf Mosse  , noch in irgendeinem anderen Berliner   Zeitungsverlag eine Aussperrung erfolgt, oder eine solche beabsichtigt ist. Die bürgerlichen Zeitungsverlage haben lediglich aus Gründen der Solidarität mit dem Verlag von Rudolf Mosse  ihr Erscheinen eingestellt und zwar auf ihre Kosten. Löhne und Ge­hälter werden weitergezahlt.

Streifbeschluß der amerikanischen Eisenbahner. 500 Borstands mitglieder von vier Eisenbahnergewerkschaften haben Befehl erhalten, ihre Mitglieder aufzufordern, am 30. Oktober in den Ausstand zu treten. Das gesamte Eisenbahnnez ist in vier Gruppen verteilt; 17 Gisenbahnstrecken, die zu einer Gruppe gehören, werden am 30. Oftober ftillgelegt werden. Der Streit in den anderen drei Gruppen folgt 24 Stunden später. Das Arbeitsministerium hat einen Vermittlungsvorschlag gemacht, wonach die Frachtraten der Eisenbahn entsprechend der Berminderung der Löhne, wie sie im Juli empfohlen wurde, herabgesetzt werden sollen; ferner sollen die Eisenbahngesellschaften ihre Forderung nach einer neuen Lohnkür­zung aufgeben und die Angestellten sollen den Streitbefehl vorläufig in New York   stehen 57 000 Lastautos zur Verfügung. zurückziehen. Inzwischen werden alle Vorbereitungen für den Aus= bruch des Streits getroffen. Für die Verteilung von Lebensmitteln

Dieser Plan sieht im wesentlichen neben der Schaffung einer gut eingerichteten 3entralbibliothek noch 5 Filial bibliotheken mit gut eingerichteten Leseräumen in den verschiedensten Stadttei­len vor. Alle wichtigen Tageszeitungen und Zeitschriften sollen hier für die organisierte Arbeiterschaft ausliegen. Die Arbeit in den Bi­bliotheken soll durch angestellte Bibliothekare bewältigt werden. Außerdem ist für jede Bibliothef eine Bibliothetstom­mission vorgesehen, die den Bibliothekar ehrenamtlich mit Rat und Tat unterstützen soll. Vertreter dieser Kommissionen bilden die 3entralkommission, der das gesamte Bibliothekswesen unter­steht. Falls sich die Notwendigkeit ergibt, sollen später in den ab­gelegenen Arbeitervororten besondere Zweigstellen errichtet werden. Für die Finanzierung des gesamten Unternehmens ist ein umfassender Finanzierungsplan ausgearbeitet worden. Nach einer statistischen Erhebung im Dezember v. J. beträgt der Gesamtbücher­Streifabstimmung der Halleschen Eisenbahner? bestand zirka 65 900 Bände, die sich auf 33 Verbände verteilen, welche im Besitze einer Bibliothek find. Die Aufwendungen, welche im Halle, 18 Oktober.( Eigener Drahtbericht.) WTB. und die Durchschnitt von diesen 33 Verbänden für Bibliothekzwecke im Jahre Leipziger Neuesten Nachrichten" verbreiteten heute die Nachricht 1920 pro Mitglied gemacht wurden, betrugen rund 40 Bf., nach dem von einer am Montag stattgefundenen Urabstimmung der Eisen­bahner in der Halleschen Eisenbahnhauptwerfstätte über den Ein­Finanzierungsplan würde der Kostenbeitrag etwa 70 Pf. betragen. tritt in einen Streif. Die Meldung gibt an, es hätten sich 1077 für Bei der Durchführung der Zentralisation würden die Ausgaben und etwa 200 dagegen erklärt. Wie unser Parteiorgan, die Bolks­für manche Gewerkschaften etwas höher werden, dafür können aber stimme" mitteilt, handelt es sich um eine Falschmeldung. Der die Leistungen bedeutend gesteigert werden. Es könnte auf bequeme Deutsche Eisenbahnerverband, der alle Beschäftigten als Art und Weise in 6 Bibliotheken der gesamten organisier Mitglieder umfaßt, hat eine Abstimmung vorgenommen. ten Arbeiter und Angestelltenschaft der gewünschte Uebrigens beträgt die Zahl der dort Beschäftigten im höchsten Falle Lesestoff vermittelt werden. Auch andere Gründe, wie Schaffung 900. Es geht also schon daraus hervor, daß ein solches Resultat wie 9 Uhr bei Schirm, Charlottenftr. 7. 7 Uhr Rommandanten- Festfäle, Rommandantenftr. 62. eines einheitlichen Ratalogs, sachverständige Buchberatung, sprechen das angegebene unmöglich zutreffend fein kann. für die Zentralisation. Dazu kommt noch die in Aussicht zu nehmende Der Betrieb der Höchster Farbwerte wurde Montag wieder Berantwo, für den rebaft. Teil: Dr. Werner Beifer, Charlottenburg  ; für Anzeigen: Th. Glocke, Berlin  , Verlag: Vorwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Bor Angliederung von Jugendheimen für die gewerkschaft aufgenommen, nachdem eine erneute Abstimmung der Arbeiter- wärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin  , Lindenstr. 3.

mosse und der Firma hat durch den Solidaritätsaft der Verleger, Der Konflikt zwischen dem Personal des Verlages von Rudolf ihre Blätter so lange nicht erscheinen zu lassen, bis die Zeitungen des Wie aus Cleveland   in Ohio   gemeldet wird, hat der Präfi­Moffe- Verlages wieder erscheinen, einen allgemeinen Charakter an- dent des Verbandes der Maschinist en erklärt, die Vorschläge des genommen und dadurch eine Verschärfung erfahren. Die Arbeiter der Arbeitsdepartements feien un annehmbar. übrigen Zeitungsverlage find nach wie vor in den Betrieben und Ein halbes Jahrhundert Sozialpolifif in Gefahr." So ruft die werden mit Nebenarbeiten beschäftigt. Heute vormittag hat das englische Zeitschrift" The Nation" aus, angesichts der Bestrebungen Personal der Firma Rudolf Mosse   sich in einer Betriebs- des englischen Kapitalismus, die sozialpolitischen Errungenschaften persammlung mit dem Stand der Dinge befaßt. Ueber das Er- der letzten fünfzig Jahre rückgängig zu machen. Dies geschieht unter gebnis fann erst morgen berichtet werden, da die Mersammlung bei dem Schlagwort des Sparens". Bewährte Einrichtungen, wie Redaktionsschluß noch nicht beendet war.

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Arbeitslohnämter, Schlichtungsausschüsse für See. leute, müssen verschwinden, hundertfünfzig Arbeits. börsen wurden bereits gesperrt. Der Bau von Arbeiter. wohnungen ist eingestellt worden, ebenso die Errichtung neuer Bolksschulen, obwohl sie durch Gesetz vorgesehen war. Gehälter der Krantentaffenärzte sind in einer Weise herab­gesetzt worden, daß die ärztliche Versorgung der vermögenslosen Kranten in Gefahr ist.( The Nation" fragt: Warum trifft dies nur die Aerzte für die Armen?) Jetzt richtet sich der Angriff auch gegen die Einrichtung der Gewerbeinspektion, eine der besten Er­rungenschaften der englischen Fabrikgesetzgebung. Die durch das " große Geschäft" unterhaltene Bresse unterstützt natürlich diese real­tionären Bestrebungen.

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