hohen Breise, welche in den Konditoreien genommen werden, wollen die Herren Löhne zahlen, wie es ihnen gefällt.

Gewerkschaftsbewegungen

Bauarbeitermangel und Umschulung.

Sie fündigten den paritätischen Arbeitsnach. weis; die Arbeitnehmer sollen wieder von Betrieb zu Betrieb laufen und sich zu jeder Bedingung anbieten. Sie fündigten den

Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Tarif, nachdem sie mit dem Gewerkverein der Bäcker und Konditoren hat im Auftrage der Bauarbeiterverbände dem Reichsarbeits­

Wirtschaft

Die Kohlenproduktion vom Januar bis September.

Nach der vorliegenden Uebersicht des Statistischen Reichsamis ( 5.-D.) einen Tarif abgeschloffen, der jede weitere Lohnerhöhung läßt die deutsche Kohlenproduktion in den ersten Dreivierteljahren ausschließt. Hier spielt der Gewerkverein die Rolle der Gelben. führen, sind an dem Starrfinn der Arbeitgeber gescheitert. Wir sind buktion, die im September von 11,54 auf 11,60 Tonnen gestiegen eine geringe Erhöhung der Kohlenförderung gegen die Alle Versuche der Organisation, eine Verständigung, herbeizu Bergleichszeit des Vorjahres erkennen. Die Steinkohlenpro gezwungen, in den Abwehrkampf einzutreten. Führer der Arbeit war, erhöhte sich für die ersten neun Monate um annähernd fünf geber verlangen von ihrem Personal, daß sie nicht dem Ber  - Millionen Tonnen, nämlich von 95,7 auf 100,6 Millionen Tonnen band angehören dürfen. Die Organisation foll mit allen Die Steigerung wäre wahrscheinlich noch größer gewesen, wenn nicht Mitteln vernichtet werden. die Kohlenförderung Oberschlesiens   durch die Unruhen nach Diefen scharfmacherischen Plänen muß ein Baroli geboten wer der Abstimmungszeit durch den Polenaufstand sehr beeinträchtigt ben. In einer am Dienstag, den 1. November 1921, abends gewesen wäre. Die Braunkohlenproduktion stieg in den ersten Dreis  fammlung wird das Konditoreipersonal zu dieser Frage Stellung von Kofs um rund 2½ auf 20,76 Millionen Tonnen, die von Braun­7 Uhr, in den„ Sophiensälen", Eophienstr. 17/18, stattfindenden Vervierteljahren von 81,19 auf 90,82 Millionen Tonnen, die Produktion nehmen und weitgehende Beschlüsse fassen. fohlenbriketts um rund 3,3 auf 21,2 Millionen Tonnen. Zentralverband der Bäder, Konditoren und verwandten Berufsgenossen Deutschlands  .

Zeigt die deutsche Kohlenförderung eine allmähliche Zunahme, wenn auch die Ergebnisse des Jahres 1913 noch längst nicht erreicht find, so wird die Broduktionsgrundlage des Kohlenberg. baues durch den Verlust eines Teiles von Oberschlesien   mit einer Förderung von 31,7 Millionen Tonnen jährlich ganz beträchtlich eingeengt.

minifterium eine Dentschrift über die Maßnahmen zur Behe. bung des Bauarbeiter mangels überreicht. Sie stellt dabei in den Vordergrund die Forderung, daß fünftig eine plan mäßigere Verteilung der Bauarbeiten auf das ganze Jahr erfolgen muß, um die im Baugewerbe typische perio­dische Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Eine gründliche Behebung des Mangels läßt sich nur durch vermehrte Lehrlings­haltung und Hebung des Lehrganges erreichen. Für die lächer lich geringe gelbliche Entschädigung, wie sie heute üblich ist, wird aber tein Vater den Jungen in die Lehre geben fönnen. Die 3urüdführung der zu anderen Berufen abge= wanderten Arbeiter wird erst möglich sein, wenn den Betreffenden annähernde Gewißheit geboten werden kann, daß die Beschäftigung, eine dauernde ist und daß sie mindestens gleich gute Bedingungen wie im bisherigen Beruf finden. Die Denkschrift lehnt irgendwelche Zwangsmittel bei der Zurückführung als un geeignet ab. Für die Umschulung von Hilfsarbeitern stellt sie eine Reihe von Leitfäßen auf. Es sollen bezirklich und örtlich paritätische Umschulungsausschüsse gebildet werden. Umzu­schulen find Hilfsarbeiter oder Baugewerbler minder gut beschäftig­ter Branchen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Der endgültigen Einstellung als Lehrling soll eine Brüfungszeit voraufgehen. Die Lehrzeit soll ein Jahr betragen, sofern nicht für besondere Ge­werbe( 3immerer) infolge befonderer fachlicher Schwierigkeiten eine fängere Lehrzeit notwendig ist. Den Lernenden ist der Tarif. Iohn für Hilfsarbeiter zu garantieren. Die Lehre selbst Die Arbeitslosigkeit der Arbeiter in Berlin   und seiner nächsten untersteht der Kontrolle des Ausschusses, um Mißbrauch zu ver- Umgebung ist so groß, daß wiederholt von hindern. Um die Einstellung von Umzuschulenden zu erreichen, Stellen Mittel bereitgestellt werden mußten, um die allergrößte den zuständigen soll die Bergebung öffentlicher Bauten von diesbezüglichen Vor- Not zu lindern. Mit Geld ist hier aber wenig getan, die beste schriften abhängig gemacht werden. Lösung fann nur die Beschaffung von Arbeitsstellen fein; deshalb Auf den in der Denkschrift gezeichneten Wegen läßt sich die sind ja auch Millionen für Notstandsbauten bewilligt worden. Lösung des so brennenden Problems finden. Die Gewerkschaften Arbeitslosen im vergangenen Sommer in der Torfindustrie, Durch Bermittlung des Lardesarbeitsamtes fonnte ein Teil der sind sich der Notwendigkeit. für die Durchführung der Bauten ge- melcher in Zukunft durch die Abgabe des größten Teiles unserer Berantw. für den rebatt. Teil: Herbert Lepere, Berlin  ; für Anzeigen: Th. Glade, nügende Arbeitskraft zu sichern, durchaus bewußt. Ihre Mithilfe Stohle an Bolen noch größere Bedeutung wie früher zukommt, Berlin  . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts. ist gesichert, aber nur dann, wenn auch die Unternehmer gewillt untergebracht werden. Hier scheint man in Zukunft wieder mehr find, alle diesbezüglichen Fragen gemeinsam mit den Ge. Ausländer verwenden zu wollen, denn der Landrat mertschaften zu lösen. Ein fich an einigen Orten zeigender des Kreises Teltom erließ in der Provinzpresse eine Auf­Widerstand der Bauarbeiter gegen die Maßnahmen, forderung an die Arbeitgeber der Landwirtschaft und der Torf. insbesondere gegen die Umschulung, ist unflug. Wenn auch industrie, die im Jahre 1922 ausländische Arbeiter be. zu begreifen ist, daß diese Arbeiter nach den langen, trüben Zeiten häftigen wollen, bis 15. Oftober einen entsprechenden Antrag an den Borteil der besseren Ronjunttur festhalten möchten, so sollen Diese Bekanntmachung" muß geradezu anreizen, ausländische ihn zu richten und die Genehmigungsscheine für 1921 beizufügen. fie nicht vergessen, daß, wenn sonst nur die Bedingungen für ver Arbeiter anzufordern und läuft den Bemühungen des Landes­mehrten Bau gegeben sind, der ungefättigte Hunger nach Wohnun arbeitsamtes, hiesige Arbeitslose im solchen Betrieben unterzubrin gen alle Hindernisse niederrennen wird, zum Schaden der Arbeiter gen, unseres Wissens direkt entgegen. felbft.

Tarifverhandlungen der städtischen Angestellten. Nachdem die neuen Vorschläge der Angestellten der Berliner  städtischen Berke, die dem Magiftrat als Grundlage für die Tarif verhandlungen überreicht worden waren, vom Magistrat abgelehnt wurden, wird heute nachmittag im Reichsarbeitsministerium ein Bertaufsverbot an Ausländer im Rheinland  . Im Hinblick auf Schiedsgericht zur Schlichtung des Streitfalles zusammentreten. Den den Ausverkauf im Westen hat der Oberpräsident der Rheinprovinz  Borsiz führen drei Unparteiische, darunter der frühere Finanz- eine Bolizeiberordnung erlassen, wonach der Kleinhandels. minister Lüdemann. Unter den vom Magistrat entsandten bertauf an Ausländer und die Vermittlung zum Verkauf an Beisitzern befindet sich der Stadttämmerer Dr. Karding. Sollte Ausländer zunächst bis einschließlich 5. November verboten sind. es zu feiner Berständigung tommen, wird das Schiedsgericht einen Für das Verbot find verschiedene Ausnahmen feſtgeſetzt. es Spruch fällen.

Zum Kampf im Gastwirtsgewerbe.

Wie schon durch ihre Zustimmung zu dem Schieds. spruch des Schlichtungsausschusses, haben die Angestellten auch gestern wieder bei den Verhandlungen durch ihre 3u stimmung zu dem Einigungsvorschlag des Vorsitzenden, die Arbeit fofort wieder aufzunehmen und die Entscheidung einem unpartei­ischen Schiedsgericht zu überlassen, den Beweis erbracht, daß es ihnen darum zu tun ist, zu einer annehmbaren Verständigung zu fommen. Die Angestellten waren jederzeit zu Berhandlungen bereit. Die Arbeitgeber dagegen verschanzten sich immer mieder hinter den Ausschreitungen", um Verhandlungen aus dem Wege zu gehen. Nachdem sie sich nun endlich dazu bereit fanden, zeigte es sich, daß ihre Vertreter gewissermaßen mit gebundenem Mandat erschienen waren. Sie lehnten sogar eine Er flärung ab, ihrer heutigen Bersammlung die Annahme des Einigungsvorschlags zu empfehlen!

Arbeitsbeschaffung für Ausländer.

Wohin sollen wir aber fommen, wenn Maßnahmen einer Behörde immer mieder von einer anderen durchkreuzt werden? Der Landrat des Kreises Niederbarnim   soll eine ähnliche Aufforde rung erlassen haben.

Auf jeden Fall müssen wir verlangen, daß zunächst Beschäfti­gung für die hiesigen Arbeitslosen geschaffen wird und daß Aus= länder nur in äußerst beschränktem Maße zugelassen werden, wo eine Befehung durch Deutsche nicht möglich ist.

Was sagt übrigens das Brandenburgische Landesarbeitsamt Hierzu?

Lohnzulagen der Wagen- und Karosseriearbeiter. Wagen und Karosseriefabriken beschäftigten Arbeiter nahm am Eine äußerst zahlreich besuchte Vollversammlung aller in Mittwoch den Bericht ihrer Verhandlungsfommiffion entgegen, den Henschel erstattete. Gemäß dem Beschluß der letzten Bollver­fammlung wurde mit den Fabrikanten auf der Grundlage der alten Forderungen verhandelt. Es wurden demnach Stundenzu­lagen von 1,50 M. für Facharbeiter, von 2 M. für Hilfsarbeiter, Don 1,30 m, für Arbeiterinnen und von 1 M. für Jugendliche ge­Hoffentlich stimmt die Bersammlung der Arbeitgeber dem Bor.   fordert. Im Laufe der Verhandlungen wurden im Hinblid auf fchlage dennoch zu. Entzieht sie sich der Möglichkeit einer so for Segenvorschläge die Forderungen modifiziert. Nach manchem Hin und Her gestanden die Unternehmer für alle Rategorien( Fach­tigen Beilegung des Streits und der Ausfperarbeiter, Hilfsarbeiter, Arbeiterinnen und Jugendliche) eine Stun= rung und damit natürlich auch aller Begleiterscheinungen dieses den zulage von 1,50 m für die Zeit vom 15. Oftober bis zum Lohntampfes, dann tragen die Führer im Unternehmer- 30. November zu und eine weitere Zulage von 1 M. für lager die volle Berantwortung für die Folgen. die Zeit vom 1. Dezember bis zum 15. Januar. Nach der Dis. fuffion nahm die Versammlung gegen wenige Stimmen das An­gebot an.

Der Syndikus des Borstandes der Arbeitsgemeinschaft der Arbeitgeberverbände im Gastwirtsgewerbe Groß- Berlins  , Herr Rechtsanwalt Hampe, sendet uns zu unserem Bericht über die Arbeitgeberversammlung am 21. Oktober in der Sonntagnummer des Borwärts" folgende Richtigstellungen:

1. Es ist unrichtig, daß ich in einer Versammlung behauptet habe, die Streifenden hätten am 1. Necember fein Geld zur Miete und fämen dann betteln. 2. Es ist unrichtig, daß ich behauptet habe, daß die Betriebsräte auf keinen Fall wieder eingestellt mür­ben. 3. Es ist unrichtig, daß ich den im übrigen frei erfundenen angeblichen Ausführungen des Herrn Hegewald, der Demobil. machungskommissar sei nur der Handlanger der Arbeitnehmer, zu­gestimmt habe.

Er fei vielmehr der Ueberzeugung, daß die Gewerkschaften, menn sie wollen, bie Streifunterstügung auch noch lange zahlen fönnen; er habe lediglich die gesetzlichen Bestimmungen über Ent laffung von streifenden Angestellten, darunter auch für Betriebs­räte, in absolut objektiver Weise erläutert und nach der Rede des Herrn Hegewald überhaupt nicht mehr gesprochen.

Streif in den Konditoreien bevorstehend. Die Konditoreibefizer, welche erst für sich die Zwangsorgani fation( 3wangsinnung) geschaffen haben, wollen jegt daran gehen, die ihnen von jeher verhaßte Organisation der Arbeitnehmer zu zertrümmern. Sie wollen feinen 2ohntarif. Troz der

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Internationalen Gewerkschaftsbundes Amsterdam, deffen Mitglieder Der nächste Gewerkschaftstongreß in Rom  . Der Vorstand des fich gegenwärtig in Genf   befinden, hat befchloffen, den nächsten inter nationalen Gewerkschaftstongreß zum 20. April 1922 nach Rom   ein­zuberufen.

Aus aller Welt.

Schneefall im Teutoburger Wald  . In den höher gelegenen Orten des Teutoburger Waldes   und in Bad Meinberg   trat gestern morgen der erste Schneefall ein. Die Temperatur ist stellenweise bis auf 2 Gab gesunken.

Erdbeben in Italien  . Secolo" meldet, daß in der Nähe von Masia Carrara ein Erdbebeu stattgefunden hat, das drei Sefunden dauerte. Die Bevölkerung ist aus der Stadt geflüchtet. Der Schaden ist sehr groß.

Jeder Bezieher des Kommentars zum Betriebs­rätegesetz von Dr. Georg Flatow braucht auch den soeben erschienenen

Kommentar

zu der Verordnung betreffend Maßnahmen

gegenüber

Betriebsabbrüchen

und Stillegungen

nebst der Ausführungsanweisung

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128 zu 3000 M 17916 19076 22962 25505 30160 41063 43303 45035 47029 54122 62098 66382 68349 72620 72633 88442 91202 102438 107587 12518 116203 121512 122959 128284 182628 136770 145868 149284 152352 157642 163737 160652 174427 175978 180618 182018 184 48 186044-190086 193453 198650 211879 213463 218120 222165 223839 223695 228735 230959 234212 244822 247193 252984 255385 256846 268969 271612 274189 275323 281606 287425 294482 295616 297882

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