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Nr.S?2 4 ZS. Jahrgang Ausgabe lK Nr. 254
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Abend-Ausgabe
Telegramm-Adresse: Sozialdemokrat DerNn»
Berliner Oolksblatt
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Zcntralorgan der roziatdemokratifchen parte! Deutfchlanda
Redaktion und Expedition: CW öS, Lindenstr. Z Redaktton Moriitplal, lklvs»7 ,zr.rnfprerlier. ��itio» Morippla» 1I7S» 64
Sonnabend, den Ä9. Oktober 1921.
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Abteilung Moritzplatz 4176364
(dberfthleflentermin �ahressthlußl
Paris  , 23» Oktober.  (DA.) Aus Reg, erungskr eisen verlauiei, dah der Botschafterrat die Frist zur Durchführung aller in der ober- schlesifchen Entscheidung enthaltenen Besiimmongen bis zum ZI. De- zember d. Z. festsehen wird, und zwar unier Aufrechterhalkung der lnkcralliittten Besetzung bis zu diesem Zeitpunki. Oppeln  , 29. Oktober.  (DA.) Für den deutschen   Teil Ober- schlesiens wird für die Uebergangszeit der Rückführung in dar Preußischen Staat»- und Deutschen   Reichsoerband du Siaaiskom- missar ernannt werden. Zu Aussicht genommen ist dafür da che- malige Landrat des Kreises Tarnowitz  , Brauweila. Nach der Dena erregt es in Oberschlesien   ein gewisies Auf- sehen, warum man nicht für diesen Posten den bisherigen Ober. Präsidenten und Zentrumsabgeordneten Vitta, den man in erster Reihe als für ein solches Amt qualifiziert erachtet, ausersehen hat. Man glaubt, daß der Grund der Ueber gehung Bittas in feiner autonomiefreundlichen Stellungnahme zu erblicken ist. Wir können das um so weniger glauben, als die Autonomie doch Reichs- gesetz isti » Die Interalliierte Kommission gibt bekannt, daß das General- konsulat der Republik Polen   seinen Sitz von Oppeln   nach Beuthen  (Hotel Lomnitz) verlegt hat._ Srianös Programm für Washington  . Pari», LS. Ottober.(EE  .) Ministerpräsident Briand   sagte vor seiner Abreise nach Washington   einem Vertreter derChicago Tribüne', daß in der Frage der Abrüstung die territoriale Lage Frankreichs   berücksichtigt werden müsse. Denn Frankreich   habe nicht nur seine eigen« Freiheit zu verteidigen, sondern auch die der ganzen Welt. Frankreich   müsse nicht nur für seine eigene Existenz kämpfen, sondern es sei auch an gewisse Traditionen gebunden. Di« Amerikaner, die Frankreich   zur Konferenz einluden, haben Frank- reich in einer schwierigen Lage HUfe geleistet. Deshalb sei es seine, Priands, Pflicht, Amerika   die Dankbarkeit Frankreichs   zu bezeugen. Er sei überzeugt, daß das amerikanische   Volk die Bedeutung dieser Reise nicht verkennen werde. Trotz der Tatsache, daß viele Fragen von Europa   noch nicht gelöst sind, habe Frankreich   die Einladung des Präsidenten nicht nur nicht halb angenommen, sondern von ganzem Herzen. Frankreich   hat ein hervorragendes Interesse, an den Debatten teilzunehmen. Frankreich   hat seinen amerikanischen Freunden versichert, daß es bereit sei, jede Maßnahme anzu- nehmen, die dazu führen könnte, den Völkern der Welt die Rüstungs- lasten zu erleichtern. Aber die Haltung Frankreichs   müsse stark von dem Gedanken beeinflußt sein, daß seine Sicherheit nich gefährdet werden dürfe. Was wäre geschehen, wenn Frank- reich durch 40 Jahr« feine militärische Macht nicht aufrechterhalten hätte? Man glaubt, Frankreich   könne auf die Sicherheit seiner natürlichen Grenzen rechnen dem ist aber nicht so. Frank- reich muß sich verteidigen, infolgedesien hat es die Pflicht, alle jene Sicherheiten festzustellen, die notwendig sind, big es die Ueber- zeugung bekommen hat, daß diese Notwendigkeit nicht mehr besteht. Ob Lloyd George   reist, ist noch immer zweifelhaft wegen der Jrlandkrise. Jochs Empfang. Rem Pork, 29, Oktober.  (EE.) Marschall Foch wurde von dem französischen   Botschafter Jusserand, dem Untcrstaatssekretär im Marineamt Roosevelt, dem Sohn des früheren Präsidenten, und im Namen der amerikanischen Legion von dem Obersten Roberts sowie von Vertretern der Staatsregierung begrüßt. Es war Gene.  ral Pershing gelungen, auf derGeorge Washington  ' vor Foch einzutreffen, so daß er auch an dessen Empfang teilnehmen konnte. Foch begab sich sofort ins Rathaus, wo ihn der Bürgermeister be- grüßte. Foch   dankte tiefbewegt. Dann setzte er seine Reise nach Washington   fort. Sofort nach feiner Ankunft hat Foch   an die amerikanische   Nation«ine Botfchaft gerichtet, in der es u. a. heißt: Dieselben Soldaten, die ich im Jahre ISIS auf den Schlacht- seldcrn führen durfte, möchte ich nun bei ihrer friedlichen Arbeit sehen, wobei sie dieselben Eigenschaften bekunden werden, die sie im Kriege zeigten. Gedenkt, der gefallenen Amerikaner und erklärt, daß ihr Opfer nicht vergeblich war! Es bleibt die Grundlage des Weltfriedens, für den wir gemeinsam arbeiten, von denselben Ge- fühlen beseelt, die Frankreich   und Amerika   während des Krieges einten.__ Soll �orthp triumphieren? Der Widerstand Italiens  , hinter dem noch größere Brüder stehen, gegen das Borgehen der Kleinen Entente  , hat jetzt den Punkt gefunden, wo er einsetzen kann. Die Kleine Entente  fordert die unbedingte Ausführung des Alliiertenvertrags, be- sonders wegen der Abrüstung Ungarns  , Dr. Benesch hat es soeben wieder nachdrücklich betont. Aber der Alliiertenvertrag ist in Venedig   durch italienisches Diktat dahin geändert worden, daß ein Teil des Burgenlandes Oedenburg und Umgebung über feine staatliche Zm»Hörigkeit abstimmen soll. Das Verlangen der Kleinen Entente   wird also in das Begehren
nach Aufhebung der Abmachung von Venedig   umgebogen, wobei auch die alte Furcht vor einem tschechisch-serbischen Korridor mitspielt. Rlailand, 29. Oktober.  (Intel  .) Die ganze ttallenifche Presie, mit Ausnahme des sozialistischen  Avanti", nimmt mit großer Schärfe gegen die Kleine Entente   Stellung. Klerikale, Nationalisten, Giolittianer, Rittianer sind darin einig, daß an dem Abkommen von Venedig   unter allen Umständen festgehalten werden müsie und die Kleine Entente   zu Vorwürfen gegen die Horthy  -Regierung, die ihre Pflicht getan habe, nicht berechtigt sei. Die Stimme der Emigranten. Wien  , 2g. Oktober.  (Intel  .) Unter dem Titel:Der ungarischen Demokratie entgegen' veröffentlicht in derArbeiter-Zeitung  ' der ungarische Sozialdemokrat Sigmund Kunfi einen Artikel, in dem es heißt:» Wir ungarischen Emigranten erheben unsere Stimme, um den Wunsch auszusprechen, daß alle friedlichen Mittel erschöpft werden sollen, um die unvermeidliche innere Wandlung der ungarischen Politik ohne eine feindliche Besetzung des Landes herbeizuführen. Trotzdem wir nicht den Wunsch haben, die Mörder des ungarischen Volkes zu schützen, hegen wir die Ansicht, daß die Leiden einer
fremden Besetzung nicht von den Herrschenden, sondern von den arbeitenden Massen getragen werden müßten. Von der Voraussetzung ausgehend, daß die Aufgabe der Stunde sei, die Bahn für die demokratische Entwicklung in Ungarn   freizumachen, rufen wir dem ungarischen Volke zu: Rafft euch selb st auf, gliedert euch selbst in die Gemeinschaft der gesitteten Welt ein, er- kämpft durch eine mutige Tat euch selbst die Freiheit, auf daß sie nicht auf den Spitzen der feindlichen Bajonette, durch diese Herkunft unvermeidlich mit Makel behaftet, euch aufgezwungen werde. Wa» Ungarn   sich jetzt wünscht, ist nicht Herrschaft über andere Klassen, sondern Gleichberechtigung, nicht Diktatur, sondern ist die Eingliederung in die Front der mitteleuropäischen republikanischen Demokratien. Wiener   Monarchistenblatt beschlagnahmt. Men, LS. Oktober.(Intel  .) Heute wurde durch die Staats- onwaltschaft dieS t a a t s w e h r', das monarchistische Wochenblatt des Obersten Wolfs, wegen Aufiorderung zum Hochverrat und Auf- reizung gegen eine öffentliche Behörde beschlagnahmt. Gleichzeitig wurde gegen Oberst Wolfs ein gerichtliches Verfahren eingeleitet.. Pari», 29, Ottober.(WTB.) Die Botschafterkonferenz schlägt Madeira   als Exil des Exkönigs Karl vor, vorausgesetzt, daß Portugal  einverstanden ist. Exkönig Karl wird in Galatz   an Bord des eng- lischen KriegsschiffesCardiff  ' gebracht, auf dem er bis zur end- gültigen Entscheidung über sein Schicksal wohnt. Vorläufig hat aber die Donau   zu niedrigen Wasserstand, als daß die Reife auf dem Kanonenboot angetreten werden könnte. prager Darstellung über Graslltz. Prag  , 29. Oktober.  (WTB.) Die Presieabtellung des Mini- steriums für nationale Verteidigung gibt folgende Darstellung. Donnerstag um S Uhr nachmittags kam in Graslitz   im Erzge  - birge eine militärische A s s i st e n z abteilung an, bestehend aus 38 Mann und 2 Offizieren. Am Bahnhof wurde die Abteilung von einer großen Ansammlung der Bevölkerung erwartet, welche die Soldaten mit Lärm empfing, sie umringte, schmähte und mit Steinen bewarf. Die Mannschaften bewahrten trotzdem Ruhe und Disziplin und reagierten nicht auf die Insulte. Als die Abteilung unter be- deutenden Hindernissen auf den Marktplatz gelangte, fielen aus den umliegenden Häusern zwei Schüsse. Das war das Signal zu einem Angriff der Bevölkerung, welche den Soldaten die Ge- wehre zu entreißen begann. Der Kommandant gab darauf Befehl zum Schießen, und es wurden 12 Personen getötet und 10 ver- wundet. Zur Sicherung der Ruhe wurde über den politischen Bezirk Graslitz dos Stand recht verhängt. Das Standrecht ist auch über die Slowakei   und Karpathoruß- land verhängt, und es sind dort viele Verhaftungen wegen madja- rischer Irredenta vorgenommen worden.
Stive am Devisenmarkt. Obwohl man an der Börse die Nachrichten über das Zustandekommen einer Anleihe von einer Milliarde Dollar in New Bork mindestens für verfrüht hält, zeigte sich doch am Devisenmarkt eine gewisse Zurückhaltung der Spekulation. Die Kurse der ausländischen Zahlungsmittel liegen deshalb heute eher etwas schwächer als gestern. Es notierten: Amsterdam  , Rotterdam   60,40: London   700: New York   177,75. Medcrausbaureife. Die Delegation der deutschen   technischen und Arbeiterverbände, die nach Frankreich   kommt, um das Problem des Wiederaufbaus der zerstörten Gebiete zu prüfen, ist in Paris  angekommen. Die Studien werden unverzüglich in Paris   beginnen und in den nächsten Tagen in den verwüsteten Gebieten fortgesetzt werden. Der ilallenische RNnisterpräsident Vonomi wird imAvanti' beschuldigt, bei seinem letzten Besuch in Mantua   sein Automobil den Fascisten zur Verfügung gestellr zu haben, die den Kraft- wagen für eineStrsfexpedition" benützten, bei der mehrere Arbeiter schwer verwundet wurden.
/instagen an die Regierung. Don Otto H u e. Vor kurzem hat die Reichsregierung die Pressenachricht, es bestünde der Plan, die Reichseisenbahnen an eine privat- kapitalistische Berwaltungsgesellschast zu übertragen, demen- tiert. Kann die Reichs- und die preußische Staatsregierung auch ebenso bestimmt bestreiten, daß der Plan besteht, die Direktion über dt« sehr umfangreichen Duisburg  - Ruhrorter   Hafenanlagen staatlicher und städtischer Besitz! einem privatkapitalistischen Konsortium zu übertragen? Ist der Reichs- und der preußischen Staatsregierung be- kannt, daß die Absicht besteht, die Verwaltung und den Betrieb der im Stadtkreis Duisburg   gelegenen(staatlichen und städti- schen) Hafenanlagen, einschließlich der Eisenbahnen innerhalb dieses Hafengebiets, ferner die Verwaltung der die Reede bildenden Rhernstromstrecke von Rbeinhaufen bis zur Knipp- brücke, die Verwaltung der Ruhr bis zur Schleuse I und die Fürsorge für den Hochwasserschutz in den im Stadtkreis Duis- bürg gelegenen Häfen auf zunächst 30 Jahre einerHafen- betriebsgesellschaft m. b. H." zu übertragen? Ist den genannten Regierungen bekannt, daß als Stamm- kapital dieser Gesellschaft 4 Millionen Mark vorgesehen sind, wovon der preußische Staat und die Stadt Duisburg   nur je 63 000 M.(also zusammen 06 000 M.) übernehmen sollen, während die drei Großorganisationen der rheinisch- westfälischen Bergwerksbesitzer zusammen 1950 000 M. Stammkapital hergeben, so daß diese Unter- nehmergruppe schon allein im Verein mit der den Zechen- besitzern vielfach durch Personalunion oder anderer engster Interessengemeinschaft verbundenen Duisburger   Reederge- nossenschaft(650 000 M. Stammkapital) über die große Mehr- heit in der Gesellschafterversammlung verfügt? Ist den Regierungen bekannt, daß bereits mindestens seit Anfang August d. I. der Entwurf des Gesellschaftsvertrages fertiggestellt ist, der eine sehr sorgfältige Vorbereitung des Projektes erkennen laßt? Warum werden die auf dieses Projekt bezüglichen Schriftstücke» Satzungsentwurf.Gesichts- punkte für den Entwurf", Erläuterungen usw. ausdrücklich als vertraulich" bezeichnet? Es handelt sich um sehr wertvolle Vermögensftücke des preußischen Staates, über deren Ver- Wendung verfassungsgemäß nur der Landtag zu entscheiden hat. Gilt dieVertraulichkeit" auch gegenüber den Landtagsabgeordneten? Denkt man diese vor eine vollendete Tatsache" stellen zu können? Es handelt sich auch um einen außerordentlich wichtigen Teil der inländischen Ver- kchrsanstalten, um direkte und indirekte Interessen des Reiches als Besitzer und Verwalter der Eisenbahnen! Gilt dieVer- traulichkeit" des Projektes auch gegen den Reichstagsabgeord- neten? Denkt man auch diese vor einevollendete Tatsache" stellen zu können? Was weiß die Reichs- und die preußische Staatsregierung von dem Projekt? Haben Beauftragte der Reichs- bzw. Landesregierung an dem Entwurf des Gesellschaftsoertrages mitgearbeitet? Sind den Regimmgen die Vorbereitungen für die Umwandlung der staatlichen Häsendirektion in eine tat- sächlich privatkapitalistische und seit warm überhaupt bekannt? Wenn dies der Fall ist, wann und in welcher Weise ist von diesen Vorbereitungen den verlasiungsgemäß zuständigen parlamentarischen Körperschaften Mitteilung gemacht worden? Bereits im Sommer d. I. hörte ich von der Absicht, die staatliche Häfenverwaltung zu beseitigen. Das Ansinnen, diese Mitteilung alsvertraulich" zu behandeln, mußt« ich ablehnen, da ich als Volksvertreter in jenem Vorhaben eine Schädigung öffentlicbre Interessen erblicke. Ich wandte mich damals sofort um Auskunft ersuchend an den zunächst zuständigen preußischen Handels- und Gewerl'eminister..Von dort erhielt ich«ine Ant- wort, die die Realität jenes Projektes verneinte. Jetzt aber kenne ich dokumentarische Beweise für die Realität des Projektes, und zwar derartige, die gar keinen Zweifel über den Ernst der Sachlage zulassen. Schon wäbrend des Sommers dieses Jahres ist der ganze Plan von den Eingeweihten so aus- gearbeitet worden, daß er nur noch derUnterschrift" bedarf! Gehört die Reichs- und die preußische Staatsregierung zu den Ewgeweihten? Zur Klarstellung der Bedeutung des in Rede stehenden Planes sei gesagt: Die Duisburg  -Ruhrorter   Anlagen sind die bedeutendsten deutschen   und europäischen   Binnenhäfen. Der Güterumschlag ist ein gewaltiger. Wer über diese Häfen ver- fügt, hat den'Schlüsselpunkt der wichtigsten mitteleuropäischen Binnenwasserstraßen in Besitz. Seine Bedeutung steigt noch gewaltig, wenn die direkte Wasierstraßenverbindung Rhein- Donau-Schwarzes M e e r fertiggestellt ist. Die pacht- weise Uebertragung der Duisburg-Ruhrorter Häfen an eine privatkapitalistische Verwaltung soll zunächst auf 30 Jahre ge- schehenl Dadurch würde faktisch ein privatkapitalistisches Transport- und Verkehrsmonopol von ungeheurer Tragweite geschaffen! Schon seit vielen Jahren klagen die rheinischen Kleinschiffer über die zunehmende Beherrschung der Rhein  - schisfahrt durch Großreedereien, die im wtimsten Zusammen-