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Sandlungsweise ber bayerischen Abgeordneten billigen. Aus Genosse Martitte auf seiner Agitationstour im 5. Schleswig  - auf dem Boden ber Sozialdemokratie ftehen, fchon heute einen Furcht, man könne dem Volte das Wahlrecht entziehen, müßten Holsteinischen Wahlkreise erfahren. Die Behörden versuchten überreichen Lefeftoff zu bewältigen findet außer der Tages­der Mannheimer Boltsstimme" zufolge schießlich alle Prinzipien alles, um uns die totale streitig zu machen. Nachdem schon in zeitung den Sozialdemokrat", die Neue Zeit" und von nicht geopfert werden. Aber wie sagte Genosse Ginger auf dem manchen Lokalen in diesem und im vorigen Jahre verschiedene ausgesprochenen Parteischriften z. B. das Sozialpolitische Zentral­Österreichischen Parteitag? Der Sieg der Reaktion, der dem Versammlungen abgehalten worden find, genügen diefelben jest nicht blatt". Das gewaltsame Heranziehen fernerstehender Kreise der arbeitenden Volke das Wahlrecht rauben würde, könnte nur über mehr den baupolizeilichen Vorschriften und da, wo dieser Einwand Studentenschaft aber scheint uns garnicht rathsam. Anregung unsere Leichen führen." nicht zieht, nicht den gesundheitspolizeilichen Bestimmungen. Den zur Beschäftigung mit den Jdeen der Sozialdemokratie findet Lächerlich erscheint uns der Vorwurf, den man dem Genossen Reigen eröffnete Brunsbütteler Koog. In dieser Gegend feder einigermaßen denkende Kopf in Hülle und Fülle; jede Bebel macht, er wolle den Parteidiktator spielen, der nur wacht schon seit langem die Polizei mit Argusaugen, daß ja Nummer jeder Zeitung beliebiger Richtung, die Parlaments­guten Muthes sei, wenn er seinen steifen Willen durchsetzen teine sozialdemokratische Bersammlung stattfinden darf. Endlich berichte, ja selbst ein guter Theil der Universitätsvorlesungen fönne. Ja warum, fragen wir, hat man sich als freie und hatten die Genossen ein Lotal erhalten, ein neues Gebäude, aber wirken unter dem Drucke der Thatsachen in dieser Richtung. unabhängige Männer die Diktatur Bebel's so lange gefallen? da erschien der Amtsvorsteher mit dem Verbot auf Grund des Nun fürchten wir aber, daß die geplante Zeitschrift bei der Wahrlich, wir hätten nicht geglaubt, unsere Führer jemals auf Baupolizei- Gesezes. Weil die Thüren nicht nach außen schlugen, Ueberlastung der überwiegenden Mehrzahl unserer literarisch dieser Bahn zu treffen, und dies alles darum, weil Genoffe durfte die Versammlung nicht stattfinden. Genoffe Martitte thätigen Genoffen und bei den geringen Mitteln, über die das Bebel die Grundsäße der Partei nicht verlegt sehen will. protestirte dagegen, da seines Erachtens eine Gefahr den Ver- Unternehmen zu verfügen scheint, durchaus nicht auf der Höhe Mehrere Genossen aus Sachsen  . sammelten nicht drohen könne. Der Amtsvorsteher erflärte dann, stehen kann. So mancher jugendliche Kopf, der seine Weisheit In einer gut besuchten Parteipersammlung daß das Lokal Lokal den gesundheitspolizeilichen Vorschriften schon der lieben Bequemlichkeit halber aus dem ihm hier ges in Hof erstattete Genosse Stück I en Bericht über den Parteitag. nicht genüge. So waren die zahlreich Erschienenen gebotenen Blatt schöpft, wird bald hier und da stugen und alsbald Besonders eingehend behandelte Redner das Verhalten des Gezwungen, in die geräumigen Gafzimmer zu gehen und mit dem Urtheil fertig sein, an der ganzen Geschichte ist ja noffen Bebel, der speziell die bayerischen Parteigenossen in einer bort sich mit Martitke zwei Stunden zu unterhalten. doch nichts". Es wird viel schwerer sein, ihn als reiseren Mann Art und Weise angreift, wie es eines Sozialdemokraten unwürdig In Wöhrden   bei Heide   verbot die Behörde die Ver- zu gewinnen, wenn er auf Grund seiner Enttäuschung in späteren ist.( Und Grillenberger? Red. d. V.") Die oft geäußerte An- sammlung aus denselben Gründen drei Stunden vor der Jahren mit überlegenem Lächeln antwortet:" Ich habe mich in ficht, daß dieses Auftreten Bebel's die Partei nur innerlich festgesezten Eröffnung.. Die Arbeiter erschienen zahlreich, meiner Jugend mit den Dingen beschäftigt, habe mich aber bald fräftigen fönne, fei vollständig falsch. Die Vorwürfe, die Bebel weil Niemand von dem Verbote etwas wußte; auch die Polizei von ihrer Inhaltlosigkeit überzeugt." Ja, wir sind geneigt, zu der bayerischen Landtags- Fraktion mache, treffen auch diejenigen erschien und machte Martitke auf das Verbot nochmals auf- verallgemeinern und vor einer besonderen Agitation unter Parteigen offen, die als Delegirte auf dem bayerischen Parteitag in merksam. Die Erschienenen nahmen in den geräumigen Gast- der akademischen Jugend überhaupt zu warnen. Im München   waren, denn dieselben erscheinen dadurch als eine vollzimmern Plaz. Einzelne Genossen fragten den Genossen Martitke, Gegensatz zum jungen Arbeiter, der ein geborener Sozialdemo ständig urtheilslose Maffe, die blindlings ihren Führern nachlaufe. was denn eigentlich auf dem Frankfurter   Parteitag beschlossen trat ist und höchstens zum Bewußtsein erweckt au merden Welche Absicht Bebel zu feinem einzig dastehenden Auftreten ver- wäre? Der Gefragte gab nach allen Seiten hin Austunft; braucht, wird die Mehrzahl der überhaupt bereiten Studenten anlaßt habe, sei vollständig gleichgiltig, so wie er es gethan, plöglich aber erschien der Gendarm und verbot Martitke das sich mit jugendlichem Enthusiasmus an die großen Fragen heran­dürfe man die Meinung anderer nicht bekämpfen. Es sei Redenhalten. M. machte dem Gendarmen klar, daß er dazu machen und oft genug von dem Ernst der Aufgabe erschreckt, an dringend zu wünschen, daß dieses widerwärtige Schauspiel bald fein Recht hätte, er, M., fönne und werde den Leuten es nicht der bedenklichen Schwelle des Examens für immer den Jugend­beendet werde. Nachdem noch Genosse Geißler im Sinne des verbieten, ihn zu fragen, und er werde auch weiter antworten, traum der praktischen Wirklichkeit opfern." Referenten gesprochen hatte, gelangte folgende Resolution ein- so lange er gefragt würde. Kurze Zeit darauf erschien der Wirth Aber selbst wenn man unter der akademischen Jugend stimmig zur Annahme:" Die heutige öffentliche Parteiversammlung und bat den Genossen, er möge doch das Reden laffen, er agitiren will, wenn die sozialistischen   Studenten" ihren Kom erklärt sich mit den Beschlüssen des Parteitages nach den Aus habe sonst viele Unannehmlichkeiten von Seiten der Behörde. militonen durch das geschriebene Wort beikommen wollen, bedarf führungen des Referenten Genossen Stücklen vollständig einver- Da es nun mit dem Reden zu Ende war, stimmten die es dazu nicht eines Blattes. Man gebe dem fragenden Studenten standen. Sie bedauert das Vorgehen Bebel's als eines Partei- Anwesenden die Arbeiter Marseillaise an; doch kaum war der das Lassalle  'sche Arbeiterprogramm, Die Wissenschaft und die führers unwürdig und geeignet, der Partei zu schaden. Die erste Vers zu Ende, erschien wieder die Ortspolizei und sagte Arbeiter, das Kommunistische Manifest und schließlich die Versammlung erklärt weiter, daß sie mit der Haltung der sozial- dem Genossen Martitke, daß das Singen dieses Liedes nicht er- Programmbroschüre wir wüßten nicht, was geeigneter demokratischen Landtags- Fraktion nach wie vor vollständig ein- laubt wäre. Dem Wächter der Ordnung wurde flar gemacht, wäre, gerade in diesen Kreiſen zu weiterem Studium verstanden ist." daß das Lied im Deutschen   Reiche nicht verboten wäre, folglich anzuregen. Und ganz abgesehen davon, daß diese Kost auch nicht in Wöhrden   verboten werden könnte. nahrhafter ist, als das, was die neue Zeitschrift bieten tann, ist sie auch weit billiger und bequemer zu beziehen oben angeführten Broschüren kosten zusammen 40 Pf., die Zeit­schrift bei freier Zustellung durch die Post 2c. pro Halbjahr 1,50 M., unter Kreuzband   1,90 m. und-in in geschlossenem Rouvert 3,90 m. In geschlossenem Kouvert auch diese Worte geben zu denken. Es ist selbstverständlich, wenn auch recht pein­lich und störend, daß von allen studentischen Mitarbeitern und Kämpfern sich nie ein einziger nennen darf, aber die Begründer des Blattes scheinen selbst die Gefahr zu erkennen, welcher sich schon die Abonnenten aussehen. Wir fürchten, daß hier vom Verlag und dem allenfalls zu erwartenden Publikum höchft nut­lose Opfer gebracht werden und wollten nicht versäumen, von dem ganzen Unternehmen recht ernsthaft abzurathen.

Die Parteigen offen von Stolpe nahmen, nachdem sie den Bericht der Frau Ihrer über den Parteitag angehört, eine Resolution an, in welcher sie ihren Protest aussprechen gegen die Budgetabstimmung der bayerischen Abgeordneten, die damit das Geld bewilligten, was die herrschenden Gewalten zur Knebelung

des arbeitenden Volkes verwendet.

Ueber eine Versammlung der Partei genossen in Wiesbaden   vom 3. Dezember geht uns ein Bericht zu mit dem ausdrücklichen Ersuchen, die in derselben einstimmig angenommene Resolution wörtlich zum Abdruck zu bringen. Die Resolution lautet:

Mit dem Resultat dieser Verbote können wir zufrieden sein. Besser hätte eine glänzende Rede nicht wirken tönnen. Selbst die erschienenen Bürger waren darüber erbost. In Wessel buren erhielt der Vertrauensmann bei der Anmeldung der Versammlungen feine Bescheinigung, annoncirte aber die Ver­sammlungen doch. Die Behörde wollte erst die Lokale bau­technisch untersuchen lassen. Die Arbeiter erschienen zur fest­gesezten Zeit, endlich auch der Gendarm, der dem Ver­trauensmann die Bescheinigung übergab. Nur auf energische Intervention des Wirthes hat die Versammlung stattgefunden, 1. Die heutige Versommlung erklärt sich im allgemeinen weil vorher die Versammlungen anstandslos erlaubt waren. mit den Beschlüssen des Parteitages einverstanden, bedauert In Schü Ip, einem benachbarten Dorfe bei Weffelburen, durfte, jedoch, daß der Parteitag sich nicht entschließen fonnte, weil das Lokal nicht die vorschriftsmäßige Höhe hatte, teine den Abgeordneten der verschiedenen Landtage eine be- Versammlung stattfinden, troydem dort auch wiederholt schon stimmte prinzipielle Direktive für Budget Abstimmungen Versammlungen abgehalten worden find. Die Erschienenen. im Sinne der von Bebel und Genossen gestellten Resolution zu unterhielten sich im Gastzimmer mit dem Genossen Martikke geben, die Versammlung erwartet, daß der nächste Parteitag zwei Stunden. die endgiltige Entscheidung hierüber fällt.

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In Pahlen  , Hemmingstedt  , Tellingstedt   und anderen Orten haben die Behörden die Wirthe so beeinflußt, daß wir die Lokale nicht mehr erhalten. Wenn das so weiter geht, braucht man für die ländliche Bevölkerung feine Umsturzgesetze" mehr, da genügen die bestehenden, um jede mündliche Agitation unmöglich zu machen.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Ein äußerst vorbedachter Mann muß wohl der Bürgermeister von Jüterbogt sein. Auf die Anmeldung einer Versammlung ertheilte er folgenden schriftlichen Entscheid: auf die heute hier eingegangene Anmeldung zur Abbaltung einer Versammlung der Mitglieder des Sozialdemokratischen Wahlvereins für Jüterbogt und Umgegend am 18. d. Mts. er­öffnen wir Ihnen, daß dieselbe in dem gewählten Lokale von Speud nicht stattfinden darf, da dasselbe nicht den Bestimmungen der Regierungs- Polizei- Verordnungen vom 15. November 1889

2. In Erwägung, daß bei dem immer größeren Anwachsen der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung auch das fleinbürger­liche und kleinbäuerliche Element zugenommen hat, bei denen aber der rein proletarische Charakter wenig oder garnicht aus geprägt ist, dadurch aber der Partei immer größere Aufgaben erwachsen,- so zunächst das Eintreten in die Parlamente und tommunalen Verwaltungskörper nothwendig macht, dabei aber Die Verschmelzung der drei Hamburger Wahl Wahlbezw. auch selbst bei dem besten Willen Fehler gemacht werden vereine ist in Aussicht genommen. Um eine Abstimmung bezw. 21. April 1891 entspricht. Der zu der gedachten Versamm tönnen, die andere andere im Gefolge haben; in weiterer herbeizuführen, werden dieser Tage etliche 20 Bersammlungen lung in Aussicht genommene Raum ist zu klein, um die Erwägung, daß der herrschenden Gesellschaft alles daran einige davon haben bereits stattgefunden abgehalten liegt, den jeßigen Zustand zu verlängern; sie es aber werden.o auch an Versuchen nicht hat fehlen lassen und fehlen läßt, die Bewegung in andere Bahnen zu lenken; deshalb erfordert es In einer Parteiversammlung in Weißenfels   be unfere ganze Aufmerksamkeit, Vorgänge innerhalb unserer richtete der Bertrauensmann, daß die Ausgaben des Berichts­eigenen Reihen scharf zu beobachten und zu kritisiren. Von jahres 606,49 M., die Einnahmen 614,19 m. betrugen, sodaß ein diesen Erwägungen ausgehend ist auch die Rede und Stellung Ueberschuß von 7,70 m. verblieb. Als Vertrauensmann wurde Bebel's nach dem Parteitag in der betreffenden Berliner Rede Genosse Klinder wiedergewählt. zu beurtheilen und erblicken wir in derselben das Bestreben feinerseits, nur das Beste für unsere Bewegung gewollt zu Mit großer Mehrheit wurde bei der Gemeinderathswahl haben; weshalb wir auf die Unterstellung von Bollin Lock wit der Kandidat der Sozialdemokratie, Genosse Korn: mar und Genossen, Bebel habe aus niedrigen macher, wiedergewählt. Die Antisemiten erlitten einen gründ­Motiven gehandelt, auf das entschieden ft e zurück- lichen Reinfall. weisen." In Cölln   bei Meißen   unterlag bei der Gemeinde. rathswahl der Kandidat der Arbeiterpartei mit 200 gegen 203 Stimmen.

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Mitglieder des Vereins aufzunehmen. Denn in Rücksicht darauf, daß in den Raum Tische und Stühle gebracht werden, würden wir die höchst zulässige Personenzahl vielleicht auf die Hälfte der Mitgliederzahl nur feftfeßen fönnen. Bisher ist ein dahingehender Antrag des Besizers überhaupt nicht gestellt worden und wohl hauptsächlich deshalb nicht, weil der Raum als Gaftzimmer und nicht als Raum zur Abhaltung politischer Versammlungen erbaut ist. Es würden dann von vornherein andere Vorschriften gegeben worden sein. Wenn wir nun viel leicht auch darin feblen, daß wir die Ertheilung der Anmeldebescheinigung ablehnen, so gehen wir von dem Gesichtspunkte aus, daß diese unnütz ertheilt würde, insofern, als die Versammlung geschlossen bezw. aufgehoben werden müßte, sobald die von uns festgesetzte Personenzahl überschritten würde." Aber nicht blos vorsichtig, auch ehrlich ist der Mann, er macht teine langen Umschweise, er giebt von vornherein zu, daß er einen Fehler begeht, aber er thut es ja nur, um beiden Theilen

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Bom Genossen Joest. Mainz   geht uns folgende Richtig ftellung zu: Mainz  , den 3. Dezember 1894. An die Redaktion des Vorwärts", Berlin  . In der Nummer 281 des Vorwärts" schreibt man Ihnen: Wer zum Beispiel in dieser Frage den Bei der Wahl der Gewerbegerichts. Beifiser in Beit zu sparen. Die hiergegen eingelegte Beschwerde dürfte Standpunkt des Landtags- und Reichstags- Abgeordneten Joest Heidenheim( Württemberg  ) siegte, die Liste der Gewerkschließlich aber doch dahin führen, daß er ein andermal fich einnimmt, der in einer Mainzer Parteiversammlung er- fchaften für die Arbeitnehmer; von den Arbeitgebern haben im weniger Kummer um die zu erwartenden Versammlungsbesucher flärte, wenn wie geschehen, die Regierung auf seine, ganzen 13 abgestimmt. Verboten wurde in Halle eine Arbeitslosen Vera Joest's, Anregung hin einen Fabrikinspektor mehr

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macht.

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stelle, so könne man doch nicht gegen das Budget stimmen, Wahlkreis- Konferenz. Für den Wahlkreis Potsdam- sammlung, weil der Einberufer infolge neuer Numerirung in dem die Bezahlung des Fabrikinspektors vorgesehen sei." Ich Osthavelland   findet am Sonntag, den 30. Dezember d. J., irrthühmlich eine unrichtige Hausnummer angegeben hatte. Die Leipziger   Polizei als Zensura erkläre hiermit, daß die mir in den Mund gelegten Worte eine in Spandau   eine öffentliche Kreis konferenz statt behörde. Verboten wurde von der Leipziger   Polizei ein grobe Verdrehung meiner Ausführungen sind. Auch deckt sich Beginn derselben Vormittags 11 Uhr. Tagesordnung: 1. Bericht Plakat des Wahlfomitee's, das einen Aufruf zur Stadt­Vorstehendes gar nicht mit meiner Abstimmung. Wie ich in und Abrechnung der Vertrauensperson. 2. Neuwahl derselben. verordnetenwahl enthielt. Beanstandet wurden folgende Stellen: Frankfurt   bereits erklärte, war die Abstimmung nicht immer die- 3. Anträge zur Kreisorganisation. 4. Agitation. 5. Verschiedenes. Auf zur Wah!! Keiner ber entrechteten Bürger felbe und hat mit den Fabrikinspektoren nichts zu thun. Hoch- Jeder Ort hat das Recht, zwei Delegirte zur Konferenz zu der britten Wählerllaffe bleibe ber Wahl. achtend Franz Joest. entsenden. urne fern! wurde das Wort entrechteten" gestrichen und In der öffentlichen Parteiversammlung, welche in Die Verurtheilung der an den Vorgängen in ferner der ganze nachstehende Pafsus: Nieder mit der Klassen herrschaft, die durch das Dreitlassen­Lüneburg tagte, erstattete Genoffe Janies aus Jabel Antonienhütte Betheiligten ist dem Kapitalismus 28 a hlsystem verschärft wird. Nieder mit den Bericht vom Parteitag in Frankfurt  . In der hierauf an- noch nicht hinreichende Sühne. Das Erwachen des Klassen­genommenen Resolution erklärte sich die Versammlung mit den bewußtseins der oberschlesischen Arbeiter soll im Keim erstickt, verrätherischen Parteien, die des werkthätigen Abstimmungen des Referenten zu den einzelnen Punkten der und jede Regung selbständigen Handelns mit Stumpf und Stiel Boltes Rechte zertrümmern! Tagesordnung einverstanden. Bei der Neuwahl des Vertrauens ausgerottet werden. Wer sich irgendwie verdächtig macht, mit mannes für den 16. hannoverschen Wahlkreis wurde Genosse den Berurtheilten zu sympathisiren oder gar in den Geruch Fritz Schneider, Lüneburg  , I. Straße, gewählt. kommt, an den Vorgängen betheiligt gewesen zu sein, dem ist die Abkehr sicher. Hierdurch erfährt die ohnehin in den Familien Von der Agitation. In 3ielenzig i. d. M. war von der Inhaftirten herrschende Noth eine außerordentliche Steigerung. den dortigen Genoffen am Todtensonntag eine öffentliche Bolts- Aus Angst, die Arbeit zu verlieren, meidet jeder den Umgang versammlung angekündigt, von der Polizei des Tages wegen ver- mit den gleichsam Geächteten. Das Organ der Bergarbeiter, boten und dieses Verbot auch auf telegraphische Beschwerde hin die in Gelsenkirchen   erscheinende Berg- und Hüttenarbeiter aufrecht erhalten worden. Dafür fand diese Versammlung am Beitung", veröffentlicht demzufolge einen Aufruf, der sich an die Sonntag, den 2. Dezember, Nachmittags statt, welche ungemein gesammte Arbeiterschaft mit dem Ersuchen wendet, zur Linderung zahlreich, von ca. 600 Personen, besonders auch einer erheblichen der Noth nach Kräften beizutragen. Der Kassirer des Berg­Anzahl Antisemiten, besucht war. Diese Herren hatten sich sogar arbeiter- Verbandes, Herr Johann Meyer, Bochum  , Dooftener einen gewissen Herrn Andres aus Berlin  , sowie ftraße 53, ist bereit, Beiträge an die nothleidenden Familien zu einige andere Gegner als Redner eigens für diese übermitteln. Versammlung verschrieben, um dem Genossen Jahn

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Genosse Steine aus Jdstein i. Z., der wegen Majestäts­beleidigung angeklagt war, ist freigesprochen worden,

Depeschen.

Wolff's Telegraphen- Bureau. Wien  , 5. Dezember. Abgeordnetenhaus. Bei der forts gesetzten Spezialdebatte über den Strafgesez- Entwurf erklärte der Justizminister bezüglich der Beschwerden über die Behandlung der politischen Berbrecher, er werde, wo er ungerechtfertigte Härte wahrnehme, stets Abhilfe schaffen. Was die Behandlung der Berbrecher betreffe, so halte fich der Staat für verpflichtet, alle in seiner Custodia sich befindenden möglichst gesund zu erhalten. aus Berlin  , welcher in der Volksversammlung über die Gegen die Gründung eines besonderen Organs für Wenn er auch für die Todesstrafe sei, wolle er doch nicht, daß politische Lage" referirte, entgegenzutreten. Nachdem nun Jahn sozialistische Studenten wendet sich das Eingesandt eines ein Verbrecher durch den Vollzug der Strafe zu Grunde gehe. feine 11/2 stündige Rede, in welcher er die traurigen wirthschaft- Akademikers in der Leipziger Volkszeitung  ", das wir in Nach-( Lebhafter Beifall.) lichen Verhältnisse, sowie die in Aussicht stehende Umsturz- stehendem wiedergeben, wobei wir nicht unterlassen wollen, zu Rom  , 5. Dezember. Deputirtenkammer. Es wurden zahl= vorlage" der Regierung, die früheren Kämpfe unserer Partei an betonen, daß wir im Wesentlichen den Standpunkt des betreffenden reiche Anfragen und Interpellationen verlesen, darunter solche der Hand der Geschichte, den Ministerwechsel zc. in eingehender Einsenders theilen. Es heißt dort: Wir bedauern es, daß ein über die innere Politik, über die Auflösung sozialistischer Weise schilderte, unter lebhaftem Beifall der Versammlung derartiger Plan gefaßt ist und der Verwirklichung entgegengeführt Vereine, über die Vorgänge in Istrien  , über die Ent. beendet, begann nun die Widerlegung" von seiten der Herren werden soll. Wir sind der Meinung, daß Leute, die die betonten wendung Don Dokumenten in dem Bancas Borovnik und Andres; Herr Josef zog es vor, lieber 3wede verfolgen wollen, soweit sie gediegenes liefern, bereit Romana Prozeß u.[. w. zu schweigen. willige Aufnahme ihrer Arbeiten in unseren führenden Blättern ( Depeschen- Bureau Herold.) So wie die Genossen des Regierungsbezirks Magdeburg   finden werden. Unsere Partei ist zu weit vorgeschritten, als haben auch die der Regierungsbezirke Merseburg   und daß nicht Mißstände auf jedem Gebiete des öffentlichen Lebens Gießen  , 5. Dezember. Wegen Majestätsbeleidigung wurde Erfurt   für ihre Bezirke zu Weihnachten Versammlungen ein- mit Intereffe verfolgt würden. Für völlig verfehlt halten heute ein Einjähriger des 16. Infanterie- Regiments verhaftet. berufen. Somit wird nach Weihnachten   die Provinz Sachsen   wir es aber, in einer besonderen Zeitschrift agitatorisch auf Wien  , 5. Dezember. Der Pol. Corr." geht aus Paris   die organisirt und schlagfertig der kommenden Zeit entgegensehen. weitere Kreise der Studentenschaft wirken zu wollen. Und auf Meldung zu, wonach die französische Regierung eine wesentliche Aus Schleswig- Holstein   wird geschrieben: Daß die die Studentenschaft ist es in erster Linie abgesehen. Nun aber Verstärkung des Effektivbestandes der 18 an der Nord- und preußische Polizei der sächsischen nichts nachgeben will, das hat meinen wir, daß die freilich geringe Zahl derer, die schon heute Westgrenze stationirten Infanterieregimenter verfügte. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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Hierzu zwei Beilagen.