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Derringerung der Besatzungskosten?

Paris  , 8. November.  ( TB.) Havas veröffentlicht einen Bericht der Kommission, die auf Grund des Beschlusses des Obersten Rates vom 30. August über die.

Herabfehung der Offupationskosten

Frankenterror im Völkerbundstaat.

Mißglückte Denunziation.

Internationale zusammenzubringen, nichts wissen, ehe nicht auch die Moskauer Internationale fich gleichfalls zur Einigung bereit er­Saarbrüden, 8. November.  ( WTB.) In der heutigen tären würde. Renaudel- Grumbach erklärten dagegen ausdrüdlich, Stadtverordnetenfihung, die zu der Regelung der städtischen Befol- man dürfe nicht die Einigung an den Kommunisten scheitern lassen. dung und zum Streit Stellung nehmen sollte, erklärte der fozial- Dieser Standpunkt findet aber finngemäß seinen Ausdrud in der demokratische Abg. Schaefer im Namen der drei großen Fraktio- angenommenen Resolution. Es täme fast einer Irreführung der und der Unterhaltungskosten mit den verschiedenen Zivilverwaltungen nen, daß die Stadtverordnetenverfammlung nach wie vor auf ihrem deutschen Arbeiterklasse gleich, wenn man den tompromißartigen im besetzten Gebiet beraten hat. Nachdem die Kommission auf der Beschlusse bestehe. Das Verbot der Regierungskommiffion, diefen Charakter der Schlußresolution dahin deuten wollte, daß sich der Grundlage des Ottupationsbestandes die Höhe der Ausgaben für das Beschluß auszuführen, insbesondere irgendwelche Gehaltserhöhungen französische Parteitag mit den Haarspaltereien Adlers, Longuets und Besatzungsheer festgestellt hat, ist sie zu dem Ergebnis gekommen, in Mart auszuzahlen, ftelle einen unzuläffigen Eingriff in die Ledebours, durch die die Londoner Konferenz leider gescheitert ist, daß die Kosten für das Jahr 1922 um 22 Millionen gerin. Selbstverwaltung dar und zwinge die Stadtverordnetenversammlung, identifiziert habe. Glücklicherweise ist das Gegenteil der Fall. ger sind als für die vergangenen Jahre. Die Kommission hat sich beschwerdeführend an den Bölkerbundrat zu wenden. Der andererseits verfügt, ein vollständiges Budget aufzustellen Bürgermeister verlas dann ein Schreiben der städtischen Beamten, für die Leistungen, die Deutschland   nach Artikel 8 bis 12 des An- die den Präsidenten der Regierungskommiffion bitten, vom Aufsichts­Wegen der Vorgänge am roten Sonntag hatten die Pots­neges zum Friedensvertrag von Versailles   zufallen. Es handelt sich recht des Eingreifens Gebrauch zu machen, und ein Schreiben des hier um die Unterbringung der Mannschaften und Offiziere, um die Präsidenten Raoult, der mitteilt, daß er der Stadtverordnetenver- da mer Deutschnationalen eine Anzahl Führer der Links­Stellung von Licht und Heizung und den Transport der Truppen zu fammlung Gelegenheit geben wolle, von ihrem Beschluß abzu- parteien bei der Staatsanwaltschaft Botsdam wegen Landfriedens­Wasser und zu Lande, ferner um die zu gewährende Portofreiheit. sehen und der Verordnung Geltung zu verschaffen. Sollte jedoch bruches" angezeigt. Munmehr teilt der Oberstaatsanwalt mit, daß bas Verfahren gegen sämtliche Angeklagte eingestellt Berschiedene Vorschläge seien gemacht worden, um eine noch stär- innerhalb 48 Stunden tein entsprechender Beschluß gefaßt worden worden ist. fere Verminderung der Kosten als die angefündigte zu er fein, jo fehe er fich gezwungen, infolge der durch den Streit ge­zielen, aber die verschiedenen Delegationen hätten fchaffenen unhaltbaren Zustände die erforderlichen An- Revolufionsfeiern in Sachfen. Ministerpräsident Bud hat an­ordnungen zu treffen. Darauf erklärte Schäfer: Ich spreche im Na- geordnet, daß am 9. November als dem dritten Jahrestage der men meiner Fraffion, wenn ich sage, daß wir bei dem bleiben, Gründung der deutschen Republik die Regierungsgebäude in den was wir vorher erklärt haben, und es der Gewalt überlassen, die Reichsfarben beflaggt werden. Die Sozialisten planen für den Angelegenheit zu regeln. In ähnlichem Sinne sprachen sich die libe- Abend des genannten Lages einen Fackelzug durch die Hauptstraßen ral- demokratische Arbeitsgemeinschaft und das Zentrum aus. Dann der Stadt. wurde mit allen gegen fünf fommuniffische Stimmen der interfraktio­nellen Erklärung zugestimmt und das Verlangen der Regierungs­fommiffion abgelehnt. Darauf verließen die Stadtverordneten unter Profest einmütig den Saal.

zu feinem einheitlichen Beschluß

tommen fönnen. Infolgedessen sei ein Programm aufgestellt morden, das dem Oberften Rat zur Annahme empfohlen wird, in dem allerdings nicht die zu erzielende Herabsetzung der Ausgaben be­ziffert ist, das aber betont, daß durch gemeinsame Anstrengungen ein Erfolg zugunsten der Reparationen erzielt werden müßte.

Um zu einem derartigen Ergebnis zu gelangen, merde die Schaffung eines Ausschusses vorgesehen, der aus Bertretern der verschiedenen Befagungsheere zusammengesetzt ist. In einem umfangreichen Resolutionsentwurf feien in allen Einzelheiten die Grundlagen mitgeteilt, die für die Regelung der Kosten der Be­fagungsheere zur Anwendung gelangen unter Einbeziehung der Anstrengungen, die gemacht werden fönnten, um sie herabzusehen. Die Kommission habe auch die Frage der Ausgaben für die 3ivil tommiffionen geprüft, dabei aber die Prüfung der Unterhal­tungskosten für die militärischen Kontrollfommiffio nen beiseite gelassen. Die Kommission habe festgestellt, daß außer der interalliierten Oberkommission für die Rheinlande, deren Tätigkeit mit der Ottupation aufhöre, die meisten vom Friedens­vertrag vorgesehenen Rommissionen, deren Lasten Deutschland   zu­fallen, ganz oder teilweise demnächst ihre Arbeit beendet haben wer den. Was die rheinische Oberfommission anbetreffe, so habe die Kommission gefunden, daß es unmöglich sei, Vergleiche zu ziehen zwischen den Kosten der verschiedenen Delegationen ange­sichts der Entfernungen, bie die verschiedenen Okkupations. 3onen trennen. Die Rommission hat jedoch für möglich gehalten, dem Obersten Rat vorzuschlagen, die rheinische Oberkommission zu ersuchen, in eine ernstliche Prüfung der Maßnahmen einzutreten, die die Herabsetzung der Roften aller Kategorien von Ausgaben her­beiführen fönnten, damit sie auf ein mit ihrer Miffion im Einklang ftehendes Minimum zurückgeführt werden könnten.

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Wirtschaft

Der Aderlaß der deutschen   Volkes.

Auf Antrag der französischen   Befagungsbehörde hat die Saar­Die Valutakrankheit, die jezt die deutsche   Boltswirtschaft erfaßt regierung neuerdings wieder mehrere Eisenbahnbeamte aus- bat, alle Preise maßlos in die Höhe treibt und für die Lebens gewiesen. Der Grund soll unfrendliches Berhalten gegen einen fran- baltung des deutschen   Volkes die schwersten Befürchtungen wedt, zöfifchen Offizier fein; sie hatten eine Forderung des Offiziers Bordergrund. Von ihm hängt es in hohem Maße ab, ob die Valuta rückt von selbst die Beobachtung des Außenhandels in den abgelehnt, weil ihre Ausführung technisch einfach unmöglich war. fich noch weiter verfchlechtern fann oder nicht. Wird der Wert der Aus Elsaß Lothringen   find im September 1104 Per- Ausfuhr größer als derjenige der Einfuhr, haben wir einen lleber­fonen ausgewandert. Davon sind 117 Berfonen ausgewiesen ichuß an erzeugten Waren über den Bedarf, so übersteigen die Be­und 987 freiwillig gereist. träge, die das Ausland für gelieferte Waren an Deutschland   zu In Eupen Malmedy herrscht unter der katholischen Einzahlen hat, und der Wert der Wart muß sich naturnotwendig heben. wohnerschaft große Erregung darüber, daß die nach August 1914 nach Eupen   gefommenen Geistlichen nur bis Ende dieses Monats verbleiben dürfen. Ein deswegen an den Bischof von Lüttich   ge­richtetes Schreiben ist bis jetzt unbeantwortet geblieben.

Erweiterte Sowjetamnestie.

Jentralegefufiolomitee hat anläßlich der vierten Jahresfeler die be­Mostau, 8. November.  ( DE.- Funtspruch.) Das Allruffische reits gemeldete 2mnestie auch auf die wegen gemeiner und polis tischer Verbrechen zu Gefängnisstrafen in Sowjetrußland Berur­teilten ausgedehnt.

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Lenin   blamiert die Kommunisten.

Nun war Deutschlands   Handelsbilanz immer paffiv. Seine großen Guthaben im Ausland, seine große Schiffahrt und andere Leistungen, alichen den Unterschied aber aus. Seit dem Kriege jedoch hat sich die es auf anderen Wegen als über die Warenausfuhr leistete, der Einfuhrüberschuß bedeutend erhöht, die übrigen Einfünfte fremder Währung famen durch die Ablieferung der Handelsflotte und durch die Liquidierung des ausländischen Besizes deutscher Reichsangehöriger so und ihres Wertes feine Zahlungsbilang ins Gleichgewicht zu gut wie ganz in Fortfall, und fo bleibt Deutschland   vorerst nur die Möglichkeit, durch eine Erhöhung der Warenausfuhr bringen. Die Schuldenfeite ist durch die Reparationsverpflichtungen neu und in erhöhtem Umfange belastet. Wie steht es nun mit dem Außenhandel selbst? Die folgende Tabelle gibt über die Ent­wicklung der legten Monate nach den Zahlen des Statistischen Reichsamtes Auskunft:

August 1921.

Einfuhr Menge in Million. Doppelzentner

Ausfuhr Menge in Million.

Wert in Mill. Mark

Wert in Min. Mark

Doppelzentner

21,10

9418

18,27

6683

19,24

7580

15,58

6212

18,28

6409

15,08

5432

15,34

5486

11,45

4558

20,07

17,58

7868

Dezember 1920.

Mostau, 8. November.  ( DE.- Funtspruch.) In einem Artidel der Moskauer Brawda" vom 6. November schreibt Lenin  : Um die Verwendung deutscher Arbeiter. Im Vergleich zu unserer früheren revolutionären Methode ist Paris  , 8. November.  ( WTB.) In der Unterredung, die die neue Wirtschaftspolitit scheinbar ein Reformismus. Die Juli 1921. Minister oucheur gestern mit Bertretern rerschiedener Organi- Menschewiften meinen, wir hätten mit dem Reformismus beginnen Juni 1921 fationen über den Wiederaufbau der 11 Ortschaften in der müssen. Das ist Sophismus oder Gaunerei. Es ist jedoch lächerlich, Mai 1921. Gegend von Chaulnes haite, erklärte er, der Hauptzwed fei, die anzunehmen, daß eine große Revolution unbedingt alle Aufgaben Ordnungsmaßnahmen zu prüfen für den Fall, daß auf allen Gebieten auf revolutionäre Weise lösen müsse. Der Brester deutsche Arbeiter beschäftigt würden. Das Gelingen eines Friede war schlimmer als aller Reformismus, ist aber heute als derartigen Unternehmens sei abhängig von der formellen 3u richtige Tattit anerkannt. Beendet ist nur die bürgerlich- demotra stimmung der Bevölkerung. Auch die Geschädigten tische Periode unserer Arbeit. Die proletarische oder sozialistische müßten durch Unterschrift die Vorschläge annehmen. Inzwischen Periode zerfällt in drei Teile: 1. die bereits vollzogene Abfehr Dom fönne er dem Studium nur einen vorläufigen Charakter zuerfen- Imperialismus, die in den anderen vorgeschrittenen Ländern noch nen. Die in Aussicht genommenen Maßnahmen des Allgemeinen durchzuführen ist, 2. bie noch unvollendete Schaffung des polizeilichen Sicherheitsdienstes zur Sicherstellung der Ordnung Sowjetsystems und 3. das Wesentlichste: die Belebung des Handels wurden angenommen. Eine neue Zusammenkunft wird nicht statt- und der Industrie. Der Handel ist das einzig mögliche Band finden, solange nicht die Liste der Geschädigten mit ihrer Zustim zwischen dem Kleinbauerntum und der Großindustrie. Die gegen mung dem Präfekten des Departements Somme   übermittelt wor- wärtigen Reformen find nach dem Siege des Proletariats eine not­den ist. wendige Atempause. Je geringer die Vorurteile sind, mit denen dieser Rückzug unternommen wird, desto sicherer und rascher wird später der neue Borstoß verlaufen.

Kartoffeln.

Bon Ernst Degner.

Lenin   verbrennt also, was die Kommunisten( nach seinem höchst­eigenen Beispiel) uns mit Feuer und Schwert zwingen wollten, an

zubeten.

Der Pet! jura- Krieg.

Danach haben also Ein- und Ausfuhr der Menge und dem Werte nach beträchtlich zugenommen. Die verhältnis­mäßig günstigen Ziffern des Monats Dezember v. J. sind im August dieses Jahres bereits überholt. Die Steigerung der Einfuhr er­streckt sich vor allem auf die Gruppe Lebensmittel, die allein 2,6 Millionen Doppelzentner mehr als im Juli eingeführt hat, während andere Einfuhren, so befonders die von Erzen   zurüdgegangen sind. Die Steigerung der Ausfuhr wird von der Zunahme des Exports von Kohle und Eisen in der Hauptsache bestritten.

Die Erhöhung der Ausfuhr erklärt sich zu einem guten Teil aus der verschlechterten Valuta. Sie erleichtert der deutschen Industrie die Konturrenz auf dem Weltmarkt, verfchafft ihr so er­höhte Beschäftigung; es schien fast, als sollte die allgemeine Ver­teuerung der Lebenshaltung dadurch einigermaßen ausgeglichen werden. Da macht sich aber die Tatsache bemerkbar, daß mit der Verschlechterung der Baluta zwar die Einfuhr im Werte stieg, die Ausfuhr aber längst nicht den gesteigerten Erlös brachte, den man erwarten mußte. In demselben Maße, wie der Dollarpreis stieg, stieg auch der Einfuhr überschuß dem Werte nach. obwohl er der Menge na geringer wurde! Die allgemeine Entwidelungsrichtung zeigt folgende Gegenüberstellung:

Einfubrüberschuß

928

Warschau, 8. November.  ( DE.) Auf die bei Schmerinta ton­zentrierten Hauptfräfte der Sowjettruppen rüden von verschiedenen Mai Juni Juli August Seiten aufständische ukrainische Abteilungen vor. Minniga ist von Menge in Millionen Doppelztr. 8,89 8,15 3.66 2,83 den Aufständischen besetzt. Aufständische haben die Eisenbahn- Wert in Millionen Mart brüde über den Teterem( Kiew  - Roweler Bahn) zerstört. Im Preis eines Dollars im Gouvernement Bobolien find gleichfalls Aufstände ausgebrochen. Bei Monats durchschnitt Tiraspol   find Abteilungen Machnos aufgetaucht.

Der tschechisch- polnische Vertrag.

Das Ernährungsministerium ich weiß nicht, ob der Name Unterernährungsministerium bereits eingeführt ist- gibt an: Bon Kartoffelmangel tann feine Rede sein, der Ertrag der Ernte wird auf 24 Millionen Tonnen geschätzt. Trogdem sind Kartoffeln teuer. Zunächst dachte ich an Wucher. Aber der Lokal- Anzeiger" verteidigt den hohen Preis, indem er drei zuschriften von Land­mirten veröffentlicht. Der eine schreibt: Daß der Bauer für einen Dampfdreschsatz mit 12 000 m. Normalpreis jetzt 250 000-300 000 Mark zahlen muß, das fällt wohl nicht ins Gewicht!" Da haben wir's wieder! Die Stadtleute schimpfen und haben keine Ahnung von der Landwirtschaft. Ich muß zugeben, ich hätte es tatsächlich nicht für möglich gehalten, daß Kartoffeln gedroschen werden Prag  . 8. November.( WTB.) Dem Bondelnit"( Montagblatt) müssen. Er schreibt weiter. Bon den Löhnen soll gar nicht ge- zufolge enthält das tschechisch- polnische Ablommen eine Bestimmung, sprochen werden." Ist auch nicht nötig. Kartoffeln fosten das wonach sich die beiden Staaten in Angelegenheiten, an denen einer Bierzigfache des Friedenspreises, und die Landarbeiter befommen von ihnen nicht direkt interessiert ist, gegenseitige Neutralität ver­demgemäß bekanntlich vierzigfachen Friedenslohn. Und trotzdem bürgen, während sie sich in den beide Republiken berührenden hat der gute Landwirt noch Schwierigkeiten, genügend Arbeits- Fragen gegenseitig unterstützen. Das Abkommen ist nicht gegen fräfte zu bekommen. Wie sollte man sich sonst die Anschläge am Rußland   gerichtet, es enthält teinerlei territoriale Menderungen. Die schwarzen Brett der Berliner   Universität erfiären: Student ge- Tschechoslowakei übernimmt teine Bürgschaften für die Oftgrenzen Bolens, fie verpflichtet sich jedoch, sich in die ostpolnischen Probleme fucht zur Kartoffelernte!" nicht einzumischen.

977 1368 2735 62,30 69,38 78,67 84,31 Danach stieg zu gleicher Zeit, wo der Dollarkurs von 62,80 auf 84,81 hinausging, der Wert der Mehrein fuhr auf fast das Dreifache, während der Menge nach der Ueberschuß der Wareneinfube zurüdging, alio eine Besserung der Handelsbilang ankündigte. Es bollzieht sich also ein Aberlaß an der deutschen   Volts. toirtschaft, die an das Ausland ihre Waren billiger abgibt, als sie dort ivert sind. Wenn schon bei so geringen Balutaveränderungen dieser Verlust so deutlich wird, wie groß mag er erst sein, nachdem der Dollar auf 310 zu stehen fommt? Es gibt kein Beispiel, das eindringlicher zeigte, wie notwendig die jetzt von den Intereffenten bekämpfte Außenhandels­tontrolle und ihr gemeinwirtschaftlicher Ausbau ist!

Welche Tendenz hat in Paris   gefiegt? lungsmittel hervor: Ein Dollar gestern 309,69, vorgeftern 286,71;

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3mmer welter... Die weitere Entwertung der Mart an der gestrigen Börse geht aus folgender Gegenüberstellung der amtlichen Notterungen für die wichtigsten fremden 3ah­100 holländische Gulden 10 589,40, vorgestern 10 489,50; 1 Pfund Sterling 1178,80, vorgestern 1128,58; 100 franzöfifche Franken 2237,75, vorgestern 2197,80; 100 Schweizer Franken 5744,25, vor gestern 9684,30.

An demselben schwarzen Brett finden wir folgendes Angebot: Hauslehrer, deutschnational gesinnt, für vier Knaben, Real­gymnasium, gesucht. Gewährt wird freie Wohnung und Ber- In der Freiheit" nimmt Ledebour   zu der Frage der pflegung und 150 bis 200 Mart monatlich. sozialistischen Einigung Stellung, wie sie auf dem franzöfifchen Da sieht man, was für horrende Löhne gezahlt werden Parteitag in der vergangenen Woche zur Debatte gestellt wurde. müssen. Bereits nach eineinhalbjähriger Tätigkeit kann sich der Aus seiner Darstellung müßte man den Eindrud gewinnen, daß Die Spefulation den Reichen. Der Börsenvorstand hat be­Student für den Erlös seiner Arbeit einen Anzug und ein Paar der Kongreß sich mit seinem Standpunkt, d. h. mit der Verschlep schlossen, daß vom 1. Dezember d. 3. ab in Dividendenwerten Stiefeln taufen. Und was noch dazu das Essen fostet! So ver- pungspolitit des Wiener Exekutivkomitees auf der Londoner Eini- nur Aufträge von 5000 m. und dem Mehrfachen hiervon bzw., freffen, wie heutzutage Studenten sind. Da muß die gebildete gungskonferenz einverstanden erklärt habe. Er stüßt sich dabei soweit es sich um Attien in Stücken von 600 und 1200 m. handelt, Hausfrau ihren ganzen Charme aufbieten, um den Hungerleider auf einen Saz Longuets im Populaire", wonach es nicht von 6000 M. und dem Mehrfachen hiervon von den Kursmaklern im Baum zu halten. Sie sagt z. B. bei Tisch: Ich, mein Mann zweifelhaft sei, daß von den verschiedenen Anregungen zur Berwirt- zur Ausführung angenommen werden dürfen und daß nur Ge und die Kinder sind fatt. Wünschen Sie vielleicht noch lichung der internationalen Einigung diejenige von Ledebour   schäfte in diesen Beträgen Anspruch auf Berücksichtigung bei der die meiste Zustimmung erhalten habe. Ledebour vergißt aber hinzu- daß Aktiengesellschaften und Banken durch ihre Politit während der amtlichen Kursfestlegung haben. Wir haben es immer befämpft, etwas, Herr Kandidat?" zufügen, daß es sich bei diesem Artikel von Longuet um ein Geldentwertung die Kleinspekulation gereizt haben, so daß heute fubjektives Stimmungsbild und um eine nicht minder subjektive fast alle Kreise spekulieren. Jetzt beschränkt die Börse den Handel Stimmungsmache handelte: Longuet, der in London   mit Adler, auf größere Mengen, also Großbefizer. Die Spekulation an der Grimm und Ledebour tonform gegangen war, versuchte eben mit Börse wird den Reichen überlassen; damit ist natürlich nicht diesen Zeilen die Delegierten vor der Abstimmung in seinem Sinne gesagt, daß die Kleinspekulation aufhört. Sie muß ihre Papiere zu beeinflussen. verwerten fönnen und wird darauf angewiesen sein, die Papiere mit Wittes Memoiren. Der erste Band der Memoiren des früheren In Wirklichkeit ist es bei aller Rompromißlerei, die das Mert größeren Aufträgen zusammen von der Bant erledigen zu lassen ohne russischen Ministerpräsidenten Grafen   Bitte ist in der russischen Original- mal aller am Schluß des Rongresses angenommenen Resolutionen die Gewißheit zu haben, daß sie an einem bestimmten Lage zu einem jajsung im Glowo- Verlag in Berlin   erschienen. Anna Ritter  , eine der wenigen deutschen   Dichterinnen, die in den Longuet- Ledebour, sondern die entgegengesezte Richtung Re- Banten werden meiter ihre Tips ausgeben, die Aktiengesellschaf­bildet, unzweifelhaft, daß in der Sache nicht die Tendenz bestimmten Kurse gekauft oder verkauft werden. Oder aber sie wird fich in Gruppen vereinigen und so Sammelaufträge aufgeben. Die lebten Sabrzehnten mit einem einzigen Bande schlichter, inniger, bielfach na u del Grumbach den Sieg davongetragen hat. Longuet- ten weiter ihre Kapitalien verwässern und unsinnige Dividenden erlebter, Gedichte" Erfolg und Ruhm erlangten, ist in Marburg   56 Jahre alt- gestorben. Ledebour wollten von einem Bersuch, die Wiener und die Londoneri ausschütten doch die Moral ist gerettet!

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In der Staatsoper wird Mittwoch wegen mehrfacher Erkrankungen ftatt Surandot" und Arlecchino  " Bajazzi" und Arlecchino" gegeben. Musikchronit. Der Komponist Jean Gilbert   dirigiert am Frei tag, Connabend und Sonntag seine Operette Sung muß man sein" im

Balhallatheater.

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