Einzelbild herunterladen
 

Nr. 547 38. Jahrgang

Ausgabe B Nr. 271

Bezugspreis:

Bierteljährl. 36,- M., monatl. 12,- M frei ins Haus, voraus zahlbar. Boft bezug: Monatlich 12,-, einschl. Zu ftellungsgebühr. Unter Kreuzband für Deutschland  , Danzig  , das Gaar- und Memelgebiet, sowie die ehemals deut schen Gebiete Bolens, Defterreich, Ungarn   und Luremburg 22,- M., für das übrige Ausland 29,- M. Poft­bestellungen nehmen an Desterreich, Ungarn  , Tschecho Glowatei, Däne mart, Holland  . Luxemburg  . Schweden  und die Schweiz  .

Der Borwärts" mit der Sonntags beilage Bolt und Zeit". der Unter haltungsbeilage Heimwelt" und der Beilage Siedlung und Kleingarten" erscheint wochentäglich zweimal, Sonn tags und Montags einmal.

Telegramm- Adresse: Sozialdemofrat Berlin

Abend- Ausgabe

and An addition

10 191

Vorwärts

Berliner Volksblatt

30 Pfennig

Anzeigenpreis:

Die zehngespaltene Nonpareillezeile Loftet 7,- M. Aleine Anzeigen" bas lettgedruckte Wort 8,- W.( zu­lässig zwei fettgedruckte Worte), jedes weitere Wort 1,50 M. Gtellengesuche und Schlafftellenanzeigen das erste Wort 1.50., jedes weitere Wort 1.-M. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Familien- An­zeigen für Abonnenten Beile 4.- 9. Die Preise verstehen sich einschließlich Teuerungszuschlag.

Anzeigen für die nächste Nummer müffen bis 4%, Uhr nachmittags im Hauptgeschäft, Berlin   SW 68, Linden. Straße 3, abgegeben werden. Geöffne Don 9 Uhr früh bis 5 Uhr abends.

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  

Redaktion und Expedition: SW 68, Lindenstr. 3 Fernsprecher: Redaktion Morisplas 15195-97 Expedition Morisplas 11753-54

Sonnabend, den 19. November 1921

Die fehlenden Milliarden.

Washington  , 19. November.( Ep.) Die Chicago   Tri-| bune" erfährt, daß die amerikanische   Regierung der Ansicht ist, daß die von den Alliierten von Deutschland   geforderten Zahlungen zu boch sind und daß Frankreich   und Italien   in eine Ermäßigung einwilligen müßten. Die amerikanische   Regierung sei der Ansicht, daß die Zahlung, die Deutschland   am 15. Januar zu leisten habe, vielleicht den Bankerott Deutschlands   ver­urfachen würde.

Möglichkeit neuer Gewaltmaßnahmen der Alliierten gegen Deutschland  

Vorwärts- Verlag G.m.b.H.  , SW 68, Lindenstr. 3 Fernsprecher: Verlag, Expedition und Inseraten­

Abteilung Morigplatz 11753-54

Michaelis' Memoiren.

Die päpstliche Friedensaktion und das kaiserliche Narrentheater.

Jener Georg Michaelis  , der im, Kriegsjahre 1917 drei Lebenserinnerungen erscheinen lassen.( Georg Michaelis  . Für Monate lang Reichskanzler war, hat nun gleichfalls seine Staat und Volt. Eine Lebensgeschichte. Erschienen im Furche­Verlag, Berlin  .) Man begreift das Bedürfnis dieses Mannes, sich zu rechtfertigen, denn zu dem umgekehrten Ruhm, den er genießt, ist er wirklich ganz unschuldig gekommen. Es war eine Grausamkeit des Schicksals, gerade ihn mit seinem Wie ich es auffaffe" als die fomische Figur der deutschen  Tragödie hinzustellen, wo doch die meisten seiner Kollegen aus den preußischen Amtsstuben, aus demselben Holz geschnitzt wie er, an dieselbe Stelle gesetzt, genau dieselbe Rolle gespielt hätten.

"

Aber, wie fam man auf den Gedanken, diesen Mann zum

rechnet, um dessen Entschädigungszahlungen einzutreiben. Man er flärt, daß Frankreich  , damit es feine Heeresstärke vermindern fönne, Sicherheiten gegeben werden müßten; allerdings wollen die Ver­ einigten Staaten   von einem Bündnis mit Frankreich   und Eng­land nichts wissen. Man glaubt, daß die Lage in Europa   und in Ostafien in einem Jahre eine solche Klärung erfahren haben wird, Basel  , 19. November.  ( EP.) Der Berliner   Vertreter der daß dann auch andere Fragen ihre Erledigung finden könnten. Baseler Nachrichten" will über die Ergebnisse der Berliner   Ber. Jedenfalls würden Abmachungen über die Beschränkung der See handlungen mit der Reparationstommiffion aus rüstungen auch ein Anfporn für Abmachungen zu einer Beschrän­ficherer Quelle erfahren haben, daß die Zahlungen von Deutschland   fung der Landrüstungen sein. Wenn hiermit auch die Frage der am 15. Januar voll und ganz geleistet werden müßten, damit aber Landrüstungen im gegenwärtigen Augenblick von der Konferenz sei es nicht ausgeschlossen, daß Deutschland   für weitere Zahlung nicht geregelt wird, so wünscht man in Washington   doch, daß die einen Aufschub erhalte. Wenn die Kommission auch nicht im Frage der Verwendung von Flammenwerfern, giftigen Gasen und der 3 weifel ſei über den Zustand der deutschen   Zahlungsfähigkeit, Flugzeugangriffe auf offene Etädte gelöst werde. Man glaubt, daß Reichskanzler zu machen, und wie fonnte er selbst so verblendet so habe sie doch den Eindrud gewonnen, daß Deutschland   die die Konferenz im ganzen zu vier Schlußfolgerungen gelangen werde: fein, das Amt anzunehmen, zu dem ihm alles fehlte? Die nächste Zahlung von 500 Millionen Goldmark leisten könne. 3u 1. Abmachungen über die Beschränkung der Seerüstungen werden erste Frage läßt auch seine Selbstbiographie unbeantwortet, dieser Ueberzeugung habe auch der Beschluß der deutschen   Industrie zweifellos getroffen und unterzeichnet werden und sie sollen so Schuld daran trägt nämlich ein Bibelvers, der an jenem Tage, beigetragen, aus dem die Reparationskommission glaubte ersehen zu schnell wie möglich vom amerikanischen   Senat bestätigt werden. Dem 13. Juli 1917, gerade in Michaelis  ' Kalender stand. die zweite erfährt eine ziemlich überraschende Aufklärung. können, daß die deutsche Industrie über die zur Zahlung 2. Es wird eine Art Abmachung hinsichtlich Chinas   zustande dem 13. Juli 1917, gerade in Michaelis  ' Kalender stand. notwendigen Mittel verfüge. Allerdings wurde die Re­Michaelis erzählt: parationsfommission in den Berhandlungen von deutscher   Seite fommen, worin alle Mächte freiwillig auf ihre Rechte in China   ver­darauf aufmerksam gemacht, daß auch die deutsche Industrie die zichten und der Politik der offenen Tür zustimmen. Mittel nicht ohne große Anleihen im Auslande aufbringen könne. In der Kommission herrsche die Ansicht, daß man in den gegen wärtigen Rampf mit den Bedingungen der Industrie nicht eingreifen dürfe, sondern die Dinge ruhig ausreifen lassen müsse. Man sei sich vollständig im flaren darüber, daß mit der nächsten Zahlung am 15. Januar die Finanzkräfte Deutschlands   erschöpft feicn, selbst wenn die Industrie die Anleihen betäme. Es sei daher die Hoffnung nicht von der Hand zu weisen, daß nach dieser Bahlung Deutschland   ein Auff chub gewährt werde. Die englischen

und italienischen Mitglieder der Kommission treten dafür ein.

Einspruch gegen Zerstörungsbefehle.

Ueberschreitung ihrer Befugniffe.

Abmachungen über die Landrüstungen werden nicht getroffen werden. Dieser Punft soll erst im nächsten Jahre behandelt werden, wenn sich die Welt im allgemeinen beruhigt habe. Dahingegen follen Abmachungen über die Verwendung giftiger Gase, Flammen werfer, Angriffe von U- Booten auf unbewaffnete Handelsschiffe und Luftangriffe auf unbefestigte Städte getroffen werden.

ein

Das war die schwerste Stunde meines Lebens. Kein Mensch war da, aber Gott   war bei mir; in den Losungen der Brüder­die Lebensfahrt geben, stand für den Tag Bers 9 aus dem gemeinde, die mir wie Taufenden einen täglichen Geleitspruch auf ersten Kapitel des Buches Josua: Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und freudig leieft. Laß dir nicht grauen, und entfehe dich nicht; denn der Herr, dein Gott  , ist mit dir in allem, was du tun wirst."

Ich war auf den Besuch des Abgesandten des Kaisers gerüstet. ob das noch evangelische Frömmigkeit oder schon frasser Aber­Wir müssen es den Theologen überlaffen, zu untersuchen, glaube ist. Für die Gefchichte steht jetzt jedenfalls so viel fest: er am 13. Juli 1917 Reichskanzler wurde, das hing von dem Bibelvers ab, der an diesem Tage in den Losungen der Brüder­gemeinde stand.

Nun wollte es das Berhängnis, daß gerade diese Reit, in der Deutschland   diesen Stanzler hatte, eine Zeit der Frie­densmöglichkeiten war. Bethmann wenigstens war gegen Ende feines Lebens fest davon überzeugt, daß er es da­mals geschafft haben würde, wenn ihn Ludendorff   nicht zuvor gestürzt hätte. Damals spielte die Friedensaktion des Papst es, die in ihren Hauptzügen ja schon bekannt ist, über die man aber von Michaelis noch manches Nähere erfährt.

Washington  , 19. November.  ( EP.) Das amerikanische   Rabinett hat sich am Freitag mit der Einstellung von Schiffsbauten in Eng­land befaßt. Das Kabinett hat beschlossen, daß Amerika   diesem Bei­spiel nicht folgen fönne, da es sich in England nicht um pro grammäßig vorgesehene Schiffe gehandelt hätte, wie dies gegen wärtig bei den im Bau befindlichen Schiffen in Amerika   der Fall fei. Die Telunion meldet, daß dem Botschafter Dr. Mayer eine Die deutsch  - polnischen Verhandlungen. Brotestnote an die Entente wegen der Dieselmotoren zugegangen Genf  , 18. November.  ( WTB.) All- Bundesrat Calonder, der ist, in der es heißt: Wenn die Kommission das Recht für sich in vom Völkerbundrat mit der Führung der deutsch  - polnischen Verhand Anspruch nimmt, die Herstellung eines bestimmten Maschinentyps zu lungen über Oberschlesien   betraut worden ist, hat der deutschen   und untersagen, dessen Verwendbarkeit für friedliche Zwecke unbeder polnischen Regierung mitgeteilt, daß die Verhandlungen am stritten ist, so liegt darin eine offenbare 23. November, 11 Uhr vormittags, in Genf   eröffnet werden sollen. Bundesrat Dr. jur. Felig Ludwig Calonder, Sie verläßt das ihr einzig und allein zugewiesene Feld der Ab- Rätoromane, hat in Zürich  , München  , Bern  , Paris   und London  Sie verläßt das ihr einzig und allein zugewiesene Feld der Ab- studiert und war dann Rechtsanwalt in Chur  . Als Führer der rüftungskontrolle und übernimmt es, in die wirtschaftliche Be Liberalen zog er 1899 in den Ständerat, 1913, fünfzigjährig, in den tätigung und Entwicklung Deutschlands   auf das empfindlichste ein Bundesrat ein. Als Nachfolger Adors war er 1918 schweizerischer Nuntius Pacelli ein, das eine bestimmte Erklärung über Am 5. September 1917 ging in Berlin   das Schreiben des zugreifen. Sie will einen Fabritationszweig der deutschen   Industrie Bundespräsident. Nach Ablauf seiner Präsidentschaft hatte er bis die Absichten der kaiserlichen Regierung bezüglich der vollen unterbinden, der weit in die Borkriegszeit zurückreicht, der Ende 1919 die Leitung des polnischen Departements, feitdem die Unabhängigteit Belgiens   und der Entschädigung wohl, wie viele andere, während des Krieges überwiegend in dessen des Justizdepartements inne. Ende 1920 trat er vom Amt zurück. für den in Belgien   durch den Krieg verursachten Schaden" Dienst gestellt worden ist, der aber seine natürliche Bedeutung Sein Rücktrittsgesuch begründete er mit seinem erschütterten Ge- forderte. Beigelegt war eine Antwort der englischen Regie­auf dem Gebiete der Friedenswirtschaft hat und immer haben wird. fundheitszustand. In eingeweihten Kreisen nahm man, wie die rung auf den zuvor unternommenen päpstlichen Friedens­Nach alledem fieht sich die Boff. 3tg." berichtet, allerdings an, daß Calonder, der in Paris   schritt, die in der Uebersehung aus dem Französischen   folgen­deutsche Regierung in der Lage, mit Wilson und Clemenceau   wegen des Eintritts der Schweiz   den Wortlaut hat: der Forderung der Kontrollkommission Folge zu geben. Sie tann in den Völkerbund verhandelt hatte, von diesen Zusicherungen über auch nicht anerkennen, daß in der Weigerung der Marine- Friedens die Anerkennung der dauernden Neutralität der Schweiz  tommission eine Verlegung des Ultimatums zu finden ist, und bittet mit nach Hause gebracht hatte, an die man sich nachher nicht aus Gründen des Rechts und der Gerechtigkeit, vor allem aber auch mehr gebunden fühlte. Calonder hat seinerzeit mit einer Unter mit Rüsicht auf die in der Anlage erörterten wirtschaftlichen fuchung über die schweizerische Neutralität den juristischen Doktorgrad Momente die Botschafter konferenz, die in ihrer Note vom 10. No erworben. Calonders volkswirtschaftliche Kenntnisse werden allge­vember 1920 gerade im Zusammenhang mit der Dieselmotorenfrage mein gerühmt. und in zutreffender Würdigung ihrer Bedeutung erklärt hat, daß fie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands   feineswegs beeinträchtigen wolle, die Kommiffion anzuweisen, von ihrem Ver­langen Abstand zu nehmen.

Hamburg  , 19. November.  ( TU.) Der französische   Transporter Loiret  ", der seit Wochen im Kieler   Hafen liegt, um dort abzu­liefern de Munition und Kriegsmaterial zu laden, wird am Montag im Hamburger Hafen   eintreffen, um hier Hafen material aufzunehmen, das gleichfalls abzuliefern ist.

Verschiebung der Landabrüstung. Washington  , 19. November.  ( EE.) Hughes hat für Mon­tag vormittag 11 Uhr eine Bolligung einberufen. Man glaubt, daß Briand   in dieser Sihung den Standpunkt Frankreichs   in der Frage der Candrüstungen darlegen wird. Irgendeine andere Frage wird faum besprochen werden, denn weder die Kommission für die Ab­rüffung noch die für die chinesische Frage wird bis dahin ihren Be­richt fertiggestellt haben.

Harding erhielt vom Papst ein Telegramm, in dem diefer der Hoffnung Ausdrud gibt, die Initiative Hardings im Interesse des Weltfriedens werde von Erfolg getrönt sein.

Paris  , 19. November.  ( EE.) Dem New York Herald  " wird aus Washington   gedrahtet: Die Besprechung der Frage der Landab rüftung ist dadurch veranlaßt worden, daß man mit der

Berechnetes Kompliment."

Genf  , 18. November.  ( WTB.) Die polnische Regierung hat Calonder ihre aufrichtige Genugtuung ausgefprochen, daß zur Be­wältigung der schwierigen Aufgabe der Führung der deutsch   polni schen Berhandlungen eine so hervorragende, und zuständige Persön lichkeit ernannt worden sei.

Genf  , 18. November.  ( WTB.) Der deutschösterreichische Re­gierungsvertreter bei der Internationalen Arbeitskonferenz Dr. Lederer hat dem Sekretär des Völkerbundes ein Schreiben über­reicht, in dem er das Bölkerbundsekretariat einlädt, die Frage der Uebersiedlung nach Wien   zu prüfen. Er betonte, daß Deutsch­österreich alles tun werde, um dem Sekretariat, dem Internationalen Arbeitsamt und der Völkerbundversammlung Gebäude zur Ver­fügung zu stellen, die allen Ansprüchen gerecht werden.

Die Bestattung der Fascistenopfer. Rom  , 19. November.( Intel  .) Die Bestattung der Opfer der Fascistenunruhen wurde zu einer Demonstration, wie sie Rom   bisher taum gefehen hat. Etwa hunderttausend Personen nahmen an dem Leichenzuge teil, der sich durch die Hauptstraßen der Stadt bewegte. Zu Zwischenfällen ist es nirgends gekommen.

Nordamerikas   Geschäftsträger. Der Senat hat die Ernennung Staaten in Berlin   bestätigt. Der amerikanische   Botschafter in Ellis Loring Drefels zum Geschäftsträger der Vereinigten London  , Harlen, stattete dem deutschen   Botschafter Sthamer den ersten offiziellen Besuch ab,

-

die Angelegenheit der Note Sr. Heiligkeit zurate zu ziehen, und sind Wir haben noch keine Gelegenheit gehabt, unsere Alliierten über auch nicht in der Lage, uns über die Antwort auszusprechen, die auf die Vorschläge Sr. Heiligkeit zu geben ist, betreffend die Bedingun gen, die einen dauernden Frieden sichern könnten. Nach unserer Mei­nung ist tein Anfangsschritt zu diesem Ziele wahrscheinlich, solange die Mittelmächte und ihre Verbündeten sich nicht offiziell über die Ziele geäußert haben, die sie mit dem Kriege verfolgen, fomie über die Wiederherstellungen und Wiedergutmachungen, die sie zu leisten bereit sind, und über die Mittel, die fürder die Welt vor der Wiederkehr der Greuel, unter denen sie jetzt leidet, fichern könnten. Selbst über Belgien   und in diesem Punkt haben jene Mächte ihr Unrecht anerfannt( Eine Anspielung auf Bethmanns bekannte Erklärung vom 4. August 1914. Red. d. V.".) haben wir niemals eine genaue Erklärung fennengelernt bezüglich ihrer Absicht, seine volle Unabhängigkeit wiederherzustellen und die Schäden wieder gut­zumachen, die sie ihm zugefügt haben. Seine Eminenz hat zweifel­los die Erklärungen nicht aus dem Auge verloren, die die Alliierten in Beantwortung der Note des Präsidenten Wilson abgegeben haben. Weder von Desterreich noch von Deutschland   hat es jemals eine gleich wertige Erklärung gegeben. Ein Versuch, die Kriegführenden in Uebereinstimmung miteinander zu bringen, würde unnüz erscheinen, solange wir die Punkte der Gegensäglichkeit nicht genau fennen.

-

Am 9. September fam Wilhelm II.   nach Berlin   zurück, für den 11. wurde in Schloß Bellevue   ein Kronrat festgesetzt. In der Nacht vom 10. zum 11. schickte Wilhelm dem Reichs­fanzler ein Erposé, in dem er seine ursprüngliche Bereitschaft, auf den englischen Friedensfühler einzugehen, widerrief. umgestimmt worden. Dieser schrieb, er habe in den Jahren Michaelis   nimmt an, der Kaiser sei von der Marine wieder 15/16 der Marine gegenüber den Standpunkt betont, der Rampf gebe um Flanderns   Küste. Wenn dieses | Kampfziel verloren gehe, würde es heißen: Stagerrat um­